The best mishab that could happen to me von pugachan (Das Leben des Hatake Ryo) ================================================================================ Prolog: Wie du zu mir kamst --------------------------- Kakashi Hatake trug zwei Gesichter. Den höflichen, beim weiblichen Geschlecht beliebten Shinobi und den, durch die Kriege die er mitgemacht hat den gebrochenen Mann, dessen Leben er nur seinem Dorf widmete. An einem normalen Mittag kam der Mann mit den silbernen Haaren zuhause an. Das erste was Kakashi tat, nach Hause zu laufen und sich in sein großes Bett zu legen. Die einwöchige Mission auskurieren. Es würde nicht lange dauern bis ein Medic-Nin aus seinem Team vor seiner Tür stehen würde und den Jo-Nin in das Krankenhaus zwingen würde. Ein seufzen verließ die raue Kehle des jungen Mannes. Womöglich hatte er sich das Schienbein gebrochen, als er den brennenden Balken darauf bekam. Seine Kleidung war versenkt und verdreckte die blütenweiße Bettwäsche des breiten Bettes auf dem er lag. Doch der Medic-Nin blieb aus. Niemand kam und Kakashi war dankbar dafür. Dankbar das man ihn in Ruhe ließ und als der Abend kam und das Dorf langsam in seiner Umgebung still wurde, wusste Kakashi das er heute Nacht nicht schlafen könne. Er stand auf, streifte sich seine halb verbrannte Weste von den breiten Schultern und lief aus seinem Fenster durch die dunklen Straßen von Konoha. Sein Ziel; der Gedenkstein der IKA Helden von Konoha. Seine Gedanken waren leer. Das waren sie immer, wenn er von solch einer Mission kam. Seine Mission war mit einer ANBU Einheit in einer Art von kleineren Stadt, einem Söldner Clan gleichkommend, die komplette Bevölkerung dieser Stadt auszurotten. Diese Stadt oder besser gesagt die Söldner die diese Stadt beherrschten hatten schwere Verbrechen in den verbündeten versteckten Dörfern Konoha und Suna-Gakure begangen und solllten von einem Team aus den besten Ninja der beiden Dörfer ausgeschaltet werden. Frauen, Kinder, Zivilisten. Nicht das Kakashi das zum ersten Mal tat. Er hatte schon unzählige Male Zivilisten getötet. Es gehörte zu dieser Berufung dazu.. und man musste damit fertig werden, sonst war diese Berufung das Falsche für das jeweilige Individuum. Kakashi hatte seine eigene Methode um das zu verarbeiten was er gesehen, was er getan hatte. Er lief zu diesem Stein. Vorzugsweise in der Nacht und gedenkte seinem besten Freund Obito Uchiha. Dachte wieder einige Male über dessen Tod nach und leerte seine Seele. Versuchte seine Gedanken zu bereinigen und zu besinnen. Um kurz nach Mitternacht verließ er den dunkelblauen Stein mit den eingeritzten Namen wieder und lief nach Hause. Ein fremdes, kleines Chakra ließ Kakashi, der noch immer wach in seinem Bett lag, aufhorchen. Es war so schwach und klein, das er aufstand und hinunter zur Tür ging. Als er die Tür öffnete und das Licht anging, sah er nichts. Doch als er das kleine Schluchzen bemerkte, senkte sich sein Blick und fiel auf einen kleinen Jungen, der mit großen, Tränen gefüllten Augen zu ihm hinauf sah. Diese schwarzen Augen waren Kakashi nicht unbekannt. Geschweige denn die silbernen abstehenden Haare die den kleinen Kopf des maximal vier Jahre alten Jungen zierten. Der kleine zitterte und seine kleinen schmalen Hände waren abgemagert. Im allgemeinen war der kleine Junge untergewichtig und er fror sichtlich. Es war anfang Herbst und die Nächte waren recht Frisch, erst recht wenn man nur, man kann fast Lumpen sagen, anhatte. Das blasse Gesicht war von der Röte der Kälte erfasst und vom Dreck der Straße leicht schwarz angehaucht. Kakashi beugte sich sofort zu dem kleineren Jungen hinunter, der ihn noch immer mit Tränen nassen Augen ansah. Einen kleinen Beutel neben ihm und eine, viel zu große, Kette um den Hals. Ein Kornhalm aus silber hing an ihr. In der klammen Hand hielt er einen Brief, der bereits geknickt war und den er fest in der Hand hielt. „Komm erstmal herein, ja?