Star Trek - Icicle - 01 von ulimann644 (Das Transwarp-Netz) ================================================================================ Kapitel 7: Forra Gegen ----------------------  „Was soll das heißen: Unser Universum ist nicht das einzige?“ Jörn Harling blickte Viária Al-Ghorm fassungslos an. Sie standen in der Astrometrischen Abteilung des Stützpunktes und blickten auf das Hologramm, dass ein dreidimensionales Abbild der Lokalen Gruppe zeigte. „Wenn Sie dabei auf das Spiegeluniversum anspielen, dann...“ „Nein“, unterbrach die Cryllianerin den Wissenschaftler. „Ich meine das durchaus räumlich. Sie und die Föderation, von der Sie mir erzählt haben, wollen den Kosmos erforschen, und ich möchte Ihnen zeigen, was Sie sich da letztlich vorgenommen haben.“ Sie legte eine Hand auf den Steuerkontakt des Holoprojektors und das Bild zoomte heraus. Immer mehr Galaxien rückten in den sichtbaren Bereich und bildeten die bekannten Galaxienhaufen. Auch diese wurden immer kleiner, bis sie ein in sich verschlungenes Lichtband bildeten. „Phantastisch“, rief Harling begeistert aus. „Wir können das gesamte Universum sehen.“ gebannt starrte er auf die immer kleiner werdende Darstellung. Dann hielt er unwillkürlich den Atem an. „Aber das... das gibt es doch gar nicht...“ Auch seine Begleiter starrten fassungslos auf die Holoanzeige. Zwölf weitere Lichtpunkte, wie jener in der Mitte, waren ins Blickfeld geraten. Andere Universen! „Das sind die nächsten zwölf Universen, von denen wir die Position kennen“, erklärte die Cryllianerin, doch es gibt fraglos unendlich viele in den endlosen Weiten des Raumes. Aber sie sind von einander so weit entfernt, dass selbst wir sie niemals erreichen können. Es scheint so, als würde sich das Universum, und ich rede jetzt vom gesamten Universum, sich selbst durch seine schiere Größe gegen allzu neugierige Intelligenzen schützen.“ Selbst Jörn Harling schwieg. Zu ungeheuerlich war das, was sie soeben erfahren hatten. Endlich fand der Wissenschaftler die Sprache wieder. „Darf ich davon ein paar Tricorder-Scanns machen?“ Die Cryllianerin schmunzelte. „Ich schlage Ihnen etwas Besseres vor. Ich gebe Ihnen einen Holowürfel, der autark funktioniert. Neben veralteten Datenfragmenten befinden sich diese astronomischen Daten darauf, mit denen sie sich sicher eine ganze Weile beschäftigen können.“ Die Augen des Wissenschaftlers begannen zu leuchten. „Worauf Sie sich verlassen können. Unsere führenden Astronomen werden sich sicherlich mit Begeisterung auf diese Daten stürzen.“ „Für die Opfer, die Ihre Leute gebracht haben ist das eine geringe Wiedergutmachung“, erklärte Viária ernst. „Es tut mir leid, dass drei von ihnen verschollen sind.“ Tal´Inuray Filiz, die sich bislang im Hintergrund gehalten hatte meldete sich nun, an die Cryllianerin gewandt, zu Wort: „Wenn Sie unserem Wissenschaftsoffizier die Daten geben möchten, dann können wir uns alle auf den Rückweg machen. Der Chief wird sicher schon unruhig werden, weil auch wir nicht zurück kommen.“ Viária machte eine zustimmende Geste. „Wenn Sie hier auf mich warten wollen.“ Sie verschwand für eine Weile in einem Nebenraum und war keine Minute später wieder bei ihnen und übergab Harling einen faustgroßen, metallisch glänzenden Würfel, der auf einer Seite die runde Projektorfläche aufwies. An der Seite befanden sich drei Sensorkontakte. Viária wies Harling kurz in die einfache Bedienung des Würfels ein. Nachdem der Wissenschaftler den Würfel probehalber aktiviert und wieder deaktiviert hatte nickte er zufrieden und verkündete: „Wir können aufbrechen.“ Die Andorianerin blickte Harling scharf an. „Ihre Erlaubnis beruhigt mich ungemein, Mister Harling.