Zorne von Drifter ================================================================================ Kapitel 3: Zorne ---------------- In den letzten sieben Jahren hatte Zorne Lord Solenn auf Korriban trainieren lassen. Dieser Planet bot das beste Material für die Ausbildung eines Sith. Zorne hatte das gesamte Wissen, das Solenn wissen musste, zusammengetragen. Es gab sogar einige Kampf-Trainings-Droiden. Aber für Zorne hatte die Einöde Korribans nichts mehr zu bieten. Er hatte alles gelernt, was es in dem Gräbern zu lernen gab und er hatte bereits hunderte Jedi getötet. Und obwohl es immer noch die höchste Priorität des Ordens war Darth Zorne zu fangen, hatte er größere Sorgen. Während er von Planet zu Planet flog, merkte er immer öfter, daß es einige Fähigkeiten gab, die er nicht mehr so gut benutzen konnte wie früher. Fähigkeiten, die Zorne zu seiner Zeit als Jedi ohne Probleme beherrschte. Jetzt suchte er nach einer Lösung. Auf seinen Reisen hatte er einen alten Mann um eine Astrogationskarte „erleichter“. Der Alte hatte gesagt, daß Darth Revan persönlich diese Karte erstellt hatte. Nur ein Planet war darauf eingezeichnet. Der Flug dauerte länger als gewöhnlich und als er endlich am Ziel war lag ein Planet vor ihm, den die Republik vor vielen Jahrhunderten vergessen hatte: Rakata Prime. Auf Rakata gab es einen alten Tempel, in dem Darth Revan Jahre nachdem die Starforge vernichtet worden war, seine Erfahrungen und Erkenntnisse aufgezeichnet hatte. Zorne studierte sie ausführlich. Und endlich, nach so langer Zeit, verstand er. Alles was er in seinem Leben gelernt hatte war falsch. Die Jedi lehrten das, was sie die helle Seite der Macht nannten. Die Sith unterrichteten ihre Schüler in der dunklen Seite der Macht. Aber Revan hatte die Wahrheit erkannt. Genauso wie Zorne jetzt. Es gibt keine helle oder dunkle Seite der Macht. Nur die Macht selbst. Um seine verlorenen Fähigkeiten zurückzuerhalten und noch mehr Macht zu erlangen, als er sowieso schon hatte,musste Darth Zorne seine Vostellungen komplett über den Haufen werfen. Er mußte sowohl den irregeleiteten Lehren der Sith und der Jedi abschwören um ein Meister der Macht zu werden. Und das Erste, was er auf seinem Weg dahin tat, war seinen Titel als Sith aufzugeben. Jetzt gab es keinen Darth Zorne mehr, nur noch Lord Zorne. Er wollte den Irrglauben von der hellen und der dunklen Seite auslöschen. Zorne musste der Macht ihre Einheit zurückbringen. Doch das benötigte eine Säuberung in einem noch größeren Maßstab, als er bis jetzt schon betrieben hatte. Er musste den gesamten Orden der Jedi vernichten und auch die Sith. Solenn würde genau so dran glauben müssen, wie alle anderen. Und Zorne wusste auch schon wie. Er hatte das Rakata-System noch nicht ganz verlassen, da hatte er die Koordinate für Geonosis bereits in seinen Nav-Computer eingegeben. Zorne brauchte seine Flotte. 18 Monate später. Seit Eineinhalb Jahren zog der selbsternannte „Meister der Macht „ Lord Zorne seinen Kreuzzug gegen die Jedi und die Sith rigoros durch. Er zog mit seiner Flotte von System zu System, um Jedi ausfindig zu machen und ihnen ein Ultimatum zu stellen. Entweder unterwarfen sie sich ihm und lernten den Weg der geeinten Macht oder sie wurden getötet. Und obwohl sich viele Jedi widersetzten, gab es einige unter ihnen, die sich Zorne anschlossen. Jetzt hatte er nicht nur eine rieseige Droidenarmee, die er bei Bedarf unbegrenzt wieder auffüllen konnte. Er hatte jetzt auch eigene Jedi-Task-Forces, die er eigenständig auf die Jagd schicken konnte. Für den Orden war der Zeitpunkt gekommen, an dem er sich einfach nicht mehr passiv verhalten konnte. Alle noch verbliebenden Jedi wurden in den Tempel zurückgerufen. Meister, Ritter, Heiler, ja sogar Padawane wurden zu einer großen Jedi-Armee zusammengefaßt und der Senat stellte von vielen verschiedenen Welten Kampfschiffe und Transporter zur Verfügung, um Lord Zorne in einem großen Angriff entgegenzutreten. Sie verbreiteten das Gerücht, daß viele Jedi sich wegen einer Krisensitzung auf Obroa-Skai zusammenfinden würden. Das war als Köder mehr als verlockend. Im Schatten des Planeten wartete die Jedi-Flotte und obwohl es für Zorne mehr als offensichtlich war, daß es eine Falle war, sprang er darauf an. Durch die Macht hatte er erfahren, wo die Jedi waren. Zorne’s Flotte sprang weniger als 50 Kilometer von der Jedi-Flotte entfernt aus dem Hyperraum und ging sofort zum Angriff über. Die Schlacht war gigantisch. Droidenjäger gegen umgebaute Frachter und Privatschiffe. Großkampschiffe aus der ganzen Galaxis gegen Zorne’s Flotte. Doch die Schlacht war nur ein Ablenkungsmanöver. Denn während Zorne auf seine Gegner achtete und die Schlacht koordinierte, hatten die Jedi mehrere Einsatzteams losgeschickt, um sein Flaggschiff zu entern und den Meister der Macht zu stellen. 