Die andere Seite der Anstalt von AnnaUnknown (Neue Gefühle) ================================================================================ Kapitel 1: Erste Begegnung -------------------------- Ein Schauer überkam Samara. Langsam öffneten sich wieder ihre Augen. Ihre Sinne waren noch total zerstreut. Sie hörte eine tiefe Männerstimme. Sie kannte diese Stimme. Ja. Das war der große Mann der plötzlich in ihrem Zimmer stand. Ihre Augen fielen immer wieder zu. Da. Noch eine Männerstimme. Aber weiter weg. Sie versuchte zu verstehen was sie sagten, doch keine Chance. Sie driftete immer wieder ab. Gefühlte Stunden vergingen in diesem Zustand. Doch allmählich wurde alles klarer. Sie sah sich langsam um. Ihr Kopf schmerzte höllisch. Immer wieder schloss sie ihre Augen. Das Licht ließ die Kopfschmerzen stärker werden. Doch auch die Schmerzen ließen langsam aber sicher etwas nach. Die Stimmen waren verschwunden. Nun sah sie sich genauer um. Ein… Labor? Sie konnte nicht richtig deuten was sie sah. Sie wollte aufstehen. Dann sah sie an sich herunter. Sie war an Hand,- und Fußgelenken an den Metallstuhl gefesselt auf dem die saß. Natürlich, dachte sie sich nur. Dann sah sie sich wieder um. Stille. Es schien niemand mehr in der Nähe zu sein. Bei näherer Betrachtung entdeckte sie hier und da Blut am Boden. Und gar nicht mal so wenig. Langsam kam in ihr wieder die Angst auf. Was war das nur für ein merkwürdiger Ort? War sie noch in der Anstalt? Sie war erschöpft, doch das unaufhörliche Adrenalin in ihr hielt sie hellwach. Es verging eine ganze Weile. Es müssten einige Stunden gewesen sein. Dann hörte sie wieder Schritte. Sie wurde aufmerksamer. Es waren nicht die Schritte des Mannes von vorhin. Geband starrte sie die offen stehende Tür an. Die Schritte kamen näher. Ein Schatten fiel vor dem Eingang und sogleich stand ein Mann in der Tür. Er blieb in der Tür stehen und musterte Samara. Auch sie musterte ihn. Sie fing wieder an zu zittern. Sie versuchte es mit aller Kraft zu unterdrücken, schaffte es aber nicht. Er stand noch immer da. Schweigend. Er war etwas kleiner als der Mann zuvor, aber noch immer deutlich größer als sie selbst. Er trug eine ziemlich verschmutzte und zerrissene Hose. War das etwa… Blut? Sie versuchte nicht weiter drüber nachzudenken, da sie dieser Gedanke nur noch nervöser machen würde. Sie schaute weiter hinauf. Lediglich ein offener, ebenfalls sehr verschmutzter und zerrissener offener Kittel. Auch er hatte eine Kapuze über den Kopf gezogen. Er schien sie mit seinem Blick genauso zu durchbohren wie sie es tat. Das machte sie noch nervöser. Seine Haut schien zu einem großen Teil verbrannt. Plötzlich bewegte er sich langsam auf sie zu. Das riss sie komplett aus ihrer Konzentration. Sie versuchte stark zu wirken, doch zitterte fürchterlich. Er blieb kurz vor ihr stehen und sah zu ihr hinab. Dieser leere Blick. Ihr Herz schien kurz stehen zu bleiben. Sie versuchte seinem Blick auszuweichen, da dieser sie total aus dem Konzept brachte. Was hat er wohl vor? Was will er von mir? Wie komme ich hier nur wieder weg? Woher kommt das ganze Blut? Ist das etwa… Menschenblut? Ihre Gedanken rasten. Er hob langsam die rechte Hand und bewegte sie langsam in ihre Richtung. Nun war es wieder pure Panik die ihren Körper durchströmten. Sie kniff die Augen zusammen und wand ihren Kopf zur Seite hinweg. Sie hätte schwören können dass man ihr rasendes Herz hören konnte. Auf einmal fühlte sie seine kalten, aber doch unerwartet sanften Fingerspitzen an ihrem Kinn. Ihr Herz schien erneut für diesen Moment still zu stehen. Er drehte vorsichtig ihr Gesicht wieder in seine Richtung. Sie öffnete ganz vorsichtig die Augen. Ihr rollten unaufhaltbar ein paar Tränen über die Wange. Sie zitterte nochimmer fürchterlich. Nun sah sie ihm direkt in seine Augen. Sein Blick schien für einen kurzen Moment an wärme zu gewinnen. ‚‚Nein...‘‘ Kam lediglich leise über seine Lippen. Er nahm seine Finger wieder von ihrem Kinn, wandte sich ab und ging zu einem der 2 Operationstische die sich in dem Raum befanden. Nein? Was nein? Samara war sichtlich irritiert. Sie folgte ihm aufmerksam mit ihrem Blick. Er nahm eine Spritze in die Hand und ging wieder auf sie zu. Bitte nicht schon wieder, dachte sie nur. Als er wieder vor ihr stand sah sie ihn nur eindringlich an und schüttelte leicht mit dem Kopf. ‚‚Glaub mir, die willst du.‘‘ sagte er nur kühl und stach direkt zu, wieder in den rechten Arm. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten und schon sackte Samara wieder zusammen. Und wieder einmal war alles was blieb die Stille. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)