“ Sie blickte zum CAG, der ihr zu nickte und damit stillschweigend akzeptierte, dass sie nun die Führung übernahm. „Wir kehren zurück“, erklärte die MACO und schritt, den anderen voran, zum Ausgang der cryllianischen Astrometrie   * * *   Als Pasqualina Mancharella ihre Augen öffnete, stand die Sonne des Systems zwei Finger breit über dem Horizont. Sie bemerkte, dass Dherans Blicke auf ihrem Gesicht ruhten und sagte schmunzelnd: „Guten Morgen, Tar´Kyren. Wie lange schaust du mich denn schon so an?“ „Eine ganze Weile“, gab der Andorianer zu. „Ich finde es erstaunlich, wie oft sich der menschliche Gesichtsausdruck im Schlaf verändert.“ Sie verzehrten ein karges Frühstück und machten sich dann wieder auf den Weg. Beide ließen ihre Waffen im Musterpuffer verschwinden, setzten ihre Helme auf und durchquerten den Fluss, was einfacher ging, als erwartet, da seine Fließgeschwindigkeit geradezu vernachlässigbar war. Trotzdem schienen beide froh zu sein, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, als sie das jenseitige Ufer erreicht hatten. Sie ließen die Waffen wieder materialisieren und hielten zielstrebig auf das Haus zu, dass sie am Vortag ausgemacht hatten. Die Baumgruppe bei dem Haus war weithin auszumachen. Noch bevor die Sonne den Zenit erreichte, kamen sie bei dem Haus an, dass auch aus der Nähe wie das Werk eines Wahnsinnigen anmutete. Das im Schatten der Bäume stehende Haus besaß keine sichtbaren Fenster und mit seiner geschwungenen Bauweise, den unmotivierten Rundungen, Vorsprüngen und Nischen der Wände, schien es dem Hirn eines Geisteskranken entsprungen zu sein. Dheran deutete auf eine konventionelle Tür und meinte: „Komm, lass uns einmal nachsehen, ob Jemand Zuhause ist.“ Pasqualina erreichte die Tür zuerst und suchte nach einem Meldekontakt. Als Sie keinen fand, klopfte sie mit der Faust gegen die Tür und wartete einen Moment. Als sich nichts rührte wollte sie es erneut versuchen, doch der Captain schritt forsch an ihr vorbei. Die Waffe im Anschlag trat er kräftig gegen das Türschloss und die Tür schlug weit nach Innen auf. „Das macht man so!“ erklärte er grimmig und schritt ins Haus. Obwohl es scheinbar keine Fenster gab, wirkte die Diele, die sie beide aufnahm hell und sonnendurchflutet. Die Spanierin deutete hinauf zu den Wänden und rief fassungslos aus: „Fiktivfenster! Deshalb war von Außen nichts zu erkennen, dass an Fenster erinnert.“ Dheran indessen berührte sie am rechten Oberarm, ohne seinen Blick von dem Wesen zu lassen, dass auf halber Höhe einer breiten, geschwungenen Treppe stand, die zu einer Galerie in den Ersten Stock hinauf führte. Das offensichtlich unbewaffnete Wesen schien einer lazertoiden Spezies anzugehören. Sein, oder ihr, grünlicher Körper war von Schuppen bedeckt. Eine besonders große Schuppenlinie teilte den sichtbaren Bereich des Körpers und des Gesichtes. Der Schädel wies einen großen, gebogenen Knochenkamm auf, wobei die beiden Offiziere der Taktischen Flotten den relativ große Kopf um etwa 20% größer schätzten, als bei Menschen oder Andorianern. Das Wesen wies individuelle grüne Gesichtsflecken auf. Die Hände besaßen je drei große Finger, an deren Ende sich eine Kralle befand. „Ich habe bereits schon mal ein solches Wesen gesehen“, flüsterte Pasqualina dem Andorianer zu, nachdem sie sich von ihrer anfänglichen Überraschung erholt hatte. „In einem der Forschungsberichte der VOYAGER gab es eine Bilddatei mit dem Gesicht eines solchen Wesens – sie nennen sich Voth und besitzen eine fortschrittliche Raumfahrttechnik. Das könnte unter Umständen unsere Rettung bedeuten.“ Dheran ließ den Arm der Spanierin los und machte zwei Schritte auf das Echsenwesen zu. „Können Sie uns verstehen? Wir möchten Ihnen nichts tun.“ Als das Wesen nicht antwortete sondern nur reglos auf sie starrte, wandte sich Commander Mancharella an den Captain: „Vielleicht würden deine Worte glaubhafter wirken, wenn du deine Haubitze wegstecken würdest. Könnte sein, dass das einen schlechten Eindruck auf unseren unfreiwilligen Gastgeber macht.