Zum Inhalt der Seite

Lebe im Hier und Jetzt

und nicht in der Vergangenheit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
hi,

dies ist eine FF, die schon seit 2009 besteht. Leider habe ich diese aus versehen gelöscht. Deshalb lad ich sie nochmals hoch, wobei ich nicht sofort alle bestehenden Kapitel lade. Es tut mir wirklich leid.^^

Trotzdem wünsche ich den alten und besonders den neuen Lesern viel Spaß beim Lesen^^

Lg Open Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
hi leute^^

danke das ihr mir treu seid^^
vielen vielen dank XD

etwas zu diesem Kapi... es ist das einzige, dass ich auch inhaltlich verändert habe
ich hoffe, es gefällt euch trotzdem noch :)
viel spaß beim lesen^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo^^
hier hab ich für euch ein brandneues Kapi^^
ich hoffe es gefällt euch und über ein paar Anmerkungen wäre ich froh :D

viel spaß beim Lesen Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
hi leute

heute gibt es mal zwei pitelchen, da ich am we keine zeit haben werde, ein weiteres hoch zu laden^^
ich hoffe sie gefallen euch
viel spaß bei lesen

lg open Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
kurze Anmerkung:
Dies ist eher ein Filler kapi, was eig nicht wirklich zu dem Geschehen beiträgt. Mir war es aber wichtig, die beide Angesprochene zusammen zu erwähnen.

viel spaß beim Lesen

lg open Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
viel spaß beim Lesen :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
ich wünsche Euch alle Frohe Ostern :)
und als kleines Geschenk gibt es ein neues Kapi^^
Viel Spaß beim Lesen
LG Lilly Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute :)
Heute melde ich mich mal kurz zu Wort.
Der große Kampf beginnt, und es gibt ein
paar schöne als auch nicht so schöne
Überraschung :)
Deshalb bitte ich Euch bis zum Schluss
durch zu halten. Und bitte bitte lasst mir
meinen Kopf ;)

Viel Spaß beim Lesen
LG Lilly Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vergangene Jahre

Prolog: Vergangene Jahre
 

Es waren nun mehr 13 Jahre her, dass Uchiha Sasuke Konoha verlassen hat und drei Jahre später hatte auch Uzumaki Naruto das Dorf verlassen. In dieser Zeit änderte sich Einiges, zum Guten, aber auch zum Schlechten.
 

13 Jahre waren vergangen, seitdem der letzte Uchiha Konoha verließ, um zu einem der legendären Sannin zu gehen. Um bei der Schlange zu lernen. Um stärker zu werden. Um sich an seinem Bruder Itachi Uchiha zu rächen.

Es waren nun mehr als zehn Jahre her, dass der Chaos – Shinobi, der Junchuriki des Kyuubi no Yoko, das Dorf verlassen hatte, um seinen besten Freund, seinen Bruder zu finden. Um den Kyuubi zu bändigen. Um ebenfalls stärker zu werden. Stark genug alles und jeden zu beschützen, dass oder der ihm wichtig war.
 

Es waren nun 13 Jahre vergangen, dass sich eine junge Kunoichi ihre verlorene Liebe vergessen aber einen Freund nicht vergessen konnte. An ihren Fähigkeiten arbeitete. Es waren nun zehn Jahre vergangen, in denen sie oft an ihren besten Freund und Bruder dachte.
 

Es waren nun zehn Jahre vergangen, an denen sich eine junge Kunoichi, sich den Verpflichtungen ihrer Familie anpasste und nicht an ihre große Liebe dachte, und ihre Schüchternheit ablegte. Es waren nun mehrere Jahre vergangen, um eine schicksalhafte Nacht zu vergessen und darüber hinwegzukommen.
 

Es waren nun mehr als zehn Jahre vergangen, an den junge Shinobis sich an ihren Taten erinnern konnten und an ihr zukünftiges Leben arbeiten konnten. Weiter lebten. Liebe fanden. Kinder bekamen. Freundschaften festigten. Konoha schützten.

Freunde beschützten.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, in denen sich Konoha verändert hatte. Neue Häuser wurden gebaut. Neue Läden eröffnet. Neue Familien gegründet. Neue Shinobis ausgebildet. Neue Freundschaften geschlossen.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, an dem es einem der drei Sannin gelungen war, Konoha fast zu zerstören. Gelungen, Hoffnung zu stören. Gelungen, Familien zu entzweien. Gelungen, Bruder von Bruder zu trennen.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, an dem sich zwei Shinobis bekämpft hatten. Der Eine, mit einem zerstörerischen Namen, einer Bürde. Und der Andere, mit der Hoffnung, den Freund aufzuhalten und vor der Dunkelheit zu schützen.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, an dem sich an einem Abend so viele Schicksale entschieden hatten.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, als sich wieder eine schicksalhafte Nacht nahte und ganz Konoha – Gakure erschüttern würde, oder aber auch aus ihrer Trance erwachen würde.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, und es wurde Zeit, eine Rückkehr anzutreten.
 

Es waren nun viele Jahre vergangen, in denen man die Hoffnung auf Rückkehr

aufgegeben hatte.
 

Und nun begann eine neue Ära.......
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 

Ein Sturm zog auf, und der Regen verließ in großen Tropfen den Himmel. In Konoha - Gakure leuchteten viele Lichter in den Häusern, Familien saßen zusammen, aßen zusammen, lachten und redeten. Und niemand traute sich in dieser Nacht aus seiner behaglichen, warmen, trockenen Wohnung, in der jeder sicher war.
 

Zwei Gestalten, oben in den Kronen eines Baumes vor dem Dorf Konoha, standen in ihren weiten Mänteln im Regen und besahen sich das Dorf, dass sich vor ihnen erhob. Ihre Augen fuhren über die Mauern und den Abbildern der früheren Hokage. Sie brauchten sich nicht zu verständigen, denn sie verstanden sich blind und beide dachten dasselbe.
 

Mit einem Seitenblick des Einen und einem Nicken des Anderen verschwanden sie in der Dunkelheit der Nacht.

01. Fremde

Kapitel 01: Fremde
 

Flashback:

Zwei Gestalte, oben in den Kronen eines Baumes vor Konoha, standen in ihren

weiten Mänteln im Regen und besahen sich das Dorf, dass sich vor ihnen erstrahlte

mit den vielen Lichtern. Ihre Köpfe fuhren über die Häuser und den Abbildern

der früheren Hokage. Sie brauchten sich nicht verständigen, denn sie

verstanden sich blind und beide dachten dasselbe.
 

Mit einem Seitenblick des Einen und einem Nicken des Anderen verschwanden sie

in der Dunkelheit der Nacht.
 

Es war ein ganz normale Tag in Konoha. Die Luft duftete nach dem nächtlichen Regen und überall glänzten noch Regentropfen. Eine rosahaarige Kunoichi lief durch die Straßen Konohas und sah den Leuten bei der alltäglichen Arbeit zu. Dort war Frau Kitagawa an ihren Gemüsestand, dort eine Reihe von Hausfrauen, die den neusten Klatsch austauschten. Männer in Arbeitskleidung, oder Händchen haltende Pärchen.

Überall sah man Frieden, Glück und die Liebe. Sakura beobachtete die friedliche Atmosphäre und genoss ihren Spaziergang. Dabei bemerkte sie nicht die anerkennenden Blicke des anderen Geschlechts, die ihr folgen. Ihre langen rosafarbenen Haare schwangen bei jeden Schritt, den sie tat mit. Sakura gefiel die Stille des heutigen Morgens und ihren freien Tag von der schwierigen Krankenhausarbeit. Ihr Blick schweifte umher, und sie sah eine dunkelhaarige Kunoichi auf ihren Weg. Dabei beschleunigte sich ihre Schritte, denn sie hatte ihre Freundin erkannt, die mit schweren Einkaufstüten versuchte, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen.

„Hinata - chan!“, rief Sakura, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Angesprochene blieb stehen und drehte sich in die Richtung ihrer Freundin. „Sakura - chan“, und lächelte ihr zu. Sakura blieb vor Hinata stehen und sah sie fragend an. „War ich nicht heute mit den Einkäufen dran?“, frage Sakura verdutzt.

''Ja, eigentlich schon. Aber Tsunade - sama hat mir heute frei gegeben und da

dachte ich, ich erledige das schnell, da es ja auf dem Heimweg lag.'', antwortete Hinata und zuckte mit den Schultern ''Hm, na dann bin ich aber mit dem Kochen dran. Ok?'' erwiderte Sakura und sah Hinata gespielt streng an. Hinata stimmte lächelnd zu. Nachdem sie sich geeinigt hatte, nahm Sakura eine von den Einkauftüten und beide gingen zu sich nach Hause. Seit Hinata aus ihrem Clan verbannt wurde, lebten die beiden Kunoichis zusammen. Auch trainieren sie zusammen, sowohl als Shinobis, aber auch als Medic'nin.

Ja , richtig gehört. Hinata hatte sich entschieden, ein Medic'nin zu werden, da sie somit den Leute helfen konnte. Sie wollte niemals den Hyuuga - Clan führen. Dafür war sie einfach nicht geschaffen. Hinata wollte lieber Menschen helfen, doch ihr Vater erlaubte es ihr nicht, so dass sie den Hyuuga – Clan verlassen hatte und auch gleichzeitig verbannt wurde. Doch in Sakura hatte sie eine sehr gute Freundin gefunden, die sie bei sich aufnahm. Somit hatte Hinatas neues Leben begonnen.

Sakura und sie hatten alles von der Hokage gelernt und dieser ist es zu verdanken, das die beiden Kunoichis nun zu den besten Medic'nins der fünf Nationen angehörten. Somit wurden sie auch mit medizinischen Aufträgen außerhalb Konohas beauftragt.

Wenn sie nicht zusammen trainierten, dann saßen sie an fachmännischen Büchern und Rezepten oder probierten und experimentierten an neuen medizinischen Mitteln.
 

Sakura nahm Hinata auch eine weitere Einkaufstüten aus der Hand und gemeinsam traten sie den Heimweg an, denn es ist jetzt gut neun Jahren, die sie nun schon zusammen lebten.
 

~~~~~~
 

Am großen Tor, das geradewegs nach Konoha - Gakure hineinführte, langweilten

sich die Wachen normalerweise, weil es immer derselbe Ablauf war. Es gingen

Konoha'nins hinaus und diese kamen dann am Abend des gleichen Tages oder am darauf folgenden Tag wieder zurück. Meisten sah man auch die Ge'nins mit ihren Senseis, die sich morgens auf eine Mission machten und abends wieder kamen, erfolgreich oder erfolglos. Es kam recht selten vor, dass komplett fremde Reisende auftauchten. Obwohl es zu dieser Zeit es von fremden Anwesenden in Konoha wimmelte, da die Chu'nin Auswahlprüfung bald in Konoha statt fand.
 

Zwei fremde hochgewachsen Männer, in schwarzen Mänteln tauchten am Horizont auf. Man konnte ihre Gesichter nicht sehen, da sie im Schatten ihrer Kapuzen lagen. Die beiden Wachen sahen sie kommen und konnten nichts Eigenartiges oder Andersartiges an ihnen spüren. Das Chakra der Fremden war normal, das hieß sie waren keine Shinobis. Trotzdem mussten die Wachen aufmerksam sein, denn ein guter Shinobi konnte sein Chakra unterdrücken. Und man erwartete Ärger. Die Wächter stellten sich in das Tor, so dass die Fremden nicht in das Dorf gelangen konnten.

Die zwei Männer blieben vor den Wachen Konohas in gewisser Distanz stehen. „Wo kommt Ihr her?“, war sogleich die erste Frage von einen der Wachen. „Aus Suna - Gakure.“, antwortete der Linke und etwas größere von beiden. „Und was wollt ihr hier?“, fragte die andere Wache misstrauisch. Es konnte ja ein Trick sein. Die beiden Fremden trugen keine Stirnbänder aus Suna.

„Arbeit suchen. Wir sind lange und viel gereist und wollen uns erst einmal ausruhen und Geld für die Weiterreise verdienen.“, antwortete wieder der Linke. Seine Stimme war ruhig, die Tonlage monoton. Der Rechte stand regungslos da und beobachtet alles. „Runter mit den Kapuzen!“, sagte der andere Wächter streng: „Ich will Eure Gesichter sehen.“. Er war der ältere der beiden, womit er mehr Erfahrung sammeln und besser auf die Situation reagieren konnte.

Die Fremden sahen sich an, zuckten unisono mit den Schultern und zogen ihre Kapuzen herunter. Nun konnte man die Gesichter der Fremden erkennen. Der ältere Wächter kannte die Gesichter nicht, war sich aber immer noch nicht sicher, ob die Fremden in friedlicher Absicht gekommen waren oder nicht. „Wie sind eure Namen?“, fragte er. Der Linke deutete auf sich: „Mein Name ist Aijochi Kendres.“, und dann auf den Nebenmann: „... und das hier ist mein Bruder Konji.“

Der Linke, Aijochi, hatte dunkelblonde Haare und stahlgraue Augen. Konji hatte etwas längere, dunkelbraune Haare und dunkelblaue Augen. Beide hatte ungefähr die gleiche Körpergröße von ungefähr 1,89 Metern und waren recht kräftig gebaut.

Konji verschränkte nur die Arme vor der Brust und lies ein Brummen von sich hören. Ein kleines Lächeln umspielte Aijochis Mundwinkel, warf einen Seitenblick auf seinen Bruder und wandte sich wieder zu den Wachen.

„Nun?'“, fragte er und blickte den älteren Wächter in die Augen. Beide Wachen

sahen sich an und sie nickten sich gegenseitig zu. Eine Sekunde später war die

jüngere Wache verschwunden und man sah ihn über die Dächer von Konoha hüpfen in Richtung Hokage – Turm. Er überbrachte der Hokage die Nachricht von den Brüdern, so dass sie entscheiden kann, ob sie bleiben könnten oder nicht. Die Blicke der Brüder wandten sich keinen Moment von den des älteren Wächter ab, so dass diesem etwas mulmig wurde. 'Hoffentlich dauert das nicht all zu lang', dachte er sich und blieb zwischen den Torpfosten stehen und meinte zu den Brüdern : „Er gibt der Hokage Bescheid. Und dann sehen wir weiter. Ihr müsste solange warten.“ Die Brüder blickten sich an, zuckten wieder einmal mit den Schultern und gingen zu einen der Torwände.

Aijochi setzte sich hin, mit den Rücken gelehnt an das Tor und schaute in den klaren blauen Himmel. Konji lehnte sich ebenfalls mit den Rücken an die Wand, nicht unweit seines Bruder, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte vor sich hin auf den Boden. Welche Gedanken durch seinen Kopf wehte, konnte keiner sagen. Sein Gesicht blieb ausdruckslos.

Und so blieben sie an Ort und Stelle. Bewegungslos, Statuen gleich.
 

~~~~~~~~~~
 

Im Büro der Hokage häuften sich die Blätter und Formulare zu verschiedenen Stapeln auf dem Schreibtisch, dem Boden und überall dort, wo sonst noch Platz war. Auf einen Drehstuhl, nicht sehr bequem, saß eine blonde Frau mittleren Alters. Ein Stirnrunzeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie sich gerade einen Lagebericht über die Situation zwischen zwei kleineren Dörfern durchlas. Shizune, ihre erste Schülerin und Sekretärin, stand daneben und beobachtet die Hokage dabei. Eigentlich passte sie eher darauf auf, dass die vollbusige Frau keinen Sake trank.

Mit einem Seufzen ließ Shizune sich auf dem Sofa im Büro nieder und schloss die Augen. Tsunade legte das Dokument auf ihren Schreibtisch und lehnte sich ebenfalls in ihren Stuhl zurück, legt den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, um sich für einige Sekunden zu entspannen. Momentan war der Teufel los im Land des Feuers. Überall gab es Streit. Die Bündnisse mit den anderen Ländern bzw. mit den Shinobi - Dörfern mussten überprüft und Erneuert werden. Das dauerte seine Zeit und brauchte vorallem Geduld, und beides hatte Tsunade nun wirklich nicht. Aber was getan werden musste.... Ihr blieb ja eh keine Wahl. Aber eine kleine Ruhepause war nun mal nötig, um den Kopf frei zu bekommen.
 

Im Flur erklangen Schritte, die sich näherte. Kurze Zeit später ertönte ein Klopfen an der Tür. Die Ruhepause war vorbei. Tsunade seufzte und mit einem genervten 'Herein' ging die Tür auf und ein junger Shinobi kam in das Büro. Es war einer der Wache. Tsunade sah auf und hob eine Augenbraue: „Was gibt es?“ Die Wache holte einmal tief Luft und antwortete: „Am Tor sind zwei Fremde, Brüder. Sie meinten, sie würden sich von ihrer Reise erholen wollen und Arbeit suchen, um ihr Reisegeld auf zu bessern. Aber sie sind mir nicht geheuer, um ehrlich zu sein. Irgendetwas stimmt nicht mit ihnen .“ „Und weiter?“, fragte die gestresste Hokage genervt. „Sie kommen aus Suna, aber ich glaube ihnen zum Teil nicht, auch nur so ein Gefühl. Was sollen wir machen, Hokage - sama?“, fragte der junge Shinobi und blickte die Hokage fragend an.

„Hm...“, meinte Tsunade und blickte zu Shizune. Diese gab nur ein Stirnrunzeln als Antwort. „Bringt sie zu mir.“, sagte sie, doch bevor er ging, meinte sie noch schnell zu ihm: „Warte, nicht du. Sakura soll sie abholen. Sie soll die beiden dann hierher begleiten. Geh du wieder auf deinen Posten.“.

Die Wache nickte entschlossen und verließ das Büro wieder. Die Hokage kritzelte schnell eine Nachricht für Sakura auf ein Blatt Papier. Dann ging sie zum Fenster, öffnete es und nahm eine Taube zart in die Hand. Vorsichtig und sanft band die Hokage die Nachricht an den Fuß. Das Täubchen flog los und Tsunade beobachtete noch wie diese über Konoha hinweg flog. Dann ging sie wieder zu ihrem Schreibtisch, setzte sich auf ihren Stuhl und mit einem Stoßseufzer zu den daliegenden Dokumente fing sie diese wieder an zu bearbeiten. Shizune immer an ihrer Seite. 'Wenn ich bloß etwas Sake hätte', dachte Tsunade noch.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Die Taube flog über Konoha und steuerte ein kleines Einfamilienhaus an. Es war nicht groß. Ein kleiner Garten und ein dunkles Dach verzierten es zu einem gemütlichen Wohnort. Viele Fenster waren vorhanden, die viel Sonnenlicht durchscheinen ließen. In einem der Fenster sah man eine Kunoichi mit nachtschwarzem Haar stehen. Sie räumte die Lebensmittel auf, die sie heute erstanden hatte.

Gerade legte Hinata die verderblichen Lebensmittel in den Kühlschrank, als ein leichtes Klopfen am Fenster erklang. Hinata drehte sich zum Fenster um und erblickte das Täubchen. Sofort hatte das süße Vögelchen die Aufmerksamkeit der Kunoichi erregt und die Hyuuga eilte zum Fenster, um es zu öffnen. Der junge Vogel sprang auf den Tisch und Hinata zog die Nachricht vom Fuß der Taube.

Am Küchentisch stand Sakura und sortierte noch den restlichen Einkauf. Sie schaute auf und sah die Nachricht in Hinatas Händen. „Was ist los?“, fragte Sakura. Hinata gab Sakura sofort Antwort: „Die Nachricht ist von Tsunade - sama. Ein Auftrag für dich.“ Sakura sah ihre Freundin interessiert und neugierig an: „Was gibt's?“ „Du sollst zum Tor gehen und zwei Reisende zu ihr bringen.“ Sakura stöhnte auf.

