Kindheitsmagie von Dicra (Teil 1 - Die Flucht) ================================================================================ Kapitel 5: Die Hüter der Zeit ----------------------------- Die Hüter der Zeit Als Dumbledore mit einem lauten Knall in einer unteren Etage des Ministeriums für Zauberei erschien, sah er sich sofort etwa 5 Zauberstäben gegenüber. Diese wurden jedoch rasch gesenkt. Der Schulleiter Hogwarts sah sich in dem Raum, in welchem er gelandet war, um. Er war in einem Schwarzton angestrichen und doch konnte man alles gut erkennen. Es schien, als würde die Luft im Raum leuchten. Mehrere Regale, die mit Glastüren verschlossen waren, und einige Vitrinen und Tresore standen an den Wänden. Der Raum war sehr gestreckt und mehr als 20 m lang. Ein Unsäglicher stellte sich direkt vor ihn. „Ich bin Unsäglicher Gerjey. Ihr Name ist bekannt. Was wollen Sie bei uns, Sir?“ Dumbledore schluckte leicht ob der groben Anrede, doch er fasste sich schnell. „Ich beantrage einen Zeitumkehrer. Es ist unbedingt notwendig, dass ich ihn in den nächsten 2 Stunden in den Händen halte.“ „Was wollen Sie damit?“, stellte Gerjey die alles entscheidende Frage. Würde Dumbledore eine falsche Antwort geben, könnte man ihm keinen Zeitumkehrer aushändigen. „Ich muss ein schlimmes Ereignis verhindern. Sonst droht der Zaubererwelt unglaubliches Unheil.“ Der Unsägliche sah Dumbledore entsetzt an. „Die Zeit ist nichts, womit man einfach herumspielen kann. Egal, wie schlimm das Ereignis ist, man darf unter keinen Umständen etwas verändern. Niemals darf man so etwas tun. Wenn Sie die Zeit verändern, verändern Sie ja nicht nur ein kleines Ereignis. Sie können Katastrophen auslösen, Kriege beginnen. Von Ihnen hätte ich eigentlich erwartet, dass Sie mehr Weisheit aufweisen, was dieses Thema angeht.“ Der Direktor besaß eine ausgezeichnete Menschenkenntnis. Er erkannte sofort, dass er hier alles versuchen könnte, er würde nur gegen eine Wand rennen. Angreifen, und sich das holen, was er begehrte, kam ebenfalls nicht infrage, denn nicht einmal er besaß eine solche Macht, welche es mit Unsäglichen aufnehmen könnte. Mit einem ja. Auch mit zweien und dreien würde es noch gehen. Doch gegen fünf hatte er nicht den Hauch einer Chance. Also musste er es eben doch mit Worten versuchen. Doch er musste nun sehr geschickt sein. „Wenn Sie die Möglichkeit hätten, Voldemort aufzuhalten, würden Sie es dann tun?“ Die Antwort von Gerjey kam sofort: „Natürlich. Die Unsäglichen wurden nur für den Schutz mächtiger Artefakte und dem Kampf gegen mächtige Schwarzmagier eingestellt. Ich würde mein Leben dafür geben. Warum fragen Sie?“ Dumbledore fuhr unbeirrt fort: „Und wenn Sie dazu auch andere Opfer bringen müssten?“ Diesmal dauerte es ein wenig, bis Gerjey erwiderte. Die anderen Unsäglichen standen einfach nur da, während des ganzen Gesprächs taten sie dies schon.  „Ich würde keinen anderen Menschen dafür opfern, wenn es nicht wirklich nötig ist. Aber sonst... ich würde alles dafür opfern, was ich habe. Er muss schließlich gestoppt werden! Wieso?“ Wieder überging der Direktor dies: „Würden Sie noch einen weiteren Zauberer von Voldemorts Kaliber wollen?“ Gerjey sprach wie aus der Pistole geschossen: „Niemals! Gibt es jemanden, der... der plant, in Du-weißt-schon-wers Fußstapfen zu treten?“ „Nein, aber es könnte bald jemanden geben, wenn wir nicht etwas unternehmen. Ich könnte etwas tun, indem ich zurückreise und ihn stoppe.“ „Wollen Sie ihn umbringen, oder wie?“ Die Augen des Unsäglichen verengten sich. Eine Tötung inmitten der Vergangenheit war selbst unter allerschlimmsten Umständen strengstens untersagt. „Nein, nein“, beruhigte Dumbledore ihn. „Ich muss nur ein kleines Detail ändern, bloß einen einzigen Fehler verhindern, indem ich dafür sorge, dass ein Kind nicht geschlagen wird. Mehr nicht. Denn nur dieses Ereignis könnte dazu führen, dass wir einen weiteren dunklen Lord haben.“ Gerjey war hin- und hergerissen. Einerseits durfte nichts verändert werden, andererseits schien es so wenig, so leicht. Und wenn dadurch das Auftauchen eines neuen Lords verhindert würde... Er vertraute dem Mann. Dumbledore hatte so viel für die Zaubererwelt getan, warum sollte er ihr plötzlich schaden wollen? Gerjey wog das für und wider, das pro und kontra ab. Er wusste nicht, wie lange er dort stand und überlegte. Und dann fasste er einen Entschluss: „Ich händige Ihnen einen Zeitumkehrer aus, doch in vier Stunden brauche ich ihn wieder. Ich hoffe, Sie tun damit das Richtige.“ Dann ging er zum anderen Ende des Raumes und griff durch eine mit Magie verschlossene Öffnung, die nur ein Unsäglicher durchdringen konnte. Aus dieser griff er einen goldenen Schlüssel, welcher mit vielen Uhren und Zeigern verziert war. Danach schritt er zu einem schwarzen Tresor mit einer goldenen Sanduhr darauf. Er steckte den Schlüssel in die Mitte der Sanduhr und es klickte. Mehrere Schlösser öffneten sich, es schien kein Ende zu nehmen. Dumbledore war nun sichtbar unruhig und zauberte immer wieder die Uhrzeit in die Luft. Dann war auch das letzte Schloss geöffnet. Dahinter erschien eine dicke Metallplatte. Gerjey fuhr einmal mit der Hand darüber und sie klappte nach außen auf. Jetzt waren dort 12 goldene und ein silberfarbener Zeitumkehrer zu sehen. Gerjey gab Dumbledore einen der Goldenen. „Danke“, meinte der Direktor väterlich. „Sie wissen gar nicht, was für einen großen Dienst Sie mir und der Zaubererwelt damit geleistet haben.“ Kurz darauf nahm er den Schimmelbrot-Portschlüssel und verschwand mitsamt dem Zeitumkehrer. Noch im selben Augenblick fragte sich Gerjey, ob das wirklich so eine gute Tat gewesen war. Doch er beruhigte sich damit, dass Dumbledore sowieso nicht allzu viel anrichten konnte. Denn eine Sache hatte er dem Direktor verschwiegen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)