15 Teams wurden ausgesandt. Sie kämpften sich von Korridor zu Korridor, gegen Jedi und Droiden. Letztendlich schaffte es nur ein vierköpfiges Team auf die Brücke. Und ob es der Wille der Macht war oder doch nur ihr eigenes Können; die Anführerin des Teams war niemand anderes als Janilia Moon. Der alten Zeiten Wegen wollte sich Zorne diese Jedi persönlich vornehmen. Zu seiner Überraschung befand sich noch ein alter Bekannter in dem Team: Darth Solenn. Der neue dunkle Lord war einen Zweckfrieden mit dem Orden eingegangen, um den größten Feind der Sith zu vernichten. Solenn war der Erste, der losstürmte. Zorne kämpfte mit seinem Lichtschwert, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er achtete darauf, die drei Jedi und den Sith nicht zu schnell zu töten. Er kämpfte, hielt sie hin und nutzte die Macht dazu sie zu behindern. Er wollte einfach nur Spaß haben. Aber irgendwann wurde auch das langweilig und er tötete sie. Janilia hielt er bewußt aus dem Kampf heraus. Im Nachhineingesehen war das auch gar keine schlechte Idee gewesen, denn als sie ihn angriff, merkte er, daß Janilia die letzten Jahre nicht untätig gewesen war. Sie war ihm im Kampf gegenüber absolut gleichwertig und auf lange Sicht gesehen hätte sie ihn wahrscheinlich sogar besiegen können. Und das merkte er auch. Mittlerweile drängte sie ihn zurück und das machte ihm Angst. Ein Gefühl, daß Zorne schon lange nicht mehr hatte. Mit einem Machtstoß entwaffnete er sie und hob sie hoch. Er ließ Janilia etwa zehn Zentimeter über dem Boden schweben und blickte ihr in die Augen. Nach einundzwanzig Jahren standen die Beiden sich wieder gegenüber. Die Macht hatte beide jung gehalten. Obwohl sich beide als Feinde gegenüberstanden war er dennoch erfreut sie wiederzusehen. Anders als den anderen in ihrem Team, gab er ihr die Chance zu wählen. Entweder schloß er sich ihr an oder er würde sie auch töten müssen. Janilia war jedoch zu sehr dem Orden verpflichtet um an Verrat auch nur zu denken. Zorne war sichtlich entäuscht. Er zündete sein Lichtschwert und hielt Janilia die rote Klinge an den Hals. Jedi oder nicht, sie war immer noch ein Mensch und als sie in seine rot-gelben Augen blickte, empfand sie nichts als Angst. Aus reiner Panik reichte sie hinaus zur Macht und griff nach Zorne’s Kopf. Die Macht durchzog sein Gehirn und seinen Verstand. Lord Zorne verdrehte die Augen, schrie… und fiel um. Auf Schlag fielen alle Droiden aus. Die Soldaten, die Schiffe, jeder einzelne. Die Schlacht stoppte. Es war still. Jetzt wo Janilia die Zeit hatte, sich umzusehen, merkte sie, daß nur die Jedi ihres Teams tot waren. Von Darth Solenn war nichts zu sehen. Er hatte sich aus dem Staub gemacht, als es zu gefährlich für ihn wurde. Sie kontaktierte den Rat, der sich auf dem Flaggschiff der Jedi aufhielt und erstatte Bericht. Lord Zorne war besiegt. Janilia hatte ihn besiegt, aber sie wusste einfach nicht wie. Nur ein paar Minuten später kamen die Ratsmitglieder auf die Brücke und untersuchten Zorne. Wie sich rausstellte, hatte Janilia unbewußt eine alte Machttechnik benutzt, die das letzte mal bei Darth Revan benutzt wurde. Sie hatte Zorne’s Verstand unterdrückt und seine kompletten Erinnerungen gelöscht. Alles was Corone Zarak, Darth Zorne und Lord Zorne ausgemacht hatte, war einfach weg. Der Krieg war vorbei. Die Bedrohung vorüber. Während Zorne’s Flotte im Orbit von Obroa-Skai auseinandergenommen wurde, hatte man seinen Körper zurück in den Tempel auf Coruscant gebracht. Drei Wochen verbrachte er im Koma. Dann, urplötzlich, wachte er auf. Er hatte absolut keine Erinnerungen mehr. Er konnte zwar reden und sich wie ein Erwachsener Mensch verhalten, aber er konnte sich an keinen einzigen Aspekt, an kein Fragmet seines Lebens erinnern. Der Rat nannte ihn wieder Corone. Doch egal was und wie man ihn fragte, er konnte keine Antwort geben. Corone bekam ein eigenes Quartier, da man ihn nicht mehr als Gefahr ansah. Den Tempel verlassen durfte er trotzdem nicht. Corone bekam sogar das alte Lichtschwert, das er als Jedi gebaut hatte. Man hoffte, entgegen aller Vernunft, daß der Anblick seiner alten Waffe irgendwas zurückbringen würde. Aber es tat sich nichts. Drei Monate lang tat sich nichts. Es war mitten in der Nacht, als einige Jedi einen furchtbaren Schrei hörten. Es war kein Schmerzensschrei. Nur ein Schrei. Und er kam aus Corone’s Quartier. Als die Tür geöffnet wurde, war niemand mehr da. Das Lichtschwert und sein Mantel lagen auf dem Boden. Das Fenster war zerbrochen und in die Wand war eine Nachricht eingebrannt worden. Es waren nur zwei Worte, aber dennoch weiß bis heute keiner, was er damit gemeint hatte. ICH WEIß Viele Theorien wurden über diese Nachricht und über Corone’s (oder Zorne’s?) Verbleib angestellt. Dennoch wurde er nie wieder gesehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)