“ Er wank den kleinen hinein und der Junge bewegte die klammen Beine unsicher in Richtung des Treppenhauses. Sein Gang war unsicher, so als könne er gar nicht so lange laufen. Wie alt er wohl war? Kakashi schätzte ihn auf ungefähr drei Jahre. Doch als er diesen unsicheren Gang sah, schwankte seine Schätzung. Es könnte natürlich auch wegen der Kälte sein. Als der Kleine an die Treppen kam, wusste Kakashi das der Junge nicht älter als zwei Jahre sein könne. Schwankend stieg der silberhaarige kleine Junge drei der Treppenstufen hinauf. Kakashi stellte sich vor den Jungen und sah ihn an. „Darf ich dich hochnehmen?“ Keine Antwort. Die nassen schwarzen Augen sahen weiterhin zu dem größeren hinauf. Er nahm ihn auf seine Arme und der kleinere sagte oder regte sich nicht. Still trug er den kleinen zitternden Jungen in seine Wohnung und setzte ihn in sein Wohnzimmer auf das graue Sofa. „Also..“ Kakashi wusste nicht was er sagen oder tun solle. Da stand auf einmal ein kleiner Junge, dessen Gesichtszüge mit seinen fast identisch waren. Dessen Augen die selben wie die seinen waren. Die selbe abnormale Haarfarbe des symbol seines Clan. Wie solle er mit ihm umgehen? Anscheinend verstand der kleine ihn nicht. In seinen Gedanken bemerkte Kakashi nicht das leichte ziehen an seinem Hosenbein. Als er seinen Blick nach unten richtete sah er den Jungen, wie er den Arm austreckte und ihm den Brief hinhielt. Kein Wort begleitete diese Aktion. Kakashi nickte und nahm ihm den Brief ab. Der Junge blieb nah an seinem Bein stehen und sagte nichts. Die großen Augen fielen ihm immer wieder zu, doch er versuchte sie krampfhaft offen zu halten. Kakashi nahm ihn auf die Arme um setzte ihn wieder auf das Sofa. Er selbst setzte sich an das Ende seines Sofas. Den geknickten Brief faltete er auseinander und öffnete ihn. Nahm das dünne Papier hinaus und fing an zu lesen… Kakashi Hatake… Was soll ich groß sagen? Ich hätte niemals gedacht das ich dich nach unserer gemeinsamen Nacht jemals wieder kontaktieren würde. Immerhin war es für uns nur eine Nacht.. ich liebe dich nicht und du liebst mich nicht… doch Ryo verbindet uns. Und ich liebe meinen Sohn mehr als alles andere auf dieser Welt. Wie du vielleicht bemerkst hat Ryo alles von dir. Rein aüßerlich erkennt man sofort das es dein Sohn ist. Ich würde dir nicht schreiben, wenn ich es nicht müsste. Ich habe Leukämie. Ich verliere leider diesen Kampf gegen die Krankheit. Und ich bitte dich inständig meinen letzten Wunsch zu erfüllen.. Kümmere dich bitte um meinen geliebten Sohn. Ich kann es nicht kontrollieren, kann dich nicht zwingen dich um ihn zu kümmern. Ich kann dich nur inständig bitten. Wenn du dies liest bin ich wahrscheinlich bereits verstorben. Und wenn du dies liest hoffe ich das ich es geschafft habe Ryo zu dir zu bringen. Bitte. Lasse ihn bei dir.. Ich weiß wie schwer es ist.. schließlich ist Ryo erst anderthalb Jahre alt. Er wird jedoch alles verstehen was du ihm sagen wirst.. Und ich weiß wie viel ich von dir verlange.. schließlich kann Ryo nichts alleine, aber ich flehe dich an. Bitte aktzeptiere ihn als deinen Sohn… Ich flehe dich an, Kakashi. Er hat am 12. Mai Geburtstag. Die Kette die Ryo um den Hals trägt hattest du bei mir vergessen.. es ist eigentlich deine, doch Ryo wird sie dir nicht mehr geben. Es ist sein persöhnlich wichtigster Besitz. Bitte.. Bitte Kakashi sorge für ihn… Tue es nicht meinetwegen.. Tue es für das Leben deines Sohnes… Danke… Itaka