Bonnie & Clyde von ZitroneneisSaly (Langeweile & Geldsorgen) ================================================================================ Kapitel 4 --------- Leise Geräusche kitzeln sie sanft aus dem Schlaf, lassen sie langsam wieder wach werden. Ihr Körper ist weich gebettet und Wärme umgibt sie. Ihre Lider flattern kurz, ehe sie einen tiefen Atemzug von der Luft um sich nimmt und langsam in die Realität zurück findet. Müde blinzelt sie in ihre Umgebung, welche für den ersten Moment noch verschwommen ist. Für einen Moment ist sie verwirrt als sei eine Wand erblickt mit einer Tür die nicht zu ihrem Zimmer gehört, bis sie schließlich wieder weiß warum das alles so anders ist. Sie liegt in einem Hotelzimmer in Reno und hinter ihr im Bett, ihr Entführer, Sasuke Uchiha, der das alles nur macht weil er Geld braucht, sonst würde er nicht einmal im Traum daran denken sich ihr zu nähern. Eben dieser scheint im Moment ziemlich nahe bei ihr zu liegen, den bei ihrem Rücken kann sie eine zweite Wärmequelle, beziehungsweise einen Körper fühlen, welcher sie zusätzlich zur Decke und den heißen frühmorgendlichen Temperaturen wärmt. Wie nah genau er liegt, wird ihr klar als sie sich bewegt und sich der Arm, der ihre Taille umschlungen hat und dessen Arm auf ihrem Bauch liegt, sich etwas anspannt und sie ein Stückchen weiter nach hinten drückt. Es stört die Haruno nicht, ganz im Gegenteil, wenn er schläft ist der Uchiha wenigstens nicht so ein arroganter Arsch, wie wenn er wach ist, außerdem scheint zumindest sein Körper ihre Nähe zu suchen, oder viel mehr ihren Körper, an den er sich schmiegt und dem nachgibt wogegen sein Verstand sich den ganzen Tag über wehrt. Er ist angetan von ihr und ihren Reizen, aber das will er ihr nicht zeigen. Leise seufzt Sakura und ergibt sich ihrem momentan erzwungenen Schicksal, gegen Sasuke kann sie sich wohl kaum wehren und wecken will sie ihn nun auch nicht, nicht wo er so, man könnte pflegeleicht sagen, aber er ist viel mehr lieb, was ihn auch viel mehr ärgern würde wenn sie das sagt. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen. Sie rutscht ein Stückchen weg von dem Schwarzhaarigen, welcher sie im Arm hält. Sogleich reagiert er darauf, seine Hand rutscht etwas weiter runter, schiebt sich zwischen den linken Rippenbogen der Haruno und die Matratze und zieht sie wieder nach hinten, drückt sie gegen seine männliche Brust. Sein Atem streift ihr Ohr, als sich seine Wange an ihren Hinterkopf bettet. Sie beißt sich direkt auf die Zunge um nicht amüsiert aufzulachen. Vielleicht hat er sich auch mit Absicht so an sie gekuschelt, als sie geschlafen hat. Im Moment wirkt es viel mehr so als bräuchte er einen Teddybären zum Schlafen, als das sein Körper einfach nur reagiert und sich nach ihrem Körper sehnt. Beide Theorien sind trotz allem einfach nur komisch. Sie schließt leicht lächelnd ihre Augen, auch wenn sie nicht mehr schlafen kann. Für ihn ist es mit Sicherheit viel Unangenehmer, so aufzuwachen, als für sie. Also stellt sie sich lieber weiter schlafend um seine Reaktion mitzubekommen, da sie sie nicht ganz sehen wird, oder aber er realisiert dass sie wach ist so wie am Tag zuvor. Einschlafen wird sie sicher nicht, auch wenn sie es noch könnte, aber sein regelmäßiger warmer Atem der ihr Ohr kitzelt, hält sie wach, denn an ihren Ohren ist sie ziemlich empfindlich, normalerweise hätte sie schon längst deswegen aufgequiekt. Wie lange Sasuke ihr wohl noch widerstehen kann? Jetzt wo sie es weiß, das er ihren Körper ebenso anziehend findet wie sie im Moment ihn, kann sie ihn triezen und reizen. Wer weiß entweder fällt er schlussendlich doch über sie her oder er wirft seinen Plan über den Haufen und setzt sie viel früher aus, als geplant nur um ihr nicht zu zeigen dass sie ihn doch wohl oder übel antörnt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe warum er sich auf den Veranstaltungen immer so von ihr ferngehalten hat, nicht weil er denkt sie ist die Prinzessin ihres Vaters, die perfekte, brave, unschuldige Tochter, sondern weil er sie anziehend findet und einfach nur Angst hat seinem Verlangen nach ihr irgendwann zu erliegen und sich eingestehen zu müssen das wenn er sie will er sie ganz nehmen muss und nicht nur ihren Körper und dann müsste er sich wohl mit dem Prinzesschen, welches sie ja in seine Augen ist, abquälen, außerdem glaubt er wohl wirklich das sie noch Jungfrau ist. Tja, das weiß nicht mal ihr Vater dass sie es nicht mehr ist. Es gab da mal diesen Jungen in der Schule mit dem sie sich super verstanden hat und in den sie auch relativ verknallt war und er war sowieso völlig verrückt nach ihr. Naja nach einer Sweet-Sixteen-Party welche ja immer ganz groß gefeiert werden ist sie mit ihm aufgewacht. Ihm war das alles ziemlich peinlich und unangenehm und so haben sich ihre Wege getrennt, sie war keine Jungfrau mehr und ihr Interesse an Jungs nahm relativ zu. Ein Jahr später ungefähr hatte sie ihr zweites Mal und ihren erste One-Night-Stand, von da an hatte sie öfters solch kleine Affären beziehungsweise Liebschaften und immer mehr Gefallen an diesem Liebesspielchen gewonnen. Und auch wenn ihr Vater eigentlich damit rechnen müsste, glaubt er nicht daran dass sie keine Jungfrau mehr ist, bis sie ihm ihren