Länger als ein Leben von Phaethon ================================================================================ Kapitel 1: [Wenn die Liebe geht] -------------------------------- Kapitel 0.1 [Wenn die Liebe geht] "SELENE!" Sie erschrak als sie seine Stimme hörte. Sie hatte sich davon schleichen wollen. Wieder runter zu dem blauen Planeten und sich dort mit dem Mann treffen, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging, seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Die wunderschönen blauen Augen, die so strahlen wie sein Planet selbst. Seine Haare so schwarz und weich wie das Gras. Eine Stimme so sanft wie der Wind, der ihre Haut strich. Sie sehnte sich jede Sekunde nach ihm wo sie nicht bei ihm war. "SELENE!" Donnerte abermals seine furchterregende Stimme durch die Hallen des Zero Star. Der Hauptstadt der Götter und Herrscher über der Galaxie. Sie setzte ihre silberne Kapuze auf und versteckte ihr Gesicht. Schnell eilte sie den Marmorboden entlang auf dem ein wunderschöner roter Teppich ausgelegt war und durch die heiligen Hallen führte. Sie musste vorsichtig sein. Jeden Moment konnte er um eine der vielen Ecken herum sprinten um sie am Weggehen zu hindern. Es war ihr und natürlich auch den anderen Göttern strengsten verboten den Star Zero zu verlassen. Besonders wenn es darum ging, einen Menschen zu treffen. Sie hielt die Luft an und horchte auf jedes Geräusch. Ihr Herz wummerte kräftig in ihrer Brust, viel zu groß war ihre Angst von ihm erwischt zu werden. Eigentlich konnte sie ihn recht gut leiden. Er war groß kräftig und sah umwerfend aus. Wie sie feststellte sah er dem Menschen recht ähnlich. Genauso wie besaß er blaue Augen, die glitzerten wie Saphire und seine langen schwarzen Haaren, schimmerten wie die Nacht. Dennoch schlug ihr Herz in der Gegenwart des Menschen schneller und höher als es bei jeden anderen Gott der Fall gewesen wäre und es sagte ihr, dass sie auch wieder in dieser Nacht hinunter steigen musste um ihn zu sehen. "Ich weiß dass du hier irgendwo bist." Ihr Herz raste und schmerzte langsam aber sicher. Sie wusste, wenn sie es bis zum Tor schaffte, dann würde sie auch diese Nacht in den Armen des Mannes liegen, der er schaffte mit nur einem Blick ihre Beine weich werden zu lassen. Sie konnte den Wirbel schon sehen und auch den Wächter der dort stand. Sie kannte ihn und sie mochte ihn. Er war nett. Die goldene Rüstung stand ihm gut auch wenn sich sein Haar lichtete und er einsam seinen Posten bewachte, war er nett und tat meisten so als würde er sie nicht beachten. Es war seine Aufgabe dafür zu sorgen dass niemand durch das Tor von Raum und Zeit betrat. Doch er ließ sie immer gewähren, darum mochte sie Chronos. Den Gott der Zeit. "Guten Abend", sprach dieser mit leiser Stimme, als seine müden und grauen Augen sie erblickten. Sie schenkte ihm wie immer ein strahlendes Lächeln und zwinkerte ihm zu. "Mal wieder auf der Flucht vor Chaos?" Sie nickte und drückte dem Mann in der Rüstung einen Kuss auf die Wange. Er lächelte und egal wie viele Falten er noch bekommen würde, sie würde ihn lieben. Sie hätte sich gerne mit ihm unterhalten aber die Zeit drängte und nicht mal für sie würde er die Zeit anhalten. Die dumpfen Schritte von dem Mann, der sie heute Abend wieder verfolgte, nährten sich. Schnell huschte sie an dem älteren vorbei und zog einen kleinen Goldenen Schlüssel hervor. Ein Geschenk von Chronos. "Beeile dich. Chaos wird gleich hier sein", warnte sie der Gott der Zeit und sie nickte. Schnell hielt sie den Schlüssel vor den Wirbel, der sich drehend zwischen zwei Türpfosten befand. Dieser leuchte auf und sie sagte nur ein Wort: "ERDE" und der Schlüssel begann goldenen zu strahlen und wenige Minuten später öffnete sich ein kleines schwarzes Portal, durch das sie die blaue Kugel sehen konnte. Ihr Herz vollführte einen Freudensprung und sie durchschritt das Portal und sie es schloss sich hinterher, so als wäre nie etwas gewesen. Wütend stampfte Chaos durch die Hallen seines Zuhauses und suchte das Blonde Luder. Er ahnte was sie vorhatte und es ging ihm gewaltig gegen den Strich. Es passte ihm nicht, dass sie sich auf einem Planeten herum trieb und Kontakt zu Menschen hatte. In ihrem Zimmer war schon gewesen und wie erwartet war sie dort nicht aufzufinden. Wütend brüllte er durch die Hallen aber er bekam keine Antwort vor ihr. Natürlich nicht, das war ihm klar gewesen. Aber musste etwas mit dieser Wut machen, die sich in seinem Herzen staute und keine Chance hatte sich eine Weg nach außen zu suchen. "SELENE!" Er hörte wie seine Stimme als Echo zu ihm zurückkehrte und er wenn ehrlich war, bei diesem Geschrei wäre er auch eher auf die Flucht gegangen als