Hoshi. Als Kakashi geendet hatte war er fassungslos. Als er seinen Kopf drehte schlief der kleine Junge. Den Kopf auf die Lehne gelegt und die schwarzen Augen geschlossen. Ruhige Atmung. Kapitel 1: Nicht immer Herr der Lage ------------------------------------ Kakashi saß noch bis in den frühen Morgen auf diesem Sofa und laß sich diesen Brief in dieser Nacht noch einige Male durch. Bis er schließlich als die Sonne aufging einschlief. Er wurde von einem schreien aufgeweckt. Sofort schreckte er aus seinem Schlaf auf und sah sich um. Das Schreien verstummte Schlagartig und wurde ein leises unterdrücktes Schluchzen. Er drehte seinen Kopf und sah den Jungen … wie hieß er noch gleich? .. Ryo. Es war unglaublich schwer für Kakashi den Gedanken zu aktzeptieren das dieser kleine Junge sein Sohn war. Die blassen abgemagerten Händchen an die Lippen gepresst und die großen schwarzen Augen sahen angsterfüllt zu dem jungen Mann hinauf. Kakashi zog eine Augenbraue hinauf. Hatte der kleine etwa Angst vor ihm? Er hockte sich vor das Sofa und war nun halb auf Augenhöhe mit seinem Sohn. „Ich tue dir nichts, in Ordnung?“ Laut Itaka verstand Ryo jedes Wort was man an ihn richtete. Langsam nahm der kleine silberhaarige die Händchen von seinen Lippen und sah weiterhin in die gleichfarbigen Augen des Mannes vor ihm. Kakashi atmete erleichtert aus. Gut das würde funktionieren. Er richtete seinen Blick wieder auf Ryo und ihm fiel etwas ins Auge, das er gestern zwar bemerkt, aber sich nicht sonderlich darum gekümmert hatte. Den weißen Beutel, den der kleine neben sich trug. Kakashi streckte die Hand nach der Tasche aus und öffnete sie. „Deine Mama hat dir also Klammotten mitgegeben?“ Ryo beobachtete Kakashi genauestens, gab jedoch keinen Ton von sich. In dem weißen Beutel lagen zwei Hosen, zwei Oberteile und eine kleine Packung Windeln. Als Kakashi die Windel erblickte seufzte er leise. Er war also noch nicht Stubenrein… Wieder richtete sich der Blick des Jo-nin auf den anderthalb jährigen. Er müsste ihn wohl oder übel waschen. Immerhin war seine Kleidung komplet verdreckt und das Gesicht ebenso. Er stand auf und streckte zaghaft die Hand nach dem kleineren aus. „Komm. Ich gehe dich Baden, ja? Du bist dreckig..“ Doch der kleine zuckte bloß, als er die Hand sah und drückte sich enger an das Leder des Sofas. „Ich werde dich baden.. dir wird nichts passieren.. ich verspreche es..“ Es war verständlich das Ryo so reagierte. Immerhin kannte der kleine den großen Mann vor sich nicht. Und das verhüllte Gesicht des Mannes machte Ryo noch mehr Angst. Kakashi sah den kleinen seufzend an.. Was sollte er tun? Er hatte nicht die leiseste Ahnung wie man mit Kindern umzugehen hat? Und nebenbei schmerzte sein gebrochenes Schienbein unerträglich. Doch Schmerzen war er gewohnt. Das Schienbein war jetzt sein kleinstes Problem. „Wirklich.. deine Mama hat gesagt ich soll dich baden.“ Vielleicht funktionierte es ja so.. Wusste der Junge überhaupt das seine Mutter tot war? .. Kakashi konnte sich nicht wirklich vorstellen das, so intelligent der Kleine scheinbar war, ein anderthalb Jahre altes Kind etwas so schreckliches wie den Tod verstehen könne.. Das Gedächtnis des Jungen ist so oder so noch nicht ausgereift und so erinnert er sich in ein paar Monaten höchstwahrscheinlich nicht mehr an seine Mutter, so traurig dies auch klingen mag. Auf den Satz des Mannes reagierend legte sich die kleine zerbrechliche Hand des Kindes in die große, vernarbte Hand des Shinobi und Kakashi nahm den kleinen Silberhaarigen auf die Arme und trug mit der anderen Hand den weißen Beutel mit der .. Garderobe .. des kleinen ins Badezimmer. Kakashis Wohnung war nicht sehr groß