„Was soll das? Wieso kann nicht jemand anderes das übernehmen?“, murmelte Sakura beleidigt. Hinata lächelte sanft. Seufzend übergab Sakura die letzten Lebensmittel Hinata, die diese dann wegräumte. Mit einen hoffnungsvollen Blick in Richtung Hinata fragte sie: „Kommst du mit?“. Hinata nickte nur lächelnd.
 

~~~~~~~~~~~~

Am Tor von Konoha
 

Als der junge Shinobi wieder am Tor auftauchte, ging er zu den Brüdern. Aijochi, der während der Wartezeit die Augen geschlossen hatte, öffnete sie und blickte den wieder gekommenen Wächter an. Auch sein Bruder öffnete ein Auge. Die Wache schauderte bei dem Anblick der Brüder, doch er wusste nicht, weshalb. In einiger Distanz zu den Brüdern blieb er stehen. „Die Hokage will euch sehen. Gleich kommt jemand, der euch zur ihr begleitet.“, sagte er schnell und ging wieder auf seinen Posten neben seinen Kameraden. Darauf gingen beide Wächter wieder auf ihre Posten. Doch beide ließen die Zwei nicht aus den Augen. Konji hob nur eine Augenbraue und Aijochis Mundwinkel zuckte ein bisschen. Konji warf seinem Bruder einen genervten Blick zu, und beide dachten dasselbe. Man vertraute ihnen nicht. Aijochi schloss wieder seine Augen und lehnte sich wieder an den Torbogen zurück, die Blicke der Wachen ignorierend. Konji tat es ihm gleich.
 

Nach ungefähr zehn Minuten hoben die Brüder ihre Köpfen und öffneten die Augen. Zwei Frauen kamen auf sie zu. Aijochi erhob sich und auch Konji stieß sich von der Wand ab. Beide sahen sich an und waren verblüfft, das konnte aber niemand erkennen, denn ihre Gesichter blieben ausdruckslos. Konji hob nur eine Augenbraue und ließ ein Schnauben hören. Aijochi dagegen fing an zu leicht grinsen. Die zwei Frauen waren beide Kunoichi aus Konoha, die eine mit rosafarbenen Haar und mit smaragdgrünen Augen, die andere mit Haaren wie die Nacht und helle Augen, als ob sie alles durchsehen konnten. Die Augen wie eine Hyuuga. Sakura und Hinata gingen auf eine der Wachen zu und erkundigten sich, nach den fremden Reisenden, die sie zur Hokage bringen sollten. Die ältere Wache deutete mit einer Handbewegung zum Tor und die beiden Frauen blickten zu jener Stelle.

Dort standen zwei große Männer in Mänteln und blickten sie aufmerksam an. Einer grinste leicht. Sakura sah zu Hinata und hob eine Augenbraue. 'Was soll das denn', sollte es sagen. Hinata sah dies und zuckte nur mir den Schultern. Als sie auf die Männer zu gehen wollten, raunte einer der Wächter nur ein 'Vorsicht'. Hinata als auch Sakura registrierten es, doch konnten sie nicht viel damit anfangen.

Die Frauen gingen nebeneinander her. Kurz bevor sie zu den Männer ankamen, neigte sich Sakura zu ihrer Begleitung zu und flüsterte dieser etwas ins Ohr. Daraufhin kicherte Hinata leise und amüsiert. Denn Sakura hatte ihre Gedanken gelesen. Diese Fremden sahen geheimnisvoll und heiß aus. Aber sie sagte so etwas nicht laut.

Als sie bei den Fremden ankamen, fragte Sakura nur misstrauisch: „Ihr wollt also zur Hokage?“. Aijochi nickte und antwortete lächelnd: „Ja, das hatten wir eigentlich vor.“ Die Kunoichis sahen sich an.

„Ok, dann folgt uns.“, meinte Sakura nur und wandte sich zum Gehen. Auch Hinata drehte sich um und ging Sakura hinterher. Aijochi blickte zu Konji, da der nur leise schnaubte. Immer noch ein Grinsen im Gesicht lief er Hinata und Sakura hinterher. Auch sein Bruder folgte ihn.

02. Abschied

Kapitel 2: Abschied
 

Flashback: „Ihr wollt also zur Hokage?“. Aijochi nickte und antwortete lächelnd: „Ja, das hatten wir eigentlich vor.“ Die Kunoichis sahen sich an.

„Ok, dann folgt uns.“, meinte Sakura nur und wandte sich zum Gehen. Auch Hinata drehte sich um und ging Sakura hinterher. Aijochi blickte zu Konji, da der nur leise schnaubte. Immer noch ein Grinsen im Gesicht lief er Hinata und Sakura hinterher. Auch sein Bruder folgte ihn.
 

Sakura blickte über ihre Schulter nach hinten. Die zwei Brüder gingen nebeneinander gelassen durch die Straßen Konohas, so als ob sie dies schon tausendmal gemacht hätten. Doch sah sie die interessierten Blicke nach rechts und links. Der Eine, mit den dunklen Haaren, bemerkte ihren Blick und hob fragend eine Augenbraue und fixierte ihren Blick mit seinen hypnotisierenden Augen. Sakura hielt dem Blick stand. Sie runzelte nur leicht die Stirn. Diese Zwei kamen ihr so bekannt vor. Nicht vom Aussehen her, sondern eher von der Art, wie sie miteinander umgingen, obwohl sie noch nicht viel gesehen hatte. Sie hatte eine Art Déjà-vu - Erlebnis. Aber woher bloß? Dann drehte sie ihren Kopf wieder nach vorne. Ihre Augen trafen die von Hinata und diese sah sie fragend an. Sakura winkte abwesend ab und raunte nur ein 'Später'. Hinata nickte.

Konji sah die Rosahaarige an und fragte sich, was dieser Blick eben zu bedeuten hatte. Er kniff die Augen zusammen und grummelte leise vor sich her. Aijochi blickte zu seinem Bruder und grinste, denn er kannte seinen Bruder in und auswendig. Natürlich hatte er den Blick mitbekommen, den Konji Sakura zu geworfen hatte. Ein leises 'Hey.' war zu hören und die Antwort war nur ein weiteres leises Grummeln. „Wir wollten doch nicht auffallen.“, meinte Aijochi nur und warf seinen Bruder einen wissenden Blick zu. Darauf kam nur genervte Blick zurück, aber auch ein Nicken und schaute wieder nach vorn zu den beiden Frauen.

Da es nachmittags an einen schönen Tag war, waren so einige Bewohner des Dorfes unterwegs. Viele Menschen waren auf den Straßen Konohas zu sehen. Viele schauten der Vierer-Gruppe hinterher. Die Anwohner grüßten freundlich Sakura und Hinata und schauten sich neugierig die Neuankömmlinge bei ihnen an. Beim Vorbeigehen hörte man leises Geraune und Getuschel.

Die Schaulustigen sahen sich die zwei Fremden an. Manche misstrauisch und andere schmachtend. Manche neugierig, andere wiederum skeptisch. Besonders die weibliche Bevölkerung war angetan von den männlichen Begleitern der Kunoichis.

Auch die beiden Brüder bekamen diese mit und Aijochi musste sogar seufzen. Immer dasselbe mit den Weibern. Kaum sahen diese Biester die Brüder, kamen sie angerannt, wie Hühner, die einen Eimer voller Körner entdeckt hatten. Nicht nur, dass sie nach einiger Zeit aufdringlich wurden, nein, sie schnatterten auch wie verrückt. Es ist auch schon mal vorgekommen, das sie hin und her gezerrte wurde, wie ein Spielzeug oder ein Markenartikel im Sonderangebot.

Aijochi blickte nur zu seinem Bruder hinüber und seufzte abermals. Konji war

schon immer ein Frauenmagnet gewesen. Schon in seiner Jugend standen die Hühner bei ihm Schlange. Auch er selber hatte schon ein paar Verehrerinnen, aber seit damals ließ er keine mehr an sich heran. Er wurde zutiefst verletzt. Außerdem gab es nur die Eine wirkliche, und keine der Hühner kamen an Sie heran. Er lächelte selbst ironisch, als er an seine 'angebliche' Freundin dachte. Konji, der das Lächeln mitbekam, sah ihn nur böse an, denn er konnte Aijochis Gedanken schon hören. Sie schrien geradezu danach, von ihm gehört zu werden. Manchmal hasste er es schon, solche simplen Gedankenübertragungen. Dieser bemerkte den Blick seines Bruders und sein trauriges Lächeln wurde ein heiteres breites Grinsen. Ein leise Knurren ertönte. Hinata, die das Knurren gehört hatte, wurde langsamer und blickte sich nach hinten um. Dabei erblickte sie das Grinsen, das sogar schon die Hälfte von Aijochis Gesicht einnahm. Es machte sie traurig. Es erinnerte sie so sehr an Ihn.

Sie vermisste ihn. So sehr. Nach nun mehr neun Jahren vermisste sie ihn immer noch. Und jetzt, wo sie das Grinsen sah, kam eine Sehnsucht zum Vorschein, die sie nicht so leicht verdrängen konnte. Kam der Schmerz, den sie lange zu begraben versucht hatte, das ihr aber nicht gelang. Und mit diesen Schmerz kamen auch die Erinnerungen zurück.
 

~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~
 

Eine junge Kunoichis betrat Konoha. Sie war trainieren, sehnte sich nach einem heißem Bad und dann wollte sie sich nur noch in ihr Bett legen und ruhen. Ihre langen blauen Haare bewegten sich im Rhythmus ihrer Schritte. Sie blickte stumm auf ihre Füße , in Gedanken versunken. Sie konnte einfach nicht mehr, hatte keine Kraft mehr. Hatte sich zu sehr ausgepowert. Leise seufzte sie. Und sah auf, um nicht gegen irgendetwas zu laufen.

Doch dann sah sie ihn. Er kam genau auf sie zu. Naruto. Doch schaute er gedankenverloren in den Himmel. Seine Augen waren matt, von seinem üblichen Strahlen darin war nichts mehr zu erkennen. Was war nur mit ihm? Warum war er so traurig? War etwas passiert?

Hinata blieb stehen und beobachtete ihn nur still. Naruto senkte seinen Blick. Und sah sie. Blickte ihr direkt in die Augen. Als gäbe es nur noch sie. Nur sie. Seine Blick fixierte sie so dermaßen, das sie ihn ebenfalls anstarrte. Er kam immer noch auf sie zu. Hinata errötete und senkte den Blick. Blickte den Boden an. Doch sie sah nichts. Starrte nur ohne ein konkretes Ziel. Sie konzentrierte sich ganz und gar auf ihren Körper. Ihr Herz klopfte wie verrückt und das Blut rauschte in ihren Ohren. Ein leichtes Flattern im Bauch nahm sie war. Dies bekam sie immer, wenn Naruto in der Nähe war oder sie nur an ihn dachte. Es war so ein wundervolles Gefühl. Doch machte es sie auch nervös. Naruto dagegen war immer die Ruhe selbst gewesen.

So wie jetzt auch. Doch in seinem Kopf war keine Ruhe zu finden. Er wurde aus Hinata nicht schlau. Sie war immer nett und freundlich zu ihm, hatte sich nie gegen ihn gestellt. Nein, sie hatte sich sogar für ihn eingesetzt. Immer und immer wieder. Aber wenn sie allein waren, dann war sie so schweigsam, und lächelte kaum. Dabei mochte er ihr Lächeln sehr. Es bereitete ihn ein wohliges Gefühl. Ein Gefühl der Aufrichtigkeit und Zugehörigkeit. Ein Gefühl, das er nicht missen wollte.

Er ging weiter auf sie zu, so dass er bei ihr zum Stehen kam. Dabei sah er sie die ganze Zeit an. Sie blickte weiterhin zu Boden. Naruto sah sie an. Ohne Angst, das sie ihn dafür schelten würde. Hinata hatte sich die Haare lang wachsen lassen, was ihr gut stand. Er fand, sie passten perfekt zu ihr. Nachtschwarze Haar. Ein passender Vergleich. 'Wie die Nacht, so geheimnisvoll', kam es Naruto in den Sinn. Er wusste eben nicht, was in Hinatas Gedanken los war. Aber das wusste er nie. Und nun wurde ihm bewusst, dass er es nie herausfinden würde. Das er sie nicht wiedersehen würde. Ein hoffnungsloser und sehr trauriger Ausdruck lag in seinen Augen. Denn ihm wurde jetzt wieder sein Handeln bewusst.

Er hatte gerade sein Stirnband bei der schlafenden Tsunade abgegeben, ohne das sie es mit bekam. Tsunade – obaa - chan hätte ihn nicht gehen lassen, dafür war er ihr zu wichtig. Auch hatte er einen Brief dazu gelegt, indem er ihr mitteilte, es täte ihm Leid, aber es ging nicht anders. Sein Entschluss stand fest. Er musste Konoha verlassen. Und das aus zweierlei Gründen.
 

Naruto wollte sich von Hinata abwenden, aber er konnte es nicht. Er konnte nicht einfach an Hinata vorbei gehen, ohne irgendein Wort zusagen. Dafür war sie ihm zu wichtig. Sein Herz sagte ihm, das wäre falsch und auch sein Verstand riet ihm, sich wenigsten von Hinata zu verabschieden, denn sie könnte es vielleicht verstehen. Der Abschied würde ihm dann nicht so schwer fallen. Glaubte er zumindest. Hoffte er mit allem, was er war.

Entschlossen ging er die letzte Meter auf sie zu, blieb direkt vor ihr stehen und wollte in ihre Augen sehen. Ihre Augen, das Tor zu ihrer Seele. Denn ihre Augen sagten mehr als ihre stumme Körperhaltung, die sie ihm gegenüber immer zeigte. Ihre wunderschönen Haare verdeckten ihr Gesicht.

Hinata, die ein fremdes Paar Schuhe ihr gegenüber sah, hob langsam den Kopf. Sie hatte das Bedürfnisse, sein Gesicht zu sehen. Ihr Blick wanderte an ihm hoch, und wie immer prägte sie sich jedes Detail von Naruto ein.

Ihr Blick ging über seine Schuhe zu seiner schwarzen Hosen, dann zum dunkles Shirt, die seine ausgeprägten Muskeln zur Geltung brachte. Seit seine Trainingsreise mit Jiraya hatte er wohl geformte Muskeln bekommen, was wahrscheinlich seinem Training zu verdanken war. Ihr Blick glitt weiter über seinen Hals zu seinem Gesicht. Zu seinem wunderschöne Gesicht. Sein wohl geformtes Kinn, das meistens keck hervorstand, seine definierten Wangenknochen, sein wohl proportionierte Mund, in den sie gern einmal gebissen hätte. Bei diesem Gedanken schoss ihr das Blut in den Wangen. Wie kam sie jetzt auf diesen Gedanken? Aber es war wahr. Sie wollte ihn so gern einmal Küssen. Davon träumte sie schon eine Weile. Bis hin zu seinen Augen. Diese blauen Augen, die immer in sie hinein sehen würden. Die ihre Geheimnisse aufspüren konnten. Die in ihre Seelen hineinschauen konnten. Diese wunderschönen himmelblauen Augen sahen in ihre. Hielten sie fest. Fixierten sie.

Blonde Strähnen fielen ihm über die glatte Stirn in die Augen. Hinata sah zu seinen Haaren, die golden im Licht des Mondes glänzten. Sie sahen immer etwas wuschelig aus. Wollte sie doch selbst diese gern einmal verwuscheln. Hinata wollte ihm wieder in die Augen sehen, aber irgendetwas war anders. Nein, falsch. Etwas fehlte.

Da fiel es ihr auf. Wie ein Blitz traf sie die Erkenntnis. Das Stirnband fehlte. Sein geliebtes Stirnband fehlte. Sein wertvollster Besitz. Sein Traum. Seine Hoffnung. Es war nicht an seinem rechtmäßigen Platz. Und Hinatas Augen weiteten sich und sahen entsetzt in seine.

Naruto, der diesen Blick sah, lächelte nur traurig. Er war ihm klar, dass sie mitbekommen hatte, das etwas fehlt. Das das fehlte. Aber es war seine Entscheidung. Ein letztes Mal wollte Naruto sich Hinata anschauen. Sie war die letzte, die ihn sah. Es tat ihm weh, diesen entsetzten Blick zu sehen. Etwas dagegen unternehmen, konnte er nicht. Und so ließ er seinen Blick über ihr wundervolles Gesicht schweifen. Ihr zartes Kinn, ihre sanften Wangenknochen, ihr hübscher Mund. Zu ihren Augen. Ihren hellen, fast durchscheinenden Augen, die in seine Seele schauen konnten. Die, die momentan voller Entsetzten und Furcht weit aufgerissen waren. Und zurück zu ihren Lippen. Ihre wunderschönen Lippen, die er am liebsten… Ja, er wollte sie am liebsten probieren. Und da kam der Wunsch auf, sie wenigsten einmal zu berühren. Wenigsten einmal nur zu schmecken.

„Wo.. wo ist dein Stirnband, Naruto – kun?“, hörte er eine leicht zitternde Stimme fragen. Ihre Stimme. Doch er konnte nicht antworten. Wollte nicht antworten. Wollte ihr die Wahrheit ersparen. Wollte sie einfach nur schmecken.

Seine Hand wanderte langsam zu ihrem Nacken. Seine Finger umschlossen leicht ihren Hals und berührten Hinatas warme Haut. Ihre Haare kitzelten leicht seine Hand. Hinata, die noch immer geschockt war von ihrer Entdeckung, wusste nicht, was sie machen sollte. Sie spürte nur Narutos warme Hand in ihren Nacken, die sie leicht zu ihm leitete und sie so seinen warmen Atem auf ihren Wangen spürte. Er beugte sich zu ihr hinunter, so dass nur noch Millimeter zwischen ihrer beider Lippen waren. Sein Blick traf auf ihren. Blau traf Flieder. Flieder traf Blau. Eine Sekunde, eine Minute, vielleicht auch einen Stunde sahen sie sich in die Augen.

Doch dann war Narutos Neugierde zu groß und er überbrückte die letzte Distanz. Ihre Lippen trafen sich. Nur ganz sanft, fast gehaucht. Hinatas Augen weiteten sich zuerst und dann schloss sie sie. Naruto küsste sie. Sie. Hinata. Es war kaum zu glauben.

Naruto schloss ebenfalls seine Augen, um diesen Kuss zu genießen. Es war das erste und letzte Mal für ihn, Hinata zu schmecken. Der Kuss war sanft und recht schüchtern, da er nicht wusste, wie Hinata reagieren würde. Dennoch war es ein schönes Gefühl. Ein wunderbares Gefühl. Beide genossen diesen zarten, süßen Kuss. Das Gefühl, von der Hoffnung, doch noch geliebt zu werden. Das Gefühl seiner Lippen auf ihren. Das Kribbeln in ihrem Körper

Und dann viel zu schnell ging es vorbei. Er trennte seine Lippen von ihren und

löste sich nur Millimeter, sodass sie immer noch seinen warmen leicht stockenden Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Sie öffnete ihre Augen und konnte ihm nur in die Augen sehen, die ein bisschen von seinem früheren Glanz wieder bekommen hatten. Sie lächelte glücklich. Ein Gefühl der Zärtlichkeit und Liebe stieg in ihr auf, das sich in ihren Augen wieder spiegelte. Im Moment war ihr alles egal. Einfach alles. Sie war glücklich.

Hinata schaute ihm tief in die Augen, und war mal wieder in Gedanken versunken. Sah das Strahlen in ihnen. Bis es plötzlich erstarb. Abrupt sah man Leere in seinen Augen. So endlos tiefe Traurigkeit. Bevor sie Fragen konnte, spürte sie ein leichtes Ziehen.

Und dann kam leere Dunkelheit.

Und nur noch ein leises Wispern war zu hören.
 

„Verzeih.“
 

~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~~~~~~~
 

Hinata erwachte aus ihren Gedanken, immer noch nicht ganz bei der Sache. Kurz war sie orientierungslos, da sie immer noch mit ihren Gedanken in der Vergangenheit verweilten. Hinata stolperte. Doch bevor sie auf dem Boden aufkam, umschlangen zwei kräftige Arme ihren Körper. Einer der Brüder hatte sie aufgefangen.

Aijochi.

'Wo kam der so schnell her?', dachte sie bloß und schaute in seine Augen. Blut schoss in ihre Wangen, als ihr bewusst wurde, dass er sie nach wie vor in seinen Armen hielt. Langsam befreite sie sich aus seinen Armen, Sakura war vor Schreck stehen geblieben und sah Hinata verständnislos an. Hinata senkte den Blick und sagte leise zu Aijochi: „Viel- vielen Dank fü-für eure Hilf-Hilfe, Aijochi-san.“ „Kein Problem!“, antwortete er. Als ihr Blick sein Gesicht absuchte, weiteten sich ihre Augen ein wenig. Er grinste. Nicht so ein lahmes Grinsen, wie bei manchen Menschen. Sondern ein liebevolles, breites Grinsen, dass ihr Herz mit Wärme und Freude füllte.

Konji, der auch stehen geblieben war, räusperte sich: „Wollten wir nicht zur Hokage?“ Sein Blick streifte seinen Bruder mahnend. Sofort gefror das große Grinsen auf seinem Gesicht. Steif nickte er: „Du hast recht. Wir sollten weiter.“, und ließ Hinata los, trat einen Schritt zurück. Seine Miene war nun wieder unergründlich wie zuvor. Sakura runzelte ihre Stirn skeptisch. Was ging hier vor? Nicht nur ihr war das aufgefallen, auch Hinatas Blick war skeptisch.

Dann entdeckte Sakura ein Mädchen bzw. ein Teenager, das neben ihnen zum Stehen gekommen war. Ihre Augen blickte zu den Brüdern und erstrahlten, während es die zwei Brüder betrachtete. Dann quietschte das Mädchen. Ein Geräusch, bei dem sich jeder Mensch die Ohren zugehalten hätte. „Ihr seid sooooo süß!“, rief es aus und strahlte die beiden schmachtend an. Sowohl Konji als auch Aijochi verzogen ärgerlich den Mund. Eine Frau drehte sich zu dem Mädchen um: „Yuka! Lass diese Männer...“ Ihre Stimme brach ab, als sie die zwei Männer entdeckt hatte. „Was für Prachtburschen….“, murmelte sie nur leise vor sich hin und ihre Wangen nahmen eine leichte Röte an.
 

„Wir sollten so schnell wie möglich weiter.“, sagte Aijochi missmutig und sein Bruder nickte zustimmend, denn wenn eine Frau anfing, kamen gleich mehrere auf sie zu und darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Die Brüder setzte sich in Bewegung. 'Das hatte uns gerade noch gefehlt.', dachten beide gleichzeitig.

Sakura grinste. Das erinnerte sie an die Fangirls ihrer beiden Teamkollegen und an die Zeit, als sie auch noch eines gewesen war. Ihr Lächeln wurde traurig. Sie vermisste die beiden. Ihren Bruder und den, den sie liebte. Sie seufzte: „Gehen wir, bevor das noch im Chaos endet.“ Sakura machte eine wegwerfende Handbewegung zu der Frau und dem jungen Mädchen. Hinata kicherte nur. Sie wusste genau, was Sakura meinte.
 

Und so bewegte sich kleine Gruppe in Richtig Hokage – Turm, vorbei an schmachtenden Blicken der Frauen, von Jung und Alt.

03. Entscheidungen

Kapitel 3: Entscheidung
 

Die kleine Gruppe marschierte weiter Richtung Turm der Hokage zu. Jeder Blick, jede Aufmerksamkeit lag auf den Vieren, doch am ehesten auf den Brüdern. Sie schritten an einer dunklen unauffälligen Gasse vorbei, die es hundert weise in Konoha gab, als Konji plötzlich eine merkwürdige Bewegung wahrnahm. Seine Schritte verlangsamten sich ganz leicht und er neigte kaum wahrnehmbar den Kopf in diese Richtung, so dass es keiner, außer seinem Bruder, bemerkte. Er sah nichts auffälliges, doch sein Gefühl sagte ihm, dass etwas nicht stimmte. Dass dort etwas war, sie beobachte und auf etwas wartete. Und er traute seinem Gefühl. Konji richtete seinen Blick wieder nach vorn, schaute aber kurz zu seinem Bruder. Aijochi spürte den Blick seines Bruders auf sich und er nickte leicht. Er wusste, was sein Bruder von ihm wollte. Auch er hatte die Bewegung mitbekommen und er vertraute ihm. Wissend nickte er. Nun vorsichtiger und bedachte schauten sie sich vorsichtig, aber kaum wahrnehmbar, um und schritten weiter voran. Im Moment war es wichtig, unauffällig zu bleiben. Sie würden die Sache später besprechen, unter vier Augen. Und sich einen Plan überlegen, falls es etwas ernstes sein würde. Denn beide spürte eine Spannung, die sie sich nicht erklären konnte.

Die Gruppe kam dem Hokage - Turm immer näher, so dass man jetzt immer mehr

Shinobis sah. Shinobis, die ihre Wege gingen. Shinobis, die ihre Aufmerksamkeit auf die Gruppe richtete. Jonin, Chunin, aber auch Genin bekamen die Atmosphäre mit, die entstanden war, seit die beiden Fremden den Platz vor dem Hokage – Turm erreicht hatten. Jeder spürte, dass diese beiden anders waren. Unheimlich, stark, gefährlich. Es war ein Gefühl, das man sich aber nicht erklären konnte, da die Chakren der beiden sich an 'normale' Menschen richtete. Doch im Unterbewusstsein war ihnen klar, etwas stimmte nicht. Deshalb hielten sich die Meisten einfach instinktiv von ihnen fern.

Die Kunoichis wurden von einigen Shinobis freundlich gegrüßt. Man neckte sie leicht, wie es Männer immer machten mit hübschen Frauen. Man ging freundlich und respektvoll mit den beiden Kunoichis um, da sie ja gewissermaßen die besten in ihrem Gebiet waren. Und irgendwann landet man(n) ja im Krankenhaus.

Die Brüder folgten ihnen, die Blicke und Sprüche der Shinobis ignorierend. Schweigend gingen sie über den Vorplatz zum Gebäude. Sie sahen das imposante Gebäude. Ihre Blicke richtete sich nach oben, um die Größe abschätzen zu können. Oben auf dem Dach war das Feuersymbol abgebildete. Dies wies es als das versteckte Dorf des Feuerreichs aus.

Beide Brüder sahen sich an und dachten das gleiche. Es hatte sich sehr viel verändert. Sie blieben vor dem Gebäude stehen und dachte an vergangenes. Sakura als auch Hinata bemerkten, dass die Brüder stehen geblieben waren. Und so blieben sie auch stehen und drehte sich zu ihnen um. Die erstaunten Gesichter von ihnen, brachten beide leicht zum Lächeln. „Beindruckens, was?“, meinte Sakura an die beiden Brüder gewandt. Diese nickten nur. So blieben sie kurz schweigend stehen und starrte nur.

Mit einem 'Kommt.' ging Sakura zum Eingang und öffnete die große Tür. Alle traten ein und fanden sich in einem geordneten Chaos wieder. Man sah viele Leute hier, die die Gänge entlang eilten, mit Dokumenten in den Armen. Kleinere Grüppchen bei Kaffee und Plausch. Teams, gerade eingetroffen oder zur Missionvergabe. Langsam schritte sie die langen Gängen entlang, Treppe hinauf. An völlig genervtem Personal oder entspannten Sekretärinnen vorbei. An voll gestopfte Räume mit Akte oder leeren, unbenutzten Räumen vorbei. Sie gingen Flure hoch und dann wieder herunter. Bis sie zu einer Treppe kamen, mit den Hinweise das hier die Räume der Hokage wären. Diese folgten sie dann zu einem großen nett eingerichteten Wartebereich, in den einige Personen warteten. Wahrscheinlich bis die Hokage oder ihrer Stellvertreter Zeit für sie hätten. Dies ignorierte die Kunoichis und gingen den Flur entlang, an einigen Türen vorbei, bis sie kurze Zeit später vor einer der letzten Türen stehen blieben.

Bevor Sakura klopfen konnte, hörten man eine laute Stimme schreien : „Wie meinst du das, dass du ihn verloren hast!“ Die Antwort blieb nicht zu lang aus: „Ja, aber ich kann doch nichts dafür. Ich war doch bewusstlos. Man hat mir eins über den Schädel gezogen. Und außerdem dachte ich das Sho ihnen nach ist.“ „Wo ist dieser Sho? Du sollst nach weiteren Spuren suchen? Oder hab ich mich so falsch ausgedrückt!“, fauchte es und ein lautes Krachen ertönte. „Tsunade - sama, bitte hören sie mir zu.“, hörte man es jetzt recht verzweifelt. Ein weiteres Poltern ertönte und ein wütendes 'Hinaus und such' erklang. Wenige Sekunden später wurde abrupt die Tür aufgerissen. Ein aufgebrachter Shinobi hetzte hinaus, bemerkte dabei aber nicht die Wartenden, und lief den Gang entlang.

Als die Tür aufgerissen wurde, geschah das schnell und plötzlich. Drei der Angekommenen konnten noch rechtzeitig zurückspringen und sahen den Shinobi hinterher. Nur nicht Sakura. Diese bekam die Kante der Tür an der Schulter zu spüren und wurde nach hinten geworfen. Als der Schmerz sie durchzuckte , verzog sie schmerzvoll das Gesicht und stolperte leicht rückwärts. Bevor sie fallen konnte, wurden ihr von hinten zwei warme Hände um Taille und Bauch gelegt. Sie blickte auf und sah direkt in Konjis Augen. Leicht errötete sie bei dieser Berührung.

„Sakura - chan, alles in Ordnung?“, fragte Hinata besorgt nach. Sakura nickte nur, wandte sich zu Hinata und lächelte diese freundlich an: „Alles ist in Ordnung. Das war nur etwas plötzlich.“ „Ist gut…“, antwortete Hinata, immer noch etwas besorgt, um ihre Freundin. Sakura dankte Gott innerlich, so eine gute Freundin zu haben. Dann hob sie wieder den Kopf, um Konji ansehen zu können.

„Entschuldige.“, sagte Konji leise. 'Aber wofür?', fragte Sakura sich innerlich. Wieso entschuldigte er sich? Er hatte sie doch gerettet. Irritiert nickte sie schließlich und er ließ sie los. Dann räusperte sich jemand, „Wollten wir der Hokage nicht einen Besuch abstatten?“ Aijochi. Er hatte Recht. Die Godaime Hokage Tsunade erwartete sie sicher schon.

Da die Tür noch offen stand, gingen die Brüder wie selbstverständlich über die Schwelle. Erst Aijochi und dann Konji. Dann kamen Sakura und Hinata in das Büro der Hokage, Hinata schloss die Tür hinter ihnen. Tsunade stand, die Hände hinter dem Rücken verschränkt mit dem Gesicht zum Fenster. Im Fenster sah sie die Spiegelungen ihrer Neuankömmlinge.

Innerlich zählte sie langsam bis zehn, da sie immer noch aufgebracht war. Ihre Gäste warteten geduldig vor dem entzwei geteilten Schreibtisch. Noch einmal atmete die Hokage tief durch. Schließlich drehte sie sich zu der kleinen Gruppe um und sah die Männer mit einem misstrauischen Blick an. „Ihr seid also die … Brüder … nicht wahr?“, fing sie zu sprechen an. Die Angesprochenen nickten.

„Und ihr wollt hier, in Konoha für eine Zeit verweilen? Warum?“, fragte die Godaime mit Misstrauen und Missmut in ihrer Stimme. Ihr Misstrauen war nicht hinter falscher Höflichkeit versteckt. Wieso sollte sie? Außerdem, hatte sie allen guten Grund misstrauisch zu sein. Da kamen zwei Männer in das Dorf. Groß und anscheinend stark, geheimnisvoll, und sie sollte ihnen Vertrauen schenken? 'Pah! Dass ich nicht lache!', dachte sich Tsunade.

Aijochi erwiderte: „Wir wollen hier nur helfen und ein bisschen Geld verdienen.“ „Wie meinst du das?“, fragte Tsunade stirnrunzelnd. „Wir wollen Konoha helfen, sich zu regenerieren. Man sieht es dem Dorf noch an, das es nach seiner 'Krankheit' versucht zu heilen, wenn wir es so einmal ausdrücken wollen.“, kam es wieder von Aijochi. „Wir sind Handwerker.“, kam die Zwischenbemerkung von Konji. „Was mein Bruder damit sagen will,...“, und warf ihm einen bösen Blick zu: „... wir können so gut wie alles bauen, restaurieren. Alles was mit Holz zu tun hast, liegt uns einfach in denen Genen.“ , meinte er achselzuckend. Konji zuckte ebenfalls mit den Schultern.

„Dies erklärt aber nicht, weshalb ihr Konoha helfen wollt, sich zu… nun ja, regenerieren. Also, warum?“, kam es skeptisch von der Hokage. „Weil man uns darum gebeten hat.“, meinte Konji nur gelassen. „Wer...“, fing Tsunade schon an, doch Aijochi unterbrach sie: „Das sollen und wollen wir nicht verraten. Wir mussten es versprechen.“

„Aha, und da glaubt ihr wirklich, dass ich euch eine Aufenthaltsgenehmigung gebe?“, meinte Tsunade und sprach das 'Wer' nicht mehr an. Sie wird es schon noch heraus bekommen. „Weil sich Konoha es sich nicht leisten kann, solche Angebote abzuschlagen.“, gab Konji in einer monotonen Stimme von sich. Das war die reine, ungeschmickte Wahrheit. Nachdem Konoha nun fast zweimal fast vollkommen zerstört wurde, war das Geld in der Haushaltskasse recht knapp. Und Konji hatte recht, so ein Angebot auszuschlagen, wäre echt dämlich.

Eine kurze Weile blieb es still. Dann seufzte Tsunade abgrundtief und massierte sich die pochenden Schläfen: „Ihr könnt bleiben. Doch wenn mir nur irgendetwas zu Ohren kommt, dass dem Dorf schadet, werdet ihr genauso schnell wieder verwiesen, wie ich euch jetzt aufnehme. Und ich werde meine besten Männer auf euch hetzten. Das verspreche ich euch.“, und sie sah die Brüder mit zusammen zusammengekniffene Augen an.

„Und noch etwas. Wir haben ein Platzproblem. In einer Woche sind die Chunin –

Prüfungskämpfe und Shinobis, aber auch wichtige Leute von überall sind hier

in Konoha und ich wüsste nicht, wo ihr unter kommen könnt bzw. wohnen.“, sprach Tsunade. Da meldete sich Sakura zu Wort, die die ganze Zeit über schweigend da gestanden hatte. „Sie könnten doch bei uns wohnen, Sensei.“ Auch Hinata stimmte zu: „Wir haben bei uns noch Platz.“ Aijochi und Konji blickten sich an. 'Oho, das könnte spaßig werden.', dachten die beiden grimmig, sagten aber nichts dazu. Tsunade sah unentschlossen zu den beiden Frauen. Ja gut, sie waren ihre Schülerinnen und auch recht stark, aber diese beiden Fremden sahen so aus, als hätten sie es faustdick hinter den Ohren. Doch eins war sicher, so hatte sie immer ein Auge auf sie und konnte die beiden über Sakura und Hinata überwachen lassen. Mit gemischten Gefühlen stimmte die Hokage zu. Und so entließ die zwei Brüder. Mit einem 'Hinaus' schickte sie ihre Besucher aus ihrem Büro.
 

Einige Stunden später

„Ich hoffe, euch gefallen die Zimmer?“, versuchte Sakura ein Gespräch anzufangen. Die vier saßen gemütlich in der Küche und aßen ein frühes Abendbrot, dass Hinata und Sakura zubereitet hatte. „Aber natürlich. Außerdem dürfen wir im Moment nicht allzu wählerisch sein, oder? Immerhin ist das unsere erste Nacht in Konoha.“, antwortete Konji nach dem er seinen Bissen hinuntergeschluckt hatte. Sakura nickte nur. Diesmal versuchte es Hinata: „Und… gefällt es euch in Konoha? Ich meine bis jetzt?“

„Bis jetzt gefällt es uns natürlich sehr gut“, Aijochi antwortete: „aber wir haben ja noch nicht viel gesehen und Meinungen können sich noch ändern.“ „Ähm… ja…“, nun, immerhin hatte Hinata es versucht. „Das Essen gefällt mir bis jetzt sehr gut, und auch der Anblick… nicht schlecht!“, grinste Aijochi, auf Hinata blickend. Natürlich hatte sie die verborgene Botschaft verstanden und errötete. Auch den anderen blieb das nicht verborgen und Konji schaute seinen Bruder böse an. „Du bist unmöglich“, kam es nur von ihm. Sakura kicherte nur. 'Wieso erröte ich immer so schnell in der Nähe von Aijochi? Ich hab schon andere Dinge gehört und bin nicht errötet. Aber so einer kleinen Anspielung schon? Hinata reiß dich zusammen!' dachte Hinata sich im Stillen.

Das Essen wurde dann schweigend beendet. Konji stand als erster auf, nach dem alle mit Essen fertig waren und nahm seinen Teller, um ihn zur Spüle zu tragen. „Ah! Ich mach das schon“, Sakura war bereits bei ihm und nahm ihm die Teller ab, „Hinata hat gekocht, ich spüle, das war schon immer so. Außerdem seit ihr heute erst angekommen und seit sicher erschöpft.“ Konji blickte zu seinem Bruder und Aijochi gähnte nur. Na schön, sie waren wirklich etwas erschöpft. Konji seufzte. „Ich geh dann mal ins Bett.“, sagte Aijochi. „Und ich glaub...“, erwiderte Konji: „…. ich folge dem Beispiel meines Bruders.“ „Ist gut. Gute Nacht.“, lächelte Hinata. Die beiden nickten nur, na gut Aijochi lächelten sogar, und gingen aus der Küche.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~
 

In der Nacht im Wald vor Konoha - Gakure trafen sich zwei vermummte Gestalten. Wie verabredet um Mitternacht. „Hast du es?“,meinte der eine zum anderen. Dieser übergab ihm eine Schriftrolle, die schnell überreicht wurde. „Gut“, und nickte seinen gegenüber zu. „Bleib in Bereitschaft.“, meinte er nur noch. „Sie sind da.“, sagte dieser bevor er wieder in der Dunkelheit verschwand.

Der Angesprochenen verzog nur noch das Gesicht. Ob wütend oder fröhlich war nicht zu erkennen. Und dann war er verschwunden.
 

~~~~~~~~ Am nächsten Morgen ~~~~~~~~~~~
 

Es war noch sehr früh am Morgen. Die Dämmerung hatte gerade begonnen und die Sonne war noch nicht zu sehen. Ein Wecker schlug im Hause Haruno/Hyuuga Alarm. Verschlafen kam eine Hand unter der Decke hervor und stellte das grauenvolle Gerät ab. Mit einem abgrundtiefen Seufzer erhob sich die Haruno. Langsam kam sie auf die Beine. Es war einfach nicht ihre Zeit. Langsam schlich sie zum Bad. Auf dem Weg nahm sie noch ihre Klamotte mit, die sie schon vorbereitet hatte. Als sie im Bad war, lies sie ihre frischen Klamotte fallen, lief zur Dusche und stellte sie an. Mit schläfrigen Bewegung zog sie ihren Schlafanzug aus und stellte sich unter die Dusche. Warmes Wasser floss über ihren Körper und sie wurde so langsam wach.

Nach guten fünfzehn Minuten unter der Dusche war sie jetzt wach. Sie machte sie aus, stieg heraus und nahm ein Handtuch. Sakura trocknete sich ab, zog sich die frischen Klamotten an, ging zum Waschbecken und putzte sich schlussendlich noch die Zähne. Mit nassen Haaren ging sie wieder in ihr Zimmer. Dort packte sie ihren Schlafanzug aufs Bett und machte dies auch noch gleich. Vor ihrem Schmickspiegel bürstet sie sich die langen Haare und band sie zu einem lockeren Knoten zusammen. Mit einem lautlosen Gähnen ging sie die Treppe hinunter zur Küche. Sie brauchte noch einen Kaffee, bevor sie sich zur Arbeit auf machte. Noch etwas müde ging sie Richtung Küche. Gestern Abend wurde es ein bisschen spät, da sie sich noch mit Hinata unterhalten hatte. Der Klatsch und Tratsch von Konoha, als auch über ihre beiden neuen Mitbewohner.

Sakura schüttelte leicht ihren Kopf. Die beiden Brüder waren aber auch geheimnisvoll. Naja, egal. Erstmal musste sie heute überstehen. Sie hatte keine Lust heute ihre Schicht im Krankenhaus anzutreten. Sie beneidete Hinata, weil sie erst heute Nachmittag anfangen musste. Doch ändern konnte sie es auch nicht. Da musste sie jetzt durch. Aber davor nahm sie noch ein Frühstück ein und am wichtigsten: Kaffee. Kaffee war jetzt höchste Priorität! Gähnend ging sie langsam zur Küche. Doch kurz bevor sie da war, nahm sie einen wunderbaren Geruch war. Vielleicht hatte Hinata Mitleid mit ihr und war schon wach. Hatte sie Kaffee gemacht? Denn der Geruch, diese Aroma, war eindeutig frisch gekochter Kaffee. Sie bewältigte die letzten paar Schritte und blieb abrupt stehen.

Dort saßen doch tatsächlich die beiden Brüder und hatten jeweils eine Tasse in der Hand. Sie hätte nicht gedacht, dass die so früh schon in der Küche sitzen würden. Aijochi, der in Blickrichtung der Tür saß, hob den Kopf und sah sie als erster. Mit einem freundlichen 'Guten Morgen' und einem Lächeln auf den Lippen stand er auf und nahm noch eine Tasse aus dem Schrank, füllte Kaffee ein und drückte ihr den Becher in die Hand. Sie gesellte sich zu den beiden Brüdern und nahm mit einem Seufzen und dankend zugleich den ersten Schluck. Erfrischend. Und einfach lecker. Konji führte seine Tasse zum Mund und leerte sie, stand auf und stellte seine Tasse in die Spüle. Auch Aijochi war fertig und gab seine Tasse seinem Bruder, der diese dann ebenfalls weg stellte. „Wir sind dann weg.“, meinte Aijochi und stand vom Tisch auf. „Mhmm.“, das war alles zu dem Sakura momentan imstande war. Immerhin hatte sie leckeren Kaffee in der Hand! 'Der ist echt gut.', dachte sich die junge Kunoichi und leckte sich über die Lippen. Hinter ihr schloss sich die Tür und erst jetzt registrierte sie, dass die zwei weggehen wollten. Aber wohin? Sie kannte sich ja nicht aus in Konoha! Schnell rannte sie zur Tür und riss sie auf. Doch niemand war mehr auf der Straße. 

04. Prüfung

Kapitel 4: Prüfung
 

Es waren nun gut fünf Tage vergangen, seit die Gebrüder Kendres nach Konoha gekommen waren. Im Hause Haruno/Hyuuga hatte sich eine Routine eingestellt, mit den alle Leben konnten. Morgens machten die Brüder Frühstück. Mittags bis abends waren alle abwesend und am Abend machte einer der Kunoichis das Abendessen. Obwohl die Brüder meistens im Haus saßen und über Blaupausen grübelten.

Einige Freunde der Kunoichis kamen sie jetzt öfters besuchen, aber eigentlich wollten diese nur die Brüder zu Gesicht zu bekommen. Diese blieben eher unter sich.
 

Der erste Tag nach ihrer Ankunft gingen Aijochi und Konji durch Konoha. Es hatte sich einiges geändert. Sie mussten sich erst einmal Zurechtfinden, seit sie zum letzten Mal hier waren. Das war vor Jahren und in der Zeit hatte sich einiges verändert. Im äußerten Kreis von Konoha standen unfertige bis ganz zerstörte Häuser. Nach innen hin wurden es eher fertige, leerstehende Häuser, so wie auch bewohnte Häuser. Je näher sie der Innenstadt mit ihren Geschäften kamen, desto wohnlicher und bewohnter wurden die Straßen. In der Innenstadt war Geschäft an Geschäft kreisförmig um den Marktplatz gebaut worden. Auf dem Marktplatz bzw. im Mitten diesem stand ein großer schwarzer Granitstein, in den Namen, so wie eine Innenschrift, eingemeißelt wurden. Diese Innenschrift lautet : ''An Erinnerung der mutigen und im Kampf gestorbenen Bewohner und Shinobis von Konoha – Gakure, Shinobidorf des Feuerreiches'' Unter dieser standen Namen. Viele Namen.

Die Kendres – Brüder erkundeten das Dorf von allen Seiten. Sie sahen Ruinen und unfertige Häuser, die man recht schnell wieder herstellen konnte. Dazu brauchte man nur noch das passende Material. Sie machten sich Notizen über diese Grundstücke. Sie liefen die Straßen auf und ab, aber auch im Zick Zack durch das Dorf. Sie machten sich viele Notizen, über Lage, Grundzustand und die nötigen Reparaturen. Dabei nahmen sie jeden Winkel von Konoha unter die Lupe. Bei einigen Objekten gingen sie sogar hinein, die ab und zu sehr kurz vom Zusammenfallen waren. Das war ihnen egal. Bis jetzt hatte sie immer noch Glück gehabt.

Als es auf Mittag zu ging, gingen die Brüder wieder zum Marktplatz. Sie suchten sich ein Restaurant und aßen dort. Danach liefen sie noch durch die Innenstadt, um sich eine neue Garderobe zu zulegen, da ihre auf den Weg hier her flöten gegangen ist. Obwohl beiden das 'Shoppen' echt unangenehm war. Jeder Verkäufer bzw. Verkäuferin starrte sie an. Jede Kundin blieb länger im Laden als beabsichtigt. Einige verfolgten sie sogar durch die halbe Innenstadt. Nachdem sie alles erledigt hatten, gingen sie zurück zu ihrer derzeitigen Wohnstädte.

In den folgenden Tagen grübelten sie, welcher der ausgesuchten Objekte sie wieder herrichten wollten. Sie entschieden und verwarfen. Und kamen nach fünf Tagen zu einer Entscheidung.
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war ein Tag vor der letzten Staffel der Chuninprüfung. Viele Leute von nah und fern waren in Konoha vertreten. Mächtige, reiche Männer, aber auch die Familien der Genin, die es bis hier her geschafft hatten. Auch die Teammitglieder der Genin waren dort, um ihre Kameraden anzufeuern. Daher wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, denn man ging immer vom schlimmsten aus.

Auch Hinata und Sakura waren mit von der Partie. Sie bereiteten gemeinsam mit anderen Medic'nins die sanitäre Versorgung vor, so dass man gleich eingreifen konnte, falls etwas passieren sollte. Denn Sakura als auch Hinata hatten frei bekommen, da sie sich um ihre 'Schützlinge' kümmern wollten. Diese sollten das Spektakel mit beiwohnen. Also gingen sie , als alles vorbereitet war, nach Hause. Auf den Straßen Konohas war viel los. Menschenmassen waren auf den Straßen. Die Verkäufer hatten Buden auf den Straßen aufgebaut, so dass man durch diese schmökern konnte. Die Menschen schlenderten über den Markt und Reisende liefen zu ihren Unterkünften. Shinobis von allen Reichen waren auf den Straßen, auch sie wollten diese Kämpfe nicht verpassen, denn es sollte ein unvergessliches Erlebnis werden. Auch deshalb, da Konoha nach langer Zeit wieder der Auftrittsort war. Der wichtigste Gast, den man eingeladen hatte, war noch unbekannt. Es wurde ein Geheimnis daraus gemacht, so dass man sehr neugierig auf die Eröffnungsfeier war.

Durch die Menschenmasse sich schiebend, kamen die beide Kunoichis sehr langsam vorwärts. Es war eben der Tag vor den Prüfungskämpfen. Langsam kamen sie voran, doch sie schafften es dann doch nach Hause. Auf der Straße zu ihrem Haus sahen sie die beiden Brüder vor sich. Man hatte sich mit ihnen angefreundet. Doch waren sie noch sehr unter sich, noch sehr geheimnisvoll. Mit einem 'Warte' liefen die Haruno und die Hyuuga zu den Brüder. Diese waren bei dem Ruf stehen geblieben und hatten sich umgedreht. Mit einem Lächeln begrüßten sie die Kunoichis. Zusammen gingen sie dann die letzten paar Meter.

Sakura holte ihren Schlüsse aus der Tasche und schloss die Haustür auf. Nacheinander kamen sie ins Haus und zogen sich ihre Jacken aus. Die Männer verschwanden in der Küche und die beiden Frauen verschwanden in ihr jeweiliges Zimmer, um sich um zu ziehen.

Aijochi hatte sich gleich zur Kaffeemaschine begeben, um welchen aufzubrühen. Konji stellte derweil schon Tassen bereit, so wie Milch und Zucker, da er weiß, das die Frauen ihren Kaffee damit 'versauen', wie er meint. Aber jeder Geschmack ist eben anders. Nachdem alles bereit stand, setzte er sich an den Küchentisch und streckte die Beine aus. Sein Bruder machte es ihm nach. Sie waren fertig. Heute hatten sie kurz mit der Hokage gesprochen, um ihr ihre Pläne vor zu legen. Da diese selbst im Stress war, war der Besuch nicht angenehm gewesen. Nachdem sie dann gegangen waren, das Projekt wurde von der Hokage abgesegnet, gingen sie zur Ruine, die sie wieder zu einem Wohnkomplex ausbauen wollte. Vielleicht wurde daraus auch auch ein Hotel. Es war ihnen im Grunde egal. Die Brüder hatte angefangen, ihre ersten Schritte zu planen. Sie wollten noch den Prüfungen beginnen, denn es würde recht lang dauern. Sowohl Konji als auch Aijochi legten beiden den Kopf in den Nacken, schlossen die Augen und entspannten für den Moment. Beide wollte für einige Minuten ihre Ruhe haben, denn vor dem Grundstück, auf denen sie arbeiten wollte, kamen an Tag viele Passanten vorbei. Die meisten davon waren Frauen im heiratswilligem Alter. Die Hühner hatten sie begafft wie teure Schokolade. Die Gebrüder Kendres hatten dies wohl weißlich ignoriert, aber nach einiger Zeit war es nur noch nervtötend gewesen. Und so hatte sie Schluss für heute gemacht.

Durch ein Geräusch an der Tür öffnete Aijochi beide Augen und drehte seinen Kopf Richtung Tür. Dort standen die beiden Frauen. Sakura hatte sich eine kurze weiße Hotpants angezogen mit einem roten schulterfreien Shirt. Hinata dagegen hatte ein leichtes fliederfarbenes Sommerkleid an. Beide waren Barfuß. Aijochi stieß einen anerkannten Pfiff aus und richtete sich auf. Konji, durch den Pfiff leicht aufgeschreckt, er war kurz ein genickt, sah auf und zog die Augenbraue hoch. 'Nicht schlecht', dachte er und richtete sich ebenfalls auf.

