Amnesia von dani (Wenn die Erinnerung streikt) ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 30 ---------------------- ~Uruha POV~ Gedankenverloren starrte ich durch das Fensterchen im Backofen auf den Reisauflauf, der bereits eine schöne, braune Kruste bekam. Im Nachhinein konnte ich nicht einmal mehr sagen, worüber ich nachgegrübelt hatte. Die Gedanken kamen und gingen. Aber meistens drehten sie sich um die Band und um Aoi. Es ging bergauf. Mit beidem. Das Album war ein voller Erfolg gewesen. Die Fans waren glücklich und, wie Kai es ausgedrückt hatte, fürs Erste versorgt. Schade war nur, dass wir bisher noch kein Konzert geben konnten. Mir fehlten die Bühne, das Rampenlicht und die Fans! Andererseits war ich auch froh um die freie Zeit, die ich zusammen mit Aoi verbringen konnte. Ich hatte immer geglaubt, wir wären ein zufriedenes Paar gewesen. Doch seit dem Unfall erlebte ich jede Sekunde mit ihm bewusster. Wir hatten nicht bemerkt, dass sich der Alltagstrott bereits bei uns eingeschlichen hatte. Dafür war es mir vor allem seit dem Unfall immer klarer geworden, weshalb ich auch versuchte ihn zu durchbrechen, indem wir etwas zusammen unternahmen. In letzter Zeit schien er auch immer offener mir gegenüber zu werden. Ihn wieder lachen und scherzen zu sehen, brachte mein Herz jedes Mal aufs Neue dazu unregelmäßig zu schlagen. Langsam näherten wir uns wieder der Beziehung, die wir einst gehabt hatten, was mich unsagbar glücklich machte. Er erinnerte sich zwar nicht an unsere gemeinsame Zeit, aber er war bereit weiter mit mir in die Zukunft zu gehen. Nichts anderes hatte ich mir in den letzten Monaten so sehnlich gewünscht. Ich löste mich aus meiner Starre und schüttelte den Kopf. Jetzt träumte ich schon wieder! Dabei wollte ich eigentlich den Abwasch machen bevor Aoi nach Hause kam. Er und Ruki hatten sich zu einem DVD-Abend bei unserem Sänger getroffen. Das hatten sie auch schon früher ab und an gemacht, wenn es unser Terminplan erlaubte. Vor allem, weil sie auch mal ungestört miteinander reden wollten. In letzter Zeit war diese Gewohnheit wieder mehr und mehr aufgelebt. Es freute mich für die beiden. Auch wenn Ruki es nicht offen zugeben würde, hatte auch er seinen besten Freund vermisst. Mit einem leisen Fluch schüttelte ich erneut den Kopf um meine Gedanken zu vertreiben. Ich schaltete den Radio an und drehte ihn etwas lauter, als ich mich zum Waschbecken wandte um den Abwasch zu erledigen. Immerhin wollte ich auch einmal fertig werden. „An deinem Tanzstil musst du wirklich noch arbeiten, Schatz!“ „Hätte ich gewusst, dass du mir zusiehst, hätte ich mir mehr Mühe gegeben“, feuerte ich zurück und versuchte vergeblich zu vertuschen, dass ich vor Schreck zusammengezuckt war und dabei beinahe eine Glasschüssel hätte fallen lassen. Was schlich er sich auch so an mich heran? Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass er die Haustür aufgesperrt hatte. Mit etwas zittrigen Fingern stellte ich die Schüssel auf die Theke und seufzte leise, als er seine Arme um mich schlang und mir einen liebevollen Begrüßungskuss auf die Lippen hauchte. Ich liebte seinen Geschmack. Herb, männlich und ein Hauch Minze, vom Kaugummi, den er vermutlich gerade erst gekaut hatte. Ich vergrub meine Nase an seinem Hals und presste meine Lippen auf die weiche Haut über seinem Schlüsselbein. Der Duft seines Parfums stieg mir in die Nase. Tannennadeln und Schnee. Wunderbar frisch. Aber da war noch … „Hast du ein anderes Parfum?“ Meine Zunge war wieder mal schneller als meine Gedanken. „Äh, eigentlich nicht … wie kommst du darauf?“ Ich runzelte die Stirn und schmiegte mich wieder in seine Arme. „Weil es irgendwie … blumiger riecht!“ Er hob die Augenbrauen. „Blumig?