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Jäger

von

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Wie alles begann...

"Psst", zischte eine weibliche Stimme aus dem dicht bewachsenen Wald.

"Selber psst! Du redest doch die ganze Zeit!", flüsterte eine weitere Stimme.

Der Nachthimmel war voller Sterne, so beschlossen die Kinder raus ins Freie zu gehen. Ein kleine Blondine strich sich ihr langes Haar zurecht: "Mir ist es eh zu eng in dem Zelt, weil sich ein Blödmann ja immer so breit machen muss!" Dabei schaute sie zu einem weißhaarigem Jungen, der ihre Beschwerde nur mit einem breiten Grinsen entgegennahm. Ein weiteres Mädchen kletterte aus dem Zelt und schaute verschlafen in die Nacht.

"Ich hatte genug Platz!", wuschelte sie sich durch ihr rotes, abstehendes Haar.

"Wo hast du Hicks gelassen?"

"Er schläft noch"

"Mal sehen wie lange", lachte der Weißhaarige und ließ einen Eisstrahl in dem Zelt verschwinden. Sekunden später schrie der Junge, im Zelt, auf: "Sag mal spinnst du Jack!?"

"Hör auf zu weinen!", lachte dieser.

"Nur, weil ihr nicht schlafen könnt muss es kein Grund sein auch mich zu wecken!", streckte sich Hicks und ging auch ins Freie, "Das war bestimmt eure Idee ihr blöden Gänse!"

"Hey!", die beiden Mädchen stürmten auf den Jungen zu, wie sie Jack aufhielt: "Lass ihn Merida, er schläft doch noch halb"

"Tze, komm Rapunzel. Es war von Anfang an eh eine doofe Idee mit euch beiden zu Zelten. Wir gehen nach Hause!"

"Na dann", zuckte Hicks mit den Schultern.

Rapunzel ballte ihre Faust und schlug ihn auf den Kopf: "Du bist so ein Blödmann Hicks!"

Beleidigt packten die Mädchen ihre Sachen und machten sich auf den Heimweg. Nur die beiden Jungs blieben etwas ratlos zurück.

"Hast du ja toll hinbekommen!", lachte Jack.

"Wieso immer ich? Du hast mich doch gefrostet!"

"War doch witzig oder nicht?"

Hicks schaute den gegenüber, gleichgültig an: "Ich hoffe diese Frage war jetzt nicht ernst gemeint"

Der Weißhaarige hingegen lachte laut, baute das Zelt wieder ab und nahm den selben Weg wie die Mädchen.

"Wen wir sie noch einholen wollen, beeile dich lieber!"

"Ja ich komm schon!"
 

Die Mädchen waren eingeholt und immernoch nicht ansprechbar. Hicks versuchte verzweifelt mit einer der beiden zu reden, doch sie zeigten keinerlei Anstand ein Gespräch mit ihm aufnehmen zu wollen. Er beschloss sie weiter schmollen zu lassen und drehte sich zu Jack:

"Schade, aber wenn wir ja nicht mehr zelten gehe ich nach Hause. Mein Vater war ja eh nicht begeistert davon"

"Was war den jetzt wieder?" , legte Jack seinen Stab auf den Schultern ab und folgte Hicks zu Fus.

"Das Übliche, ich soll endlich erwachsen werden und einen Drachen töten. Ich kann sowas nicht und werde es auch nie machen"

Jack schüttelte den Kopf: "Ist doch immer das Selbe bei dir"

Ein lautes Ausatmen war zu hören. Hicks unterbrach dieses Gespräch und lief nach Hause.

"Wir sehen uns morgen Jack und sag den blöden Gansen, dass es mir Leid tut. Warum auch immer!", lachte der Braunhaarige und verabschiedete sich mit einem winken von seinem besten Freund.

Die Sonne ging langsam auf, wie sich Hicks endlich ins Bett legen konnte, bevor er nur ein paar Stunden später von seinem Vater geweckt wurde: "Aufstehen Sohn! Deine Ausbildung beginnt heute, in 10 Minuten bist du bei Grobian, hast du verstanden!?"

Der junge Wikinger zuckte zusammen: "Ja"
 

Immer dieses Training obwohl alle genau wussten, dass Hicks nicht in der Lage dafür war ein Jäger zu sein. Widerwillig und mit schlechter Laune kam er an der Akademie an, wo bereits die anderen Schüler auf ihn warteten.

"Was will den der hier!?", lachte Rotzbakke, er war der Stärkste der neuen Generation und hatte nichts besseres zu tun, als immer wieder auf Hicks rum zuhacken. Der Schwächere ließ sich nicht provozieren und stellte sich, etwas weiter, neben Astrid, seinem Schwarm.

"Komm mir ja nicht in die Quere du Hämpfling!", zickte ihn das Mädchen an und konzentrierte sich auf Grobian. Er erklärte ihnen diverse Methoden und zeigte ihnen Techniken zur perfekten Drachentötung. Hicks wandete sich nach wenigen Minuten ab und schaute in den Himmel. Plötzlich tauchte Jack auf und setzte sich an die Gitter der Akademie. Er fand es immer wieder witzig seinem besten Freund dabei zu zusehen, wie er versuchte dieser Ausbildung aus dem Weg zu gehen.
 

Mit einem blauen Auge verabschiedete sich Hicks von den Anderen und schlenderte aus der Akademie. Jack der das Schauspiel beobachtet hatte, lachte den Braunhaarigen aus: "Du kannst ja wirklich nichts!"

"Sehr witzig Frostbeule, du schwebst nur in der Gegend rum und bewirfst andere mit Schnee. Du kannst selber nichts!"

"Kann schon sein", versuchte er sich wieder zu beruhigen, "Von mir wird ja auch nicht so ein Mist verlangt!"

Hicks schaute niedergeschlagen auf den Boden: "Wieso eigentlich immer ich!?"

Jack zuckte mit den Schultern, schlug vor das sie zu den Mädchen gehen um seinen Freund auf andere Gedanken zu bringen.
 

Rapunzel bemalte bereits die Straße mit ihrer Kreide, wie sie die beiden Jungs auf sie zukommen sah.

"Da seit ihr Beiden ja, Merida und ich warten schon ungeduldig!"

"Wieso wartet ihr den auf uns?"

Merida kam zu ihnen angerannt: "Weiter runter sind zwei neue Kinder eingezogen, in diese leerstehenden Villa!"

"In diesem Geisterhaus?", schauderte es Hicks.

Merida nickte und zeigte mit dem Finger in die Richitung.

"Ja dann lass uns nachsehen!", entschloss Jack und flog los.

"Warte doch mal!"

"Was ist jetzt wieder Blondie?"

"Nenn mich nicht so!", jammerte Rapunzel, "Du kannst doch nicht einfach da hin gehen und sie überrumpeln!"

"Warum nicht?"

Merida sah ihn böse an: "Du kennst sie nicht und vielleicht mögen sie keine Fremden!"

Jack zuckte mit den Schultern.

"Lass uns dann wenigstens ein willkommens Geschenk mitbringen. Ist dann nicht ganz so blöd", schlug Hicks vor.

"Keine schlechte Idee!", lachte Rapunzel und rannte schnell nach Hause, sie kam wieder mit einem selbstgemaltem Bild, "Lass uns alle unterschreiben und vielleicht freuen sie sich darüber"

Die Kinder steckten ihre Köpfe zusammen und unterschrieben auf dem Blatt Papier.

"So und dann los", die Mädchen nahmen sich an die Hand, Jack flog über ihren Köpfen hinweg und Hicks verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Sie liefen einen schmalen Weg entlang. Vor dem riesigem Haus blieben sie stehen und schienen nervös zu sein.

"Wer geht hin und klingelt?"

"Schick Schnack Schnuck?", fragte Hicks.

"Auf drei! Schick...schnack...schnuck!"

"Ne. Wieso ich?", jammerte der Wikinger.

"Du nimmst auch immer Schere!", lachten die anderen drei Kinder und drücken ihm das Blatt in die Hand.

"Keine Angst Hicks, wir sind hinter dir!", munterte Merida ihn auf. Mit kleinen Schritten ging er auf die Haustür zu und klingelte zweimal. Schon wurde ihm die Tür von einer Dame geöffnet: "Oh. Guten Tag"

"Ähm Guten T-Tag!", sagte er und zitterte vor Aufregung, "Ich bin H-H-Hicks und wohne in der Nachbarschaft. Meine Freunde und ich, w-wollen sie nur w-w-willkommen heißen!" Mit einer leichten Röte auf den Wangen, streckte er der Frau das Bild entgegen.

"Das ist aber lieb von euch! Warte. Anna und Elsa werden sich bestimmt drüber freuen! Anna!!! Elsa!!! Kommt doch bitte!"

"Ja!!", ertönten zwei Stimmen, als wäre es nur eine.

Ein braunhaariges und blondes Mädchen kamen an die Tür gerannt und musterten Hicks.

"Hier, das hat der junge Mann als Willkommensgeschenk gemacht"

"Und meine Freunde", zeigte Hicks auf die Drei, die unauffällig über die Hecke schauten.

"Danke", freute sich Anna, die sofort rot wurde. Elsa hingegen schaute ihn kurz an und verschwand wieder.

