Hi no Tori von Lilly_Mae (Vogel des Feuers) ================================================================================ Special #03: Das Willkommen --------------------------- Hi no Tori – Vogel des Feuers Special #03: Das Willkommen Thatch hob erstaunt die Braue, als er über die Reling auf seinen blonden Vizen schaute. Dieser stand in einer innigen Umarmung mit einer ihm unbekannten Frau. Auch die verwirrten Blicke der ersten Division nahm der Blondschopf nicht war. Noch immer lag sein Augenmerk auf die kleine Frau in Marco's Armen. Ein Grinsen bildete sich auf die Lippen des Koches. Dabei dachte er, dass der kühle Vize vom anderen Ufer war, da er sich kaum mit Frauen abgab. Jedes Mal, wenn sie auf eine neue Insel kamen, hingen mindesten drei Weiber an seinen Hacken und verführten den jungen Mann. Doch niemals hatte Marco anstallten gemacht, diese Angebote an zu nehmen – jedenfalls so fern Thatch davon wusste. Jetzt sah es wohl ganz anderes aus – mit dieser unbekannten, jungen Frau, die Marco in seinen Armen hielt. Als er sich von ihr löste und seine Arbeit an seinen Stellvertreter weitergab, stieß Thatch einen leisen Pfiff aus. Der Vize kam mit seiner Begleitung die Planke hinauf – die Blicke der Piraten folgtem ihm. Die Älteren unter ihnen schaute geschockt auf die junge Frau, als erkannte sie sie wieder. Verwirrt runzelte der Brünette die Stirn und sprach seinen Freund an, der an ihn vorbei lief. Doch wurde er rigoros von dem Vizen ignoriert. Beleidigt zog der Koch eine Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust. 'Dieser Piepmatz war so was von dran.', dachte sich der Tollenträger und richtete seine Aufmerksamkeit auf die gerade ankommenden Kommandanten. Jozu hob nur eine Braue, da er die Aufregung in den Reihen bemerkte. Izou besah sich die Männer um sich herum und spielte mit seinen Fächer herum. Was war denn geschehen, das alle so verwirrt aussahen, als hätten sie einen Geist gesehen. „Oi, Thatch. Was ist denn los?“, sprach der Kommandant der 16. Division seinen Freund an, der nur die Schultern zuckte. „Keine Ahnung.“, begann der Koch und wandte sich zu seinen Mitkommandanten: „Vor ein paar Minuten kam eine kleine Frau zu Marco und sprach ihn an. Danach hatte er sie umarmt, wie eine vermisste Verwandte.“. Die Männer sahen sich verwirrt an. Konnten doch nicht glauben, was sie da hörten. „Nun schaut nicht so.“, brummte der Koch: „Das ist die Wahrheit.“, schmollend zog er eine Schnute: „Nachdem unser lieber Vize die Unbekannte durch geknuddelt hatte, zog er sie unter Deck.“, erklärte der Vierte weiter. Gedanken verloren schaute er in den blauen Himmel: „Dabei war sie eine hübsche, junge Frau mit ungewöhnlicher Haarfarbe und einzigartigen Augen.“. Leicht kam der Koch ins Schwärmen. Eine leichte Alarmglocke ertönte in den Köpfe des Dritten und 16. Kommandanten. Ungewöhnliche Haarfarbe? Einzigartigen Augen? Beide schaute sich skeptisch an, bevor Izou wieder das Wort an sich nahm: „Wie meinst du das mit der Haar – und Augenfarbe?“. Seufzend ließ Thatch sein Blick wieder fallen. „Das, was ich sehen konnte, waren es wohl silberne Haare und violette Augen. Echt...“, und schon waren seine Freunde an ihm vorbei. Überrascht und noch verwirrter als vorher sah er seinen Freunden hinterher: „ … seltsam.