“ Warum klang das gerade wie ein Vorwurf? Lachend verdrehte ich die Augen. „Ich meinte jetzt nicht nach Rosen oder Veilchen, aber irgendwie … aromatisch … nicht so wie sonst immer!“ Er schüttelte nur den Kopf und küsste mich erneut. „Ich hab dich vermisst“, murmelte er leise, was mich zum Lächeln brachte. Mir war es kein bisschen anders gegangen. Dabei war er doch nur über Nacht weg gewesen. Aber mir fehlte seine Nähe, seine Wärme, sein Geruch, wenn er nicht neben mir schlief. „Ich dich auch! Aber jetzt bist du ja wieder hier! Hast du Hunger? Ich hab Reisauflauf gemacht!“ Seine Augen begannen zu glänzen. Ha! Ich wusste ja, dass er dem nicht widerstehen konnte. „Hattet ihr Spaß?“ Aoi kaute fertig und nickte dann. „Ja es war toll. Wir haben DVDs geguckt, Pizza gegessen und viel geredet. Ru-chan hat auch einen neuen Text geschrieben. Ich denke der ist unglaublich gut!“ Ich verschluckte mich und begann zu husten. Ru-chan?! Ach verdammt seit wann nannte er Ruki Ru-chan!? Wusste unser Vocal, dass Aoi ihn so nannte? Erlaubte er es ihm? Jeden anderen würde er dafür vierteilen, teeren und federn! Vielleicht nicht genau in der Reihenfolge. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen, die mir durch den Hustanfall in die Augen gestiegen waren. „Alles in Ordnung mit dir?“ Ich nickte. „Klar … alles bestens!“ Meine Stimme klang etwas gepresst. Ru-chan … oh verflucht. Ob ich ihn auch mal so nennen sollte? „Kou?“ Erschrocken sah ich zu ihm hoch. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Hmm?“ „Bist du fertig?“ Er deutete auf meine leere Schale. Seine hatte er bereits abgeräumt. „Oh … ja bin ich, danke!“ „Ich sollte mich bei dir bedanken. Fürs Kochen!“ Zufrieden erwiderte ich seinen Kuss und sah zu, wie er den Abwasch fertig machte und die Schalen zum Abtropfen auf ein Geschirrtuch stellte. „Und nun?“ „Ich hätte Lust auf einen Nachtisch …“ Mit einer Schale Erdbeeren ließen wir uns aufs Sofa fallen. Ich schnappte die Fernbedienung und machte eine leise Hintergrundmusik an. Aoi krabbelte zu mir und kuschelte sich an meine Brust. Ein zufriedenes Schnurren entkam mir. Das wohlig warme Gefühl, das in mir hochstieg ließ mich glücklich lächeln. Er griff in die Schüssel, zupfte den grünen Blätterkranz von einer Erdbeere, schob sie sich mit einem leisen Seufzen in den Mund und biss ab. Ich erstarrte. Langsam strich seine rosa Zunge über seine volle Unterlippe, fing den letzten Tropfen des süßen Safts auf und verschwand wieder zwischen seinen sinnlichen Lippen. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden. Gott er hatte keine Ahnung wie verboten gut er gerade aussah. Er war so unglaublich heiß. Ohne nachzudenken beugte ich mich zu ihm hinunter und schnappte nach der restlichen Erdbeere, die er noch in den Fingern festhielt. Er sah mich überrascht an, doch dann begann er frech zu grinsen und schob mir die Erdbeere in den Mund. Ich schmatzte leise und ließ meine Zunge über seine Fingerspitzen gleiten bevor ich zu kauen begann. Er erschauderte. Begehren blitzte in seinen dunklen Augen auf. „Das war meine Erdbeere!“, merkte er mit etwas Verspätung an. „Tut mir leid!“ Das freche Grinsen, das ich so sehr liebte, kehrte auf sein Antlitz zurück. „Tut es gar nicht! Ich will eine Entschädigung!“ „Ach?“ Ich hielt ihm eine Erdbeere an die Lippen. Aoi beugte sich nach vorne, umspielte meine Finger mit seiner kecken Zunge und schnappte sich dann die Erdbeere. Ein Ziehen in meinem Bauch ließ mich kurz stocken. Verlangen. Es war eindeutig Verlangen! Überrascht sah ich auf, als er sich auf meine Hüften schwang und nach der Schüssel griff. „Das hab ich eigentlich nicht gemeint.“ Er schob sich eine Erdbeere in den Mund und hielt sie mit den Zähnen fest. Dann beugte er sich über mich. Ich kam ihm entgegen, legte meinen Arm um seinen Nacken und zog ihn zu mir hinunter. Ich spürte, wie er abbiss. Mit meiner Zunge angelte ich mir die Hälfte der Erdbeere und leckte den Erdbeersaft von seinen Lippen. „Wir … wir sollten das vielleicht im Schlafzimmer fortsetzen.