A ever changing Life von Satomi ================================================================================ Kapitel 25: ...Sorgen --------------------- Ihre Augen folgen dem Wagen, in dem der verletzte Scott, ihr Vater liegt und ins Krankenhaus transportiert wird. Der Rettungswagen verschwand die Straße, nur die Sirene war noch hören bis auch diese verstummte. „Vater.“ Ihr laufen noch immer Tränen hinab, ihrem Körper geht es schlecht, in ihrem Inneren tobt ein Kampf von Wut und Verzweiflung. Sie wurde ihr ganzes Leben nur belogen. Sie streicht über ihre Stirn, eine Haarsträhne weg, sieht auf ihre Hand, an der das getrocknete Blut von Scott haftet. Keiner hat mitbekommen, was genau zwischen Miriam und Scott passiert ist. Gerade das macht Sophie so fertig. Keiner hat ihre Mutter daran gehindert ihn zu verletzen, keiner von seinen Freunden, seiner Familie hat Scott vor Miriam beschützt. Selbst sie hat es nicht geschafft ihn zu beschützen. Was wäre gewesen, wenn sie nicht nach ihm gesucht hätte? Allein dieser Gedanke auch noch Scott zu verlieren lässt sie schlucken, im nächsten Augenblick geben ihre Beine zitternd nach und sie sinkt in die Knie und lehnt den Kopf an den Türrahmen. Sie sieht tränenbenetzt nach oben, sieht Derek vor sich in die Hocke gehen, bevor er sie hochhebt und reinträgt. „Lass den Kopf nicht hängen, der Kleine ist schon immer ein Dickschädel gewesen, so leicht geht er nicht kaputt.“ Sie dreht den Kopf zu seinem Hals, will die Blicke der anderen nicht sehen. „Das hat er zu mir auch mal gemeint, aber dennoch ist er nun im Krankenhaus.“ Sie bemerkt die Bewegungen, während er nach oben geht. „Ihr beide habt wirklich vieles gemeinsam, du bist genauso dickköpfig, wie er.“ „Mit was hat sie ihn geschlagen?“ Seufzend setzt er sie in ihrem Zimmer aufs Bett, wo er mit ihr ungestört reden kann, noch wissen nur die beiden, dass mit Scotts Vaterschaft zu Sophie. „Miriam hat ihn einen seiner Wettkampfpokale überm Schädel gezogen.“ Irritiert sieht sie auf. „Einen Pokal?“ „Ja, den vom Schwimmkampf des College.“ Erstaunt sieht sie ihn an. „Scott hat Schwimmsport betrieben?“ „Ja, er hat als Kind angefangen, der Kleine war damals wirklich gut, hat sogar ein paar Mal in den Meisterschaften den Titel geholt.“ Ihr Blick richtet sich gegen den Boden. „Ich habe mich immer gefragt, wieso mir Schwimmen als Sport so gefällt. Mama hasst schwimmen, ich weiß nicht mal, ob sie es kann. Papa tauchte nur mit Ausrüstung und sonst ab an mal schwamm er ein paar Bahnen im Pool, aber sonst.“ „Das scheinst du dann von Scott zu haben. Wenn er wieder da ist, solltet ihr mal ein Wettschwimmen machen, bin gespannt wer schneller ist.“ Ein Lächeln schleicht sich auf ihr tränennasses Gesicht. „Erstmal muss er wieder gesund werden.“ „Der wird schon wieder, aber wegen diesen Befunden. Ich weiß nicht, willst du es ihm später persönlich sagen?“ Sie zuckt zusammen, diese Dokumente liegen noch immer neben ihr auf dem Bett. „Ich soll ihm sagen, dass er mein Vater ist?“ „Wieso nicht?“ Zwar versucht er sie aufzumuntern, aber wirklich wohl ist ihr noch immer nicht, eher macht es sie nervös. „Ich weiß nicht, ob ich das hinbekomme.“ „Lass dir Zeit, du hast es ja auch erst erfahren, bis dahin behalte es besser für dich. Ich werde ihm nichts sagen, bis du es selbst tust.“ „Danke, weißt du, du bist schon ein cooler und lieber Onkel.“ „Gebe ich gerne zurück, du bist eine taffe Nichte. Geht es dir langsam besser?“ „Langsam, dass heute war einfach viel für mich.