Back to the Past von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 8: Crowning ------------------- Back to the Past -Crowning- a Fanfiction by * Der darauffolgende Tag war für Bulma ein reiner Spießrutenlauf gewesen. Hatte sie kurz nach ihrem Aufwachen doch erst tatsächlich geglaubt, sie wäre wieder zu Hause und ihre Mutter würde sie gerade wecken. Stattdessen war es diese Haruka, die kopfschüttelnd über ihrem Gesicht hing und sie daraufhin aufforderte sich doch endlich einmal in Bewegung zu setzen. Ihr Murmeln ging unter, doch als die Saiyajin verlauten ließ, dass die Zeremonie bald stattfinden würde, wurde sie schneller wach, als es ihr lieb gewesen wäre. „Welche Zeremonie?!“, fuhr sie in eine sitzende Position hoch. „Na welche wohl. Vegeta-Sai bekommt endlich einen männlichen Anführer!“, sagte sie lächelnd, „Und bevor du noch etwas sagst, solltest du dich lieber beeilen. Prinzessin Ringo wollte noch zuvor mit dir sprechen. Ich habe dir passende Kleidung herausgelegt.“ Und schon war sie aus ihrer kleinen Wohnung verschwunden. Wie kam sie überhaupt hier rein? Wer gab ihr das Recht dazu? Die Blauhaarige schäumte vor Wut und zeitgleich vor Entsetzen. Vegeta wollte also wirklich auf Ringos Forderungen eingehen. Sie hielt kein bisschen etwas von dieser Idee. Es machte sie schier krank, zu wissen, wie besessen er jetzt schon davon war. Sie würde es nie aussprechen, aber sie hatte Angst vor dieser Veränderung. Auch wenn sie hoffte, dass sie nicht allzu lange hier bleiben würden, hatte sie kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Was wäre,... wenn Vegeta Gefallen daran finden würde? Mulmig zumute stand sie nun in einem eher Nebenraum des Thronsaals und begutachtete sich immer wieder vor einem Spiegel. Diese Kleidung war ihr einfach zu wider. Sie hatte noch nie viel übrig gehabt für solche Kleider. Und dieses blau, das mehr zu einem grün glich, war auch nicht gerade ihre Farbe. Ganz zu schweigen von den Rüschen am Ende des Saumes. Sie fühlte sich wie eine Barbiepuppe. „Entzückend siehst du aus.“, erklang es hinter ihr und sie wandte sich um, sodass der untere Teil des Kleides schwungvoll mit wankte. Ringo kam auf sie zu, in einem deutlich besseren Kleidungsstil. Es ähnelte irgendwie der normalen Kampfkleidung, die sie auch zuvor von Vegeta kannte, jedoch war der Brustpanzer rot gehalten, welches zu ihren Haaren passte. Die dunkelblaue Umrandung gab den perfekten Kontrast dazu. Um ihren Hals trug sie eine Kette auf dem ein Emblem zu sehen war. Bulma vermutete, dass es das Zeichen von Vegeta-Sai darstellen sollte. Ihre Hose die weiß war, war... sportlich gehalten und kurz. Etwas zu kurz, für den Geschmack der Erdlingsfrau. Ihre Schuhe waren fast bildlich gesehen gleich, wie sie auch die anderen Saiyajins in Erinnerung hatte. Bei ihr jedoch, hatten diese einen minimalen Absatz... „Du bist ja so still. Nicht gut geschlafen?“, fragte sie und zog ihre Kreise um die Blauhaarige. In diesem Moment fühlte sie sich wie ein scheues Reh, das gerade von einer Horde Wölfe umzingelt wurde. „Wie dem auch sei. Ich... bin wahrlich zufrieden mit dem, was Haruka aus dir gemacht hat.“ Noch immer sagte Bulma nichts. Es fiel ihr in diesem Augenblick auch wirklich schwer sich zusammenzureißen. Alles was diese Saiyajin von sich gab, fühlte sich an wie kleine Messerstiche. Schon bei ihrer ersten Begegnung mit der Saiyajin no Oujo wurde ihr bewusst, dass sie wohl ein Dorn in ihrem Auge war. Sie konnte sich auch ziemlich gut vorstellen, weswegen. „Hör mal...“, fing sie dann an und kam vor ihr zum Stehen, „Ich möchte das hier alles normal und vor allem schnell über die Bühne geht. Diese Zeremonie ist wichtig für das Volk und ich möchte nicht, dass diese von einer unwissenden Terrajin zunichte gemacht wird.