“ Ohne seine Zustimmung abzuwarten legte ich meine Arme um ihn und erhob mich. Er fluchte leise und sah mich dunkel an. „Nicht, dass ich es nicht hin und wieder genieße von dir herumgetragen zu werden, aber lass das nicht zur Gewohnheit werden!“, motzte er und krallte seine Finger in meine Haare. Sanft zog er mich an sich heran und lehnte seine Stirn gegen meine. „Ich liebe dich Kouyou!“, murmelte er leise und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Mein Herz begann bei seinen Worten schneller zu pochen, so als müsste es ihm zeigen, dass es nur für ihn schlug. „Ich liebe dich auch!“ Er überbrückte die letzten Zentimeter und küsste mich wieder. Seine Zunge strich vorwitzig über meine Lippen, bettelte darum eingelassen zu werden. Als er fester an meinen Haaren zog, entkam mir ein leises Stöhnen, was er auszunutzen wusste. Seine Zunge stieß sofort an meinen Zähnen vorbei, fuhr hart über meine eigene und begann sie dann zu umspielen. Ich ging sofort auf sein Zungenspiel ein, erwiderte den Kuss innig, was ihn zum Knurren brachte. Mittlerweile waren wir im Schlafzimmer angekommen. Himmel noch mal. Mir wurde ganz heiß, als er sich auf die Matratze sinken ließ und mich mit diesem dunklen, betörenden Blick ansah. Freudige Erwartung schoss durch meine Adern. Mein Puls erhöhte sich, als ich zu ihm aufs Bett krabbelte und ihn in langsam nach hinten drückte, was er willig geschehen ließ. „Du bist so verdammt sexy.“ Meine Stimme klang heißer, als ich ihm sein T-Shirt auszog und über die straffe Haut, die sich über seine Bauchmuskeln spannte, streichelte. Ich liebte es ihn zu berühren, brauchte es um selbst im Gleichgewicht zu bleiben. Seine Haut fühlte sich wundervoll an. Weich. Warm. Aois Hände legten sich Halt suchend auf meine Oberschenkel. Mit einem leisen Schnurren erwiderte er meinen zärtlichen Kuss, unterbrach ihn dann aber, um mir mein Shirt über den Kopf zu ziehen. Ein leichtes Zittern durchlief meinen Körper, als er seine warmen Handflächen über meinen Rücken streicheln ließ. Ich schloss kurz die Augen und genoss die Streicheleinheiten. Gleichzeitig rieb ich mit den Daumen über seine Brustwarzen, spielte mit ihnen, bis sie sich unter meinen Berührungen zu harten, kleinen Knospen zusammenzogen. „Oh Gott … das … fühlt sich so gut an“, stieß er gepresst zwischen seinen Zähnen hervor, als ich sie zwischen meine Lippen zog und mit meiner Zunge umspielte. „Du kannst auch gerne Uruha oder Kouyou zu mir sagen!“ Er fluchte leise und schüttelte den Kopf. „Ich hab nicht dich gemeint! Du … du …. ahhhh~“ Ein erstickter Schrei löste sich von seinen Lippen, als ich meine Nägel in seine Haut bohrte und quer über seine Brust und seinen Bauch nach unten kratzte. Entschlossen öffnete ich den Knopf seiner Jeans und ließ meine Hand in seine Hose gleiten. Ein Ruck ging durch seinen Körper, als ich meine Finger um seinen Schwanz legte und ihn zu streicheln begann. Ich drückte fester zu, erfreute mich am unkontrollierten Zucken seines Körpers. Er sah so wunderschön dabei aus. Begierde durchströmte mich, brachte mich dazu meine Hand wieder aus seiner Hose zu ziehen und ihn ungeduldig zu küssen. „Zieh die verdammte Hose aus, Aoi! Ich will dich nackt hier bei mir haben!