Beide Frauen erröteten bei den Blicken der Brüder. Sie waren anerkennend. Sakura befreite sich aus ihrer Starre und ging zur Kaffeemaschine, die durch gelaufen war, somit war der Kaffee fertig. Sie nahm die Kanne und ging damit zum Tisch und goss den Kaffee in die dort stehenden Tassen. Hinata setzte sich zu den Brüdern an den Tisch und nahm sich eine Tasse, nach ihr die Brüder. Sakura setzte sich ebenfalls hin und so genossen alle ihren Kaffee.

„Freut ihr euch schon auf morgen?“, fragte Hinata die Brüder. Aijochi schaute von seiner Tasse auf und direkt in ihre Augen. „Wird mal was anderes sein“, meinte dieser nur. Konji zuckte bloß die Schultern. „Wir werden euch morgen begleiten und kommentieren, damit ihr durchseht.“, scherzte Sakura nur. Ein flüchtiges Lächeln erschien auf Konjis Gesicht. „Von mir aus.“, war nur seine Antwort. Aijochi sah seinen Bruder an und schüttelte den Kopf. „Na, dann lass ich mich mal überraschen, wie ihr kommentieren werdet.“, sagte er und lächelte fröhlich.

Und das Gespräch plätscherte so dahin. Über normale Themen, wie der Tag war, was sie gemacht hatten, usw.. Die Frauen bereiteten dann das Abendessen vor bzw. kochten es. Sie saßen zusammen, sie lachten sogar zusammen, bis es dunkel wurde. Da die Frauen am nächsten Tag frei hatte, und die Kämpfe erst zu Mittag ausgetragen wurden, wurde es an diesem Tag recht spät, bis alle ins Bett kamen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Am nächsten Tag am späten Vormittag nahmen Hinata, Sakura und die beiden Brüder ein spätes Frühstück zu sich. Es lief im einem gemütlichen Schweigen ab. Nachdem sie fertig waren und alles weg geräumt hatte, verließen sie gemeinsam das Haus. Beide Kunoichis hatte ihren Shinobis – Outfits an. Auch das Stirnband von Konoha trugen sie am Körper. (Sakura hatte ein rotes Shirt an, so wie einen kurzen schwarzen Rock, der ihr nur knapp bis zu den Oberschenkeln reichte. Als Schuhe trug sie Sandalen mit leichtem Absatz. Hinata hatte ein dunkelblaues Shirt an, darüber trug sie einen etwas längeren dünne Jacke in hellem Lila an. Sie trug ebenfalls einen kleinen schwarzen Rock und dazu die weibliche Form der Shinobi Sandalen. Hinata hatte sich ihr Stirnband, um den Hals gelegt und Sakura hatte es in den Haaren.) Die Brüder Kendres hatte ihre üblichen Klamotten an, schwarze Hose, dunkles Shirt und schwarze Schuhe.

Gemeinsam liefen sie zu der Hauptstraße und folgten dort den Menschenstrom in Richtung Arena. Auf dem Weg dorthin erklärten sowohl Sakura als auch Hinata die Chuninkämpfe bzw. die Prüfungen, um ein Chunin zu werden. Dabei erfuhren Aijochi und Konji, dass es drei Prüfungen gab, und die Kämpfe vor so großen Publikum das letzte Stadium war. Auch erzählten die Frauen ihnen, wer es bis in die Endrunde geschafft hat. Es waren zehn Genin, die heute antreten würden. Dabei waren drei aus Konoha und zwei aus Suna da. Warum Suna so wichtig war, war, das man mit Suna – Gakure ein Bündnis geschlossen hatte und über die Jahre sich eine Freundschaft zwischen den beiden Dörfern entwickelt hatte.

So in der Vertiefung der Unterhaltung war der Weg zur Arena ein kurzer Weg, obwohl dieser gut zwanzig Minuten gedauert hatte. Überall waren Menschen, darunter viele Shinobis, zu sehen, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollte. Die Gruppe nahm ihre Plätze ein und wartete gespannt auf die Eröffnungsfeier waren. Es sollte ein Ehrengast zur Eröffnung erscheinen, aber niemand wusste, wer es war. Und so zogen sich die Minuten in die Länge.

Aijochi als auch Konji sahen sich alles aufmerksam an. Sie waren leicht angespannt. Beide sahen sich an und kommunizierten über ihre Augen. Niemand bekam es mit, da die gesamte Aufmerksamkeit auf dem Platz der Hokage weilten. Man wartete auf sie. Nach weiteren Minuten hörte Sakura Schritte. Sie sah auf und erkannte Shizune, die sich suchend umsah. Sakura hob ihre Hand. Die erste Schülerin der Hokage sah sie und kam auf sie zu. Alle Blicke richteten sich auf Shizune, die sich zu Sakura hinunter beugte, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Als sie verstanden hatte, nickte sie und Shizune ging wieder. Sakura beugte sich nun zu Hinata , die neben ihr saß und sagte leise zu ihr: „Nach den Kämpfen sollen wir zur Hokage kommen.“, und schaute zu den Brüder, die sie neugierig anschauten: „Ihr auch.“ Sakura richtete sich wieder auf und sah Richtung Hokageplatz. Dort hatte sich die Hokage an die Brüstung gestellte und besah sich das Schauspiel. Im Hintergrund sah man eine Person, die sich nun langsam der Brüstung näherte. Neben der Hokage stand nun der Kazekage, Oberhaupt von Suna – Gakure. Und Ehrengast bei der dritte Chuninprüfung.

Die Menge applaudierte und sah gespannt zur Hokage. Mit einer Handbewegung ihrerseits, öffnete sich ein Tor in der Arena und zehn Genin kamen zum Vorschein. Das Publikum beklatsche und bejubelte ihren Favoriten. Wieder mit einer Handbewegung von der Hokage und die Menschenmenge wurde still. Tsunade erhob ihre Stimme: „Bewohner Konoha – Gakure, Besucher aus allen Ländern, Shinobis. Ich bin froh, dass ihr hier so zahlreich erschienen seid, um unsere nächste Generation der Shinobiwelt zu begrüßen. Wir alle haben auf diesen Moment gewartet, deshalb möchte ich euch auch nicht lang davon abhalten. Als Gast und Eröffner der Chuninprüfung möchte ich den Kazekage des Windreiches danken, gekommen zu sein und ich übergebe jetzt das Wort an ihn.“ Der Kazekage trat vor, erhob ebenfalls seine Stimmen, als auch seinen rechen Arm: „Lasset die Kämpfe beginnen“, und ließ seine Hand nach unten sausen.

Die Menge jubelte und drei Jonin erschienen auf dem Kampffeld, die die Kämpfer nochmals die Regeln erklärten. Und so begann das Turnier.
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Kämpfe waren vorbei. Der Finalkampf war spannend gewesen, denn die Genin waren gleich stark, so dass es ein Unentschieden zum Ende wurde. Die Zuschauer waren begeistert. Und so leerten sich die Zuschauerplätze langsam. Unter ihnen die Kendres Brüder, Sakura und Hinata. Alle reflektierten noch einmal die Kämpfe wieder. Anstatt nach Hause zu gehen, gingen sie Richtung Hokage – Platz, denn Tsunade wollte noch mit ihnen sprechen. Doch sie kamen recht langsam voran. Die Straßen und Gassen waren verstopft mit Menschen.

Nach ungefähr fünfzehn Minuten waren sie doch angekommen und gingen geradewegs zum Büro von Tsunade. Mit einem leisen Klopfen an deren Tür öffneten sie die Tür und traten ein. Dort stand die Hokage mit dem Kazekage, die die Eintreffenden ansahen. Der Kazekage entschuldigte sich bei Tsunade und trat auf Aijochi zu. Sein Blick war konzentriert und schwer zu deuten. Konji stellte sich neben seinen Brüder. Sakura, Hinata und Tsunade sahen erstaunt zu den dreien. 'Was geht hier vor', dachten sich alle drei.

Gaara, der Kazekage, begrüßte Aijochi als auch Konji mit einem Handschlag. (Also so die Hand ergreift den Unterarm und anders herum). Er sprach ganz leise, so dass nur Aijochi und sein Brüder es hörten. „Der Kleine war verschwunden....“, Aijochis Blick verhärtet sich: „…. aber wir haben ihn wieder gefunden. Er hat mir das hier für dich gegeben.“, meinte Gaara und übergab Aijochi unauffällig eine Nachricht. Dann nickte der Kazekage nur und ging zurück zur Hokage. Diese hatte diesem Schauspiel erstaunt zu geschaut und konnte sich keinen Reim darauf bilden. Doch der Blick von Gaara sagte aus, dass er darüber nicht sprechen würde. Sakura und Hinata gingen zu den Brüdern, deren Blick sehr ausdruckslos war, fast ein wenig hart. Mit einem 'Wir gehen', verließen sie den Raum. Die Frauen sahen sich ungläubig an. Was war denn geschehen? Eben waren sie noch fröhlich und jetzt? Eilig liefen sie den beiden hinterher, mit einem kurzen Gruß an Tsunade. Als sie auf der Straße waren, sahen sie die Brüder nicht mehr. Wo waren sie hin? Und so gingen die Kunoichis nach Hause, immer den Blick umher streifend. Vielleicht sahen sie sie ja.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Im Dunkeln des Waldes sah man zwei Gestalten. Der eine beobachtete die Umgebung, der andere machte Fingerzeichen für ein Jutsu. Seine Hand schlug auf den Boden auf und man sah ein Pentagramm. Rauch stieg auf und auf dem vorherigen Pentagramm standen gut zehn Füchse. Alle in unterschiedlichen Größen. Mit einem 'Beschützt ihn' verschwanden die Tiere. Der, der das Jutsu ausgeführt hat, sah ihnen nach. Nach einigen Minuten verschwanden die beiden den auch aus dem Wald.

05. Streit

Kapitel 5: Streit
 

Es war nun gut eine Woche nach den Chuninprüfungen vergangen. Seit dem Vorfall mit Gaara waren die Brüder noch verschwiegen als sonst. Sie maßen sich mit Blicken, so dass man annehmen konnte, sie streiten sich. Ein wortloser Streit, der damit immer endete das Aijochi aufstand und verschwand. Konji sah ihm dann ärgerlich nach. Sowohl Hinata als auch Sakura trauten sich nicht, sie darauf an zu sprechen. Doch nie fiel ein böses Wort. Also ließen sie sie in Ruhe.

Nachdem sie den Bericht über eine neue Behandlungsmethode bei Tsunade abgegeben hatte, machte Sakura einen kleinen Spaziergang durch Konoha, sie hatte für heute frei. Sie genoss ihre Freizeit, da man als Shinobi davon nicht sehr viel zur Verfügung hatte. Der laue Sommernachmittag war perfekt dafür. Langsam schlenderte sie durch die Straßen Konohas. Hier und da traf sie Bekannte und schwatzte eine Runde mit ihnen.

Sakura verabschiedete sich gerade von einer Kollegin vom Krankenhaus, als sie einen Menschenauflauf ganz in ihrer Nähe bemerkte. Das war doch das alte verlassene Haus? Die Familie war in ein kleineres umgezogen, nach dem Überfall auf Konoha. Eigentlich war das Haus nur noch eine Ruine. Neugierig schlenderte Sakura zur Masse. Das verwunderlich an der Masse war, das der größten Teil Frauen waren, die an einem Eingang standen und tuschelten.

Neugieriger ging Sakura auf die Frauen zu, doch sie brauchte nicht weit zu gehen, um zu wissen, was der Grund für diesen Tumult war, denn es ertönte ein Schrei. Wutentbrannt, aber auch leicht genervt.
 

''Aijochi''
 

Lächelnd drängelte sich Sakura durch die Menschenmasse, so dass sie die beiden Brüder sehen konnte. Sie war neugierig, was die Brüder so trieben, da sie morgens früh aus dem Haus gingen und auch spät abends wieder kamen. Meistens verdreckt.

Als sie sich vorgedrängt hatte, hielt Sakura den Atem an. Was sie sah, war das reinste Chaos. Das Gebäude, was eigentlich hier früher stand, lag jetzt in Schutt und Asche. Die Trümmer haben eine riesige Staubwolke heraufbeschworen, so dass man kaum etwas sehen konnte.

Nur eine Silhouette konnte man aus machen. Ein großer Mann, der aus der Staubwolke trat. Es war Konji. Als Sakura ihn sah, wurde ihr ein bisschen mulmig zu Mute, dann schoss ihr das Blut in die Wangen, denn er truge oben ohne und auch seine Hose hing locker an seinen Hüften, aber spannte sich doch über sehr interessante Teile seiner Anatomie. 'Mein Gott, der hat aber auch ein hübschen Hintern', dachte sich Sakura und seufzte leise. Langsam ließ sie ihren Blick höher gleiten. 'Auch der Rest ist gar nicht mal übel', meinte sie und schaute über den muskulösen Bauch (sixpack XD) zur breite Brust mit den breiten Schultern zu seinen starken Arme. Auf der rechten Schulter trug er ein Tattoo, doch sie konnte es aus diesem Winkel nicht erkennen. Die leichte Röte wurde noch eine Spur dunkler. Auch den anderen Frauen drumherum ging es nicht anders und es gab ein synchrones Seufzen. Nicht viele Männer waren so gut gebaut. Doch ihre Verlegenheit legte sich wieder. Denn sie musste sich krampfhaft ein Lachen verkneifen. Er war über und über mit Schmutz und Staub bedeckt. Hinter ihr die Leute sahen entweder auf das ehemalige Gebäude oder zu seiner muskulösen Brust – und was für eine! Doch sie konnte nicht. Sie biss sich auf die Lippe. Es schmerzte, doch der Lachreiz blieb.

Konji bemerkte davon wenig. Eher musste er seine Wut zügeln. Dieser Idiot! Er hat doch ausdrücklich gesagt, keine großen Aktionen! Ein Knurren war von ihm zu hören und er blickte sich nach seinem Bruder um. Irgendwo hier musste er sein. Er spürte es. Dieser Idiot. 'Ich bring ihn um.', dachte er nur und drehte sich zu den Trümmer um. Da steckte er irgendwo. 'Und wenn ich ihn finde, dann geh ich ihn an den Kragen.', dachte sich Konji und schaute sich die Trümmer an. Er hörte ein leise Husten und ein Poltern. Da kam er also. 'Auch noch so dämlich und begräbt sich selbst', meinte Konji und verschränkte die Arme vor der Brust.. Schritte und Knirschen von Stein ertönte. Ein Schatten kam aus der Wolke, die immer noch über dem ehemaligen Gebäude schwebte. Der Schatten kam immer näher, bis man Aijochi erkennen konnte. Mit einem verlegenen Lächeln kam er auf seinen Bruder zu und fragte: „Auch wenn ich mich jetzt entschuldige, dann bringst du mich trotzdem um, oder?“ Mit einem knappen Nicken nahm Konji die Entschuldigen entgegen, spannte trotzdem seinen Körper an. Und somit hatte sich der Streit gelegt, der seit Tagen zwischen ihnen stand. Ein Lächeln bereitete sich auf Aijochis Gesicht aus. Tja, mit gehangen mit gefangen. So war das Leben eben. Doch es gab nie einen größeren lang anhaltenden Streit zwischen ihnen. Der legte sich meistens immer, dann meistens auf seine Kosten. Beide Brüder warteten. Auf was, war nicht ganz klar.

Und dann passierte alles ganz schnell, so dass die meisten es nicht so schnell registrieren konnte. Auf einmal hörte man nur noch ein Klirren und wieder eine Staubwolke. Konji hob mit dem Fuß eine Metallstange hoch und fing diese mit der Hand auf. Kaum in der Hand stieß er sich kräftig vom Boden ab, hinterließ eine Staubwolke und rammte seinen Bruder. Dieser hatte eine Holzlatte in der Hand und wehrte Konji ab. Der Kampf begann rasend schnell und entwickelte sich zu einem kleinen Dilemma. Aijochi versuchte seinen Bruder zu beruhigen, aber dieser wollte nichts davon hören. Gesprächsfetzen wie 'Warum' und 'Deshalb' konnte man aus der Wolke hören, so wie ein Klirren oder einen dumpfen Aufschlag. Sakura sah mit großen Augen auf den Tumult und konnte nur gelegentlich ein Körper warnehmen. Der Staub wirbelte um die Brüder herum. Schatten konnte man ausmachen, doch wer wer war nicht. Die Brüder waren schnell. Viel zu schnell für 'Normalsterbliche'. Sie wollte dazwischen gehen, aber eine Wand aus Luft ließ sie nicht voran kommen. Sakura blickte sich um, doch konnte nichts erkennen.

Aijochi blockte gerade den Stoß von seinem Bruder ab, dabei brach seine Waffe und er sprang nur noch davon, rollte sich ab und nahm ebenfalls eine Metallstange. Er sprang wieder in Deckung. Aijochi war schnell wie immer. Kaum hatte er den Boden berührt, war er auch wieder verschwunden. Seinen Bruder zu beruhigen, hatte er schon versucht, war aber kläglich gescheitert, denn Konji war nun mal sauer. Und so leicht verzieh er ihm nicht. Also verteidigte er sich nur.

Den Schlag von rechts sah er kommen und reagierte dementsprechend. Mit einer leichten Drehung nach links hatte er seinen Bruder gut in seiner Nähe, so dass er den Schlag seines Bruder ausweichen konnte und gleichfalls einen Treffer landen konnte. Die Metallstäbe waren im Kampfgefecht verloren gegangen, so dass die Brüder sich mit einer Holzlatte oder was sie sonst noch finden konnten, bewaffnet hatten. Er drehte sich nach links und holte mit der Holzlatte aus. Mit einem dumpfen Aufschlag traf Holz auf Holz und Aijochi holte mit seiner linken Faust aus. Konji, der das kommen sah, holte ebenfalls aus und beide schlugen sich gegenseitig ins Gesicht. Durch den Schwung des Schlages flogen beide in entgegengesetzte Richtungen und kamen an der jeweiligen Mauer mit einem 'Rumms' und einer erneuten Staubwolken zum Halten.

Der Kampf endete mit einem doppelten Krachen. Doch wo dieser her kam, wusste niemand so genau. Die Staubwolke legte sich und die Leute sahen sich auf dem Gelände um. Man sah nur noch einen Schutthaufen, wo früher einmal ein Haus gestanden hatte. Ein paar Balken standen noch aufrecht, aber viel von dem, was früher hier war, konnte man als solches nicht mehr erkennen.
 

Doch wo waren die Brüder?
 

Sakura sah sich um. Etwas war gegen die Mauer gedonnert. Doch wo? Sie sah sich um. Da! Ein Bruder lag nicht weit von ihr entfernt in der Mauer. Uhh, und wie er da so lang, musste es recht weh getan haben, dort zu landen. Sie lief zu diesem und bemerkte, das die Wand aus Luft verschwunden war. Fragend schaute sie sich nochmal um und zuckte dann mit den Schultern.'Einbildung.' Schnell lief sie zur Mauer und erkannte das es Konji war, der da lag. Er blutete an der Lippe und hatte auch ein paar Abschürfungen und wahrscheinlich Prellungen abbekommen. Sakura kniete sich zu ihm hin und wollte ihm auf helfen, doch sie bekam ein Knurren zu hören, das sie davon abhielt. Mit einem Murren richtete sich Konji auf. Der letzte Schlag war doch etwas hart gewesen. Sein Kopf dröhnte vom dem Aufschlag und auch sonst tat ihm so einiges weh. Der Dunkelhaarige richtete sich auf und sah sich um. Wo war sein Bruder? Erst jetzt bemerkte er Sakura, die neben ihn kniete. So wie es aussah, wollte sie ihm aufhelfen. Doch so weit kam es noch. Mühsam rappelte er sich hoch und klopfte sich den Dreck von der Hose.

Die Rosahaarige erhob sich ebenfalls und sah ihn sich genau an. Soweit sie es erkennen konnte, fehlte ihm nichts. „Was war das?“, fragte sie ihn, doch er achtete nicht auf sie. „He!“, und stieß ihn an die Schulter. Er zog zischend den Atem ein. Mit einem bösen Blick sah er zu ihr hinunter. Konnte sie nicht aufpassen?! „Ich rede mit dir?“, kam es nur etwas missmutig von ihr. Mit einem Schulterzucken meinte er nur: „Ein kleine Meinungsverschiedenheit unter Brüdern. Es geht nur meinen Bruder und mich etwas an“, und sah sich nach diesem um. Er kam leichtfüßig und mit einen Stirnrunzel zu ihnen. Auch er hatte eine aufgeplatzte Lippe und sah leicht lädiert aus. Aijochi kam vor seinen Bruder zum Stehen und seufzte laut. Das Einzige, was man von ihm hören konnte, war ein: „Schon wieder unentschieden. Vertagen?“ Konji gab nur ein Knurren von sich, nickte aber und sah sich das restliche Gebäude an. Jedenfalls das, was noch davon übrig war. Er ignorierte Sakura und ging auf die Ruine zu. „Lass uns hier aufräumen“, kam es nur von ihm. Aijochi blickte sich zu Sakura um und sah sie entschuldigend an. Diese hob eine Augenbraue, doch der Angesprochene schüttelte nur mit den Kopf. Also ließ sie es bleiben. Aijochi drehte sich weg und folgte seinem Bruder.

Sakura stand nun da, wie bestellt und nicht abgeholt. Finster verzog sich ihre Stirn. Was sollte das denn jetzt? Wer waren die? Das war ein ausgewogener Kampf, das jedenfalls, was sie gesehen hatte. Doch die Frage beschäftigte sie jetzt. Dies waren keine normalen Brüder. Diese Brüder wurden im Kampf ausgebildet.

06. Unerwartet

Kapitel 6: Unerwartet
 

Flashback: Sakura stand nun da, wie bestellt und nicht abgeholt. Finster verzog sich ihre Stirn. Was sollte das denn jetzt? Wer waren die? Das war ein ausgewogener Kampf, das jedenfalls, was sie gesehen hatte. Doch die Frage beschäftigte sie jetzt. Dies waren keine normalen Brüder. Diese Brüder wurden im Kampf ausgebildet.
 

Sakura besah sich die Brüder genauer, konnte aber nichts ungewöhnliches feststellen. Skeptisch, ob es beim Kampf vielleicht nur so aussah, als wären sie ausgebildet worden. Grübelnd verließ sie das Gelände und ging nach Hause.

Doch die Brüder interessierten sich wenig für die Gedanken von Sakura, noch von den anderen Umstehenden. Eher waren sie mit den Ruinen vor sich beschäftigt. Es war nur noch ein Trümmerhaufen. Und was hieß das für sie? Genau, Aufräumen!

Konji blickte zu seinem Bruder. Dieser verzog die Stirn. Viel zu retten war nicht, aber Aijochi hatte schon immer ein gutes Auge gehabt. Was das Material anging und auch deren Menge. Er dagegen konnte mehr mit der Architektur und dem Geld umgehen. „Lass uns hier aufräumen?“, meinte Aijochi nur. Beide wusste sie, wie sie das Gelände jetzt Hand haben mussten. Auch wenn es momentan sehr chaotisch aussah. Aber irgendwie war es immer das gleiche mit ihnen. Zuerst alles zerstören, ob beabsichtigt oder nicht, dann wieder aufbauen.

Beide machten sich an die Arbeit. Aijochi, als auch Konji nahmen Holzbalken oder Trümmerteile, zusammen oder einzeln, und brachten sie zum Haufen ‚brauchbar‘ oder ‚Müll‘. Es war harte Arbeit und kein Kinderspiel, aber beiden Brüder waren es gewohnt hart zu arbeiten, was man ihnen ja ansehen konnte, so muskulös, wie sie waren. Sie bekamen nicht mit wie der Tag zur Nacht wurde. Wie sich die Leute vom Schauplatz entfernten. Wie das Getuschel aufhörte.

So verging noch eine weitere Woche. Die Aufräumaktion hatte schon Fortschritte gemacht, so dass man kaum noch Schutt sah. Dafür waren aber fein säuberlich Holzbalken auf einen Stapel geräumt. Man sah jetzt ein weitläufige Ebene auf den eine großes Fundament zu sehen war. Diese war das einzige, was vom vorherigen Haus übrig geblieben war. Auf der Baustelle war nur Aijochi zu sehen, der noch letzte kleine Aufräumarbeiten verrichtete. Konji war unterwegs, um einige Besorgungen zu tätigen, die sie für den weiteren Bau benötigten. Seufzend schüttelte Aijochi den Kopf . Sein Bruder musste ja immer wieder seinen Kopf durchsetzen. Er wollte noch warten, bis wenigsten das Grundgerüst stand, aber nein. „Naja, es wird schon werden.“, murmelte Aijochi zu sich selbst und setzte sich in den Schatten auf einen der Holzbalken. Er zog eine Flasche Wasser aus seiner Tasche, die neben dem 'Rastplatz' stand und trank, während er sich um schaute. So schlimm sah es gar nicht mehr aus. Man sah, was die Brüder geleistet haben. Allein hätte er es wahrscheinlich auch geschafft, aber nicht so schnell. Und er hätte sich nur Gedanken gemacht. Er machte sich auch jetzt Gedanken. Wie geht´s ihnen? Was machten sie gerade? Ist er in Sicherheit? Vermisste er ihn? Seit der Nachricht von Gaara machte er sich nur noch Gedanken. Der Kleine hatte mal wieder den Vogel abgeschossen und er hoffte, es klappte alles. Es lief alles so, wie angenommen. Ein bisschen Zeit blieb ihnen noch.

Aber er durfte nicht daran denken, sonst verschwand er für ein paar Tage, und das durfte und konnte er sich nicht leisten. Irgendetwas lag in der Luft. Auch Konji spürte es. Sie durften sich keine Ablenkungen gestatten. Betrübt blickte Aijochi auf seine Füße. 'Mach dir keinen Kopf. Es geht ihm gut!‘, meinte er zu sich.
 

Hinata trottete die Straßen entlang. Sie hatte einen schrecklichen Tag. Einer ihrer Schützlinge hat es nicht über die Nacht geschafft. Obwohl man ihr in ihrer Ausbildung gesagt hatte, man solle sich nicht zu sehr an ihren Patienten binden, sich emotional an ihnen binden. Aber sie konnte nicht so einfach zu sehen, wie Angehörige allein da stehen und mit ihrem Schmerz, um zu gehen versuchen.

Hinata wusste genau, wie sie sich fühlten. Da sie selber diesem Schmerz, diese Verwundbarkeit gefüllt hatte. Es war der Schmerz, die Schuld, die Hilflosigkeit. Man konnte einfach nichts machen. Man war dem Schicksal hilflos ausgeliefert. Man musste einfach akzeptieren. Und das war schwer.

Niedergeschlagen lief Hinata den Weg entlang. Sie wusste nicht, wo lang sie ging. Ihre Füße trugen sie weit weg vom Krankenhaus, aber sie ging nicht nach Hause. Es gab ein anderes Ziel. Unbewusst. So unbewusst wie sie Tag täglich einen Umweg nach Hause machte. Denn auf ihren Weg befand sich das Grundstück, auf denen die Brüder arbeiteten. Sie konnte es sich nicht erklären. Die Brüder wohnten jetzt schon eine ganze Weile bei ihnen, doch sie waren immer noch geheimnisvoll. Sie sprachen kaum, verschwanden nach der Arbeit gleich nach oben in ihren Zimmer und kamen auch erst früh morgens erst wieder heraus. Also nahm sie die Zeit des Umweges in Kauf, um wenigstens kurz einen Blick auf die Brüder zu schauen. Obwohl. Nur auf den einen. Er erinnerte sie an ihre verlorene Liebe. Und an das, was sie verloren hat.
 

Langsam kam sie dem Grundstück näher. Etwas erstaunt blieb sie stehen. Vor dem Eingang standen keine Menschenmassen, wie sonst. Vor allem keine Frauen, die schmachtend den arbeitenden Brüder zu schauten Waren die Brüder schon fertig? Waren sie schon beim Haus? Neugierig geworden überbrückte Hinata die letzten Schritte und schaute um die Ecke. Der Hof schien verlassen. Doch sie spürte eine Präsenz. Leise ging sie auf das Grundstück. Immer auf der Suche nach der Person, die hier war. Dann sah sie ihn. Sein dunkelblonder Schopf war gen Boden gerichtet. Seine offene Wasserflasche vergessen in der Hand. Beide Arme auf den Knien abgestützt. Gedanklich woanders.

Aijochi.

'Er sieht so niedergeschlagen aus‘, dachte Hinata und trat noch ein Schritt auf ihn zu. Abrupt hob Aijochi den Kopf und starrte direkt in ihre Augen. Erschrocken blieb sie wie erstarrt stehen. Aijochi war so in Gedanken versunken, das er die Person, die auf dem Grundstück war, erst bemerkt hatte, als sie fast direkt vor ihm stand. Verwirrt schaute er in ihre Augen. In diese hellen Augen. In diese wunderschönen Augen, die alles ausdrückten. Lange dunkelblaue Haare umwehten ihr Gesicht. Und nur ein Name war in seinen Gedanken.

Hinata.

Aber nicht nur ihre Augen waren schön. Nein. Hinata war einen attraktive Frau. Er ließ seinen Blick wandern. Ihre Augen, ihre kleine Nase, ihr wundervoller Mund. Der schlanke Hals mit den schmalen Schultern. Der Busen wohl gerundet. Die Taille schmal. Auch sanft gerundete Hüften. Lange schlanke Beine und kleine Füße.

Aber nicht nur ihr Körper war so verlockend, auch ihr Outfit verlockte einen Mann. An ihren Füßen waren geschnürte Stiefel, die bis zur oberen Wade reichte. Ein violettes Kleid umspielten ihre Knie, ihre Hüften, Taille, Busen und die schmalen Schultern. Ihr Stirnband lag locker um ihren Hals. Wie sie es immer getragen hat.

Aijochi schaute ihr wieder ins Gesicht und merkte, das sie rot geworden war. Leicht lächelte er. Sie errötete also noch immer und er dachte, dass sie sich komplett verändert hatte. Er wohnte jetzt schon eine Weile mit ihr zusammen und auch Konji hatte es bemerkt, die Veränderung der Hyuuga. Sie war stärker geworden, was die Jahre erklärten. Sie war selbstbewusster geworden, was das Zusammenleben mit Sakura erklärte. Und sie war nicht mehr schüchtern. Was er sich leider nicht erklären konnte.

Langsam hob er den Kopf und lächelte ihr zu, was Hinata zurück lächeln ließ. Mit einen Klopfen neben sich, wollte er, das sie sich neben ihn setzte. Was sie auch zögerlich tat. Er nahm einen Schluck aus der Wasserflasche und beobachtet sie. Sie kam mit federnden Gang und setzte sich, mit verschränkten Händen im Schoß. Was ihn wieder lächeln ließ.

Hinata setzte sich verlegen neben Aijochi. Natürlich hatte sie seinen Blick bemerkt. Auch sie hatte ihn gemustert, wie er da saß. Seine dunkelblonden Haare, seine muskulöse Brust, seine schmalen Hüfte. Auch hatte sie die wie immer locker sitzende Hose, um seine Hüfte bemerkt, die er sehr wohl ausfüllte. Auch sein Lächeln hatte sie bemerkt. Und es gefiel ihr. So saßen sie eine ganze Weile da. Schweigend nebeneinander. Nach einiger Zeit lehnte sich Aijochi nach hinter, um in der Himmel zu schauen.

Stille war zwischen ihnen ausgebrochen. Eine zufriedene Stille. Eine Stille, in der beide die Nähe des anderen genossen. Eine Stille, die wohltuend für ihre Seele war.

Eine Wolke zog vorbei, die Aijochi zum Lächeln brachte. Ein Lächeln, das seine Augen strahlen ließ. Hinata bemerkte dieses Lächeln und automatisch verzogen sich auch ihre Lippen. Sie wollte ihn nicht darauf ansprechen, sondern wartete bis er selbst anfing zu reden. Und dies geschah denn auch. Sie unterhielten sich lange. Über die Wolken. Über das Wetter. Über Konoha. Und über sich.

„War die Ausbildung schwer?“, fragte Aijochi nach einer Weile, in der sie geschwiegen hatten. Er meinte die Medic'nin Ausbildung von Hinata. „Am Anfang, ja“, vertraute sie ihn an: „Aber dann wurde mir ein Anreiz gegeben.“ Aijochi schaute ihr in die Augen und sah Traurigkeit. Eine Spur von Hilflosigkeit und Schmerz, so wie auch Angst. Er wollte warten, bis sie anfing und es sich von der Seele reden, aber sie schaute nur traurig umher.

Und so fing er an zu erzählen: „Ich zog früher viel umher. Durch alle Herren Länder. Ich sah viel von der Welt und war auf der Suche nach etwas. Ich fand es nicht. Jedenfalls nicht am Anfang. Ich wusste nicht , wonach ich suchte. Nach Weisheit, nach Glück, nach Allmächtigkeit. Niemand konnte es mir sagen. Durch meiner Wanderung in unbekannte Gefilde, sah ich immer wieder kleine Dorfgemeinschaften, Familien sogar kleine Städte, die eine Freundlichkeit ausstrahlten. Eine Zufriedenheit, mit sich und der Welt. Und das wusste ich es. Ich wusste, wonach ich die zwei, fast drei Jahre gesucht haben. Eine Heimat, eine Familie. Das Gefühl geliebt zu werden. In einer kleinen Stadt am Rande der Küste fand ich es. Endlich. In einer abgelegener Stadt, weit weg von dort, wo ich herkam.“, dabei sah er Hinata an: „Du musst verstehen, Hinata, ich bin zwei, gut frei Jahre umher gesteift. Hab die Welt gesehen. Habe nur nicht das gesehen, was ich sehen wollte. Hab nur Trauer und Schmerz und …. Schuld gesehen.“ Bei den letzten Worte blickte er betrübt in den Himmel, als ob die Wahrheit genauso verfliegen würde, wie eine Wolke im Wind.

Hinata schaute ihn nur stumm an und nahm seine Hand, um ihn die Kraft zu geben, weiter zu reden. Doch er redet nicht. „Was war mit deinen Bruder?“, fragte Hinata leise. Mit einem traurigen Lächeln meinte er nur: „Er ging ein paar Jahre vor mir weg, um seinen Weg zu finden.“ Und schaute ihr in ihre Augen. „Mein Weg führte mich in eine kleine Stadt“, fuhr er langsam fort: „und dort …“, sein Blick wanderte wieder auf den Boden. Seine Stimme wurde traurig, sehr traurig. „… und dort traf ich sie. Dort traf ich Sayuri. Ein nettes Mädchen aus der Nachbarschaft.“, und lachte leise. „Ich habe sie erst gar nicht wahrgenommen. Aber wie auch.“ Und lachte wieder. Hinata saß still neben ihn und hörte einfach zu.

„Sie war so…. sie war so… einzigartig. Und dann nahm alles seinen Lauf.“, meinte er. Schweigen breitete sich aus. Hinata wusste nicht, was sie machen sollte. Also hielt sie nur weiter seine Hand und drückte diese sanft. „Was nahm seinen Lauf Aijochi - kun?“, fragte Hinata. „Das Schicksal, Hinata - chan. Das Schicksal. Wir waren glücklich. Dachte ich zumindest. Nein, falsch…“ , Aijochi schüttelte seine Kopf; „…. Ich war glücklich. Sie nicht. Egal, was ich tat. Und dann war das Schicksal auf meiner Seite: Sayuri wurde schwanger. Sie bekam ein Kind. Mein Kind. Und für kurze Zeit waren wir glücklich. Beide. Wir freuten uns einfach. Und dann….“, seine Stimme wurde leise. „… dann ging sie. Ging sie von mir.“ , und seine Stimme verstummte.