ersten Freund vorstellt und naja ob das in naher Zukunft jemals passieren wird, ist höchst unwahrscheinlich. Zwar sind Jungs von ihrem Körper nicht abgeneigt, wie selbst ein Uchiha ihr jetzt bestätigt hat, aber einen Reiz auf sie haben sie deswegen auch nicht unbedingt. Sie braucht halt einen ganz besonderen Typen. Einer mit dem sie richtigen Spaß haben kann. Im Bett und auch im normalen Alltag. Ein Seufzen kitzelt ihr Ohr. Der Arm um ihren Bauch und Ihre Taille spannt sich einen Moment lang an, der Kopf bewegt sich von ihrem weg. Ein leises Gähnen dringt an ihr Ohr. Der Arm lockert sich wieder und löst sich schließlich vorsichtig von ihr. Im nächsten Moment verschwindet die Wärmequelle bei ihrem Rücken und das Bettzeug raschelt, ehe die Matratze sich in ihre ursprüngliche Form glättet. Er ist also aufgestanden und hat noch nicht bemerkt dass sie wach ist, oder will er es vielleicht nicht merken. Sie kann hören wie die Balkontür geöffnet wird und das Tapsen, von Sasukes bloßen Füßen aus dem Raum verschwindet. Am besten sie wartet noch ein paar Minuten, bis er im Bad ist oder so bevor sie aufsteht. „Du bist wach.“, ertönt eine Stimme hinter ihr. Woran hat er das nun schon wieder gemerkt? Dieses Mal hat sie sich nicht einmal bewegt! „Habe ich dich aufgeweckt?“, das tapsen seiner Füße ist wieder zu hören. Müde blinzelt sie die Wand vor sich an, ehe sie den Arm hebt und mit ihrer Hand den unteren Kranz ihres Augenlides nachfährt. „Hm? Was?“, brummt sie ihm leise entgegen und wendet ihren Blick auf ihn um. Er steht am Fußende des Bettes und betrachtet sie eingehend. Wartet er auf irgendetwas? Fragend blickt sie ihm entgegen, ehe sie einmal leise gähnt und sich anschließend sanft über das Auge fährt. „Wie hast du geschlafen?“, erkundet sie sich schließlich, um die Stille zu durchbrechen und ihn aus seinen Gedanken zu holen, in denen er wohl versunken ist, da er gerade einen Schritt auf sie zumachen wollte und sie beinahe schon sanft angesehen hat. „Es ging, die Matratze ist mir zu weich.“, antwortet er nach einem Moment kühl. Oder aber ihm hat einfach ein Teddy-Bär gefehlt. „Und du?“, fragt er sie, wohl rein aus Höflichkeit, während er sich durch die Haare fährt. „Super, Alkohol ist nun mal eines der besten Schlafmittel.“, grinst sie ihm leicht entgegen. Er nickt kurz und geht dann ins Bad. Das leichte Grinsen wird etwas breiter, schadenfroher. Sie weiß warum er sie so angesehen hat. Es sind ihre Augen. Wenn sie Mascara oben hatte während dem Schlafen, glänzen ihre Augen danach so schön und sind gleichzeitig auch so ausdrucksstark und vermutlich auch verführerisch. Das hat sie vor ein paar Jahren festgestellt als sie nach der Schule immer Heim gekommen und dann vor dem Fernseher eingeschlafen ist. Wie sie findet sind ihre Augen nie schöner, als nach einem Mittagsschläfchen, wenn sie Wimperntusche oben hatte. Genüsslich streckt sie sich und schließt die Augen wieder, kuschelt sich in das warme Bett und genießt die paar Minuten der Stille, die sie umgibt, während er im Bad sein wird. Ohne seinen regelmäßigen Atem an ihrem Ohr, lässt sie sich von der Wärme und den zwitschernden Vögeln draußen einlullen und döst sogar wieder ein. Ein zartes Streichen, entlang ihres Ohres hinab zu ihrem Kinn, holt sie langsam wieder aus ihrem Gedöse. Müde blinzelt die Haruno und blickt nach einem kurzen Moment zu dem Schwarzhaarigen auf, welcher neben ihr am Bett sitzt und sie sanft ansieht. Wobei sie sich das wohl einbilden muss, warum sollte er sie sanft ansehen? Das passt doch gar nicht zu ihm. Als hätte er plötzlich realisiert dass er sie so ansieht, verändert sich sein Gesichtsausdruck sogleich ins neutrale. „Du bist wach, gut. Geh ins Bad und mach dich fertig, wir Frühstücken noch und fahren dann direkt weiter.“, weist er sie kühl an und erhebt sich rasch vom Bett, umrundet es und verschwindet aus ihrem Sichtfeld. Verwirrt schiebt sie ihre Augenbrauen zusammen, ehe sie aufsteht und ohne ihm einen Blick zu zuwerfen mit ihren Sachen ins Bad geht. Sie kann seinen Blick auf sich spüren, als sie das Bad betritt und die Tür hinter sich schließt. Müde gähnt sie auf und streckt sich, ehe sie sich durch die Haare fährt und vor den Spiegel stellt. Nachdem sie am Abend duschen war, braucht sie es nicht jetzt wieder tun und sich einfach nur frisch machen. Aus ihrer Handtasche holt sie wieder ihre aufklappbare Haarbürste und befreit ihre Haare von all den Knoten. Bürstet sie direkt wieder in einen Zopf, welchen sie mit einem Gummi befestigt und ihre Haare zu einem Dutt rollt und wieder feststeckt, sowie am Tag zuvor. Dann nimmt sie sich einer der Wattepads und feuchtet es an, bevor sie sich damit das Gesicht abwischt und aus den Taschen, ihre im Shop unten erstandene Zahnbürste und dazugehörige Zahnpasta sucht, um die morgendliche Frisch-Mach-Routine zu vollziehen und dann noch ihr Make-Up etwas aufzufrischen, Kajal aufzutragen und die Mascara zu erneuern. Anschließend wechselt sie noch ihre Kleidung und setzt sich die Perücke auf. Als Sakura das Bad wieder verlässt fehlen nur noch ihre Schuhe, das Hemd des Uchihas steckt sie zurück in seine Tasche und geht dann zu ihm auf den Balkon. „Wir können.“, verkündet sie nachdem sie den malerischen Ausblick auf Reno am Morgen genossen hat. „Gut. Wir gehen Frühstücken und kommen dann wieder rauf unsere Sachen holen.