und somit war das Badezimmer ebenfalls nicht das größte, jedoch reichte es locker für eine so kleine Person wie Ryo. Er ließ das Badewasser absichtlich vor den Augen des Jungen ein, damit dieser sich auch sicher sein konnte das ihm nichts passieren würde und zog den kleinen aus. Glücklicherweise war in der Windel die der kleine trug nichts außer Urin, was Kakashi um einiges erleichterte, da er nicht sofort mit etwas anderem konfrontiert werden wollte. Anschließend setzte er den nackten fast zweijährigen in die Wanne, er hatte nur so viel Wasser in die Wanne gefüllt, das es dem kleinen bloß bis zur Brust reichte, und fing an Ryo zu waschen… Was sich als ziemlich kompliziert darstellte, da das Haarshampoo von Kakashi dem kleinen in den Augen brannte und er dies dem großen Mann auch lautstark mitteilte indem er anfing zu weinen und mit seinen kleinen Händen sich die Augen rieb. „Shht.. hey.. Es tut mir leid.. ich werde vorsichtiger sein, in Ordnung? Shht..“ Ungeschickt versuchte Kakashi Ryo zu beruhigen indem er ihm sanft den Rücken hinunter strich. Das Shampoo hatte er inzwischen erfolgreich aus dem Haar und viel wichtiger aus den Augen des kleinen ausgewaschen, doch Ryo brannten anscheinend noch immer die Augen und er rieb sie sich weiterhin. Der Shinobi sah ein das er den kleinen wohl in Ruhe lassen sollte und er von alleine aufhören würde zu weinen.. So war Kakashis innerste Hoffnung jedenfalls. Der Rest der Wäsche verließ Problemlos. Kakashi wusch den Körper des kleinen bedacht vorsichtig, da der Junge so abgemagert war das Kakashi Angst bekam ihm irgendeinen Knochen zu brechen, wenn er richtig schrubben würde. In einem großen Handtuch eingewickelt sah Ryo zu dem großen Mann hinauf. Die schwarzen Augen hatten den Silberhaarigen fixiert und Ryo hielt das Handtuch fets mit seinen kleinen Händen. Sofort als er aus der Wanne gehoben wurde, schnappte sich der kleine seine Kette und hängte sich die viel zu lange Kette um den Hals. Wie einen Schatz behielt er den silbernen Anhänger in den Händen. Kakashi sah der Szenerie nur schmunzelnd zu.. Still zog er den kleinen an, hatte einige male versucht den kleinen die Windel anzulegen und hatte es bei dem sechsten Versuch dann auch geschafft. In einem dunkelblauen langärmligen dünnen Sweatshirt und einer dunkelgrauen Hose saß der kleine dann mit der Hand im Mund und seiner Kette auf dem Sofa und ließ sich von Kakashi beobachten. Dieser sah den kleinen an, dann wendete sich der kluge Blick des Jo-Nin in den weißen Beutel.. so konnte der kleine Mann nicht leben. Er müsse wohl mit dem Jungen einkaufen gehen. Aber so konnte er den kleinen doch nicht hinaus lassen.. mit einzig einem dünnen Stück Stoff am Körper.. Die schwarzen Augen des Shinobi sahen kurz nach draußen und er hoffte inständig das es heute nicht so frisch werden würde, wie die letzten Tage. Er nahm sich den Jungen, zog sich und ihm Schuhe an und verließ seine Wohnung mit seinem Geldbeutel. Die Blicke die ihm die Menschen auf den Straßen entgegen brachten nervten den Shinobi sehr.. Was war so interessant daran einem Mann dabei zuzusehen wie er ein kleines Kind durch die Straßen trug?! Aber andererseits verstand er die Menschen auch.. Er war Kakashi Hatake.. Im Dorf wahrlich kein Unbekanntes Gesicht und plötzlich mit einem kleinen Kind auf dem Arm aufzutauchen das genauso aussah wie er selbst war verwunderlich.. war kurios und war interessant anzuschauen. Ryo bemerkte nichts. Der kleine Junge sah sich lieber die schönen Gebäude an und die Bäume die so schöne Blätter an ihren Ästen trugen. Es schlich sich sogar ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Die Hand des kleinen war zwar noch immer in seinem Mund, aber man konnte das was die Lippen des silberhaarigen da formten schon als Lächeln bezeichnen. Kakashi nahm das zur Kenntnis.. wunderte sich aber nicht besonders. Alle Kinder mochten den Herbst. Kapitel 2: Asuma & Kurenai -------------------------- Vor einem Laden an dem Kakashi Kinderkleidung vermutete blieb er stehen und trat ein. Eine junge Frau, anfang zwanzig mit nettem Lächeln und Grübchen stand hinter der Theke und verbeugte sich als der Shinobi mit dem Jungen auf dem Arm das Geschäft betrat. „Guten Tag..