Jäger von Lloyd_Garmadon ================================================================================ Kapitel 4: Jäger ---------------- "Hicks?" "Was willst du?", stöhnte der Wikinger. "Ich soll dir von deinem Vater sagen, dass du endlich soweit bist" "Wofür Astrid?" Das Mädchen schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn: "Mit uns auf Drachenjagd zu gehen Hicks!" Er drehte den Kopf langsam zu seiner Freundin: "Ich habe keine Lust Drachen zu töten" Sie dagegen wurde wütend und zog den Jungen einfach mit sich: "Es ist mir egal ob du Lust hast oder nicht, dein Vater hat es befohlen!" Hicks blieb abrupt stehen, dabei viel das Mädchen nach vorne. Sie rappelte sich wieder auf und begann dem gegenüber zu drohen, wenn er jetzt nicht mitkäme, würde er es nachher bereuen. Der Wikinger ließ es sich nicht dreimal sagen und zu alle den hatte er nicht wirklich Lust sich mit Astrid darum zu streiten, gerade nicht weil sie ihre Axt dabei hatte. Langsam lief er ihr nach bis sie an eine helle Lichtung ankamen. Einige Wikinger hatten sich versammelt, unter ihnen war auch das Oberhaupt, der jetzt genau auf Hicks zukam: "Immer muss ich dich holen Sohn! Wieso kommst du nicht einmal mit ohne das man dich darum bitten muss?" Der Junge hingegen schwieg lieber um seinen Vater nicht noch mehr in Rage zu bringen, als er es ohnehin schon war. "Jetzt sind wir vollzählig. Lass uns endlich gehen!", brüllte der große Wikinger und ließ den Blick von Hicks ab. Die Jüngeren liefen hinter den Älteren her, Rotzbakke der Hicks natürlich schon bemerkt hatte, lief dicht hinter ihm. Mit einem Schritt nach vorn, zog er ihm die Beine weg und brachte den Jungen zu Fall: "Erst kommt der Looser zuspät und jetzt kann er nichtmals richitg gerade aus laufen!" Die anderen Jugendlichen liefen lachend an ihm vorbei, nur Astrid half ihm auf die Beine: "Lass dich von dem doch nicht immer so runterbuttern Hicks" "Ich hätte ihm schon längst den Hals umgedreht, aber ich darf nicht", seine Blicke wanderten zu seinem Vater, der den anderen Wikingern die Strategie erzählte. Astrid seufzte und lief weiter. Der Braunhaarige trottete ihr einfach nach um nicht noch den Anschluss zu verlieren. Ein lautes Zischen ließ die Wikinger verstummen. "Hier sind Wechselflügler", sagte ein dicker, blonder Junge. Hicks kannte ihn, er war der Jüngste der einfach alles über die bekannten Drachen wusste. "Geht in Deckung!", brüllte ein Weiterer, als aus dem Nichts eine Säurekugel kam. Wie aufgeschreckte Hühner rannten sie im Kreis und brachten sich in Sicherheit. Rotzbakke hatte es geschafft einem den Kopf abzuschlagen, vorhin er sofort gelobt und bejubelt wurde. Hicks schlich sich aus der Gefahrenzone, Astrid bemerkte ihn und lief ihm nach. "Was hast du vor?" "Sei still", fauchte Hicks und brach einen Ast ab. Mit der anderen Hand kramte er in seiner Tasche und brachte eine dünne Schnurr zum Vorsein, diese spannte er an den Ast. "Halt mal", blitzschnell sammelte er weitere Stöcke und schnitzte sie spitz, er riss Astrid den selbstgemalten Bogen aus der Hand. "Sei jetzt einfach nur leise. Hast du verstanden?" Das Mädchen nickte und beobachtete den Jungen sie er sich in Position brachte. Nacheinander schoss er die Pfeile durch den Wald. "Du kannst die Drachen damit nicht töten, wenn du sie nichtmals sehen kannst!" "Warte ab Astrid", siegessicher stand er auf und lief wieder zu den Anderen, die sich wunderten, als hinter Hicks einige Drachen leblos von den Bäumen fielen. "Du hast sie getroffen?", Astrid schaute den Jungen verblüfft an, "Wie hast du das gemacht?" "Ich habe nicht umsont Jahre mit Merida trainiert", lachte Dieser. "Seit wann kannst du sowas Sohn?", staunte sein Vater und nahm seinen Sohn in die Arme, "Endlich erweist sich mein hartes Training doch für was gutes! Hoch lebe mein Sohn Hicks, er hat heute das erste mal Drachen getötet!" "Wieso? Ich habe zuerst einen Drachen getötet!" "Interessiert niemanden!", lachten die Zwillinge Raffnuss und Taffnuss. Rotzbakke wurde