“, brummt Sasuke ihr kurz zu, verweilt aber noch für ein paar Minuten, am Geländer lehnend und genießt die frische Morgenluft und die Ruhe, ehe er sich vom Geländer abstößt und aufrichtet. Für einen Moment blickt er auf sie hinab, ehe er an ihr vorbei geht und das Zimmer wieder betritt, sie folgt ihm stumm und schließt die Tür hinter sich, ehe sie in ihre Ballerinas schlüpft und auf die Tür zu geht, diese öffnet und vor dem Zimmer auf den Schwarzhaarigen wartet. Dieser folgt ihr sogleich, schließt die Tür und geht dann an ihr vorbei zum Aufzug. „Irgendwie gefällt mir das braun an dir nicht.“, rutscht es dem Uchiha raus, als sie beide beim Aufzug stehen und mit anderen Gästen auf diesen warten. „War das jetzt ein Kompliment? Ich kann das bei dir nie ganz einordnen.“, fragend blickt sie zu ihm auf und kratzt sich am Kinn. Kurz schnaubt er, während der Fahrstuhl in dem Stockwerk hält und die kleine Gruppe einsteigen lässt. „In welchem Stock ist das Restaurant?“, erkundet er sich bei ihr und blickt auf die Stockwerksanzeige. „Wieso fragst du mich das?“, entgegnet sie und verschränkt die Arme vor der Brust. „Weil du gestern Abend dorthin gehen wolltest.“, bemerkt er genervt. „Im 1. Stock.“, gibt sie gelangweilt von sich und blickt auf die Stockwerksanzeige, wo die eins erscheint und sich die Türen öffnen. Der Entführer und sie steigen aus und die Türen schließen sich hinter ihnen wieder, während Sakura direkt auf eine Tür zusteuert und durch diese das Restaurant betritt. Das Frühstückbuffet ist in diesem bereits groß aufgedeckt und viele der Gäste tummeln sich an diesem oder aber an ihren Tischen. Sasuke steuert gelassen auf einen der Tische zu und lässt sich an diesem nieder. Die Haruno unterdessen steuert direkt aufs Buffet zu, nimmt sich einen Teller und ladet sich die unterschiedlichsten Sachen darauf. Dann nimmt sie sich noch eine Schüssel und füllt in diese ein paar Früchte, mit welchen sie schließlich zu dem Schwarzhaarigen zurückkehrt und sich neben diesen niederlässt, welcher gerade seine Bestellung beim Kellner aufgibt. „Ich hätte gerne einen EarlGrey Tee bitte.“, erklärt die Rosahaarige diesem und stellt den Teller und die Schüssel vor sich auf dem Tisch ab, schneidet sich ihr Gebäck auf und bestreicht es zuerst mit Butter ehe, sie es mit etwas Schinken und Gemüse belegt. „Wie schaut jetzt der weitere Plan aus?“, erkundet sie sich als sie ihren ersten Bissen runtergeschluckt hat, bei ihrem Entführer während sie sich etwas umblickt. Sasuke seufzt leise auf und lehnt sich wartend zurück, bestimmt hat er sich ein Spiegelei oder Omelett bestellt. „Nach dem Frühstück holen wir unsere Sachen und Checken aus, dann besorgen wir noch Proviant für die Fahrt und tanken und dann sind wir auch wieder weg.“, erklärt er kurz und leise den Plan für den weiteren Ablauf, während der Kellner schon die warmen Getränke und das Omelett des Schwarzhaarigen serviert. „Danke.“, lächelt die Grünäugige dem Kellner zu und kippt etwas Milch in den Tee und fügt etwas Zucker hinzu. Nach ein paar Minuten hat Sakura ihr Gebäck schließlich verspeist und wendet sich den Früchten zu, wobei sie von dem Dunkeläugigen neben ihr wieder gemustert wird. „Du wirkst als hättest du die letzten Tage nichts zu essen bekommen.“, bemerkt er schnaubend, sie kann sein Schmunzeln beinahe hören. „Das ist mein normales Frühstück, außerdem muss ich mich für die Fahrt stärken.“, zuckt sie die Schultern. Für einen Moment kann sie ihn auflachen hören, was sie dazu veranlasst ihn mit großen, ungläubigen Augen anzusehen. „Du erinnerst mich gerade ein bisschen an meinen besten Freund.“, erklärt er kurz und nippt an seiner Tasse. „Ach so etwas hast du?“, gibt sie etwas überrascht und fragend von sich, schiebt sich danach eine Erdbeere in den Mund und betrachtet ihn abwartend. Genervt schnaubt er, was sie Grinsen lässt, ehe sie die leere Schüssel auf ihren leeren Teller stellt und nach der Tasse greift. „Bist du fertig?“, erkundet sich Sasuke und legt das Besteck auf den leeren Teller. „Ja.“, seufzt sie kurz, ehe sie ihre Tasse zur Seite stellt und sich erhebt. Der Schwarzhaarige legt noch das Geld für sein Frühstück und ihren Tee auf den Tisch, ehe er ihr folgt und sie beide das Restaurant wieder verlassen, schweigend in ihr Zimmer fahren das Gepäck holen und wieder hinab zur Rezeption, um auszuchecken. Wie ein braver Hund weicht sie ihm nicht von der Seite und hält sich bedeckt, während er die Formalitäten erledigt und schließlich den Aufenthalt für die Nacht bezahlt. „Vielen Dank und kommen Sie bald wieder.“, lächelnd verabschiedet sich die Rezeptionistin von den beiden, welche sich im nächsten Moment schon abwenden und auf den Ausgang zuschreiten. Die Sonne strahlt bereits wieder hell vom Himmel und veranlasst die Menschen dazu, zu ihren Sonnenbrillen zu greifen. Mit einem leisen Geräusch öffnet sich die automatische Schiebetür des Hotels und der Lärm von Reno am Tag dringt ins Foyer. Die Haruno kann den musternden Blick des Schwarzhaarigen auf sich spüren, als sie aus dem kühlen Hotel in die pralle Sonne tritt, kurz blinzelt und sich dann für einen Moment umblickt. „Was?“, fragend wendet sie ihren Kopf zum Uchiha um. „Du hast wirklich keinen Kater.