Du siehst mich nicht, oder? von Regenkatze (NaLu und Gruvia) ================================================================================ Kapitel 2: Traurige Kindheitserinnerung --------------------------------------- Fairy Tail, 7. Januar. Nachdenklich starrte Natsu auf das knisternde Feuer, welches ihnen ein wenig vor der eisigen Kälte schützen sollte. Das ganze drum herum erinnerte Natsu an seine Kindheit, wie er damals zusammen mit seiner Kindheitsfreundin Lisana jeden Tag in einer Steinhöhle um auf das ungeborene Katzenbaby Happy aufzupassen, wo es noch im Ei gewesen ist. Als Happy dann eines Tages aus dem Ei geschlüpft ist, haben sich Natsu und Lisana jeden Tag lang wie Eltern um Happy gekümmert. Sie sind sich immer näher gekommen. Doch eines Tages, passierte etwas schreckliches. Als Lisana mit ihren Geschwistern Elfman und Mirajane auf eine gingen und nur zu zweit, ohne Lisana zurück kamen waren alle Todtraurig über den Verlust. Lisana starb bei der Mission. Elfman, der sich besonders selbst die Schuld dafür gibt, kommt bis heute nicht damit zurecht. Auch Natsu kann bis heute nicht darüber hinweg kommen. Da es einfach nicht leicht ist einen Tod zu akzeptieren. Vor allem nicht, wenn man diesen Menschen geliebt hat. Zwar hat er in Lucy eine gute Freundin gefunden, wie es Lisana für ihn gewesen ist, ist Lucy dennoch nur eine Freundin. Mit ihr hat sie nicht Happy aufgezogen. Immer wieder wünscht sich Natsu, dass es nicht eine Magie gäbe, mit denen man Tode wieder auferstehen lassen kann. Oft weint Natsu heimlich um seine verstorbene Freundin. Jeden Tag geht er auch zum Grab um so bei ihr zu sein. Der Tod ist nie leicht zu verarbeiten. Und der Tod von Lisana ist kaum zu überwinden. Nicht für Natsu, nicht für Mirajane. Schon gar nicht für Elfman. Plötzlich wachte Natsu aus seiner endlosen Gedankenwelt, da Lucys Stimme ihn erreichte. „Natsu, Natsu?“, fragte Lucy, die mit ihrer Hand vor Natsus Augen herum hantierte. „Was ist?“, in sein Erinnerungen hat Natsu gar nicht mitbekommen, dass Lucy Natsu etwas gesagt hat. „Du scheinst traurig zu sein, oder? Beschäftigt dich was?“, sie rutschte etwas näher an Natsu heran um ihn aufzumuntern. „Ich sehe es an deinem Blick, dass du traurig bist. Als scheint dich etwas zu bedrücken. Willst du darüber reden?“, versuchte Lucy Natsu aufzumuntern. Unbemerkt blickte Natsu traurig auf das Feuer. Bewusst hat er sich seine Tränen unterdrückt. Er wollte nicht vor ihr weinen. „Nein, schon gut. Das ist nicht wichtig!“, mit niemanden redet Natsu über sein Leid, darüber wie er leidet das Lisana Tod ist. Auch wenn er das nicht wahrhaben möchte. Oft geht er auf Missionen, um sich besser abzulenken und nicht immer an Lisana zu denken. Wenn man seine fröhliche und aufgeschlossene Art sieht, glaubt man kaum, das Natsu auch weich sein kann. Das er weint, traurig ist. So wie es tief im Inneren aussieht. Er mag lieber alleine trauern anstatt vor anderen seine Traurigkeit zu zeigen. Lucy schaute wieder zu Natsu. „Ist wirklich alles, gut? Manchmal scheint dich etwas traurig zu stimmen. Ich möchte einfach nicht, dass es dir schlecht geht. Ich habe dir viel zu verdanken. Wegen dir konnte ich Fairy Tail beigetreten, habe viele tolle Freunde gefunden, die wie eine Familie für mich sind. Du bist mein bester Freund und wenn du mal jemanden zum reden brauchst, kannst du gerne zu mir kommen. Ich bin immer für dich da!“, mit einem Lächeln versuchte Lucy Natsu aufzumuntern. „Ich hoffe einfach, dass es dir gut geht!“ „Ich weiß das zu schätzen, Lucy!“, bedankte sich Natsu bei Lucy. „Es ist wirklich alles in bester Ordnung“, Natsu fiel es schwer seine wahren Gefühl zu unterdrücken. Für ihn ist es einfach leichter wenn niemand von seinen Gefühlen weiß. „Natsu?“, Lucy wollte gar nicht weiter nachhaken und in für sie unsichtbare Wunden greifen. Nun sah sie selbst nachdenklich aufs Feuer, welches sie kaum aufwärmen konnte. Sie zitterte am ganzen Körper. //Was hat er denn nur?//, Lucy wusste nicht, was Natsu so bedrückt und das machte sie schon ganz nachdenklich. „Natsu?“, Natsu reagierte nicht. Erst als er bemerkte, das Lucy wirklich ziemlich zitterte, lächelte Natsu. „Ist dir wirklich kalt?“, fragte Natsu schüchtern. „Huh?“, Lucy sah zu Natsu. Die Frage kam unerwartet. „Ja, ja schon...schon ist mir kalt!