Wenn das Leben eine Lüge ist von daliza ================================================================================ Kapitel 1: Telefonat mit einem alten Freund ------------------------------------------- Telefonat mit einem alten Freund Ich fuhr mir mit der Hand über die müden Augen und lehnte mich gegen die Lehne meines Stuhles. Leise seufzte ich, schaute mich danach im Raum um. Mein Blick blieb an dem Schreibtisch, der nur paar Meter von meinem entfernt stand, hängen. Auf diesem lagen, genau wie auf meinem Ordner und Papiere die darauf warteten durchgeschaut, gelesen und unterschrieben zu werden. Dazu kam noch der Bericht von unserer letzten Mission in der Menschenwelt. Da meine Vizekomandantin, wie so oft in letzter Zeit, nicht im Raum war, schloss ich kurz die Augen. Niemals würde ich mir die Blöße geben, mich von jemanden in diesem Zustand sehen zu lassen, dafür bin ich viel zu stolz. Eher würde ich unter all der aufgetragenen Last zusammenbrechen. Ich hatte das Gefühl, dass sie mich mit Absicht alles alleine machen ließ. Sie dachte wohl keine Minuten daran, mir, ihrem vorgesetzten, zu helfen. Dachte nur an Alkohol und Shopping. Schon seit einer Woche übernahm ich ihren Papierkram, saß von morgens bis spät abends in diesem Stuhl, schlief kaum und ich ging nur noch aus dem Büro, wenn ich mal musste oder eine Kommandanten Sitzung war. Ein klingeln riss mich aus meinen Gedanken, es war das Telefon meiner Vizekommandantin. Ich stand auf und ging zum Schreibtisch, nahm den Hörer in die Hand und sagte im genervten ton: "hier spricht Hitsugaya, Kommandant der 10 Einheit." Zuerst hörte ich gar nichts, nach kurzem warten wurde ich ungeduldig und schaute wieder zu dem Papierkram, der sich ja leider nicht von selbst machte. Leicht gereizt, als nach kurzem immer noch keine Antwort kam, verdrehe ich die Augen und versuchte freundlich zu klingen. " Ich habe nicht viel Zeit. Bitte sprechen Sie oder ich lege auf." Darauf bekam ich nur ein Lachen zu hören. Es klang wie das einer alten Frau. Nachdem das Lachen aufhörte, vernahm ich eine ernste Stimme: "Toshiro Hitsugaya, das ist eine Warnung. Ich werde mir die Soul Society unter den Nagel reißen und euch alle auslöschen." Ich schwieg einen Moment, nahm die Drohung einer alten Frau nicht ernst. "Hast du jetzt Angst, Kind?" Nicht weiter auf die Stichelei eingehend, schüttelte ich den Kopf. "Nein, gewiss habe ich keine Angst. Mich wundert es nur, das jemand, der an einen Kommandanten eine Morddrohung ansagt, bei dessen Vizekommandant anruft und nicht bei diesem selbst." Wieder hörte ich ein Lachen "ein ehemaliger Kommandant von euch wollte ihr hallo sagen." Ich begann zu begreifen. Die einzigen beiden Kommandanten, die diese alte Frau meinen konnte, waren Aizen Sousuke und Ichimaru Gin. Diese leben seit kurzen in Hueco Mundo, um einen Krieg gegen die Soul Society vorzubereiten. Genaueres wusste noch keiner von ihnen, doch keiner glaubte, dass AIzen alleine gegen alle kämpfen wollte. Er hat wohl noch verbündete. Sollte ich die alte Frau ausfragen oder doch auflegen und es als dummen Scherz abstempeln? Wieso nur hatte ich das ungute Gefühl, dass bald etwas Schlimmes passieren wird? Völlig in Gedanken vertieft, bemerkte ich nicht, wie jemand in mein Büro kam und geradewegs auf mich zu lief. Erst als ich das Rütteln an meiner Schulter spürte, sah ich auf. Vor mir stand die Kommandantin der 2. Einheit und schaute finster zu mir runter, nachdem sie sich im Büro umgeschaut hatte. Ihre Augen scheinen mich zu durchbohren. "Hitsugaya, hast du die Kommandanten Sitzung vergessen oder warst du damit beschäftigt, um die Welt zu telefonieren wie deine Vizekommandantin Matsumoto? " Ich reagierte nicht, auch wenn es mir nicht gefiel, als Versager dargestellt zu werden. Am Telefon vernahm ich plötzlich eine spottende Männerstimme. "Shiro-chan, seit wann denn so schweigsam? wurdest du eben mal wieder als nicht würdig befunden, Kommandant zu sein?" Ich konnte sein dämliches lächeln innerlich vor mir sehen und ich hasste es. Immer wenn mich sein Blick traf, hatte er mit den Worten, die er zu mir sagte, mit diesem lächeln ins Schwarze getroffen. Mein Blick wurde finster und ich konnte nicht verhindern, dass im Büro die Temperatur auf minus Grade viel. Soi Fon fand das wohl eher belustigend, weil sie dachte, sie hätte mit ihren Worten diesen Zustand ausgelöst. Ich biss mir kurz feste auf die Unterlippe und sagte dann leise: "Bei unserer nächsten Begegnung wirst du sterben. Verräter. Ich lege jetzt auf, habe wichtigeres zu tun." ich spürte wieder sein lächeln, als ich das Telefon langsam von meinem Ohr entfernte. " Sayonara Shiro-chan, ich freue mich auf unser Wiedersehen. Morgen sieht eure Welt schon anders aus, ihr Schwächlinge, wir werden euch..." Ich war sauer. Hätte ich ihn ausreden lassen sollen? Wieso verhielt ich mich gerade jetzt so kindisch? Ich hatte mir doch geschworen, dass ich mich