A ever changing Life von Satomi ================================================================================ Kapitel 13: Der Chat -------------------- Heiser gibt sie das Singen erstmal auf, damit sich ihre Stimmbänder ausruhen können. Sie greift zu ihrem Handy, um zu wissen wie spät es bereits ist, als sie eine Nachricht darauf vorfindet. Kurz überlegt sie, von wem die Nachricht sein könnte, als sie den Absender liest lächelt sie zaghaft. »Wir vermissen dich, komm bald wieder. P.« Eine Antwort mit der linken Hand zu tippen dauert eine gefühlte Ewigkeit. Da sie vier Stunden Zeitverschiebung zu demjenigen hat, ist dieser wahrscheinlich bei einem Wettkampf oder Spiel. »Ich vermisse euch auch, sehr. Grüß bitte alle.« Als sie fertig mit tippen ist schickt sie die Nachricht weg und legt ihr Handy wieder zur Seite. Sie lässt sich nach hinten in ihrem Bett fallen. Es ist schon eine Weile her, dass sie etwas von ihren Freunden in Las Palmas gehört hat. Dabei vermisst ihre Clique so sehr. Flüchtig sieht sie nochmal auf die Uhr, wenn sie richtig rechnet sind die Wettkämpfe und Spiele in einer halben Stunde vorbei. Da ihre Mutter nicht da ist, kann sie die Gelegenheit nutzen ihre Freunde anzurufen oder zu chatten, je nachdem worauf ihre Amigos und Amigas Lust haben. Aber sie will vor allem die Stimmen von ihnen hören. Ungeduldig tippt sie eine neue Nachricht, die allein beim Tippen länger braucht als die davor. »Sag den Anderen bitte, sie sollen sich im Chatroom einloggen. Ich brauche euch! Ich brauche dich!!« Nachricht gesendet, gut. Die Zeit bis sie wohl eine Nachricht bekommt, nutzt sie um sich in den Chatroom von ihrer Clique einzuloggen, in diesem war sie zuletzt vor zwei Monaten. Das summen des Handys hört auf, als sie die Nachricht öffnet. »Was ist bei dir los? Die Anderen sind noch unterwegs, ich logge mich in zwanzig Minuten ein.« „Das frage ich mich auch, was bei mir los ist.“ Sie lässt ihre Gedanken kreisen, ihre Sorgen, Leid, Ängste, ihren ganzen Kummer hat sie immer mit ihren Freunden teilen können, vor allem mit… Der Benachrichtigungston vom Chatroom lässt sie zum Laptop sehen, damit sie den Videochat annehmen kann. „Also was ist los? ... Scheiße, wie siehst du denn aus? Hat dich jemand verprügelt?“ Seufzend und erleichtert sieht sie das Gesicht ihres besten Freundes Paolo auf ihrem Monitor. Beinahe kommen ihr die Tränen. Sie steckt ihre Kopfhörer ein, damit sie nicht belauscht werden können. „Hey. … Nein, mich hat keiner verprügelt. Ich hatte einen kleinen Unfall, genauer gesagt, habe ich den gestern gehabt.“ „Oh man Sophie. Was machen die nur mit dir? Was ist denn passiert?“ Kurz überlegt sie, wie sie es ihm schonend beibringen kann, immerhin ist sie quasi seine Sophie gewesen. Dann erzählt sie es ihm, während sie seine Mimik, selbst seine Gestik sieht, als er gegen irgendwas tritt. Impulsiv wie immer, wenn ihr etwas passiert. „Die sollen gefälligst meine beste Freundin heil lassen!“ Wie sehr er sie bei sich haben möchte sieht sie in seinen grünen Augen, die sie fast ihr ganzes Leben schon kennt. Ihr gefällt es nicht, wie er leidet und dass er so sauer ist, lässt sie nur vermuten, dass er es nicht vergessen hat. Zögernd bringt sie ihre nächsten Worte ihm entgegen. „Ich vermisse dich. Ich vermisse euch. Ich will zurück nach Hause.