Katze im Sack ist die Katze an Bord von DonquixoteRosinante ================================================================================ Kapitel 2: Wie der Zufall so will --------------------------------- „Mensch, die bäden haben‘s aba echt druf“, staunte Jabura, der Franky und Eisberg beim Bau der Thousand Sunny beobachtete. Auch die anderen Agenten bis auf Kalifa und ein paar Arbeiter vom Dock haben sich als Zuschauer dazu gesellt. So wie es nämlich derzeitig aussah, brauchten die beiden Lehrlinge von Meister Tom derzeitig eh keine Hilfe. „Bei denen ist das eben ein echtes Talent. Für jemanden wie dich natürlich völlig unverständlich, so talentfrei wie du bist“, mischte sich Kaku ein, die Arme locker vor der Brust verschränkt, und den beiden Lehrlingen von Tom zusehend. Dabei ignorierte er gekonnt, wie sich der Wolfsmensch sofort darin hineinsteigerte und sich neben ihm aufbaute. „Wie war das, du Pappnase? Willst Stress oda was?!“, knurrte Jabura, die Zähne fletschend und die Krallen zum Angriff bereit. Klar sorgte das für Aufsehen, hatte man den Zopfträger zuvor auch nicht in seiner Mischform bestaunen dürfen, und so machte er ja auch was her, genau wie Lucci, wenn sich dieser verwandelte. Sie waren dann um einiges muskulöser, und ihre Fänge und Klauen waren alles andere als zum Kuscheln geeignet, doch das störte Kaku kein bisschen. Geradezu gelangweilt wendete er sich dem anderen zu, war es ja nichts Neues, wenn Jabura so schnell auf 180 war wegen jeder Kleinigkeit. „Rede ich zu undeutlich, oder was? Du bist ta-lent-frei“, setzte er noch eins drauf, betonte dabei jede einzelne Silbe in dem Wissen, dass dies Jabura nur noch mehr reizte. „Na warte, du Blattfresser! Ich werde dich-„ „Na na na, ihr beiden. Worüber streitet ihr euch denn?“, mischte sich nun Herr Eisberg ein, der sich mal kurz vom Schiff begeben hatte, um etwas zu trinken. Dass sich die beiden ehemaligen Agenten mal wieder in die Wolle bekamen, war dabei nicht zu überhören gewesen, und dafür, dass sie sich vor wenigen Tagen völlig verausgabt hatten, waren sie dennoch ganz schön oft aneinander geraten. „Kann doch nix dafür, wenn der imma anfängt“, grummelte der Wolf, ließ sich aber von der ruhigen Art des Blauhaarigen besänftigen und verwandelte sich sogar zurück in seine menschliche Form. „Du musst ein bisschen an deiner Gelassenheit arbeiten, Jabura. Wie wärs, wenn ihr eure überschüssige Energie fürs Schiff aufbringt. Ich hab noch ein bisschen was anderes zu erledigen, und will Franky nicht die ganze Arbeit alleine machen lassen“, schlug der Herr Eisberg vor, wobei Kaku gleich zustimmte, während Jabura noch etwas murrte. Er wusste ja, dass Kaku gut mit Schiffen war, doch er hatte sich bisher mit so etwas nicht auseinander setzen müssen und wollte das nun nicht unter die Nase gerieben bekommen, dass Kaku da um einiges besser war als er. Aber gut, wenn ihn der Mann, der ihn hier aufgenommen hatte, so nett darum bat, dann konnte Jabura ja schlecht ‚Nein‘ zu diesem sagen. Sooooo schwer konnte das doch auch nicht sein, oder? Es war nicht nur so, dass Herr Eisberg nach seinem anderen Geschäft als Bürgermeister sehen wollte, da hatte er ja zum Glück wieder Kalifa am Start, sondern auch nach seinem neuem Sorgenkind Lucci, der so oft einfach spurlos verschwand. Jedoch war es so, wie er bereits befürchtet hatte – Luccis Bett war leer, und