Wherever you will go von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 1: If I could, then I would ----------------------------------- Zufrieden betrachtete Son Goku die sieben Dragon Balls, die er im Laufe des heutigen Tages gesammelt hatte. Den Dragon Ball Radar, den er sich von Bulma ausgeliehen hatte, verstaute er in der Schublade einer Kommode bei sich zu Hause im Vorzimmer. Wahrlich, er fühlte sich deutlich wohler, jetzt wo er wusste, dass die Kugeln jederzeit benutzt werden konnten. Es war unsicher, wie diese Cell Spiele ausgehen würden. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass man die heiligen Drachenkugeln benutzen musste, war mehr als hoch. Dende war zum Glück einverstanden gewesen, als er ihn gefragt hatte, ob er der neue Gott der Erde sein wollte. Jetzt, da wo Piccolo mit Gott wieder vereint war, brauchten sie jemand Neuen für diese vakante Position. Außerdem wäre Popo in Gottes Palast vermutlich vereinsamt, so ganz ohne einen Gott. „Dann bringen wir diese Dinger an einen sicheren Ort“, sagte er zu sich selbst und hielt sich seinen Zeige- und Mittelfinger an die Stirn. Mittels momentaner Teleportation beförderte er sich im Handumdrehen zu dem neuen Gott der Erde und überreichte ihm die Dragon Balls. Der Saiyajin war wirklich mehr als dankbar, dass Dende diesen ‚Job‘ angenommen hatte. Er war wirklich mehr als nur dafür geeignet. Immerhin war er kein Krieger-Typ, so wie Piccolo. Die Kugeln würden sogar noch ein Upgrade bekommen, ganze zwei Wünsche würden sie dann erfüllen. Immerhin fast so viel, wie die namekianischen Dragon Balls. Son Goku verweilte nicht lange in Gottes Palast und führte abermals seine Hand an seine Stirn. Kaum eine Sekunde später war er wieder bei sich zu Hause im 439. östlichen Bezirk. Er stand direkt vor dem kleinen Häuschen und atmete einmal tief ein und aus. Ja, die nächsten Tage würde er noch in vollen Zügen genießen, jedenfalls die meisten davon. Cell war eindeutig stärker als er selbst, und ob der Saiyajin die ganzen neun Tage trainieren würde oder nicht, machte auch keinen Unterschied mehr. Meister Quitte hatte ihm seine Vermutung bestätigt, um ganz sicher zu gehen. Die Entscheidung die verbliebene Zeit mit seiner Familie zu verbringen war bestimmt mehr als richtig. Es gab so viele Dinge, die er seiner Frau und seinem Sohn versprochen, aber nie eingehalten hatte. Morgen wollte er mit Son Gohan fischen gehen. Wie oft hatte er davon gesprochen? Er wollte dies schon immer mit dem Halbsaiyajin machen, jedoch gab es nie eine Zeit des Friedens für ihn. Seit sein Bruder Radditz aufgetaucht war, war ständig etwas los gewesen. Wenigstens hatte er den Kleinen im gemeinsamen Kampf zu Gesicht bekommen. Aber es gab da jemanden, den er mehr als vernachlässigt hatte - seine Frau Chichi. Vor allem ihr wollte er seine Zeit widmen, denn sie hatte seine Zuwendung mehr als verdient. Sie, die ihn immer so akzeptiert hatte, wie er war. ~*~ Son Goku wusste nicht, die wievielte Schüssel mit Essen er gerade verputzt hatte. Es war wahrscheinlich bereits die Zehnte gewesen, die in seinem Magen gelandet war. Zugegeben, das Essen seiner Frau war aber auch mehr als köstlich. Der Saiyajin machte eine kurze Pause und betrachtete zufrieden die Personen, die mit ihm am Tisch saßen. Hier waren alle anwesend, die ihm am wichtigsten waren. Sein Sohn war in der Tat sein Ebenbild und das lag nicht nur an den blonden Haaren, die seinen Kopf im Moment zierten. Chichi war zwar alles andere als begeistert gewesen, als er wie ein Punk, laut ihren Worten, aufgetaucht war. Dennoch schien sie sich mittlerweile daran gewöhnt zu haben. „Willst du noch einen Nachschlag, Liebling?“, fragte sie ihn gar liebevoll, ob er noch etwas essen wollte. „Nein, danke. Für heute reicht es. Ich möchte nicht auf der Stelle einschlafen“, kicherte er. Natürlich konnte er noch etwas essen. Sein Magen war wie ein Fass ohne Boden! Die Völlerei war eine Todsünde, die er zu gerne beging, jedoch wollte er dafür im Moment keine Energie verschwenden. Son Goku wollte eher mit Chichi noch etwas Zeit alleine verbringen und das war mit einem vollen Bauch alles andere als hilfreich. „Bist du dir auch wirklich sicher?“, fragte sie ungläubig nach. Sie schien seine Antwort nicht ganz zu glauben, war sie doch mehr als untypisch für ihn. Jedoch begann sie dann den Tisch abzuräumen, da auch Son Gohan genug zu haben schien. Während Chichi in die Küche ging, um den Abwasch zu tätigen, wandte sich der Saiyajin wieder seinem Sohn zu. „Morgen gehen wir fischen, was sagst du dazu?“ Wie bereits von seiner Frau, erntete er auch hier wieder ungläubige Blicke. War es denn so abwegig Zeit mit seiner Familie verbringen zu wollen? „Meinst du nicht, dass wir lieber trainieren sollten?