freiwillig auf denjenigen zu warten, der wie ein Irrer nach einem rief. Er konnte es ihr nicht verübeln, das sie reiß nahm. Sie war schon von klein auf so ungehorsam gewesen und neugierig. Leider hatte dieses Mädchen was mittlerweile zu einer wunderschönen Frau herangewachsen war, sich in sein Herz gestohlen und er konnte ihr nie lange Böse sein. Auch wenn sie jede Nacht die Gesetzte brach. "Guten Abend Chaos", er kam bei dem Wächter an. Irgendwie konnte er sich nicht helfen. Er mochte ihn nicht. Er war ein seltsamer Zeitgenosse und er musste grinsen. Den Wächter über Raum und Zeit als Zeitgenossen zu betiteln. "Lass mich raten. Selene ist hier nicht vorbei gekommen?" Er erwartete schon von ihm das er ihn anlog und das Grinsen auf dem Gesicht des alten Mannes, sagte ihm das er dies auch gleich tun würde. Es war wie jeden Abend. Das gleiche Spiel, seit Selene auf der Erde diesen Menschen getroffen hatte. Noch wusste er nicht was er davon halten sollte. Selene war seine Freundin und er würde es nicht dulden wenn ihr jemand zu nahe kommt. Egal ob sie nun die Nähe sucht oder dieser Mensch. "Ihr wisst doch meine Augen sind halt..." "Schweig. Jeden Abend erzählst du mir dasselbe und jede Nacht muss ich mich alleine zu Bett legen, nur weil meine Freundin meint sie müsse sich rumtreiben" Einen so schlimmen Groll erfuhr er grade das erste Mal und es schrak ihn. Schnell wandte er sich von dem Wächter der Zeit ab und verschwand um eine der vielen Ecken. Chorons umfasst seinen Stab mit beiden Händen. Kraftlos ließ er sich auf den Stuhl fallen, der bereit stand. Er war nicht mehr so jung wie einst und die Zeit steckte ihm mehr den Knochen als jedem anderen. Dies war es aber nicht was ihn zu schaffen machte. Er, der Gott der Zeit, war dazu verdammt, stillschweigend alles mitanzusehen. Er durfte nicht einschreiten in das Schicksal und so harrte er aus in dem Wissen, was bald mit dem glänzenden Gott geschehen würde. Gezwungen zu zusehen wie eine Ära zu Ende gehen wird und alles Leben bedrohen würde. Was ihn aber noch Hoffen ließ und diese würde er sich nie nehmen lassen, er konnte das Ende nicht sehen. Er wusste nicht wie es ausgehen würde. Welchen Weg das Schicksal für die beiden bereithielt. Das wusste er nicht aber eines war ihm gewiss er würde es auch nie erfahren. "Was ist denn mit dir los Chronos?", fragte ihn eine sanfte Stimme und er schaute auf. In das wunderschöne Gesicht der Schwester von Chaos. Ihre Dunkeln blauen Haare, die im hellen Licht des Zero Star leicht Lila schimmerten, umrahmte das feine Gesicht und sein Herz ging auf. Die Jugend zog wieder in seine Knochen. Ihr Lächeln schaffte es jedes Mal ihn davon zu überzeugen, dass das Leben doch andere Wege einschlagen konnte, als die die er sah. Und der bete jeden Tag für Selene und Chaos, das es einen Weg gibt. "Nichts Cosmos. Das übliche halt", antwortete er ihr und küsste ihre Hand und sah wie die Falte zu verschwinden begannen. Wenn man an die Liebe glaubt und ihr vertraut, dann konnte sie sogar ein Jungbrunnen sein. "Selene ist also wieder zur Erde und Chaos wird die ganze Zeit rum rennen wie Wahnsinniger." Laut seufzend vernahmen die beiden die Stimme ihrer guten Freundin. Sie trat in einem leichten Hemd um die Ecke. Ihre goldenen Haare schleiften über den Oben und ebenso goldenen Augen wirkte müde und verschlafen. Cosmos lachte leicht und auch Chronos schmunzelte. "Hat er dich mal wieder geweckt Galaxia?", fragte Cosmos ihre beste Freundin und ging mit weit ausgestreckten Armen auf sie zu. Freundschaftlich schloss sie sie in ihre Arme und Galaxia erwiderte diese. "Du musst etwas unternehmen", warnte Galaxia ihre beste Freundin deren Stirn sich sogleich in Falten legte. Sie wusste genau das Galaxia recht hatte doch wusste sich noch nicht wie sie Selene davon abhalten sollte zur Erde zu reisen oder ihrem Bruder klar machen sollte das diese Ausflüge rein gar nichts zu bedeuten hatten. Selene war einfach nur jung und wollte was sehen. Er konnte sie nicht einsperren wie ein Tier. Sie ist eine Göttin und sie würde sich ihre Freiheit nehmen. Den Preis, darüber machten sich alle Sorgen. Sie fragten sich alle wie hoch er sein würde, wenn Selene ihre Freiheit forderte. Cosmos war sich sicher dass es Chaos das Herz brechen würde wenn Selene sich von ihm abwandte. "Ich weiß Galaxia, aber das ist nicht so leicht. Beide sind so verdammt stur." Darin wurde sie von Chronos und ihrer Freundin bestärkt. Da es aber schon spät war, gingen Cosmos und auch Galaxia zurück in ihr Zimmer, während für Chaos wieder eine Nacht ohne Schlaf begann und für Selene? Für sie begann wieder eine Nacht mit ihm auf der Erde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)