“ Er erhob sich, strampelte die Hose von seinen langen Beinen und ließ sich schließlich mit einer fließenden Bewegung rittlings auf mir nieder. Sanft legte er seine Hände an meine Brust, welche mich zu streicheln begannen, während er mich erneut küsste. Ein Kribbeln ging durch meinen Körper. Ich erwiderte den Kuss hitzig, während ich von seinem Steißbein zu seinem Nacken streichelte. Aois warme Finger legten sich um meinen Schaft, streichelten langsam, bedächtig auf und ab und ließen mich zischend die Luft einziehen. „Aoi …“ „Hmm …“ Meine Zehen krümmten sich. Hitze ballte sich in meinem Bauch zusammen und begann durch meinen ganzen Körper zu strömen. „Ah~“ Ich warf meinen Kopf in den Nacken, als er zwischen uns griff und unsere beiden Erektionen gegeneinander drückte, sodass sie sich aneinander rieben. Das Gefühl an sich brachte mich beinahe zum Kommen. Sein Daumen streichelte über meine Eichel und entlockte mir dabei erneut ein lautes Stöhnen. Aois Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln. Er mochte es die Kontrolle zu haben. Aber heute würde er sie nicht bekommen! Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper. Sanft drückte ich ihn an mich, küsste ihn leidenschaftlich und drehte uns, sodass er wieder unter mir lag. Sein leidenschaftlicher Blick begegnete meinem. In seiner Lust ließ er es zu, dass ich seine Arme über seinen Kopf zog und ihn festhielt. Seine Lippen teilten sich zu einem lautlosen Stöhnen. Doch dann weiteten sich seine Augen. Erschrocken keuchte er auf. „Uruha!? Was-“ „Schh~“, unterbrach ich ihn und küsste ihn wieder. „Heute bin ich dran“, schnurrte ich an seinen Lippen. „Mach die Handschellen ab!“ Seine Stimme klang panisch. Seine Muskeln spannten sich an, als er an den Handschellen zerrte. „Uruha!“ Oh ja … verdammt noch mal, er sah so wahnsinnig heiß aus. Das Wissen ihn wehrlos unter mir zu haben, ließ meinen Schwanz vor Erregung pochen. Zärtlich legte ich meine Hände an seine Handgelenke und hielt ihn fest. „Du vertraust mir doch, oder?“, fragte ich ihn, was seine Gegenwehr mit einem Mal zusammenbrechen ließ. Sein Blick lag auf mir – lauernd. So als wüsste er nicht, was ich damit bezweckte. Doch dann schloss er mit einem Seufzen seine Augen und nickte. „Ja.“ Mit meinem Daumen liebkoste ich die gerötete Haut an seinen Handgelenken. „Dann hör auf dich dagegen zu wehren. Ich tu dir nicht weh, versprochen! Im Gegenteil – du wirst es lieben!“ Sekunden vergingen. Niemand von uns sprach. Doch dann stöhnte er auf, hob mir sein Becken entgegen und ließ seinen Kopf nach hinten fallen. Seine Augen waren geschlossen. Eine eindeutigere Einladung brauchte ich nicht. Ehrfürchtig ließ ich meine Fingerspitzen über seinen Körper wandern, streichelte genüsslich über seine Arme, seinen Bauch und die Innenseiten seiner Schenkel. Aois Atem stockte. Er spannte sich an, als ich mit meinen Fingernägeln seine Brustwarzen umkreiste. Dann schnappte er keuchend nach Luft. „Bitte … Kou!“ Seine Hüften ruckten nach oben. Er war hart, bereit für mich. Aber noch wollte ich ein wenig spielen. Daher zog ich einen roten Seidenschal aus unserer Spielkiste. Seine Augen wurden groß, als ich mich über ihn beugte. „Kou!?“ „Alles ist gut, Schatz“, flüsterte ich, während ich ihm die Augen verband. „Was-?“ „Der Reiz des Unbekannten macht die Sache doch nur prickelnder, meinst du nicht auch?“, flüsterte ich an seinem Ohr und biss spielerisch in sein Ohrläppchen, was ihm ein erschrockenes Japsen entlockte. Ich ließ mir Zeit, erkundete seinen Körper weiter. Nicht zu wissen, was ich als nächstes tun würde, ließ ihn immer mehr und mehr in Ekstase versinken. Sein Keuchen wurde lauter. Vollkommen gefangen in seiner Leidenschaft schrie er auf, versuchte sich mir entgegenzubewegen. Die Kettenglieder der Handschellen rieben am Bettgestell, klirrten immer wieder, als er daran zog. Ich schloss meine Finger um seine Mitte, streichelte ihn, was ihn dazu brachte die Fersen in die Matratze zu stemmen und mir seine Hüften entgegenzubewegen. Aoi stöhnte und biss die Zähne zusammen. „Kou … bitte!