“, beendete er seinen Satz und fragte sich insgeheim, was mit seinen Freunden los war. Jozu und Izou rannten durch die Gänge der Moby und nahmen schlitternd die Kurven. Ihre Kameraden, die ihnen entgegen kamen, ignorierten sie vollkommen. Nur ein Gedanke erfüllte momentan ihren Kopf. Diese Beschreibung von Thatch kam einer tot geglaubten Freundin und Schwester sehr nahe. Vor der Tür ihres Käpt'ns kamen beide ins Stolpern und schlitterten die letzten Meter auf den Holzboden zu ihrem Ziel. Ineinander verharkt versuchte sich die beiden Kommandanten fluchend zu lösen, als die Tür des Käpt'n auf ging und Marco heraus trat. Skeptisch besah er sich seine Freunde auf dem Boden und fragte sich insgeheim, was die beiden dort trieben. Ein leichtes – bekanntes – Kichern kam hinter seinen Rücken und Rei linste über seine Schulter. Die am Boden liegenden Kommandanten schnappten nach Luft und rappelte sich wieder auf, bevor sie den Vizen einfach beiseite schoben und ihre kleine Schwester in die Arme zogen. Ein erschrockenes Keuchen kam von der Kleinere, trotzdem lachte sie über die überstürzte Begrüßung. „Rei – chan.“, murmelte Izou und fuhr der jungen Frau durch die Haare, bevor er ihr Gesicht in die Hände nahm. „Gut siehst du aus.“, meinte er nur und strich ihr sanft über die Wange. „Izou, Jozu.“, begrüßte sie ihre alten Freunde und gab den jeweiligen einen kleinen Kuss auf der Wange. „Schön euch zu sehen.“, damit trat sie einen Schritt zurück von den beiden Männern. Daraufhin legte der Vize ihr den Arm um die Schulter, bugsierte sie durch ihre Freunde und zog sie den Gang weiter. Mit einem zufriedenen, kleinen Lächeln auf den Lippen. Zusammen mit seinen Freunden lief er wieder zurück an Deck. Vor der Tür hatte sich eine Traube Menschen versammelt, die alle neugierig auf die Kommandanten gewartet hatten. Hatten die älteren Nakama die Nachricht über die Rückkehr Rei's schon weiter gegeben. Mit einem Jubel wurde die junge Frau begrüßte, die leicht beschämt sich die Wange kratzte. Hatte sie doch nicht mit so einer Begrüßung gerechnet. Nur die, die nach ihren Verschwinden dazu kamen, konnten mit der momentanen Situation nichts anfangen und sahen nur verwirrt auf ihre Kollegen und Freunde. Der kühle Blick Marco's wanderte über die versammelte Mannschaft. Zog die junge Frau näher zu sich. „Habt ihr nichts zu tun?“, blaffte er sie leicht erbost an und mit einem missmutigen Gemurmel zogen die, die Rei nicht kannten ab. Doch der Rest – wie die gesamte Dritte Division – blieb unberührt stehen. Ungehalten wollte der Vize seinen Befehl nochmals aussprechen, doch eine sanfte Hand auf seiner Brust hielt ihn auf. Violette Augen trafen auf seine, bevor sich Rei von ihn löste und auf ihre Division zu lief. Eine schwere Hand legte sich auf Marco's Schulter. Ein Seitenblick verriet ihn, dass es Jozu war. „Lass sie doch.“, und ein leichtes verziehen des Mundes verriet ein Lächeln: „Schließlich ist sie Mitglied der Dritten.“. Ein Schnauben kam vom Blondschopf und er verschränke nur die Arme vor der Brust. Mit einem Ruck wurde Rei auf die Arme gehoben und im Kreis gewirbelt. Lachend hielt sie sich an den Schultern Leon's fest, der sie im Armen hielt. So wurde sie durch die Reihen gereicht und jeder begrüßte sie auf seine eigene Weise. Am Ende drehte sich ihre Welt und sie hakte sich kichernd und überglücklich bei Leon unter. Leicht lehnte sie ihre Wange an seine Schultern und unterhielt sich mit ihren alten Leute. „Kann mir einer mal erklären, was hier los ist?“, hallte Thatch's Stimme durch die Reihen, der die ganze Zeit am Rande gestanden und dieses Wuhling beobachtet hatte. Missmutig zog er eine Schnute. Mit einem Lächeln wandte sich die Hellhaarige aus der Umarmung von der dritten Division und kam auf den Koch zu. „Hi, ich bin Rei.“, und streckte ihm die Hand entgegen. Überrumpelt nahm er die Hand an. „Thatch.“, stellte er sich vor. Die kleine Frau machte ihn neugierig auf mehr. Wieder legte sich eine Arm um ihre Schulter und der warme Körper von Marco schmiegte sich leicht an sie. „Trotzdem würde ich gern erfahren, was mit euch los ist.