“ Sie versucht die Tränen zurück zu halten, doch ein paar laufen ihr über die Wangen. „Nicht weinen. Du weißt, dass ich es hasse, wenn du weinst. Vor allem, wenn ich nicht bei dir sein kann. Aber bald.“ Sie wollte nicht weinen, aber sie vermisst ihn einfach, seine letzte Deutung macht sie hingegen stutzig. „Was, wie meinst du das denn?“ Als sie dieses freche Grinsen sieht, hätte sie beinahe gelacht. „Hör auf einen auf Böse zu machen. Ich lache mich gleich schlapp.“ „Besser als dich weinen zu sehen. Wir sehen uns wirklich bald wieder versprochen!“ „D-das geht doch nicht. Du bist in Las Palmas und ich bin in Miami.“ Sie beobachtet wie er auf sein Handy sieht. „Die Anderen sind gleich da. Das heißt wir werden nicht weiter reden können. Sophie, ich vermisse dich wirklich. Ich weiß, dass ich damit sicher nerve, aber würdest du für mich singen? Bitte, ich vermisse deine Stimme einfach.“ Seufzend lässt Sophie den Kopf sinken, hält sich jedoch diesen dann, sie hat ihn zu ruckartig bewegt hat. „Sophie! Alles okay?“ „Ja. Ich habe nur den Kopf zu schnell bewegt.“ Dabei ignoriert sie das schmerzende Gefühl ihrer rechten Schläfe. „Also. ... Singst du für deinen besten Freund, bitte.“ Als sie seinen Blick sieht bricht sie in ein albernes Kichern aus, dieser Blick, da kann sie nie ernst bleiben. „Aber nur, wenn du aufhörst wie ein Welpe zu schauen, den man in den Arm nehmen soll. Hast du ein Liedwunsch?“ Wieder sieht sie wie Paolo sie frech angrinst, irgendwie ahnt sie bereits, welches Lied er hören möchte. Bevor er es sagen kann schüttelt sie den Kopf. „Wieso nicht? Weil die dich belauschen?“ „Belauschen tun sie mich nicht, aber es ist unser Lied, ein Duett. Ich kann es nicht ohne meine andere Hälfte singen.“ Seine Reaktion darauf hat sie nicht erwartet, als er den Kopf so auf dem Tisch fallen lässt, ihn zu ihr dreht, würde sie ihn am liebsten in ihre Arme ziehen. Wie sie es hasst, ihn so traurig zu sehen. „Paolo bitte, du weißt auch, dass ich es nicht mag, wenn du traurig bist.“ Das hat sie an ihm noch nie leiden können, wenn er traurig war, war sie auch traurig. „Sophie, bitte. Bitte singe es. Sobald die anderen da sind, kann ich dich nicht mehr alleine haben.“ Kopfschüttelnd lehnt sie ihm diese Bitte ab, sie kann ihr Lied nicht alleine singen, wenn er nicht direkt neben ihr sitzt und mit ihr zusammen singt. „I-Ich ... ich kann nicht. Du musst schon bei mir sein, dass weißt du.“ „Dann irgendwas, bitte. Ich halte es nicht mehr ohne dich aus.“ Sie sieht, wie er wohl an seinem Bildschirm ihr Gesicht entlang streicht. „Egal wo du bist, ohne dich kann ich einfach nicht weiter machen.“ „P-Paolo, bitte hör auf mir das zu sagen, bitte.“ So vieles traut sie ihm zu, aber würde er wegen ihr nach Miami kommen, gar nach ihr suchen, nur um sie wieder zu haben? Doch, sie traut ihm das zu. Ihr fällt ein anderes Lied ein, welches sie singen könnte, eins seiner Lieblingslieder. Kurz verschwindet sie aus seinem Blickfeld. „Sophie, was hast du vor?“ „Gib mir eine Minute.“ Sie nimmt ihren Laptop, um diesen auf den Schreibtisch zu stellen, bevor sie sich hinsetzt, hört sie ihn nach Luft schnappen. „Ich dachte dein Bein sei nur aufgeschrammt, wieso lügst du mich an?“ „Ich habe dich nicht angelogen, der Verband hilft mir zu laufen, mein Knöchel braucht Stütze, zudem ist unter dem Verband eine kühlende Salbe aufgetragen, das sind wirklich nur Schrammen.“ Dennoch sieht sie, wie er sie ansieht und sein Knurren hört sie so deutlich, dass es ihr eiskalt den Rücken runter läuft. „Lehn dich einfach zurück und Augen zu.