Schweigend saßen sie auf dem Holzbalken. Aijochi kämpfte mit seinen wütenden und trauernden Gedanken und Hinata verdaute seine Geschichte erst mal. Er hatte einen genauso schweren Schicksalsschlag erlitten, wie sie. „Aijochi - kun, ich würde dir jetzt gern sagen, dass es irgendwann vorbei geht, aber….“, und Hinata schluckte schwer: „…. Aber, es wird nicht besser.“ Hinata senkte ihren Blick. Jetzt drückte Aijochi ihre Hand. Sie schaute ihn an, und in ihren Augen schwammen Tränen.
 

„Man kann nur damit leben und akzeptieren.“

07. Wahrheit

Kapitel 7: Wahrheit
 

„Man kann nur damit leben und akzeptieren.“
 

Hinata war sich nicht sicher, ob er es war oder sie, der diesen kleinen Satz ausgesprochen hatte. Aber es war die Wahrheit. Die reine Wahrheit. Und doch tat sie weh.

„Komm, lass uns nach Hause gehen.“, meinte Aijochi nur. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt und man sah die ersten Sterne. Vorsichtig nahm er wieder ihre Hand, stand auf und zog sie mit sich hoch. Er nahm seine und die Sachen seines Brüder auf. Dieser war wahrscheinlich schon zu Hause und entspannte sich. Vielleicht war er auch vorher schon vorbei gekommen, nur das er es nicht mitbekommen hatte. Er hätte doch was sagen können.

Nur sein Bruder kannte seine Geschichte, er war ja teilweise dabei gewesen, und jetzt kannte sie auch Hinata. Es war eigentlich nicht seine Absicht gewesen, ihr seine Geschichte zu erzählen, aber so kam er an ihre heran, die ihn sehr interessierte. Dass sie eine hatte, sah man an ihren Augen. Manchmal schaute sie so hilflos und unendlich traurig umher, dass man sie einfach nur in den Arm nehmen wollte. Langsam zog er Hinata hinter sich her, vom dem Grundstück auf die Straßen Konohas.

Hinata schaute nicht auf, ließ ihre Gedanken freien Lauf. Aijochi hatte ihr seine Geschichte offenbart. Was sollte sie jetzt tun? Ihre erzählen? Aber niemand kannte diese. Nein, falsch. Ihre beste Freundin kannte ihre Geschichte. Sakura kannte sie. Weil sie dabei war. Sonst niemand. Sie konnte auch nur mit Sakura darüber reden. Doch was sollte sie machen? Es tat einfach so weh. Kurz blickte sie zu ihm hoch. Seine Augen waren auf sie gerichtet. Sie waren nicht voller Argwohn, nicht voller Hass. Und sie entschied sich. Sie blieb stehen und sah ihm direkt in die Augen. Aijochi zog überrascht eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts.

„Aijochi – kun, ich möchte dir es etwas erzählen. Aber nicht hier.“ Und sie schaute verlegen zur Seite. Mit den Daumen und Zeigefinger nahm Aijochi ihr Kinn, und hob es an, sodass sie ihm wieder in die Augen blicken musste. „Wohin, Hinata – chan?“, fragte er nur. Kein Warum. Keine Ablehnung. Einfach nur ein 'wohin‘. Hinata ging los und zeigte Aijochi den Weg in Richtung Wald, außerhalb Konohas.

Schweigend gingen sie eine ganze Weile durch den Wald, bis sie zu einer Lichtung kamen. Aijochi sah sich um. Es war eine recht kleine Lichtung mitten im Wald. Aber man konnte erkennen, dass hier oft jemand war. Auffällig allerdings war eine kleine Steintafeln. Der junge Mann wollte nicht zu neugierig wirken, aber er interessierte sich schon für die Inschrift. Hinata blieb mit einen gewissen Abstand von dem Stein stehen und ließ seine Hand los. Aijochi schaute sie fragend an. Mit einer Handbewegung erlaubte sie ihn, näher zu treten. Sie aber blieb dort, wo sie war. Mit langsamen Schritten überbrückte der Dunkelblonde die letzten Meter und kniete sich vor der Steintafel. Auf diesem stand ein Name. Kairi. Kairi Hyuuga. Erstaunt schaute er auf und sah zu Hinata. Diese stand wie fest gewachsen auf der Stelle und starrte ihn wortlos an. Er schaute sich wieder die Steintafel an, sah ein Datum und eine kurze Inschrift: 'In ewiger Liebe.' Verblüfft stand er auf. Ein Kind? Sie hatte ein Kind gehabt?

Er drehte sich um und ging zu ihr zurück. Hinata blickte derweil auf ihre Füße und musste die Tränen unterdrücken, die kommen wollten. Aijochi hob mit den Daumen und Zeigefinger wieder ihr Kinn an, so dass er in ihre Augen schauen konnte. Diese schwammen vor Tränen. Sie sah ihn an, als würde sie durch ihn hindurch blicken. Mit einem Kuss auf die Stirn holte er Hinata in die Wirklichkeit zurück und schaute ihr in die Augen. Die Tränen gewannen den Kampf und liefen über ihre Wangen. Mit einem kleinen freundlichen und sanften Lächeln forderte er sie auf: „Erzähl´s mir.“

Und sie tat es.
 

~~~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~
 

Es war einige Woche her, seit Naruto das Dorf verlassen hatte. Hinata durchlitt diese Zeit, in dem sie einfach nur funktionierte. Sie nahm kaum etwas um sich herum war, nur diese endlose Trauer. Diese unendliche Traurigkeit. Er hatte sie verlassen. Hatte sie zuerst geküsst und dann verlassen. Jetzt wusste sie, wie sich Sakura gefühlt hat, als früher Sasuke das Dorf verlassen hatte. Doch diesmal war es anders. Man konnte es sich nicht erklären, warum Naruto gegangen war. Bei Sasuke war es klar. Auch Tsunade, die Hokage, ließ das Dorf ihre Wut spüren. Sie wollte ihn zurück haben. Aber egal, wen sie schickte, niemand fand Naruto.

Das ganze Dorf war am Anfang wie geschockt, als man mit bekam, das der Uzumaki das Dorf verlassen hatte. Seine Freunde machten sich auf, um ihn zu suchen. Auch Gaara aus Suna suchte mit Konoha, denn auch ihn war es wichtig, dass Naruto, der ihn gerettet hatte, wieder ihn sein Heimatdorf kam.

Doch niemand fand ihn. Es gab noch nicht einmal Anhaltspunkte, wo er sein könnte. Und so verlief sich die Suche im Winde. Wenn Teams ausgingen, um Missionen zu erfüllen, suchte man zwar und hörte sich um, aber die Suche nach Naruto verlief sich im Sand. Und wurde eingestellt. So vergingen wieder ein paar Wochen, bis es ein Jahr her war, das Naruto das Dorf verlassen hatte.
 

Hinata lief durch die Straßen Konohas. Sie war auf den Rückweg vom Training nach Hause. Sie war dreckig und erschöpft, da sie sich unermüdlich antrieb, um stärker zu werden. Langsam trottete die Dunkelhaarige die Straße entlang, auf denen kaum noch eine Seele zu sehen war. Die Dämmerung war eingebrochen, und man sah die ersten Sterne am Himmel.

Als sie dann nach endlosen Minuten nach Hause kam, wartete ihr Vater schon auf sie. Mit einem respektvollen 'Oto - sama' wollte sie an ihn vorbei gehen und einfach nur noch ins Bett fallen, aber daraus wurde nichts. „Hinata, du hast Besuch. Mach dich frisch und komm zum Essen.“, meinte Hiashi Hyuuga streng und wandte sich um. Hinata seufzte nur schwer und machte sich auf den Weg.

Nach einer kurzen Dusche, zog sich Hinata ein einfaches Kleid an und ging ins Esszimmer, in dem man auf sie gewartet hatte. Sie sah sich nicht wirklich um, begrüßte nur allgemein die Leute und setzte sich neben ihren Vater auf den Platz. So begann das Abendessen. Um Hinata herum plätscherten die Gespräche, doch viel bekam sie nicht mit. Sie war müde und wollte einfach nur ins Bett. Plötzlich spürte sie einen Blick auf sich und erhob den Kopf. Ein Mann starrte sie an. Mit den gleichen helle Augen wie ihre. Er wandte kaum den Blick von ihr. Leicht errötete sie, senkte den Blick wieder und aß weiter.

Nachdem das Essen vorbei war, wollte ihr Vater sie noch im Raum behalten, wie den Mann, der sie die ganze Zeit angestarrt hatte. Er stellte ihn als Shui vor. Ihr Verlobter. Zuerst registrierte sie es nicht wirklich, doch dann sickerte es durch den grauen Nebel in ihren Kopf durch. 'Verlobter?', Und Hinata schaute ihren Vater entsetzt an. Nein, wollte sie schreien. 'Ich will nicht. Das kann nicht sein.' Aber keines dieser Worte verließ ihre Lippen. Hinata konnte nur starren. Sie hörte dem Gespräch kaum zu. Sie musste die Ankündigung erst einmal verdauen. Ihr Verlobter.

Sie hatte sich immer vorgestellt, mit dem Mann, den sie liebte, eine Familie zu gründen bzw. zu heiraten, aber doch keinen wild Fremden. Und dies war dieser Shui für sie. Wild fremd. Sie kannte ihn nicht und sie hatte auch ein wenig Angst vor ihm. Das Warum war ihr nicht klar. Es kam nur tief aus ihrer Seele und sie sollte recht behalten.

Wieder verging einige Zeit, in der sie diesen Shui kennen lernen sollte. Doch sie erfand immer ein paar Ausreden, um ihn nicht sehen zu müssen. Er war zwar recht nett und so. Trotzdem konnte sie ihr Unbehagen gegenüber Shui nicht erklären. Auch hatte sie mit Neji darüber gesprochen, denn Neji war ihr engster Vertrauter in der Familie. Doch dieser tat dies als Hirngespinst ab.

Wieder einmal hatte sie eine Verabredung mit Shui. Diese konnte sie leider nicht durch irgendwelche Ausreden absagen, also fügte sie sich ihren Schicksal. Der Abend verlief recht angenehm. Sie waren Essen und danach machten sie noch einen kleinen Spaziergang durchs nächtliche Konoha. Shui erzählte ihr von seinen Leben, von seiner Firma und von seiner aufsässigen kleinen Schwester. Hinata ließ sich von seinem Monolog berieseln, hörte aber nur mit halben Ohr zu. Sie wollte nach diesem Abend nach Hause und es sich in ihren Bett gemütlich machen. Doch irgendwie kam es, das Shui plötzlich vor ihrem Haus halt machte und sich zu ihr umdrehte. Er nahm ihre Hände in seine und hielt um ihre Hand an. Sprach von ewiger Liebe. Und ein ewig unser.

Sie mochte ihn ein wenig, und ihr war auch bewusst, dass die Hochzeit statt finden würde. Doch über sein Antrag war sie doch etwas überrascht. Verlegen, wie er momentan war, druckste er nur herum und bekam kaum einen vernünftigen Satz hervor. Lächelnd sah die Hyuuga ihn an und bejahte ihn die Frage. Seine Freude konnte aber ihre eigene Traurigkeit nicht verdrängen.

Die Hochzeit wurde kurz darauf im engsten Kreise geschlossen. Kurz nach der Hochzeit drehte sich Shui um 180°. Seine Freundlichkeit ging verloren. Stattdessen missbilligte er ihr bisheriges Leben. Jedes Mal, wenn sie vom Training kam, verdreckt und erschöpft, schimpfte er mit ihr. Nach jeder Mission gab es ein einseitiges Streitgespräch mit ihm. Er wollte, dass sie das Shinobileben aufgab, da sie es doch so wie so nie schaffen würde, groß heraus zu kommen. Lieber wäre es ihm, wenn sie Haus und Herd bediente, und ihre zukünftigen Kinder groß ziehen würde. Er war doch auch kein Shinobi und lebte doch auch in guten Verhältnissen. Dies wurde zu einem ersten großen Streit zwischen den beiden, obwohl Hinata eher der ruhige Typ war, konnte sie dies nicht einfach hinnehmen. Sie fühlte sich hintergangen. Doch sie verlor.

Solche Streits folgten Tag für Tag. Jedes Mal wurde die Hyuuga unsichere. Jedes Mal verletzte Shui ihr Selbstvertrauen ein bisschen mehr. Bis sie es müde war und ihm zustimmte. Sie blieb zu Hause. Ließ sich von Tsunade beurlauben. Denn ganz konnte sie nicht aufgeben. Sie führte ihm den Haushalt. War ihm eine gute Ehefrau. Doch als einmal die Sprache auf 'diesen nutzlosen, blonden Verräter' zur Sprache kam, fand Hinata ihren Mut wieder. Niemand – gar niemand – sollte Naruto schlecht machen. Er war schließlich ihr Anker gewesen. Und war es bis heute. Es kam zu einem Streit. Zu einem mächtigen Krach. Viele Dinge wurden gesagt. Viele bösen Worte waren gefallen und auch der wahrer Grund für Shuis Antrag kam zum Vorschein.

Sie war die Erbin des Hyuuga – Clans. Also eine sehr gute Partie für ihn, und da sie so leicht zu beeinflussen war, ein Kinderspiel. Daraufhin sah sie ihren Ehemann geschockt an. Wut sprudelte in ihrem Blut. Unbewusst ballte sie ihre Fäuste. Ohne ein Wort zu sagen, ging sie auf ihr Zimmer und schloss sich ein.

Hinata ging am nächsten Tag zu ihrem Vater und wollte die Scheidung von Shui. Doch dieser sah es nicht ein und widersprach. Doch Hinata ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Viel zu viel war geschehen, mit dem sie ihr Leben nicht weiterführen konnte. So stellte er sie zur Wahl. Ihre Familie oder ihr Wille. Geschockt sah sie ihn an. Das konnte jetzt nicht sein ernst sein? Das hatte er nicht wirklich gemacht? Doch Hiashi Hyuuga meinte es ernst. Mit einem entschuldigte Wort und einer Entscheidung des Herzens ging sie. Ging sie aus dem Haus. Ging aus ihrem bisherigen Lebens. Es begann zu regnen. Als würde der Himmel für sie weinen.

Der Regen blieb. Es waren ein paar Tage vergangen, seit Hinata kommentarlos ihre Familie verlassen hatte. Nun streifte sie orientierungslos durch Konoha. Sie wusste einfach nicht, was sie machen sollte. Zu ihren Freunden? Doch hatte sie noch welche? Shui hatte ihr den Kontakt verboten. Verwirrt und völlig am Ende wusste sie nicht, wie lange sie schon unterwegs war. Hunger und Durst verspürte sie nicht. Verloren sah sie sich um. Der Regen fiel vom Himmel.

Die Dunkelhaarige lief in eine Gasse und ließ sich dort an einer Wand gelehnt auf den Boden gleiten. Sie wusste nicht mehr, was sie machen sollte. Wohin sie sollte? Was hatte sie denn falsch gemacht? Was? Schluchzend vergrub sie das Gesicht in ihre Hände und blieb.
 

Ein Gewitter zog auf. Schwarze Wolken zogen über Konoha. Der Regen viel in dicken Tropfen vom Himmel. Wut gezackte Blitze erleuchteten für kurze Augenblicke immer wieder den Himmel. Sakura lief durch den Regen nach Hause. Ihre Krankenhausschicht war gerade zu Ende, als das Gewitter los legte. Hastig rannte sie die Straßen entlang, immer nach Hause anstrebend.

Doch dann hörte sie etwas in einer kleinen Gasse, an der sie vorbei rannte. Es war ein leises Wimmern. Zuerst dachte sie, sie hatte sich verhört. Sakura blieb stehen. Da. Da war es wieder. So leise, das es bei dem Donner und den prasselnden Regen fast unterging. Sie ging zurück zur Gasse und späte um die Ecke. Dort sah sie nur Dunkelheit. Verwirrt schaute sie sich um. Hatte sich ein Tier verlaufen und versteckte sich hier? Sie ging langsam in die Gasse hinein. Schaute sich um. Sah einen kleinen Berg. Er sah verdächtig nach einem menschlichen Körper aus. Sie überbrückte schnell die letzte Distanz und sah einen Frauenkörper, der sich zu einer Kugel zusammen gerollt hatte.

Die Haruno kniete sich neben der Frau und wollte sie auf die Seite drehen, doch diese stieß nur einen kleinen Schrei aus und krümmte sich weiter zu einer Kugel zusammen. Doch Sakura ließ sich nicht linken, packte die Frau sanft an der Schulter und dreht sie so, das man erkennen konnte, wer es war, bzw. ob sie irgendwelche Verletzungen hatte. Dunkle Haare versteckten ihr Gesicht. Doch konnte Sakura klar erkennen, wer es war. Und sie erschrak zutiefst. Dort zusammen gerollte lag Hinata. Völlig verdreckt und komplett durchnässt. Geschockte sahen sie ihre Augen an. Auch durch den Regen konnte sie die Tränen erkennen. Verletzungen konnte sie keine sehen. Doch wie sie das so lag, war es schon eine ganze Weile.

Doch bevor sie sich Gedanken machen konnte, mussten sie aus den Regen heraus. Trotzdem musste sie sich Hinata ansehen. Nicht das sie irgendwelche schweren Verletzungen hatte, die sie in der Dunkelheit nicht sehen konnte. „Hinata - chan“, sprach Sakura sanft und sah in ihre schreckgeweiteten Augen. „Hinata - chan, ich bin´s Sakura. Verstehst du mich?“, fragte sie und sie erhielt ein kaum merkliches Nicken. „Wir müssen aus den Regen raus. Sonst holen wir uns den Tod.“, meinte die Haruno nur sanft und half Hinata auf die Beine. Diese waren sehr zittrig, so dass sie mehrmals unter ihr weg brachen. Aber mit Sakuras Hilfe schaffte sie es auf den Beinen zu bleiben.

Zu zweit liefen sie zu Sakuras Haus. Bei jeden Donner und Blitzschlag zuckte die Hyuuga zusammen und sah sich ängstlich um. Als sie endlich bei Sakura waren, bugsierte sie Hinata ins Bad und setzte sie auf den dort vorhandene Stuhl. Beide waren bis auf den Knochen durchnässte und mussten sich unbedingt aufwärmen.

Sakura ließ fast heißes Wasser in die Badewanne laufen und drehte sich wieder zu Hinata um. Diese saß so verloren auf dem Stuhl, mit verdreckten Kleidern und geweiteten Augen. Die Rosahaarige ging langsam auf Hinata zu und kniete sich vor sie. „Hinata - chan, komm ich helfe dir.“, meinte sie nur und wollte Hinata aus den Klamotten helfen, diese allerdings zuckte stark zurück und zog die Arme vor die Brust. Träne liefen ihr über die Wangen und ein leises 'Nein, nicht.' war zu hören. Sakura versuchte es nochmal: „Hinata. Hinata - chan, ich bin es Sakura. Sakura, hörst du? Du bist jetzt in Sicherheit.“ und ganz sanft löste Sakura Hinatas Hände und zog sie auf ihren Schoß. Ganz langsam zog sie Hinata die völlig durchnässten Kleider vom Körper und half ihr in die Badewanne. Nach einen kurzen Scheck sah sie keine schwer wiegenden Verletzungen. Hinata glitt mit einem wohltuenden Seufzen ins Wasser und entspannte sich etwas. Die Tränen allerdings blieben.
 

Nachdem beide aufgewärmt waren und trockene Kleider hatte, saßen sie im Wohnzimmer zusammen. Sakura hatte Hinata ein großes Shirt und eine weite Hose von sich gegeben. Das gleiche Outfit hatte auch sie selbst an. Sakura hatte Tee auf gebrüht, so dass sie jetzt auch von innen gewärmt wurden. Beide hielten eine Teetasse in den Händen. Sakura ließ Hinata Zeit, auch wenn sie nicht wusste, was geschehen war.

Und dann erzählte Hinata Sakura alles. Sie musste ihr allerdings versprechen, dass sie nichts tun würde, auch wenn sie den Namen weiß. Und Sakura versprach es zähneknirschend.
 

~~~~~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~~~~~
 

„Nachdem ich Sakura - chan alles erzählt hatte, haben ich mich für einige Wochen bei ihr vergraben. Dann stellte sich heraus, das ich schwanger vom ihm war. Auch wenn der Vater ein Mistkerl war, liebte ich das ungeborene Leben in mir.“ Sie sah Aijochi an. Große traurige Augen sahen ihn an. Dieser nahm sie nur in die Arme. Schloss sie fest darin ein. Umhüllte sie mit seiner Wärme. Hinatas Kopf lag an seiner Schulter. Sie spürte sein regelmäßiges Atmen und seinen stetigen Herzschlag. Die Dunkelhaarige kuschelte sich an ihn. Wärme. Dort war so viel Wärme. Aijochi zog sie noch enger an sich und wartete. „Ich liebte mein Baby. Ich liebte es so sehr.“, Tränen benetzten sein Shirt. Aijochi streichelte nur ihren Rücken. „Doch es sollte nicht sein. Ich verlor mein Baby. Mein kleines Mädchen.“, Hinata krallte sich in Aijochis Shirt und weinte bittere Tränen. Dieser ließ sie nicht allein mit ihrer Trauen. So wie es aussah, trug sie diese Last schon sehr lang in sich, ohne sie herausgelassen zu haben.

So standen sie eine Weile da. Es wurde dunkler und die Sterne erstrahlten am Himmel. Da hatte er seine Geschichte, aber das sie so war, konnte er beim besten Willen nicht erahnen. Ganz fest hielt er sie in den Armen. Sie war so sanft, so gutmütig. So etwas hatte sie nicht verdient. Nicht seine Hinata. 

08. Fuchs oder 'nicht sein Tag'

Kapitel 8: Fuchs oder 'Nicht sein Tag'
 

Es war ein wundervoller Abend. Die Sternen strahlten am Firmament. Erstrahlten in ihren ganzen Glanz. Doch zwei Personen interessierten sich nicht für die Schönheit der Natur.

Sie trotteten die Straßen Konohas entlang und würdigten sich keines Blickes. Die rosahaarige Kunoichi starrte nur wütend nach vorn. 'Was für ein Baka!!!', dachte sie nur und warf den dunkelhaarigen Mann neben sich einen abfälligen Blick zu. Dieser bekam das mit und schaute seinerseits zu ihr. Er war nicht dafür verantwortlich, was sie dachte. Und außerdem tat ihn die Wange noch von ihrer kräftigen Ohrfeige weh. Sie hatte aber auch einen Kraft. Da keiner nachgeben wollte, starrten sie sich weiter an. Und so lieferten sich die beiden einen An-Starr-Wettbewerb der Weltklasse. 'Weiber', dachte Konji nur abfällig. 'Die machen nur Ärger!!' und starrte weitere in grüne Augen. So schnell gab er nicht auf. Es war nicht sein Tag.

Die Weiber machten ihn schon den ganzen Tag das Leben schwer. Warum waren sie denn so anstrengend? Nur weil man gut aussah, muss ja nicht gleich der Prinz sein. Konji starrte ihr weiterhin in die Augen, aber mit den Gedanken war er ganz woanders.
 

~~~~~~~ Flashback~~~~~~~~
 

'So weit alles erledigt.', dachte sich Konji, ging durch Konoha und schaute in sein kleines Büchlein, dass er immer bei sich hatte. Dort stand so zu sagen sein ganzes Leben drin. Angefangen vom Material, dass sie benötigten, bis hin zu den Arbeitszeiten, die sie schon in das Gebäuden hinein gesteckt hatten. Aijochi verstand nichts von Kalkulation und Risiko. Er war eher der Tattyp und Kreative unter ihnen. Er dagegen eher der praktische und Denker. Wenn sein Bruder ihn nicht hätte, würde er sich wohl selbst das Grab schaufeln können. Naja, aber er war ja da und kümmerte sich ja. Gedankenverloren sah er in seine Notizen. Hatte er wirklich alles erledigt?

Hinter sich vernahm er verdächtiges Gekicher. Ein abgrundtiefer Seufzer konnte man nur noch hören. 'Das kann doch wohl nicht wahr sein.' Seit er in der Stadt unterwegs war, kam eine Weibergruppe nach der anderen an ihn oder um ihn herum. Hatte er ein Schild um den Hals, auf den stand : 'Sprich mich an. Ich bin interessiert'?!.

Hatte er die einen an der einen Ecke abgehängt, natürlich ganz zufällig, war an der nächsten Ecke schon die nächste Gruppe und wartete auf ihn. Ja, Gruppen. Anscheinend war er für Gruppen zugänglicher als wenn diese Damen einzeln erscheinen würden. Er war doch kein Magnet für diese Hühner, oder? Und es wurden immer mehr! Ob die sich untereinander verständigen? Ob sie ihr Radargerät auf ihn ausgerichtet haben? 'Sie sind schlimmer als Spürhunde, die eine Duftspur folgen. Und man wird sie irgendwie nicht los.', dachte er sich.

Konji sah unauffällig über seine Schulter. Dort war eine Gruppe von Frauen. Ungefähr sechs, wenn er richtig gezählt hatte. Und alle waren am Tuscheln und Kichern. Wie er solche Weiber hasste. Nur Körper und kein Kopf. Doch auch solche muss es geben. Zum Leidwesen seiner und seines Bruders. Der ist auch an solches Weibsbild geraten und wurde dann eiskalt verraten. Aber er hörte ja nicht auf ihn. Wieder stieß er seinen abgrundtiefen Seufzer aus und ging weiter seines Weges, darauf hoffend, dass die Frauen ihn nicht folgten. Die Hoffnung stirbt ja vermutlich immer zuletzt.

Er hatte absolut keine Lust mehr. Der Tag hat schon so bescheiden begonnen. Zuerst hatte er Probleme mit seinem Rohstofflieferanten, dann mit den Facharbeitern, wie Elektriker und Installateur (Sanitäranlagen). Dann kamen die Weiber noch dazu, die eigentlich immer irgendwie da waren. Doch heute waren sie extrem anhänglich. Auch musste er noch ein wachsames Auge auf seinen Bruder haben, sonst tat dieser noch irgendetwas dummes.

Wieder dieses Getuschel hinter ihm. Heute war absolut nicht sein Tag. Konji beschleunigte seinen Schritt und nahm kleine verwinkelte Gasse, um diese Frauen zu entkommen. Er weiß gar nicht, wie viele Frauen ihm schon um eine Verabredung gebeten hatte. Wie viele er schon abgesagt hatte. Und doch kamen sie immer noch auf ihn zu, obwohl sie schon mehrere Abfuhren von ihm bekommen hatten. Und jetzt kamen diese Frauen wieder auf ihn zu. Argwöhnisch schaute er sich um. Wurden es etwa mehr? Er ging weiter durch die Gassen, musste aber immer wieder ausweichen, da die Ausgänge meist mit Frauen besetzt waren. Sie führten ihn. Er merkte es, und wurde leicht nervös. Was sollte der Unsinn? Er war doch kein Tier, dass man in eine Fall locken musste. 'Moment mal.', und Konji blieb abrupt stehen. Scheiße, sie wollten ihn in eine Enge treiben. Hatten es ja auch fast geschafft. Was soll er nur machen? Einfach ausreißen konnte er nicht.

Seine Gedanken ratterten durch seinen Kopf. Er brauchte einen Ausweg. Er ging weiter, lief fast die Straße entlang. Konji musste unbedingt wieder auf eine Hauptstraße. Dort hoffte er auf Rettung. 'Einfach nicht mein Tag'. Das Getuschel kam auch noch immer näher. Sie kamen. Er mochte einfach keine aufdringlichen Weiber. Immer näher. Er sah schon den Strom der Menschen auf der Hauptstraße. Seine Rettung? Oder sein Untergang? Denn dort könnten diese Weiber schon auf ihn warten. Warum musste ihn auch so etwas passieren. Er war nicht gut im Umgang mit Menschen, und schon gar nicht mit Frauen.

Konji war endlich auf der Hauptstraße angekommen und wandte sich nach rechts. Hauptsache erst einmal weg. Hoffte dort auf Rettung. Verstohlen schaute er sich um. Ja, sie hatten sich vermehrt. Seine Verfolgerinnen. Sie folgten ihm auf den Fuß. Mit einem entschlossen Gesichtsausdruck. Er bekam es langsam mit der Angst zu tun. Er mochte keine aufdringlichen Frauen, aber noch weniger die aufdringlichen und entschlossenen. Vor denen fürchtete er sich ein bisschen, was er aber niemals zu geben würde. Eine Rettung. Unbedingt. Er brauchte unbedingt eine Rettung. Er sah sich um. Verzweifelt. Und da! Dort war sie. Seine Rettung, aber auch sein Untergang. Konji überdachte seinen Plan und nahm das kleinere Übel in Kauf. Schnurstracks ging er auf den Blumenladen vor sich zu.
 

Sakura hatte ihren Dienst beendet und ging noch schnell einkaufen. Kleinigkeiten, die sie beim Großeinkauf am Wochenstart vergessen hatten. Aber auch ein paar Kleinigkeiten für sich selbst. Beim Shoppen traf sie dann Ino, die ihrerseits einkaufen war. So kam es, dass die beiden einen gemeinsamen Einkaufsbummel machten. Es wurden Neuigkeiten ausgetauscht, da Ino erst vor kurzem von einer längeren Mission zurückkam. Sie bildete immer noch mit Choji und Shikamaru Team 10 und sie waren ein gutes Team. Ino erzählte über einen heißen Typen, den sie auf der Mission kennen gelernt hatte. Schwärmte sehr von ihm. Sakura konnte nur den Kopf schütteln. So war eben Ino, sehr schnell verliebt und sehr schnell wieder entliebt, obwohl sie glaubt, dass Ino nur für einen Mann schwärmt, es aber sich nicht eingestehen wollte.

Sakuras schnelles Einkaufen zog sich somit in die Länge, was sie aber nicht so wirklich mitbekam, da die Zeit verflog. Als sie dann auf die Uhr sah, erschrak sie ein bisschen. Eigentlich sollte sie schon längst zu Hause sein. Sie war heute mit den Abendessen kochen dran. Sie musste schnell nach Hause, um noch alles vorzubereiten. Sie brauchte eine Idee, und die kam ihr schnell. Also schleuste sie Ino aus dem Klamottengeschäft, mit den Grund noch ein paar Blumen für die Wohnung zu besorgen. Natürlich war Ino gleich Feuer und Flamme, da ihrer Familie ja das beste Blumengeschäft hatten. Gemeinsam gingen sie also zu Ino, wobei diese die Blumen aufzählt, welche momentan blühten. Die Haruno lächelte nur. Als sie am Yamanaka Blumenstand anhielten, sah sich Sakura schnell um. Sie entschied sich für die farbenfrohen Tulpen. Ino ging hinein und wollte ihr einen schönen Strauß daraus binden. Also wartete Sakura. Sie sah sich das Blumenangebot an. Sie kannte nicht alle Namen, aber ihr gefielen die vielen verschiedenen Farben sehr. Verträumt schaute sie auf die Blüten.

Hinter sich hörte sie einen leichten Aufruhr und drehte sich um. Konji kam mit entschlossenem Schritten auf sie zu. Hinter ihm sah sie eine Meute voller Frauen. Fragend schaute sie ihn an. Aus Konjis Gesichtsausdruck konnte sie nichts deuten. Entschlossen? Wütend? Genervt? Verzweifelt? Furcht?? Sie glaubte von allem ein bisschen zu sehen. Das war aber unmöglich. Mr. Ausdruckslos zeigte sonst auch keine Regung. Was war also los?

Konji war genau vor ihr stehen geblieben. Sie sah ihn in die Augen und wollte ihn gerade begrüßen, da zog er sie an sich. Verdattert hob sie den Kopf, um Konji weiter in die Augen blicken zu können, und wollte gerade fragen, was das soll, verschloss er ihre Lippen mit einen Kuss. Völlig überrascht riss Sakura die Augen auf. Konji küsste sie? Er küsste sie?? Sein warmer Mund war auf ihren. Sakura, völlig erstarrt, fielen ihre Taschen aus den Hand und zu Boden. Sie nahm nur noch seinen Mund an ihren war und seinen entschlossenen Blick. Stocksteif stand sie da, als er sie auch noch in die Arme nahm. 'Was ging hier vor?', dachte sie sich, doch dann war es ihr egal. Konji küsste sie. Er küsste sie! Sie spürte seinen muskulösen Körper an ihren weichen Weiblichen. Seinen warmen Mund an ihren. Und dann genoss sie ihn einfach. Sakura schloss langsam die Augen.

Auch Konji spürte etwas. Es war zwar nicht so geplant, war eher eine Effekthandlung gewesen, aber er genoss den Kuss genauso wie sie. Ihr weicher, kleinere Körper schmiegte sich perfekt an seine großen. Seine Arme schlossen sich fester um ihren und zog sie noch näher zu sich. Sakura hob die Arme und umschlang seinen Nacken. So standen sie ein paar Minuten da. Genossen beide den Moment.

Bis man ein Räuspern hinter Sakura hören konnte. Konji löste sich von Sakura, ließ sie aber noch nicht aus ihren Armen und sah Ino an, die breit grinsend da stand. Sie hatte den Strauß für Sakura fertig und wollte sie ihr bringen, aber ihre Freundin hatte ja eine nette Ablenkung gefunden.

Sakura fand langsam wieder ins hier und jetzt ein. Verträumt schaute sie Konji an, der allerdings über ihre Schulter blickte. Sie drehte den Kopf und sah ebenfalls über ihre Schulter. Sah Ino. Breit grinsend. Abrupt löste sich Sakura von Konji und lief dunkelrot an. Schnell trat sie eine Schritt zurück und drehte sich zu Ino, um ihr die Blumen ab zu nehmen. Peinlich berührt, kramte Sakura das Geld zusammen, gab es Ino und nahm die Blumen entgegen. Dann hob sie ihre Taschen auf. Dort steckte sie auch die Blumen vorsichtig hinein.

Konji nahm ihr eine Tasche ab und drehte sich um, mit den Blick zur Straße. Nirgends sah er seinen komischen Weiberclub. Gott sei Dank. Sie waren weg. Er schaute sich um, aber wirklich nirgendwo eine verträumter weiblicher ungewollter Blick. Nur von der einen. Die Rosahaarige vor sich war immer noch ein bisschen beschämt. Was er ganz süß fand. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Gesicht. Er wandte sein Gesicht zu Sakura zu und fragte: „Wollen wir?“ . Die Gefragte nickte nur und beiden nahmen den Nach-Hause-Weg in Angriff.

Die Augen des Dunkelhaarigen sahen sich um. Wirklich. Nirgendwo war eine dieser Hühner zu sehen. Mit einem erleichterten Seufzer murmelte er ein 'Gerettet!' und dachte, es wurde nicht gehört. Aber es wurde. Sakura bekam es mit. Argwöhnisch sah sie Konji an und fragte ihn laut: „Gerettet, wovor?!“.

Und so begann der Streit zwischen dem Dunkelhaarigen und der Haruno. Es wurde auch leicht gewalttätig, als Sakura den erklärenden Konji eine Ohrfeige verpasste. Es war eindeutig nicht sein Tag.
 