wütend und schlug mit seiner Faust gegen einen Baum und ging zu den anderen Jungen zurück. Hicks befreite sich aus dem Griff seines Vaters und lief einfach weiter. Er wollte so schnell wie nur möglich nach Hause. Astrid suchte nach ihrem Freund, der bereits ausser Sichtweite war: "Schon wieder ist er weg, wie ich es hasse", sie lief in die selbe Richitung um nach ihm zu suchen. Der Wikinger war in den dichten Wald gelaufen. Er wollte einfach Abstand und mal die Ruhe für sich. Er konnte nicht glauben, dass er heute Drachen getötet hatte. Dies ließ ihm einfach keine Ruhe, ihm bekam das unwohle Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. An einem geeigneten Platz ließ er sich nieder und schloss kurz die Augen um nochmal über alles nach zu denken. Wenigstens hatte er seine Ausbildung endlich abgeschlossen und konnte seine Freunde besuchen. Müde gähnte er vor sich her und döste kurze Zeit darauf ein. Ein leises Rascheln riss ihn aus dem Schlaf und er konnte neben sich einen Drachen erkennen, der an der Wasserstelle versuchte Fische zu fangen. Wieso hatte er ihn nicht angegriffen? Leise hob er den Kopf an um das Wesen besser zu erkennen. Es war ein pechschwarzer Drache mit grünen Augen, über so einen hatten sie noch nie in der Akademie geredet. Er ging das Risiko ein und setzte sich aufrecht ins Gras. Der Drache bemerkte ihn sofort und drehte sich zu ihm um. Wütend knurrte er, dabei konnte Hicks erkennen, dass er überhaupt keine Zähne besaß. "Was bist du den für ein komischer Drache?", stand er auf und bewegte sich vorsichtig auf das Tier zu. Andere würden sagen er sei lebensmüde, aber er spürte irgendwie das von dem Drachen keine Gefahr ausging. So näherte er sich ihm, bis er einige Meter von ihm weg war. "Hab keine Angst. Ich werde dir nichts tun", als würde ihn der Drache verstehen, rührte sich dieser keinen Zentimeter bis Hicks seine Schnauze mit den Fingern berührte. Plötzlich fuhr er seine Zähne aus und schnappte nach seiner Hand. "Du kannst also deine Zähne einziehen, ganz schön clever", lachte der Wikinger und setzte sich wieder auf den Boden. Aber wieso fliegt der Drache nicht einfach weg? Bei näherem betrachten bemerkte er, dass ihm eine Schwanzspitze fehlte: "Oh mann. Jetzt bist du hier wohl gefangen" Hicks schaute den Drachen weiter genauer an und bemerkte das er ein Nachtschatten sein muss, über den im Buch der Drachen nichts stand. Erst jetzt merkte er, dass er doch in eine gefährliche Lage geraten war. Der Drache jedoch legte sich neben ihn und pustete das Gras hin und her. "Ich werde dir helfen Drache, sonst stirbst du hier noch. Ich bin bald wieder da", der Wikinger stand auf und ließ das Reptil allein. Tage ließ er sich nicht Blicken, da er an einer Prothese für den Drachen arbeitete. Nach schlaflosen Nächten fing er noch ein paar Fische und machte sich unbemerkt auf den Weg zu dem Nachtschatten. "Hier bin ich wieder Ohnezahn!" Der Drache schaute auf und knurrte ihn an. "Bleib ruhig, ich habe dir was zu fressen mitgebracht und ein Geschenk", der Junge nutze die Gelegenheit, als der Drache ruhig schlief und setzte ihm die künstliche Schwanzspitze an. Natürlich blieb das nicht unbemerkt, der Drache spannte seine Flügel und hob ab, wie sich schnell herausstellte konnte er nicht fliegen. "Das geht so nicht. Lass mir dir helfen Ohnezahn und gewöhne dich an den Namen, denn leider wirst du mich jetzt öfters sehen" Ohnezahn schnaubte und ließ den jungen Wikinger mal machen. Am Ende des Tages trug der Drache einen Sattel, der mit seiner Schwanzspitze verbunden war. "So Kleiner, hab keine Angst ich werde dir nichts tun", Hicks schwang das Bein über den Drachen und saß ihm auf dem Rücken. Ohnezahn bekam ein ungutes Gefühl und er warf seinen Reiter einfach ab. "Komm schon. Ich werde dich wieder zum fliegen bringen oder willst du hier von den anderen Wikingern getötet werden!?" Beim zweiten Mal ließ Ohnezahn den Jungen sitzen und stieg hoch in die Luft. "Das ist ja der wahnsinn!!!", Hicks klammerte sich an den