Nearly equal!? von T0HYA (Drabble Collectibles) ================================================================================ Kapitel 1: PAYPHONE. -------------------- Als Tomo auflegte wollte Rui fast vor unendlicher Freude an die Decke springen. Immer wieder wenn der vistlip Sänger am Telefon redete, sprudelten seine Worte nur aus ihm heraus. Nie fand er ein Ende. Immer telefonierte er stundenlang. Ab und an war Rui deshalb sogar eifersüchtig. Tomo hatte viel zu wenig Zeit für ihn, da Tomo am Telefon stundenlang alles um sich vergaß. Doch heute ging es schnell vorbei. „Das war aber ein kurzes Telefonat!“ strahlte Rui unheimlich stolz seinen Freund an. „Nur eine Viertelstunde! Wer war es denn?“ „Ach...“ raunte daraufhin der Jüngere. „Es hatte sich nur jemand verwählt.“ Kapitel 2: MAHOU. ----------------- Eben war er noch da. Vor Sekunden hatte Umi noch quicklebendig vor ihm gestanden. Doch kaum hatte der Drummer vor ihm den Wunsch geäußert, dass der Bandleader auf einer weit entfernten Insel seine „Meckerspielchen“ fortfuhr, war er mit einem Mal von jetzt auf gleich verschwunden. Wie verpufft. Einfach so. Nur wenige Sekunden später vibrierte Tohyas Smartphone. Ein Foto über LINE zeigte Umi am Strand. „In Ordnung. Ich mecker hier weiter. Schön hier...“ stand direkt darunter. „Was ist denn los?“ fragte Umi, welcher den jüngeren mit hochgezogener Augenbraue unter einem Gähnen ansah. „Ich glaube, ich hab geträumt ich sei David Copperfield.“ Kapitel 3: CONFESSION. ---------------------- Tohyas Hände waren so schwitzig, dass er es selbst unangenehm fand, seinen besten Freund anzufassen. Doch er tat es. Er hielt dessen Hände fest und sah dabei tief in die Augen des jüngeren Sängers. „Ich liebe dich...“ Schon fast beschämt schaute der Drummer zur Seite, ehe er den Blickkontakt erneut zu Tomo suchte. „Du vervollständigst mich. Ich fühle mich in deiner Nähe wohl und... kann und will nicht mehr ohne dich.“ Tomo lächelte zufrieden, ehe er sich aus Tohyas Griff löste und sanft über dessen Kopf strich. „Viel besser!“ sagte er anschließend. „Und genau SO sagst du es Umi morgen.“ Kapitel 4: DEMISE. ------------------ Ein lautes Geräusch. Ein Schuss. Der leblose Körper, fallend zum Boden. Tohya zuckte zusammen, drehte seinen Kopf zum Ort des Geschehens. In seinen Augen spiegelte sich der blanke Horror dar. „Du... Du hast ihn erschossen! Du hast Yuh umgebracht! Warum tust du sowas?!“ brüllte er buchstäblich dem Älteren entgegen. Umi hingegen seufzte, ließ den schwarzen Gegenstand in seiner Hand hinab sinken, und sah seinem Bandkollegen ernst in die Augen. „Tohya...“ versuchte er den Drummer mit leicht genervter Stimme zu beruhigen. Was mischte sich dieser auch ein? „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du Call Of Duty zu Ernst nimmst?“ Kapitel 5: COLLOQUY. -------------------- 14:20 Umi... 14:20 Ich hab Hunger, lass uns Ramen essen. 14:23 Du hast mir doch letztes Mal von diesem neuen Laden erzählt, lass uns da doch mal hingehen! 14:44 Oi,Umi ich hab wirklich Hunger.... 14:45 Umi.. Ich sehe doch, dass du die Nachrichten liest... Tohya biss sich auf die Lippe, schnalzte anschließend einmal schmollend mit seiner Zunge. 14:50 Warum schreibst du mir eigentlich nie zurück? Beim Gitarristen hingegen, legte sich bei jeder Nachricht Tohyas ein Lächeln auf dessen Gesicht. 14:52 „Zurück.“ 14:52 Du bist ein Arsch. 14:52 :D 14:53 In zwanzig Minuten? Ich hol‘ dich ab. Der Drummer grinste. Genau so kannte und liebte er seinen Freund. 14:53 Okay! Bis gleich! Kapitel 6: HEAT. ---------------- Yuh rannte. Rannte so schnell wie er konnte. Rannte so schnell, dass ihm die Schweißperlen bereits über seine Stirn liefen. Er konnte das Feuer mit der orange-roten, bedrohlichen Farbe sehen und wie es seine Rauchschwaden in die dunkle Nacht warf. Ja, er hörte es sogar knistern. Mit jeder Sekunde die verstrich, erhöhte sich der Puls des Gitarristen. Er musste schneller rennen - schneller um sie zu retten. Nur wenige Augenblicke später erkannte er die Silhouetten seiner Bandkollegen an den Flammen. Doch Yuh war zu spät. Er sah es ganz genau in Ruis Gesicht. Der Bassist hatte bereits alle Marshmallows aufgegessen... Kapitel 7: HABITUDE. -------------------- Wie von der Tarantel gestochen rannte Tohya durch die Wohnung. Schweißperlen auf seiner Stirn verrieten, wie verzweifelt er war. Angst legte sich auf sein Gemüt und er hatte das Bedürfnis sich die Fingernägel abzukauen. Jede einzelne Ecke des Zimmers hatte er bereits abgesucht. Nirgendwo war er zu finden. Seine Panik breitete sich aus, fast schon so stark, dass ihm dicke Tränen über seine Wangen liefen. Nur spärlich nahm er anschließend die Stimme seines Bandkollegen wahr. „Tohya!“, rief dieser seinen Namen, ehe der Gitarrist mit dem Zeigefinger auf das Sofa verwies. Da war er. Ohne Rascal hätte Tohya niemals einschlafen können. Kapitel 8: HUNT. ---------------- Sein Herz klopfte. Rasend schnell. Einen gesamten Tag seiner geliebten Freizeit opferte Tohya für die Verfolgung. Er hatte nur diese eine Chance. Nur diesen einen Tag und nur diese eine Information. Langsam pirschte er sich heran. Der Drummer war inzwischen nah, spürte er so Vibrationen an seinem Körper, die bis in seine Fingerspitzen zog. Tohya konnte die Kreatur bereits sehen. Sie war da, zeigte sich. In all ihrer Schönheit. Abrupt blieb Tohya stehen. Sah ein letztes Mal auf die Kreatur, ehe er zielte. Wenig später sah er Sterne. Doch Tohya wusste genau, dass er nicht träumte. Pikachu gehörte endlich ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)