“ Sie sammelt sich, beruhigt sich, um das Lied anzufangen, während sie singt, kann sie trotz der Entfernung sehen, dass ihm Tränen die Wangen hinab laufen. Als sie endet wischt er sich die Tränen, die nicht aufhören wollen hinab zu laufen weg. „Ich will dich wieder haben. Ich bekomme seitdem nichts mehr hin, ich ertrage es nicht mehr. Damals als du … du warst einfach weg, hast mich alleine gelassen, dich nicht verabschiedet. Ich hatte dich verloren, ohne dir etwas Wichtiges zu sagen.“ Bei ihrem letzten Chat mit ihren Freunden war er nicht dabei gewesen, dabei wollte sie doch nur seine Stimme hören. „Hör auf! Ich hatte keine andere Wahl, bitte gib mir nicht für irgendwas schuld, wo ich nichts für kann.“ „Ich hätte dich nicht gehen lassen. Du gehörst hierher, du gehörst doch zu mir.“ Ihr fehlen schlichtweg die Worte, als sie das hört. „Paolo.“ Irgendwas lässt ihn nervös werden, als ihr einfällt, dass es an ihrer Stimme liegt. „Du hättest mich damals in deinem Keller gefangen gehalten, die Behörden reingelegt nur damit ich bei dir bin und bleibe.“ „Sophie, wir werden uns wiedersehen und dann werde ich es dir endlich sagen ... die Anderen sind gleich online. Tue mir den Gefallen und bleib am Leben bis wir uns wiedersehen!“ „Warte, was meinst du damit? Wann sehen wir uns wieder?“ Wenn er ihr das schon sagt, will sie auch wissen, wann sie ihn wiedersehen wird, doch statt zu antworten beendet er den Videochat. „Paolo. Idiota!“ Beinahe gleichzeitig erscheinen ihre Freunde online, erleichtert liest sie alle Namen ihrer Clique. Jemand startet die Telefonkonferenz, doch bei der Begrüßung von Henry, brechen alle erstmal in ein Lachen ein. Natürlich melden sich die Jungs, dass sie keine Hühner sind. „Lasst ihn doch, so ist er nun mal.“ Eine ganze Weile redet sie mit ihrer Clique, so gerne würde sie von ihnen umgeben sein. Sie ist einfach froh, die Stimmen ihrer Freunde hören zu können. Sie will gerade etwas erwidern und antworten, als ihr Blick verschwommen wird und sie sich den Kopf hält. Ihr schmerzhaftes aufkeuchen bleibt den Anderen nicht verborgen, nacheinander hört sie die Stimmen fragen. Wieso müssen sie nun so besorgt klingen, vor allem Paolo. „Sophie, antworte!“ „Sophie, was ist mit dir?“ „Süße. Alles okay bei dir?“ Noch mehr Stimmen und Fragen dringen in ihre Ohren. „Schwindelig. Mir ist schwindelig.“ Im nächsten Moment hören alle, dass sie die Gehirnerschütterung nicht unterschätzen soll. Doch ihrem Kopf ging es den Tag über gut, wieso sollte es nun anders sein? „Es ... es geht gleich wieder.“ Ein seltsames Gefühl kommt auf, als sie sich mit der linken Hand an die rechte Schläfe greift, als sie leise flucht, hören das auch ihre Freunde. „Damn! What´s up with you?“ Wieso muss Paolo sein Englisch raushauen, wenn er wütend ist. Als sie ihre Hand betrachtet wird ihr auch klar, wieso ihr Kopf schmerzt und ihr schwindelig ist. „Meine Platzwunde ist aufgegangen.“ „Sophie, kannst du uns hören?“ „Ja, kann ich. Aber ich weiß gerade nicht, was ich tun soll.“ Auf ihren Schreibtisch landet ein Tropfen Blut, was soll sie nur machen? „Vor allem solltest du ruhig bleiben und nicht umfallen!“ Die Stimme gehört zu einem ihrer ältesten Freunde, der nur drei Häuser weiter wohnte, Pierre. Er klingt, wie alle anderen besorgt. Dann weiß sie nicht, wer von ihren Freunden fragt, was denn passiert sei. „Ich hatte einen Unfall.