“, stellt er nur kurz etwas erstaunt fest, ehe er seine Tasche über seine Schulter zurück wirft und in Richtung des Parkplatzes geht. „Ich sagte doch, dass ich schon öfters betrunken war. Sonst würde man das ja wirklich nicht aushalten bei uns.“, antwortet sie gelassen und sucht sich aus ihrer Handtasche ihre Sonnenbrille heraus um diese aufzusetzen und ihm anschließend zu folgen. „Steig ein.“, weist Sasuke sie schon an noch bevor sie beim Auto angekommen ist. Genervt seufzt die Rosahaarige mit der braunen Perücke und rollt die Augen, ehe sie seinen Anweisungen folgt und sich auf der Rückbank niederlässt. Sie musste bis jetzt immer so ordentlich im Wagen ihres Vaters oder des Chauffeurservices oder sonst etwas sitzen, dass sie es jetzt genießt, sich hinten breit machen zu können, obwohl der Beifahrersitz doch auch seinen Reiz hat, auf dem hat sie auch nur selten sitzen dürfen. Immerhin ist sie ja ein besonderer Mensch ein VIP, die sitzen nicht am Beifahrersitz, da ist die Gefahr verletzt zu werden bei einem Unfall ja viel größer. Gott! Sie hört die Stimme ihres Vaters schon in ihrem Kopf, so oft hat er ihr das gesagt, hoffentlich kann sie das während diesem Urlaub hier ausschalten. Sie schließt die Tür hinter sich und legt die Sachen auf die Rückbank neben ihr, als der Uchiha auch schon den Wagen startet, zurücksetzt und vom Parkplatz des Hotels fährt. Etwas gequält seufzt die Grünäugige, ehe sie das Fenster hinunter kurbelt. Die Luft im Auto ist so stickig und schwül, da es auch nachts nicht besonders abkühlt und ihr Entführer auch nicht dafür gesorgt hat das sie die abgestandene Luft aus dem Wagen gegen frische getauscht wird, was ganz einfach gewesen wäre, wenn er die Türen geöffnet und für Durchzug gesorgt hätte. Obwohl, die Luft hier in Reno ist auch nicht gerade besser. Der Geruch von brutzelndem Asphalt, erhitzen Gummireifen und vor allem Abgasen hat sich in die schwüle Luft gemischt. Die beste Luft, war die im Hotelzimmer. Hoffentlich ändert sich dieser Geruch bald, man kann ja förmlich riechen wie der erhitzte Boden das Gummi der Reifen anfrisst und stückchenweise runterfrisst. Aber auch diese heißen frühmorgendlichen Temperaturen zeigen ihr, wie angenehm es ist in Seattle zu leben, abgesehen von der direkten Verbindung zum Strand. „Also. Ich tanke und du gehst schon mal vor und suchst Proviant zusammen. Wir werden wieder einige Stunden am Stück fahren, bedenke das. Ich komm dann rein und zahle mit dem Tanken.“, weist der Schwarzhaarige sie vom Fahrersitz an und holt sie so aus ihren Gedankengängen zurück. Für einen Moment verwirrt blickt sie sich um, ehe sie erkennt dass er so eben auf eine Tankstelle gefahren ist und an einer der Zapfsäulen hält. „Okay.“, erwidert die Haruno nur und öffnet bereits die Autotür um wieder auszusteigen. „Willst du irgendetwas Besonderes? Chips oder so? Bier? Darf irgendetwas nicht sein?“, fragt sie noch während sie das Auto umrundet, um an ihm vorbei zum Tankstellen-Shop zu gehen. „Mir reichen ein paar Sandwiches und Wasser.“, erwidert der Schwarzhaarige nur, packt sie aber im nächsten Moment am Handgelenk und hält sie fest. „Hm?“, fragend wendet sie sich zu ihm um. Was will er denn jetzt schon wieder? Ihr wieder eintrichtern dass sie ja keine Aufmerksamkeit erregen soll? „Und denk nicht mal daran dir irgendetwas alkoholisches zu kaufen.“, weist er sie zurecht, mit einem eindringlichen Blick. „Ich bin doch nicht verrückt, bei dieser Hitze!“, erwidert sie, was ihn wohl besänftigt, da er ihren Arm loslässt, „Erst am Abend wieder.“ Grinsend blickt sie von ihm nach vor und betritt den Shop. Sucht Getränke und Essen zusammen, ein paar Snacks für zwischen durch, sowie Kaugummi, ehe sie vor den Magazinen stehen bleibt und sich dort eines aussucht, sowie einen von den Romanen. Immerhin soll sie ihn ja nicht zu Tode quatschen, wie er sich gestern bei ihr beklagt hat. „So.“, seufzt sie und stellt mehrere Flaschen Wasser, sowie eine Flasche Cola, Sandwiches, die Tüte Chips und eine Tüte Gummizeug auf dem Tresen ab, legt Buch und Magazin dazu, sowie die Kaugummis. „Das gehört zum Cadillac.“, lächelt die Haruno dem Verkäufer freundlich zu. „Wird wohl eine lange Fahrt?“, bemerkt dieser mit einem Blick auf den Proviant. „Ja, wobei ich noch gar nicht genau weiß, wohin wir fahren werden, er ist der Reiseplaner, ich bin nur die die auf der Rückbank entspannt.“, zuckt sie lächelnd die Schultern und nimmt sich noch einen Lolli, welchen sie sogleich auspackt und sich in den Mund steckt. Der Verkäufer schnaubt kurz belustigt auf, ehe auch schon die Tür aufgeht und Sasuke das Geschäft betritt. Der Mann steckt noch die letzten Sandwiches in eine Einkaufstasche, ehe er sich dem Uchiha zuwendet und von ihm das Geld für Tank und Proviant fordert. „Gute Fahrt.“, verabschiedet sich der Verkäufer freundlich von der Haruno, welche ihm dankend zulächelt, ehe sie den Shop verlässt und ihrem Entführer zum Wagen folgt, welcher alles zu ihr auf die Rückbank legt und dann auf den Fahrersitz steigt. „Im Ernst. Erklär mir mal einer, warum alle so auf ihn fliegen.“, brummt sie zu sich selbst, während sie den Wagen umrundet und sich wieder auf ihre Rückbank niederlässt. Als sie ihre Tür schließt, fährt der Wagen auch schon los und von der Tankstelle hinunter. „Also.