Oh du alles zerstörende Weihnachtszeit~ von Lalonde ================================================================================ Kapitel 17: Mittwoch der 17.Dezember ------------------------------------ Ohne wirklich zu wissen, wohin ihn sein Ziel führte, lief er durch die Straßen der Innenstadt. Eigentlich mochte er diese Menschen überfüllten Plätze nicht, doch es blieb ihm selten die Möglichkeit, diese zu umgehen. Erst unmittelbar vor dem Gebäude, dessen Fassade leichte feine Risse aufwiesen, realisierte er, wohin seine Füße ihn getragen hatten. Er war doch tatsächlich zu dem Familienunternehmen gelaufen, indem der Blondhaarige als Nebenjob arbeite. Wenigstens war es in der Bar, die tagsüber den Aufgabenbereich eines Cafés abdeckte, ruhig und meistens nahezu menschenleer. Dies sprach Vanitas zu, wollte er nochmal seine genaue Strategie bezüglich des Blondhaarigen überdenken und gegebene Mängel beseitigen. Ohne weiter auf die Bedienung oder die anderen Gäste zu achten bewegte sich der Schwarzhaarige durch den schmalen Durchgang hin zu seinen Lieblingstisch. Der, dem man nicht vom Tresen beobachten konnte. Es war nur noch eine Woche bis Weihnachten. Eine Woche, um Ventus von ihm abhängig zu machen, ohne dass dieses zu stark auffiel. Ihre jetzigen Treffen waren eigentlich schon zu viel, aber sie waren nötig, um ein gewisses Vertrauen des Anderen zu erlangen. Doch die nächsten Tage würden sie sich nicht sehen. Ventus sollte zu Hause bleiben und sich ausruhen. und selbst wenn erzur Schule kommen würde, wäre er nicht da. Die Ruhe würde er spätestens dann brauchen, wenn sie die Leiche der Blauhaarigen fanden. Was in den nächsten Tagen geschehen würde. Der Blondhaarige hatte es ja nicht einmal verkraftet, sie einen Tag lang nicht gesehen zu haben. Er musste den Moment nutzen, um ihn von den Braunhaarigen zu separieren. „Was darf ich Ihnen bringen?“, ertönte eine ihn bekannte Stimme, auch wenn sie leicht abwesend erklang, als wäre die Person nicht wirklich hier. Was machte er hier? Er sollte doch zu Hause bleiben, sich von der „sozialen“ Welt draußen differenzieren, sodass der Schwarzhaarige am Ende nur noch die letzten Schnüre seiner Marionette abschneiden musste, um sie endgültig für sich zu beanspruchen. Sein Blick fiel auf den Blondhaarigen - dessen Augen einen Punkt fixierten, der für andere nicht sichtbar zu sein schien - und welcher ein rotes Polohemd auf eine weiße Hüftschürze mit dem Logo des Betriebes trug. „Einen Kaffee, schwarz.“, sagte er kurz gebunden und beobachtete, wie Ventus sich auf den Weg zur Theke machte. Er hatte ihn nicht einmal registriert – und das passte ihn nicht. Auch als dieser ihm seinen schwarzen Kaffee gebracht, wirkte es so, als würde dieser noch immer zwischen Realität und Trance schwanken. Seine schlechte Laune besserte sich schlagartig, als ihm eine Idee kam. Er holte ein Stück Papier aus seiner Hosentasche und einem Stift, der auf den benachbarten Tisch noch wegen des Spiels „Kniffel“ lag. Er verfasste einen dieser typischen „Ruf mich zurück“ Zettel. Jedoch war er wohl der einzige, der nicht die genauen Gegebenheiten notierte. Neben seiner Nummer hatte er ein großbusiges Mädchen skizziert. Entweder er würde ihn jetzt noch bemerken, sobald er seinen Kaffee bezahlte, oder aber, er würde ihn Anrufen - das würden laut seinen Statistiken 87% des männlichen Geschlechts tun. Nachdem er seine Tasse geleert hatte bewegte er sich an den Tresen, bezahlte sogar für seinen Kaffee und verließ, nach erneuten Ignorieren des Blondhaariges, die Bar. Es war wohl besser, diese Bar nun nicht mehr aufzusuchen. Die Bedienung und Gäste hatten ihn gesehen, wie er Ventus einen Brief zukommen ließ. Zudem befand er sich nur ungern mehrmals ein einen Ort, wenn dieser in Verbindung mit seinem nächsten Opfer stand. Würde er diese Bar zu oft aufsuchen, wäre er nur schneller in der Verdächtingenliste, als nötig war. Demnach wäre es zu auffällig sich in nächster Zeit dort blicken zu lassen. Seine Gedanken schweiften wieder zu seinen Plänen bezüglich Ventus' Ermordung ab. Eines seiner nächsten Ziele musste Terra sein und er hatte schon eine Idee, was er machen könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)