“, Sie trug zwar eine dicke Jacke aber die Wetterbedingungen waren viel zu extrem. Selbst die Jacke schützte nicht vor Kälte. Vorsichtig rutschte Natsu etwas näher an Lucy heran. „Ist, ist...das okay wenn ich mich etwas an dir Lehne? Also, ich meine nur Ausnahmsweise!“, meinte Lucy stotternd. Ihr ist wirklich kalt, sehr kalt ist es ihr. Rot wurde Natsu. „Na ja, wenn...wenn du willst...“, sagte der Pinkhaarige. Sofort näherte sich Lucy Natsu noch ein wenig. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und nahm seine kalte Hand. Verlegen sah Natsu zur Seite. Was für ein Gefühl das ist, was er gerade spürte, konnte er nicht genau beschreiben. Das fühlte sich auf jeden Fall schön an, wie sie ihre Hände halten. „Du, Natsu?“, Lucy flüsterte leise seinen Namen. „Was ist?“, Natsu fühlte seine Gänsehaut, die er nicht beschreiben kann, woher sie aufflammt. „Du bist mir wichtig!“, sagte Lucy, die wenig später müde mit dem Kopf auf seiner Schulter einschläft. Die Worte wiederholten sich in seinem Kopf. Immer und immer wieder. Wenn er ehrlich zu sich selber ist, mag er Lucy auch sehr gerne. Was wohl noch auf sie zu kommen mag? Natsu wollte lieber wach bleiben, falls irgendwelche Feinde oder unbekannte auftauchen. Doch lange konnte er seine Augen nicht offen halten. Friedlich schliefen sie schon wenig später nebeneinander, aneinander gekuschelt auf dem Boden, ohne es selber zu merken ein. Am gleichen morgen. Langsam öffneten sich Lucys braune Augen. Das Feuer knisterte immer noch, genau so wie Natsu immer noch schläft. Mit dem Kopf auf ihrer Brust. „Ist das schön weich!“, murmelte Natsu im Schlaf, der sich an ihre Brust kuschelte. „So schön wie ein Bett!“, schlagartig lief Lucy vor Scharm und Peinlichkeit rot an. „Na, na...NATSU!“, sie sprang auf und schlug ihn auf dem Kopf, als sie aufwachte und realisierte woran sich Natsu gekuschelt hat. „Du, du... du...“, sie konnte gar nichts sagen wegen ihrer ganzen Nervosität. //Er, er hat auf meine Brust...//, sie musste das erst mal realisieren. Auf eine unbequeme Art und Weise wurde Natsu wach. „Was ist denn jetzt los?“, mit einer dicken Beule auf dem Kopf, rieb sich Natsu seinen Schlaf aus den Augen. „Was hast du denn? Schlecht geschlafen? Also ich habe gut geschlafen!“, äußerte er sich grinsend. „Schön weich das Kissen, wo auch immer das hergekommen ist!“, das er eigentlich auf Lucys Brust entspannt schlafen konnte, bis er unsanft geweckt wurde ist ihm noch nicht bewusst. „Wie ich geschlafen habe? Schlechter als du...“, auch wenn die Nähe zu ihm schön gewesen ist, ist das wirklich zu Weit gegangen wie Natsu es sich bequem gemacht hat. //Vielleicht habe ich auch überreagiert, aber man kann ja nie wissen...//, dachte sich Lucy nur. „Wir sollten uns nun auf dem Weg nachhause machen, bevor wir hier noch fest sitzen!“, beklagte sich Lucy. „Was denn, warum hast du so schlechte Laune?“, fragte Natsu unangebracht. „Da fragst du noch? Blödmann!“, ihr ist es immer noch unangenehm peinlich, dass Natsu ihre Brust als Kopfkissen genommen hat. „Frechheit!“, murmelte sie. „Was hast du für ein Problem?“, Natsu kam Lucy näher. „Wir sollten nachhause gehen. Sonst kommen wir nie an!“, Lucy versuchte nun vom Thema abzulenken. Sie wollte nicht noch mehr auf dieses Thema eingehen, da es ihr unangenehm ist. „Mh, wenn du meinst!“, Natsu und Lucy sahen zum Ausgang, dieser mit Schnee zu geschneit ist. „Wie kommen wir nun raus?“, fragte Lucy Natsu. „Lass mich nur machen. Ich habe zwar seit zwei Tagen nichts mehr gegessen, aber es ist kein großes Hindernis!“, meinte Natsu, der das Feuer vom Lagerfeuer aß um zu Kräften zu gelangen. Mit seinem Feuer, war es ein Kinderspiel das Eis zum schmelzen zu bringen. „Reicht das?“, fragte Natsu. Lucy hatte ihre Augen aufgerissen. Wie immer war Natsu stärker als sie. „Ja, schon. Aber es ist immer noch so kalt!“, beschwerte sie sich. „Ah, warte! Wieso bin ich nicht schon eher drauf gekommen!“, Lucy hatte einen guten Einfall bekommen. „Horologium!“, sie rief einen ihrer Stellargeister herbei, einen Zeitgeist. Als sich Lucy in diesem Schrank ähnlichen Geist, quetschte war sie wenigstens gegen die Kälte geschützt. „Das ist unfair!“, beschwerte sich Natsu über Lucys Stellargeist. „Ich kann dich leider nicht hören!“, sagte Horologium für Lucy. Zusammen machten sie sich auf dem Heimweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)