“, fängt sie an zu sprechen, während sie die Getränke unter den Fahrersitz legt, sowie die Sandwiches und darüber dann ihre Taschen legt, um die Sachen vor Licht und Wärme Einstrahlung zu schützen. „Was ist dein nächstes Ziel?“, erkundet sie sich und reicht ihm eine Flasche Wasser nach vor, bevor sie es sich wieder bequem macht und ihr Buch und ihr Magazin betrachtet. „In sechs Stunden ungefähr sollten wir in Las Vegas sein, dort Tanken wir wieder und füllen Proviant auf. Übernachten werden wir in Phoenix.“, erklärt er ihr seinen Plan. „Okay. Und wann willst du bei meinen Eltern anrufen und Geld erpressen? Die werden kaum von selber wissen, wo sie wieviel hin überweisen sollen.“, wirft sie frech ein und lässt den Lolli von der rechten in ihre linke Backe wandern. „Morgen früh in der Nähe von Phoenix.“, entgegnet Sasuke ihr mal wieder kühl, wovon sie sich aber nicht beeindrucken lässt und stattdessen ihr Buch aufschlägt. Wenn sie so darüber nachdenkt, hat sie schon seit längerem keine Zeit mehr dazu gehabt, ein einfaches normales Buch zu lesen. Ständig dieser Lernstress wegen der Schule und dann diese ganzen formalen Essen und alles mit diesen wichtigen Langweilern. Es ist sicher ein halbes Jahr her, dass sie in Ruhe irgendwo gesessen hat und sich für mehrere Stunden einfach nur auf ein Buch konzentriert hat. So wie normale Menschen, die an einem Sonntagabend nur eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen haben. Lesen sie ein gutes Buch oder schauen sie sich lieber einen Film im Fernsehen an. Beides ist für sie eine Seltenheit. Sie und ihre Freundinnen sind zu angesehen um jedes Wochenende im Kino anstatt auf einer Festlichkeit gesehen zu werden. Sie kommt sich immer wieder so vor wie eine Hauptdarstellerin in einem dieser Bücher oder Filmen. Die hübsche, junge Frau mit einer spitzenmäßigen Ausbildung, die bei allen beliebt ist, sich keine Sorgen machen muss und deren Karriereweg mit einem roten Samtteppich ausgelegt ist. Das einzige Problem ist dass sie Single ist oder sich ein anderer auf ihren roten Samtteppich drängt und mit ihr um einen Posten oder etwas anderes buhlt, in den sie sich schlussendlich verliebt, er ihr das Herz bricht, ehe er sich für sie entscheidet und auf der letzten Seite des Buches, mit einem Strauß Rosen, Pralinen oder sonst irgendetwas vor ihrer Tür steht und ihr seine Liebe gesteht, so dass die nächsten Tränen die ihr Gesicht hinunterrollen Freudentränen sind, während sie sich an ihn schmeißt und es einen herzschmelzenden Kuss zum Ende gibt. Langweilig! Sie mag diese Bücher nicht, sie muss nicht von der jungen Erfolgreichen Anwältin lesen, die keine Ahnung hat was Geldsorgen sind. Dieses Leben lebt sie selber und es ist ganz anders als es in den Büchern und Filmen immer dargestellt und schön geredet wird. Es ist die Hölle, mit zig verschiedenen Teufeln. Jeder könnte dir im nächsten Moment ein Messer in den Rücken rammen, wenn du deinen Status verloren hast. Deswegen versteht sie den Schwarzhaarigen und versteht seine Beweggründe und sein Handeln. Abgesehen davon sorgt er dafür dass ihr Leben im Moment nicht ganz so wie in einem der vielen Bücher wirkt. Diese immer gleichen Bücher und Filme tut sie sich nur an wenn sie in der Handlung einen gewissen Reiz haben, wie zum Beispiel, eine rechtswidrige Handlung, ein Verbrechen oder aber die Frau sieht sich gezwungen einen völlig Fremden zu heiraten, welcher in ihr mit kleinen Berührungen ungeahnte Gefühle auslöst, oder aber jemanden trifft dem sie zeigen soll dass das Leben lebenswert ist und dabei selber merkt dass sie das gar nicht mehr wirklich gewusst hat. Ansonsten liest sie lieber Bücher, wo sich die Frauen als Putzfrauen durschlagen, versuchen ihren Traum zu erfüllen und um das was sie wollen kämpfen und dabei der Liebe ihres Lebens begegnen, welcher Reich ist und ihr ein neues Leben zeigt, dass sie leben könnte. Aber sie schafft es von selbst dorthin und wurde nicht dort hinein geboren. Mit einem Seufzen lässt die Rosahaarige das Buch sinken. Streckt sich für einen Moment, ehe sie eine der Wasserflaschen unter dem Fahrersitz hervorzieht und gierig ein paar Schlucke daraus nimmt. Sie war so in das Buch vertieft dass sie alles ausgeblendet hat, sogar ihr Durstgefühl und ihren trockenen Hals. Sie legt das Buch zur Seite und blickt sich dann für einen Moment in der Umgebung um, ehe sie realisiert, warum ihr so heiß am Kopf ist. Sie hat seit Stunden unnötigerweise die Perücke auf, unter welcher sie nun schon schwitzt! Sofort locker Sakura die Klammern und zieht die braunen Haare von ihrem Kopf. Der Wind der durch das Fenster herein und durch ihre Haare strömt wirkt so kühl und frisch. Es ist eine Wohltat, ein Genuss. Schließlich lockert sie auch die Haarklammern in ihren eigenen Haaren und öffnet den Zopf um ihre ganze Mähne vom Wind durchströmen zu lassen. „Willst du etwas essen?“, fragt sie den Schwarzhaarigen, am Fahrersitz. Ihre Stimme kommt ihr dabei so leise vor, da sie seit mehreren Minuten nicht mehr gesprochen hat. „Derweil nicht, danke.“, schüttelt dieser sogleich den Kopf, öffnet seine Wasserflasche und trinkt etwas davon. „Na gut.