Drachen und blickte übers Meer. Nach wenigen Stunden konnte er, mit Hilfe der Prothese, den Drachen steuern. Sie flogen viele Meter fern von Berk und pausieren auf einer Insel, die voller schrecklicher Schrecken war. "Das war das Beste was mir je passiert ist!", freute sich Hicks und zündete ein Feuer. Ohnezahn schlang die Fische mit einem Bissen herunter, er schaute zu Hicks Rüber und leckte ihm durch sein Gesicht. "Danke Ohnezahn, jetzt stink ich noch nach Fisch!" Der Drache gab irgendwelche laute von sich, die den Jungen lachen ließen. Die Sonnenstrahlen senkten sich dem Horizont. "Bring mich nach Hause, mein Vater vermisst mich bestimmt schon" Ohnezahn rührte sich nicht vom Fleck. "Mach schon du nutzloses Reptil!" Der Drache rollte sich zusammen und schloss die Augen. Hicks sah keine andere Möglichkeit, als lehnte er sich an ihn und schlief kurze Zeit danach ein. **** Auf Ahrendelle wurden bereits die ersten Vorbereitung für die Krönung abgeschlossen. "Lass uns schlafen. Ich kann nicht mehr", jammerte Anna und lehnte sich gegen ihren Verlobten. Hans hingegen brachte die letzten Sachen in die Küche: "Du weiss, dass es nur noch eine Woche ist. Es muss alles perfekt sein. Unsere Land brauch endlich jemanden der es regiert" "Das stimmt. Wir haben schon wochenlang gearbeitet und Elsa ist immernoch nicht aus ihrem Zimmer gekommen. Was ist wenn sie nicht zur Königin gekrönt werden will?" "Mach dir darum keine Sorgen", lächelte sie der Prinz an und verließ mit ihr den Speisesaal. Anna seufzte: "Wenigstens einer von uns glaubt noch daran. Wäre Jack Frost jetzt hier. Er würde Elsa in Sekunden aus dem Zimmer holen" "Er ist aber nicht hier Anna und das finde ich gut so. Er würde alles kaputt machen was wir uns hart erarbeitet haben" "Da hast du auch wieder Recht" Die beiden ließen zwei Diener zu dem Zimmer von Elsa schicken und hofften das sich die Frau endlich an die Öffentlichkeit wagte. Als Rückmeldung bekamen sie wie immer, das die Türen verschlossen blieben. Anna begab sich in ihr Schlafzimmer, hundemüde fiel sie in ihr Bett. Hans klärte noch etwas mit den Dienern und legte sich wenig später neben sie ins Bett. Sie redeten noch eine Weile, wie sie einschliefen. **** Sabber tropfte dem Wikinger auf den Kopf, als er die Augen aufriss. "Mann Ohnezahn!", angewidert wischte er sich das Nass aus dem Gesicht. Sofort stand er auf und setzte sich auf den Drachen: "Jetzt muss ich aber nach Hause" Mit einem Flügelschlag, waren sie bereits in der Luft und flogen Richitung Berk. Hicks landete seinen Drachen in dem dichten Wald: "Bleib hier Kleiner, bis ich dich hole" Ohnezahn legte sich ins Gras und schaute dem Jungen hinterher, der schnell rannte. Schweißgebadet kam er zu Hause an und traf auf seinen Vater, der vor Wut kochte: "Wo warst du Sohn!?" "Draussen" "Wieso hast du nichtmal ein Wort gesagt?" "Lass es gut sein, ich lebe doch noch!" "Wer weiss wie lange, wenn du nicht Bescheid gibst, das du für Nächte verschwindest! Man sieht dich kaum noch!" "Ich habe was wichtigeres zu tun" "Und was? Und komm mir ja nicht mit 'Hat dich nicht zu interessieren'!" Hicks seufzte: "Ich habe einen Drachen gezähmt" Sein Vater schaute ihn besorgt und legte sofort eine Hand auf seine Stirn: "Du bist doch nicht krank oder auf den Kopf gefallen?" "Nie nimmst du mich Ernst! Sieh es dir dann halt selber an!" Hicks wusste er würde diese Entscheidung bald bereuen, trotzdem nahm er seinen verständnislosen Vater mit. Ohnezahn konnte sie bereits hören und rannte auf die Wikinger zu. Reflexartig zog der Vater seine Axt und warf sie auf den Drachen, der noch knapp entwich. "Hör auf Vater! Das ist Ohnezahn, der Drache den ich gezähmt habe!" Sein Vater schaute zu seinem Sohn: "Du hast einen Nachtschatten als Kuscheltier?" "Nein. Er ist mein Begleiter" "Konntest du dir nicht ein Pferd nehmen?" "Mann Vater!" Haudrauf näherte sich dem Drachen und sah den Sattel auf seinem Rücken: "Und ich dachte du machst Witze!" Hicks verdrehte die Augen und setzte sich auf Ohnezahn: "Ich bin der Meinung wir sollten nicht gegen Drachen kämpfen, sondern sie für uns nutzen Vater. Sie können für uns Fische fangen und alle feindlichen Flotten, wären in Sekundenschnelle zerstört" "Hicks wir können uns doch nicht mit diesen Dämonen verbinden" "Na gut, aber ich kann es. Dann werde ich Berk verlassen. Komm Kleiner!", Ohnezahn erhob sich in die Luft und ließ den alten Wikinger zurück. "Dann leben wir ab heute alleine!", Hicks flog hoch in die Luft und begab sich auf die Suche nach einem neuen zu Hause. **** Kirchenglocken rissen Anna aus dem Schlaf. "Muss ich schon wieder aufstehen?", kraftlos erhob sie sich aus ihrem Bett. Die letzten Vorbereitungen mussten getroffen werden, den heute würden die ersten Gäste eintreffen. Sie hoffte nur, dass auch ihre Freunde die Einladungen bekommen hatten. Sie zog sich ihre Pantoffeln über und verließ leise das Zimmer, da Hans noch fest schlief. Anna lief die Treppen runter zur Empfangshalle und konnte sehen, wie zwei Damen von den Dienern herein geführt wurden. "Ich kann mich hier aus, keine Sorge!", brüllte eine hoch gewachsene Frau mit roten Locken, die Andere, etwas kleinere Frau mit langem blondem Haar, das sie sich um die Hüfte gewickelt hatte, ermahnte sie: "Schrei hier nicht so rum" "Seit ihr das wirklich?", die Brünette rannte auf sie zu. Die beiden Frauen drehten sich zu ihr: "Anna?" Liebevoll umarmten sie sich und sogar Freudentränen flossen. "Komm nur rein und fühlt euch wie zu Hause" "Wo ist den Elsa?", fragte sie Merida. "Ach. Ich weiss nicht so recht. Sie hat den Tod unserer Eltern und die Trennung von Jack nie richitg verkraftet. Seitdem sitzt sie in ihrem Zimmer und kommt nicht mehr raus" Rapunzel schaute sie besorgt an: "Die Beiden haben sich getrennt" "Ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie euch nachher in Ruhe" Die Frauen nickten und liefen ihr nach. Hans rannte den Frauen über den Weg und wurde auch sofort vorgestellt. Die Freundinnen freuten sich für Anna und gratuliertegratulieren ihr zur Verlobung. An ElsaElsas Tür blieben sie stehen, Merida versuchte sie zu öffnen aber sie war verschlossen. "Elsa, wir sind es. Merida uns Rapunzel, lass uns doch bitte rein" "Geht weg!", schallte es aus dem Zimmer. "Bitte. In ein paar Tagen ist deine Krönung und wir haben dich so lange nicht gesehen" Sie bekamen keine Antwort mehr, deshalb liefen sie weiter. Hans verabschiedete sich von den Frauen und lief zu einem seiner Botschafter. Dieser verließ sofort das Schloß. Natürlich hatte Anna das bemerkt und fragte sofort nach: "Wieso hast du den Boten geschickt?" "Ist eine Überraschung", log er sie an. Sie fragte auch nicht weiter nach. Hans hingegen ging in das Zimmer, wo bereits der Handelspartner am Tisch saß. "Sie haben mich lange warten lassen" "Ich bitte sie um Verzeihung Lord. Ich habe nur den Auftrag ausgeführt" "Endlich", lachte der kleine Mann, "Jetzt wird das Monster sehen, was sie davon hat" **** Die Tage verstrichen wie im Flug. Hicks badete an einem See, wie ihn ein merkwürdiger Mann beobachtete. Der Wikinger machte ein Handzeichen und Ohnezahn sprang blitzschnell auf den Eindringling. Hicks zog sich aus dem Wasser und lief auf den Boten zu. "Was suchst du hier?" "Bist du Kopfgeldjäger?" "Du hast meine Frage nicht beantwortet", Ohnezahn fletschte seine Zähne. "Ich wurde geschickt um einen Jäger zu beauftragen" Hicks signalisierte dem Nachtschatten, das er den Mann in Ruhe lassen sollte: "Bei mir bist du Richitg" Der Mann streckt ihm einen Brief entgegen, den Hicks öffnete: "Ich komme sofort mit" Hicks kleidete sich wieder an, sattelte seinen Drachen und flog dem Fremden, auf dem Pferd, hinterher. Die Nacht brach wieder ein als sie am Ziel waren. "Hier wohnt die Königin. Deine Aufgabe besteht darin sie zu beschatten und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, tötest du sie" "Ich habe verstanden", Hicks begab sich in den dichten Wald und schlug dort sein Nachtlager auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)