“ Ich ließ meine Bewegungen noch langsamer werden und zog gleichzeitig mit meiner Zunge eine feuchte Spur über seinen Bauch. Aoi rekelte sich unter mir und spreizte die Beine weiter, als ich mich zwischen seine Schenkel drängte. „Hmm~ Kou ich will dich! Bitte …“, seine Stimme brach. Er schnappte nach Luft, wimmerte leise und hob seine Hüften wieder an, um in meine Faust zu stoßen. Offenbar ging es ihm zu langsam. Mein Griff um seinen Schwanz wurde fester. Seine Finger zuckten hilflos, klammerten sich schließlich am Kopfende des Bettes fest. Ich packte ihn an den Hüften und zog ihn weiter nach unten, sodass seine Arme ganz gestreckt wurden. Er sollte sich nicht festhalten. Ich wollte, dass er den Halt verlor! Ein leises Klacken war zu hören, als ich den Verschluss der Gleitgeltube öffnete und etwas vom Gel auf meinen Fingerspitzen verteilte. Aoi öffnete sich sofort für mich, spreizte seine Schenkel in freudiger Erwartung noch weiter. Zärtlich küsste ich ihn, richtete mich dann auf die Knie auf und beugte mich über ihn. Er leckte sich sinnlich über die Lippen. „Bist du bereit mein Schatz?“ Sofort nickte er und stieß einen ungehaltenen Schrei aus, als ich mit der Zunge seinen Schaft hinauf leckte, während meine Finger langsam seinen empfindlichen Eingang umkreisten. Für einen Moment verkrampfte er sich, entspannte sich jedoch gleich wieder als meine Zunge neckend über die Spitze seiner Erregung glitt. Ich liebkoste ihn weiterhin mit meiner Zunge und stellte zufrieden fest, dass er vor Verlangen zu zittern begann. Unruhig warf er den Kopf hin und her. Mein Name perlte von seinen Lippen. Flehend. Dann nahm ich ihn in den Mund und begann zu saugen. Aois Kopf schoss nach oben. Auch wenn seine Augen immer noch verbunden waren, konnte ich die pure Lust, die in seinem Gesicht geschrieben stand, lesen. „Hmmm, oh, Kou!“ Er bog sich mir entgegen und schnappte nach Luft. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Mein Puls stieg immer weiter an. Mein Schwanz prickelte. Ich wollte ihn, konnte kaum mehr warten. „Mehr, Kou! Bitte … oh … Gott bitte!!“ „Weißt du eigentlich, wie wunderschön du gerade aussiehst?“ Ich erhöhte den Druck gegen seinen Eingang und drang mit einem Finger in ihn ein. Ich kam bis zum zweiten Knöchel, als Aoi laut aufkeuchte und seinen Kopf wieder in die Kissen fallen ließ. „Ahh~ Himmel Kouyou!“ Heftig biss ich die Zähne zusammen. Verdammt noch Mal. Er war so verflucht eng. „Alles in Ordnung?“ Sein Rücken drückte sich durch. „Ja … mach weiter!“ Er entspannte sich wieder, also ließ ich meinen Finger tiefer in ihn gleiten. Genüsslich leckte ich wieder über seinen Schaft. Versuchte ihn somit etwas abzulenken. Ein lustvolles Stöhnen war seine Antwort. Als ich nach einiger Zeit einen zweiten Finger dazunahm wurde sein Stöhnen noch lauter. Er begann an den Handschellen zu reißen. Aoi wand sich unter mir, bewegte sich meinen Fingern entgegen. Sein Stöhnen wurde atemloser, drängender. Es klang höllisch sexy! „Ahhh~ … oh~ … Gott! Kou!“ Wieder entkam ihm ein leiser Schrei. Aoi war beim Sex noch nie leise gewesen. Aber genau das war es, was mich unheimlich erregte. Ich beschloss einen dritten Finger dazuzunehmen. Sein Atem stockte. Die kirschroten Lippen öffneten sich zu einem lautlosen Stöhnen. Seine Muskeln spannten sich an. Aoi warf seinen Kopf zurück. Sofort hielt ich meine Finger still und blickte zu ihm hinauf. Ein Beben erfasste seinen Körper. „Geht’s? Brauchst du eine Pause?“ Stockend atmete er ein und aus, klammerte sich am Laken fest und presste die Lippen aufeinander. Doch plötzlich schob er sich meinen Fingern wieder entgegen. Ich krümmte sie ein bisschen um … „Oh! Mach das noch mal!!“ Volltreffer! Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich ihn weiter verwöhnte. „Kou! Bitte … ich kann nicht mehr!“ Ich krabbelte über ihn und erlöste ihn von dem Schal. Sofort richtete sich sein dunkler Blick auf mich. „Küss mich!