“, die Grünäugige zuckt die Schultern und öffnet die Packung mit dem Gummizeug um sich ein paar der kleinen bunten Gelee-Bärchen zu schnappen und in ihrem Mund verschwinden zu lassen, ehe sie sich ihr Magazin nimmt und durch dieses blättert. „Haha!“, gut gelaunt lacht sie auf, als sie das Gesicht des Uchihas auf einer der Seiten erblickt. „Was?“, erkundet sich dieser sogleich bei ihr. Grinsend wirft sie das Magazin auf die Stelle der vorderen Bank, wo der Beifahrersitz sein sollte, ehe sie zuerst ihren linken Arm über die Rückenlehne der vorderen Sitzbank streckt und ihren Oberkörper vorschiebt, ehe sie ihr linkes Bein drüber legt. „Was machst du denn da?“, knurrt der Schwarzhaarige genervt und drückt sie mit seinem Ellenbogen von sich weg. „Mich auf den Beifahrersitz setzen.“, kommentiert sie ihr handeln und lässt sich demonstrativ auf den Sitz fallen und macht es sich auf diesem gemütlich. „Warum kannst du nicht einfach hinten bleiben?“, brummt er ihr sogleich genervt entgegen. „Dort fühle ich mich so einsam.“, entgegnet sie ihn und schaut ihn aus treuherzigen Augen an. Er gibt nur ein Schnauben von sich, was sie auflachen lässt. „Ich habe hier in meinem Magazin soeben einen Test entdeckt, für Frauen um zu sehen ob sie dein Typ wären. Aber da du kaum diese Fragen selber beantwortet haben wirst um eine genaue Vorlage zu liefern, will ich austesten ob dich die Leute in diesen Redaktionen wirklich so gut einschätzen.“, erklärt Sakura und hält ihm kurz die beiden Seiten mit dem Test hin, auf welche er einen kurzen Blick wirft. „Das ist doch Quatsch.“, murrt der Schwarzhaarige. „Aber sowas von! Und trotzdem machen wir das jetzt, ist gut gegen Langeweile.“, stimmt sie ihm zu und nimmt einen Stift zur Hand. Erneut schnaubt er einfach nur auf. „Es sind nur 10 Fragen.“, winkt die Haruno sogleich ab, „Aber trotzdem beantworte sie gut überlegt und wahrheitsgemäß. Ich will wissen welche von den drei hier angegebenen Frauen dein Typ ist.“ Ergeben seufzt er auf und lässt einen Augenblick den Kopf hängen, ehe er leicht nickt. „Gut. Also Frage 1: Was sollte sie zu einem Galaabend anziehen? Ein Cocktailkleid – Eng und kurz, ein Abendkleid - ungewöhnlicher Schnitt und auffallende Farbe, oder ein Abendkleid – schlichter Schnitt und sanfte, passende Farben?“, liest sie die erste Frage vor und blickt dann zu ihrem Entführer um ihn genau zu mustern währen der überlegt und antwortet. „Schlicht und unauffällig.“, erwidert der Uchiha nur kurz drauf. Sakura nickt kurz und schreibt den Buchstaben der richtigen Antwort in die rechte obere Ecke der Doppelseite, um den Test später auch zu machen. „Und die Frisur und Make-Up? Strenge Hochsteckfrisur, bietet gute Sicht auf auffällig geschminktes Gesicht. Ausgefallene Hochsteckfrisur mit ebenso auffallendem Make-Up oder Hochsteckfrisur oder offen, verspielte Details, wie Zopf oder Haarklammern, dezentes Make-Up.“, stellt sie die zweite Frage aus dem Test. „Dezentes Make-Up, Frisur ist mir egal.“, kommentiert er mürrisch, war ja klar dass es nur ums Aussehen geht. „Okay anderes Thema. Wie wichtig ist dir Ordnung? Sehr wichtig – alles hat seinen eigenen Platz. Einigermaßen wichtig – wichtige Dinge stehen an ihrem Platz, manches liegt irgendwo dazwischen oder Gar nicht wichtig – Jede Fläche dient perfekt zur Ablage.“, fragend blickt sie zu dem Schwarzhaarigen. „Sehr wichtig, wie soll man denn sonst etwas finden?“, erwidert er mit skeptisch gehobener Augenbraue, während die Rosahaarige leicht grinst über seinen Kommentar. „Gut Essen: Was soll sie am liebsten essen? Gesund – Salat, Kalorienarm oder Vegan. Ungesund – Burger, Pommes, Fettig. Oder Unterschiedlich, quer durch – Steak, Braten, Grillfleisch?“, liest sie weiter die Fragen vor. „Unterschiedliches. Worauf sie halt Lust hat.“, zuckt er die Schultern. „Wie achtest sie auf ihren Körper? Kalorienarmes Essen und kaum Sport. Fettiges Essen und Yoga, Pilates, oder Essen worauf sie gerade Lust hat und mehrmals die Woche Sport?“, erkundigt sie sich weiter, obwohl sie die Antwort schon erraten kann, nach seiner vorherigen Aussage. „Das letzte.“, gibt er zurück, was sie vermutet hat. „Wie verhältst sie sich bei Gewittern in der Nacht? Unter Kopfpolster und Decke verstecken, Musik mit Kopfhörern, um den Donner nicht zu hören? Am Fenster sitzen und dem Naturschauspiel fasziniert zuschauen oder im Schlaf auf die andere Seite drehen und weiterschlafen?“, interessiert blickt die Haruno zu ihm hinüber. „Weiter schlafen. Dieses Angst vor Gewittern haben ist doch übertriebenes Getue um sich nur anschmiegen zu können, daran ist gar nichts süß, wie wohl alle glauben.“, gibt er etwas abfällig von sich und blickt dann kurz zu ihr. „Wie verhältst du dich bei Gewittern?“, fragt er sie plötzlich. „Ich? Wieso?“, verwirrt schaut sie ihn an. „Ich will nur informiert sein falls es die nächsten Tage ein Gewitter gibt, damit ich weiß ob sich Prinzessin in die Hose macht oder nicht.“, erklärt er und verwendet ihren Kosenamen wieder. Sie verdreht genervt die Augen. „Der Donner ist zu laut und der Blitz zu hell, also liege ich wach und warte dass es vorbei geht. Und du?“, gibt sie neutral von sich und blickt aus dem Fenster. „Von diesen drei Antworten? Würde ich am ehesten sagen das ich am Fenster sitze und zusehe.