auch von Hattori war nichts zu sehen. Somit konnte er ausschließen, dass sich der Zoannutzer in der Nähe befand. Auch wenn ihm Lucci viel angetan hatte, schließlich hatte dieser mitunter versucht ihn umzubringen, tat er ihm leid. Die anderen ehemaligen Agenten freuten sich über das entgegengebrachte Vertrauen und ließen sich auf die neue Chance ein, doch bei Lucci war das wohl nicht so einfach. Er misstraute ihnen, wie ein scheues Tier, dass von Menschen nie etwas Freundliches erfahren hatte. Herr Eisberg wollte sich gar nicht ausmalen, was Lucci alles in seiner Zeit bei der Weltregierung durchstehen, und worauf er verzichten musste. Es hatte wohl auch seinen Preis, wenn man der stärkste Agent einer Organisation war, die es offiziell gar nicht gab. Ihm überkamen auch Zweifel darüber, ob es für diesen so einfach wäre, an sein vorheriges Leben in Water Seven einfach anzuknüpfen und es nun als sein Echtes zu akzeptieren. Vielleicht musste Lucci sein Glück woanders suchen, aber ihn einfach so ziehen lassen wollte Herr Eisberg nun auch nicht, das brachte er nicht übers Herz. Doch wie sollte es dann nur weiter gehen? Herr Eisberg grübelte noch den ganzen Tag über diese Sache, beschäftigte sich währenddessen mit allem möglichen, vom Papierkram, den sein Amt mit sich brachte bis hin zu seinen Plänen für die Stadt, um sie vor dem Versinken zu schützen. Schließlich trieb es ihn zurück zum neuen Schiff der Strohhüte, wo Franky immer noch fleißig bei der Sache war. Wenn er es mit Holz zu tun hatte, konnte er sich immer noch am besten mit seinen Problemen auseinander setzen, und während er so vor sich hinarbeitete, kamen ihm meist die Lösungen ganz von alleine zugeflogen. Diese Vorgehensweise sollte sich auch diesmal wieder als richtig erweisen, nur irgendwie anders als gedacht. Es war schon sehr spät, die anderen Arbeiter hatte es mal wieder vor Erschöpfung an Ort und Stelle flach gelegt, während Eisberg und Franky immer noch am Hämmern waren. „Hey, Bakaberg! Hast du vielleicht meinen anderen Hammer irgendwo gesehen? Ich such den schon die ganze Zeit“, meldete sich Franky mal zu Wort, was zwischen den beiden während der Arbeit sehr selten der Fall gewesen war. Irgendwie verstanden sie sich sogar ohne Worte und waren super aufeinander abgestimmt. „Hm… hier ist er jedenfalls nicht. Ich könnte mal im Lager nachsehen, das ist doch schon fertig, oder?“ „Ja ist es. Ich mach so lang oben im Krähennest weiter“, gab der Cyborg Bescheid und erklomm bereits den Mast, während Eisberg sich zum Lager des Schiffes aufmachte. Hier war alles, was man so fürs Instandhalten des Schiffes brauchte, und somit ein guter Ort, um diverses Werkzeug zu verlegen. Es roch hier noch immer nach frisch geschnittenem Holz, was Herr Eisberg so sehr am Bau von Schiffen liebte. Mitten im Raum lag der gesuchte Hammer sogar und Herr Eisberg konnte nur den Kopf über Franky schütteln, denn dieser war zwar schon früher ein hervorragender Zimmermann, aber sein Werkzeug verlegte er dann doch immer wieder mal und es folgte eine stundenlange Suche. Gerade wollte Herr Eisberg den Hammer aufheben, als ihn ein tiefes Grollen inne halten ließ. Fragend sah er sich um, konnte aber nichts entdecken, ehe das Grollen erneut zu hören war, und er in einer dunklen Ecke schließlich die Ursache dafür fand – Lucci! 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