"Sei nicht so unhöflich Elsa!"

"Lass mich"

Die Mutter drehte sich wieder zu Hicks: "Nimm es ihr nicht übel, sie brauch immer eine Zeit um aufzutauen. Aber Anna kann doch bestimmt mit euch spielen oder?"

"Gerne", lächelte Hicks und nahm das Mädchen mit in die Gruppe. Rapunzel und Merida freuten sich über den Zuwachs und schmiedeten bereits Pläne, wie sie den Jungs eine auswischen konnten. Zu ihren Gunsten war Anna Feuer und Flamme und hatte auch eine großartige Idee.

"Was ist mit der Schwester?"

"Keine Ahnung Jack. Geh hin und frag", Hicks lief zu den drei Mädchen, die allerdings vor im wegliefen, damit er ihre Pläne nicht mitbekam.

"Komm Jack! Die dummen Gänse planen wieder was!"

"Ich komm sofort nach! ", brüllte er zurück und ging wieder zu der Villa und klingelte.

"Hallo. Bist du nicht auch einer von den Kindern von vorhin?"

"Ja. Ich wollte nur fragen ob ihre andere Tochter auch raus kommt"

"Ich weiss nicht, komm rein und frag sie selber. Bestimmt kannst du sie umstimmen"

Jack grinste und ließ sich von der Frau bis zum Zimmer von Elsa bringen. Erst klopfte er ein paar mal. Es kam keine Antwort also ging er einfach rein: "Hey wieso kommst du nicht auch raus?"

Elsa zuckte zusammen: "Wie kommst du hier rein? Egal. Ich will nicht mit und ende"

"Sei nicht so unfreundlich"

"Es hat dich niemand gebeten mich zu holen!", zischte sie.

"Doch. Meine Freunde würden dich gerne kennenlernen"

"Ich euch aber nicht, lass mich alleine!"

"Ach komm schon!"

"Nein!"

"Und warum nicht?"

"Ich habe keine Lust und außerdem ist es mir zu warm!"

Jack setzte sich auf die Fensterbank und war ihr direkt gegenüber. Leise klopfte er mit seinem Stab auf den Boden und brachte ihn zum gefrieren.

"Wie hast du-?"

"Ich kann das schon solange wie ich mich erinnern kann. Sei kein Miesepeter und komm. Deine Schwester hat sich auch schon angefreundet"

Irgendwie faszinierte sie der Junge und so beschloss sie ihm nach draussen zu folgen.
 

Hicks sah seinen Freund mit der Blondine: "Hilf mir! Die sind verrückt!"

Die Mädchen kicherten und flüsterten wieder etwas, wie sie zu Elsa kamen und sie sofort mit sich zogen. Hicks schaute ihr nach.

"Was ist Bro?", lachte Jack, "Fang ja nicht an zu sabbern!"

Der Braunhaarige schüttelte den Kopf und riss sich aus seinen Gedanken: "Sie ist wunderschön!"

"Tja siehst du, aber nur ich kann alle Mädchen umstimmen!"

"Werden wir sehen!", grinste Hicks und lief auf Elsa zu, "Hey. Ich bin Hicks"

Elsa hingegen beachtete ihn nicht und ging zu Jack: "Zeig mir doch nochmal wie du das mit dem Eis gemacht hast"

"Gerne", schleimte Jack und ließ die vorderen Haarspitzen von Hicks gefrieren.

"Echt witzig!", Hicks strich sich das Eis aus dem Haar und ging zu seinem Freund Rüber, "Wen du willst können wir dir die Gegend zeigen"

"Das wäre schön", lächelte Elsa und hackte sich bei Jack ein. Hicks kam sich vor wie ein Idiot, aber lief den Beiden hinterher. "Kommt ihr auch mit?", warf er einen Blick über die Schulter zu den anderen Mädchen.

"Warum nicht!", freute sich Anna und klammerte sich an ihm, "Das Elsa mal draussen ist kann ich immernoch nicht so recht glauben"

Hicks hingegen, starrte nur nach vorne und war etwas eifersüchtig auf Jack. Immer landete er bei den Mädchen, nur weil er ein bisschen Eis zaubern konnte. Laut seufzend liefen sie ein paar Straßen entlang, wie Jack wieder vorschlug zu Zelten. Die Mädchen stimmten ein.

Wie alle Vorbereitungen getroffen waren, liefen sie zu dem selben Platz wie gestern Abend.

"Ich werde draussen schlafen!", sagte Rapunzel und baute ihr Nachtlager auf, Anna beschloss das selbe zu tun. Inständig hoffte sie das auch Hicks draussen schlafen würde, doch er nahm das Zelt, genau wie Elsa und Jack.
 

Die Nacht brach ein und auch Merida setzte sich nach draussen an das Lagerfeuer.

"Ich mag dich Anna, vielleicht machst du ja jetzt öfters was mit uns"

"Klar, wenn meine Mutter mich lässt dann ab heute jeden Tag!"

"Super!", sprang sie Merida an.

Hicks hatte sich zu Elsa gedreht um endlich ein Gespräch mit ihr führen zu können, dass blonde Mädchen hingegen drehte sich zu Jack und sie flüsterten die halbe Nacht.

Der Wikinger war genervt und drehte ihnen den Rücken zu. Er versuchte zu schlafen, stattdessen machte er sich Gedanken wie er nur die Aufmerksamkeit von Elsa bekommen könnte.

Die drei Mädchen waren ebenfalls draussen eingschlafen, wie Elsa leise kicherte. Hicks spitze die Ohren und konnte nur ein leises schmatzen hören.

Geschockt riss er die Augen auf und schlug sich die Decke über den Kopf. Jetzt küssen sie sich doch nicht ernsthaft!

Er spürte wie ihm die Röte in den Kopf schoss und er zitterte, er war wütend und traurig zugleich.

Wieso immer er?
 

Vogel gezwitscher riss die Kinder wieder aus dem Schlaf, der nächste Morgen war bereits angebrochen. Müde drehte Jack sich und sah Elsa, die sich an ihn klammerte und noch fest schlief. Gerade wollte er seinen Freund aufziehen, als er sah das er nicht mehr in seinem Schlafsack lag.

Langsam schob er das klammernde Mädchen zur Seite und verließ das Zelt. Rapunzel, Merida und Anna hatten bereits Spiegeleier, über dem Feuer, gebraten.

"Wen du Hicks suchst, er ist schon weg", gähnte Anna.

"Seit wann den? Er hat ja nichtmals Bescheid gesagt", Jack wunderte sich über das benehmen seines Freundes und ging sofort zu ihm.

Nach ein paar Metern kam er an seinem Haus an, wie er verstellen musste, dass niemand zu Hause war.

"Er kann dann nur an in der Akademie sein!", fiel ihm ein. Im schnellem Flug hatte er diesen Ort nach Sekunden erreicht. Wieder setzte er sich an die Gitter der Akademie und schaute Hicks beim scheitern zu.

Dieser bemerkte ihn nach einer Weile: "Was willst du den hier?"

"Ja zu dir. Du bist einfach verschwunden"

"Tut mir leid. Ich musste doch hierhin, weisst du doch"

Jack schaute ihn misstrauisch an: "Sonst drückst du dich doch immer davor"

Hicks folgte dem Reden von Grobian eine Zeit lang, wie dieser den Schlußton anpfiff. Rotzbakke schlug dem Braunhaarigem auf den Kopf, das dieser sich in die Unterlippe biss und blutete.

Jack schnappte sich seinen Stab und wollte ihn gerade einfrieren, wie Hicks ihn aufhielt: "Lass gut sein Bro. Der bekommt er irgendwann zurück, verlass dich drauf!"

Der weißhaarige Junge ließ etwas schnell auftauchen und formte es zu einem Ball.

"Hier, sonst wird deine Lippe noch dick. Reicht das du ein blaues Auge hast"

Dankend nahm Hicks den Schnee entgegen und presste ihn gegen seine Lippe. Wie immer verließ er als Letzter die Akademie: "Und habt ihr das Zelt schon abgebaut?"

"Nein. Die Mädchen haben Eier gebraten und Elsa schläft noch"

"Hm", mehr brachte der Wikinger nicht raus, als er an gestern Nacht denken musste. Jack legte den Arm und seine Schulter: "Ich glaube die Kleine steht auf mich"

"Ach echt? Wie kommst du darauf?", sagte Hicks sarkastisch.

"Die ist je sofort auf meinen Kuss eingegangen und das schon nach einem Tag"

"Wow. Bist du jetzt stolz drauf?"

"Ein bisschen", lachte er und flog in die Luft, "Komm schon, wird heute bestimmt wieder witzig"

"Für dich vielleicht", flüsterte Hicks und lief ihm nach.
 

Das Zelt war bereits abgebaut als sie endlich antrafen. Elsa stürmte auf Jack zu und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Lippen. Hicks hätte sich am liebsten wieder umgedreht und wäre gegangen, aber Anna kam schon auf ihn zu:

"Hier ich habe Spiegelei gemacht"

"Ich habe keinen Hunger. Danke"

Das Mädchen drehte sich weg und versuchte nicht zu weinen. Merida nahm ihr den Teller aus der Hand und schlug ihn, mitsamt den Eiern, in Hicks Gesicht:

"Sie hat Eier für dich gemacht, also iss sie gefälligst!"