“ Mehr sagte er nicht und sah sich um. Jacken, Schuhe, Hosen, Oberteile .. alles in Kindergröße.. nur hatte Kakashi nicht die leiseste Ahnung welche Größe Ryo trug.. Demnach setzte er den kleinen ab und sah einfach in das Schild was hinten an dem Oberteil des kleinen hing. 104 … Er nahm den Jungen wieder auf die Arme und suchte sich eine ordentliche Herbstgarderobe zusammen. Am Ende dieser zwanzig Minuten in denen Kakashi sich die Arme voll mit Kleidung getan hat und Ryo ihn aus großen schwarzen Augen beobachtete, hatte Kakashi sechs Hosen, eine Mütze, ein paar Handschuhe, eine dicke Jacke, zwei dünnere Jacken und drei Pullover an der Theke.. Wenn er sich das so ansah.. das war nicht so viel wie es sich anhörte.. Aber es würde fürs Erste reichen. An seiner Hand lutschend sah sich der kleine Silberhaarige bloß um und wurde dann in eine er der Jacken gepackt. Kakashi zog eine Augenbraue rauf, als er die Hand im Mund des Kleinen bemerkte. Bedacht darauf diese kleine schmale Hand des kleinen Jungen nicht zu zerdrücken, nahm er sie aus Ryos Mund und schüttelte den Kopf. „Das tut man nicht, Ryo.“ Die schwarzen Augen blinzelten zu dem Mann auf und er zog die Schultern rauf und sah auf den Boden. Kakashi konnte nur leicht amüsiert darüber den Kopf schütteln und dem kleinen durch das Haar wuscheln. Er zog den Reißverschluss der Jacke rauf und nahm den Jungen auf den Arm. Mit dem anderen Arm trug er die Tüte mit den anderen Klammotten. „Kakashi?“ Er erkannte die Stimme sofort und drehte sich um. Rauchend stand Asuma Sarutobi, einer seiner besten Freunde mit Kurenai Yuuhi, seiner heimlichen Liebe , vor ihm und sah ihn skeptisch an. Kurenais rote Augen gingen zwischen dem kleinen Jungen und dem Jo-Nin hin und her. Die beiden Jo-Nin traten näher. Ryo zog sofort den Kopf ein und krallte die kleine Hand in die Schulter seines Vaters. Ryo hatte ihn sich unbewusst bereits als Vaterfigur gesetzt und vertraute dem Silberhaarigen großen Mann. „Ist .. Ist das deiner?“ Asuma ließ seine Zigarette fallen und trat mit dem Fuß darauf. Schließlich ist es für das Kind nicht gesund in seiner Nähe zu rauchen. Kakashi fühlte sich unbehaglich.. Er wusste das das halbe Dorf sich wunderte woher dieser kleine Junge herkam der wie eine Miniaturausgabe von Kakashi aussah. Doch jetzt direkt darauf angesprochen werden, von seinen Freunden war Kakashi doch wirklich unangenehmer als vom halben Dorf begafft zu werden. Er nickte leicht.. „Seine Mutter ist gestorben.. Anscheinend ist er wohl mein Sohn.“ Kurenai und Asuma klappten die Kinnladen hinunter. „Das arme Kind!“ Kurenai fühlte sofort Mitleid mit dem armen kleinen Jungen. Doch bald schon lächelte sie den kleinen Mann an und trat einen Schritt näher. „Ich heiße Kurenai. Ich tue dir nichts. Ich will nur dein Gesicht besser sehen..“ Der Kleine sah beinahe sofort in das schwarze Auge und bekam ein Nicken von Kakashi als Reaktion. Kurenai konnte darüber nur Lächeln. Schon bald sah Ryo in die roten Augen der Frau und zeigte sein Gesicht nun richtig. „Süß! Er sieht wirklich genauso aus wie du Kakashi.