“, wiederholte der Koch seine vorher gestellte Frage. „Die Kurzform: Vor Jahren ging ich über Bord und galt wohl als vermisst oder tot. Dabei strandete ich ohne Erinnerung an einer Insel, wo ich von einem älteren Ehepaar aufgenommen wurde. Meine Erinnerungen kamen erst ein paar Jahre später und ab da machte ich mich auf die Suche nach euch. Und jetzt.“, dabei grinste die junge Frau in die Runde: „Jetzt habe ich euch gefunden.“. Alle umherstehenden hatten interessiert gelauscht, auch wenn es nur die Kurzform war. Im Laufe der nächsten Zeit würde die ganze Geschichte wohl noch erzählt werden. Hauptsache ihre kleine Schwester, auch wenn sie nicht mehr ganz so klein war, war wieder unter ihnen. Ein Klopfen riss den Käpt'n aus den Aufzeichnungen seines Log – Buches. Nach seinem 'Herein.' betrat seine zurück gekehrte Tochter ein. Mit einem Lächeln wank er sie in sein Zimmer und drehte sich zu ihr, nachdem er seine Aufzeichnungen beendet hatte. Rei stand leicht zurückhaltend vor ihren Käpt'n und Vater, der sie aber väterlich angrinste. „Was gibt es, meine Tochter?“, wollte der Piratenkaiser wissen. Mit einem Seufzen fuhr sich die junge Frau durch die Haare und entwirrte ihre Gedanken. Hatte sie doch ein wichtiges Anliegen, das sich nicht auf morgen verschieben lassen würde. Schließlich war sie seit heute wieder in der Crew aufgenommen worden. „Pops, ich habe eine Bitte.“, und schaute ihm damit eindringlich und bittend in die Augen. Eine Braue hob sich bei Whitebeard und er nickte ihr stumm zu, damit sie weiter sprechen konnte. „Auf meiner Reise – nein, seit dem Beginn meiner Reise habe ich einen Weggefährten gefunden, der mich begleitet und mir geholfen hatte.“, begann sie ihre Bitte aus zu formulieren und der Kaiser wusste, wohin es führen würde. „Ian ist mir ein guter Freund geworden, schon vor meiner Reise, und irgendwie kann ich ihn jetzt nicht allein lassen.“. Dabei spielte sie nervös mit ihren Fingern. Noch einmal seufzte Rei und hob das Gesicht zu ihren Vater. „Dann vor ungefähr vier Monaten kam noch eine weitere Gefährte hinzu. Zane ist ein kleiner Junge, der aus seiner Familie geschmissen wurde, da er eine Teufelsfrucht zu sich genommen hatte. Danach mieden sie ihn, da sie Angst vor ihm hatten.“. Nachdenklich rieb sich Whitebeard das Kinn. „Bring sie morgen zu mir. Dann entscheid ich.“, bestimmte der Käpt'n und hatte ein erleichtertes Lächeln bei Rei zur Folgen. „Danke, Pops.“, leicht verbeugte seine Tochter sich und wünschte ihm noch eine 'Gute Nacht.'. „Aber, aber Nee – chan.“, jammerte der schwarzhaarige Teenager und hing sich an Rei's Hand. Die zog genervt ihre Hand aus seiner und drehte sich zu dem Jungen um. Streng stemmte sie ihre Hände an den Hüften. „Mensch, Zane. Benimm dich nicht so wie ein kleine Junge.“, meinte sie nur und hob die Hände in die Luft. Ließ sie dann wieder fallen. Ian stand neben ihr mit verschränkten Armen. Aber vertraute er ihr. Und wenn sie sagt, es wäre in Ordnung, dann nahm er es so hin. Seine Sachen standen neben ihn gepackt. Auch der Teenager hatte sein Zeug gepackt, doch sträubte er sich noch gegen ihren Vorschlag. Ein Klopfen an der Tür ließ die drei dorthin schauen und Rei öffnete sie. Mit einem breiten Grinsen begrüßte sie die Neuankömmlinge mit einer Umarmung. Marco erwiderte diese, ehe er sich an die Männer vor sich wandte. Auch Thatch wurde von der jungen Frau begrüßte. Hatten sich die beiden doch gestern Abend irgendwie angefreundet. „Fertig?“, fragte der Vize und schaute auf seine Kindheitsfreundin, die einen Arm um seine Hüfte gelegt hatte. „Soweit schon, nur der Knirps macht ein wenig Probleme.“, ein empörtes 'Hey,' kam von Zane und bekam nur eine heraus gesteckte Zunge von der Hellhaarige. „Dann lassen wir ihn eben hier.