~~~~~~~~Flashback ende~~~~~~~~~~
 

Beide starrten sich weiterhin an. Konji hatte sich mehrfach für sein Verhalten entschuldigt. Davon wollte die Haruno aber nichts hören. Auch seine Erklärungen schmetterte sie eiskalt ab. Und so kam es, dass die beiden sich nur mit finsteren Blicken ansahen. Keiner der beiden wollte aufgeben. Starrköpfe unter sich. Doch dieser Wettbewerb wurde dann plötzlich beendet. Nicht von einen der beiden. Nein, von jemand bzw. etwas anderen.

Konji sah nur noch Sakura. Sah nur noch ihre grünen funkensprühenden Augen. Sie war so dickköpfig. Fast so sehr wie sein Bruder. Dabei nahm er seine Umgebung nicht mehr war. Was ihn sonst kaum passierte. Diesmal war es sein Fehler. Denn ihn traf plötzlich ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf, so dass er nach vorn taumelte. Und zwar genau in Sakuras Armen. Beim Zusammenprall verloren beide das Gleichgewicht und fielen zu Boden. Konji versuchte sich noch auf zu fangen. Aber vergebens.

Mit einem 'Rums' lagen beide im Schmutz. Konji auf Sakura. Diese spürte nur einen schweren Körper auf sich fallen. Eine volle Sekunde blieben beide so liegen und holten erschrocken einen Atemzug. Ein schmerzvolles Stöhnen von Seiten Sakuras erklang, und Konji versuchte sich von ihr zu erheben. Er stellte sich auf Händen und Knien, so dass Sakura unter ihm lag. Diese schaute ihn erstaunt und leicht wütend an.

Hinter sich hörte er ein Kichern. Auch ein leises 'Hübsche Aussicht.' kam aus Richtung des Kichern. Ein Kichern, das er kannte. Ein Kichern, das ihn an diesen wunderbaren Tag einen krönenden Abschluss verpasste.

Er drehte den Kopf in Richtung des Kichern, kniff die Augen zusammen und knurrte ein 'Na toll!'. Langsam erhob er sich auf die Knie, den Kopf immer noch in Richtung des Gekichers. 'Wunderbar.', dachte sich Konji entnervt: 'Einfach wunderbar!'

Sakura, die das Kichern auch gehört hatte, sah zu dem Geräusch und sah vorerst nichts. Wo kam es denn her? Dort stand niemand. Sie sah sich um und erhob sich ebenfalls auf Knien. Konji starrte auf einen Punkt auf der Mauer. Die Haruno folgte seinen Blick und sah dort einen weißen Fuchs.

Der Dunkelhaarigen vor ihr knurrte den Fuchs nur an und erhob sich gänzlich. Verwirrt schaute sie den Fuchs an. Grinste er? Oder bildete sie sich das nur ein? Sie sah genauer hin. Der Fuchs war klein und cremefarbend. Sein Schwanz zuckte hinter ihn. Er saß dort und starrte sie beide an. 'Grinst er wirklich?'

Konji drehte sich genervt zu Sakura und half ihr auf und nahm ihre Tüten in die Hand. Sakura war immer noch ganz erstaunt. Was machte ein Fuchs hier? Der Streit zwischen ihr und Konji war vergessen, dafür war jetzt die Frage, wer war diese Fuchs? Doch als er dann noch anfing zu sprechen, starrte Sakura den Fuchs mit offenen Mund an.

„Sag mal, Konji, willst du mich nicht vorstellen?“, fragte er und Konji sah ihn absolut mit den Nerven am Ende an. 'Absolut nicht mein Tag'.

09. Ankündigung

Kapitel 9: Ankündigung
 

„Sag mal, willst du mich nicht vorstellen?“, fragte der Fuchs. Konji stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Er sah den Fuchs mit einem bösen Blick an. Dieser aber grinste nur breit. Sakura, die immer noch erstaunt den Fuchs anstarrte, verstand gar nichts. Was machte dieser Fuchs in Konoha? Der sprechen konnte? Und Konji kannte ihn? Was war hier los?

Konji dagegen verfluchte nur den Tag. Warum tauchte dieser dämliche Fuchs auch jetzt auf. Konnte er nicht warten. Eine Stunde. Einen Tag. Eine Woche. Oder ganz weg bleiben?! Das verkompliziert die Sache nur. Böse Blicke flogen zu dem weißen Fuchs, der weiterhin grinsend auf der Mauer saß.

Dieser amüsierte sich großartig. Der Tag war lustig gewesen. Er war nach Konoha gekommen, um Aijochi eine Nachricht zu überbringen. Da er Aijochi nicht gefunden hatte und dafür nur Konji durch die Stadt laufen sah, folgte er ihn. Aber das der Tag so lustig wurde, konnte er beim besten Willen nicht ahnen. Er hatte schon viel gesehen, aber einen verzweifelten Konji war die Krönung. Auch jetzt sah er ihn belustigt an. Konji wusste ja nicht, dass er alles gesehen hatte und ließ es dabei. Der Fuchs besah sich die Frau neben Konji. Das musste bestimmt diese Sakura sein. Er hatte schon viel von ihr gehört. Tsunades Schülerin und eine weltbekannte Medic'nin. Doch momentan sah sie sehr verwirrt aus.

Mit einem Satz stand er vor den beiden und sah, die immer noch kniende Sakura an. „Wenn Konji mich nicht vorstellen will, mach ich es eben selbst.“, meinte der Fuchs weiterhin grinsend und hörte nur ein abfälliges Schnauben von Konji. „Mein Name ist Fujino. Du kannst mich aber Fuji nennen.“, und grinste breit.

Sakura sah den Fuchs immer noch verwirrt an. Fuji also. Trotzdem verstand sie die momentane Lage nicht. Was machte ein sprechender Fuchs hier? Die Haruno schaute zu Konji hoch. Dieser schaute nur gequält in den Himmel, und verfluchte seinen Tag wiedermal. Dann schaute Konji zu Sakura und hielt ihr seine Hand hin, um ihr auf zu helfen, die diese dankend nahm. Sakura erhob sich. Konji wandte sich dem Fuchs zu und meinte nur zu ihm: „Ich hoffe; es ist wichtig.“. Der angesprochene Fuchs verging das Lächeln und warf Konji einen ernsten Blick zu. Dieser erhob nur die Augenbraue und schaute ihn an. Es fand eine sprachlose Unterhaltung statt. Ernste Blicke wurden ausgetauscht. Nach einer Weile seufzte Konji nur. „Dann lass uns gehen.“, warf Konji in die Runde und wandte sich zum Gehen. Der Fuchs machte einen Satz und lief neben den Kendres. Sein Fuchsschwanz bewegte sich hin und her. Sakura, immer noch verwirrt, folgte den beiden mit vielen unbeantworteten Fragen im Kopf.
 

Zu Hause angekommen, traten die drei ein. Ein wunderbaren und köstlicher Duft kam aus der Küche. Sakura seufzte. Also hatte Hinata schon gekocht, dabei war sie doch heute dran. Konji verließ als erster den Flur und ging zur Küche, Fuji folgte. Auch Sakura folgte den beiden nach einigen Sekunden. Die Tüten stellte die kurzfristig auf die Treppe ab. Und es war so, wie sie dachte. Hinata stand am Herd und rührte in einen Topf, aus dem es köstlich duftete. Aijochi stand an der Theke neben ihr und schnitt Gemüse für den Salat. Dieser hob den Kopf als die Neuankömmlinge in die Küche traten. Mit einem Lächeln wollte er sie begrüßen, doch dann sah er Fuji.

Aijochi hob fragend die Augenbraue und sah seinen Bruder an. Diese zuckte nur mit den Schultern. Auch Hinata sah auf. Sie begrüßte Konji und Sakura mit einem Lächeln und wandte sich wieder ihrem Topf zu. Sakura sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie hatte eine melancholischen Ausdruck in ihren Augen gesehen. Sofort war Sakura bei ihr. Hinata war dankbar und lächelte sie an, schüttelte aber nur den Kopf.

Aijochi legte sein Messer beiseite, ging zu Fuji und kniete sich vor ihn. Fragend schaute er ihn an und sah dann hoch zu seinen Bruder. Dieser blickte nur skeptisch zu den Fuchs, da auch er nicht wusste, was Fuji hier wollte. Leise unterhielten sie sich. Sakura und Hinata wandten sich zu den Männer um, da sie ungewohnt still waren. Normalerweise unterhielten sie sich, wenn sie sich den Tag über getrennt hatten und besprachen über die Pläne für den morgigen Tag. Doch diesmal nicht. Sie redeten zwar über etwas, aber leise. Über was, das konnten die beiden Frauen nicht verstehen.

Plötzlich stand Aijochi auf und ging mit Fuji und seinen Bruder aus den Raum und die Treppe hinauf. Sowohl Hinata als auch Sakura waren verwundert. Sie hatten ernste Gesichter bei den Brüdern gesehen. Und warum konnten sie es nicht in Gegenwart der Frauen besprechen. Irgendetwas war da faul. Doch die Frauen misstrauten den Brüdern nicht.

Seit sie eingezogen waren, waren sie freundlich und nett. Zwar manchmal geheimnisvoll, aber trotzdem glaubwürdig in ihren Angaben. Das sie nicht über ihre Vergangenheit reden wollten, verstanden sowohl Hinata als auch Sakura, da die beiden ja auch Dinge für sich behielten.

Die Hokage hatte sie einzeln oder auch gemeinsam über die Brüder ausgefragt. Sie haben auch Auskunft gegeben, doch viel war nicht aus den Brüder heraus zu bekommen. Tsunade vertraute auf ihre Schülerinnen, und so ließ sie sie weiter überwachen. Es war aber in der Zeit, in der die Brüder in Konoha waren, nichts großartiges passiert und ihre Arbeit sah gut aus.

Und so blieb es noch einige Zeit lang.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Schritte ertönte. Durch einen langen dunklen Tunneln lief eine Person durch die Dunkelheit. Der Gang wurde ab und zu von kleinen Kerzen erhellt. Stille. Nur die Schritte der einen Person war zu hören. Es zweigten überall Gänge ab, wie in einem Labyrinth. Es war ja auch ein Labyrinth. Doch sie kannte ihren Weg. Sie bog hier und dort ab. Von der Dunkelheit nicht abgeschreckt. Sie lebte schon zu lang in ihr und begrüßte sie lächelnd.

Sie blieb vor einer großen Tür stehen und klopfte an. Nach einem gedonnerten 'Herein' betrat sie den Raum. Dieser war sehr groß. In der Mitte thronte ein riesiger Tisch mit verschieden Karten auf ihn. Am Tisch saß ein großer Mann. Er hatte breite Schultern und war hoch aufgeschossen. Doch seine genaue Größe konnte man nicht abschätzen, da er saß. Sein Gesicht lag im Dunkeln, da auch der Raum nur mit ein paar Kerzen erleuchtet war. Nachdem die herein getretene Person an den Tisch trat, sah der Mann auf. Man sah nur einen ernst verzogenen Mund.

Mit Neugierde sah er die Person an. Sie war seine beste Spionin. Sie legte eine weitere Karte auf den Tisch, die sie mit gebracht hatte. Auch eine Schriftrolle legte sie dazu. Der Mann besah sich die Karte und sah dann immer wieder zwischen Karte und Schriftrolle hin und her. Nach dem er alles begutachtet hatte, verzog sich sein Mund zu einem schadenfrohen und triumphierenden Lächeln. Sein Plan, die Person zu vernichten, die ihm alles genommen hat, war in greifbarer Nähe. Nur noch ein bisschen Warten und sein Plan konnte beginnen.

Seine Spionin wartete geduldig. Sie wartete auf ihren nächsten Auftrag. Teilnahmslos sah sie den Mann an. Doch der schüttelte nur den Kopf und deutete mit einem Handzeichen, dass sie gehen soll. Sie verbeugte sich leicht vor ihm und verließ leise den Raum. Teilnahmslos sah sie die Männer, die ihr entgegen kamen an, ging zu ihren Räumen, um sich aus zu ruhen und wartete dann auf ihren nächsten Auftrag.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Und so vergingen sechs Monate. Sechs Monate, in der der Frieden weiter ging. Sechs Monate in den das Leben weiter ging. Aijochi und Konji waren fast fertig mit ihren Projekt. Es fehlten nur noch Kleinigkeiten, wie Farbe an den Wänden und hier und da Ausbesserungen. Beide waren zufrieden mit ihrer Arbeit. Auch die Dorfbewohner bewunderten ihre Arbeit und ab und zu kam es vor, dass sie nach Renovierungsarbeiten gefragt wurden. Einige kleine Dinge nahmen sie an, doch größere Projekte lehnten sie dankend und freundlich ab.

Den Brüdern war bewusst, dass es in naher Zukunft zu einem ernsten Problem kommen würde. Mit jedem ruhigen Tag, der ins Land zog, wurden sie nervöser. Nur Sakura und Hinata bekamen die Unruhe der Beiden mit.

Seit Fuji aufgetaucht war, wurden die Brüder zunehmend stiller und nervös. Woher diese Unruhe kam, konnten sich die beiden Frauen nicht erklären. Es passierte sogar, dass die beiden Brüder für ein bis zwei Tage verschwunden waren. Natürlich wurde das Verschwinden bemerkt. Aber da es zu keinem Problem geführt hatte, nahm man es hin. Trotzdem blieb diese Anspannung. Etwas gegen diese Nervosität tun, konnte keiner. Auch war es einmal so, dass Aijochi eine ganze Woche verschwunden war. Wohin? Das wusste nur Konji. Hinata und Sakura machten sich Sorgen um Aijochi, da er zu einem guten Freund wurde. Doch Konji beruhigte die beiden Frauen immer wieder. Besorgt waren die Frauen trotzdem. Auch wenn es momentan friedliche Zeiten gab, war es gefährlich da draußen. Besonders Hinata machte sich große Sorgen. Sie vermisste Aijochi. Er war zu einem sehr guten Freund geworden, vielleicht auch ein bisschen mehr. Doch nach einer Woche kam ein komplett verdreckter, aber überglücklicher Aijochi wieder. Wo er war, sagte er nicht. Aber es hatte eine kurze Zeit die Spannung in ihn gelöst.

Auch Fuji wurde zu einen tägliche Besucher. Ja, fast schon zu einen neuen Mitbewohner. Den Frauen war es immer noch befremdlich, dass der Fuchs sprach, doch nach einiger Zeit hatten sie sich daran gewohnt. Es war sogar recht lustig. Der Fuchs nahm Konji immer aufs Korn. Egal in welcher Situation. Er brachte ihn immer zur Weißglut. Dieser war davon natürlich nicht begeistert und war immer genervter von dem Fuchs. Doch dieser ließ sich nichts nehmen und machte es immer wieder. Es wurde sogar schon halb zu einem Ritual zwischen den beiden. Einmal fragte Hinata Aijochi, warum Fuji sprechen konnte. Dieser zuckte nur mit den Schultern und konnte es nicht erklären. Ein Kommentar seitens Konji brachte aber die Frauen zum Lachen. „Es spricht eben. Problem ist aber, ihn zum Schweigen zu bringen“, meinte dieser nur und bekam sofort die grinsende Retourkutsche von Fuji, der nur meinte: „Aber Konji-chan, du brichst mir der Herz.“

Doch dieser Frieden wurde bald durch eine Ankündigung zerstört, die niemand in Konoha erwartet hätte.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Tsunade saß in ihrem Büro und brütete wie immer über den Papierkram. Wenn sie gewusst hätte, dass Hokage sein so viel Bürokratie mit sich brachte, hätte sie echt abgelehnt. Doch nun musste sie eben da durch. Jeden Tag kamen neue Berichte, Missionen, Ankündigungen. Sie war froh, dass ihr Shizune dabei half, die die 'unwichtigen Dinge' übernahm. Die wichtigsten Dinge aber bekam sie, und es waren doch einige. So saß sie eben an ihren Schreibtisch und arbeitete weiter.

Schnelle Schritte auf den Flur ließ sie aufhorchen und die Hokage hob den Kopf. Ein kurzes Klopfen und schon trat ein ANBU ein. Dieser kniete sich vor ihren Schreibtisch. Mit einem 'Sprich!' forderte Tsunade den ANBU auf, seine Störung zu erklären. Dieser übergab nur eine Schriftrolle.

Die Godaime Hokage nahm diese entgegen und begann sie zu lesen. Mit jeder weiteren Zeile, die sie las, weiteten sich ihre Augen. Krieg?! Es sollte Krieg geben?! Es wurden Feinde im Land des Feuers gesehen. Wie viele waren nicht bekannt. Aber sie waren stark.

Abrupt stand die Hokage auf und rief nach Shizune. Diese kam schnell zum Büro gerannt. Verwirrt schaute sie Tsunade an, doch diese gab ihr nur Befehle: „Alle Shinonbis, die zur Verfügung stehen, sollen zum Versammlungsraum kommen. Und zwar sofort!“, donnerte Tsunade los. Shizune drehte sich aufgeschreckt um und lief gehetzt aus dem Gebäude, um alle zusammen zu trommeln.

Die Godaime lies sich nochmals die Schriftrolle durch und verließ ihr Büro. Der ANBU war schon gegangen, um auch seine Leute zusammen zu trommeln. Verärgert und nervös über diese Ankündigung lief sie die Gänge und Treppe entlang, bis sie vor einer großen Doppeltür stehen blieb. Diese öffnete sie, betrat den großen Raum und setzte sich an ihren angestammten Platz. Nach und nach trudelten die ersten Shinobis an. Mit ernsten Gesichtern nahmen sie in den Raum Platz. Manche setzten sich auf die im Raum verteilten Stühle, manche stellte sich auch an die Wände.

Niemand wusste, warum sie hier waren, aber es war anscheinend sehr wichtig und ernst. Es verging ungefähr 30 Minuten als auch die letzten Shinobis endlich eintrafen. Dies waren Hinata, Sakura und Shizune.

Beide wurden gerade von zu Hause entführt und dabei wollten sich sich einen schönen Tag gönnen, sie hatte ja schließlich frei. Doch plötzlich ist Shizune beim Frühstück herein geplatzt und hat sie in die große Halle gezerrt. Doch das, was jetzt kommen sollte, darauf waren alle nicht vorbereitet.
 

Tsunade stand vor ihren Konoha'nins. Alle waren angespannt und schaute sie an. Und so sagte Tsunade nur: „Wir werden angegriffen. Ab sofort gilt höchste Alarmstufe.“
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Ganz in der Nähe auf einem Baum, auf den man durch ein Fenster in den großen Saal sehen konnte, standen zwei Personen. Beide waren in schwarzen Mäntel gehüllt. Kapuzen verhüllten ihr Gesicht, doch man konnte eine Anspannung und Konzentration sehen. Der eine sah den anderen an und sagte nur leise: „Es geht also los!“

10. Wunder

Kapitel 10: Wunder
 

Es waren zwei Woche vergangen, in der Tsunade die Ankündigung vom Angriff auf Konoha erfahren hatte. Seit diesen zwei Wochen versuchte sie das Dorf so gut wie möglich vorzubereiten und die Zivilisten zu evakuieren, denn seit gut drei Tagen kam das Kampfgeschehen immer näher an die Stadt. Bisher sind noch keine großen Verluste auf ihrer Seite zu erkennen. Doch das Krankenhaus blieb immer gut gefüllt.

Ihre Shinobis konnten die Angreifer bis jetzt zurück halten. Doch seit den letzten drei Tagen wurde ihre Streitmacht sehr zurück geschlagen. Was vor drei Tagen passiert war, konnten sie nur vermuten. Aber warum griffen sie überhaupt an? Was wollten sie? Keiner konnte es sich erklären.

Tsunade saß an ihren Schreibtisch und las sich den letzten Bericht an der Front durch. Der Bericht erfreute sie ein bisschen. Ihre Strategen hatten einen Plan ausgeklügelt, der begonnen hatte. Sie wollten die feindliche Front zu einem bestimmten Gebiet locken. Auch wenn sie an Boden verloren, noch war nichts verloren.

Ein Klopfen ließ die Godaime Hokage aufsehen. Mit einem 'Herein' öffnete sich die Tür. Eine Kunoichi mit rosanem Haaren trat ein. Sakura hatte ihre Kampfkluft ein. Sie war gerade an der Front gewesen. Verschwitzt und verdreckt stand sie vor dem Schreibtisch und berichtete Tsunade vom Tag. Da die Haruno auch das Sanitätslager mit Shizune betreute, berichtete sie auch darüber.

Sakura war fertig. Sie wollte nur noch nach Hause. Sie musste diesen Bericht aber abgeben bzw. überbringen. Als Tsunade sie verabschiedete, ging sie endlich nach Hause. Es war gut zwei Tage vergangen, seit sie das letzte Mal zu Hause war. Sie freute sich auf das gemeinsame Essen mit Hinata und den Brüdern. Vermisst hatte sie sie. Nicht nur ihre Sprüche, nein, ihre reine Anwesenheit hatte sie seit der Ankündigung beruhigt. Woher das kam, wusste sie nicht. So hatte sie schon lang nicht mehr gefühlt. Beschützt und geschützt vor der Außenwelt. Das letzte mal, in dem sie sich so gefühlt hatte, war in Team Sieben. Mit Sasuke und Naruto. Mit ihrer Liebe und ihrem Bruder. Aber sie waren ja nicht da.

Die Haruno ging ihren Weg durch das Dorf. Man sah kaum noch Menschen auf den Straßen. Alle waren gewarnt worden. Abends waren die Straßen für Zivilisten gesperrt, so zu sagen. Es hatte zwar keiner ausgesprochen, aber es wurde intuitiv befolgt. Sakura war an ihrem Haus angekommen. Aus dem Inneren erschien Licht. Also waren ihre Mitbewohner noch wach. Sie schloss die Haustür auf und trat ein. Leise Stimmen waren zu hören. Aus der Küche.

Sakura folgte diesen und sah die Brüder. Aijochi und Konji saßen am Küchentisch und tranken Kaffee. Wie sie Kaffee am späten Abend trinken, und dann noch schlafen konnten, war ihr unbegreiflich. Die Brüder sahen auf. Aijochi lächelte sie an und sie lächelte zurück. Er erinnerte sie sehr an ihren Bruder. Sie begrüßte sie mit einen freundlichen 'Guten Abend'. Sakura verließ die Küche wieder, um zu duschen und sich um zu ziehen. Sie wollte nur noch eine geruhsamen Abend haben.
 

Doch wo war Hinata?
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

Der Mond erleuchtete den Wald. Er spendete Licht. Ein junge Frau lief durch den Wald. Sie sammelte Kräuter, die ihr in nächster Zeit ausgingen würden. Es war zwar gefährlich zu dieser Zeit, aber die junge Kunoichi ließ sich nicht davon abbringen. Sie sprang von Baum zu Baum, immer darauf achtend leise zu sein. Sie hatte ein bestimmtes Ziel. Durch ihr Byakugan hatte sie alles im Blick.

Hinata lief weiter. Sie suchte ein bestimmtes Heilkraut. Nur sie wusste, wo es zu finden war. Die Hokage hatte gebeten, es zu holen, da die Vorräte zur Neige gingen. Also suchte sie es. Die Hyuuga war nicht wohl bei den Gedanken nachts durch den Wald zu laufen. Doch Befehl war Befehl.

Und so lief sie zu einem kleine See. Es war früher ihr Trainingsort gewesen. Hier in der Nähe hatte sie zusammen mit Sakura hart an sich gearbeitet. Hart trainiert. Und durch eine Zufall hatte sie ihr kleines Paradies gefunden. Es war auf einer kleinen Lichtung. Auf dem sich ein See befindet. Der See in der Mitte wurde von einem kleinen Wasserfall gespeist.

Bald war sie da. Hinata landete auf den Boden und ging langsam zu dieser Lichtung. Sie war zwar nicht in der unmittelbaren Umgebung des Kampfgeschehens, trotzdem war Vorsicht besser als Nachsicht. Sie schritt den Weg entlang und sah die Lichtung schon vor sich.

Ein Ast knackte. Sie blieb stehen. Sah sich um. War da wer? Durch ihr Byakugan sah sie so gut wie alles. Doch da war nichts. Sie ging weiter. Es knackte wieder. Ein Schluchzen ertönte. Ein Flüstern im Wind. Die Hyuuga blieb wieder stehen und zog ein Kunai. Was war das? Ein Schluchzen? Und dazu noch ein kindliches? Was machte ein Kind allein im Wald? Um diese Uhrzeit? Es könnte auch eine Falle sein? Aber sie sah nichts. Rein gar nichts. Dort war niemand.

Die Dunkelhaarige ging weiter, das Kunai immer noch gezückt. Sie schlich durch das Gebüsch. Am Rand der Lichtung blieb sie wiederum stehen. Sie schaute sich um. Niemand war dort. Aber sie hatte doch etwas gehört. Oder? Die Kunoichi schritt auf die Lichtung. Das Heilkraut war an einer bestimmten Stelle am Wasserfall, so dass sie auf den See zu ging. Gründlich sah sie sich um, doch da war nichts.

Sie sammelte schnell die Kräuter ein, um wieder nach Hause zu kommen. Es war etwas unheimlich, hier ganz allein. Sie war fertig und wollte gerade den Heimweg einschlagen, als sie auf etwas aufmerksam wurde. Es war ein orangefarbener Fleck. Hinata ging darauf zu. Es war ein kleiner Fuchs. Ein Kuscheltier. Und so, wie es aussah, ein sehr benutztes. Die Kunoichi hob es aus. Drehte es in ihren Händen. Also war doch jemand hier gewesen.

Hinata drehte sich um ihre eigene Achse. Ein Kind? In diesem Wald? Zu dieser Zeit? Das Byakugan wurde wieder aktiviert. Doch sie sah nichts. Die Hyuuga steckte das Kuscheltier in ihre Tasche und machte sich auf den Heimweg. Die Gedanken flogen durch ihren Kopf. Sie schaute sich immer wieder um. Verwirrt, das war sie.
 

Was war hier geschehen?

Wer war auf dieser Lichtung?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~
 

So vergingen wieder einige Tage. Die Kämpfe dauerten an. Es wurden immer mehr Todesfälle gemeldet. Das Kampfgeschehen rückte näher an das Dorf heran. Tsunade berufte ihre Strategen und die Shinobis zu ihr in die Ratshalle. Sie wollten eine neue Strategie aus arbeiten. Der Hokage war klar, dass es an der Zeit war, selbst ins Geschehen einzugreifen. Doch vorher mussten sie eine Strategie haben.

Ihr bester Stratege traf als erster ein. Shikamaru Nara trat an den Tisch in der Mitte. Er war gestern erst vom Kampffeld gekommen und wusste, was ab lief. Zerstreut sah er sich die Karte an. Sie musste unbedingt die Oberhand gewinnen. Seine Synapsen ratterten. Die Situation war schlecht. Grausam schlecht. Sie brauchten ein Wunder. Ein großes Wunder, um in diesem Krieg zu bestehen. Weiter in Gedanken versunken sah er auf die Karte. Die Tür ging ein weiteres Mal auf. Andere Shinobis kamen hinein, darunter auch Kakashi Hatake, einer der Kommandanten. Auch dieser war gerade erst ins Dorf zurück gekehrt.

Der Nara sah auf und erkannte auch seinen Vater unter den Neuankömmlingen. Sie verteilten sich um den Tisch. Alle wussten über ihr Lage Bescheid, und alle dachten das Gleiche. Die Hokage trat mit einem entschlossen Gesichtsausdruck in den Raum und ging zu ihren Shinobis. Auch wenn sie sich vor ein paar Tagen noch in Sicherheit gewusst hatte, war es nun nicht mehr so. Von den letzten Bericht wusste sie, dass ihre Konoha'nins zum Rückzug gezwungen wurden. Es war ein herber Schlag. Doch noch war nichts verloren. Sie brauchten nur einen guten Plan. Einen sehr guten Plan.
 

Oder ein Wunder!
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

In der Dunkelheit war ein kaltes, gefühlloses Lachen zu hören. Sein Plan war aufgegangen. Konoha würde untergehen. Das Land seines verfluchtes Feindes. Niemand konnte ihn mehr aufhalten. Es war so präzise geplant gewesen, dass nichts mehr schief gehen konnte. Seine Rechnung ging auf. Das kalte Lachen war wieder zu hören. Ein kurzes Klopfen ließ ihn aufhorchen. Mit einem ungeduldigen 'Herein' öffnete sich die Tür. Eine Frau betrat den Raum. Mit ihr ein kleiner Junge. Ängstlich schaute er sich um und zerrte an seiner Hand, die die Frau festhielt. Der Kleine sah den großen Mann und zerrte noch mehr. Seine Angst sah man auch im Dunkeln. Doch die Frau ließ ihn nicht los. Der Mann sah seine Spionin zufrieden an. Sie hatte großartige Arbeit verrichtet. Der Kleine war sein Trumpf im Ärmel. Falls sein Rivale auftauchen sollte. Womit er rechnete. „Bring ihn zu mir“, meinte er nur und die Frau gehorchte. Furchtsam schaute das Kind zu ihm und zerrte noch mehr an sein Handgelenk.

Er wollte nur noch weg. Man hatte ihn gewarnt. Wenn so etwas passieren sollte, sollte er flüchten und sich verstecken, bis jemand kam, um ihn zu holen. Doch man hatte die Leute, die bei ihm waren getötet. Es war so viel Blut da. Er wollte nur noch weg. Tränen standen ihm in die Augen. Er wollte zu seinem Vater.

Der Mann setzte sich auf einen Stuhl in der Nähe. „Wehr dich nur“, meinte er zu dem Kind. Und grinste dabei boshaft: „Es bringt so oder so nichts.“

Blaue Augen sahen in seine. Die Augen seines Feindes aus dem Gesicht eines Kindes. Mit einer Entschlossenheit in seinem Blick, obwohl Tränen flossen. Ein mutiger Satz entschlüpfte mit kindlicher gebrochener Stimmen: „To-san wird mich retten.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ein Treffen im Geheimen. Zwei Männer vermummt warteten auf ihren Besuch. Es war äußert wichtig. Denn der finale Kampf begann bald. Sie brauchten Informationen. Doch auch brauchten sie Gewissheit, jedenfalls einer der beiden. Sie warteten. Die Zeit war bald vorbei. Mit ernsten Gesichter schauten sie sich ihre bisherigen Informationen an. Und das, was sie lasen, war nicht nach ihren Vorstellungen.

Ein Rascheln ließ sie aufhorchen. Da kam der Besuch. Drei Personen kamen auf sie zu und stellten sich zu den Männer. In den ausdruckslosen Gesichtern war nichts zu erkennen. Die einzige Frau allerdings sah den einen Mann etwas verzweifelt an. Es war nur ganz kurz, doch merkte er es und versteifte sich. Auf alles gefasst wartete er auf den Bericht. Doch was er zu hören bekam, jagte ihn Angst ein und machte ihn gleichzeitig rasend wütend.

Mit diesen Schachzug war das Schicksal des Feindes besiegelt und auch ihr Plan. Denn nun waren sie eindeutig zu weit gegangen. Niemand vergriff sich an seiner Familie. Auch wenn es kein gutes Ende nehmen wird, sie griffen in den Kampf mit ein.
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

Im Wald von Konoha war es still. Zu Still. Kein Vogel sang. Kein Windhauch war zu vernehmen. Kein Blätterrascheln. Eine spannungsgeladene Stille.

Lautlose Jägern schlichen durch den Wald. Ihre Gesichter waren nicht zu erkennen. Sie trugen Mundschutz und Schutzbrille. Schwer bewaffnet. Sie kamen langsam voran. Heute wollten sie den Durchbruch schaffen. Seit Wochen hingen sie fest. Eigentlich sollten sie schon weiter gekommen sein. Doch diese verdammte Shinobis aus Konoha – Gakure wehrten sich gnadenlos. Als einer ihrer Kommandanten kam, war kurz ein kleiner Sieg errungen worden, doch diese Konoha'nins gaben nie auf. Auch nicht, wenn sie schon halbtot am Boden lagen.

Doch heute sollte sich das ändern. Heute sollte der große Sieg eingefahren werden. Weiter schlichen die Feinde durch den Wald. Sie hatten einen grandiosen Plan. Einen wunderbaren Anführer. Und für diesen kämpften sie. Vor ihnen war eine größere Lichtung. Dort sollten sie sich sammeln, um weitere Befehle zu empfangen. Doch was sie auf der Lichtung erwartete, waren nicht neue Befehle.

Es war Konoha.
 

Und der Kampf begann.
 

Jeder Konoha'nin stürzte sich in den Kampf. Allen voran die Godaime Hokage Tsunade. Mit ihren Fäusten schlug sie weite Schneisen in die feindliche Armee. Niemand legte sich mit Konoha an. Nicht wenn sie Hokage war. Ihre Shinobis griffen einzeln oder in Teams an. Wie, das war ihnen überlassen. Sie wussten ja besser, wo ihre Stärken lagen. Überall wurden Jutsu's benutzt. Ob Erde, Blitz oder Feuer. Der Wald wurde erschüttert. Es war ein erbitterter Kampf. Niemand wollte verlieren.
 

Hoch oben in den Bäumen sahen zwei Gestalten zu. Noch wurden sie nicht gebraucht. Noch war die Zeit nicht gekommen. Konoha kam bis jetzt ganz gut zu recht. Außerdem warteten sie. Ihre Augen nahmen alles ins Visier. Sie suchten nach jemanden. Aber er war noch nicht erschienen. Ob er überhaupt ins Geschehen eingriff, war auch noch nicht ganz klar. Sie vermuteten nicht, doch waren sie vorbereitetet.

Niemand nahm sie war. Sie beobachten sehr genau. Besonders zwei Frauen. Die eine hatte rosane Haare, die andere besaß das Byakugan.
 

Sakura schlug mit ganzer Kraft auf den Boden. Rissen breiteten sich aus. Die Feinde in ihrer unmittelbaren Umgebung fielen durch den schwankenden Boden in die Tiefe. Neben sich vernahm sie ein helles Licht. Raikiri. Der Blitz schlug genau in die Risse im Boden. Schreie waren zu hören. Kakashi stand neben ihr. Wehrte gerade mit einem Kunai eine weiteren Gegner ab. Kraftvoll stieß er sich von Feind weg und Sakura traf diesen frontal mit ihrer Faust. Diese segelte ins feindliche Heer und nahm noch ein paar Kämpfer mit, die durch weitere Bäume schlugen bis sie bewegungslos am Boden lagen. Lange konnten sich die beiden Konoha'nins nicht damit befassen, denn sie wurden wieder angegriffen.

Kakashis Sharingan war aktiviert. Durch dieses konnte er mit den schnelleren Kämpfern konkurrieren. Neben sich unverhofft aber oft, Maito Gai. Beide Kämpfer teilten kräftig aus. Doch der Strom an feindlichen Kämpfern ließ nie nach. Rücken an Rücken standen die ewigen Rivalen da. Und berieten sich. Beiden war klar, lange hielten sie nicht mehr durch. Und stürzten sich wieder ins Geschehen. Sie brauchten ein Wunder.