“ Der Andorianer warf Pasqualina einen schnellen Seitenblick zu, bevor er seinen Karabiner auf die Schulter hängte und seine leeren Hände in Richtung des Fremden ausstreckte, um seine friedlichen Absichten zu bekunden. Auch der Commander senkte die Waffe und überließ es dem Captain, ein Gespräch in Gang zu bringen. „Wir wurden durch Zufall hierher verschlagen“, hob Dheran erneut an. „Wir sind Offiziere der Föderation. Wenn es möglich ist, dann würden wir gerne mit einem Vertreter Ihrer Regierung sprechen. Können Sie uns sagen, wo wir sind?“ Die Haltung des Echsenwesens entspannte sich sichtbar und nach einigen schnellen Klicklauten drangen die ersten verständlichen Worte aus den, in den Kommunikatoren integrierten Universalübersetzer. „Sie befinden sich auf der Vierten Kolonie der Voth. Sie haben Glück, der neue Vorsitzende des Rates der Ältesten, Forra Gegen, befindet sich momentan auf diesem Planeten. Gegen ist ein guter Freund und Kollege von mir, und er erzählte mir von einer Begegnung mit einem von Ihnen. Wenn Sie wirklich der Föderation angehören, dann wird Forra sicher sehr neugierig darauf sein, was sie zu berichten haben. Er wirkte von der ersten Begegnung mit einem von der Föderation sichtlich begeistert. Diese Begegnung löste in der Folgezeit eine friedliche Revolution aus, in deren Zuge seine Theorie, von der „Herkunft aus der Ferne“ die alte und überholte Doktrin ablöste. Wenn Sie erlauben, dann werde ich unverzüglich Kontakt zu ihm aufnehmen.“ „Ich bitte darum“, antwortete Dheran. Während er beobachtete, wie der Voth zu ihnen herunter kam, raunte er Pasqualina zu: „Ich dachte schon, der hört gar nicht mehr auf zu reden. Bleiben Sie wachsam, falls diese Kröte Verrat planen sollte.“ „Sie können mich gerne zum Kommunikationsraum begleiten“, sagte der Voth, als er bei ihnen war. Erst jetzt bemerkten die beiden Sternenflottenoffiziere, dass dieser Voth schon alt sein musste. Seine Bewegungen und sein Gehabe deuteten darauf hin. Sie folgten dem Voth ohne ihn aus den Augen zu lassen, doch das Echsenwesen ging lediglich zu einem Kommunikationsterminal, aktivierte es und wartete, bis das Bild eines jüngeren Voth auf dem ovalen Bildschirm erschien. Dheran und Pasqualina schienen im Erfassungsbereich des Interkoms zu stehen, denn die Augen des Voth weiteten sich, kaum dass sich sein Abbild aufgebaut hatte. „Oh, wo kommen denn Sie her?“ fragte der Voth am anderen Ende der Verbindung, mit einer Mischung aus Erstaunen und Erkennen. „Sie gehören doch zur Vereinigten Föderation der Planeten. Einer ihrer Commander mit Namen Chakotay hat einst eng mit mir zusammen gearbeitet. Ich betrachte den Commander noch immer als einen Freund, müssen Sie wissen. Die Rangabzeichen des Commanders und sein Kommunikator sahen zwar etwas anders aus, aber ich schätze mal, Sie beide sind Offiziere im Rang eines Captain und eines Commanders.“ Verblüfft blickte Dheran zu Pasqualina und ihm entfuhr: „Diese Kröte weiß schon Alles.“ Dann wandte er sich an den Voth auf dem Bildschirm: „Sie liegen richtig, Forra Gegen. Mein Name ist Tar´Kyren Dheran, Captain der U.S.S. ICICLE und neben mir sehen Sie meinen Ersten Offizier, Commander Pasqualina Mancharella. Wir gerieten durch eine intergalaktische Transwarpnetz-Verbindung hierher.“ Die Augen des Voth auf dem Bildschirm wurden beinahe rund und ungläubig fragte er: „Sagten Sie Intergalaktisch? Das ist doch nicht möglich.“ „Wir zeigen Ihnen gerne den Stützpunkt, in dem sich das Transwarp-Portal befindet, durch das wir auf diese Welt kamen.“ Der Voth traf innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung: „Bleiben Sie bitte bei meinem Freund, Nasan Voor, ich bin in wenigen Zeiteinheiten bei Ihnen.