“ Obwohl es eindeutig ein Befehl war, war das Flehen in seiner Stimme kaum zu überhören. Wieder beugte ich mich über ihn und legte meine Lippen auf seine. Erst dann griff ich nach einem Kondom, rollte es mir über und hob das Gleitmittel vom Boden auf. Großzügig verteilte ich es auf meinem Schwanz und warf die Tube dann zurück in die Kiste. Dann streichelte ich von seinem Hintern über den Oberschenkel zu seiner Kniekehle. Sachte ließ ich die Finger über die weißen Linien der bereits verheilten Operationsnarben gleiten. Man sah sie kaum noch. Ich zog seine Beine über meine Schultern und positionierte mich. Langsam und beständig schob ich mich in ihn. Die enge Hitze ließ mich den Atem anhalten. Ich verlor mich in den dunklen Tiefen seiner Augen, behielt ihn die ganze Zeit im Blick um stoppen zu können, wenn ich merkte, dass etwas nicht in Ordnung war. Er zischte leise, presste die Augen zusammen. Doch als ich stocken wollte schüttelte er den Kopf. „Hör bloß nicht auf!“ Ich konnte mich nicht daran erinnern seine Stimme jemals so gehört zu haben. Dunkel. Sexy. Sein Körper umschloss mich, hielt mich tief in sich fest. Angestrengt atmete ich aus und widerstand dem Drang mich fest in ihn zu treiben. Ich wollte ihm nicht weh tun. Erst als ich spürte, dass er sich gegen mich drückte beugte ich mich zu ihm hinunter und küsste ihn. Aois Atem beruhigte sich langsam wieder. „Kou~“ Er kicherte leise. „Ich wünschte du könntest dein Gesicht sehen!“ Amüsiert hob ich eine Augenbraue und streichelte ihm mit dem Daumen über die Wange. Ich ahnte auch so, wie ich aussehen musste. Es fühlte sich so verdammt gut an in ihm zu sein. Aber er schloss mich so eng ein, dass ich das Gefühl hatte gleich zu kommen. Ich begann meine Hüften sanft gegen ihn zu bewegen. Nur kleine Stöße, sodass er sich an mich gewöhnen konnte. Sofort stöhnte er auf, was ich nutzte um ihn wieder in einen innigen Kuss zu ziehen. Erst als ich spürte, wie er sich immer mehr und mehr entspannte wagte ich es mich bis zur Spitze aus ihm hinauszuziehen und dann fest zuzustoßen. Seine Augen weiteten sich. „Fuck! Jaa!“ Meine Finger vergruben sich in seinen Haaren. Ich spürte, wie er seine Knöchel hinter meinem Hintern verschränkte und versuchte mir entgegen zu kommen. Der nächste Kuss war hart, hitzig und unkontrolliert. Langsam streichelte meine Hand über seine Brust und umfasste seinen Schwanz, während sich die andere fester in seine Haare krallte und ihn an mich zog. Seine Muskeln spannten sich an. Wieder begann er an den Handschellen zu reißen. „Mach mich los! Ich will dich anfassen!“ Ich ignorierte sein Flehen, trieb mich fester in ihn, während ich ihn schneller streichelte. Aoi wandte seinen Blick kein einziges Mal von mir ab, versuchte seinen Kopf zu heben um über meinen Nippel zu lecken. „Verdammt!“ Ich kämpfte mit mir noch nicht zu kommen. Schweiß bedeckte meine Stirn, rann zwischen meinen Schulterblättern über meinen Rücken. Meine Arme zitterten vor Anstrengung und doch erhöhte ich das Tempo. Aois Lippen bewegten sich. Seine Stimme war zu hören. Unverständlich. Leise. Sein Körper spannte sich mit einem Mal an. Er riss seine Augen auf, zerrte an den Handschellen und schrie, als er heftig in meiner Hand kam. Nur wenige Augenblicke später durchfuhr ein heißer Blitz mein Rückgrat. Der Orgasmus überwältigte mich, laugte mich aus. Mein Körper protestierte. Meine Arme gaben unter meinem Gewicht nach. Dennoch schaffte ich es noch die Handschellen zu öffnen. Ich sackte auf Aoi zusammen, zu erschöpft um mich zu bewegen. Seine Arme schlangen sich um meinen Körper, zogen mich enger an ihn. Seine Lippen drückten sich auf meine Stirn. Aois Atem ging immer noch hastig, jedoch ruhiger als mein eigener. „Das war unglaublich, Kou!