Wassermelone von Berrii (Anka & Mattes) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wie jeden Tag fuhr Anka mit dem Rad zur Schule. Pünktlich schloss sie ihr Rad vor der Schule ab und machte sich auf den Weg in ihren ersten Kurs, Geschichte, eines ihrer liebsten Fächer. Der Unterricht war für sie immer interessant und sie hörte aufmerksam zu, während sie sich nebenbei Notizen machte. Ihr waren gute Noten sehr wichtig, mit weniger als 95% gab sie sich nie zufrieden. Momentan behandelten sie aber eher ein bekanntes Thema, weswegen sie nebenbei in ihr kleines Skizzenbuch ein paar Zeichnungen fest hielt, die ihr im Kopf rum schwirrten, zum größten Teil waren es Uniformen. Aber das brachte es halt so mit sich, wenn es rund um Napoleon ging. 90 Minuten später klingelte es zur Pause. Anka packte ihre Bücher ein und überlegte, ob sie vor der nächsten Stunde noch kurz in die Bücherei ging, um sich ein Buch auszuleihen und ein Ausgelesenes zurück zu bringen. Spontan lief sie dann doch los und genoss die Sonne auf der Haut, die sie beim Verlassen des Gebäudes berührte. Als sie dann über den großen Schulhof ging, der eigentlich eher eine große Wiese mit Bäumen war, sah sie wie jeden Morgen Mattes, der Mädchenschwarm der gesamten Schule. Gerüchten zufolge standen sogar die Lehrerinnen auf ihn, was das Geheimnis für seine guten Noten sein sollte. Anka seufzte. Man sah sofort wie sämtliche Mädchen plötzlich zu ihm schauten, die einen ganz offen, die anderen eher verborgen. Es war schon faszinierend, wie stark einige Menschen andere anzogen. Selbst die Jungs klebten an ihm, jeder war mit ihm befreundet und so begrüßte ihn so gut wie jeder, an dem er vorbei lief. Selbst die Mädchen die er sitzen gelassen hatte himmelten ihn an und das war eine beachtliche Menge. Ja, ein ganz typischer Mädchenschwarm halt, er erfüllt seine Rolle perfekt, nur die Noten sind dafür eigentlich zu gut, dachte sich Anka und strich sich eine Strähne hinter das linke Ohr, die der Wind los gepustet hatte. In der Bücherei angekommen schaute sie sich nach der richtigen Regalnummer um. Die Schulbücherei war relativ groß und einer ihrer liebsten Orte, denn sie fand hier immer das richtige Buch, was sie grade brauchte. Im siebten Gang blieb sie stehen und suchte auf Augenhöhe das passende Buch. "Guten Morgen werte Anka!", trällerte hinter ihr eine ihr bekannte Stimme. Sie kannte jeden auf der Schule, sogar mit Namen, es blieb ihr einfach im Gedächtnis drin. "Was ist Mattes?", sie suchte weiter ohne sich umzudrehen, schließlich musste sie pünktlich in der nächsten Stunde sein. Der Junge stand am Regal gegenüber angelehnt und musterte sie: "Das übliche, ich will gleich eine Bank überfallen und brauch deinen messerscharfen Verstand um den Safe zu knacken, unser Fluchtwagenfahrer wird dann Jonathan aus der achten." Anka hatte ihr Buch gefunden und drehte sich zu ihm: "Aha, sag mir dann Uhrzeit und Ort und ob ich einen Nylonstrumpf oder eine Skimaske überziehen soll." "Ich werde dich darüber in Kenntnis setzen, ich brauch nur noch deine Handynummer." Sein Charme half ihm kein bisschen bei Anka, sie hatte Wichtigeres zu tun als mit ihm rum zu scherzen. "Musst du nicht langsam los zum Mathekurs? Mathe liegt dir ja nicht so wie die anderen Fächer.", sie gab ihr Buch der Dame hinter