“ Sie wollte es erklären, um ihnen die Sorge zu nehmen, doch soweit kommt sie nicht. Weitere Tropfen landen auf ihrem Tisch, während sich ihr Kopf so anfühlt platzen zu wollen. Unterdessen hört sie wie Paolo es den Anderen erzählt, die nacheinander entsetzt und fassungslos reagieren. Dann herrscht von ihrer Seite her Stille. Verschwommen nimmt sie den Laptop wahr. „Seid mir bitte nicht böse, aber ich muss für heute Schluss machen. Es tut mir so Leid, ich will euch keine Sorgen machen. Ich liebe euch. Ich vermisse euch alle so sehr. Bis bald.“ „Sophie!“ „Melde dich bitte, wenn es dir besser geht.“ „Wir lieben dich auch, dass weißt du, Süße.“ „Ich melde mich, versprochen.“ Knapp schafft sie es das Gespräch zu beenden, sich auszuloggen, die Kopfhörer lässt sie zu Boden fallen. Taumelnd schafft sie es zur Tür, während ihre Hände auf die blutende Platzwunde drücken, schmerzhaft dagegen pulsiert und sticht. Zwischen ihren Fingern ziehen sich dünne Blutfäden hindurch, das Pflaster ist durchnässt und saugt kein Blut mehr auf. Neben dem Treppenabsatz bleibt sie stehen, sie erkennt die Treppe nur noch verschwommen. Schluckend holt sie Luft. „DAD!“ Sie ruft so laut sie kann, kneift die Augen zusammen, ihre Beine zittern nervös, bis sie Schritte auf der Treppe wahrnehmen kann. „Was ist denn los?“ „I-Irgendwas stimmt nicht.“ Sie lässt sich an der Wand sinken, sie hat wirklich Angst. Leises fluchen kann sie hören, als sie Scotts warme Hände an ihren Wangen spüren kann, die ihre Hände von ihrer Schläfe nehmen. „Das sieht nicht gut aus.“ Zwar steht sie dann wieder, aber sie bleibt stehen und als ihre Hand aus seiner rutscht sieht er zu ihr. „Ich habe Angst.“ „Schon gut, ich bin bei dir.“ Sie spürt den Boden unter ihren Füßen nicht mehr, als er sie hochhebt, das nächste was sie spürt, ist kalt, wahrscheinlich die Fliesen im Badezimmer. „Lass die Augen zu und lehn dich an die Wand.“ Sie spürt seine Finger an ihrer Schläfe, das Abziehen des durchtränkten Pflasters, seine warme Hand an ihrem Kopf. Schließlich wagt sie es doch mal die Augen zu öffnen, sieht nur kurz seinen konzentrierten Blick, bevor sie zusammen zuckt und die Augen wieder schließt. Die kalten Fliesen in ihrem Rücken empfindet sie nach ein paar Minuten nur noch als kühl. Die feuchten Tupfer an ihrer Schläfe hinterlassen einen beißenden Geruch, sodass sie die Augen geschlossen lässt. Als irgendwas Brennendes ihre Schläfe berührt, krallt sie ihre linke Hand an seine Seite. „Ich weiß, das brennt, hätte dich warnen soll.“ Murrend lässt sie die Prozedur über sich ergehen. „Blutet es noch?“ Immer wieder kann sie das schmerzhafte zusammen drücken ihrer Schläfe spüren. „Gleich nicht mehr, halte noch ein paar Minuten durch.“ Vorsichtig öffnet sie die Augen, sieht ihn aber noch immer leicht verschwommen und sie hat das Gefühl, ihre Augen spüren den Druck ihrer Platzwunde. „Ich sehe nur verschwommen.“ „Das kann vom Druck der Wunde auf deinen Sehnerv kommen.“ Sie kann hören, dass er etwas sucht, als sie seine warme Hand an ihrem Hals spüren kann. „Lehn den Kopf nach hinten und sieh nach oben.“ Verschwommen sieht sie die Zimmerdecke an, als Tropfen in ihren Augen landen, die kühlend sich in ihren Augen ausbreiten, sie schließt dann die Augen, bewegt diese geschlossen ein wenig hin und her, dass sich die Tropfen verteilen. „Okay, sieh mich an.