“, brummte der Rotschopf nur und schulterte seine Tasche. Auch Rei löste sich von den blonden Vizen und nahm sich ihre Tasche, wobei Thatch sich die zweite und dritte über die Schulter geworfen hatte. Murrend hob auch der Teenager sein Zeug und schlurfte den anderen hinterher. Allein gelassen wollte er nun auch nicht. Mit einem Grinsen nahm die junge Frau das hin und hakte sich bei Marco unter, der wie gewohnt die Hände in den Hosentasche versenkt hatte. Ihre Tasche allerdings hatte er ihr kurz hinter der Tür abgenommen. Schließlich hatten ihn Pops und auch Dan Manieren eingetrichtert. „Sag mal, Kleines. Was ist denn das für eine Kette?“, wollte der Vierte Kommandant wissen und betrachtete neugierig die beiden Federn. Kamen sie ihn doch irgendwoher bekannt vor. Glücklich hob Rei ihre Kette an und strich leicht über die blauen Federn. „Weißt du, Thatch. Diese Kette hat mir Marco in unsere Kindheit geschenkt. Und als ich vom Bord ging, irgendwie verloren. Gestern hat er“, dabei stieß sie den Blondschopf leicht an: „sie mir zurück gegeben.“ „Ihr kennt euch von klein auf?“, wunderte sich der Koch und bekam ein Nicken als Antwort. Dann legte sich seine freie Hand um ihre Schulter. „Davon musst du mir unbedingt erzählen. Aus diesem Eisklotz war bisher nichts heraus zubekommen.“, schmollte die Tolle leicht und brachte damit die junge Frau zum Lachen. Kannte sie doch die Schweigsamkeit des Blonden. Obwohl Eisklotz für sie ein wenig übertrieben klang. Dann beugte sich Thatch zu ihr hinunter und flüsterte – aber noch laut genug, das die umstehenden es hören konnten: „Jedes schmutzige und peinliche Detail, okay?“. Ein wissendes Grinsen erschien auf ihren Lippen und sie gab ein 'Mal sehen.' von sich. Waren sie doch bei der Moby Dick angekommen. Gemütlich schlenderten sie die Planke hinauf, wobei die Kommandanten den Vortritt mit Rei hatten. Ian und Zane folgten schweigend. Auf seinem Platz in der Mitte des Decks saß der Käpt'n des Schiffes und besah sich die Neuankömmlinge. Seine Söhne und Tochter kannte er ja. Nur die Nachhut war wohl die Begleitung von der Rei gestern gesprochen hatte. Auf dem Deck befreite sich seine Tochter und nahm jeweils die Hand der fremden Männer. Zog sie vor den Thron und somit vor den Käpt'n. „Pops, das sind Ian und Zane.“, dabei zeigte sie jeweils auf die Angesprochenen. Der Rotschopf nickte nur kurz und Zane verzog missmutig das Gesicht. Ein breites Grinsen lag auf Whitebeards Gesicht. „Dann willkommen in der Crew.“, meinte der Alte nur und nahm einen großen Schluck aus seiner Sake – Flasche. Erschrocken schnappte der Schwarzhaarige nach Luft und entsetzt und überrascht starrte er den großen Mann vor sich an. So einfach war das? Aber wahrscheinlich nur mit einem Wort Rei, die ja die Piraten kannte. Mit einem Strahlen wandte sich ihre Freundin zu dem beiden Männer oder angehenden Männer um. Ein Räuspern hinter ihnen ertönte und die drei wandten sich zu dem Vizen um, der hinten ihnen stand. „Rei, du kommst erstmal mit mir. Und ihr beiden“, dabei sah er die Begleitung seiner Freundin an: „Folgt einmal Jason. Er wird euch hier ein bisschen rumführen und auch euer Zimmer zeigen.“. Der Angesprochene, ein junger Mann mit dunkelblauen Haar und ebenfalls blauen Augen, trat neben den Vizen und nahm den Befehl entgegen. Die Hellhaarige nahm die dargebotene Hand an und verschwand mit dem Blondschopf unter Deck. Ihre Brüder wusste sie in guten Händen. Auch Thatch folgte den beiden, da er noch immer ihre Tasche trug. „Du wirst bei mir schlafen.“, berichtete der Phönix seiner Freundin auf ihren Weg zu seiner Kabine. „Da bei den Krankenschwestern kein Platz ist und auch in den Division keine Einzelkabine gibt, habe ich das so mit Pops geklärt.