“, zuckt der Uchiha erneut die Schultern. Verstehend nickt die Rosahaarige. „Okay machen wir weiter: Wie würde ein Date aussehen? Wie normale Menschen ins Kino gehen, Gemütlich Essen gehen und danach vielleicht noch spazieren oder mit dem Privatjet nach Hollywood jetten und dort in ein Luxusrestaurant gehen?“, stellt sie die Frage und verdreht anschließend die Augen, wer hat sich diese blöden Antworten ausgedacht? Leicht schüttelt sie den Kopf. „Essen mit Spazieren gehen.“, antwortet Sasuke ihr gelangweilt weiter. Kurz nickt die Haruno und notiert die Antwort. „Welches dieser Tiere, wäre euer Haustier? Fische, eine Katze oder ein Hund?“, sie lächelt leicht bei der Frage, die fast immer kommt und für sie schwer zu beantworten wäre, die Entscheidung fällt ihr immer wieder schwer. „Ein Hund, Fische sind Langweilig und auf Katzen reagiere ich allergisch.“, berichtet er kurz. „Das ist schade, Katzen sind so lieb.“, kommentiert Sakura kurz, ehe sie im Fragebogen weiter geht. „Ihr schaut zusammen einen Film, sie darf aussuchen. Bei welchem würdest du dir nicht die Kugel geben? Ein Drama wie Titanic. Ein Actionfilm wie Stirb langsam. Oder eine Komödie wie Stichtag?“, liest sie die vorletzte Frage vor. „Bei einem Actionfilm, aber wenn sie auswählt, wird sie den kaum nehmen also eine Komödie.“, seufzt er kurz auf. „Und letzte Frage: Ihr macht zusammen Urlaub, wo geht es hin? Miami oder Kalifornien - Hauptsache Sonne und Strand! New York, Mailand – Mit dem Privatjet kein Problem, Hauptsache Modemetropole! Hawaii oder Paris – neuer Ort mit neuer Kultur und interessanten Sehenswürdigkeiten, aber auch Zeit zu zweit.“, die Grünäugige lässt das Magazin etwas sinken und blickt zum Uchiha zu ihrer linken. „Nur Sonne und Strand wäre mir zu heiß und zu langweilig, also Hawaii oder Paris.“, antwortet er und sieht dabei sehr erleichtert auf. Leicht lächelnd schüttelt die Haruno den Kopf. So schlimm war das nun auch nicht. „Also bei den Antwortmöglichkeiten haben sie wohl deine allerliebste Karin Kaseguchi befragt.“, bemerkt sie kritisch nach einem erneuten Blick auf die Antwortmöglichkeiten um sie einer der drei Personen zuordnen zu können. „Die kann ich nicht ausstehen.“, gibt er nur kurz zu Protokoll. „Das sagt auch der Test. Laut diesem ist die perfekte Frau für dich.“, fängt Sakura an und blickt die Tabelle an, in welcher die Antworten bestimmten Farben zugeordnet sind, welche zu immer einer bestimmten Person führen. „Das soll doch ein Witz sein!“, ruft sie schockiert aus und starrt auf die Farben in der Tabelle unter fast allen von Sasukes antworten. „Was, passt dir die Person etwa nicht, weil du es nicht bist?“, erkundet er sich etwas höhnisch. Die Grünäugige schnaubt kurz auf. „Dir wird es genauso wenig passen.“, entgegnet sie ihm kurz und blickt auf das Farbfeld mit der Personenbeschreibung, auf dessen seine meisten Antworten zutreffen. Sie. Okay, sie muss eindeutig auch diesen Test machen um zu schauen ob sie zu ihrer eigenen Person kommt. Das muss ein Witz sein, sie kann nicht die sein die Sasuke vom Charakter her gefallen würde! Das plötzliche aufheulen einer Polizeisirene, sowie aufleuchtendes Blaulicht lässt die Rosahaarige aus ihren Gedanken aufschrecken. „Verdammt.“, zischt der Schwarzhaarige neben ihr. „Was?“, keucht sie etwas atemlos. „Ich bin zu schnell gefahren.“, brummt er und lenkt den Wagen langsam zum rechten Rand, während sie in Windeseile ihre Haare zusammen nimmt und zu einem Dutt bindet, über welchen sie seine Kappe zieht, welche zu ihren Füßen liegt und auch in seine Weste schlüpft und die Kapuze überzieht, das man auch ja nicht ihre Haare sieht und sie erkennt. Als sie sich einigermaßen getarnt hat, hält der Uchiha mürrisch an. Etwas unsicher blickt die Rosahaarige über ihre Schulter zurück zum Polizeiauto, welches hinter ihnen steht und dessen Fahrertür gerade von dem Polizisten zugemacht wird. Sie senkt den Blick wieder nach vorn auf ihren Schoß, schiebt sich etwas nervös die Ärmel seiner Weste zu den Ellenbogen nach oben. Mehr nervös, da es das erste Mal ist dass sie von der Polizei angehalten wurde, oder vielmehr dass sie in einem Auto sitzt das angehalten wurde, als aus Angst erkannt zu werden. „Guten Tag. Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.“, der Polizist bleibt vor dem offenen Fahrerfenster des Uchihas stehen, bereits den Block in der Hand mit welchem er ihm einen Strafzettel ausstellen wird. Schweigend seufzt Sasuke und reicht ihm die genannten Papiere, blickt abwartend zum Officer auf, als dieser diese an sich nimmt. „Sie wissen warum ich Sie angehalten habe?“, erkundet sich der Gesetzeshüter, während er Führerschein und Fahrzeugpapiere inspiziert. „Ich vermute wegen zu schnellem Fahren.“, entgegnet der Schwarzhaarige ihm kühl. „Warum sind Sie denn zu schnell gefahren?“, will der Officer wissen. Schweigend beobachtet die Haruno wie ihr Entführer mit den Schultern zuckt und auf cool macht. „Ich habe wohl nicht ganz darauf geachtet.“, gibt er gelassen von sich, „Die Straße ist ja auch leer und so.“ Die Haruno schüttelt lautlos den Kopf, mit seinem Verhalten macht er das alles nur schlimmer. „Schatz?“, gibt sie mit liebevollem Unterton von sich und blickt zum Uchiha hinüber. Dessen Kopf schnellt zur Seite und ein verwirrter Ausdruck liegt auf seinen Gesichtszügen. „Wa-?