“ Blinzelnd sieht sie ihn an, langsam erkennt sie ihn nicht mehr verschwommen, was sie beruhigt. „Danke.“ Seufzend lässt sie ihn noch das Blut auf ihrer Wange entfernen. „Ich verstehe nicht, wieso die aufgesprungen ist.“ Immer wieder blinzelt sie wegen dem reizenden Dunst des Tupfers an ihrer Wange. „Das Zeug reizt meine Augen.“ Sie kneift diese schließlich zusammen. „Hast es ja geschafft.“ Leise murrend öffnet sie ihre Augen, im nächsten Moment kann sie seine warmen Lippen an ihrer Wange spüren. Als ihr bewusst wird, dass er sie auf die Wange geküsst hat, wird sie rot und sieht irritiert zur Seite. „Auf dich muss ich wirklich mehr aufpassen. Nicht dass dir noch mehr passiert.“ „W-Wieso hast du mir einen Kuss gegeben?“ Ein warmes Lächeln ist seine Antwort. „Weil ich das wollte, stört es dich?“ „E-Es verunsichert m-mich.“ Ihr Blick ist zu Boden gerichtet, ihr will kein Grund einfallen, weshalb er das getan hat oder was er damit bezweckt. So entgeht ihr, wie er sich ihrer anderen Wange nähert, an ihrem Ohr hört sie sein leises glucksen, zu spät versucht sie ihm auszuweichen, als er ihr auch auf die linke Wange einen Kuss aufdrückt. Sie wischt sich den Kuss weg, steht auf, um zur Tür zu gehen, hinter ihr kichert Scott, mit hochroten Wangen verschwindet sie aus dem Badezimmer. Zurück in ihrem Zimmer sieht sie auf ihren Laptop, sich auf die Unterlippe beißend loggt sie sich in den Chatroom ein, ihre Freunde sind noch online, statt mit ihnen zu telefonieren, schreibt sie im allgemeinen Chat. » Hey, ich wollte euch keine Sorgen machen, mir geht es besser, bei mir ist es zwar erst neun pm. Aber ich bin müde Ich habe euch lieb Eure Sophie « Ein paar Antworten ihrer Freunde folgen, dass sie froh sind, dass es ihr wieder besser geht, zögernd öffnet sie einen einzelnen Raum, um Paolo ebenfalls etwas zu schreiben. » Scott kümmert sich um mich, nur sage mir bitte, wann wir uns wiedersehen. « Kaum schreibt sie ihm, ist Paolo offline, was sie irritiert. Grummelnd sieht sie ihren Laptop an, bevor sie sich ausloggt und ihren Laptop runter fährt. Denn das sie müde ist, hat sie nicht als Ausrede geschrieben, sondern weil sie wirklich entkräftet ist. So gut es geht, räumt sie auf, sie mag in ihrem Zimmer keine Unordnung. Schließlich zieht sie sich müheselig um und was zum Schlafen an. Im Flur sieht sie, wie Scott die Blutflecke an der Treppe von ihr noch wegwischt. Doch es verunsichert sie noch immer, dass er sie auf die Wangen geküsst hat, da er gekichert hat, hat er wohl mehr aus Spaß gemacht. So geht sie wortlos an ihm vorbei und verschwand ein paar Minuten im Badezimmer. Als sie aus dem Bad kommt steht er auf, zieht eine Braue nach oben, bevor er schmunzelnd sich wegdreht. „Was ist bitte so witzig?“ „Hast du dich im dunklem angezogen oder bist du doch ein Kind?“ Er deutet auf ihr Oberteil, welches sie nicht nur verkehrt rum, sondern auch auf links trug, das aufgedruckte Bild zeigte sich schwach auf ihrem Rücken. „Versuch du dich mal mit einer Hand umzuziehen.“ Trotzig geht sie an ihm vorbei. „Ich könnte dir ja helfen, wenn du mich lässt.“ „Ja klar, hallo, unterm Shirt habe ich nichts drunter.“ „Oh.“ Sie verharrt vor ihrer Tür einen Moment aus, holt Luft und dreht sich nochmal zu ihm. „Tut mir leid. Schlaf gut.“ „Du auch Kleines.“ Sie verschwand in ihrem Zimmer und würde gewiss erst am nächsten Morgen wieder hervor kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)