Perplex stand der Braunhaarige da und wischte sich die Überreste aus dem Gesicht. Er schaute Merida nicht an und sagte leise: "Ich habe keinen Hunger. Danke"

Die Rothaarige kochte vor Wut, ließ jedoch von dem Jungen ab und ging zu ihrer Freundin rüber.

"Mach dir nichts Anna, Jungs sind blöd!"

"Und was machen wir jetzt?", warf Rapunzel in die Luft.

Alle zuckten mit den Schultern.

"Super ihr habt ja eine riesige Auswahl", stöhnte sie und schlug vor etwas im Dorf herum zu laufen.

Das nennst du Freundschaft?

Einige Monate waren vergangen wie sich die vier Freunde nach einer längeren Zeit endlich wiedersahen.

Rapunzel saß ungeduldig auf einem Stein und ließ ihre Beine immer wieder hin und herbaumeln. Ihr Haar war bereits einige Meter lang, damit sie es überhaupt transportieren konnte, hatte die Blondie sie zu einem riesigen Zopf geflochten. Aus der Ferne konnte sie ihre Freundin auf einem großen Ross antrafen sehen.

"Woher hast du den dieses Pferd?"

"Ich habe doch meine Prüfung bestanden und dann ist es üblich. Ich werde jetzt nur noch mit Pferd,Pfeil und Bogen irgendwo auftauchen!", freute sich die Rothaarige.

"Herzlichen Glückwunsch", fiel ihr Rapunzel um den Hals. Ich bin froh das du meine Einladung überhaupt bekommen hast"

"Wen hast du den noch eingeladen?"

"Alle", lächelte sie glücklich, "Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, früher haben wir alles zusammen gemacht oder nicht?"

"Ja stimmt", strich sich Merida ihr wirres Haar zurecht.

"Hallo!", brüllte eine bekannte Stimme.

"Da sind Anna und Elsa!", sprang Rapunzel auf.

"Und den Spinner haben sie auch im Schlepptau", freute sich Merida und wartete bis die Drei bei ihnen waren, wie sich alle in die Arme fielen.

"Wieso muss ich erst sowas organisieren das wir uns wiedersehen?", die Blondine verkniff es sich zu weinen.

Jack tätschelt ihren Kopf: "Du hast dich in den Monaten nicht viel verändert! Ausser deine Haare"

"Sie sind schön oder?"

Bevor Jack überhaupt eine Antwort geben konnte, viel ihm Anna ins Wort: "Sie sind wunderschön!"

"Wo ist den Hicks?", drehte sich der Weißhaarige in alle Richtungen. Anna zuckte mit den Schultern.

"Entweder kommt er zu spät oder garnicht", versuchte Merida zu erklären.

Rapunzel schaute etwas traurig: "Vielleicht hat er ja auch meine Einladung nicht bekommen"

"Dann lass uns ihn persönlich holen!"

Elsa schaute ihren Freund verwirrt an: "Er ist doch weggezogen. Weisst du das nicht?"

Der weißhaarige Junge bekam einen Wutausbruch:

"Nein! Wieso sagt mir das niemand!? Ich hatte ihn aufgehalten!"

"Ach stimmt. Deshalb hat er es dir wahrscheinlich nicht erzählt", kratze sich Elsa am Kopf.

"Er hat es niemanden gesagt ausser dir!", schaute Merida in die Runde, der Rest nickte ihr zustimmend zu.

Elsa sah die Anderen nur merkwürdig an.

"Dann müssen wir ihn suchen gehen!", Jack war davon überzeugt, seinen besten Freund zu finden.

Rapunzel boxte ihn leicht auf die Schulter: "Und wo willst du anfangen? Die Welt ist ja nicht groß genug!"

Jack drehte sich um und zeigte mit geschlossenen Augen in irgendeine Richtung: "Wir gehen da lang!"

Die Mädchen versuchten erst nicht ihm diese Idee aus zureden, da sie eh keine Chance dagegen hatten. Langsam liefen sie einen Berg hinab, bist Jack einen anderen Weg nahm und doch zur Akademie lief.

Von weitem konnten sie Flammen und Rauch erkennen. Die Freunde schauten sich abwechselnd an wie sie anfingen zu rennen. Die Akademie stand in Flammen, um sie herum lauter schaulustiger Wikinger.

"Da ist Feuer wieso macht ihr nichts!?", Elsa und Jack erzeugten einen Schneesturm und bedeckten die Halle mit Eis und Schnee. Ein lautes Horn durchbrach das durcheinander.

"Was zu Hölle treibt ihr Kinder da!?", ein großer Mann mit langem Bart kam auf sie zu.

"Wir haben das Feuer gelöscht!"

"Schaut erst genauer hin bevor ihr handelt!"

Der Rauch verschwand, wie sichtbar wurde, dass einige Männer einen riesigen Drachen in Ketten legten und wieder in den Käfig sperrten.

"Was machen die da?", beugte sich Rapunzel über das Gitter um etwas zu erkennen. In Mitten der Menschenmenge konnte sie Hicks erkennen.

"Da ist er ja!", freute sie sich und stürmte in die Halle. Mit einem Sprung rannte sie den Jungen um.

"Was zu Hölle?"

"Wieso bist du nicht zu meiner Einladung gekommen?"

"Rapunzel? Ich hatte keine Zeit. Ich wollte eigentlich meine Ausbildung abschließen!", Hicks sagte dies mit einer kühle in seiner Stimme. Die Blondine hatte ihren alten Freund nicht wiedererkannt, wenn er nicht diese goldene Augenfarbe besäße.

Der Junge rappelte sich auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. Das Mädchen musterte ihn von oben bis unten wie ihr auffiel,dass er eine Beinprothese trug. Geschockt schlug sie sich die Hände auf den Mund um ihren Schrei zu ersticken.

"Was ist-?"

"Habe ich bei einem Kampf gegen einen Drachen verloren!", unterbrach sie der Braunhaarige und half ihr wieder auf die Beine, "Das gehört zum Berufsrisiko dazu"

Rapunzel hackte sich bei ihm ein und ging zu den Anderen. Auch sie reagierten geschockt.

"Jetzt nur kein Mitleid", stöhnte Hicks und strich sich die Haare zurecht.

"Hey Bro", streckte ihm Jack die Hand entgegen, "Hast echt lange nichts von dir hören lassen"

"Kann schon sein", verschränkte dieser die Arme vor der Brust. Unauffällig wanderten seine Blicke zu seinen Freunden die sich sichtlich verändert hatten, bis seine Augen an Elsa hänge blieben. Mit ein paar Schritten ging er auf sie zu: "Seit wann kannst du das den mit dem Eis?"

"Schon immer", wirkte Elsa so kühl wie damals und klammerte sich an Jack, der neben ihr stand.

Hicks entging es nicht und drehte sich wieder von seinen Freunden ab: "Ich werde euch nochmal besuchen kommen, wenn ich meine Prüfung bestanden habe"

"Wie du willst wieder gehen?"

"Ich muss meine Ausbildung noch abschließen Jack. Hattet ihr die Akademie nicht gesprengt wäre ich jetzt fertig damit"

"Tut uns Leid, aber ich dachte du kannst keine Drachen töten?"

Der Wikinger legte seinen Kopf in den Nacken und drehte sich zu Jack um: "Kann ich auch nicht, aber ich habe keine andere Wahl"

Wieder kam der große Mann zu ihnen und legte seinen Arm um Hicks: "Mein Sohn wird der größte Drachenjäger den es je gegeben hat!"

Merida wollte nicht das Hicks sie so schnell verließ und handelte solange mit seinem Vater, dass er wenigstens bis zum nächsten Morgen bleiben konnte. Hicks streite dies ab, bis sein Vater auch der Meinung wäre, es wurde ihm gut tun mal wieder unter alten Freunden zu sein. Astrid, die es von weitem beobachtet hatte, rannte der Gruppe hinterher.

"Warte doch Hicks!"

"Du sollst doch mit nach Hause oder nicht?"

"Ja. Ich wollte nur Tschüß sagen und komm schnell nach Hause", liebevoll drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen, den er kurz erwiderte.

"Deine Freundin?", schaute Jack der jungen Frau hinterher.

Hicks verzog sein Gesicht leicht: "Kann man so sagen", dabei schaute er Elsa aus dem Augenwinkel an, "Und seit ihr auch endlich zusammen?"

"Was heißt hier endlich?"

"Ihr habt doch schon am ersten Tag rumgemacht"

Jack musste lachen: "Übertreib nicht, aber ja. Wir sind jetzt bald schon ein Jahr zusammen"

"Schön", Hicks wandete seine Blicke von ihr und starrte auf die Häuserreihen. Sie liefen eine Zeit bis sie vor ein Schloß traten.

"Willkommen zurück Prinzessinnen!", Leute verbeugte sich und öffneten eine Tür nach der anderen.

"Ich habe dein Haus garnicht so in Erinnerung", lachte Merida und kam aus dem Staunen nicht mehr raus.

