Länger als ein Leben von Phaethon ================================================================================ Kapitel 4: Der Garten der Träume -------------------------------- Kapitel 0.3 [Der Garten der Träume] Sie roch das Gras schon bevor sie auch nur einen Fuß auf die Erde setzte. Ihre Haut kribbelte in freudiger Erwartung den Prinzen dieses wunderschönen Planeten wiederzusehen. Der Schrecken steckte ihr zwar immer noch in den Knochen und sie nahm sich vor Atehne bei nächster Gelegenheit mal in ihrer großen Bibliothek zu besuchen. In irgendeinem ihrer so heiligen Bücher würde schon drin stehen, wer das gewesen ist. Eros. Den Namen würde sie sich merken. Das Gefühl das er in ihr ausgelöst hatte, war immer noch nicht ganz verschwunden und sie zog ihren Mantel fest um ihren Körper. Er roch anders, fand sie. Nahm ihm, dabei hatte er ihn nur wenige Minuten in den Händen gehalten. Sie schüttelte den Kopf und lief zielstrebig über den grünen Hügel. Hinauf zu ihrem geheimen Treffpunkt. Ein Garten voller roter Rosen. Hier hatte sie ihn auch das erste Mal getroffen. Ihre Schritte wurden langsamer und ihr Herzschlag schneller. Ihr Atem, der vom laufen unregelmäßig und hektisch, beruhigte sich und eine nervöse Emotion legte sich auf sie. Ihr Hals wurde trocken wie eine Wüste und ihre Hände schwitzig. Sie schluckte und stand dann vor dem Tor, der in den Garten führte. Ein weißer Torbogen der von Kletterrosen umschlungen war. Leuchtend in einem Rot, der sie unweigerlich an Blut denken ließ. Aber nicht auf unheimlich Weise sondern als Symbol des Lebens. Sie roch kurz dran. Es war schon wie ein Ritual. Ohne den Duft einzuatmen. Den lieblichen Geruch der sie verstehen ließ warum die Erde grün war. Warum hier Menschen lebten die so klein und zerbrechlich waren. Dessen Lebensspanne und so viel kürzer war als das ihre. "Selene?" Ihr Herz sprang förmlich in ihrer Brust als sie seine Stimme hörte. Sie war so sanft und ruhig. Eine wunderschöne Melodie von der sie sich gerne tragen ließ. "Endymion" und eilte durch das kleine Labyrinth aus Hecken, mit weißen und roten Rose verziert. Den Weg kannte sie inn und auswendig. Verlaufen würde sie sich hier nie. Sie sah als Erstes das Gliztern des Sees im dem sich der Mond spiegelte. Ihr Mond. Eine Gänsehaut kroch ihr über die Schultern. Der Anblick hatte etwas mythisches und sie musste stehen bleiben. Sie wollte es in sich aufnehmen. Ihre Augen saugten alles auf. Das Spiegelbild das Mondes, das sich leicht auf der Wasseroberfläche kräuselte. Die hellen Sternen, den Himmel in eine gefleckte Decke verwandelten und einem zum Träumen ein luden. Ihr kamen bei dem Anblick immer wieder aufs neue die Tränen, die sie schnell wegwischte. Wie konnte die anderen nur nicht verstehen wie schön dieser Ausblick war. Der Wind streifte leise über das Wiese. Bog die Grashalme seicht, als würde er sie streicheln und spielte mit ihren goldenen Haaren. Sie goss die warme Luft und war froh das die Kälte des Zeitstrom durch ihn vertrieben wurde. Und dann sah sie ihn. In einem schwarzen Somking mit einem langen schwarzen Umhang der innen rot gefüttert war. Seine Augen leuchteten blau, im Licht des Mondes und blickte sie an, als wäre sie das schönste Wesen was er je gesehen hatte. "Du bist gekommen", sagte er freudig und streckte einen Arm nach ihr aus. Sie lächelte verlegen und schob eine einzelne Strähne hinters Ohr zurück. Mit schnellen Schritten, trat er auf sie zu. Sie holte tief Luft und hoffte das man ihr Herz nicht schlagen hören konnte. Jedenfalls nicht so laut wie es grade in ihren Ohren rauschte. "Ich habe es doch versprochen", sagte sie und blickte in ein blau das es kein zweites Mal gab, da war sie sich sicher. Zwei Edelsteine so selten und wertvoll. Ihr Herz hatte sie schon beim ersten Mal verloren, als sie sie erblickte. "Ich dachte du kommst nicht mehr, weil es schon so spät ist" Endymions warme Hände legten sich auf ihre Hüfte und ein Schauer lief ihr durch den Körper. Getrieben von der Sehnsucht nach Zärtlichkeit und wahrer Liebe, legte sie ihre Hände auf seine Brust. "Es hat heute länger gedauert. Entschuldige" Endymion schüttelte aber schon den Kopf und legte einen Finger unter ihr Kinn. Nervös biss sie sich auf die Lippe. Kaute auf ihr rum und erwiderte den Blick den man ihr zuwarf. Sie wusste nicht ganz was er zu bedeuten hatte, aber sie mochte ihn. Er sollte nie damit aufhören sie so anzusehen. "Gab es ärger?" Er führte sie geschickte und galant runter