Wir beide bei den Shichinintai? von Puraido (Bitte nicht!) ================================================================================ Der Nachmittag -------------- Während Kylie noch unter der Dusche stand, die beiden Söldner weiter Fernsehen guckten und Olivier weiterhin Nintendo spielte, saß Telaendril relativ gelangweilt auf der Couch. Sie sah aus dem Fenster und beobachtete die Leute, was zwar auch nicht wirklich spannend, aber immer noch besser als Nachmittags-Gerichtsshows war, mittlerweile war Bankotsu nämlich darauf hängen geblieben. Sie beobachtete, wie die Leute auf der Sparkasse, die praktischerweise direkt neben Kylie Haus lag, ein und ausgingen. Zudem sah sie die Nachbarn ihrer Freundin mit ihren Hunden spazieren gehen und zwei alte Frauen, die wohl ein Rollator-Rennen veranstalteten. Zudem sah sie Kylies Onkel vorbeifahren. Doch dann legte Olivier ganz plötzlich den Nintendo aus der Hand und stand auf. Er ging nach nebenan ins Büro. „Was hat er denn jetzt?“, wollte Jakotsu wissen. Telaendril zuckte nur mit den Schultern, sie pustete die Luft aus, sodass ihre Ponyhaare nach oben flogen. Derzeit wartete sie nur sehnsüchtig darauf, dass Kylie aus der Dusche kam, sie wollte sich auch endlich mal ein wenig frisch machen. Jakotsu stand auf und tappte dem Jungen hinterher. „Hey, was ist jetzt plötzlich so interessant, dass du dein Spielgerät beiseite legst?“, wollte der Söldner wissen. „Hm, meine Meerschweinchen brauchen langsam mal Futter“, erklärte er, während er am Käfig herum werkelte und den zwei kleinen Tieren Futter gab. – „Moment, wenn es Meerschweinchen sind, warum leben sie dann nicht im Wasser?“ „Nein, die Bezeichnung kommt vermutlich daher, das die spanischen Seefahrer sie über das Meer hierher nach Deutschland gebracht haben und die Quiek-Geräusche der Tiere sie an Schweine erinnert haben“, erklärte Olivier kurz. Jakotsu runzelte leicht die Stirn und betrachtete das braunweiße Tier ein wenig genauer. „Ach so …“, kommentierte er. Die beiden Meerschweinchen-Damen, Fin und Fiona, stießen während des Fressens, leicht quiekende Geräusche aus. „Na komm, lassen wir sie fressen“, meinte Olivier, er zog Jakotsu am Arm zurück. Mittlerweile war Kylie wieder aufgetaucht und Telaendril war dafür verschwunden. Bankotsu und Kylie saßen beide auf der Couch und sahen weiterhin die pseudo-dokumentarische Gerichtsshow, dir Brünette kämmte sich währenddessen die noch immer nassen Haare. „Also echt mal, ich weiß zwar, dass das alles nur gespielt ist, aber trotzdem regt mich die Dummheit mancher Leute auf“, fauchte Kylie, als sie den Streit zwischen dem Angeklagten und der Zeugin beobachtete. „Wie, das ist gespielt?“, wollte Bankotsu wissen. – „Natürlich ist das gespielt. Extra fürs Fernsehen, es dient als Unterhaltung. Aber leider ist nicht jede Scripted Reality Show gut“, seufzte Kylie. „Hm, okay, eure Zeit ist verdammt komisch“, Bankotsu hatte sich mittlerweile im Schneidersitz hingesetzt, er beugte sich vor und stütze die Arme auf die Beine. – „Ja, ich weiß, aber dagegen kann ich leider nicht machen.“ Olivier setzte sich wieder in seine Ecke und spielte umgehend weiter Nintendo, während Jakotsu sich auf den Platz setzte, an dem zuvor Telaendril gesessen hatte. Die Zeit verging und Telaendril kam auch wieder dazu, danach mussten Kylies Haare erst mal zurecht gemacht werden, wofür Telaendril zu ihrem Leidwesen zuständig war. Sie verfrachtete Kylie auf einen Stuhl und holte dann den Föhn hervor. Sie startete den Haartrockner und versuchte gleichzeitig sie ein wenig zu kämmen, da Kylies Haare allerdings im offenen Zustand länger waren als Bankotsus geflochtene Haare, dauerte das natürlich ein wenig. Bankotsu grummelte derweil etwas vor sich hin, da Kylie ihm anscheinend ein wenig im Weg saß und so den Blick auf den Fernseher versperrte. Deshalb verfrachtete er sich kurzerhand auf Oliviers großes, grünes Sitzkissen. Gegen fünf kam auch endlich mal Kylies Mutter nach Hause. „Huch, was machst du denn hier?