"Ja mein Vater hat sich endlich dazu entschlossen hier ein zu ziehen. Naja Mama hat ihn dazu gezwungen", kicherte Anna und lief vor, bis zu ihrem Zimmer, "Wir haben genug Platz für unsere Übernachtungsparty"

Hicks schaute das Mädchen an: "Party?"

"Ja! Genau wie früher im Wald, hast du das etwa schon vergessen?" Der Braunhaarige schüttelte mit dem Kopf: "Nein wie könnte ich nur"

"Also! Ich hol euch noch Bettzeug und dann schlafen wir alle in meinem Zimmer oder?", Anna hatte ihrer Schwester einen fragenden Blick zugeworfen, Elsa öffnete die Tür gegenüber.

"Ich schlafe in meinem Zimmer. Wie es mit den Anderen aussieht weiss ich nicht Anna. Mach wie du es willst", sie ging in ihr Zimmer, dicht gefolgt von Jack, der die Türen hinter ihnen schloss.

"Gut", faltete Anna ihre Finger ineinander, "Dann kommt mal rein in mein Zimmer"

Sie zog die Drei herumstehenden zu sich und schloss auch ihre Tür zu. Wild begann sie alle Decken und Kissen auf den Boden zu verteilen.

"Ihr könnt auch im Bett schlafen, wenn ihr wollt"

"Also das lasse ich mir nicht dreimal sagen!", Merida schnappte sich ein Kopfkissen und warf sich auf die riesige Matratze. "Das ist ja das Paradies!"

Die Braunhaarige lachte und winkte Hicks und Rapunzel zu sich. Die Vier machten es sich auf dem Bett bequem und redeten lange, wie Merida als Erste eingeschlafen war.

Hicks drehte sich auf die Seite und stütze seinen Kopf in dem Arm: "Ich hätte nie gedacht das wir uns irgendwann noch wiedersehen"

"Ich auch nicht", drehte sich Rapunzel auf den Rücken und fing an zu schnarchen. Anna lachte darauf hin, wie sie Hicks unterbrach: "Pssst. Sei doch leise"

"Tut mir Leid. Ich fande es auch früher schon urkomisch!"

"Ich doch auch!", versuchte sich er Junge das lachen zu verkneifen. Anna wurde nach einer Zeit wieder still, wie sie den gegenüber liegenden länger anstarrte: "Wir haben uns vielleicht ein Jahr nicht gesehen Hicks und du hast dich schon so verändert"

"Das stimmt, aber ihr euch alle auch. Ausser Jack!"

"Da hast du auch recht", kicherte sie.

"Ich muss morgen wieder früh weg, also sein nicht allzu enttäuscht. Sag aber auch den Anderen Beischeid"

Hicks drehte dem Mädchen den Rücken zu und zog sich die Decke bis zu Hüfte hoch.

"Wieso willst du wieder gehen? Kannst du nicht noch ein paar Tage bleiben?", Anna rutschte näher an ihn und zupfte an seinem Haar.

"Ich muss meine Ausbildung abschließen, dass ist wichitg Anna. Ich komm euch besuchen, wenn ich Zeit finde"

"Du musst immer für uns Zeit haben", sie nahm sich eine Strähne und teilte sie in Drei auf, wie sie begann diese zu flechten. Dasselbe tat sie mit einer weiteren.

"Mach mich nicht zur Frau bitte", lachte der Junge.

Anna schüttelte den Kopf und drückte ihr Gesicht in seinen Rücken: "Keine Sorge. Du kannst sie ja wieder raus machen"

Hicks wunderte sich über diese Art von Umarmung, ließ es aber zu, damit Anna nicht noch unglücklicher wird.

"Wie lange habe ich mich danach gesehnt, dich in die Arme zu nehmen Hicks!"

"Was erzählst du da?", verwundert über ihre Aussage drehte sich der Wikinger zu ihr um.

"Ich liebe dich Hicks!", eine leichte Röte färbte sich auf ihren Wangen und gaben ihm die Gewissheit, dass sie ihn nicht veräppeln wollte.

"Anna. Ich weiss nicht was ich jetzt sagen soll. Du weiss ich liebe nur diese eine Frau-"

"Ich weiss das du eine Freundin hast Hicks. Ich hätte es dir einfach früher sagen sollen. Immerhin habe ich mich getraut bevor du wieder einfach wortlos verschwindest"

Er schwieg. Das hielt er am Besten bevor er noch etwas falsches von sich gab. Anna näherte sich seinem Gesicht und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen:

"Es tut mir Leid, aber bitte versprich mir, dass du wenigstens schreibst. Egal was. Auch wenn es ein leeres Blatt Papier ist, Hauptsache es ist von dir!"

Hicks legte einen Arm und das Mädchen. Er konnte in dem dunklen Zimmer nicht viel erkennen, doch ließ der Mondschein zu, das ihre Träne glitzerte. Ein leisen schluchzen war zu hören, bis auch dies verstummte. Hicks strich ihr durch das lange Haar, wie er sich erhob und zum Fenster ging. Er dachte über die alte Zeiten nach und wie sich alles geändert hatte.

Schleichend verließ er das Zimmer und begab sich zur Tür gegenüber. Der Braunhaarige wusste genau, dass der Anblick den ihn jetzt erwartet umbringen würde, er konnte nicht gehen. Solange er seiner Angebeten nicht auf wiedersehen sagen konnte. Leise trat er an ihr Bett und starrte eine Weile das Paar an, dass sich in den Armen hielt. Wie sehr hat er sich, in diesem Augenblick gewünscht, derjenige zu sein, den sie in den Armen hielt.

Mit dem Zeigefinger und Daumen nahm er einige ihrer Haarspitzen. Sie waren kalt aber angenehm. Hatte Jack ihr das mit dem Eis beigebracht?

Ihr ganzer Duft lag in dem Raum, dies ließ den Jungen nervös werden. Hicks beugte sich langsam zu ihr runter und flüsterte ihr: "Ich werde dich bald wiedersehen"

Sanft drückte er seine Stirn gegen ihre Schläfe und verließ das Zimmer ohne sich noch einmal umzudrehen.

Draussen am Hafen wartete bereits die Flotte von Berk. Sie sammelten ihren Schützling ein und segelten davon.
 

Sonnenstrahlen ließen Jack aus dem Schlaf erwachen. Sie schien direkt in sein Gesicht, dadurch musste er mehrere Male blinzeln bis er sich die Hände vor die Augen legte. Leicht drehte er den Kopf zu Elsa, die noch seelenruhig schlief.

"Guten morgen Anna", winkte er dem Mädchen zu, die im selben Moment aus dem Zimmer kam, "Er ist schon weg oder?"

Sie nickte nur und riesige Tränen rollten über ihre Wangen.

"Es tut mir Leid Kleine", ging Jack auf sie zu und nahm sie sanft in den Arm. Merida hörte jemanden weinen und trat ebenfalls aus dem Schlafzimmer: "Was ist los?"

Auf einmal verflog ihre Müdigkeit, auch sie nach das Mädchen in die Arme.

"Er ist weg. Wie immer. Es hat einfach nicht gebracht"

"Was hat er den gesagt?", stand Rapunzel hinter ihnen und wickelte sich die Decke um die Schultern.

"Nichts. Es war ihm egal. Er liebt doch eine Andere", Anna schaute völlig aufgelöst zu ihrer Schwester, die ebenfalls wegen den Stimmen wach wurde.

"Schwesterherz", mehr brachte sie nicht über die Lippen.

"Und ich bin auch noch so blöd!", das Mädchen wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Jack ging zu seiner Freundin. Alle schwiegen sich eine Zeit lang an, wie Jack wieder ins Bett kletterte. Müde drehte er sich zum Fenster. Er wollte die Mädchen nicht stören bei ihre Kaffekrantz und ließ für diese Stunde alleine. Er wäre eh nur überflüssig.

Der Weißhaarige streckte sich, schnappte sich sein Kissen, wie er einen kleinen Zettel fand.

"Das nennst du Freundschaft?", las er sich leise selber vor.

Er drehte ihn herum. Die andere Seite war unbeschriftet.

Fragend starrte an die Decke und fest in seiner Faust, hatte er den kleinen Zettel, den sein bester Freund geschrieben hatte.

Neues Leben

Immer wieder holte Jack den kleinen Zettel aus der Tasche und drehte ihn zwischen seinen Fingern herum:

"Was hat er nur damit gemeint?"

Sein Kopf tat schon weh. Seit Tagen dachte er an nichts anderes mehr. Die Frauen waren rausgegangen um die rothaarige zu verabschieden, denn für sie war es an der Zeit nach Hause zu reiten. Merida setzte sich auf ihr Pferd und versprach sie bald wieder besuchen zu kommen. Rapunzel verabschiedete ihre Freundin und lief niedergeschlagen zu den anderen Verbliebenden.

"Und was machen wir noch? Ich habe noch bis heute Abend Zeit, bis mich meine Mutter abholt", seufzte die Blondiene.

Elsa saß auf einer Bank und kreuzte ihre Beine: "Lass uns doch Schlittschuh laufen?"

"Mitten im Sommer?", wunderte sich ihre Freundin.

Elsa schaute sie emotionslos an.