“, kam es zögerlich von dem Jüngeren. „Keine Angst, wir werden trainieren. Aber wir haben ganze neun Tage Zeit. Ich möchte mich drei Tage ausruhen, drei Tage trainieren und danach wieder drei Tage entspannen“, erklärte er ihm sichtlich entschlossen. Sein Sohn schien noch immer Zweifel zu haben, wie ernst er das eigentlich meinte. Zugegeben er selbst war immer derjenige, der jede freie Minute für das Sparring verwendete. Doch er durchbrach dieses Verhaltensmuster nun und dies schien seinem Sohn mehr als seltsam vorzukommen. „Ich verstehe nicht ganz, warum ...?“, fragte Son Gohan nach und verschränkte dabei seine Arme. „Darüber reden wir morgen, einverstanden?“ Morgen würden sie noch genug Zeit haben ein Vater-Sohn-Gespräch zu führen. Es war wirklich mehr als notwendig, denn es gab so vieles, dass Son Goku seinem Kind noch sagen wollte. Denn die nächsten Tage dienten nicht nur der Ruhe und Entspannung. Der Saiyajin hatte das Gefühl, dass er die kommende Zeit wirklich nutzen musste, um sich auf die eine oder andere Weise … ... zu verabschieden. ~*~ „Weißt du, ich bin ehrlich froh, dass du morgen mit Son Gohan fischen gehst“, freute sich Chichi und zog sich gerade ihr schwarzes Nachtkleid an. Es war bereits spät und Son Goku lag bereits in ihrem gemeinsamen Ehebett, während sich seine Frau für die Nacht bereit machte. Nachdem sie sich das Schlafgewand übergestreift hatte, griff sie nach einer Hautcreme und schmierte sich damit noch ein. „Es ist gut, wenn er mal etwas Abstand von diesem ständigen Kämpfen bekommt, und sei es nur von kurzer Dauer.“ Der Saiyajin machte es sich etwas bequemer im Bett und lehnte sich zurück, während er seiner Frau dabei zusah, wie sie ein Bein auf das Ende des Bettes stellte und mit kreisenden Bewegungen die Creme einrieb. Neugierig musterte er ihre makellose Haut, die sich seit ihrer Hochzeit nicht verändert hatte. Jetzt, wo er sie nach so langer Zeit wieder für sich hatte, wurde ihm wieder klar, wie schön sie eigentlich war. Chichi trug ihre dunklen Haare meist streng zu einem Dutt. Doch jetzt in diesem Moment hingen ihre schwarzen Haarsträhnen wild und ungebändigt nach unten. Wenn sie die Mähne so trug, dann sah sie aus wie früher. So wie an jenem Tag, wo er sie nach all den Jahren wieder gesehen hatte. Der Tag des großen Turniers. „Hallo, Erde an Son Goku?“, holte sie ihn aus seinen Gedanken und blickte ihm tief in die Augen. Der Saiyajin blinzelte kurz und stellte fest, dass er unentwegt auf ihre Beine gestarrt hatte. Er war so in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er ihr weiteres Gesagtes völlig ausgeblendet hatte. „Ja, hast du was gesagt?“ „Nichts Wichtiges“, seufzte sie und stellte ihr Bein wieder auf den Boden. Die Dose, in der die Creme war, legte sie auf ihr Nachtkästchen und legte sich sichtlich genervt zu ihrem Mann ins Bett. „Es tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken völlig woanders“, entschuldigte er sich und rückte etwas näher an sie heran. Eine Gänsehaut machte sich auf seiner Haut breit, als er die Wärme ihres Körpers spürte. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und presste sanft ihren Hintern gegen seine Hüften. Jedoch schien sie keinerlei Hintergedanken zu haben, denn mit ihrer linken Hand drehte sie schnell das Nachtlicht aus. „Ja, ja, ist schon recht. Du warst mit deinem Gedanken bei diesem Cell und deinem Training, nicht wahr? Also dann gute Nacht!“, schnauzte sie ihn leicht an und zog die Decke über ihren Körper. „Jetzt hör mir doch mal zu“, blaffte er zurück und zog ihre Decke wieder weg. „Das stimmt doch gar nicht! Ich habe nicht an dieses Monster oder ans Trainieren gedacht. Ich hab dich nur angesehen, weil …“ Son Goku war etwas beschämt, er brachte es nicht über seine Lippen. Er war nie jemand gewesen, der in diesen Dingen recht … gut war. Was zwischenmenschliche Beziehungen anging, war er einfach unbeholfen und fand nie die richtigen Worte. Ein Wunder, dass sie es überhaupt mit ihm so lange aushielt. So oft, wie er sie alleine ließ oder hinten nach stellte. „Du hast was?“, fragte sie nach und drehte sich nun zu ihm um, sodass sie direkt in seine dunklen Opale blicken konnte. „Ich höre?“ „Ach du weißt ja, wie … ich …“, stammelte er. Ihr strenger Blick machte es auch nicht gerade einfacher. Wenn er nur könnte, würde er ihr so viele schöne Dinge sagen, die sie verdiente zu hören. Worte, die in seinem Wortschatz nicht vorkamen. Doch er war einfach nicht gut darin. „Ich hab dich nur angesehen und daran gedacht, wie wunderschön du bist. Mehr nicht. Ich …“ Weiter kam er nicht, denn plötzlich war seine Frau nahe an ihm herangerückt. Sie presste sanft ihre Lippen auf die Seinen und ihre Arme wanderten zu seinen kräftigen Schultern. „Was solche Dinge angeht“, hauchte sie ihm zu. „ … bist du wirklich mehr als unsicher. Darum sollten wir jetzt lieber Taten sprechen lassen.“ … to be continued. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)