“, wollte sie wissen. „Und wo warst du gestern? Und warum erzählt Olivier, dass jemand die Schule zerstört hätte?“, wollte sie alles auf einmal wissen. „Äh, nun ja, Mama, das ist so. Gestern wurde ja auch die Schule angegriffen, von den beiden hier und von fünf weiteren Leuten“, Kylie deutete auf Jakotsu und Bankotsu. „Und nun ja, gestern haben sie uns beide mitgenommen und eigentlich sind wir jetzt nur hier um einige Sachen zu holen. Wir gehen danach wieder mit ihnen zurück ins mittelalterliche Japan“, erklärte sie. „Pscht! Jetzt sei doch mal leise, ich versteh ja gar nichts“, zischte Bankotsu sie an. „Andere wollen hier in Ruhe Fernsehen gucken!“ Kylies Augenbrauen hoben sich. „Oh, Verzeihung“, meinte sie sarkastisch, danach ging sie mit ihrer Mutter und Telaendril in die Küche um dort alles Weitere zu klären. Nach einigen Minuten meinte Kylies Mutter schließlich: „Und warum wurdet gerade ihr beide ausgewählt um mit ihnen zu reisen?“ „Tja, wenn wir das wüssten. Aber gut, ich glaube, das erfahren wir nur, wenn wir wieder mit ihnen gehen“, Kylie seufzte auf. „Na, begeistert bin ich darüber nicht“, merkte ihre Mutter an. „Aber fein, klär das mit deinem Vater ab.“ Kylie und Telaendril seufzten auf, danach begaben sie sich wieder ins Wohnzimmer. Dort war alles nach wir vor unverändert. Gegen halb sieben kam dann endlich Kylies Vater heim. Er wirkte ein wenig verstimmt, na Halleluja, das konnte ja was werden. „Ah, schön das du auch mal wieder auftauchst“, meinte er. „Wo hast du gestern gesteckt?“ Und erneut musste Kylie alles erklären. Als sie damit fertig war, hatte ihr Vater die Augen zu Schlitzen verengt und starrte die beiden Söldner abwechselnd an. „Verstehe, so ist das also“, er fuhr sich über das Kinn. „Aber mal ehrlich, halten die das wirklich so lange mit dir aus?“, fragte er. „Was meinst du denn damit? Natürlich halten die das aus! So schlimm bin ich nun auch nicht“, schnaubte Kylie. – „Wie man es nimmt“, meinte ihr Vater. „Puh, Vater, du bist echt anstrengend. Aber ich werde mit ihnen gehen. Egal, was du sagst“, Kylie verschränkte die Arme vor der Brust. „Tu, was du nicht lassen kannst“, er seufzte auf. – „Gut, und ich kann es jetzt nicht lassen, mir jetzt Pizza zu bestellen“, Kylie ging an ihrem Vater vorbei und in Richtung Telefon. Sie wählte die Nummer und bestellte dann einige Pizzen. Jetzt mussten sie nur noch geliefert werden. Ihr Vater setzte sich auch auf die Couch, neben Olivier und Bankotsu, welcher mittlerweile wieder gewechselt hatte. Ihr Vater betrachtete den Söldner einige Zeit, dieser sah immer noch gebannt fernsehen. Kylie und Telaendril quetschten sich zwischen Bankotsu und Jakotsu und damit war die Couch voll. Die Situation war ein wenig angespannt, denn Kylies Vater starrte noch immer prüfend die Söldner an. Während das Bankotsu gar nicht interessierte, wurde Jakotsu zusehends genervter. „Hey! Hör auf, mich immer zu anzustarren“, fauchte Jakotsu. „Ach ja? Oder was? Wenn du hier aufmuckst, kannst du alleine ins Mittelalter zurückkehren“, meinte ihr Vater. „Pah, dann nehmen wir Kylie und Telaendril einfach mit“, Jakotsu zuckte mit den Schultern. „Das glaube ich aber weniger“, setzte ihr Vater an, Kylie wusste, dass das definitiv eine Situation war, die eskalieren würde, wenn sie sie nicht stoppte, weshalb sie aufsprang, dabei ging sie so schnell vor, dass Bankotsu, der noch immer vollkommen vertieft war, zusammenzuckte und sie überrascht ansah. – „Hey, jetzt mal ruhe, ja? Jakotsu, sei nett zu meinem Vater. Und du, Papa, sei nett zu Jakotsu“, brummte sie. „Wenn er mich nicht als Anstarren würde“, grummelte der Söldner. – „Lass es einfach, das wirst du nicht verhindern können“, seufzte Kylie. Just in diesem Moment klingelte es an der Tür. „Oh, das wird die Pizza sein!“, schnell wie der Wind war Kylie an der Tür und tatsächlich, es war der Pizza-Lieferant. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)