“ Gegen unterbrach die Verbindung. Nasan Voor blickte seine seltsamen Besucher nachdenklich an. Schließlich meinte er: „So erregt habe ich meinen Freund schon lange nicht mehr erlebt. Zuletzt als er mir von diesem Commander Chakotay erzählte. Ihr von der Föderation habt anscheinend die Gabe, Leute in Aufruhr zu versetzen.“ Der Andorianer machte ein Gesicht als habe man ihm einen üblen Streich gespielt und meinte: „Da soll später keiner behaupten diese Kröten hätten keinen Humor.“   * * *   Sie mussten nur etwa fünf Minuten warten, bevor sich das kleine Forschungsschiff von Forra Gegen auf die Ebene vor dem Haus, aus dem Himmel herab senkte. Dheran, der mit Nasan Voor und seinem XO vor dem Haus wartete, schätzte das Schiff auf unter hundert Meter Länge, obwohl es transwarpfähig sein sollte, wie Voor versichert hatte. Das Schott des Schiffes öffnete sich und zwei Voth kamen über die Ebene schnell auf sie zu. „Bei Forra befindet sich Frola, seine Tochter“, erklärte der alte Voth neben Dheran. Als die beiden Neuankömmlinge sie erreichten, entbot Forra Gegen, der etwas größer war, als seine Tochter, den traditionellen Gruß: „Augen auf.“ „Augen auf“, erwiderten der Andorianer und die Spanierin höflich. Sie musterten sich eine Weile abwartend, bevor Gegen fragte: „Wie geht es meinem Freund Chakotay? Hat er die Heimreise geschafft, oder ist er immer noch verschollen?“ „Die U.S.S. VOYAGER schaffte es zurück zur Erde, mit Chakotay an Bord“, erklärte Dheran bereitwillig. „Soweit ich weiß ist er mittlerweile Captain und wohlauf.“ Der Voth verzog den Mund, was man mit viel Phantasie für ein Lächeln halten konnte. „Falls sie Chakotay jemals begegnen sollten, dann sagen Sie ihm bitte, dass es mir leid tut, dass ich mich damals nicht besser für ihn und die VOYAGER-Crew verwenden konnte, wo wir doch dieselbe Heimatwelt teilen.“ Pasqualina Mancharella mischte sich in das Gespräch ein und fragte: „Haben Sie es nie in Erwägung gezogen, irgendwann Verbindung zur Föderation aufzunehmen und einmal mit eigenen Augen zu schauen, was aus der Alten Heimat geworden ist? Eine Zusammenarbeit der beiden Völker unseres Planeten könnte durchaus positiv für beide Völker sein.“ „Vielleicht wird das irgendwann geschehen“, antwortete Gegen ausweichend. „Doch erst dann, wenn auch Ihr Volk transwarpfähig ist. Einen vorherigen, permanenten Kontakt verbieten auch jetzt noch unsere Gesetze. Aber es ist ein beruhigender Gedanke, dass unser Volk auf der Alten Heimat willkommen ist. Trotzdem liegen unsere eigenen Prioritäten momentan woanders.“ Der Voth ließ offen, was er damit meinte. „Das klingt, als müssten sie mit größeren Problemen klarkommen“, wagte Tar´Kyren Dheran einen Schuss ins Blaue. „Erwarten Sie eine Invasion?“ Das Gesicht des Voth drückte Erschrecken aus, soweit man das auf einem Echsengesicht feststellen konnte. Dann erklärte er: „Sie wissen also von den Vorgängen in ihrem Einflussbereich. Auch wir haben den Dimensionsriss vor etwa vier Monaten ihrer Zeitrechnung angemessen, und wir vermuten, dass man auf der anderen Seite des Universums Vorbereitungen für einen Interdimensionalen Krieg trifft.“ Pasqualina war drauf und dran zu fragen, was der Voth meinte, aber ein schneller, fester Griff des Andorianers an ihr Handgelenk hielt sie zurück. Statt dessen pokerte Dheran mit und sagte: „Ja, das war auch unsere Einschätzung.