der Büchereitheke mit ihrem Ausweis. "Ach, wir haben grade eine Klausur geschrieben, ein paar Minuten Fehlzeit machen da nichts.", winkte er gelassen ab. Die Dame gab nach dem Eintragen Anka das Buch und ihren Ausweis zurück und das Mädchen bedankte sich leise aber hörbar, dann drehte sie sich zu Mattes: "Ich geh jetzt aber los zum Mathekurs, ich sag dem Lehrer bescheid, das du noch eine Bank überfallen gehst und deswegen etwas später kommst." "Man dankt man dankt!", meinte der Blondschopf nur und schaute ihr dann nach. Er mochte ihre Körpersilhouette, sie war ein Mädchen mit perfekten Körperbau, nicht zu viel und nicht zu wenig. "Jammerschade das sie nur Bücher im Kopf hat.", seufzte er und warf sich seinen Rucksack über die Schulter. "Dir würde das ganz gut tun Junge.", meinte die Dame hinter der Theke und schaute ihn durch eine feine Brille an. "Ach was, ich bin schlau genug, deswegen sehen sie mich hier so selten!", grinste er breit und luchste der Dame ein Lächeln ab. Gelangweilt verließ er ebenfalls die Bücherei und lief gemächlich Richtung Mathekurs. Grade als er nach der Türklinge greifen wollte und sich der Mathematik hingeben wollte, rief ihn eine feine Mädchenstimme. Das war Musik in seinen Ohren. Grinsend drehte er sich um und erblickte zwei Mädchen, von dem eines breit grinsend davon lief. Er kannte diese Situation. Gute Freundin mit viel Mut ruft den Schwarm und lässt dann die weniger Mutige zurück. "Na du?" "H-Hey Mattes-", stotterte das Mädchen recht verlegen und ein Hauch rot legte sich über ihre Wangen. Er kam ihr immer näher und lehnte sich mit dem Unterarm über ihr an die Wand an. Das Mädchen war ganz betört von seiner Nähe und schaute ihn verträumt an. Die Kleine gefiel ihm, wenn auch nur für eine Nummer. Mehr wollte er eh nicht, aber so ein kleiner Leckerbissen ab und zu war einfach verlockend für ihn. Er war alles andere als schüchtern und so küsste er das Mädchen einfach und ließ seine Hände nebenbei über ihren Körper wandern. Er fand ihre Brüste ein wenig zu klein, aber das Mädchen war aus der achten und somit vielleicht erst 15 oder 16, da würde sich bestimmt noch was tun. Das Mädchen war wie gelähmt, sie wusste gar nicht wie ihr geschieht, als er ihr schon unter den Rock fasste. Nebenbei löste er den Kuss und wanderte zu ihrem Hals. Ein leises überraschtes Stöhnen entrann ihr und ließ sie knallrot anlaufen, was tat er denn da? "Ma-Mattes-" Noch bevor sie weiter reden konnte, hatte er seine Hand zurück gezogen und er grinste sie an: "Du verpasst deinen Unterricht Kleine." Völlig verdattert nahm sie ihre Tasche und stolperte los, nicht aber ohne sich noch einmal nach Mattes umzudrehen. Der schaute ihr grinsend nach. "Immer wieder ein Vergnügen.", zufrieden ging er in den Unterricht, wo er sich kommentarlos setzen konnte. Anka nahm keine Notiz von ihm, alles war reine Gewohnheitssache. Nach der Schule schaute Mattes Anka nach. Dieses Mädchen, dachte er still bei sich, in ihr Inneres würde er zu gerne schauen. Mädchen waren sein Hobby, das wusste jeder. Doch so ein Hobby ist nur etwas zum Vergnügen, aber nichts für das Herz. Anka faszinierte ihn schon lange, er kannte sie auch schon eine Ewigkeit. Solang die Ewigkeit für einen 17jährigen halt sein kann. Anka und Mattes wohnten schon immer in der gleichen