“ „Was soll das denn heißen?!“, fand sie nun doch endlich ihre Sprache wieder und starrte in Ringos schwarzen Opale. „Wie es eben heißt. Zu meinem Leidwesen... können wir nicht wie vorhergesehen einen neuen König ernennen,... da... ihr nicht auf diese Weise liiert seid. Aber umso besser. Ich wollte meinem Volk den Schock eh ersparen. Was würden sie wohl denken, wenn eine Terrajin an der Seite des Königs stünde?“ Da war es wieder. Diese Messerstiche. Ihr wurde unwohl in Ringos Nähe. „Und da Vegeta deutlich gesagt hatte, dass er dieses Ritual nicht auch noch mit dir durchziehen wolle,... ernennen wir ihn eben nur zum Prinzen. Was er eigentlich ja schon ist, aber das Volk weiß es ja nicht.“ Was sollte das denn heißen? Vegeta wollte nicht? Jetzt war sie mit ihren Gedanken völlig am Abgrund. Ja, sie waren nicht liiert wie Son-Goku und Chichi. Sie fand es auch nicht als angebracht. Es war nicht nötig gewesen. Zumal sie noch nie etwas davon hielt. In ihrer Zeit heiratete man doch nur noch, um eine höhere Steuerklasse zu ergattern und um die Versicherungen besser abwickeln zu können. Mit Liebe hatte die Blauhaarige dies noch nie verbunden. Aber das Vegeta seinen Königsstatus abdankte, nur weil er dann eben sie heiraten musste... das war ihr neu. Vielleicht machte sie sich auch nur zu viele Gedanken darum und er respektierte ihre Einstellung dazu nur? Wenn sie ihn sah, musste sie das unbedingt einmal nachfragen. „Deswegen... macht es auch gar nichts, wenn du bei der Zeremonie nicht anwesend bist. Deine... grässliche Haarfarbe würde einige nur verstören.“ „Grässlich?!“, zischte sie leise. - Sie konnte sich gerade noch zurückhalten, ihre rote Pracht nicht zu beleidigen. „Am besten du wartest hier, bis alles rum ist.“, sagte sie und wandte sich dann von ihr ab. Wenn sie nicht so stark gewesen wäre, dann würde Bulma ihr nun in den Rücken fallen und sie nieder prügeln. Was erlaubte sie sich eigentlich?! „Ach eines noch...“, kam es dann noch von ihr, als sie an der Tür stand, „Die Untersuchungslabore stehen dir nach der Ernennung zur Verfügung.“, und sie verschwand durch den Eingang. Ihr Kopf rauchte vor Wut. Sie war... - ach sie fand für diese Person überhaupt keine Worte. Es war ihr nur noch mehr klar, wieso Ringo so sehr gegen sie stachelte. Es ging ihr wohl wahrhaftig gegen den Strich, dass Vegeta sie als Gefährtin auserwählt hatte. Reiner Neid. Aber Bulma würde sich nicht unterkriegen lassen. Immerhin hatte Vegeta da auch noch ein Wort mitzureden! Dann hatten sie auch noch einen Sohn zusammen. Keiner würde sich zwischen sie drängen, niemand. Tief atmete sie durch, bevor sie stolz und zielsicher auf die Tür zuging. Sie würde dieser Zeremonie beiwohnen. Egal was diese dumme Schnepfe von sich gab. Immerhin war ihr Gefährte die Hauptattraktion und das würde sie sich nie und nimmer entgehen lassen! An der Tür angekommen griff sie zum Türscharnier, um es herunter zu drücken. Sie wollte diesen zu sich ziehen und erhobenes Haupt aus diesem kleinen Zimmer verschwinden, doch... „Was zum...“, keuchte sie, als sie versuchte den Eingang zu öffnen, „Das hat sie nicht wirklich getan?!“, fuhr es aus ihr heraus und versuchte immer weiter daran zu rütteln. Doch es war ausweglos. Tatsächlich... sie hatte die Tür abgeschlossen! * „Alles vorbereitet, Majestät.“, erklang die Stimme von Yaki und er sah auf den Saaleingang, in der nun Ringo entlang ging. „Gut. Dann kannst du nun ein paar in den Palast lassen. Aber sei so gut und schau, dass es nicht allzu viele werden.