“ Auch Asuma sah sich den kleinen Jungen genauer an, doch bei dem bärtigen Mann mit den braunen Augen zuckte Ryo wieder zurück und vergrub das kleine Gesicht im Halse des Mannes der ihn trug. Kurenai lachte auf. „Asuma er hat Angst vor dir! Du brauchst keine Angst vor ihm zu haben- Oh .. Kakashi wie heißt er denn?“ Kakashi wurde die Situation doch ziemlich unangenehm. Sein Schienbein meldete sich wieder und schmerzte höllisch. „Ryo.“ Während Kurenai den kleinen sogar auf dem Arm hatte und sich mit ihm … ‚unterhielt‘ besah sich Asuma seinen Freund mal genauer. Die Kleidung des Kopierninja war verdreckt und zerissen. Wenn er recht nachdachte, hatte Kakashi doch vor zwei Tagen eine Mission.. „Kakashi du musst sofort ins Krankenhaus! Was ist in dich gefahren?! Keine Widerrede.“ Er packte den etwas größeren Mann und zog den Silberhaarigen in Richtung Krankenhaus. Kakashi versuchte selbstverständlich sich herauszureden, doch gegen den festen und straken Griff seines Freundes kam er nicht an. Erst recht nicht mit so wenig Chakra und mit seinem körperlichen Zustand. Als Ryo bemerkte das sich sein Vater mehr als zwei Meter entfernte weiteten sich die schwarzen Augen und er fing an zu weinen. Kurenai versuchte das Kind zu beruhigen und lief den zwei Männern langsam hinterher ins Krankenhaus. Redete dabei auf den Zweijährigen ein und strich dem Kind beruhigend über den Rücken. Die Jo-Nin hatte ein Händchen für Kinder. Demnach drückte sich der kleine Junge an die junge Frau und zitterte. Den Finger im Mund um sich zu beruhigen. Auf dem Weg ins Krankenhaus bemerkte Kurenai das der kleine Junge auf seinem Finger herumkaute und beschloss einen kleinen Umweg in einen Kinderladen zu machen. In dem Laden kaufte sie das so ziemlich wichtigste Utensil für ein Kleinkind. Den Schnuller. Ryo gewöhnte sich schnell daran. Kaute zufrieden auf dem Gummi herum und erleichterte Kurenai somit einiges. Sie fand das Kind wirklich unglaublich süß.. Die schwarzhaarige hatte den kleinen sofort ins Herz geschlossen. Als sie ankamen wartete Asuma bereits mit der Tüte, die Kakashi bei sich trug vor dem Krankenhaus. „Was war mit ihm, Asuma?“ Der schwarzhaarige drückte seine Zigarette wieder aus, als die junge Frau mit dem Kind vor ihm stand und seufzte. „Der Idiot hatte mal wieder vergessen ins Krankenhaus zu gehen, wenn er eine Mission hinter sich hatte. Im Gegensatz zu uns anderen Jo-Nin die bald die neuen Ge-Nin Teams bekommen, bekommt Kakashi noch immer A und B Aufträge.“ Kurenai verstand und strich dem kleinen Jungen durch das weiche silberne Haar. „Wie lange bleibt er?“ Asuma lächelte. „Nicht lange. Die Ärzte meinten nur ein bis zwei Tage. Er muss nur aufgeladen werden und sein Bein muss verbindet und geschient werden und dann kann er nach Hause.“ Kurenai nickte. „Und der Kleine?“ Asuma lachte leicht verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Naja.. den müssen wir beide wohl die Tage behalten..“ Kurenai schürzte die Lippen und nickte dann. „Ich nehme ihn gern! Ich hab sowieso erst nächste Woche meine nächste Mission.“ Asuma nickte und nach ein paar Stunden trennten sich die Wege der beiden Jo-Nin und Kurenai nahm den kleinen Jungen mit nach Hause. Kapitel 3: Entscheidungen ------------------------- Zuhause bei der jungen Jo-Nin freute sich Kurenai ungemein den kleinen Jungen bei sich zu haben. Sanft zog sie dem schlafenden Kind die Jacke aus und strich ihm durch das silberne Haar. Er war zu süß.. und ein wirklich hübsches Kind. Kurenai hatte dem kleinen die Schuhe ausgezogen und eine Decke über den kleinen Körper des Jungen gelegt, zufrieden stellte sie fest das er sich gleich in die Decke einkuschelte.. Das kleine Gesicht darin vergrub und weiter fleißig an dem Schnuller nuckelte. Die schwarzhaarige machte in der