Nachbarschaft, gingen in den selben Kindergarten, in die selbe Grundschule und nun auf das gleiche Gymnasium. Doch Anka war anders. Sie interessierte sich nicht so sehr für intensive Bindungen. Natürlich war sie ein freundlicher, aufgeschlossener Mensch, doch Mattes würde nicht behaupten, das sie je eine richtige Freundin oder einen Freund gehabt hätte. Gähnend machte sich Mattes auf den Weg nach hause. Immer wieder fragte er sich ob sie eigentlich einsam war. Andererseits hatte sie so viele Hobbys und Interessen, das sie wohl kaum Zeit dafür hatte. Ein Klingeln durchbrach die Stille um ihn. Sein Handy. "Ja?", nahm er ab, ohne auf seinem Handy nach dem Kontakt oder der Nummer zu schauen. "Hey Mat, heute Abend schon was vor?" Es war ein Kumpel mit dem er immer feiern ging, eigentlich kannte Mattes nur seinen Vornamen und seine Vorliebe für Wodka O. Der Blondschopf grinste: "Was steht denn auf der Speisekarte?" Der andere lachte kurz: "Das Feinste vom Feinsten sag ich dir, ich hab mal wieder zwei Perlen aufgegabelt, beide lange Haare und echt mörder Kurven!" "Na das klingt doch gut, ich komm dann nachher vorbei." "Alles klar, bis später Alter." Mattes seufzte. Das Leben war doch irgendwie in letzter Zeit langweilig geworden. Es lief alles super, er hatte Frauen ohne Ende und seine Noten waren super. "Ist ja irgendwie schon ekelhaft gut.", meinte er zu sich selbst und schloss die Wohnungstür auf. In der Wohnung war es still, was ihn lächeln ließ. Es war halt doch nicht alles perfekt, schließlich wohnte er alleine. Naja, das taten wiederum fast über die Hälfte in seinem Jahrgang, übrigens auch Anka. Es war das letzte Schuljahr für sie und auf ihrem Gymnasium war es Tradition, das man im letzten Schuljahr allein wohnte und sich somit schon mal an die Studienzeit gewöhnte. Studieren.. Ja, was eigentlich studieren? Mattes hatte keine Ahnung, doch grade interessierte ihn auch nur sein Outfit für den heutigen Abend. Anka schaute auf die Uhr. Es war schon halb 11. Höchste Zeit das sie nach hause kam. Endlich kam der Chef und schloss ab, Anka machte ihre Schürze ab und ließ sie zusammen mit ein paar Geschirrtüchern in einem großen Wäschekorb fallen. "Einen schönen Abend noch!", wünschte sie dem älteren Mann, dem das Restaurant gehörte, indem sie gelegentlich jobbte. "Dir ebenfalls Anka.", antwortete er ihr mit einem dankbaren Lächeln. Das Mädchen nahm ihre Tasche und ihre Jacke und machte sich auf den Weg nach draußen. An der Hintertür stand ihr Rad. Auf dem Weg nach hause dachte das Mädchen nach. Wie viel hatte sie jetzt schon zusammen gespart? Eigentlich durfte sie gar nicht so lange arbeiten da sie noch nicht volljährig war, doch da sie den Besitzer des Restaurants schon seid Jahren kannte, machte er bei ihr eine Ausnahme, vorallem weil er wusste, was Anka mit dem Geld vorhatte. Das Geld sollte für eine kleine Eigentumswohnung dienen, damit sie während ihrer Studienzeit nicht so viel arbeiten musste, denn ihr Studium wollte sie nicht für Arbeit vernachlässigen müssen. Zuhause angekommen legte sie Tasche und Jacke zur Seite, auf dem Weg ins Bad zog sie sich aus, um gleich unter die Dusche zu können. Sie fühlte sich gut, alles war geplant und es konnte so gut wie nichts schief gehen und das gefiel ihr gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)