“, befahl sie in einem mehr beruhigenden Ton. Als sie neben ihm zum Stehen kam, sah er zu ihr und zog eine Augenbraue nach oben. „Wo ist-“, begann er doch wurde schnellstmöglich unterbrochen. „Wer? Oh... deine Gefährtin? Nun... sie wollte dieser Sache nicht beiwohnen. Ich habe versucht sie zu überreden, aber sie verneinte. Sie lässt dich aber grüßen.“, lächelte Ringo und setzte sich neben ihn auf einen rot-vergoldenden Stuhl. Vegeta sah stattdessen, wie von einem Nebel gefangen, vor sich hin. Sie wollte nicht? Na ja... er hatte es fast befürchtet. Ihre Gegenproteste waren auch sehr genau gewesen. Dennoch hatte er gehofft, dass sie wenigstens hier bei ihm gewesen wäre. Jetzt aber blieb ihm nur noch sein Sohn übrig, der die ganze Zeit schon von einer Ecke zur anderen wuselte. Trunks fand diese Wendung mehr als überragend. Er freute sich sogar für seinen Vater. Vielleicht aber auch nur, weil er in Anbetracht der Tatsachen nun auch etwas wie ein Prinz werden würde. „Gut. Ich denke wir können anfangen.“, klatschte Ringo in ihre Hände und die Toren öffneten sich für einen kleinen Anteil des Volkes... Im Nachhinein hatte sich Vegeta diese Zeremonie anders vorgestellt. Viel... imposanter und,... na ja. Eben anders. Aber die ganze Sache war innerhalb von zehn bis fünfzehn Minuten vorbei. Eine kleine Rede des Oberältesten, dessen Name er noch nicht einmal kannte. Ein paar Ansprachen des Volkes und zu guter Letzt eine kleine Gedenkrede seitens Ringo, über ihren verstorbenen Vater. Wenn er das vorher gewusst hätte, dann hätte er sich niemals in diesen Fummel stecken lassen. Diese Rüstung war mehr als unbequem und vor allem schwer gewesen. Wenn hier endlich alle den Thronsaal verlassen hatten, würde er schnellstmöglich zu seinem Wohnraum zurück gehen und sich umziehen. „Das hätten wir.“, lächelte die Rothaarige zufrieden und stand von ihrem Stuhl auf, „Ich wette, du willst dich erst fachgemäß umziehen? Das kannst du nun tun und danach würde ich dir gerne einige wichtige Leute vorstellen.“ Er nickte nur und verließ augenblicklich den Saal, um seine Wohnung anzusteuern. * Missmutig pustete sie sich eine blaue Haarsträhne nach der anderen aus ihrem Gesicht. Mittlerweile saß sie auf dem Boden, an der Tür gelehnt und gab Stoßgebete gen Himmel. Zeitgleich verfluchte sie die rothaarige Saiyajin. Das hatte sie mit purer Absicht gemacht, um sie klein zu kriegen. Wenn sie hier raus kam, würde sie Vegeta es stecken lassen. Das konnte sie einfach nicht machen! Sie hier einzuschließen. Mitten in ihren Gedanken hörte sie den Schlüssel von außen und sie setzte schon ein glückliches, so wie ein wütendes Gesicht auf, als die Tür endlich aufgedrückt wurde. „Na endlich! Sag mal spinnst du mich hier einfach einzu-“, begann sie wutentbrannt, doch stoppte mitten in ihrem Redefluss. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als sie die Kurzhaarige erblickte, die sie grinsend ansah. „Na, du. Angenehme Zeit hier gehabt?“, fragte Yaki belustigend. Bulma war sprachlos. Zumindest für diesen Moment. Dennoch wollte sie sich jetzt nicht auf eine Diskussion einlassen und einfach an ihr vorbei gehen. Doch als sie gerade auf den Flur treten wollte, wurde sie von hinten am Arm gepackt und zurückgezogen. „Ich geb' dir ein Versprechen... solltest du irgendjemand von dem, na sagen wir; Missgeschick erzählen... dann zerschneide ich ein bisschen dein niedliches Gesicht.“, grinste sie teuflisch und nach einem kurzen Blickwechsel riss sich die Blauhaarige von ihr los. Noch immer zitterten ihre Knie, als sie nun schon zum fünften Mal an ihrer Wohnung vorbei ging. Das gerade war eine eindeutige Drohung gewesen. Die ganze Zeit überlegte sie, ob sie zu Vegeta etwas sagen sollte. Oder eben nicht. Diese Yaki machte ihr immer mehr Angst. Dennoch. Was sollte sie machen, wenn sie es Vegeta erzählte? Er würde sich diese Yaki vornehmen. Genau. Immerhin war er jetzt Herrscher, oder? Da konnte er doch dafür sorgen, dass seiner Frau nichts geschah! Aber... es gäbe bestimmt immer wieder Momente, in denen sie alleine wäre. „Herrgott Bulma! Reiß' dich zusammen! Das wird schon nicht passieren!