Zwischenzeit ihren Missionsbericht von ihrer letzten Mission fertig, der noch überfällig war und aß etwas. Als sie gerade dabei war ins Badezimmer zu gehen, um sich zu duschen, hörte sie das schreien eines Kindes deutlich und sehr laut. Sofort machte sie sich zu dem kleinen silberhaarigen Jungen, der sich aufgesetzt hatte, den Schnuller aus dem Mund genommen hatte und dicke Tränen in den Augen hatte. Kurenai ging sofort auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. Die fremde Umgebung machten dem kleinen Kind wahrscheinlich Angst, genauso wie der fremde Geruch der Wohnung ihn verunsicherten. Sanft strich sie Ryo durch das Haar, dennoch wollte er sich nicht beruhigen, schrie weiter und weinte bitterlich. Demnach nahm die schwarzhaarige das Kind hoch und ging in die Küche. Wahrscheinlich hatte er Hunger.. Da der kleine weiterhin lautstark protestierte konnte sie bereits gut erkennen das der kleine beide Schneidezähne und sogar einige Zähne in den hinteren Reihen hatte. Sie seufzte erleichtert, denn Kindermilch hatte sie nicht daheim. Sie pürierte einen Apfel und eine Banane und mischte es zusammen. Den schreienden Jungen noch immer auf dem Arm, doch die junge Kunoichi behielt kühlen Kopf, wie man es von einem Jo-Nin erwartete und setzte den kleinen auf ihren Schoß. Die Schale mit dem Essen auf dem kleinen Esstisch in ihrer Küche und versuchte den kleinen zu füttern. Und tatsächlich klappte es. Ryo aß brav was Kurenai ihm in den Mund steckte und brach auch danach nicht. Einige Stunden später in denen Kurenai mit dem silberhaarigen kleinen Jungen spielte, ihn wickelte und ihn schlafen gelegt hatte, schaffte es Kurenai endlich ihre lang ersehnte Dusche zu nehmen und sich ebenfalls zu dem kleinen Jungen in ihr Bett zu legen und zu schlafen. Es war bereits elf Uhr am Abend und Kurenai befürchtete bereits, dass es eine recht kurze Nacht werden würde. Schließlich ist der kleine ja noch keine zwei Jahre alt. Und sie behielt Recht. Mitten in der Nacht fing Ryo an zu weinen und Kurenai schreckte aus ihrem Schlaf um sich um den kleinen Silberhaarigen zu kümmern, ihn abermals etwas zu essen zu geben und dann wieder um zu warten bis der Junge wieder eingeschlafen war. Kami-sama sei dank war es auch nur das eine Mal das Ryo in der Nacht wach wurde und anfing zu weinen. Am nächsten Morgen zwang sich Kurenai aus dem Bett, duschte sich und zog sich an, während Ryo entspannt in ihrem Bett lag und schlief. Sie hoffte das Kakashi nun wieder daheim war und Ryo wieder mitnehmen konnte. Das Kind war zwar unglaublich süß und so schwer zu handeln auch nicht, aber Kurenai beschloss das sie in den nächsten zwei bis drei Jahren nun wirklich keine Kinder will.. Sie zog den kleinen an, wechselte ihm die Windeln und gab ihm noch etwas zu essen, ehe sie selbst frühstückte und beschloss im Krankenhaus nach dem Vater zu sehen. Also nahm sie sich den Silberhaarigen kleinen Jungen und verließ ihre Wohnung. Es war kühl draußen, der Herbstwind pfiff Kurenai die schwarzen Locken in das Gesicht und Ryo erfreute sich daran die schwarzen Haare der jungen Frau zwischen seine kleinen Händchen zu nehmen und damit zu spielen. Kurenai wollte das Kind so schnell wie möglich an Kakashi abgeben. Nicht das sie den Kleinen nicht mag, oder genervt von ihm ist. Nur fremdeln die Kleinen in diesem Alter und sollten doch lieber bei den Eltern bleiben, sonst erkennt Ryo Kurenai noch als seine Mutter an und das wäre natürlich nicht sehr gut. Im Krankenhaus bekam sie die Zimmernummer ihres maskierten Freundes und klopfte an die Tür. Die verschlafene und altbekannte Stimme Kakashis drang ihr in die Ohren und sie öffnete die Tür. Als die großen schwarzen Augen Kakashi erblickten, fing der kleine an zu weinen, wand sich in den Armen der jungen Frau und streckte die dünnen Ärmchen nach dem silberhaarigen Mann im Bett aus. Kurenai kicherte und Kakashi zog eine Augenbraue rauf. Als Kurenai ihrem Freund den kleinen Jungen reichte, schmiegte sich Ryo sofort an den Mann und erkannte den Geruch wieder und das Gefühl des dunklen Pullovers unter seiner Haut und hörte auf zu weinen. „Er mag dich, Kakashi.