“ Der Captain hatte nicht die Bohne einer Ahnung, worum es hier ging, obwohl er eine dunkle Ahnung hatte, bei der ihm nichts Gutes schwante Hier bot sich die einmalige Chance Dinge von den Voth zu erfahren, die später vielleicht von unschätzbarem Wert sein konnten. Und vielleicht wusste der Admiral vielleicht, sich einen Reim auf die Dinge zu machen, die er und sein Commander hier erfuhren. „Dann wissen sie von dem Dimensionssprung. Das beruhigt mich, denn es wäre uns verboten gewesen uns einzumischen um Sie zu warnen. Wir vermuten, dass die Wesen von der anderen Seite des Universums einen Weg suchen eine permanente Verbindung zwischen ihrer und unserer Dimension zu erschaffen. Noch gab es keinen Übergang in unseren Machtbereich, aber dies könnte sich bald ändern. Momentan verstärken wir unseren Verteidigungsperimeter auf dieser Seite des Delta-Quadranten. Wir vermuten, da es bisher nur einen interdimensionalen Transport gegeben hat, dass diese Technik sich momentan noch in der Testphase befindet.“ „Mein Schiff war unterwegs um den Raumsektor zu untersuchen, an dem der Dimensionssprung stattfand“, behauptete Dheran eiskalt. „Doch auf dem Weg dorthin entdeckten wir dann das Transwarpnetz, durch das wir hierher kamen. Die Untersuchung dieser Technik könnte von Vorteil für ihr Volk sein, Forra Gegen.“ „Das bleibt abzuwarten“, meldete sich erstmals die Tochter des Wissenschaftlers zu Wort. „Was erwarten Sie für ihre Hilfe, Captain?“ Dheran erkannte, dass er sich vorsehen musste. Diese Voth verstand es zu denken. „Ich erwarte nichts, aber ich hoffe, dass Sie uns beide“, er deutete auf Pasqualina und sich selbst, „zu unseren Leuten zurück bringen, das ist Alles.“ Die Voth legte den Kopf leicht auf die Seite und meinte dann: „Wenn die Station, von der Sie sprachen tatsächlich existiert, dann wird mein Vater sicherlich mit sich reden lassen.“ „Wir wollen aufbrechen“, entschied Forra Gegen schnell und forderte Dheran, Pasqualina und Voor auf, ihm und seiner Tochter zu folgen.   * * *   Eine Stunde später standen sie in der Zentrale des Voth-Forschungsschiffes. Ehrlicher Respekt schwang in der Stimme von Forra Gegen mit, als er sagte: „Sie hätten die Existenz des Stützpunktes vor uns verheimlichen können, Captain Dheran.“ Der Andorianer spielte seinen stärksten Trumpf aus, indem er argumentierte: „Auf der Basis von Heimlichkeiten wächst echtes Vertrauen nur sehr langsam, Forra Gegen. Mir liegt daran, dass Sie uns richtig einschätzen.“ Pasqualina schluckte und sah an Gegen vorbei auf die blau-grüne Wandung. Sie war froh, dass nicht sie dieses Gespräch führen musste, denn sie war nie eine besonders gute Pokerspielerin gewesen. Dann konzentrierte sie sich wieder auf den Voth-Wissenschaftler und wartete ab, wie Gegen reagierte. „Wir schulden Ihnen etwas“, sagte Gegen schließlich. „Und ich persönlich habe auch noch gegen Chakotay eine Art Schuld abzutragen. Wir werden Sie beide also zu den Föderationskoordinaten bringen, an denen sich ihr Raumschiff zuletzt befand. Zusätzlich werde ich ihnen Pläne zu einem Gerät überreichen, die Sie in die Lage versetzt, Dimensionssprünge auf weitere Distanz festzustellen, und genauer, als es ihnen Ihre Technik vermutlich erlaubt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Föderationstechnik weit genug entwickelt ist, diese Pläne in die Tat umzusetzen.“ „Wir erkennen den guten Willen an, Forra Gegen“, erklärte Dheran diplomatisch, ohne sich den Triumph anmerken zu lassen. Dann wechselte er das Thema und fragte: „Wie lange werden wir brauchen, bis zu den Koordinaten im den Alpha-Quadranten, die Sie von mir bekommen haben?“ Forra Gegen antwortete: „Nach ihrer Zeitrechnung nur wenige Minuten, Captain.“ Dherans Antennen spreizten sich leicht und er fügte an: „Aber ich empfehle Ihnen, auf die Interphasen-Tarnvorrichtung, von der im Missionsbericht der VOYAGER zu lesen war, zu verzichten. An Bord der ICICLE ist man möglicherweise durch unsere lange Abwesenheit nervös geworden. Und mir liegt nicht viel daran, dass meine eigenen Leute uns eine Salve Torpedos schickt, zur Begrüßung.“ Der Voth bestätigte und meinte: „Nehmen Sie in einem der Sessel Platz, sobald meine Tochter in der Zentrale ist können wir starten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)