"Ach ja stimmt. Du kannst ja jetzt auch alles einfrieren, genau wie Jack. Hat er dir das beigebracht oder wie?"

Die Prinzessin lachte: "Nein, dass konnte ich schon immer, nur Jack hat mir gezeigt diese Gabe zu kontrollieren"

"Wenigstens für etwas ist er gut!", lachte Anna. Inzwischen tauchte der Genannte auf und steckte sich neben den Frauen, Anna ergriff die Chance und schlug ihn auf den Rücken.

Dieser schaute sie bösartig an: "Mach das nicht nocheinmal!"

Anna ließ sich nicht einschüchtern und verdrehte sichtlich die Augen. Elsa stand auf und nahm ihre Freunde mit zu einem nahe liegenden See.

Die Sonne knallte auf das Wasser und reflektierte die Fische und einige Seepflanzen, eine angenehme Wärme breitete sich an diesem Morgen über Ahrendelle aus.

Jack war seiner Freundin einen kurzen Blick zu, wie sein Stab das Wasser berührte. Blitzschnell jagte die Kälte über den See und ließ ihn völlig gefrieren. Elsa zauberte den Beteiligten Schlittschuhe und legte eine riesige Wolke über ihnen, um es schneien zu lassen.

"Wow das ist so schön!",freute sich Anna und sprang auf das Eis. Vorsichtig bewegte sich Rapunzel zur Fläche und ließ sich von ihrem besten Freund helfen: "Das ist total unfair. Ihr könnt das schon alle und ich eier hier rum"

"Wir können ja auch nichts anderes!",lachte Elsa und schoss an ihr vorbei, dicht verfolgt von Anna. Das Mädchen entschloss sich etwas weiter Abseits zu stellen und langsam zu üben. Irgendwie kam auch sie vorwärts. Jack hingegen hüpfte über das Eis und brachte es immer wieder zum gefrieren, wenn ein Sonnenstrahl anfing die Stelle aufzutauen.

"Echt schade das Hicks und Merida nicht hier sind"

"Das stimmt", schlitterte Rapunzel an Anna vorbei.

Die Gedanken der Brünette hingen immernoch an Hicks und an den Abend bevor er ging. Es waren bereits zwei Wochen vergangen und es kam keine einzige Nachricht von ihm, onwohl er es ihr versprochen hatte. Eigentlich hatte sie sich denken können, dass er ihre Bitte nicht Ernst nehmen würde. Elsa sah kurz zu ihrer Schwester uns bemerkte das sie nicht ganz bei der Sache war: "Was hast du Anna? Schon seit Tagen beschäftigt dich doch etwas"

"Nein ist schon okay", lächelte diese und schlitterte weiter. Plötzlich tauchte eine schwarz gekleidete Gestalt vor ihnen auf, dass Gesicht konnte man wegen der weiten Kapuze nicht erkennen.

"Das ist meine Mutter, sie kommt früher als verabredet", freute sich Rapunzel und glitt zu ihr.

"Das soll ihre Mutter sein? Ich dachte es wäre der Tod höchst persönlich! "

"Sei nicht immer so frech Jack!", zischte Anna und schaute zu Rapunzel. Gott sei dank hatte sie den dummen Kommentar von dem Weißhaarigem nicht mitbekommen.

Die Blondine kam noch kurz zu ihren Freunden um sich zu verabschieden: "Ich hoffe wir sehen uns jetzt öfters. Hat echt Spaß gemacht nach so einer langen Zeit"

"Natürlich!", umarmten sie ihre Freunde.

"Lass uns auch nach Hause gehen", schlug Jack vor, wenig später verließen sie die Eisfläche.

Einen kurzen Fußweg später, öffneten bereits die Diener die Türen und ließen sie rein. Im ganzem Schloss duftete nach Essen.

"Da sind wir ja zum Richtigen Zeitpunkt gekommen"

"Anna renn nicht so!", doch sie hörte ihre Schwester nicht und stürmte in die große Halle, wo bereits ihre Eltern am Tisch saßen und auf sie warteten.

"Setzt euch bitte"

Die Drei nahmen Platz und aßen die köstlichen Speisen.

"Ich bin so froh das ich hier bei euch wohnen kann!", Jack schaufelte sich das Essen auf den Teller.

Anna lachte ihn an: "Nur wegen dem guten Essen was?"

Die Freunde lachten und genossen den Moment. Sie wurden unterbrochen, als sich das Königspaar kurz entschuldigte, wie sie die Jugendlichen kurz alleine ließen.

Ein Bote war zu ihnen gekommen wichtigen Neuigkeiten. Sekunden später kam auch die Königin wieder rein: "Ich werde mit Vater zu unserem Handelspartner fahren, dort gab es irgendwelche Unstimmigkeiten. Wir kommen schnell wieder, kümmert euch bitte um das Volk"

Anna freute sich, endlich hatten sie mal was zu tun.

Die Prinzessinnen umarmten ihre Eltern und begleiteten sie zu ihrem Schiff, sie blieben solange am Steg stehen bis das Schiff ausser Reichweite war.

"Los Elsa!", die Brünette stürmte ins Schloß zurück und nahm auf den Thron ihrer Mutter Platz: "Wann werde ich endlich zur Königin gekrönt?"

"Erst wenn ich sterbe!", lachte Elsa und nahm neben ihr Platz. Der weißhaarige Junge lief ihnen nur nach und lehnte sich an den Thron, auf dem Elsa saß.

Diese schaute ihren Freund an: "Wir bleiben doch für immer zusammen oder nicht?"

Jack schaute sie verwundert an:

"Ja wie kommst du den jetzt darauf?"

"Wirst du mich auch immer lieben?"

"Ja"

"Und auch vor allem beschützen?"

"Ja, aber was sollen die ganzen Fragen?"

Das Mädchen lächelte ihn stumm an.

Anna wiederum kicherte und stand auf:

"Wann finde ich einen Mann, der mich genauso liebt?"

"Der kommt noch Schwester", versicherte ihr Elsa.

"So sicher bin ich mir dabei nicht"

Jack murmelte irgendwas und wandte sich wieder zu Anna:

"Da draussen sitzt schon jemand der auf dich wartet, keine Sorge. An deiner Stelle würde ich erstmal damit anfangen Hicks zu vergessen!"

Die Brünette schaute ihn wie erstarrt an und brachte erst keine Worte aus dem Mund:

"Ich habe ihn schon längst vergessen!"

Das Paar fing an zu lachen: "Belüge dich nicht selbst"

Ihr wurde diese Unterhaltung zu anstrengend, sie verließ den Saal und setzte sich auf eine Bank im Schlossgarten, wie ihr sofort ein braunhaariger Mann auffiel.

Erschrocken starrte sie in seine Richtung und näherte sich ihm mit langsamen Schritten: "Kann ich Ihnen helfen?"

Ihr Herz raste wie wild, als der Mann sich zu ihr um drehte:

"Ja gerne. Ich bin Prinz Hans von den südlichen Inseln. Man schickte mir eine Einladung"

Anna nahm den Briefumschlag entgegen und tatsächlich hatten ihre Eltern den Prinzen zu sich geladen.

"Es tut mir Leid, aber meine Eltern sind nicht da und haben mich auch nicht über ihre Ankunft informiert"

"Das macht nichts, dann komme ich wieder, wenn sie vor Ort sind"

"Warte sie", Anna nahm den Prinzen mit ins Schloß und brachte ihn zu Elsa. Sie hatte bestimmt einen besseren Vorschlag als sie selbst oder wusste vielleicht über den Besuch Bescheid.

"Guten Tag Prinzessin", der Mann verbeugte sich vor Elsa und gab ihr einen Handkuss. Jack der das Schauspiel verfolgt hatte, kochte vor Wut. Elsa stieß ihm ihren Ellbogen in die Seiten, damit er wenigstens ruhig blieb.

"Herzlich Willkommen auf Ahrendelle. Nehmen Sie doch Platz, ich sorge dafür das sich sofort um die gekümmert wird" Die Blonde lief zu den Dienern und fragte, was sie jetzt mit dem Gast tun solle.

Ihm wurde Essen und Trinken serviert, wie ein Bote der Königin auftauchte,sich über das Abwesen der Königin entschuldigte und die Beteiligten aufklärte.

Stille kehrte ein, wie Elsa anfing die Worte zu realisieren, die aus seinem Mund kamen.

"Mein Mann?!", sie hielt sich, mit beiden Händen, am Stuhl fest.

"Ihr Mann?!", schaute Jack sie wiederum verzweifelt an.

"Darüber wusste ich nichts!", versuchte ihn Elsa zu beruhigen, doch für ihn brach innerlich eine Welt zusammen.

"Wieso sagt mir das niemand!? Immer bekomme ich nichts mit!"

"Ich wusste es selber nicht!"

Prinz Hans unterbrach ihr Gespräch, er holte eine Schriftrolle aus der Tasche in der vermerkt war, dass Elsa ihm schon seit der Kindheit versprochen war. Anna stand auf und bat den jungen Mann das selbe zu tun.

"Du kannst hier nicht einfach reinplatzen und alles auf den Kopf stellen!"