“ „Was soll nicht passieren?“, erklang es hinter ihr und sie drehte sich herum. Die Blauhaarige erblickte ihren Gefährten, der oberkörperfrei aus der Wohnungstür lugte. „Und... was soll dieser Aufzug?“, fragte er mit einer Augenbraue nach oben gezogen nach, während er sie von oben bis unten hin musterte. „Ehm...“ Jetzt saß sie sowieso in der Falle. Wenn sie Yaki folge leisten würde, müsste sie irgendwie ihr Kleid erklären. Andernfalls,... wollte sie Vegeta nicht die Wahrheit sagen? „Hey.“, sagte sie dann jedoch nur und abermals schwang seine Braue nach oben. „Mehr hast du nicht zu sagen?“, sagte er dann und lehnte sich lässig an den Türrahmen. „Ich...“, begann sie, „Ich muss mich erst einmal umziehen!“, sagte sie dann, schritt auf ihn zu und ging dann aber an ihm vorbei in die Wohnung. Hinter ihr hörte sie die Tür zuschlagen und sie wandte sich zu allen Seiten um. Man hätte meinen können, sie wäre paranoid. „Wo ist Trunks?“ „Unten im Trainingscenter. Er wollte sich das mal ansehen.“, kam es von Vegeta. Er klang irgendwie... deprimiert? „Schade, dass du nicht bei dem ganzen Spektakel dabei warst. Ich hatte eigentlich mit dir gerechnet.“, sagte er dann und allein seine Worte bescherten ihr eine Gänsehaut, „Sonst muss ich auch immer auf jeden bescheuerten Kongress mit dir mit.“, kam es von ihm zum Schluss, was in Bulma nun endlich der Kragen platzte. „Ich wollte...!“, giftete sie zurück und wandte sich noch im Satz um, doch seine aufkeimende Nähe brachte sie aus ihrem Konzept. „Ach ja? Und wo warst du dann gefälligst? Ringo sagte, du wolltest nicht. Bist du immer noch sauer wegen der gesamte Situation?“ „Sauer? Ich... Moment. Sie hat was?!“ „Sie sagte, dass du nicht kommen würdest. Warum weiß der Geier.“ „Das stimmt nicht! Ich...“, sie versuchte ein wenig leiser zu reden, wollte sie nicht, dass irgendjemand an der Tür lauschte, „Ich hab dieses bescheuerte Kleid doch extra anziehen müssen! Und dann hat sie mich in diesen Nebenraum des Thronsaals bestellt, nur um mir zu sagen, dass ich bei der Zeremonie nicht dabei sein soll! Ich würde die Saiyajins nur verschrecken, mit meiner blauen Haarfarbe und dann hat sie mich eingeschlossen!“, endete sie. Endlich war dieses Druck aus ihrem Ventil heraus. „Eingeschlossen?“ „Ja! Wie oft denn noch! Und als Yaki mich rausließ...“, begann sie erneut, doch erinnerte sie sich zu schnell an ihre Worte, was sie stocken ließ. „Yaki? Was hat sie getan?“, kam es nun ebenso von dem schwarzhaarigen Saiyajin und er kam noch einen weiteren Schritt auf sie zu. „Sie...“, ihr Gesicht sank gegen den Boden, bevor sie weitersprach, „... sie hat mir gedroht. Sie würde mir etwas antun, wenn ich jemanden davon erzähle.“ Keine Sekunde später hörte man nur noch, wie seine Faust gegen die Wand schlug. Sie erschrak so sehr, dass sie wieder begann zu zittern. „Das klär' ich!“, sagte er aufbrausend und wollte schon aus der Tür wieder raus, als sie ihn jedoch aufhielt. „Nicht. Geh... geh bitte jetzt nicht.“ Er schien mit sich zu hadern. Doch zum Schluss blieb er tatsächlich bei ihr. Vielleicht auch nur, um sich selbst zu beruhigen. Aber das war ihr gleich. Hauptsache, sie konnte ihm vertrauen. Ihrem Saiyajin. Egal was Yaki und Ringo sich ausdachten. Sie würden es nicht schaffen. Ganz gewiss nicht. *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)