“, gibt er ungläubig von sich, während ihre Hände vor schnellen, sich an seine Wangen legen und sie ihre Lippen gegen seinen leicht geöffneten Mund legt. Sie hätte beinahe erschrocken aufgekeucht, als sie seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürt. Sein Mund schließt sich und gerade als von seiner Seite aus sanfter Gegendruck in den Kuss eingebracht wird, löst sie sich von ihm. Es sollte ja nur ein kurzer Kuss sein, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Halt die Klappe. Ich mach das schon.“, weist sie ihn an, ehe sie sich etwas vorbeugt um einen Blick auf das Gesicht des Officers erhaschen zu können. „Officer? Könnte ich bitte kurz mit Ihnen sprechen?“, lächelt sie diesem bittend zu, welcher nickt und sich sogleich in Bewegung setzt um das Auto zu umrunden. „Was hast du vor?“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen, beinahe Tonlos neben ihrem Ohr, während er noch immer so perplex wegen dem Kuss wirkt. „Das hier regeln. Denn manchmal muss man einfach nur die Wahrheit sagen.“, kurz zwinkert sie ihm noch zu, ehe sie den Zippverschluss ihrer Weste etwas weiter nach oben zieht und dann aussteigt. „Warte.“, haucht Sasuke leise, ehe sie schon die Autotür zu macht und sich von außen leicht dagegen lehnt. „Würden Sie bitte ihre Kappe abnehmen?“, fordert der dickliche Streifenpolizist sie freundlich auf. „Sehr ungern Officer, den um ehrlich zu sein ist das der Grund warum mein Freund so schnell gefahren ist.“, erklärt sie mit einem leidenden Unterton. Skeptisch blickt der Gesetzeshüter sie an. „Meine Freundinnen haben mir einen Streich gespielt. Ich habe eine Wette verloren und sollte mir deswegen die Haare für einen Monat umfärben, aber…“, sie seufzt theatralisch auf. Jetzt muss sie nur zusätzlich eine Träne verdrücken, dann wäre die Show perfekt. „Sie haben irgendetwas mit der Farbe gemacht und jetzt sind meine Haare total verschandelt. Ich habe strohblonde, rosane und sogar weiße Strähnen überall in meinen Haaren, es ist einfach nur schlimm und hässlich.“, berichtet Sakura und schaut total fertig zu Boden. Für einen Moment denkt sie an etwas trauriges, um auch wirklich so fertig auszusehen. Tote Hundewelpen. Eine Träne tritt in ihr Auge und fließt auch sogleich ihre Wange hinab. „Die Friseurin hat gesagt meine Haare sind jetzt so kaputt, dass sie erst in einem Monat etwas machen kann, sonst würden meine Haare so kaputt sein dass man sie nur noch abschneiden kann. Und weil ich so fertig bin.“, die Rosahaarige schluchzt gespielt auf, „Ist er so schnell gefahren, seine Eltern haben in der Sierra Nevada eine Hütte, in die er mich bringen will, wo ich mich einen Monat lang verstecken kann.“, schnell wischt sie sich mit ihrem Handrücken an den Augen entlang. Geschockt betrachtet der Officer sie. „Bitte nicht weinen! Bitte beruhigen Sie sich.“, fleht er sie an. „Hier, setzen Sie sich wieder ins Auto.“, er öffnet die Beifahrertür und schiebt sie leicht zu dieser hin. „Es wird alles wieder gut. Bitte nicht weinen.“, gibt er weiter von sich, während Sakura in den Wagen steigt und er die Tür hinter ihr schließt, das Auto umrundet und sich zu Sasukes Fenster hinab beugt. „Hier. Ich verstehe Ihre Eile, aber bitte fahren Sie langsamer und vorsichtig und passen Sie gut auf sie auf.“, der Polizist reicht dem Schwarzhaarigen seine Papiere wieder und nickt dann in Richtung der Grünäugigen. „Natürlich Sir. Sie ist wertvolle Fracht.“, nickt der Uchiha zustimmend und blickt zu der Haruno, welche theatralisch schnieft. „So ein armes Mädchen. Nehmen Sie sich mal ihre Freundinnen zur Brust, das geht doch nicht!“, gibt der Officer weiter tadelnd von sich, ehe er sich aufrichtet. „Ja, Danke Sir.“, erwidert ihr Entführer dem Gesetzeshüter noch, welcher dann zweimal auf das Autodach klopft und so das Zeichen zur Weiterfahrt gibt. Erstaunt blickt sich der Uchiha zu ihr um. Sie schnieft noch ein letztes Mal, ehe sie ihren Blick zu ihm hebt. „Hast du gerade wirklich geweint?“, erkundet er sich total baff und streicht mit dem Daumen ihre Tränenspur weg, begutachtet seine feuchte Daumenkuppe, während draußen ein Auto vorbei fährt, der Polizist ist wohl weitergefahren. Gelassen zuckt sie die Schultern. „Du kannst richtig überzeugend schauspielern.“, bemerkt er und tätschelt anerkennend ihren Kopf, welcher noch immer von seiner Kappe und seiner Kapuze bedeckt ist. „Natürlich, oder glaubst du ich freue mich wirklich wenn mir irgend so ein schmieriger Typ von meinem Vater vorgestellt wird?“, entgegnet sie etwas hochnäsig, während sie den Spiegel in der Sonnenblende herunter klappt und ihr Make-Up überprüft. Kurz blickt sich der Schwarzhaarige um, um zu überprüfen ob der Polizist wirklich weg ist. „Im Übrigen sollten wir jetzt trotzdem, zur Sicherheit, ein anderes Auto zum Weiterfahren anschaffen.“, bemerkt sie und klappt die Sonnenblende wieder hoch. „Ich kaufe doch jetzt kein anderes Auto!“, entgegnet der Uchiha ihr etwas empört, „Wir brauchen das Geld noch für andere Sachen.“ Er wendet sich wieder nach vorne um, legt einen Gang ein und rollt zurück auf die Fahrbahn. „Na dann haben wir ja Glück das wir nach Phoenix fahren.“, die Haruno grinst zufrieden, während sie sich zurück lehnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)