Sakura währenddessen war in den Lüften. Durch Sais Tintenkreaturen flogen sie über das feindliche Heer, ungefähr in das Zentrum des Kampffeldes. Die Haruno stürzte sich mit geballter Kraft auf den Boden und brach die Erde durch Schwerkraft und brachialer Gewalt auf. Erdbrocken und Gesteinsmassen erhoben sich und hinterließen eine Kraterlandschaft. Einige Feinde stürzten in die Risse. Doch Sakura zog ihre Klinge, die sie seit einiger Zeit immer trug und kämpfte weiter, da der Strom von Feinden nicht abbrach. Neben sich hatte sie Sai, der seinerseits seine Klinge gezogen hatte.

Ganz in Sakuras Nähe kämpfte die Hyuuga. Blut spuckend ging ihr Gegner zu Boden. Sie hatte den Chakrafluss seines Herz getroffen. Mit ihren Byakugan sah sie und traf sie die wichtigsten Chakrapunkte. Sie hatte zwar immer noch eine Abneigung gegen das Töten, aber hier, in dieser Situation musste sie es tun. Sie streckte einen weiteren Gegner hin, bevor sie Rücken an Rücken mit Sakura stand. Sai war schon wieder in den Lüften. Auch Hinata zog jetzt ihre Klinge. Wehrten sich.

Kunais und Shuriken flogen durch die Lüfte. Feuer - und Blitz – Jutsu's jagten durch Massen. Erd – Jutsu's ließen den Boden erschüttern. Die Wind – Jutsu's fegte über die Shinobis. Keiner gab auf. Kämpften für ihre Ideale, für ihre Familie, für ihre Heimat.
 

Und dann war auf einmal alles still. Die Feinde zogen sich zurück. An die Waldgrenze. Die Konoha'nins hielten den Atem ab. Dort stand er. Der Kommandant des feindlichen Heers. Er sah sich das Schlachtfeld an. Und war zufrieden. Ein Frau trat neben ihn.

Konoha formte sich neu. Um die Hokage, die angeschlagen aber aufrecht stand. Diese blickte in die kalten und leeren Augen des Gegners. „Was wollt ihr?“, schrie sie dem Kommandanten zu, um endlich eine Antwort zu bekommen. Doch sie bekam keine. Das einzige was sie bekam, war ein kaltes angst einflößendes Lächeln. Tsunade wusste aus Berichten über seine grausamen Taten. Der Kommandant war schon ein paar mal aufgetaucht. Er schlachtete nicht nur seine Gegner hin, auch seine eignen Leute, wenn sie nicht schnell genug waren, aus seiner Reichweite zukommen. Dieser lächelte nur kalt. Und sprang.

Die Hokage machte sich bereit. Der Kommandant zog sein Katana. Er war schnell. Zu schnell. Aus seine Augen waren die Tötungsabsichten zu sehen. Niemand konnte so schnell realisieren bzw. reagieren, als der Feind immer näher kam. Kakashi sah zwar seine Bewegungen, war aber nicht schnell genug, um noch rechtzeitig reagieren zu können. Die Hokage konnte nicht ausweichen. Es lief alles im Bruchteil einer Sekunde ab. Doch alle hatten das Gefühl, es würden Stunden vergehen. Die Klinge kam immer näher. Sie blitzte und verlangte nach Blut. Tsunade wollte sich weg ducken. War aber zu langsam. Der Stahl erreichte fast sein Ziel. Den Hals der Hokage. Viele Schreie waren zu hören. Alle wollten zu ihrer Anführerin, um den tödlichen Stoß abwenden. Hände streckten sich nach ihr aus. Doch niemand erreichte sie. Niemand konnte ihr mehr helfen. Tränen der Hilflosigkeit flossen und ein lautes 'Tsunade - sama' von mehreren Stimmen war zu hören.

Tsunade selbst sah nur noch den Stahl, Millimeter vor ihrer Haut. Sie kniff die Augen zusammen. Und betete. Das erste Mal wieder seit Jahren. Ein Name in ihren Kopf. Eine Träne auf ihrer Wange.
 

'Naruto!'
 

Ein Knall erschütterte das Feld. Eine Staubwolke erhob sich. Jeder hielt den Atem an. Was war geschehen? Etwas flog aus der Wolke. Richtung Wald. Ein Körper, der sich drehte und vor der Waldgrenze landete. Hockend blieb er dort. Der Kommandant. Wütend starrte er in die Wolke, die sich langsam verzog. Ein Knurren seinerseits war zu hören. Wer wagte es ihn zu stören.

Tsunade, die auf die Knie gesunken war und mit ihren Leben abgeschlossen hatte, öffnete die Augen. Zuerst nur ein wenig, dann weiter. Sie lebte noch. Um sie herum war eine undurchdringliche Wolke aus Staub zu sehen. Vor ihr stand eine Gestalt. Wer es war, konnte sie nicht sagen. Aber es war ihr Retter.

Wind zog auf. Der Jemand vor ihr hatte einen Mantel an. Die Kapuze verdeckte sein Gesicht. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Hielt ein Katana. Des Feindes. Wie hatte er...? Wie konnte er...? Wer war er? Der Staub verzog sich. Und die Hokage erkannte, das zwei Männer vor ihr standen, nicht nur einer. Der zweite auch im Mantel gehüllt, wie der vor ihr. Beide sahen zu dem Feind.

Ein weiteres 'Tsunade - sama' stereo war hinter ihr zu hören. Die Hokage stand auf. Und trat ein paar Schritte zurück. Ihre Shinobis ließen ein synchrones erleichtertes Seufzen hören, als sie sahen das sie noch lebte. Der Mann mit dem Katana drehte leicht sein Gesicht nach hinten. Eine Frage war zu hören. „Alles ok?“, und die Angesprochene nickte nur. Er sah wieder nach vorn.

Der Kommandant erhob sich und schritt sicheren Fußes vor seine Krieger. Blut lief ihn von der Lippe. Noch nie hatte es einer gewagt ihn zu schlagen. Dafür sollte Blut fließen. Er blieb breitbeinig stehen und fixierte seine Gegner. Bevor er etwas sagen konnte, hörte er eine Frage, die ihn rasend machte vor Wut. „Was macht so ein Speichellecker wie du hier? Wo ist der General?“, fragte der, der sein Katana noch immer in den Händen hielt. „Wer seid ihr?“, schrie er wutentbrannt, die Frage ignorierend. Niemand, wirklich gar niemand beleidigte ihn.

Unison legte die beiden Fremden die Kapuze ab und ein kollektives Luftschnappen war hinter ihnen zu vernehmen. Vor der Hokage standen doch tatsächlich die Kendres – Brüder. 

11. Siegel

Kapitel 11: Siegel
 

kurz zuvor
 

Unter ihnen spielte sich das Kampfgeschehen ab. Feindliche Gegner gingen auf Konoha'nins zu. Shinobis aus Konoha auf ihre Feinde. Niemand gönnte den anderen Gnade. Die einen aus Machtgier, die anderen aus Liebe zu ihrem Dorf.

Die Beobachter schauten sich ganz genau um. Es entging ihnen kaum etwas. Sie warteten. Warteten auf eine bestimmte Person.

Neben den beiden raschelte es. Sie erkannten den Eindringling. Es erschien ein Fuchs. Er ließ sich neben den einen nieder und berichtete: „Der Kommandant mit dem blutroten Katana erscheint. Mordslustig wie eh und je.“, meinte er nur. Der Angesprochene nickte. Der Kommandant also. Sie hatten schon einmal das Vergnügen. Er war flink und grausam. Er schaute auf das Kampffeld. Also mussten sie bald eingreifen.

Er hörte ein abgrundtiefen Seufzer neben sich. Er blickte wieder zum Fuchs und hob die Augenbraue. Auch sein Nebenmann schaute zum Fuchs. Es gab also auch schlechte Nachrichten. Es wäre auch zu schön, um wahr zu sein. Der Fuchs schaute sich das Schlachtfeld unter sich an, denn man konnte es schon als solches bezeichnen. Blut benetzte den Boden. Leblose Körper lagen hier und dort. Er sah zu seinen Nachbarn und war nicht begeistert, die schlechte Nachricht zu überbringen, denn er wusste, was kommen mag.

„Sie haben auch den Kleinen dabei.“, sagte der Fuchs unverblühmt und schaute in die Augen seines Gegenübers. Sein Gesicht wurde starr. Er hatte ja geahnt, dass so etwas einmal geschehen würde, aber nicht heute und nicht jetzt. Doch die nächste Aussage ließ ihn wutentbrannt zum Gegner schauen. „Und sie bringen ihn hierher!“ Sein ganzer Körper versteifte sich. Nur die Hand auf seiner Schulter bewahrte ihn schon zu früh einzugreifen.

Er sah seinen Gegenüber ins Gesicht. Auch hier war Wut zu sehen. Das beruhigte ihn ein bisschen. Sein Blick verriet Rache. Die auch er verspürte. Er riss sich zusammen. „Ist alles vorbereitet?“, fragte er den Fuchs. Dieser bejahte und fügte noch hinzu, dass auch ihre Verbündeten Bescheid wusste, über die Neuigkeit.
 

Und so warteten sie.
 

Waffen klirrten. Blut floss. Schmerzensschreie waren zu hören. Und dann Stille. Die stillen Beobachter sahen, wie sich die Gegner auf ihre Seite zurück zogen. Aus den Hintergrund trat ein Mann. Neben ihn erschien eine Frau. 'Verräterin', ging es den dreien durch den Kopf.

Der Kommandant zog sein Katana und stürzte los. Doch nicht mit ihnen. Beide ließen sich fallen, landeten leichtfüßig auf den Boden und sprangen mit Kraft auf das Schlachtfeld. Zum Ziel des Feindes. Der Hokagen.

Es ging alles recht schnell, so dass niemand mit bekam, was geschah. Der eine schlug mit der Faust auf den Boden, so dass eine Staubwolke aufstieg. Eine leichter Krater hatte sich gebildet. Der andere griff nach der rechten Hand des Kommandanten, dreht es so, dass er das Katana an sich nehmen konnte und schlug dem Kommandanten so fest ins Gesicht, dass der Geschlagenen die Augen zu kniff. Dann trat er ihn mit den Knie in den Unterbauch, wobei sich der Kommandant zusammen krümmte. Mit einer Drehung seinerseits ließ er den Kommandanten los und trat ihn so kräftig, dass dieser in die eigenen Reihen segelte.

Hinter sich hörte die beiden ein erleichtertes Ausatmen ins stereo. Der mit den Katana drehte leicht den Kopf hinter sich. Mit einem 'Alles ok?', fragte er die Hokage, die diese Frage nickend bejahte.

Der Kommandant hatte seinen Flug abgefangen, war wieder auf den Beinen und trat nun vor seinen Leute. Wütend. Doch bevor er irgendetwas sagen konnte, wurde er schon angesprochen. „Was macht so eine Schleimer hier? Irgendetwas ausgefressen? Wo ist der General?“, meinte der, der immer noch sein Katana in den Händen hielt. Höhnisch war diese Frage gestellt. Purer Spott. Das ließ er sich von niemanden gefallen. „Wer seid ihr?!“, brüllte er hasserfüllt. Unisono wurden die Kapuzen abgelegt. Was ein kollektives Luft holen zur Folge hatte. Es waren doch tatsächlich die Kendres Brüder.
 

'Das kann doch nicht...', dachte er ungläubig. Diese verdammten Schönlinge! Immer versaute sie ihm alles. Mit einem hasserfüllten 'Ihr' nahm er sich grob ein Schwert von einen seiner Leute und lief rasend schnell auf die Brüder Kendres zu.

Aijochi reagierte als erster und nahm das Katana in die rechte Hand, stieß sich vom Boden ab und konterte den Angriff des Kommandanten. Klingen klirrten aufeinander. Funken sprühten. Der Gegendruck von beiden war gleich, so dass sie sich in die Augen sehen konnten.

Blau traf Schwarz.

Schwarz traf Blau.

Keiner der beiden gab nach. Der Kommandant kniff die Augen zusammen. Sein gegenüber lächelte. Und ließ sich nach hinten fallen. Durch den fehlenden Gegendruck fiel er vorn über. Aijochi drehte sich leicht nach rechts und trat den Kommandanten hart in die Seite, so dass dieser über das Kampffeld flog. Dieser drehte sich im Flug und bremste seinen Flug am Boden, so das es ein lange Bremsspur zu sehen war. Doch verschnaufen konnte er nicht, denn ein Schlag von oben kam auf ihn zu.

Konji schlug mit der Faust hart auf den Boden. Der Kommandant wich zwar der Faust aus, aber nicht den Tritt, der danach kam, denn Konji drehte sich leicht in der Luft und landete frontal einen Treffer. Und schon wieder flog der Kommandant durch die Gegend. Er drehte sich in der Luft und landete. Blut lief ihn von der Lippe. Als der Kommandant wieder auf dem Boden landete, blieb er hocken. Spuckte Blut. Er hatte sich auf die Wange gebissen! Diese Mistkerle waren schnell.

Konji als auch Aijochi erhoben sich und sahen zum Feind. Der dunkelhaarige Kendres ging gemächlich zu seinem Bruder und stellte sich neben ihn.

Hinter ihnen sah man die überraschten Gesichter der Konoha'nins. Dieser kleine Schlagabtausch hatte nur Sekunden gedauert, und doch waren die Brüder dem Feind überlegen.
 

Konji sah seinen Bruder an. „Wie lange noch?“, fragte er ihn. Der Angesprochene wusste genau, was er wissen wollte. „Zehn Minuten.“, sagte er und drehte sich zu den Konoha'nins um. Aijochi ging auf die Hokage zu und sagte nur zu ihr: „Gomen ne, Tsunade - sama.“ Doch diese schüttelte nur den Kopf. Er hörte nur ein Murmeln und Tuscheln von den versammelten Shinobis, wobei das Wort 'Wunder' sehr oft benutzt wurde. Er hob seine Blick. Und sprach laut und deutlich in die Menge. „Ich bitte euch alle. Hier und Jetzt. Nicht einzugreifen. Dies ist jetzt nicht mehr euer Kampf.“ Mit diesen Worte dreht er sich um, was ein überraschtes und erstauntes Luft holen zur Folge hatte. Manch einer wollte sich gerade beschweren, doch ein Schulterblick von Aijochi ließ die Beschwerden im Keim ersticken. Aijochi ging wieder zu seinem Bruder.
 

„Hokage - sama, das können wir nicht zu lassen.“, meinte jemand zu Tsunade, die die Brüder immer noch anstarrte. Sie hatte doch gewusst, dass etwas nicht mit den beiden stimmte. Doch konnte sie froh sein. Sehr froh. Denn sie verdankte ihnen das Leben.

Sie sah sich das Spektakel an. Machte sich Gedanken. Drehte sich zu ihren Shinobis. Besah sich alles. Konoha'nins sahen sie an. Sahen die Brüder an. Mit einem Winken zu einen ihrer Kommandanten holte sie ihn zu sich und gab Befehle: „Alle die, die schwer verletzt sind, sollen sofort zum Lazarett gebracht werden. Leicht verletzte sollen hier versorgt werden. Alle die, die noch Kämpfen können, sollen sich bereit machen. Wir wissen nicht, was jetzt geschieht. Und gib den Strategen Bescheid! Aber unauffällig.“ damit drehte sie sich wieder zum Kampfgeschehen.
 

10 Minuten
 

„Kannst du es nicht beschleunigen?“, meinte Konji zu seinem Bruder. Der kniff nur die Augen zusammen und sah zu Konji. “Als wenn's so einfach wäre.“ Konji ließ ein abgrundtiefen Seufzer hören. Wäre auch zu schön gewesen. „Also, wie willst du vorgehen?“, fragte Konji und besah sich die Truppen von Gegner. Allen voran den Kommandanten. Aijochi hob nur eine Augenbraue. „Was für eine selten dämliche Frage. Na, wie immer!“ und gab ihn das Katana. Dieser nahm es und wog es in den Händen. Viel zu schwer. Und nicht ausbalanciert. Wieder war ein Seufzen zu hören. „Los geht’s.“ und Konji sprang los. Aijochi gleich hinter sich.

Der Kommandant sah sie kommen und erhob sich. Mit einem Wink zu seinen Leute gab er den Befehl zum Angriff. Diese stürzten auch gleich los. Direkt auf die Kendres Brüder. Doch diese machten kurzen Prozess mit ihren Gegnern. Mit ein oder zwei Schlägen wurden ihre Gegner entweder bewusstlos geschlagen oder getötet. Man konnte es nicht so genau sagen, denn die Geschlagenen blieben liegen.

Niemand kam durch die Verteidigung von Konji und Aijochi. Sie drehten sich, schlugen zu, wehrten ab. Alles in einem vollkommenen Tanz zweier Gleichgesinnter. Wenn der eine angegriffen wurde, konterte der andere, dieser wiederum wurde beschützte vom anderen.
 

8 Minuten
 

Es war ein wirbelnder Tanz aus Fäusten, Tritten und Stahl. Der Kommandant besah sich die Sache und war nicht zufrieden. Ganz und gar nicht. Er gab ein Zeichen hinter seinem Rücken und eine Frau erschien hinter ihm. Dieser gab er zu verstehen, das es Zeit war für die Trumpfkarte. Die Frau verneigte sich leicht und war verschwunden.

Mit einem hinterhältigen Lächeln besah er sich die Sache genau. Nun war seine Zeit der Rache. Endlich! Diese beiden Witzfiguren hatten ihn schon genug gedemütigt. Die beiden Kämpfer würden noch ihr blaues Wunder erleben.

Und so wartete er. Auf seine Zeit der Rache.
 

Aijochi und sein Bruder gaben ihre Stellung nicht auf. Langsam war auch ein Ende zu sehen. Sie wussten beide nicht, wie viele Feinde sie schon nieder gestreckt hatten. Nur das es einige waren. Doch Aijochis Problem war nicht die Anzahl der Feinde, sondern die Zeit. Die Zeit war sein größter Feind. Es dauerte einfach zu lang. Zehn Minuten waren zwar nicht lang, doch konnten sie sich ziehen, wie alter Kaugummi. Auch hatte er den Befehl des Kommandanten gesehen.
 

6 Minuten
 

Ein Pfeifen über den Brüdern ließ sie kurz auf sehen. Sie kamen also. Doch an einer Verschnaufpause war nicht zu denken. Sie brauchten Platz und weniger Feinde. Also legten sie sich nochmals richtig ins Zeug. Diese Laufburschen des Kommandanten war nichts im Vergleich zu ihren ehemaligen Feinden.
 

5 Minuten
 

Mit Faustschlägen und Tritten wurden die restlichen Gegner auf Abstand gehalten und die Brüder sprangen aus der Kampfzone. Stellten sich aufrecht. Alle waren erstaunt. Die Brüder atmeten nicht mal schwer, und dabei hatte sie fast die Hälfte der Gegner innerhalb weniger Minuten besiegt.

Konji sah seinen Bruder an. Auch dieser hatten den gleichen Gedanken. Sie brauchten ein Ablenkungsmanöver. Und sie wusste auch schon gleich, wen sie dafür missbrauchen konnten. Konji, der immer noch das Katana des Kommandanten in den Händen hielt, winkelte den Arm an und warf das Katana zu seinem Besitzer. Dieser konnte gerade noch ausweichen, da das Schwert eine hohe Geschwindigkeit hatte. Mit einem Krachen landete das Katana an der Stelle, an der der Kommandant eben noch gestanden hatte.
 

4 Minuten
 

„Was soll dieser Kindergarten hier?“, rief Aijochi dem Kommandanten zu. „Kindergarten?!“, meinte dieser erbost. Er sollte sich nicht provozieren lassen. Doch diese beiden waren sein schlimmste Alptraum. Nicht nur das sie seinen Plan zu Nichte gemacht hatten. Nein, sie beleidigten ihn auch noch.

Doch damit war bald Schluss. Ein hämisches Grinsen erschien auf seinen Gesicht. Sie wussten ja nicht, was noch kommen wird. Und das war ihr Untergang.

Ein Fuchs tauchte bei den Brüder auf. Drei Schwänze zuckten aufgeregt. Das Nackenfell gesträubt. Knurrend stand er da. Bereit sich in den Kampf zu stürzen.
 

3 Minuten
 

Ein Windstoß kam. Fegte über das Kampffeld. Sand erhob sich. Zog mit dem Wind mit. Die Kontrahenten sahen sich in die Augen. Die Feinde Konohas formierten sich neu. Der Kommandant trat vor ihnen, wie zu Beginn des Kampfes. Sein Katana in den Händen. Und wartete.
 

2 Minuten
 

Neben den Kommandanten erschien eine Frau. Aijochi, Konji als auch Fuji versteiften sich und spannten die Muskeln an. Ihre Augen verdunkelten sich. Die Anspannung war ihnen an zu sehen. Doch nur einer sprach es aus, was alle dachten. Aijochi.

„Verräterin!“

Diese lächelte nur ausdruckslos. Und führte Fingerzeichen aus. Schnell. Eine Wolke aus Staub erhob sich. Ein Kind stand vor ihr.
 

60 Sekunden
 

Der Wind fegte jetzt über das Schlachtfeld. Blätter erhoben sich in kleinen Wirbelstürmen. Der Kommandant lachte nur bösartig. „Na, was sagst du jetzt?!“, schrie dieser nur zu Aijochi.
 

30 Sekunden
 

Aijochi blieb ruhig. Mit einer Handbewegung scheuchte er Fuji zu den Konoha'nins. Dieser sprang zurück und landete neben Hinata. Er wusste, was gleich zu tun war.
 

20 Sekunden
 

Der Kommandant nahm sein Katana und hielt sie an die Kehle des Jungen. „Willst du nichts dagegen unternehmen?“, fragte er gehässig. Dieser stieß einen leisen Angstschrei aus.
 

10 Sekunden
 

Der aufkommenden Wind nahm nochmals zu. Zu den Blätterwirbeln zeigte sich auch leichte Sandwirbel. „Glaubst du wirklich, ich wäre so dumm?“, meinte Aijochi, „Du würdest niemals dein bestes Druckmittel töten.“ und schaute in die Augen vom Kommandanten.
 

9 Sekunden
 

Der Kommandant war zu bösartig. „Meinst du wirklich.“, und übte leicht Druck aus. Eine Schramme wurde sichtbar. Blut floss. Ein Schluchzen vom Kind.
 

8 Sekunden
 

Ein Luftschnappen war zu hören. Die Konoha'nins wusste nicht, was los war. Aber sie konnten es nicht mir ansehen, wie ein Kind so behandelt wurde. Sie machten sich kampfbereit, denn sie ließen es nicht zu, dass ein Kind so behandelt wurde. Und niemand etwas dagegen unternahm.
 

7 Sekunden
 

Der Kommandant nahm die Klinge nicht weg. Es war zu gut. Aber irgendetwas stimmte nicht. Eigentlich sollte Aijochi verängstigt sein. Doch das war er nicht. Er blieb gelassen. Aber wie konnte das sein?
 

6 Sekunden
 

„Weißt du, Kommandant. Man sollte immer etwas in der Hinterhand haben.“, meinte Aijochi nur ruhig und sah ihm direkt in die Augen. Mit zusammengekniffenen Augen sah der Kommandant zu ihm.
 

5 Sekunden
 

„Ach wirklich.“, und drückte die Klinge weiter in die Haut. Vom Kind kam ein ängstlichen Luft holen. Weitere Tränen flossen.
 

4 Sekunden
 

Die Konoha'nins konnten nicht glauben, was sie sahen. So etwas war absolut nicht zumutbar. Hinata lief los. Genauso wie Sakura. Sie konnten es nicht mit ansehen, wie dieses Kind zwischen die Fronten geriet.
 

3 Sekunden
 

Die beiden Kunoichis waren kaum bei den beiden Brüdern angelangt, als ein starker Wind sie von den Füßen fegte und zurück wehte. Sie landeten wieder an ihren alten Standpunkt.
 

2 Sekunden
 

Der Kommandant verzog die Lippen. Sah zu dem Kind. Und zog die Klinge über den Hals.

Sand stob aus.

Windschneiden erschienen im Boden.

Blätter flogen umher.
 

1 Sekunde
 

Ein Schrei ertönte.
 

Und es war soweit.
 

Aijochi formte so schnell Fingerzeichen, dass keiner sie sehen konnte. Schlug beide Hände auf den Boden. Hinter sich zeigte sich einen rötliche Wand. Die Konoha'nins waren überrascht. Auf der Stirn von Aijochi erschien das Zeichen von Konoha. Er kniete noch am Boden, als er ein wutentbranntes Fluchen hörte.

Er sah auf und schaute zu dem Kommandanten, der auf ein Haufen Sand starrte. Hinter sich hörte er ein überraschten Keuchen. Aijochi stand auf und drehte sich halb um. Dort stand der Godaime Kazekage. Mit seinen Geschwistern. Gaara besah sich die Lage und ging auf die Hokage zu. Hinter sich transportierte er einen kleinen Jungen auf seinen Sand, der eben noch als Geisel gehalten wurde. Temari und Kankuro folgten ihm.
 

Der Kommandant schaute rasend vor Wut zu seinen Widersachern. Niemand legte ihn so rein. Wirklich niemand. Schnell formte er seinerseits Fingerzeichen und beschwor zwei Schriftrollen herbei. Diese wurden ausgerollt und er entnahm ihnen seine Zwillingskatana. Jetzt war Schluss mit lustig.

„Was hast du getan?“, fragte dieser außer sich, als er die rötliche Wand hinter den Brüdern sah. Auch sah er das Zeichen Konohas auf der Stirn von Aijochi. „Dies ist eine Siegelbarriere. Niemand kommt raus oder rein.“, meinte Konji und stellte sich neben seinen Bruder.

Dieser formte nochmals Fingerzeichen, Aijochi folgte seinem Beispiel. Beide schlugen auf den Boden und zwei Siegelkreise erschienen. Diese erhoben sich gleichzeitig und wanderten über die Brüder.

Sie deckten das wahre Geheimnis der Brüder auf. Aus dem normalen Outfit der Brüder wurde Shinobikleidung. Sandalen, Hosen mit vielen Taschen, Westen mit ebenfalls so vielen Taschen. Alles in schwarz. Aber das wahre Geheimnis lag in den Gesichtern.

Aijochis dunkelblauen Augen wurden zu azurblauen. Seine braunen Haare wurden zu blonden. Auf den Wangen erschienen typisch für ihn jeweils drei Narben.

Konjis dunkelbraunen Augen wurden zu schwarzen. Seinen braunen Haaren ebenfalls zu schwarzen.

Es waren bekannte Gesichter. Nicht nur für die Feinde. Nein. Auch für die Bewohner Konohas waren dies zwei Bekannte und niemand hat mehr mit ihren Erscheinen, ja mit dem Leben dieser gerechnet.
 

Denn dort auf dem Schlachtfeld standen wirklich und wahrhaftig Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke. 

12. Gift

Kapitel 12: Gift
 

Eine undurchdringliche Stille herrschte. Niemand sagte ein Wort. Niemand atmete. Alle Augen waren auf die beiden Männer gerichtet. Mäntel umwehten sie. Mit Clan - Symbolen. Unverkennbare Clan - Symbole. Uchiha und Uzumaki.

Die beiden jungen Männer nahmen jeweils ein Kunai in die Hand und sahen zum Kommandanten. Dieser war außer sich vor Wut. Wie konnte das passieren. Es lief alles so glatt. Er sah in die Siegelbarriere. Zum Kazekagen. Warum war er hier? Aber das war jetzt nicht sein Problem. Sein Problem war vor ihm, der Uzumaki und der Uchiha. Er musste sie aus den Weg schaffen, und er würde es auch schaffen. Es waren Jahre vergangen, die er die beiden nicht gesehen hat. Er war stärker geworden, und härter. Und so gab er seinen Leuten das Zeichen zum Angriff. Worauf Naruto und Sasuke gewartet hatten und griffen ebenfalls an.
 

In der Siegelbarriere
 

Gaara ging auf die Hokage zu. Bei sich trug er immer noch den kleinen Jungen vom Schlachtfeld. Er wollte es nicht zugeben, aber es war verdammt knapp gewesen den Kleinen zu retten. Hinter sich vernahm er ein leises Schluchzen. Er drehte sich um und befahl seinen Sand näher zu kommen. Der kleine Junge streckte ihm die Arme entgegen. Gaara nahm den Jungen in die Arme. Diese schlang seinen Arme um seinen Hals, die Beine um die Taille und schmiegte sein tränennasses Gesicht an seine Schulter.

Die Hokage sah diesem Schauspiel zu und hob eine Augenbraue. Der Kazekage störte dies nicht und ging zu ihr. Sein Blick war zum Kampf vor sich gerichtet, bei dem Naruto und Sasuke ihre Gegner abwehrten und sich immer weiter nach vorn kämpften. Tsunade drehte sich ebenfalls wieder zum Kampf, wobei sie Gaara nicht aus den Augen ließ.

Temari und Kankuro nahmen hinter den Kazekagen ihre Stellung ein. „Was ist hier eigentlich los?“, fragte die Hokage den Kazekagen. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Das kann ich dir nicht mit Genauigkeit sagen.“, meinte Gaara. „Aber es ist ihr Kampf.“

Gaara wandte sich zur Hokagen um und sagte: „Ich habe eine Bitte.“ Gaara gab Temari ein Zeichen, wobei sie zu ihm kam und ein Röhrchen mit einer Flüssigkeit gab. „Ich brauch so schnell wie möglich ein Gegenmittel gegen diese Gift.“, sprach Gaara und gab das Röhrchen der Hokage. Die Hokage sah das Röhrchen an. „Keine Fragen.“, meinte Gaara noch, da er die Frage in Tsunades Gesicht sah.

„Ok.“, meinte die Hokage gedehnt.: „aber eine Frage habe ich dennoch.“, und blickte fragend zu den Jungen in Gaaras Armen. „Da kann ich dir weiter helfen.“, meinte eine Stimme neben ihr. Tsunade schaute neben sich und sah in eine ratloses Gesicht von Hinata. Diese deutet nach unten. Dort saß der Fuchs. Fuji. „Er ist sein Sohn. Narutos Sohn. Uzumaki Arashi.“

Diese Aussage hatte ein paar entsetzte Gesichter zur Folge, denn eine Gruppe von Shinobis hatte sich um die Oberhäupter von Konoha und Suna ein gefunden. Alle starrten auf die kleinen Jungen in Gaaras Armen. Dieser versteckte sein Gesicht weiterhin an Gaaras Schulter. Sein Griff wurde merklich fester und man konnte ein leichtes Zittern sehen.

Tsunade hatte sich aus ihrer Starre gelöst und winkte ein Medic'nin zu sich, um ihn das Röhrchen zu geben und mit der Aufgabe ein Gegenmittel zu finden. Dieser nickte und verschwand.

Alle Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Kampf vor ihnen, außerhalb der Siegelbarriere.
 

auf dem Kampffeld
 

Es waren einfach zu viele. Sie konnten es so nicht schaffen, und dabei waren sie noch nicht mal in der Nähe vom Kommandanten. Ein Plan musste her. Und Naruto wusste einen. Nur musste er dafür Sasuke aus der Schussbahn haben.

Beide Kämpfer rotierten Rücken an Rücken. Leichte Schnitte zeigte sich auf Armen und den Kleidern. Doch bis jetzt war es noch nicht zu schwer wiegenden Verletzungen gekommen. Doch waren sie im Nachteil. Naruto überdachte noch mal das für und wider seines Blitzangriffe. Das Für über wiegte, so dass er handelte.

Der Uzumaki drehte sich um seine eigene Achse, packte den Uchiha an einen Arme und trat ihn ins Knie, so dass er keinen Halt hat. Dann schmiss er ihn zu der Siegelbarriere und formte eine Fingerzeichen, so dass sich die Barriere kurzzeitig öffnete. Sasuke, der völlig überrumpelt von Narutos Aktion war, drehte sich in der Luft und landete auf seinen Füßen innerhalb der Barriere. Er war sauer. Wollte sich dieser Idiot etwa umbringen?! Sasuke trat auf die Barriere zu. Wartete. Fluchte leise.

Derweil hatte sich Naruto sich wieder seinen Gegnern zu gewandt. Mit einer Drehung beschwor er einen Wind, der seine unmittelbaren Feinde weg wehte. Rasend schnell vollführte der Blonde Fingerzeichen und schlug mit einer Faust auf den Boden. Ein lautes Fluchen war aus der Barriere zu hören.

Zuerst passierte gar nichts, doch dann bildete sich ein Krater unter Naruto aus, wobei seine Faust der Mittelpunkt war. Alle gegnerischen Shinobis stoben davon. Von einer kräftigen Druckwelle erfasst, wurden sie mit hoher Geschwindigkeit über den Platz gefegt. Viele schlugen an Bäume, an Steine auf. Sogar an der Barriere prallten einige ab.

Der Schauplatz war verwaist. Bis auf Naruto und den Kommandanten. Dieser hatte immer noch seine Zwillingskatana in den Händen. Der Uzumaki stand auf und sah jetzt zu seinen Gegner. Der Kommandant sah auch zu den Uzumaki. Aus der Barriere hörte er ein lautes Fluchen. Er wusste, dass das kommen würde. Aber dafür hatte Naruto jetzt keine Zeit. Darum kümmerte er sich später.

Der blonde Kämpfer fasste sich über die Schulter und griff dann zwischen seinen Schultern. Er ergriff etwas und führte seinen Hand nach oben. Er erschien ein großes Schwert. Aus den Nichts. Er fasste es mit beiden Händen und ging langsam auf den Kommandanten los.

Als sich die beiden Kontrahenten gegenüber standen, schauten sie sich in die Augen. Niemand verweigerte den Augenkontakt. Niemand blinzelte. Purer Hass traf auf pure Entschlossenheit. „Ich dachte, wir hätten dich beim letzten Mal umgelegt.“, meinte der Kommandant. „Tja, Unkraut vergeht nicht.“, antwortete Naruto und zuckte mit den Schultern. „Man wirft mir vor, ein Stehaufmännchen zu sein.“

„Das können wir ändern.“, und der Kommandant schlug zu.
 

Diese Kampf zwischen den Kommandanten und Naruto ging von Schlag zu Schlag. Minute um Minute. Stunde um Stunde. Je länger der Kampf mit den Schwertern dauerte, desto nervöser wurde der Uchiha in der Barriere. Er lief vor den Wänden hin und her, wie ein gefangener Tiger im Käfig. Gaara, der schon seit Anfang des Kampfes zum Uchiha aufgeschlossen hatte, schaute sich das Schauspiel an. Narutos Sohn hatte er auf Fuji gesetzt, so dass der kleine Uzumaki jetzt auf den Fuchs ritt. Er hatte sein Gesicht im Fell versteckt.

Auch die Hokage hatte aufgeschlossen, stand aber in einiger Entfernung zu den Kazekagen und den Uchiha. Sie spürte die Nervosität der beiden, konnte sie aber nicht einordnen. Der Kampf war fast entschieden. Naruto hatte die Oberhand gewonnen. Beide sahen sehr mit genommen aus. Ein Fluchen ließ sie aufhorchen. „Wie lang hält er das durch?“, fragte Gaara den Uchiha. „Nicht mehr lang. Es dauert so oder so schon zu lang.“ und beide schauten weiter zu den Kampf. „Wenn es noch länger geht, weiß ich nicht, ob...“ und Sasuke beendete den Satz nicht. Doch Tsunade war erschrocken. Was war los? Sie konnte sich keinen Reim darauf bilden.
 