zum See. Zu ihrem Platz. Er hatte schon eine rotweiße karierte Decke ausgebreitet. Selene war überwältig von soviel Fürsorge. Chaos würde in Hundertausend Jahre nicht auf so eine Idee gekommen. Romantik passte zu ihm wie Teufel zum Weihwasser. Sie verbannte ihren Freund aus den Gedanken. Sie hatte keine Lust sich jetzt die Stimmung vermiesen zu lassen. Reichte schon das sie ihn morgen wieder sehen würde. "Nicht mehr als sonst", lächelte sie und es entsprach der Wahrheit, bis auf die unheimliche Begegnung, aber von der würde sie ihm nichts erzählen. Dann müsste sie ihm auch die Wahrheit über sich preisgeben. ihm erzählen das sie eine Göttin ist der es strengsten Verboten wurden war auf die Erde ohne auf einen anderen belebten Planeten zu reisen. Endymion wartete bis Selene platz genommen hatte und erst dann ließ er sich neben sie nieder. Er wusste nicht viel über die blonde Schönheit, aber das war ihm egal. Er war fasziniert von dem geheimnisvollen Wesen und er wollte sie, mehr als je irgendwas anderes. Er streckte sich neben sie aus, verschränkte die Hände hinter dem Kopf als weiches Kopfkissen und blickte dann in den Sternenbehangen Himmel. Er spürte sie deutlich neben sich sitzen. So rein und unschuldig. Er war sich ziemlich sicher das sie noch Jungfrau war und es würde ihm Spaß bereiten sie dieser Reinheit zu berauben. "Eine schöne Nacht oder?", fragte er ruhig auch wenn sein Inneres brannte wie das Feuer in einem heißen Vulkan. "Ja, ich liebe den Nachthimmel. Und von hier aus kann ich ihn sehen" Leicht verwirrt richtete er sich wieder auf. Sie kicherte leicht und sein Herz vollführte einen Salto. Sie war so wunderschön. Zerbrechlich, fast wie Porzellan. Er war froh, das er die Handschuhe angezogen hatte, denn sonst würde sich jetzt merken wir schwitztig sie sind. Bedauerlicherweise verhinderten sie aber auch das er nicht direkt fühlen konnte, was für ein Gefühl war ihre Haut zu berühren. "Ich mein den Mond", sagte sie, aber verstummte dann schnell. Er strich mit seiner behandschuhten Hand über ihre Wange und sah ihr in die kristallen blauen Augen. Sie waren verboten schöne und schier nicht von dieser Welt. "Du bist tausendmal schöner als der Mond oder die Sterne", hauchte er ihr entgegen. Die Röte, die sich um ihre zarten Wangen legten, erregten ihn mehr als geglaubt hatte und er verspürte den Wunsch sie zu küssen. Er ersetzte sich richtig auf. Fuhr mit dem Daumen ihren Wangenknochen entlang und streiften dann ihre Lippen. Ihm entging nicht das sich ihre Atmung verändert hatte. Sie ging flach und schnell. Er änderte seinen Plan. Er wollte spüren wie schnell ihr Puls ging. Er schob seine Hand in ihren Nacken und senkte seine Lippen genau auf die leicht pulsierende Halsschlagader. Ein berauschendes Gefühl, jagte durch ihn durch und innerlich dankte er seinem Bruder für die Erschaffung dieser kleinen Oase. Hier würde sie niemand suchen und schon gar nicht finden. Das pochende Gefühl an seinen Lippen war herrlich und er bemerkte auch ihren schneller werden Herzschlag. "Endymion", flüsterte sie leicht heiser und er traute sich mit der Zunge über die bebende Stelle ihres Halses zu fahren. "Ich muss los. Die Sonne geht bald auf..." Leicht genervt stöhnte er auf. Ließ von ihr ab und erhob sich. Galant, wie ein Gentelman und wie es seine Mutter von ihm erwartet hätte, bot er ihr seine Hand an. Sie raffte ihr weißes Kleid zusammen und ergriff die Hand. Mit einer sanften und fließenden Bewegung ließ sie sich von ihm auf die Beine ziehen und fand sich in seinen starken Armen wieder. Ihr war ganz schwindlig im Kopf. Ihr Herz bebte regelrecht und pumpte das Blut durch ihre Adern das es sie fast schmerzte. So ein Gefühl hatte bisher keiner in ihr ausgelöst. Sie mochte es aber es fühlte sich irgendwie falsch an auch wenn sie gerne gewollt hätte, das Endymion sie küsst. Sie musste einen gewissen Abstand zu dem Menschen halten. Sie war eine vergeben Göttin und sie hatte keine Ahnung zu was Chaos fähig ist, wenn er wütend oder gar sauer ist. Ihr Herz versetzte ihr eine Stich, der dazu führte das sie sich aus den Armen des Mannes befreite in denen sie gerne länger geblieben wäre. "Sehen wir uns morgen Nacht?" "Vielleicht." Sie musste sehen ob sie Chaos wieder weglaufen konnte. Aber zu alle erste musste sie rausfinden wer dieser Eros war. Das ließ ihr einfach keine ruh. Sie drehte sich um verließ den Garten, lief zur Tür und verschwand im nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)