unter Kontrolle haben würde. Ich verließ das Büro und bei jedem Schritt den ich tat, folgte mir eine dicke Schicht Eis unter den Füßen was ich selbst nicht bemerkte. Soi Fon folgte mir aus dem Raum. Zur selben Zeit in Hueco Mundo Gin ließ gerade das Telefon sinken. Hitsugaya hatte einfach aufgelegt. Er schien sauer gewesen zu sein, das konnte Gin genau spüren. Der silberhaarige Shinigami verspürte gerade weder den Drang zum Lächeln, noch zu sonst einer Emotion. Nur eines spürte er von Tag zu Tag mehr in sich hochkommen und das war Hass. Hass gegen AIzen weil er ihn ohne, dass er es wollte, zu einem seiner willenlosen Gefolgsleute machte. Hass auf seine Kindheitsfreundin Rangiku Matsumoto, weil sie ihn nach alledem, was sie zusammen schon durchgemacht hatten, einfach aufgab. Hass auf sich selbst, weil er sich so leicht manipulieren ließ und Hass auf Toshiro Hitsugaya, der, ohne es zu wissen, der Grund für seine jetzige Lage war. Ohne sich anmerken zu lassen, wie aufgewühlt er war, lief Gin Richtung schloss, um Aizen Bericht zu erstatten. Wieder in der soul Society „Aber wenn ich es ihnen doch sage. Er ist noch nicht soweit um ein Kommandant zu sein.“ Soi Fon stand wütend vor mir und sprach mit dem Oberbefehlshaber. "In seinem Büro, sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall Papiere, die nicht ausgefüllt sind und statt diese zu erledigen, Telefoniert er lieber um die Welt. Er ist es nicht würdig. Stark ist er zwar, aber selbst da ist er hinter uns anderen her und nur Stärke macht keinen Kommandanten aus.“ Nachdem sie ihre abschätzenden Worte gegen mich gesagt hatte, wurde ich gebeten, Stellung zu nehmen, doch ich hielt mich zurück. Ich war traurig und voller Hass, dass man so über mich und meine Fähigkeiten dachte. "Also Kommandant Hitsugaya, ist das richtig, was Soi Fon erzählt hat? Sie vernachlässigen ihre Aufgaben, um private Dinge zu tun? Das kann ich nicht dulden!" Meine grünen Augen schauen Richtung Boden was würde es bringen zu widersprüchlichen? mir, dem Kind, würde doch eh keiner glauben. "Ich gebe ihnen eine Woche, um mir zu zeigen, das Sie es wert sind, diesen rang tragen zu dürfen. Ihr könnt weg treten.“ Schnell machte ich mich auf den Weg zur 10. Division, um den Papierkram, der unmöglich für eine einzelne Person zu bewältigen war, zu machen. Im Büro war es immer noch kalt, doch das war mir egal. Ich legte mein Zanpakuto auf den Tisch und packte mir die Blätter. ich wollte einfach nur schnell fertig werden. Wie ich am nächsten morgen bemerkt, musste ich an meinem Schreibtisch eingeschlafen sein. Träge streckte ich mich kurz und massierte meine schmerzenden Schultern. Auf meinem Schreibtisch wurden bereits die fertigen Zettel und Berichte abgeholt und die neuen hingelegt. Auf Matsumotos Platz war nichts zu sehen. Zum Glück. Das heißt, dass ich nach der Arbeit mal etwas Freizeit hätte. Schnell mache ich mich daran die Blätter zu bewältigen, wobei meine Stimmung je später es wurde immer schlechter wurde. Gegen Nachmittag war ich endlich fertig. Nachdem ich noch etwas Ordnung gemacht hatte lief ich zum Trainingsgelände. Dort angekommen fühlte ich mich sehr beobachtet und man braucht kein Genie zu sein, um zu wissen wieso. Wie es schien, hatte es sich schon rum gesprochen, dass ich vielleicht bald abgelöst werde. Schlecht gelaunt, machte Ich machte mich auf den Weg zur 5. Division, um meine beste Freundin Momo Hinamori zu besuchen. Sonst bevorzuge ich es normalerweise, alleine zu sein, ab und an ein vertrautes Gesicht zu sehen, ist auch ganz nett. Am Zielort angekommen, schaute ich mich um. Lange musste ich sie nicht suchen. Sie befand sich nicht weit vom Eingang ihrer Einheit. Ein mildes lächeln, schlich sich auf meine Lippen und ich lief in ihre Richtung. Als sie mich erblickte, winkte sie mir zu und lief mir gefolgt von Renji und Rangiku, der ich keines Blickes würdigte entgegen. Hinamori lächelte freundlich "Shiro-chan alles ok bei dir? Du siehst müde aus." Ich nickte nur, merke dabei, das eine meiner weißen Haarsträngen in mein Gesicht viel. Ich schien wirklich nicht gut auszusehen, dachte ich mir und strich die Strände nach hinten. "Mir geht es gut Momo. Hatte nur viel Arbeit, da Matsumoto sich wohl nicht schämt, mich ihren Schreibkram machen zu lassen." Momo, Renji und ich schauten nun auf die Frau mit der großen Oberweite. Diese sagte aber nichts, sondern drückte mich an sich. Schnell schob ich sie von mir weg. "Versprich mir einfach, dass du mir morgen wieder mit dem Papierkram hilfst" sagte ich kühl und ließ keine wiederrede zu. Wie erwartet, schaute sie mich jetzt mit großen Kulleraugen an. Jede andere Männliche Person, hätte sie jetzt wohl um den Finger gewickelt. Bei mir stößt sie da aber auf Granit. „Aber Kommandant“ schmollend sah sie mich an. Genervt wendete ich meinen Blick von ihr ab, man müsste meinen, das Erwachsene reifer sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)