Kindheitsmagie von Dicra (Teil 1 - Die Flucht) ================================================================================ Kapitel 4: Umbridge und Fudge ----------------------------- Umbridge und Fudge „Nun. Harry Potter fällt ganz offensichtlich nicht in ihren Aufgabenbereich. Also können sie die wichtigen Informationen auch mir mitteilen. Ich überbringe sie dann dem Minister. Dann haben Sie auch keine Arbeit mehr. Sehen Sie, hier. Wenn das betreffende Kind ein Waisenkind ist, und der Vormund ebenfalls verstorben oder anderes ist, muss sich das Ministerium darum kümmern. Es tut mir wirklich, wirklich Leid“, sagte Umbridge mit einem widerlichen Grinsen im Gesicht. Dumbledore sah ungläubig zu ihr. Dann ging er langsam auf sie zu. Er sah nur diesen Weg. Soeben war ihm neben dem Stupor noch eine andere Möglichkeit eingefallen. Diese würde keine Auroren auf den Plan rufen, da der Zauber, den er plante, nicht wirklich zur Angriffsmagie gehörte: „Obliviate.“ Umbridges Augen weiteten sich erst vor Entsetzen und Überraschung. Kurz darauf fiel sie mit verträumtem  Gesichtsausdruck auf ihren Stuhl zurück: „Sie können zum Minister“, murmelte sie leise. Dann deutete sie mit ihrem Zauberstab auf eine schwere Metalltür. Diese schwang auf. Hinter der Tür waren mehrere Auroren. Kaum hatte Dumbledore den Raum betreten, richteten sie schon ihren Zauberstab auf ihn. „Wir wissen, wer sie sind, doch trotzdem müssen wir sie mithilfe eines Aufspürzaubers auf Gegenstände kontrollieren, die dem Minister gefährlich werden könnten. Zuerst brauchen wir aber ihren Zauberstab. Sie kennen die Regeln.“ Oh ja. Dumbledore kannte die Regeln nur zu gut. Jedes Mal, wenn er Fudge besuchen wollte, musste er diese Tortur über sich ergehen lassen. Deshalb kam der Minister auch meistens zu ihm, wenn er etwas von Dumbledore wollte. Eine halbe Stunde später war die Untersuchung beendet. Bei den meisten anderen Leuten hätte sie wahrscheinlich mehrere Stunden gedauert, doch auch so lief Dumbledore die Zeit davon. Er hatte höchstens noch 2 Stunden, wenn er seinen Plan verwirklichen wollte. Der Schulleiter Hogwarts´ betrat hastig den nächsten Raum. Hier war der einzige Kamin, durch den man zum Minister gelangen konnte. Vorher wurde man jedoch mit einem Zauber automatisch untersucht, ob man nicht vielleicht doch irgendwelche Mordanschläge geplant hatte. Erst dann erschien das Flohpulver für den Kamin. Dumbledore nahm es: „Minister Fudges Büro!“, rief er und ging in einer grünen Stichflamme auf. Cornelius Fudge hatte gewusst, dass der Direktor bald eintreffen würde und saß aufrecht in seinem Stuhl: „Guten Tag, Professor Dumbledore.“ Äußerlich war der Minister die Freundlichkeit in Person, was teilweise schon an Dumbledore erinnerte, doch innerlich fragte er sich bereits, wie er seinen Vorteil aus der wie auch immer gearteten Angelegenheit schlagen konnte. Sein Ministerstuhl war zwar keinesfalls am Wackeln, doch es war immer gut, sich einen Sympathiebonus zu holen. „Guten Tag, Cornelius.“ Dumbledore kannte den Minister. Er würde leichtes Spiel mit ihm haben. Und dann würde er seinen Zeitumkehrer bekommen und er könnte Harry vor dieser Tat bewahren. Doch ein Zeitumkehrer hatte nur begrenzte Reichweite, sodass er sich jetzt wirklich sputen musste. Der Minister sah ihn erwartungsvoll an. „Also, Cornelius. Es ist so. Etwas Schreckliches ist geschehen. Harry hatte... nun ja, einen überraschend heftigen Ausbruch seiner Magie und hat dadurch sein Haus und den Blutschutz vernichtet, der ihn vor Angreifern schützt. Ich brauche einen Zeitumkehrer. So könnte ich verhindern, was geschehen ist und somit die Welt vor einem zweiten dunklen Lord bewahren. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir einen Zeitumkehrer gewähren würden. Und ich bin sicher, die Zeitungen werden Ihre Tat sehr lobend erwähnen. Außerdem werde ich Sie natürlich für ihre Mühen entschädigen.“ Fudges Miene verdunkelte sich zusehends. Dann sagte er griesgrämig: „Leider kann ich Ihnen nicht helfen. Die Zeitumkehrer sind eine der wenigen Dinge, die nicht in meinen Aufgabenbereich fallen. Die Unsäglichen bestimmen darüber. Aber ich könnte Ihnen helfen, zu diesen zu kommen. Hier ist ein Portschlüssel, der Sie zu ihnen bringen wird. Mehr kann ich nicht tun. Tut mir Leid.“ Dumbledore nahm den Schlüssel, welcher aussah wie ein altes, verschimmeltes Brot. Doch der Direktor wusste, dass dies nur eine Illusion war, falls der Schlüssel in falsche Hände geriet. Dann sagte er leise das Wort, welches den Schlüssel aktivierte. Er hatte es schon vor längerer Zeit vom Minister erfahren. Kurz darauf war Dumbledore verschwunden. Flowerrain und Shacklebolt erschienen vor einer Reihe kleiner Vorgärten, die alle so aussahen, als ob sie nach einem Metermaß angelegt worden wären. Nur ein Garten tanzte aus der Reihe. Ein Haus war vollkommen in sich zusammengestürzt. Schwarze Flammen verzehrten die Reste des Mauerwerks. Hier war Magie am Werke gewesen. Doch nicht ein Nachbar beachtete es überhaupt. Keiner von Beiden konnte verstehen, wie man ein derartiges Unglück einfach ignorieren konnte. Doch noch viel seltsamer war das, was vor dem Haus war. Ein kleiner Junge, Shacklebolt schätzte ihn auf höchstens 7, stand dort. Keine Trauer war in seinem Blick zu lesen. Auch keine Angst oder Erschrecken. Da war nur Faszination, die ganz auf die brennenden Überreste des Hauses gerichtet war. „Kommen Sie, Schlechtwetterblümchen. Ich will mir diesen Jungen mal genauer ansehen. Irgendwas stimmt da nicht.- He, was ist? Kommen Sie doch!“ Doch Flowerrain antwortete völlig anders, als erwartet: „Haben Sie den Jungen denn nicht erkannt? Das... das ist Harry Potter!“ Kingsley Shacklebolt hielt inne. „Was?! Oh Gott, Sie haben Recht! Dann müssen wir den Fall sofort untersuchen. Wer weiß, was hier passiert ist. Und warum Harry Potter in dieses Haus gekommen ist. Los, Blümchen!“ Flowerrain folgte ihm. Als sie an den Jungen herankamen, sagte Shacklebolt: „Du bist Harry Potter, oder?“ Mit misstrauischem Blick wandte sich Harry um. Er sah zwei Männer, die ihm immer näher kamen. Wollten sie ihn etwa für das, was er getan hatte, bestrafen? Das wäre genauso unfair wie das, was die Dursleys immer gemacht hatten. Sie hatten es verdient. Und er sollte nicht dafür bestraft werden. Vielleicht sollte er einfach leugnen. Doch er verwarf diesen Gedanken gleich wieder. Er sollte erst einmal hören, was sie von ihm wollten. „Was wollen Sie?“, fragte er ohne erkennbare Emotion in der Stimme. Flowerrain war erschrocken. Wie konnte ein Kind nur so bar jedes Gefühls sprechen? Währenddessen meinte sein Kollege: „Wir wollen wissen, was hier geschehen ist.“ Scheinbar schien es ihn überhaupt nicht zu stören, wie Harry Potter diese Frage formuliert hatte. Das Gesicht von Harry verdunkelte sich: „Sie wollen mich dafür bestrafen, oder?“, er deutete auf das Haus. „Sie hatten es verdient.“ Flowerrains Augen weiteten sich, als er begriff, was der eigentliche Wortlaut des Gesagten gewesen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)