“ Müde schlossen sich meine Augen, als ich mich näher an ihn schmiegte. Wir kuschelten noch eine Weile, doch dann drängte Aoi mich dazu duschen zu gehen um den Schweiß und den Geruch nach Sex abzuwaschen. Das warme Wasser tat gut, ließ mich entspannen. Aois dunkle Augen erschienen vor mir. Kirschrote Lippen, die sich zu einem stummen Schrei öffneten. Sein Rücken - durchgestreckt. Seine Finger - in die Laken gekrallt. Er hatte so wunderschön ausgesehen. Ich wurde dieses Bild nicht mehr los! Ich spürte, wie ich schon wieder hart wurde und drehte ohne zu Zögern das kalte Wasser auf. „Verflucht!“ Mit bläulich verfärbten Lippen und einer leichten Gänsehaut trat ich schließlich auf den Flur hinaus. Mit einem grünen Frotteehandtuch rubbelte ich meine Haare trocken und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. Aoi fing das Handtuch auf, als es über meine Schulter rutschte und drohte zu Boden zu fallen. „Kann ich jetzt?“ Ohne auf meine Antwort zu warten, schob er sich an mir vorbei ins Badezimmer. Kurz darauf hörte ich auch schon, wie das Wasser in der Dusche anging. Mit einem leisen Lachen verschwand ich wieder in unserem Schlafzimmer. Ich sollte wohl die Bettwäsche wechseln. Gerade als ich die Matratze neu bezogen hatte begann Aois Handy zu klingeln. Ich wollte nicht neugierig sein. Dennoch warf ich einen Blick aufs Display. Wer rief ihn denn jetzt an? Als ich jedoch erkannte, wer da gerade durchklingelte, nahm ich das Gespräch entgegen. „Hey Ruki! Sag mal hast du schon wieder Sehnsucht nach unserem Rhythmusgitarristen?“ Am anderen Ende der Leitung herrschte kurz Stille. Dann war ein leises Husten zu vernehmen. Der Arme. Er bekam die Erkältung einfach nicht los. „Hallo Uruha! Was heißt schon wieder?“ „Oh … wow … deine Stimme klingt wirklich beschissen!“ Ruki zog zischend die Luft ein und grummelte leise. „Danke für die Blumen!“ Ich setzte mich auf die Matratze und runzelte besorgt die Stirn, während mein Blick zum Fenster wanderte. Obwohl draußen die Sonne schien hatten sich Eisblumen auf dem Glas gebildet. „Warst du schon beim Arzt?“ Sein leises Lachen drang durch den Hörer. „Machst du Witze? Das ist eine leichte Erkältung-“ „… die du schon seit beinahe zwei Monaten mit dir rumschleppst! Tu dir selbst einen Gefallen und geh zum Arzt, bevor Kai dich dorthin beordert! Außerdem weißt du nur zu gut, dass damit nicht zu spaßen ist! Der Husten kann chronisch werden!“ Ich konnte beinahe sehen, wie er am anderen Ende der Leitung die Augen verdrehte. Ich hob eines der Kissen auf, das auf dem Boden gelandet war und schmiss es ans Kopfende des Bettes. „Jaja! Hast du Aoi irgendwo in der Nähe?“ „Jaja heißt ‚Leck mich am Arsch’, das weißt du, oder?“ Sein genervtes Schnauben wurde von einem weiteren Husten begleitet. „Aoi?“, erinnerte er mich. „Ist gerade unter der Dusche! Aber was gibt’s denn so Dringendes, dass du ihn nach drei Stunden schon wieder sprechen musst?“ „Was redest du denn für einen Blödsinn? Ich hab ihn doch seit Freitag nicht mehr gesehen!“ Ruki klang überrascht, was mich stocken ließ. Verwirrung breitete sich in mir aus. „Aber … er sagte doch, dass ihr einen DVD Abend machen wollt. Er hat doch bei dir übernachtet, oder nicht?“ Was sollte das jetzt? Am anderen Ende der Leitung wurde es ruhig. „Ruki?“ Mein Atem setzte aus. Meine Finger begannen zu zittern. „Uruha, da muss es ein Missverständnis geben. Aoi war nicht bei mir!“ „WAS!?“ Meine Stimme brach. Was sollte das? Er hatte nicht bei Ruki übernachtet? Warum log er mich an? Wo zum Teufel war er dann gewesen?! Ein ungutes Gefühl stieg in mir hoch. Ruki klang vorsichtig, so als würde er jedes Wort abwiegen, das er sagte. „Aoi hat nicht bei mir übernachtet. Das haben wir doch seit dem Unfall nicht mehr gemacht. Vielleicht … hast du ihn nur falsch verstanden?“ Seit dem Unfall!? Aber … er war doch regelmäßig zu Ruki gefahren! Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Nein … er sagte er wäre bei dir gewesen!“ Ein seltsames Brennen setzte in meiner Brust ein. Ich hob meine Hand und drückte sie dagegen. Woher kam diese plötzliche Kälte? Das Atmen fiel mir schwerer. „Uruha … ich denke es ist besser wenn-“ „Ich rede mit ihm“, unterbrach ich Ruki. Gerade jetzt wollte ich keine halbherzigen Aufmunterungsversuche über mich ergehen lassen. „Soll ich ihm etwas ausrichten?“ „Nein … ich werde später noch mal anrufen. Kopf hoch!“ Ich wisperte eine Abschiedsfloskel und beendete das Gespräch. Es war, als hätte mir jemand die Faust in den Magen gerammt. Ich fühlte mich elend. Warum log er mich an? Er wusste doch, dass ich das nicht ertrug! Und wo war er gewesen, wenn er Ruki als Ausrede benutzt hatte!? Das Piepsen seines Handys ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Eine SMS? Ohne wirklich darüber nachzudenken rief ich sie auf. »Hallo du heißer Teufel! Hast du Lust zum Abendessen vorbeizusehen? Es gibt auch einen sexy Nachtisch! Love Ru« Ungläubig starrte ich auf das Display. Er hatte doch nicht … Er würde doch nicht … Nein! Nein! Aoi würde sowas niemals machen! Ich stutzte. Das war nicht mehr der Aoi, den ich kannte. Ich wusste, dass mein Aoi niemals fremdgehen würde. Aber den Mann, der gerade unter der Dusche stand, konnte ich nicht einschätzen. Vielleicht würde er doch … Ein weiteres Piepsen zeigte an, dass er erneut eine Nachricht bekommen hatte. Wie in Trance wischte ich über den Bildschirm. Ein Video? Die Kälte breitete sich immer weiter in meinem Körper aus, als ich es antippte. Meine Finger zitterten – vor Angst. Zuerst war nur ein weißer Hintergrund zu sehen. Lange, schlanke Beine in High Heels und schwarzen Netzstrümpfen erschienen im Bild. Ich presste meine Lippen aufeinander. Meine Kehle begann zu brennen. Diese Frau! Ich hatte sie schon ein Mal gesehen! Schwarze Haare, rote Lippen, einen wundervollen Körper. Sie trug einen schwarzen Minirock aus Lack und ein schwarzes Top, das mehr enthüllte als verdeckte. Vor meinem inneren Auge erschien ein Bild wie Aoi sie küsste. Lüstern, tief, innig. Sie durchwühlte seine Haare, schmiegte sich enger an ihn und zog ihn schließlich auf die Nischen zu. Er folgte ihr. Mit einem Kopfschütteln versuchte ich diese Bilder zu vertreiben und richtete meinen Blick erneut auf den Bildschirm. Mittlerweile hatte sie sich auf einen weißen Sessel gesetzt und sah mit laszivem Blick in die Kamera, während ihr linker Zeigefinger langsam und genüsslich über ihren Hals zu ihrer Brust streichelte. „Komm schon. Sei nicht so!“ Sie leckte sich über die Unterlippe. „Du weißt, dass du mir nicht widerstehen kannst! Gib dir einen Ruck und komm vorbei! Ich warte auf dich!“ Das Handy fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Meine Sicht begann zu verschwimmen. Oh mein Gott! Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Er war bei ihr gewesen! Deshalb hatte er gesagt er würde zu Ruki gehen. Deshalb hatte er heute anders gerochen – es war ihr Parfum gewesen! Ich war so ein Idiot! Wie hatte ich nur annehmen können, dass es bei dieser einen Begegnung im Club bleiben würde? Heiße Tränen begannen über meine Wangen zu laufen. Er hatte mich angelogen, mich betrogen! Mehr als ein Mal! Er hatte nur mit mir gespielt! Hatte meine Liebe zu sich schamlos ausgenutzt. Ich liebe dich. Wie oft hatte er diese Worte benutzt? Wie oft hatte er sie nicht ernst gemeint? Ich sollte wütend sein, verletzt. Doch das Einzige, das ich fühlen konnte war der tiefe, alles zerreißende Schmerz in meinem Innern, als ich hilflos dabei zusehen musste, wie mein Herz einen Sprung nach dem anderen bekam und dann mit einem lauten, klirrenden Geräusch in tausend Scherben zersplitterte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)