"Das wollte ich nicht Prinzessin. Ihre Eltern haben mich hergebeten! Prinzessin Elsa wird in wenigen Tagen zur Königin gekrönt und kurz danach soll unsere Hochzeit stattfinden"

"Hochzeit?", quietschte Anna und schielte zu Elsa, die verzweifelt versuchte ihrem Partner diese Situation zu erklären.

Jack ließ sich nicht beruhigen, auch nicht mit sich reden, er verschwand einfach durch das Fenster und ließ das Mädchen zurück.

"Was mache ich jetzt?"

"Lass uns später darüber reden. Ich lasse ihnen ein Zimmer einrichten und versuche meine Eltern zu verständigen", versicherte Anna und ließ den Prinzen in eines der Zimmer führen, damit sie mit ihrer Schwester reden konnte.

"Bleib ruhig Elsa, wir werden das irgendwie klären"

"Und wie!?", die Blondiene ließ sich auf den Stuhl fallen und legte ihr Gesicht in die Hände: "Jack hasst mich bestimmt obwohl ich nichts damit zu tun habe!"

"Keine Sorge, er kriegt sich wieder ein"
 

Tage verstrichen, es kam keine Nachricht von ihren Eltern, wie sie eines Tages eine schlimme Botschaft ereilte. Ihre Eltern waren bei einem Schiffbruch ums Leben gekommen. Elsa konnte es nicht glauben und hatte diese Nachricht nicht verkraftet. Verzweifelt sperrte sich in ihr Zimmer und grenzte die Außenwelt völlig ab. Niemand bekam sie je wieder zu Gesicht, selbst ihre geliebte Schwester nicht.

Elsa verkroch sich unter ihre Bettdecke und versuchte die Gedanken abzuschweifen, die ihr jeden Abend den Schlaf raubten. Sie konnte immer wieder die Gesichter ihrer Eltern, vor dem inneren Auge sehen. Wenn sie es dann mal schaffte einzuschlafen, schwebten sich ihre Gedanken immer wieder um die Kindheit und ihre Freunde. Jedes Mal riss sie die Augen auf, wenn ihr das Gesicht, ihres Geliebten, im Traum erschien.

Wieder liefen ihr Tränen über die Wangen und immer wieder stellten sich ihr die selben Fragen.

Warum hatte er sie verlassen?

Weshalb? Sie konnte nichts dafür. Sie wollte nichts dafür.

Elsa hätte niemals einen anderen Mann geheiratet, sondern darum gekämpft mit Jack zusammen bleiben zu dürfen. Sie hatte nichtmal eine Chance ihm das alles in Ruhe zu erklären, da er einfach verschwunden war und sich seitdem nicht mehr Blicken lies. Bitterlich fing sie an zu weinen,die letzte Träne rollte ihr Gesicht entlang, löste sich von ihrem Kinn und tropfte auf das, bereits nasse, Kopfkissen. Die Prinzessin legte ihren Kopf in die Tränen und schloss die Augen wieder. Sie versuchte sich abzulenken und über nichts mehr nach zu denken. Bald stand auch ihre Krönung an. Mit 16 Jahren ein ganzes Land regieren, wie sollte sie das nur schaffen?
 

Anna lief wieder den Flur auf und ab. Sie wollte unbedingt mit ihrer Schwester reden, ließ es, denn sie wusste ganz genau, die Türen blieben für sie verschlossen. Stattdessen ging sie runter in das Zimmer von Hans, er war für die Tage eingezogen und half Anna sich, in der Zwischenzeit, um das Königreich zu kümmern, da Elsa nicht in der Lage war.

Die junge Frau klopfte an die Tür, die wie automatisch auffiel: "Steh auf! Wir haben noch eine Menge Papierkram zu machen!"

Der Mann setzte sich aufrecht in sein Bett und schaute sie verschlafen an: "Du meinst wohl ich. Du sitzt doch nur daneben und plauderst mit allen"

"Wofür bist du den sonst da!", lachte sie und ging ins Zimmer. Ohne Vorwarnung zog sie ihm die wärmende Decke weg: "Steh auf, ich warte nicht lang!"

Der Prinz stöhnte und stand sofort auf. Er forderte Anna auf draussen zu warten bis er fertig war:

"Wehe du schläfst wieder ein!"

"Keine Sorge. Ich hab es verstanden", er lächelte kurz und schloss die Tür hinter sich. Anna wartete nicht lang, wie Hans aus dem Zimmer kam und neben ihr her lief.

"Ist Prinzessin Elsa endlich aus dem Zimmer gekommen?"

"Leider nicht, sie schickt mich immer weg. Ich weiss nicht wie es in ein paar Tagen mit der Krönung werden soll"

"Lass du dich doch krönen?"

"Spinnst du!", die Brünette nah den Stapel Blätter und warf ihm den um die Ohren, "Ich will sowas nicht noch einmal hören du Idiot!"

"Ist ja gut!", bückte sich der Prinz und sammelte das durcheinander wieder auf. Die Beiden hatten sich in der Zeit echt gut verstanden, Anna war ihm sehr dankbar, denn alleine hatte sie diese Situation nie gemeistert.

Vor ihnen tauchte ein Berg gestapelter Papiere auf, wie sie ins Arbeitszimmer kamen.

"Stand da nicht mal ein Tisch?"

"Eigentlich schon", lachte die Frau und setzte sich auf den Stuhl hinter dem Papierberg, "Lass uns direkt anfangen vielleicht werden wir in einem Monat fertig"

Hans lachte bei dieser Bemerkung, schnappte sich seinen Stift und begann alles zu studieren. Er versah das Papier mit einem Stempel währenddessen unterschreib Anna alles und legte die fertigen Exemplare auf einen Wagen. Es stapelten sich die Papiere soweit, das die Diener die Dokumente transportieren und verstauen konnten.

Die Sonne knallte hell durch die Fenster.

"Für heute machen wir Schluß würde ich sagen", Prinz Hans lehnte sich in den Stuhl und streckte sich. Anna schaute ihn fröhlich an.

"Was ist?"

"Nichts", errötete sie leicht und stand auf, "Ich Danke dir echt von ganzem Herzen"

"Nicht dafür"

"Doch, ohne dich würde ich untergehen. Sag mir wie kann ich das nur wieder gut machen?"

Hans zog die Prinzessin zu sich und küsste sie. Anna wollte ihn erst von sich drücken, aber erwiderte seinen Kuss. Noch nie war sie so glücklich.

In dem Moment vergaß sie einfach alles um sich herum, auch das sie eigentlich den Verlobten ihrer Schwester küsste. Ihre Lippen lösten sich von einander, Anna viel dem jungen Mann um den Hals: "Ich war noch nie so glücklich"

"Ich auch nicht", erwiderte dieser und genoss ihre Nähe.

Endlich realisierte Anna diese Situation und ließ ihn los:

"Es tut mir Leid. Ich war so lange alleine, dass hätte nicht passieren dürfen"

"Es brauch dir nicht leid tun. Ich habe dich geküsst, ich habe mich in dich verliebt Prinzessin"

Anna strahlte über beide Ohren. Doch wie sollten sie es Elsa erklären?

Nach langem überlegen entschloss sie nocheinmal an die Tür von Elsa zu klopfen. Wie erwartet blieb diese verschlossen.

"Du musst mich nicht reinlassen, aber bitte hör mir zu. Ich weiss nicht wie ich es dir sagen soll, aber Hans hat sich in mich verliebt" Eine eiseskälte durchbohrte sie, so als würde sie barfuß durch den Schnee stehen.

Elsa öffnete langsam die Türen ihres Zimmers.

"Herzlichen Glückwunsch, dann bin ich den Trottel wenigstens los"

"Nenn ihn nicht so!", Anna warf einen kurzen Blick in ihr Zimmer und sah das alles vereist war, "Komm bitte aus dem Raum. Du warst so lange alleine. Früher haben -"

"Sprich nicht von früher! Früher war ich auch glücklich und wegen unseren Eltern ist mein Leben kaputt!"

"Elsa bitte. Würde Jack dich so sehr lieben hätte er dich nicht verlassen!"

"Schweig lieber!", Elsa schlug ihr wieder die Türen vor der Nase zu. Das Mädchen klopfte wieder und sagte mit weinender Stimme: "Gib mir nicht die Schuld daran. Ich habe dir nichts getan Elsa"

Anna lief die Treppen runter, wo Hans bereits auf sie wartete:

"Und hat sie mit dir redet?"

Anna schüttelte den Kopf: "Ist jetzt nicht weiter wichitg. Wir müssen die Krönung vorbereiten. Es sind nur noch paar Tage und ich weiss nicht was ich machen soll. Hoffentlich kommt sie wenigstens an diesem Tag aus dem Zimmer"

Jäger

"Hicks?"

"Was willst du?", stöhnte der Wikinger.

"Ich soll dir von deinem Vater sagen, dass du endlich soweit bist"

"Wofür Astrid?"

Das Mädchen schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn: "Mit uns auf Drachenjagd zu gehen Hicks!"

Er drehte den Kopf langsam zu seiner Freundin:

"Ich habe keine Lust Drachen zu töten"

Sie dagegen wurde wütend und zog den Jungen einfach mit sich: "Es ist mir egal ob du Lust hast oder nicht, dein Vater hat es befohlen!"