Auf dem Feld wurde es ruhiger. Der Kommandant atmete schwer. Er hatte einige schwere Wunden ab bekommen. Er konnte diesen Kampf nicht mehr gewinnen. Dieser Mistkerl war einfach zu gut. Dabei war er seit zwei Jahren in der Versenkung verschwunden. Und nun traf er hier auf ihn. Er brauchte eine Ablenkung. Um zu entkommen. Um zu überleben.

Auch Naruto spürte jeden Knochen. Es war schon zu lang, das er diesen Kampf aufrecht erhielt. Sein Leben hing jetzt schon an einen seidenen Faden. Doch der Kommandant entließ ihn einen Entscheidung. Nach einer kurzen Pause, die kaum eine Sekunde gedauert hatte, zog der furchtlose Kommandant eine Rauchbombe und zündete sie.

Dadurch konnte er einen Sprung aus der Gefahrenzone vollführen. Er atmete schwer und war wütend. Naruto stellte sich aufrecht hin und schaute zu seinen Kontrahenten. „Wir sehen uns wieder.“, schallte die Stimme des Kommandanten laut über das Kampffeldes. Er gab das Zeichen des Rückzuges. In kaum einer Minute standen nur noch die Konoha'nins, die Suna'nins, Sasuke und Naruto auf den Feld.

Naruto steckte sein Schwert wieder weg und stand wie angewurzelt an seinen Platz. Sasuke, der das Verhalten seines Kameraden kannte, fluchte laut: „Lös dir Barriere auf!“ Doch der Uzumaki rührte sich nicht. „Beende sie. BEENDE DIESE VERDAMMTE BARRIERE!“, schallte es über das Feld.

Mühsam drehte Naruto den Kopf in Richtung Uchiha. Er hob seine Hände, die bleischwer wurden, und führte Fingerzeichen aus. Der Blonde vollführte das letzte Zeichen und kippte nach vorn. Er landete aus gestreckte auf den Boden und bewegte sich nicht mehr.

Sasuke, der das genau vorausgesehen hatte, gelangte durch die Barriere und lief schnellen Fuße zu den am Bodenliegenden. Auch Gaara folgte den Uchiha, wie Tsunade und den Konoha'nins. Sasuke drehte den Uzumaki auf den Rücken, nahm ein Kunai und zerschnitt ihn das Oberteil, wobei dieses ja nur noch ein Fetzen war. Die Hokage kniete sich neben den Uzumaki und wollte ihn schon heilen, doch der Uchiha ließ es nicht zu. Auch Sakura und Hinata, die mit gekommen waren, wollte helfen, doch mit einen „Weg von ihm.“ wurden sie von Sasuke auf gehalten.

Kniend saß Sasuke neben Naruto und nahm wieder das Kunai in die Hand und führte es an den Hals. Alle holte erschrocken Luft und dachten schon da schlimmste, doch der Uchiha ließ sich nicht davon beeindrucken. Sein Ziel war ein kleines Siegel in der Nische zwischen Hals und Schulter. Gaara, der das Prozedere wohl schon kannte, trat zurück und machte Sasuke Platz.

Der Uchiha machte einen Schnitt und das Blut floss. Tsunade, Sakura und Hinata, die überrascht und erschrocken waren, wollten eingreifen. Doch der Schwarzhaarige ließ die Frauen nicht und hielt sie mit einen entschiedenen 'Nein!' auf. Er legte eine Hand auf den Brustkorb den Blonden. Das Blut floss immer noch.

Entschlossen nahm Tsunade Narutos Handgelenk und fühlte den Puls. Er war schwach. Sie legte auch einen Hand auf sein Herz. Es schlug unregelmäßig und sehr, sehr schwach.

Auch Sasuke bemerkte es. Er reagierte schneller als Tsunade. Bevor Tsunade eine Anweisung geben konnte, kniete sich Sasuke über Naruto und massierte ihn das Herz. Auch Sakura und Hinata reagierten. Beide legten ihre Hände auf Narutos Brust, die dann anfingen grünlich zu leuchten. Tsunades Hand, ebenfalls mit grünen Schimmer, legte sich auf seine Stirn.

Alle Parteien versuchten ihr bestes. Doch Narutos Herz blieb kurz stehen, schlug weiter, blieb wieder stehen. Ein 'Kuso' war zu vernehmen. „Sakura, übernehm die Massage.“, sprach Sasuke zu der Rosahaarige. Diese fragte nicht lang und übernahm. Hier war jetzt kein Platz für Fragen. Die Frauen versuchten alles, um das Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Tsunade wollte die Wunde am Hals heilen, aber den Uchiha untersagte es ihr.

Man hörte ein Knirschen und Knister. Ein Leuchten war war zunehmen. Die Hände von Sasuke war mit Blitzen umhüllt. Mit einen 'Weg.' drückte er seine Hände auf Narutos Brust. Sein Körper erhob sich von den elektrischen Schlag. Sakura massierte wieder seine Brust, Tsunade beatmete. Und wieder war ein 'Weg.' zu hören.

Dies machten die drei immer wieder. Hinata heilte seine kleineren Wunden, ließ aber die am Hals. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie wieder einen Herzschlag fühlten. Es war geschafft, dachten die Frauen, aber der Uchiha wusste es besser. Es war noch nicht vorbei.

Er stieg von Naruto und vollführte ein paar Fingerzeichen. Seine Hände leuchteten grünlich und er ließ sie über Narutos Körper schweifen. Von seinen Füßen übers Becken zu seiner Brust. Aus Narutos Wunde spülte weiter Blut. Sasuke fuhr auch von den Händen bis zur Schulter. Auch von der Stirn bis zum Kinn fuhr der Uchiha mit seinen Händen.

Als Sasuke fertig war, nickte er Tsunade zu. Diese verstand ihn und heilte die Wunde. Als dies geschehen ist, vollführte ein paar Fingerzeichen und drückte auf das Siegel, wobei dieses wider intakt wurde.

Der Uchiha erhob sich und sah sich die Gruppe um sich an. Dabei fiel sein Blick auf Gaara. Dieser nickte ihn zu. Es war knapp gewesen. So knapp. Auch die Frauen standen auf. „Was geht hier vor?“, fragte Tsunade. Der Uchiha blickte über seine Schulter und sah zu der Godaime. „Nicht hier.“, meinte er nur: „Naruto muss ins Krankenhaus.“, und drehte sich suchend um. Er sah den Gesuchten und ging durch die Reihen von Konoha'nins, die ihm den Weg frei machten, verblüfft von seiner Dreistigkeit. Der Dunkelhaarige ging auf Fuji zu und kniete sich vor ihn. Ganz leise sprach er zu den kleinen Blonde, der noch auf den Rücken von Fuji saß. Der schaute auf und streckte die Hände nach Sasuke aus, doch diese schüttelte nur den Kopf.

Sasuke erhob sich wieder und Fuji traf neben ihn. Naruto wurden währenddessen auf eine Bahre gelegt und angehoben. Eine Decke wurde über ihn ausgebreitet. Tsunade trat auf den Uchiha zu. Mit einen Wink standen zwei Anbus hinter Sasuke und nahmen ihn fest. Er verstand und wehrte sich nicht.

Und so verließen die Konoha'nins das Kampffeld, um ins Dorf zu gehen. Mit ihnen gingen auch die Wiederkehrer. Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke. Einige Anbu Einheiten blieben zurück, um auf zu räumen.
 

Der bewusstlose Naruto wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Sasuke wurde festgenommen, er hatte nur eine Bitte. Er wollte mit Naruto mitgehen ins Krankenhaus. Da Tsunade noch Fragen hatte, wurde ihm diese Bitte genehmigt. So gingen sie ins Krankenhaus.

Naruto wurde sofort in eine Intensivstation gebracht, da er immer noch bewusstlos war. Tsunade, Sasuke, Gaara, Fuji und die Anbu waren in einen Aufenthaltsraum. Alle andere wurde aus diesen verbannt. Sakura und Hinata waren mit Naruto gefahren.

„Also, was geht hier ab?“, fragte Tsunade. „Warum heilt er so schlecht?“ Dabei schaute sie den Uchiha an. Dieser weichte ihren Blick nicht aus. „Er hat ein Gift in seine Körper.“ Bei den Wort Gift wurde Tsunade aufmerksam. „Das nur ihm schädigt.“ Tsunade hob eine Augenbraue. „Es frisst so zu sagen das Chakra des Fuchses.“, erklärte er der Hokagen. „Und dann sein eigenes. Deswegen hat er dieses Siegel. Es verhindert die Vermehrung des Giftes.“, fügte er noch hinzu. „Das Gift, das ich dir gab, ist dieses.“, sagte Gaara.

Dies erklärte so einiges, dachte Tsunade und drehte sich um. In Gedanken versunken lief sie im Raum umher. Ein Räuspern holte sie aus ihre Gedanken. Sie schaute zum Uchiha. „Kann ich mich irgendwo waschen.“, meinte dieser ausdruckslos. Die Godaime sah sich ihn an. Er sah ramponiert vom Kampf aus, und von den Blut Narutos. Sie wollte verneinen, da sie ihm nicht traute, doch bevor sie es aussprechen konnte, trat er auf sie zu. „Hören Sie,...“, meinte er flüsternd: „... sehen den kleinen Jungen hinter mir“ und zeigte auf ihn „Er hat wahnsinnige Angst und diese Gift könnte ihn auch schaden. Ich will es nicht ausprobieren.“, sagte Sasuke drohend.

Sie schaute zu den kleinen Jungen. Er versteckte sich hinter Gaaras Beinen. Der kleine Blonde verkrampfte seine Hände an der Hose vom Gaara. Tsunade schaute wieder zum Uchiha und nickte nur. Dieser schaute über seine Schultern zu den Anbu. Einer davon nickte ihm zu und führte ihn zu einem Badezimmer.

Nach ungefähr zehn Minuten kehrte der Uchiha in Krankenhauskleidung wieder und ging zu den kleinen Jungen, der sich weiterhin hinter Gaara versteckte. Er ging in die Knie und öffnete die Arme. Ohne Umschweife fiel Arashi in die offenen Arme von Sasuke. Man hörte ein leises Schluchzen und ein leises Gemurmel. Sasuke beruhigte Arashi sehr sanft. Alle sahen diesem Schauspiel interessiert zu.

Die Godaime Hokage musste sich entscheiden, was sie jetzt tun sollte. Sie konnte den Uchiha ja nicht frei herum laufen lassen. Naruto lag ja im Krankenhaus, das war kein Problem. Sie brauchte noch Antworten. Und diese Antworten konnten ihr nur die Wiederkehrer geben. Also war es beschlossen. Sie blieben.

13. Krankenhaus

Kapitel 13: Krankenhaus
 

Es waren fast zwei Wochen vergangen, seit den Tag des großen Kampfes. Und den Sieg über den Gegner. Ein Sieg war gewonnen. Doch noch gab es einen Kampf. Einen Kampf, der schwieriger war als jemals zuvor.
 

Im Krankenhaus war ein wenig Tumult. Wie eigentlich jeden Tag. Patienten liefen durch die Gänge. Krankenschwestern eilten durch die Gegend. Ärzte gingen ihrer Visite durch. Besucher besuchten. Dagegen war es in einem Abschnitt ruhig. Ein Flur des Krankenhauses wurde abgesperrt. Niemand kam hier herein. Nur mit einer Erlaubnis der Hokagen bzw. sie selbst durften diesen Gang betreten.

Am Ende dieses Flures wurde ein Zimmer bewacht. Zwei Anbu patrouillierten dort in fünf Stunden Takt. Hinter diesen Raum wurden zwei als gefährlich eingestuften Personen gefangen gehalten. Obwohl sie das Dorf gerettet haben.

Im stillen Gang konnte man leise Schritte hören. Die Anbu schaute in diese Richtung. Die Godaime Hokage erschien und trat auf die Tür zu. Die Tür wurde geöffnet nach einen kurzen Klopfen ihrerseits. Tsunade trat ein.

Es war ein großer Raum. Zwei Betten standen in ihnen, wobei eins belegt war. Das große Fenster war offen und ein junger Mann lehnte sich an den Rahmen. Er schaute hinaus in den blauen Himmel. Als sich die Tür öffnete, wandte sich das Gesicht von dem Uchiha zur Hokage. Dieser nickte ihr zur und schauten wieder gen Himmel.

Die Hokage ging auf das belegte Bett zu. In ihm lag der Uzumaki. Und schlief. Seit den Tag des Kampfendes. Man hatte ihn behandelt und versucht das Gift in seinen Körper zu neutralisieren. Aber bis jetzt kein Erfolg gehabt. Tsunade konnte es sich nicht erklären, warum Naruto immer noch schlief, denn körperlich war er gesund. Sie hatte sich mit Sasuke unterhalten, aber er konnte ihr auch keine befriedigende Antwort geben.

Tsunade stand vor den Uzumaki und schaute auf ihn herab. Sein Brustkorb hob und senkte sich leicht und stetig. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn und ließ sie aufleuchten. Sein Körperzustand war stabil und gesund. Nur aufwachen tat er nicht.

Eine leichte Bewegung ließ Tsunade aufblicken. Der kleine blonde Junge stand hinter Sasukes Beinen und versteckte sich. Er lugte vorsichtig um die Beine, zu ihr. Und versteckte sich wieder. Sasuke legte unbewusste seine Hand auf den Kopf des Blonden. Und fuhr ihm durchs Haar. Dieser schaute hoch. Lächelte und kuschelte sich wieder an die Beine des jungen Mannes. Leicht versteckt vor ihr.

Die Godaime fand dieses Verhalten sehr süß. Von beiden. Denn laut Erzählungen und ihre Erinnerungen war der Uchiha sehr verschlossen und hatte nie Gefühle gezeigt. Hier zeigte er aber mehr Gefühle als in den Jahren, die er in Konoha verbrachte hatte.

Der kleine Arashi zupfte an den Hosenbein von Sasuke und der hob ihn auf den Arm. Der Junge flüsterte ihn etwas ins Ohr von Sasuke und dieser nickte ihn zu. Mit langen Schritten trat er auf das Bett von Naruto zu und sah auf ihn hinab. Tsunade beobachtete diese kleine Szene und lächelte. Arashi sah hinüber zu Tsunade und lächelte sie leicht an. Kuschelte sich aber an die Schulter vom Uchiha.

Die Hokage war überrascht. Normalerweise versteckte sich der Kleine vor ihr. Eigentlich vor jeden Fremden. Aber heute lächelte er leicht und schaute sie schüchtern aber neugierig an. Schon einmal ein Fortschritt. Tsunade nahm die Hand von Narutos Stirn. Und trat zurück.

Arashi kletterte flink von Sasukes Armen und legte sich zu seinen Vater. Tsunade gab Sasuke ein Zeichen und beide gingen zum offene Fenster. „Er ist in Ordnung.“, meinte Tsunade zu ihm: „Warum wacht er nicht auf? Hast du eine Erklärung dafür?“. „Ich kann es dir nicht sagen. So lange ist er noch nie weggetreten.“, meinte Sasuke nur. Und schaute zum Himmel. Es war zum Haare raufen.

„Übrigens,“, sagte die Hokage: „Der Rat diskutiert immer noch. Über euch.“. Sasuke seufzte nur. Und zuckte mit den Schultern. Dieser verdammte Rat. Die nervten ihn, seit er und Naruto sich zum Erkennen gegeben hatte. Ob sie bleiben können oder vertrieben werden sollten. Auch hatte er eine Vorladung bekommen, was für ihn aber nach Verhör anhörte und darauf hatte er noch keine Lust, deren Fragen zu beantworten. Die sollten warten bis der Uzumaki zu sich kam. Der konnte es besser erklären.

Mit diesen Gedanken schaute er zum Bett. Dort lag er. Uzumaki Naruto. Der Mann, der sein Leben gerettet hatte. Und das mehrmals. Der Uchiha dachte zurück. Seit er damals das Dorf verlassen hatte, dachte er, er hätte alle Bindungen gebrochen. Nach den großen Kampf mit den Uzumaki waren die Bindungen jedenfalls getrennt. Doch so war es nicht. Er hatte eine Bindung, die nie brach und nie brechen würde. Dafür würde der sture Uzumaki schon sorgen. Oder beide Uzumakis. Wenn er sich die beiden jetzt so ansah, musste er lächeln. Uzumaki Naruto, seine bester Freund und Bruder. Uzumaki Arashi, sein Patenkind. Sie waren ein Teil seiner Familie. Seiner neuen Familie.

Als er so durch die Gegend gereist war, nachdem er von der Schlange weg gegangen war, war ihm zu Ohren gekommen, dass auch der Uzumaki sein Dorf verlassen hatte. Aus einem ihn unerfindlichen Grund suchte er nach dem Uzumaki. So reiste er durchs Land. Lernte die Leute kennen und verbesserte seine Shinobi – Fähigkeiten. Seine Reise dauerte drei Jahre. Sechs Jahre seit er Konoha verlassen hatte. Drei Jahre der Suche. Drei Jahre der Selbsterkenntnis.

Durch puren Zufall fand er dann den blonden Shinobi. Er fand den Uzumaki in einen kleinen Dorf. Weit ab von jeglichen Shinobi – Reichen. Als Berater einer Prinzessin. Und als einen General der hiesigen Armee. Wie gesagt, es war eher ein Zufall, dass er in das Dorf gereist war. Doch es war ein glücklicher Zufall. Bis er gemerkt hatte, dass sich der Uzumaki verändert hatte. Grundsätzlich verändert. Mit dem Chaoten – Shinobi aus Konoha konnte man diesen ernsten jungen Mann nicht mehr vergleichen. Er agierte und reagiert logisch, nicht impulsiv und er überdachte seine Schritte sehr genau.

Das Wiedersehen der beiden war sowohl überraschend als auch nicht. Denn jeder der beiden freute sich den jeweils anderen zu sehen. Und so blieb der Uchiha bei den Uzumaki, mit kleinen Unterbrechungen. Der veränderte Naruto wurde wieder der alte Naruto, als Sayuri ihm sagte, dass sie schwanger sei.

Sayuri. Der Uchiha traute ihr nicht. Sie war eine falsche Schlange. Doch der Uzumaki war blind vor Liebe. Als auch noch die Schwangerschaft dazu kam, strahlte der Blonde nur noch. Doch Sasukes Gespür sollte recht behalten. Sie verletzte den Uzumaki zu tiefst. Und verschwand.
 

Ein Klopfen an der Tür holte den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken. Zwei Kunoichis traten ein. Hyuuga Hinata und seine ehemalige Team - Kameradin: Haruno Sakura. Beide Frauen sahen zuerst zu den im Bettliegenden, dann kamen sie auf die Hokage zu.

Sakura als auch Hinata hatten Akten in den Händen. Tsunade sah die beiden an und hob eine Augenbraue. Sakura sagte dazu nur: „Das sind Akten vom Rat.“ Die Augenbraue ging noch höher. „Sie sollten unverzüglich zu dir.“, fügte Hinata hinzu. „Shizune hat sie uns die Hand gedrückt.“ Tsunade knirschte nur mit den Zähnen. Dieser verdammte Rat. Wütend funkelte sie die Akten an.

Mit diesem Rat hatte sie nur Probleme, seit die Wiederkehrer da waren. Und dabei hatten sie das Dorf gerettet. Sie hatten ihnen den Allerwertesten gerettet. Doch es war ihnen egal. Hauptsache sie haben ein Wort mit zureden.

Mit einem abgrundtiefen Seufzer nahm sie die Akten entgegen. Es waren so einige. Meist Beschwerden. Sie hatte einfach keine Nerv für solch hohles Gerede. Aber als Hokage musste sie in den sauren Apfel beißen. 'Verdammter Rat!', murrte sie in Gedanken. Leise fluchend schaute sie in die erste Akte und wollte gerade gehen, als 'Macht er dir so sehr zu schaffen, Baa - chan?' zu hören war.

Überrascht schaute sie auf. Auch Sakura und Hinata sahen sich überrascht um. Dabei sahen sie in zwei azurblaue Augenpaare. Alle Frauen in Raum schnappten nach Luft. Der Uzumaki war aufgewacht.

Die Rosahaarige als auch die Dunkelhaarige gingen auf den Uzumaki zu. Dieser saß leicht aufrecht im Bett und hielt seinen Sohn im Arm. Arashi hatte sich an die Brust seines Vater gelehnt. Sasuke kam ebenfalls auf das Bett zu.

„Sieh an, sieh an. Er ist wach.“, meinte Sasuke nur sarkastisch. Dafür bekam er ein schwaches Grinsen seines Freundes. Er schüttelt nur den Kopf. Bevor der Uzumaki zum Widersprechen ansetzen konnte, wurde er von den Frauen belagert. Es wurde untersucht. Es wurde nach dem Befinden gefragt. Es wurden Tränen verkniffen. Als alles zur weiblichen Befriedigung erledigt war, ging Sakura an das Kopfende und sah den Uzumaki mit einem Lächeln an.

Dieser wollte dieses gerade erwidern, als er sich auch schon eine Kopfnuss eingefangen hatte. „Du Idiot.“, und nun flossen doch Tränen. „Sakura.“, und legte eine Hand an ihre Wange. Die Haruno hob ihre Hand, legte sie auf seine und schmiegte sich daran. Immer wieder hörte man ein 'Idiot.' Auch Hinata weinte. Still und leise. Er war wieder da. Er war wieder wach. So ein Glück. Tsunade stellte sich neben den Uchiha und besah sich das Schauspiel. Auch sie hatte Tränen in den Augen.

Nach einige Zeit hatte sich alle soweit beruhigt, dass die Tränen getrocknet waren. Erstmals jedenfalls.

Der Uzumaki schaute sich das ganze Spektakel an. 'So ein Zirkus', dachte sich der Blonden. Mit einem Blick zu seinen besten Freund gab er ihn zu verstehen, dass er noch geschwächt war, es aber nicht zugeben wollte. Der Uchiha räusperte sich und zog damit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.

„Lasst ihn doch mal Luft zum Atmen.“, meinte der Uchiha nur. Die Frauen sahen ihn verärgert an. Wie konnte er nur? Doch bevor ein Wort von den Frauen kam, wandte sich der Dunkelhaarige an die Hokage: „Hast du schon ein Gegenmittel gefunden?“ Tsunade als auch Sakura sahen ihn entsetzt an. Sie hatte es doch glatt vergessen. Die Gefahr war noch nicht gebannt.

Tsunade sah auf den Stapel Akten in ihren Händen. Ein abgrundtiefer Seufzer war zu hören. Sakura löste sich von Naruto und ging zur Tür. Tsunade folgte ihr. Bevor die beiden Frauen den Raum verließen, sahen sie noch einmal zu dem Uzumaki.

Hinata kam um das Bett herum und nahm Sakuras Platz ein. Die Augen des Uzumakis folgte ihr. Sie legte die Hand auf seine Stirn und ließ sie grünlich aufleuchten. Der Blonde empfand eine Entspannung, und die Kopfschmerzen, der ihn geplagt hatten, verschwanden. Ein dankbares Lächeln erschien auf seinen Lippen. Mit einen 'Ruh dich aus' verließ auch Hinata den Raum. Die Verbliebenen sahen der Hyuuga nach.

Nachdem die Tür geschlossen war, sahen sich der Uzumaki und der Uchiha an. Sie verstanden sich ohne Worte. Arashi war derweil eingeschlafen. An gekuschelt an seine Vater. „Du warst lang weg.“, sprach Sasuke seinen Freund darauf an. „Wenn du so etwas nochmal machst, hol ich dich aus der Hölle und bring selbst nochmal um.“

Darauf schloss der Uzumaki nur die Augen. Ein Lächeln auf den Lippen. Ein 'Okay' war noch zu vernehmen, dann war Naruto eingeschlafen. In einen erholsamen Schlaf. 

14. Gegenmittel

Kapitel 14: Gegenmittel
 

Eine Faust donnerte auf den Tisch. Vor Wut schnaubend fegte er diesen dann leer, wobei Pinsel, Karten und Zettel sich im Raum verteilten. Die Dunkelheit schluckte seine Gestalt. Zorn entbrannt stand er da. Mit einem wütenden Schrei fasste er den Tisch, hob ihn hoch und warf ihn gegen die Wand. Er zerbrach. Doch es kümmerte ihn nicht.

Fehlschlag. Ein kompletter Fehlschlag. Ein gottverdammter Fehlschlag. Und das alles nur wegen diesen blonden Retter in der Not. Er hatte doch alles geplant. Haargenau geplant. Alles fein säuberlich aus gedacht. Und dann tauchte dieser Idiot auf. Mit seinem dämlichen Freund. Und machten alles zunichte. ALLES!!

Wie er ihn hasste. Abgrundtief hasste. Doch er musste sich wieder beruhigen. Musste einen neuen Plan machen. Musste ihn endgültig aus dem Weg schaffen. Dabei war es ihm fast gelungen. Einer seiner Ärzte hatte doch dieses Gift hergestellt. Ein Geschenk. Nur für den Blonden. Er dachte, er hätte ihn vor zwei Jahren endlich beseitigt. Aber dieser Uzumaki ist ein Stehaufmännchen ohnes gleichen.