“ Er streicht über ihre nasse Wange. „Ich will dir danken, dass du meinen kleinen Bruder gefunden und so gerettet hast. Hätten wir ihn erst später gefunden…“ Sie hält sich die Ohren zu, will gar nicht auf solche Gedanken kommen. „Tut mir leid. Ich schaue immer mal nach dir, wenn etwas ist ruf mich einfach, weißt ja, bin zwar Notarzt, aber auch dein Onkel.“ Er zwinkert ihr zu, ihre Hände nimmt sie wieder runter, hat seine Worte dennoch gedämpft gehört. „K-Kann ich etwas zu trinken bekommen?“ „Ich bringe dir in ein paar Minuten etwas, leg dich ruhig hin.“ Sie bemerkt seinen beobachteten Blick, als sie die Dokumente zurück in den Umschlag packt und in die unterste Ablage am Schreibtisch legt und mehrere andere Dinge drüber legt. Zurück beim Bett legt sie sie sich mit dem Rücken zu ihm in ihre Kissen. „Du solltest dir vielleicht auch mal etwas anderes anziehen.“ Noch immer trägt sie dieses zu lange Shirt, drunter ihren trocknen Bikini, was sie nicht stört. In ihren Gedanken versunken, schließt die Augen und grübelt. Ihre Tür wird geöffnet, sodass sie Derek erwartet, doch sie sieht Paolo auf sich zu kommen, der sie wortlos auf seinen Schoß und in seine Arme zieht. „Ich hätte nicht gehen sollen, tut mir leid.“ „Dann bleib bitte jetzt bei mir.“ Er hält sie fest, setzt sich mit ihr auf dem Schoß zu ihren Kissen, die er zu einer Lehne zusammen tut, um sich mit ihr zurück zu lehnen. Über diese Aktion schmunzelt sie aufrichtig. „Verrückter Kerl.“ An seiner Brust hört sie seinen Herzschlag, spürt seine Atmung, sodass sie ruhiger wird und die Augen schließt, wenig später nickt sie erschöpft ein. So bekommt sie nicht mit wie Derek nach ihr sieht und etwas zu trinken hinstellt. „Behalte sie bitte im Auge, sie ist völlig erschöpft.“ In Paolos Armen bewegt sich Sophies Kopf etwas, sodass er ihr über die Wange streicht, ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht streicht. „Sie tut zwar stark, aber sie ist zerbrechlich.“ „Wie meinst du das?“ „Um das alles zu erklären würde ich Sophie nur wecken.“ „Man sieht dir an, wie sehr du sie liebst. Pass dennoch auf die Kleine auf.“ „Sie müssen mir so extra nicht sagen. Ich liebe Sophie, mehr als jeden anderen Menschen.“ „Ich versuche dir damit zu sagen, dass sie wegen dir hier geblieben ist. Sie wäre wirklich abgehauen, als sie am Flughafen war und dann muss sie auch noch sehen, wie Scott beinahe stirbt.“ „Soll das heißen, dass sie ihn gefunden hat?“ Ihm kommt ein Nicken entgegen, Paolo sieht, dass es Derek selbst zu schaffen macht, aber wieso ist Sophie nur so fertig? „Ist mit ihr irgendwas passiert, als ich weg war?“ Seufzend reibt sich Derek den Hinterkopf. „Sie hat etwas herausgefunden, sie hatte sich im Bad eingeschlossen, danach hat sie wie verrückt nach ihm gesucht, als sie ihn gefunden hatte ist sie weinend zusammen gebrochen.“ „Was hat sie herausgefunden?“ Derek schüttelt mit dem Kopf, er würde sein Versprechen Sophie gegenüber nicht brechen. Leise flucht Paolo, sieht die geschlossenen Augen von Sophie an, streicht ihr über die verletzte Wange. „Seit wann weißt du denn, dass du sie liebst?“ Derek beobachtet wie Paolo rot wird und überlegt. „Ich glaube das war vor zwei Jahren zu meinem Geburtstag.“ „Na dann weiß ich schon mal, dass du ihr nicht wehtun wirst.“ „Was glauben sie denn bitte, sie ist seit dem Kindergarten meine beste Freundin, wir sind unzertrennlich gewesen.“ Derek richtet sich auf und geht zur Tür. „Ich lasse euch mal alleine.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)