Hicks blieb abrupt stehen, dabei viel das Mädchen nach vorne. Sie rappelte sich wieder auf und begann dem gegenüber zu drohen, wenn er jetzt nicht mitkäme, würde er es nachher bereuen. Der Wikinger ließ es sich nicht dreimal sagen und zu alle den hatte er nicht wirklich Lust sich mit Astrid darum zu streiten, gerade nicht weil sie ihre Axt dabei hatte. Langsam lief er ihr nach bis sie an eine helle Lichtung ankamen.

Einige Wikinger hatten sich versammelt, unter ihnen war auch das Oberhaupt, der jetzt genau auf Hicks zukam:

"Immer muss ich dich holen Sohn! Wieso kommst du nicht einmal mit ohne das man dich darum bitten muss?"

Der Junge hingegen schwieg lieber um seinen Vater nicht noch mehr in Rage zu bringen, als er es ohnehin schon war.

"Jetzt sind wir vollzählig. Lass uns endlich gehen!", brüllte der große Wikinger und ließ den Blick von Hicks ab.

Die Jüngeren liefen hinter den Älteren her, Rotzbakke der Hicks natürlich schon bemerkt hatte, lief dicht hinter ihm. Mit einem Schritt nach vorn, zog er ihm die Beine weg und brachte den Jungen zu Fall:

"Erst kommt der Looser zuspät und jetzt kann er nichtmals richitg gerade aus laufen!"

Die anderen Jugendlichen liefen lachend an ihm vorbei, nur Astrid half ihm auf die Beine: "Lass dich von dem doch nicht immer so runterbuttern Hicks"

"Ich hätte ihm schon längst den Hals umgedreht, aber ich darf nicht", seine Blicke wanderten zu seinem Vater, der den anderen Wikingern die Strategie erzählte. Astrid seufzte und lief weiter.

Der Braunhaarige trottete ihr einfach nach um nicht noch den Anschluss zu verlieren.

Ein lautes Zischen ließ die Wikinger verstummen.

"Hier sind Wechselflügler", sagte ein dicker, blonder Junge. Hicks kannte ihn, er war der Jüngste der einfach alles über die bekannten Drachen wusste.

"Geht in Deckung!", brüllte ein Weiterer, als aus dem Nichts eine Säurekugel kam. Wie aufgeschreckte Hühner rannten sie im Kreis und brachten sich in Sicherheit. Rotzbakke hatte es geschafft einem den Kopf abzuschlagen, vorhin er sofort gelobt und bejubelt wurde. Hicks schlich sich aus der Gefahrenzone, Astrid bemerkte ihn und lief ihm nach.

"Was hast du vor?"

"Sei still", fauchte Hicks und brach einen Ast ab. Mit der anderen Hand kramte er in seiner Tasche und brachte eine dünne Schnurr zum Vorsein, diese spannte er an den Ast.

"Halt mal", blitzschnell sammelte er weitere Stöcke und schnitzte sie spitz, er riss Astrid den selbstgemalten Bogen aus der Hand.

"Sei jetzt einfach nur leise. Hast du verstanden?"

Das Mädchen nickte und beobachtete den Jungen sie er sich in Position brachte. Nacheinander schoss er die Pfeile durch den Wald.

"Du kannst die Drachen damit nicht töten, wenn du sie nichtmals sehen kannst!"

"Warte ab Astrid", siegessicher stand er auf und lief wieder zu den Anderen, die sich wunderten, als hinter Hicks einige Drachen leblos von den Bäumen fielen.

"Du hast sie getroffen?", Astrid schaute den Jungen verblüfft an, "Wie hast du das gemacht?"

"Ich habe nicht umsont Jahre mit Merida trainiert", lachte Dieser.

"Seit wann kannst du sowas Sohn?", staunte sein Vater und nahm seinen Sohn in die Arme, "Endlich erweist sich mein hartes Training doch für was gutes! Hoch lebe mein Sohn Hicks, er hat heute das erste mal Drachen getötet!"

"Wieso? Ich habe zuerst einen Drachen getötet!"

"Interessiert niemanden!", lachten die Zwillinge Raffnuss und Taffnuss. Rotzbakke wurde wütend und schlug mit seiner Faust gegen einen Baum und ging zu den anderen Jungen zurück.

Hicks befreite sich aus dem Griff seines Vaters und lief einfach weiter. Er wollte so schnell wie nur möglich nach Hause. Astrid suchte nach ihrem Freund, der bereits ausser Sichtweite war:

"Schon wieder ist er weg, wie ich es hasse", sie lief in die selbe Richitung um nach ihm zu suchen.

Der Wikinger war in den dichten Wald gelaufen. Er wollte einfach Abstand und mal die Ruhe für sich. Er konnte nicht glauben, dass er heute Drachen getötet hatte. Dies ließ ihm einfach keine Ruhe, ihm bekam das unwohle Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. An einem geeigneten Platz ließ er sich nieder und schloss kurz die Augen um nochmal über alles nach zu denken. Wenigstens hatte er seine Ausbildung endlich abgeschlossen und konnte seine Freunde besuchen. Müde gähnte er vor sich her und döste kurze Zeit darauf ein.

Ein leises Rascheln riss ihn aus dem Schlaf und er konnte neben sich einen Drachen erkennen, der an der Wasserstelle versuchte Fische zu fangen. Wieso hatte er ihn nicht angegriffen? Leise hob er den Kopf an um das Wesen besser zu erkennen. Es war ein pechschwarzer Drache mit grünen Augen, über so einen hatten sie noch nie in der Akademie geredet. Er ging das Risiko ein und setzte sich aufrecht ins Gras.

Der Drache bemerkte ihn sofort und drehte sich zu ihm um. Wütend knurrte er, dabei konnte Hicks erkennen, dass er überhaupt keine Zähne besaß.

"Was bist du den für ein komischer Drache?", stand er auf und bewegte sich vorsichtig auf das Tier zu. Andere würden sagen er sei lebensmüde, aber er spürte irgendwie das von dem Drachen keine Gefahr ausging. So näherte er sich ihm, bis er einige Meter von ihm weg war.

"Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun", als würde ihn der Drache verstehen, rührte sich dieser keinen Zentimeter bis Hicks seine Schnauze mit den Fingern berührte. Plötzlich fuhr er seine Zähne aus und schnappte nach seiner Hand.

"Du kannst also deine Zähne einziehen, ganz schön clever", lachte der Wikinger und setzte sich wieder auf den Boden.

Aber wieso fliegt der Drache nicht einfach weg? Bei näherem betrachten bemerkte er, dass ihm eine Schwanzspitze fehlte: "Oh mann. Jetzt bist du hier wohl gefangen"

Hicks schaute den Drachen weiter genauer an und bemerkte das er ein Nachtschatten sein muss, über den im Buch der Drachen nichts stand. Erst jetzt merkte er, dass er doch in eine gefährliche Lage geraten war. Der Drache jedoch legte sich neben ihn und pustete das Gras hin und her.

"Ich werde dir helfen Drache, sonst stirbst du hier noch. Ich bin bald wieder da", der Wikinger stand auf und ließ das Reptil allein. Tage ließ er sich nicht Blicken, da er an einer Prothese für den Drachen arbeitete. Nach schlaflosen Nächten fing er noch ein paar Fische und machte sich unbemerkt auf den Weg zu dem Nachtschatten.

"Hier bin ich wieder Ohnezahn!"

Der Drache schaute auf und knurrte ihn an.

"Bleib ruhig, ich habe dir was zu fressen mitgebracht und ein Geschenk", der Junge nutze die Gelegenheit, als der Drache ruhig schlief und setzte ihm die künstliche Schwanzspitze an. Natürlich blieb das nicht unbemerkt, der Drache spannte seine Flügel und hob ab, wie sich schnell herausstellte konnte er nicht fliegen.

"Das geht so nicht. Lass mir dir helfen Ohnezahn und gewöhne dich an den Namen, denn leider wirst du mich jetzt öfters sehen"

Ohnezahn schnaubte und ließ den jungen Wikinger mal machen. Am Ende des Tages trug der Drache einen Sattel, der mit seiner Schwanzspitze verbunden war.

"So Kleiner, hab keine Angst ich werde dir nichts tun", Hicks schwang das Bein über den Drachen und saß ihm auf dem Rücken. Ohnezahn bekam ein ungutes Gefühl und er warf seinen Reiter einfach ab.

"Komm schon. Ich werde dich wieder zum fliegen bringen oder willst du hier von den anderen Wikingern getötet werden!?" Beim zweiten Mal ließ Ohnezahn den Jungen sitzen und stieg hoch in die Luft.

"Das ist ja der wahnsinn!!!", Hicks klammerte sich an den Drachen und blickte übers Meer. Nach wenigen Stunden konnte er, mit Hilfe der Prothese, den Drachen steuern. Sie flogen viele Meter fern von Berk und pausieren auf einer Insel, die voller schrecklicher Schrecken war.

"Das war das Beste was mir je passiert ist!", freute sich Hicks und zündete ein Feuer. Ohnezahn schlang die Fische mit einem Bissen herunter, er schaute zu Hicks Rüber und leckte ihm durch sein Gesicht.

"Danke Ohnezahn, jetzt stink ich noch nach Fisch!"