'Ruhig Blut', sagte er zu sich selbst und atmete langsam und bewusst ein und aus. Er brauchte einen neuen Plan. Einen wohl durchdachten Plan. Mit allen Eventualitäten. Dieses Mal würde er gewinnen!
 

~~~~~~~~~~~~
 

Es war ein sonniger Tag. Der Himmel war blau ohne ein paar Wolken. Die Vögel zwitscherten. Alles ging seinen geregelten Gang. Das normale Leben verlief weiter. Die Angst und Furcht war wie vergessen. Es war friedlich in Konoha.

Ein bisschen abseits der Stadt, versteckt zwischen den Bäumen befand sich das Gewächshaus des Krankenhauses. Hier gab es keinen Feierabend. Hier wurde zu jeder Tages - und Nachtzeit gearbeitet. Denn die Pflanzen brauchten tägliche Pflege. Hier fand man allerlei Pflanzen. Von ganz klein bis ganz groß. Von schwarz - weiß bis knallbunt. Von Wasserpflanzen bis Wüstengewächse.

Hier versammelten sich die Gegenmittel – Experten. Momentan wurde hier fleißig gearbeitet. Man brauchte allerlei neues, um die Vorräte, die aufgebraucht wurden, wieder auf zu füllen. Es wurde geschnitten, zerstoßen, gerieben. Eine handvoll Medic'nin stellten hier Tränke, Salben, etc. her. Unter ihnen zwei Kunoichis, die eine ganz besondere Aufgabe hatte. Einen Gegenmittel herzu - stellen für den Retter des Dorfes.

Es war erst ein paar Tage her, dass der Uzumaki aus seinen komatösen Schlaf erwacht war. Was die beiden Medic'nin dazu antrieb, dieses Gift in seinen Körper zu neutralisieren. Sowohl die Hyuuga als auch die Haruno experimentierten, schlugen nach oder holten sich Rat. Doch bis jetzt hatte sie noch keinen Erfolg gehabt. Sie konnten sich diese Zusammensetzung nicht erklären. Es gab eine einzigartige Zutat, die sie nicht identifizieren konnten.

Erschöpft lehnte sich Hinata in ihren Stuhl zurück und legte den Kopf in den Nacken. Sie konnte den blauen Himmel zwischen den Bäumen erkennen. Ihre Haare hatte sie sich zusammen gebunden, damit sie sie nicht störten. Genau wie Sakura, die neben ihr saß. Diese schaute in ein altes übergroßes Buch. Doch wirklich lesen tat sie nicht. Dafür verschwammen ihr die Buchstaben vor den Augen. Ein Seufzen war zu hören.

Hinata schaute auf und sah zu ihrer Freundin. Diese hatte den Kopf auf das Buch gelegt. „Wenn wir bloß wüssten...“, fing die Haruno an. Die Angesprochene nickte: „Hai.“ und ließ ihren Kopf wieder hängen. Es war zum Haare raufen. Seit Tagen saßen sie nun schon vor dem Gift und waren kurz davor, dieses Rätsel zu lösen. Doch ein Puzzelteile fehlte noch. Dieser eine Teil.

'Vielleicht sollten wir uns ausruhen und einen schönen Tee trinken. Das sinnlose Grübeln bringt uns nicht weiter.', dachte sich die Dunkelhaarige und massierte sich die Stirn und die Schläfen. Eine schöne heiße Tasse Tee. Eine schöne heiße Dusche. Vielleicht sogar eine entspannende Gesichtsmaske. Sie hatte doch letztens diese besondere Maske besorgt. Mit dieser komischen Blume. Diese soll doch gegen alles helf...

'Moment', dachte sich Hinata und öffnete die Augen.

Es ratterte. Es knisterte.

Abrupt stand die Hyuuga auf und kramte in ihren Unterlagen. Sakura neben sie beschwerte sich zwar, doch war es ihr egal. Sie suchte etwas. Auf der Suche räumte sie den ganzen Tisch ab. Mit einem 'Wo ist es bloß? Wo ist es?' suchte die Hyuuga ihre ganze Umgebung ab. Überall lagen Schriften, Bücher, Briefe herum. Hastig kramte sie umher.

Die Haruno schaute ihrer Freundin nur erstaunt hinterher. Was war denn mit der los? Mit einem triumphierenden Schrei hielt Hinata ein altes, zerfleddertes Buch in die Höhe. Sakura hob nur eine Augenbraue und schaute sie verständnislos an. Die Hyuuga sah den Blick und kam auf die Rosahaarige zu. „Weißt du, Sakura – chan. Mir ist etwas eingefallen. Ob es unser Problem löst, weiß ich nicht. Es ist aber ein Versuch wert.“, meinte sie und blätterte durch das Buch. Sakura verstand sie noch nicht so ganz, stand auf und sah über die Schulter der Freundin.

„Ich habe mal etwas über eine Blume mit ungewöhnlichen Eigenschaften gelesen. Dabei ging es um den gläsernen Stern. Diese Pflanze soll eine Blüte haben wie klares Glas. Wie reines Wasser. Farblich gesehen. Also durchsichtig. Dieser gläserne Stern ist auch nicht weit verbreitet. Sie soll sogar nur in einem Tal zu finden sein.“, sprach Hinata und hatte die Seite gefunden. Mit den Finger überflog sie die Zeilen. „Es heißt, sie blüht nur einmal monatlich und auch nur zwischen Frühling und Sommer. Bei einer Vollmondnacht.“, erklärte sie weiter. „Und was bringt sie uns?“, fragte Sakura. „Soweit hier steht, kann sie alle Gifte heilen.“ und schaute der Haruno in die Augen. „Es ist zwar wage beschrieben. Aber ein Versuch ist es wert.“, meinte die Hyuuga nur. Sakura nickte nur und schaute nochmals in das Buch. „Ein Versuch ist es wert.“, und beide strahlten sich an. Vielleicht hatten sie einen Ausweg gefunden.

Beide Kunoichis nahmen sich die Bücher nochmals vor, um nach dieser einzigartigen Blüte Informationen zu finden und auch deren Aufenthaltsort. Sie hatten eine Spur. Vielleicht war das, das fehlende Puzzelteil?
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Dämmerung brach an. Die Sonne stieg langsam empor. Die ersten Vögel begannen zu singen. Im Hokage – Büro war das übliche Chaos. Überall lagen stapelweise Papier, Akten. Schriftrollen lagen verstreut umher. Bücher bildeten Türmchen. Ein leises Schnarchen war zu hören. Die Godaime Hokage lag schlafend an ihren Schreibtisch. In der rechten Hand noch einen Pinsel liegend. Die Stirn gerunzelt. Es umgab sie Stille.

Vom Flur her vernahm man Schritte. Immer lauter werdend. Rasch kamen sie näher und verstummten kurz. Bevor ein lautes Klopfen zu hören war. Aufgeschreckt fuhr Tsunade vom Schreibtisch und sah sich verwirrt um. Dann gab es wieder ein Klopfen. Sie setzte sich wieder an ihren Tisch und rief dann 'Herein'.

Die Tür öffnete sich und zwei ihrer Schülerinnen kamen herein. Sie sahen schlecht aus. Erschöpft. Übermüdet. Hinata und Sakura traten vor die Hokage und begrüßte sie kurz. Dann erklärte sie ihr ihre Theorien und überreichte ihr ihre Recherchen. Tsunade sah sich alles genau an und überlegte. Das ist zwar nicht der Durchbruch, aber vielleicht ein Anfang. Und sie entschied sich.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das Dämmerlicht zog über die Stadt. Das Vogelgezwitscher wurde von Minute um Minute lauter und vielfältiger. In vielen Häusern war es noch ruhig. Genauso wie im Krankenhaus es war. So gut wie niemand war da, außer die Nachtschwestern. Seine Besucher schliefen noch. Doch in einem Raum waren ihre Bewohner schon wach.

Ein kleiner Wirbelwind fegte durch das Zimmer. Man sah nur nackte Haut und blonde Haare. Und ein Kichern. Es stammte vom kleinen Uzumaki, der gerade vor seinen Paten flüchtete. Er wurde durch das Zimmer gejagt vom Uchiha, der schon leicht genervt von der Situation war. Immer wenn er ihn fast hatte, entwischte er ihn. Der Kleine war aalglatt. Er fluchte lautlos.

Der Vater des Wirbelwindes saß in seinem Bett und beobachtete die Verfolgungsjagd belustigt. Da er noch ans Bett gefesselt war, musste sein Freund seinen Sohn einmal richtig abschrubben. Was diesen nun gar nicht gefiel. Da es aber hier nur eine Dusche gab, musste der Uchiha nun ein bisschen kreativer sein mit seinen Überredungskünsten, da man auch die Türen nicht abschließen konnte. Und so schaute sich Naruto dem Schauspiel zu. Belustigt.

Endlich hatte der Uchiha den Kleinen in eine Ecke gedrängt. Splitterfasernackt stand er dort und schaute mit großen Augen zu Sasuke auf. Was sollte er jetzt machen? Dem Gesicht vom Onkel Sasuke war nicht gerade viel versprechend. Es war eine Mischung aus Verärgerung und Zuneigung. Trotzdem sah man, dass der Schwarzhaarige kurz davor war, die Geduld zu verlieren.

Sasuke sah Arashi mit zusammen gekniffenen Augen an und schnappte sich den Kleinen im Flug, da dieser von ihm weg wollte. Aber zu spät. Jetzt hatte er ihn und konnte endlich seine Aufgabe erledigen. Der kleine Frechdachs zappelte wie wild und wollte sich aus seinen Griff befreien, aber keine Chance. Entschlossenem Schrittes ging der Uchiha mit den Uzumaki unter dem Arm in das angrenzende Badezimmer.

Naruto verschränkte die Hände hinter den Kopf und lehnte sich in seinem Bett zurück. Schaute an die Decke. Dachte nach. Aus dem Bad hörte er das Rauschen des Wassers. Gewimmer. Gefluche. Stimmen von seinen Sohn und seines besten Freundes. Ein Grinsen schlich sich auf seinen Gesicht. Er schloss die Augen.

Ein Klopfen war zu hören. Der Uzumaki gähnte kurz. Die Tür ging auf. Tsunade, Sakura und Hinata traten ein. Hinter ihnen wurde die Tür wieder geschlossen. Die Frauen sahen sich im Zimmer um und da sie den Tumult im Bad hören konnte, sahen sie fragend zu den Blonden. Dieser hatte die Augen wieder geöffnet und sah seinen Besuch an. Grinsend.

Den drei Frauen gingen die gleichen Gedanken durch den Kopf. Wie sie dieses Grinsen vermisst hatten. Lächelnd versammelten sie sich um das Bett des Uzumakis. Doch bevor einer etwas sagen konnte, wurde die Badezimmertür mit Wucht geöffnet. Man konnte nur noch ein 'Hier geblieben!' hören, schon sah man nackte Haut.

Arashi hatte sich aus den Griff des Uchihas gewunden, als dieser den Kleinen abtrocknen wollte. An der Tür, die er mit Wucht geöffnete hatte, drehte er sich zu seinem Patenonkel und streckte ihm die Zunge raus. Er drehte sich, nackig wie er war, um und rannte auf seinen Vater zu. Mit Anlauf sprang er auf das Bett seines Vaters.

Sasuke wollte dem Kind hinterher, sah aber den weiblichen Besuch und drehte sich postwendend wieder um, denn nicht nur der Kleine trug nichts am Körper. Mit einem Handtuch um den Hüften und einem in der Hand ging er zurück und schmiss das mitgebrachte Handtuch aber noch zu seinem Freund. Dieser wickelte seinen Sohn in das Handtuch ein und sah seinen Besuch verschmitzt an.

Der Besuch hatte sich verschieden mit der Situation arrangiert. Hinata errötete und schaute weg. Obwohl sie ihre Schüchternheit abgelegt hatte, war es ihr ein wenig unangenehm zu starren. Tsunade besah sich das Spektakel neugierig und fasziniert. Und Sakura? Sakura besah sich alles genau. Zuerst starr vor Schreck, dann voller Neugierde. Sie hatte seinen Körper zwar schon gesehen. Auf der Baustelle und ab und zu bei sich zu Hause, wenn er aus dem Bad kam. Doch da sah sie ihn als Konji und nicht als Sasuke.

Mit einem genervten Seufzen und einem verärgertem Blick in Richtung Bett schnappte er sich saubere Klamotten und verschwand im Bad. Ein Geräusch aus Richtung Bett ließ den Frauen ihren Blick auf dieses richten. Dort saß ein blonder Mann, der sich leicht nach vorn gebeugt hatte. Seine Schultern zuckten unkontrolliert.

Einen Moment später gab Naruto auf und lachte. Lachte lauthals. Schüttelte sich vor Lachen. Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Hokagen. Auch die andere Frauen belächelten die Sache. Eine Tür wurde mit mehr Kraft geöffnete als normal und ein ausdrucksloser Gesichtsausdruck zeigte sich bei Sasuke, bekleidet mit schwarzen Hose und grauen Shirt. Entschlossenem Schrittes ging er auf das Bett zu. Er besah sich die Sache. Blitzschnell holte er aus und verpasste dem Blondschopf eine gewaltige Kopfnuss. Mit einem Schnaufen ließ er sich auf seinen Bett nieder und verschränkte die Arme vor die Brust.

Der Blondschopf rieb sich seine Beule. Sein Sohn sah ihn mit großen Augen an. Von seinen Haaren tropfte noch ein wenig Wasser. Sein Vater strich durch seine Haare und sah die Frauen wieder an. „Was verschafft uns der Besuch?“, fragte der Uzumaki und sah dabei die Hokage an. Diese räusperte sich nur und sagte: „Ich glaube, wir haben eine Lösung für dein Problem.“ Diese Aussage ließ Naruto stutzen. „Es könnte sein...“, meinte Sakura: „... dass wir ein Gegenmittel gefunden haben.“ Sowohl Naruto als auch Sasuke spitzen die Ohren. „Allerdings..“, erklärte Tsunade weiter: „... gibt es keine Garantie dafür.“

Naruto sah Tsunade an. „Warum bist du dann hier?“ „Aus einen anderen Grund.“, seufzte die Hokage: „Der Rat. Dieser verdammte Rat. Er will mitmischen. Und leider kann ich sie nicht davon abhalten. Ich brauche Antworten, um dir.“ und sie schaute auch zu dem Uchiha: „ und auch dir zu helfen. Ich brauche euch hier in Konoha.“

Naruto und Sasuke sahen zu der Hokagen. Diese wandte den Kopf von einem zum anderen. Beide nickte zu ihr und sahen ihr ernst ins Gesicht. Zeitgleich nickten sie. Sie hatten ja keine Wahl. Beide sahen auf das Kind auf Narutos Schoß, dass mit einer Kette um Narutos Hals spielte. Arashi lehnte sich an die Schulter von Naruto. Auch Tsunades sah zu den Jungen. Sie konnte die Gedanken fast hören: „Du brauchst dir keine Gedanken machen. Hinata...“, und sah zu ihr: „... wird sich um ihn kümmern.“

Die junge Frau sah zu ihm. Sie errötete leicht und lächelte ihn an. Der große Uzumaki schaute auf die junge Hyuuga. Seine blauen Augen fixierte sie. Seine Gedanken rasten. Sein Sohn kam nicht so gut mit Fremden aus. Aber mit Hinata könnte es funktionieren. Er hatte mitbekommen, wie Arashi Hinata immer unbemerkt beobachtet hatte.

Dann sah er aber auf die dritte Frau im Raum um. Er legte den Kopf leicht schief und sah Sakura fragend an. Diese hatte den Blick aufgefangen und hob nur eine Augenbraue. Sie verstand die Frage, und beantwortete diese mit genervten Ausdruck im Gesicht: „Ich wollte mich nur verabschieden.“ „Verabschieden?“, kam es von den stillen Sasuke. Sakura drehte sich leicht zu den Uchiha. „Ja, verabschieden. Ich werde eine Reise antreten.“ und drehte sich wieder zu Naruto. Sie ging auf ihn zu und gab ihn einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn.

15. Mission

Kapitel 15: Mission
 

Sie wollte sich verabschieden? Verabschieden?! Pah! Aber nicht mit ihm. Wenn es eine Möglichkeit gab, seinen Freund zu retten, dann würde er mitgehen. Egal, was andere dazu sagen würden. Aufhalten konnten sie ihn nicht. Sollte sie es doch versuchen. Ein grimmiges Lächeln erschien auf seinen Lippen. Oh ja. Sie sollten es echt einmal versuchen.

Es war noch dunkel. Die Nacht zog über Konoha. Seit Stunden saß er hier am Tor. Unbemerkt. Wie man es von einem Shinobi erwartete. Da er nicht wusste, wann und wo sich die Reisegruppe treffen sollte, wartete er hier jetzt seit Stunden.

'Reise. Das ich nicht lache!', dachte sich der Schwarzhaarige auf dem Dach und lehnte sich zurück. Er verschränkte die Hände hinter den Kopf und schaute in den Himmel. Wolken bedeckten diesen. Einzelne Sterne lugte zwischen den Wolken hervor. Sasuke dachte an das Gespräch mit Naruto zurück. Sie warteten bis die Frauen den Raum verlassen hatten, dann fing ein heftiger Streit an. Er war sehr leise, fast lautlos, von statten gegangen.

Zuerst wollte Naruto nicht, dass er ging, denn sie hatten so oder so schon Stress genug mit dem Rat. Da muss er so etwas nicht noch weiter provozieren. Doch dann hatte er sich überzeugen lassen, auch wenn nur mit viel Überzeugungskraft. Seinerseits. Genervt seufzte er.

Ja, er wusste, dass die Probleme mit diesen verdammten Rat verschärft werden würden, wenn er wieder zurück war. Doch das war es ihm wert. Und so wartete er, bis die sogenannte Reisegruppe an ihm vorbei marschiert.
 

Kurz vor Sonnenaufgang packte eine junge Kunoichi ihre Tasche. Sie hatte eine Mission zu bestehen, die sehr wichtig war. Für sie. Für ihre Freundin. Aber vor allem für ihren besten Freund. Den sie gerade erst wieder bekommen hatte. Voll konzentriert packte sie ihre Sachen zusammen. Sakura hatte ihre Kampfkluft angezogen. Resolut zog sie den Reißverschluss ihrer Tasche zu und befestigte sie an ihren Gürtel.

Die Rosahaarige sah sich nochmals um und verließ dann ihr Zimmer. Leise ging sie durch das Haus in die Küche. Dort brannte das Licht. Die Kunoichi ging hinein und sah ihre Freundin in der Küche werkeln. Diese hatte sich beim Eintreten von Sakura umgedreht und ihr zu gelächelt. Mit einem freundlichen 'Guten Morgen' wandte sie sich um, nahm eine Thermosflasche und drehte sich zu ihre Freundin wieder um.

Sakura, die näher gekommen war, nahm Hinata diese ab und packte sie weg. Auch etwas zu essen hatte die Hyuuga ihr eingepackt. Die beiden Freundinnen sahen sich an und umarmten sich dann. „Ich hoffe, ihr findet sie.“, sprach Hinata leise. Sakura nickte nur und löste sich von ihrer Freundin. Mit einem zuversichtlichen Lächeln wandte sich die Haruno ab und verließ das Haus.

Schnellen Schrittes lief sie zu ihren Treffpunkt. Sie wollte sich mit ihrem Team am Haupttor treffen. Hoffentlich ließ sich ihr Teamführer nicht ewig Zeit zu erscheinen. Er hatte so ein kleines Problem mit der Pünktlichkeit. Obwohl es schon besser geworden war, in den letzten Jahren.

Von weiten sah Sakura das zweite Teammitglied, das sie auf diese Mission begleitete. Er stand am Tor mit einem Block in der Hand und zeichnete. Der schwarzhaarige Shinobi hörte sie kommen und packte seine Sachen weg. Er lächelte ihr zu, wobei das Lächeln ein echtes wahr. Mit einem 'Guten Morgen' gesellte sich Sakura zu Sai und beide warteten auf das letzte Mitglied.

Die Sonne stieg langsam am Horizont empor. Die zwei Shinobis warteten jetzt schon seit einer halben Stunde. Bei Sakura wurde die Ungeduld und Verärgerung immer größer. Sie konnten sich keine Leichtsinnigkeit leisten. Die Haruno hatte die Arme vor der Brust verschränkt und tippte nun sekündlich mit den Zeigefinger auf ihren Oberarm. Warum musste er immer zu spät kommen.

Mit einem 'Plop' und einer Rauchwolke stand ihr Teamführer vor ihnen. Kakashi Hatake hatte auch noch den Nerv mit einen 'Jo' auf den Lippen sie zu begrüßen. Die Wutader an Sakuras Schläfe pulsierte. Ein verärgertes 'Kakashi' entkam ihren Lippen. Der Angesprochene lief ein kalter Schauer über den Rücken. Man sollte die Haruno nie wütend machen. Dies könnte üble Konsequenzen für denjenigen haben. Kakashi erhob nur die Hände beschwichtigend. Mit einem 'Lasst uns gehen.' ging er an den beiden vorbei. 'Bloß weg hier', dachte sich der Hatake.

„Irgendwann! Irgendwann bekommt er es zurück!“, murmelte Sakura vor sich hin. Sie und Sai wendeten sich zum Teamführer und folgten ihm. Niemand von ihnen bekam mit, dass sie beobachtet wurden. Auch weiterhin unbemerkt folgte er die kleine Gruppe.
 

Es wurden lange Tage, in denen die Gruppe weite Strecken zurück legte. Immer mit einen Schatten hinter sich. Der Wald wurde dichter und dichter. Die Bäume größer und breiter. Die Pausen wurde kurz gehalten, sowohl die Ruhe - als auch die Schlafpausen. Feindliche Einheiten, wie Diebe oder Söldner, kamen ihnen nicht die Quere. Dachten sie zumindest.

Nach einer Woche der Reise erreichten sie ein kleines Dorf. Es war eine friedliche Gegend. Im Dorf gab es ein Gasthaus, in dem Team Kakashi nächtigte. Dies war ihre erste Station der Reise. Es blieben ihnen noch gut zwei Wochen bis es Vollmond wurde. Der Zeitpunkt des Erblühens.

Sakura hatte sich Ausrüstung zum konservieren mitgebracht und hoffte das dies ausreichen würde. Auch hoffte sie diese angebliche versteckte Lichtung zu finden. Leicht würde es nicht werden, dass wusste sie jetzt schon. Aber die Hoffnung war da. Und diese gab sie so schnell nicht auf.

Am Tisch saßen sie zum Essen. Sai und Sakura beschäftigten sich mit diesen. Kakashi las seine Lieblingslektüre. Ab und zu sah er auf. Es war ruhig im Speiseraum. Nur wenige Gäste waren versammelt. Doch beschlich ihn ein unruhiges Gefühl. Laut den Körpersprache seines Teams spürten sie es auch. Unauffällig sahen sie sich unabhängig von einander um, konnten aber nichts erkennen. Alle beendeten ihr Mahl und gingen auf ihr Zimmer. Sie hatten beschlossen, dass sie alle ein Raum nehmen würde. Das wäre sicherer. Jetzt waren sie froh über diese Entscheidung. Nach der Lagebesprechung legten sich Sakura und Kakashi schlafen und Sai hielt Wache. Nach drei Stunden sollte getauscht werden. Vorsicht war besser als Nachsicht.

Am Morgen verließen die Drei frühzeitig das Gasthaus und machten sich weiter auf ihren Weg. Wieder kamen sie durch ein Wald, wobei hier auch noch sumpfiges Wasser hinzu kam. Das Team wollte schnell hier durch, denn hier war ein guter Platz für einen Überfall, den sie befürchteten. Also liefen sie übers Wasser, sprangen von Baum zu Baum und waren aufmerksamer denn je.

Doch das, was sie vermuteten, traf ein.

Das, was sie fürchteten, nahm seinen Lauf.

Ein feindlicher Angriff.

Gerade sprangen Kakashi, Sai und Sakura von Baum zu Baum, als eine gewaltige Explosion sie von den Füßen fegte. Alle drei wurden in verschiedene Richtungen geschleudert. Äste, Holzsplitter und Blätter flogen umher. Alle drei hatten schützend die Arme gehoben.

Sakura drehte sich um die eignen Achse, die Arme immer noch schützend vor dem Gesicht. Weitere Explosionen detonierten in der Nähe. Heftiger Wind kam auf. Instinktiv zog Sakura ein Kunai und hielt sich bereit, noch bevor sie auf den Wasser landete. Schnell sah sie sich um, um ihre Gegner zu identifizieren und ihre Teammitglieder zu suchen. Kakashi hatte sie schnell ausfindig gemacht. Dieser lieferte sich ein Kampf mit einem feindlichen Shinobi. Sai war noch verschwunden. Doch bevor sie dem Copy – Ninja helfen konnte, wurde sie selbst angegriffen.

Shuriken flogen auf sie zu. Auch Nadeln waren dazwischen. Metallisches Klirren war zu hören als ihr Kunai die gegnerischen Geschosse abwehrte. Ausweichend suchte sie ihren oder ihre Angreifer. Schnell fing sie einigen abgewehrte Shuriken und warf sie in die wahrscheinliche Richtung der Angreifer. Die Haruno wollte aus der Schussbahn fliehen und sich ein sicheres Versteck suchen. Allerdings wurde sie daran gehindert, denn immer neue Geschosse kamen sie zu.

Kurz nahm sie Sai am Himmel war, konnte sich aber nicht genau darauf konzentrieren. Kleiner Schnittwunden übersäten ihren Körper. Auch Risse in der Kleidung nahmen überhand. Sie musste sich aus dieser Situation befreien, sonst hatte sie ein Problem. Immer noch konnte sie ihre Angreifer nicht lokalisieren. Fluchend wehrte sie wieder Shuriken ab. Funken flogen. Metall kreischte über Metall. Sakura brauchte eine Strategie. Die Rosahaarige stand auf dem Wasser und eine Idee nahm ihren Lauf. Millimeter um Millimeter schob sich die Haruno weiter auf das Wasser. Der Beschuss blieb, doch diesmal ließ sich Sakura nicht aus den Konzept bringen. Sie war ungefähr auf der Hälfte des Flusses. Eine weiter Salve von Shuriken und Shinobinadeln kam auf sie zu. Doch urplötzlich war Sakura verschwunden.

Sakura verhielt sich ruhig. Sie war abgetaucht. Unter Wasser sah sie an die Oberfläche. Die Angriffe mit den Shuriken und den Nadeln hatten aufgehört. Nun wartete sie auf die Angreifer. Sie mussten sie suchen. Und das war Sakura ganz recht. Langsam stieß sie die Luft aus. Ruhig schwamm sie an das Ufer. Keine Welle verriet sie. Aufmerksam besah sie sich das Ufer. Hinter einem umgestürzten Baum tauchte sie langsam auf. Wasser rann ihr im Gesicht herunter. Aus ihren Haaren und ihrer Kleidung tropfte es. Vorsichtig lugte sie hervor. Sie nahm ihre Handschuhe aus ihrer Tasche und zog sie an.

Beobachtend schaute sie an das Ufer und in den Wald. Wo waren sie nur? Irgendwo mussten sie ja stecken. Die Haruno sah sich um. Da! Und sie fixierte sich auf diesen Punkt. Dort blitzte etwas hervor. Jemand lief dort umher. Ihr Team war es nicht. Das wusste sie mit Gewissheit. Langsam schlich sie aus ihren Versteck in den Wald. Und verschwand in ihm. Mit Geschicklichkeit schlich sie durch den Wald zu ihren angepeilten Ziel.

Der feindliche Shinobi hatte sie noch nicht entdeckt. Sie nahm drei Kunais, an denen Stahldrähte befestigt waren, und warf sie. Die Drahtenden behielt sie in der Hand und wartete. Der Shinobi kam den Weg entlang gesprungen und Sakura zog die Stahldrähte durch die Baumreihen, so dass diese zerschnitten wurden. Gleichfalls nahm sie ihre Shuriken und warf sie in die Richtung des Feindes.

Dieser bemerkte die Falle zu spät und wurde von den geworfenen Shuriken und zerschnittenen Baumringe getroffen. Er versuchte weit möglichst auszuweichen. Sakura, immer noch die Drähte in der Hand zerschnitt nochmals die Bäume. Einige der Stücke schlug sie mit ihrer Chakra gestärkten Faust in Richtung Gegner. Dabei ließ sie die Drähte los und nahm einen Satz in Richtung Feind. Dieser blutete stark aus einigen Wunden. Er nahm eigene Kunais, die mit Briefbomben bestückt waren, und warf sie Sakura entgegen. Doch diese wich nur aus und holte aus. Ihre Faust traf ihr Ziel und der Gegner flog durch die Baumreihen hinter sich. Weiterhin verfolgte sie ihn. Ihr Gegner konnte sich schwer verwundet abfangen. Blut rann aus einigen Wunden und er hielt sich den rechten Arm, der nutzlos herab hing. Sakura sah ihre Chance, sprang den Gegner entgegen und rammte ihn ihre Faust in den Leib. Die eingesetzte Kraft ließ um sie herum einen kleinen Krater erschien und die Erde bebte für einen Moment.

Schwer atmend erhob sich Sakura, besah sich den Feind und drehte sich resolut um. Sie sprang auf den nächsten Baum und suchte die Gegend nach ihren Teamkameraden ab. Sie sprang zum Fluss, um nach ihnen Ausschau zu halten. Mitten im nächsten Sprung, als sie gerade in den Lüften war, nahm sie in ihren Augenwinkel eine Bewegung war. Sie drehte ihren Kopf nach rechts und sah Shuriken auf sich zukommen. Ihre Augen weiteten sich, denn sie konnte nicht mehr ausweichen. Dafür war es zu spät. Die Kunoichi nahm ihre Arme vor sich, um sich zu schützen. Sie wartete. Wartete auf den kommenden Schmerz.

Doch er kam nicht. Dafür hörte sie ein Klirren von Metall. Sakura spähte durch die Arme hindurch und sah ihren zweiten Gegner entgegen. Der fixierte sie nicht mehr, sondern schaute in eine andere Richtung. Die Haruno, die an den Baumstamm hinter ihr kniete, schaute ebenfalls in die Richtung. Doch sah sie niemanden. Ihr Gegner sah sich suchend um, so dass sie angreifen konnte. Wieder einmal zog sie ein paar Kunai und warf sie. Dann sprang sie aus den direkten Sichtfeld des Gegner und ließ sich auf den Boden nieder.

Versteckt hinter einem Baum sah sie sich um. Ihr Gegner war wieder verschwunden. Doch wer hatte sie gerettet? Kakashi? Sai? Vorsichtig spähte sie um den Baum. Sakura nahm ein neues Kunai und hielt es sich vor die Brust. Bereit zum Angriff, aber auch zur Verteidigung. Sie besah sich alles genau und achtete auf jede Bewegung.

Ein Rascheln vor sich, ließ sie nach vorn blicken. Und dort stand er. Der feindliche Shinobi. Schnell wurden seinerseits Fingerzeichen vollführt. Doch bevor er ein Jutsu ausführen konnte, knisterte es hinter ihr. Es hörte sich wie Blitze an. Ein blauer Lichtschein erschien neben ihr und eine Gestalt trat neben sie. Ihr Gegner sah erschrocken zu ihrem Nebenmann, doch urplötzlich schlug ein Blitz vor seinen Füßen ein. Um ihn herum erschienen weitere blau leuchtende Blitze. Bevor er etwas von sich geben konnte, wurde er wieder und wieder getroffen. Schreie seinerseits waren zu hören. Dann viel er bäuchlings auf die Erde und blieb liegen.

Die Haruno sah neben sich und sah ein paar Beine, an diesen sie hoch schaute. Dort traf sie auf nachtschwarze Augen. Sie schnappte erschrocken nach Luft. Ihr blieb einfach die Luft weg. Denn neben ihr stand Sasuke Uchiha. Dieser hob nur eine Augenbraue und streckte der rosahaarigen Kunoichi die Hand hin. Immer noch sprachlos nahm sie seine Hilfe an und stand auf. Sakura starrte den Uchiha an, wie ein Reh, wenn es donnert. Was machte er denn hier? Der Uchiha sah sich nur um, ließ ihre Hand los und drehte sich dann auch um.

'Warum starrte sie denn so?', fragte sich der Uchiha, denn er spürte ihren Blick in seinen Rücken. Er kniff leicht die Augen zusammen, sah über seine Schulter und besah sich die Haruno nochmals. Sie war nass und bisschen zerschnitten, aber anscheinend nur oberflächlich. Ihre Kleidung war durchnässt und verschmutzt durch den Kampf im Wald. Auch ihre Haare hingen ihr nass ins Gesicht. Mit einem 'Tse' drehte er sich wieder nach vorn und machte Anstalten zu gehen. Doch weit kam er nicht, denn die Haruno umfasste seinen Arm. Sasuke blieb stehen und sah wieder über seine Schulter.

Sakura sah ihn an und fragte nur: „Was machst du hier?“ Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern und wollte weiter, doch das ließ Sakura nicht zu. Sie verstärkte den Druck um seinen Arm und sah ihn entschlossen in seine dunklen Augen, die sie wieder über seine Schultern ansahen. Abermals zuckte er mit den Schultern und wandte sich aus ihren Griff. Empört sah sie ihn an, der vor ihr ging. Auch sie machte sich auf den Weg.

So liefen sie noch ein paar Minuten umher, bis Sasuke stehen blieb. Sakura ebenfalls. Er drehte sich halb zu ihr um. Sah ihr in die Augen. Ein leichter Wind kam auf. Zerzauste seine Haare. So wie er da stand – in einem Sonnenstrahl mitten im Dunkeln - sah er außer ordentlich gut aus. Er war ja schon immer attraktiv gewesen. Aber jetzt, hier?! Einfach unglaublich faszinierend und geheimnisvoll. Und dann vernahm sie einen Satz, den sie niemals erwartet hätte. Den sie niemals geglaubt hätte, je zu hören. Ihre Augen weiteten sich. Und sie traute ihren Ohren nicht.
 

„Um euch zu helfen.“ Ein Räuspern. „Um dir zu helfen.“

16. Gläserne Stern Part I

Kapitel 16: Gläserne Stern Part I
 

Zwei Tage waren vergangen, seit der den feindlichen Angriff und das Zusammentreffen mit den Uchiha. Zwei Tage in den Schweigen herrschte. Sakura besah sich ihre Gruppe. Sowohl Sai als auch Sasuke gingen sich sie gut wie es ging aus dem Weg. Kakashi führte die Truppe an – ohne sein Buch herausgeholt zu haben und zu lesen. Auch in den Pausen nicht. Die Haruno war das Schlusslicht.

Dieses Schweigen war eine innerliche Anspannung für alle. Der Hatake beobachte die Situation ganz genau. Das der Uchiha auf sie getroffen war, war sowohl Segen als auch Fluch. Als er nach dem Kampf mit Sakura aufgetaucht war, überraschte den Hatake, aber auch nicht. Irgendwie hatte er vermutet, das der Uchiha – Erbe ihnen folgen würde.

Sai dagegen konnte seine Gefühle nicht recht ordnen. Den Uchiha konnte er nicht einschätzen und die gegenwärtige Situation auch nicht. Oder die zukünftige. Da sowohl Naruto als auch Sasuke wieder ins Dorf zurück gekehrt waren, war das Team Kakashi wieder in seiner alten Besetzung, und seine Zukunft ungewiss. Verstohlen schaute er immer wieder zu den Uchiha. Dieser hatte eine ausdruckslose Maske aufgesetzt, seit sie zusammen unterwegs waren.

Sakura sah zu Sasuke. Seit diesen Bekenntnis ihr gegenüber, war er so schweigsam wie sie ihn von früher kannte. Auch sein Gesichtsausdruck war wie damals – ausdruckslos, fast mechanisch. Ein lautloses Seufzen entkam ihr. 'So wie damals', dachte sie traurig. Konnte sie ein Veränderung an ihm sehen? Hatte er sich denn verändert, seit der letzten katastrophalen Auseinandersetzung mit ihm. Sie schaute auf, in den nächtlichen Himmel. Dort zeichnete sich eine schmale Mondsichel ab. Noch hatten sie Zeit, aber sie verrann.

Sasuke war sich der Stimmung in der Gruppe bewusst. Am liebsten hätte er sich gar nicht zu erkennen gegeben, aber er hatte den Kampf beobachtet. Hatte ihre ausweglose Situation zum Schluss erkannt und eingegriffen. Er war sich bewusst, dass Sakura es auch allein geschafft hätte. Aber verletzt. So er konnte den Impuls nicht schnell genug unterdrücken. Und nun saß er hier fest. Genervt hob er seine Hände und verschränkte sie hinter den Kopf. Er sah auf den Himmel hinauf. 'Beschissene Situation!', dachte er sich.

Nach ungefähr zwei weiteren Stunden Fußmarsch hatte die Gruppe beschlossen Pause zu machen. Kakashi teilte die Gruppe und schickte Sai und Sakura Feuerholz zu holen, somit blieben er und Sasuke auf der schmalen Lichtung und bereiteten das Nachtlager vor.

Als Sakura und Sai zurückkamen, wurde ein kleines Feuer entzündet und die Schlaflager ausgebreitet, wobei sich Sasuke nur an einen Baum lehnte, und die anderen ihre Schlafsäcke ausrollten. Jeder nahm seinen Proviant und aß. Das Schweigen wurde auch hier nicht gebrochen. Nach Einteilung der Wachen legten sich die Holzholer schlafen. Auch Sasuke schloss die Augen, nur Kakashi blieb wach.

So verblieben sie. Die Nachtvögel sangen ihr Lied. Die Tiere im Wald schlichen durch diesen. Der Wind zog seine Bahnen. Blätter raschelten. Kakashi sah vom Himmel weg und zu dem Uchiha. Dieser lehnte mit den Rücken an einem Baum, hatte ein Bein angezogen, auf den er ein Arm gelegt hatte. Er war größer als damals. Nicht viel, aber doch einige Zentimeter. Auch war er kräftiger geworden, vom Muskelumfang her. Auch die Haare hatte er wachsen lassen. Doch irgendetwas war anders an ihm. Auch wenn er diesen abwesenden Charakterzug um sich gezogen hatte, war er doch anders.

Der Uchiha öffnete die Augen und sah zu seinen früheren Sensei. Er hatte die Blicke gespürt. Sie starrten sich einen Weile an, bis sich Sasuke aufseufzend den Himmel widmete. Kakashi erhob sich und setzte sich neben den Uchiha. Auch der Hatake schaute wieder empor. So saßen sie ein paar Minuten lang da. „Frag.“, meinte der Uchiha nur. Kakashi schloss die Augen und seufzte. „Warum bist du hier?“ und Sasuke schnaubte. „Dieselbe Frage hat mir Sakura auch gestellt.“ Das war Kakashi irgendwie bewusst, schließlich kannte er seine frühere Schülerin und jetziges Teammitglied. Er wartete einen Moment und sah zur Seite. Zum Uchiha.

Dieser hatte die Augen wieder geschlossen. „Warum?“, hakte der Hatake nach. „Ich musste helfen.“, war seine Antwort. Die Antwort, die er der Haruno gegeben hatte, konnte er nicht wiedergeben. Oder wollte er nicht wiedergeben. Auch so ein Impuls. Früher hatte er sich besser unter Kontrolle gehabt. „Muss ihm helfen.“, setzte er nach.

Der Weißhaarige verstand nur die Hälfte. Ihm war klar, dass Naruto gemeint war. Aber warum ein Muss? Er wartete. Vielleicht kam noch eine Erklärung. Doch so war es nicht. Wieder schwiegen beide. Sahen weiterhin in die Nacht. Ein Seufzen entkam den Jonin. „Ich kann dir nicht mehr vertrauen.“, meinte der Hatake und schaute wieder zu seinem früheren Schüler: „Das Vertrauen wurde damals zerstört. Du weißt das.“, Sasuke sah in die Augen des Jonin. Ja, es war ihm bewusst. Tat trotzdem weh. Auch nach den langen Jahren. Nachdem er wieder zu Verstand gekommen war. Sasuke akzeptierte es, und doch wünschte er sich, er hätte noch das Vertrauen. Sowohl von Kakashi als auch von den übrigen im Dorf.

Sein Blick wanderte zu den Schlafenden. Besonders von diesen Bewohner Konohas. Ihre Haare lagen ausgebreitet auf ihren Schlafsack und ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig. Auch ihr Vertrauen wünschte er sich wieder. Als er als Konji bei ihr gewohnt hatte, hatte sie ihm vertraut. Auch wenn ihm bewusst war, dass er einen falschen Namen und ein falsches Aussehen hatte, hatte er ihr Vertrauen. Doch dieses verschwand hinter der Fassade der Ignoranz, seit er als er selbst wieder da war. Und das wurmte ihn.

Doch nun war es zu spät, um dem nach zu trauern, dass man verloren hatte. Man sollte alles daran setzten, es wieder zu bekommen. Und er hoffte es. Sasuke hoffte es wirklich.
 

Nach einer weiteren Woche Wanderung waren sie ungefähr am Ziel. Das Team Kakashi gönnten sich gerade eine Pause. Sakura holte eine Karte hervor und bereitete sie aus. Sie zeigte eine altertümliche Karte von den fünf großen Reichen. Kakashi kniete sich neben Sakura, sowie Sai. Sasuke stand auf der Lichtung und schaute sich um. Die anderen beachteten ihn kaum, behielten ihn aber trotzdem im Blick.

Die Haruno holte auch ein kleines Notizbuch hervor und blätterte darin. Hinata und sie hatten so gut wie möglich einen Lageplan erstellt, mit der Lichtung, auf den der gläserne Stern wuchs. Dabei fuhr sie mit den Finger über die Karte. „Hier sind wir.“, meinte Sakura und tippte auf eine Stelle zwischen dem Reich des Feuers und dem Reich der Erde, auf das Reich des Grases. Die Kunoichi holte eine weiter Karte hervor, eine Karte des Grasreiches. Auch hier zog ihr Finger eine Bahn und tippte zweimal auf die Stelle, an der sie sich befinden. „Und hier soll diese Blume blühen.“, und für ein Stück weiter nach oben. „Eine versteckte Lichtung beschützt von Wasser. Also muss in der Nähe ein Teich oder ein Fluss sein.“, erklärte sie ihrem Team. „Also irgendwo in der Nähe.“, meinte Kakashi.

Sakura nickte nur und packte alles wieder weg. Ja, sie hatten die Lichtung bald erreicht. Viel Zeit blieb ihnen aber nicht mehr als drei Tage, höchstens vielleicht fünf. Sie war guter Hoffnung, dass sie es finden würden. Innerlich drückte sie sich die Daumen und betete. Betete, dass es sie wirklich gibt und sie nicht umsonst hierher gekommen waren.

Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg. Alle suchten nach einem Gewässer in der Nähe, die auf die Beschreibung Sakuras passte. Dabei verging wieder ein Tag, an dem sie nur suchten. Sasuke misstraute diesem Wald. Irgendetwas war hier nicht richtig. Er schaute sich um. Liefen sie nicht im Kreis? Sein Nacken prickelte. Sie liefen doch im Kreis?! Unauffällig warf er ein Kunai und markierte ihren Weg. Wieder schaute er sich um.

Die Dämmerung brach an. Es wurde dunkel im Wald und Sakura verzweifelte langsam. Warum fanden sie denn nichts?! Sie waren hier doch richtig?! Oder hatte sie sich geirrt? Sie schaute gen Himmel. Die Sonne war gerade am Untergehen und man sah den Mond, noch nicht voll. Sie seufzte und lief weiter. Dabei fiel ihr Blick auf Sasuke. Dieser sah von einer Seite auf die andere und sein Blick wurde dunkler und dunkler. Die Haruno runzelte die Stirn. Bevor sie aber fragen konnte, blieb er abrupt stehen.

Damit blieben auch die übrigen Mitglieder stehen. Kakashi guckte zu seinem ehemaligen Schüler, auch Sai sah zu ihm. „Was ist los?“, kam die Frage von Sakura, die zu ihm gelaufen kam, um ihm ins Gesicht zu sehen. Auch Kakashi kam auf ihn zu. Sai blieb einfach stehen. Der Uchiha besah sich die kleine Lichtung, auf der sie standen und fixierte einen bestimmten Punkt. Dann sah er auf und blieb an grünen Augen hängen. Verärgert über das kurze Stolpern seines Herzen, wurde seine Miene verschlossener denn je. So etwas konnte er sich im Moment nicht leisten.

Sasuke schaute weg und zum Hatake hinüber. „Wir laufen im Kreis.“, meinte er monoton und zeigte auf sein Kunai. „Das habe ich vorhin geworfen.“ Kakashi besah sich die Sache und schaute sich um. Ein 'Hm' kam nur von ihm. Das war schlecht. Sehr schlecht sogar. Er konzentrierte sich auf die Umgebung, konnte aber nichts ungewöhnliches feststellen. Auch Sai und Sakura sahen sich um. Und alle stellten sich die gleiche Frage. Warum liefen sie im Kreis?

Sasuke stellte sich etwas breitbeinig hin, nahm die Hände zum Fingerzeichen Tiger hoch und schloss die Augen. Er konzentrierte sich. Sein Atem wurden ruhig und gleichmäßig. Ein leichter Impuls ging von ihm aus. Ein weiterer folgte. Das Team Kakashi hatte es bemerkt und beobachtete die Szene gespannt. Sie waren sowohl skeptisch, als auch neugierig, was der Uchiha in den letzten Jahren gelernt hatte.

Ein weitere Impuls ging von Sasuke aus. Der gleichmäßige Rhythmus wurde schneller, wobei sich die Impulse auch in der Luft zu spüren waren. Sasuke konzentrierte sich. Er nahm ein ganz schwaches Chakranetz war. