irgendwann. von papergirl (I just want your dirty love.) ================================================================================ Kapitel 1: I just want your dirty love.♥ ---------------------------------------- Ein heiseres Keuchen entweicht meinen vollen vom Küssen bereits kirschroten Lippen, als Sebastian an der weichen dünnen Haut meines Halses knabbert, eine große sehnige Hand in meinen verstrubbelten goldblonden Haaren vergraben. Meine Lider flattern, ich kann mir gut vorstellen, dass sich das intensive Bernsteinbraun meiner Iris bereits aufgrund unvorstellbarer Lust deutlich verdunkelt hat. Um Halt zu finden, gleiten meine Hände an Sebastians Seiten entlang, versuchen, seine schmale Hüfte zu ergreifen. Forschend mustert mich der junge Mann aus tropfenförmigen smaragdgrünen Augen, die von hellblonden Wimpern umrahmt werden, um die ihn jedes Mädchen – einschließlich meiner Freundin Clary – beneidet. Langsam schüttelt der ältere Bruder von Clarissa Morgenstern seinen Kopf, ein fieses Lächeln schleicht sich in seine feinen, fast schon femininen Gesichtszüge. „Du solltest dich für mich entscheiden, Jace.“, wispert der junge Mann mit tiefer Stimme, ehe ich antworten kann, presst er mir gierig die rauen Lippen auf die eigenen, drückt mich tiefer in das Kissen. Ein heiseres Stöhnen verlässt meine Kehle und ich nehme nur noch die unglaubliche Intensität dieses leidenschaftlichen Kusses wahr, der nach aufrichtiger Zuneigung und tiefster Verzweiflung schmeckt. Fast schon hilflos klammert sich Sebastian mit der anderen Hand an meiner nackten Schulter fest, seine Zunge dringt mühelos in meinen Mund ein, verwickelt meine in ein feuriges Spiel, einen Tanz, den ich ihm nur zu gerne gewähre. Unsere Abschiedsküsse, bevor Clarissa vom Kunstkurs nachhause kommt, sind immer intensiv. Oftmals besuche ich Sebastian schon zwei Stunden vor ihrer Ankunft, nur, um ihm nahe sein zu können. Clary weiß nichts von unserer Affäre, unseren Gefühlen. Und irgendwie… tut es mir auch nicht leid. Ich meine, klar, ich mag die niedliche rothaarige Kunststudentin mit den unzähligen Sommersprossen auf der blassen Haut, aber eher wie eine kleine Schwester, jemanden, den ich beschützen will. Leider beschützt sie niemand vor ihrem großen bösen Bruder und ihrem noch böseren Freund. Nicht einmal ihr bester Freund Simon schöpft Verdacht, wenn ich ganz alleine mit Sebastian Morgenstern unterwegs bin. Wir sind Freunde, Kommilitonen, auf dem College teilen wir uns dasselbe Zimmer. Für unsere Mitmenschen wirken wir aufgrund unserer ähnlichen Optik und unseres vertrauten Verhaltens eher wie Brüder. „Du weißt, dass das nicht geht.“, antworte ich, Wehmut prägt meine samtige tiefe Stimme und ich löse mich widerwillig von Sebastian, greife mit meiner Hand blind nach meinem T-Shirt, das irgendwo auf dem Bett liegt. Dabei ruht mein Blick auf dem Bruder meiner Freundin, ich lasse ihn keine Sekunde aus den Augen. Ich muss mich beeilen. Clary könnte jeden Moment nachhause kommen. Sebastian brummt leise, gibt mich schließlich frei. Er schüttelt gespielt schockiert den Kopf, streicht mir eine Strähne zurück und setzt sich neben mich hin. Schnell ziehe ich mir mein dunkelgraues T-Shirt und meine blauen Boxershorts an, zum Schluss noch die Röhrenjeans, die meine Stiefschwester Isabelle mir zum Geburtstag geschenkt hat. „Jace?“ „Ja?“ Sebastian mustert mich intensiv, das intensive Smaragdgrün seiner Augen funkelt. Ein undefinierbarer Ausdruck ziert sein Gesicht, seine Lippen beben, seine Hände ballen sich zu Fäusten. Irgendwie beunruhigt mich dieser Anblick. Als ich Sebastian besorgt meine Hand auf die Schulter lege, beugt er sich zu mir hinunter und küsst mich ein letztes Mal. Der junge Mann schließt die Augen, genießend. Ein Feuerwerk auf meinen Lippen. Eine Gefühlswelle flutet mich, reißt mich mit. Die Leidenschaft, welche Sebastian in diesen Kuss legt, ist mir gänzlich unbekannt. Noch nie habe ich mich so wohl gefühlt. Der junge Mann liebkost meine Lippen, öffnet geschickt meinen Mund. Seine Zunge stupst die meine an und ich kann das tiefe wohlige Aufseufzen nicht unterdrücken. Ich vergrabe meine Hände in den weichen Haaren. Die Zeit scheint still zu stehen. Schließlich lösen wir uns aufgrund von Luftmangel voneinander. Meine Lider flackern, als ich Sebastian mit geröteten Wangen anschaue. Das Smaragdgrün ist so wunderschön. Anders als bei Clary. Nicht mitfühlend, offen und niedlich, sondern leidenschaftlich und geheimnisvoll. Ich bin immer noch irritiert über diesen plötzlichen Kuss, normalerweise ist Sebastian nicht so romantisch, sondern eher der kühle Gentleman, der Genießer. „Irgendwann gehörst du mir, Jace Herondale. Verlass‘ dich darauf.“ Dann steht er auf, zieht sich hastig sein Fußballtrikot und eine Shorts an und lässt mich verwirrt zurück. Fassungslos. In meinem Kopf rattert es, meine Gedanken fahren Achterbahn, nein, Karussell. Als Sebastian die Tür erreicht hat, dreht er sich noch einmal zu mir um, schenkt mir ein charmantes Lächeln. „Ich hol‘ mir eine Coke. Willst du auch eine?“ Reviews? (: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)