“ Der Silberhaarige seufzte und legte seine große Hand auf den schmalen Rücken seines Sohnes. „Ich denke schon.. wär auch ziemlich hart, wenn er mich hassen würde.“ Wenigstens versuchte Kakashi die Stimmung aufzulockern und seine derzeitige Situation nicht so ernst zu nehmen. Kurenai lachte auf und setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. „Wirst du ihn behalten?“ Die roten Augen sahen den kleinen Jungen ein wenig bemitleidend an, wie der kleine sich an die starke Brust des jungen Mannes drückte und zufrieden an seinem Schnuller nuckelte. Kakashi zuckte mit den Schultern.. Würde er ihn denn behalten? Er wusste es nicht. War es denn nicht besser so, dass der kleine Junge vielleicht ein besseres zuhause hätte, als bei ihm? Eine liebende Familie mit Mutter und Vater? Kakashi wäre viel auf Mission.. Er kannte es wenn der Vater oft nicht daheim war und man schlichtweg alleine war.. Wollte er das für Ryo? Eigentlich nicht.. und wenn Kakashi ehrlich war, dann hatte er diesen ganzen Tag und diese gesamte Nacht an seinen kleinen Wurm gedacht.. Ob es ihm denn gut bei Kurenai ginge.. oder ob der kleine schreien würde. Was er denken würde.. „Ich weiß nicht. Vielleicht stecke ich ihn auch in ein Waisenhaus.. ich hab keine Ahnung.“ Kurenai sah ihrem Freund empört in die Augen. „Kakashi der Junge hat seine Mutter verloren.. Er hat doch niemanden außer dich. Und man kann mit einem Baby nicht so reden, wie mit einem Hund. Du musst ihn behalten. Du kannst doch nicht vor der Verantwortung davon laufen, Kakashi. Und du siehst es doch. Er liebt dich doch jetzt schon.“ Sanft lächelnd strich sie dem kleinen durch das dichte, weiche silberne Haar, das bereits jetzt den Haaren seines Vaters ein wenig ähnelt, wenn die Haare des kleinen auch nicht ganz so lang waren. Kakashi nickte nur. Er wusste das der Kleine jetzt schon an ihm hang und wieder musste er sich eingestehen das er auch ein wenig etwas für seinen Sohn übrig hatte. „Kurenai ich kann nichtmal auf mich selbst aufpassen, wie soll ich dann auf ein Kleinkind aufpassen?“ Kurenai lächelte sanft. „Kakashi der Hokage hätte dich nicht ausgewählt ein neues Team unter deine Obhut zu nehmen, wenn er sich nicht sicher wäre, das du es auf die Reihe bekommst drei Kinder zu Jugendlichen zu erziehen.“ – „Der Tatsache bin ich mir auch noch nicht ganz so sicher, ob das richtig war.“, entgegnete er schmunzelnd. Abwesend strich er dem eingeschlafenen Jungen über das Haar mit seinen langen blassen Fingern. „Kakashi behalte ihn. Wirklich. Stell dir doch nur vor, was du ihm antun würdest, wenn du ihn einfach abgibst.“ Der Jo-Nin nickte.. Der Kleine hatte seine Mutter verloren und fing gerade wieder an jemanden als seine ‚Mutter‘ zu sehen. Kakashi wollte nicht das der Kleine wieder jemanden verlor. „Ich überleg es mir, Kurenai.“ Innerlich hatte Kakashi bereits beschlossen den kleinen silberhaarigen Jungen zu behalten. Ihn groß zu ziehen, als seinen Sohn, der er ja auch war. Und innerlich machte sich Kakashi größten Mut. So schwer konnte es ja nicht sein, ein Kind groß zu ziehen. Immerhin hatte er auch neun Nin-Ken erfolgreich groß gezogen und so viel Unterschied hatte es ja nicht zwischen Hund und Mensch, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)