“, erklärte Marco diese Entscheidung. Rei zuckte nur mit den Schultern. Das war ihr Einerlei. Nur Thatch runzelte leicht die Stirn. Sonst war der Vize doch auf seine Privatsphäre bedacht. Auch wenn es seine Kindheitsfreundin war, so war sie doch nun eine junge, erwachsene Frau. Allerdings bekam der Koch winzige Nuancen zwischen den beiden zu spüren, die die reine Freundschaft ausschließe. An seiner Tür angekommen, öffnete Marco sie und schob Rei hinein, die sich interessiert umsah. Ihre Taschen stellten der Vize und der Vierte neben das Bett, so dass der Koch seinen Freund vor die Tür zog. Diese hinter sich schloss. Mit wachsamen Augen betrachtete er den Blondschopf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was läuft da zwischen dir und unserer kleinen Schwester?“, ein kühler Blick wurde ihm zu Teil. Doch davor schreckte Thatch nicht zurück. Ein kleines Blickduell entbrannte zwischen den beiden Kommandanten. Mit einem Seufzen wandte sich der Koch ab, was nur eine gehobene und höhnische Augenbraue zur Folge hatte. Mit einem Kopf schütteln wandte sich der Tollenträger ab, bekam aber noch ein 'Sie ist alles für mich.' zu hören, bevor der Erste in seinem Zimmer verschwand. Überrascht blieb der Koch stehen und wandte sich zur Tür. Das war neu für ihn. Dabei dachte er, dass er Marco gut kannte. Aber das war wohl ein Irrtum. Mit einem listigen Grinsen verschränkte er die Hände hinter den Kopf und pfiff auf den Weg Richtung Küche. Die Kleine würde er schon ihre Geheimnisse entlüften. Marco lehnte sich an die geschlossene Tür und beobachtete die junge Frau vor sich. Rei besah sich mit großen Augen den Raum des Vizen. Sie kannte den Raum noch von der Zeit Dan's. Von der Grundstruktur hatte sich nichts verändert, allerdings hatte Marco diesen Raum seinen eigenen Stempel noch aufgedrückt. Gegenüber der Tür stand sein Schreibtisch beladen mit allerlei Zetteln. Rechts neben Marco's Arbeitsplatz befand sich ein kleine Schrank, in dem er seine Dokumente aufbewahrte. Sein großes Bett stand rechts neben der Tür, und darüber hing ein kleines Regal, auf dem einige Bilder standen, sowie zwei alte Bücher. Links an der Wand stand ein großer Kleiderschrank gleich neben einen Bücherregal, das voll beladen mit Büchern und Karten war. In der hintersten Ecke, unter einem größeren Bullauge, wurde eine kleines Sofa mit einem Sessel platziert, der zum Ausspannen einlud. Zwischen Bücherregal und Couch gab es eine Tür in das angrenzende Badezimmer. Mit funkelnden Augen drehte sich Rei um die eigene Achse. Bemerkte hier und dort kleine Erinnerungsstücke von den Blondschopf, die er im ganzen Raum verteilt hatte. Ein Arm würde ihr um die Taille geschlungen und die junge Frau wurde an eine starke Brust gezogen. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Dann wurde ihre Mimik ein wenig traurig. „Es tut mir Leid um Dan.“, gab die Hellhaarigen von sich. Kopfschüttelnd wehrte der Vize dies ab und vergrub seine Hand in ihren Haaren. „Das muss es nicht.“, und ein leichter Kuss landete auf ihre Stirn. „Er ist wohlauf und glücklich.“, berichtete Marco, nachdem er das Verschwinden des früheren Vizen erklärte. „Zusammen mit Kelly.“, und grinste über das überraschte Gesicht der Kleineren. „Dan – san und Kelly?“, geschockt hob Rei den Kopf und runzelte die Stirn. Rauen Lachen erfüllte die Kajüte. Es war schon etwas her, dass Marco dieses ausstieß, aber es tat auch irgendwie gut. Leicht zupfte er an ihren Haaren, die ihr kurz auch noch standen. Trotzdem war es ungewohnt. Kurz zupfte der Vize an den silbernen Strähnen. „Was ist eigentlich passiert?“, wollte er wissen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen und beschämt vergrub sie ihr Gesicht in sein Hemd. War es ihr doch unausgesprochen peinlich, von diesen Vorfall zu erzählen. Wieder zupfte der Blonde an ihren Haaren. „Weißt du, da gab es einen Vorfall mit einem Baum im Dschungel.....“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)