Der Drache gab irgendwelche laute von sich, die den Jungen lachen ließen.
 

Die Sonnenstrahlen senkten sich dem Horizont.

"Bring mich nach Hause, mein Vater vermisst mich bestimmt schon" Ohnezahn rührte sich nicht vom Fleck.

"Mach schon du nutzloses Reptil!"

Der Drache rollte sich zusammen und schloss die Augen.

Hicks sah keine andere Möglichkeit, als lehnte er sich an ihn und schlief kurze Zeit danach ein.
 

****
 

Auf Ahrendelle wurden bereits die ersten Vorbereitung für die Krönung abgeschlossen.

"Lass uns schlafen. Ich kann nicht mehr", jammerte Anna und lehnte sich gegen ihren Verlobten.

Hans hingegen brachte die letzten Sachen in die Küche:

"Du weiss, dass es nur noch eine Woche ist. Es muss alles perfekt sein. Unsere Land brauch endlich jemanden der es regiert"

"Das stimmt. Wir haben schon wochenlang gearbeitet und Elsa ist immernoch nicht aus ihrem Zimmer gekommen. Was ist wenn sie nicht zur Königin gekrönt werden will?"

"Mach dir darum keine Sorgen", lächelte sie der Prinz an und verließ mit ihr den Speisesaal.

Anna seufzte: "Wenigstens einer von uns glaubt noch daran. Wäre Jack Frost jetzt hier. Er würde Elsa in Sekunden aus dem Zimmer holen"

"Er ist aber nicht hier Anna und das finde ich gut so. Er würde alles kaputt machen was wir uns hart erarbeitet haben"

"Da hast du auch wieder Recht"

Die beiden ließen zwei Diener zu dem Zimmer von Elsa schicken und hofften das sich die Frau endlich an die Öffentlichkeit wagte. Als Rückmeldung bekamen sie wie immer, das die Türen verschlossen blieben. Anna begab sich in ihr Schlafzimmer, hundemüde fiel sie in ihr Bett. Hans klärte noch etwas mit den Dienern und legte sich wenig später neben sie ins Bett. Sie redeten noch eine Weile, wie sie einschliefen.
 

****
 

Sabber tropfte dem Wikinger auf den Kopf, als er die Augen aufriss. "Mann Ohnezahn!", angewidert wischte er sich das Nass aus dem Gesicht. Sofort stand er auf und setzte sich auf den Drachen: "Jetzt muss ich aber nach Hause"

Mit einem Flügelschlag, waren sie bereits in der Luft und flogen Richitung Berk. Hicks landete seinen Drachen in dem dichten Wald: "Bleib hier Kleiner, bis ich dich hole"

Ohnezahn legte sich ins Gras und schaute dem Jungen hinterher, der schnell rannte.

Schweißgebadet kam er zu Hause an und traf auf seinen Vater, der vor Wut kochte:

"Wo warst du Sohn!?"

"Draussen"

"Wieso hast du nichtmal ein Wort gesagt?"

"Lass es gut sein, ich lebe doch noch!"

"Wer weiss wie lange, wenn du nicht Bescheid gibst, das du für Nächte verschwindest! Man sieht dich kaum noch!"

"Ich habe was wichtigeres zu tun"

"Und was? Und komm mir ja nicht mit 'Hat dich nicht zu interessieren'!"

Hicks seufzte: "Ich habe einen Drachen gezähmt"

Sein Vater schaute ihn besorgt und legte sofort eine Hand auf seine Stirn: "Du bist doch nicht krank oder auf den Kopf gefallen?"

"Nie nimmst du mich Ernst! Sieh es dir dann halt selber an!"

Hicks wusste er würde diese Entscheidung bald bereuen, trotzdem nahm er seinen verständnislosen Vater mit.

Ohnezahn konnte sie bereits hören und rannte auf die Wikinger zu. Reflexartig zog der Vater seine Axt und warf sie auf den Drachen, der noch knapp entwich.

"Hör auf Vater! Das ist Ohnezahn, der Drache den ich gezähmt habe!"

Sein Vater schaute zu seinem Sohn: "Du hast einen Nachtschatten als Kuscheltier?"

"Nein. Er ist mein Begleiter"

"Konntest du dir nicht ein Pferd nehmen?"

"Mann Vater!"

Haudrauf näherte sich dem Drachen und sah den Sattel auf seinem Rücken:

"Und ich dachte du machst Witze!"

Hicks verdrehte die Augen und setzte sich auf Ohnezahn:

"Ich bin der Meinung wir sollten nicht gegen Drachen kämpfen, sondern sie für uns nutzen Vater. Sie können für uns Fische fangen und alle feindlichen Flotten, wären in Sekundenschnelle zerstört"

"Hicks wir können uns doch nicht mit diesen Dämonen verbinden"

"Na gut, aber ich kann es. Dann werde ich Berk verlassen. Komm Kleiner!", Ohnezahn erhob sich in die Luft und ließ den alten Wikinger zurück.

"Dann leben wir ab heute alleine!", Hicks flog hoch in die Luft und begab sich auf die Suche nach einem neuen zu Hause.
 

****
 

Kirchenglocken rissen Anna aus dem Schlaf.

"Muss ich schon wieder aufstehen?", kraftlos erhob sie sich aus ihrem Bett. Die letzten Vorbereitungen mussten getroffen werden, den heute würden die ersten Gäste eintreffen. Sie hoffte nur, dass auch ihre Freunde die Einladungen bekommen hatten.

Sie zog sich ihre Pantoffeln über und verließ leise das Zimmer, da Hans noch fest schlief. Anna lief die Treppen runter zur Empfangshalle und konnte sehen, wie zwei Damen von den Dienern herein geführt wurden.

"Ich kann mich hier aus, keine Sorge!", brüllte eine hoch gewachsene Frau mit roten Locken, die Andere, etwas kleinere Frau mit langem blondem Haar, das sie sich um die Hüfte gewickelt hatte, ermahnte sie: "Schrei hier nicht so rum"

"Seit ihr das wirklich?", die Brünette rannte auf sie zu.

Die beiden Frauen drehten sich zu ihr: "Anna?"

Liebevoll umarmten sie sich und sogar Freudentränen flossen.

"Komm nur rein und fühlt euch wie zu Hause"

"Wo ist den Elsa?", fragte sie Merida.

"Ach. Ich weiss nicht so recht. Sie hat den Tod unserer Eltern und die Trennung von Jack nie richitg verkraftet. Seitdem sitzt sie in ihrem Zimmer und kommt nicht mehr raus"

Rapunzel schaute sie besorgt an: "Die Beiden haben sich getrennt"

"Ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie euch nachher in Ruhe"

Die Frauen nickten und liefen ihr nach. Hans rannte den Frauen über den Weg und wurde auch sofort vorgestellt. Die Freundinnen freuten sich für Anna und gratuliertegratulieren ihr zur Verlobung. An ElsaElsas Tür blieben sie stehen, Merida versuchte sie zu öffnen aber sie war verschlossen.

"Elsa, wir sind es. Merida uns Rapunzel, lass uns doch bitte rein"

"Geht weg!", schallte es aus dem Zimmer.

"Bitte. In ein paar Tagen ist deine Krönung und wir haben dich so lange nicht gesehen"

Sie bekamen keine Antwort mehr, deshalb liefen sie weiter. Hans verabschiedete sich von den Frauen und lief zu einem seiner Botschafter.

Dieser verließ sofort das Schloß. Natürlich hatte Anna das bemerkt und fragte sofort nach:

"Wieso hast du den Boten geschickt?"

"Ist eine Überraschung", log er sie an. Sie fragte auch nicht weiter nach.

Hans hingegen ging in das Zimmer, wo bereits der Handelspartner am Tisch saß.

"Sie haben mich lange warten lassen"

"Ich bitte sie um Verzeihung Lord. Ich habe nur den Auftrag ausgeführt"

"Endlich", lachte der kleine Mann, "Jetzt wird das Monster sehen, was sie davon hat"
 

****
 

Die Tage verstrichen wie im Flug. Hicks badete an einem See, wie ihn ein merkwürdiger Mann beobachtete.

Der Wikinger machte ein Handzeichen und Ohnezahn sprang blitzschnell auf den Eindringling. Hicks zog sich aus dem Wasser und lief auf den Boten zu.

"Was suchst du hier?"

"Bist du Kopfgeldjäger?"

"Du hast meine Frage nicht beantwortet", Ohnezahn fletschte seine Zähne.

"Ich wurde geschickt um einen Jäger zu beauftragen"

Hicks signalisierte dem Nachtschatten, das er den Mann in Ruhe lassen sollte: "Bei mir bist du Richitg"

Der Mann streckt ihm einen Brief entgegen, den Hicks öffnete: "Ich komme sofort mit"

Hicks kleidete sich wieder an, sattelte seinen Drachen und flog dem Fremden, auf dem Pferd, hinterher.
 

Die Nacht brach wieder ein als sie am Ziel waren.

"Hier wohnt die Königin. Deine Aufgabe besteht darin sie zu beschatten und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, tötest du sie"

"Ich habe verstanden", Hicks begab sich in den dichten Wald und schlug dort sein Nachtlager auf.



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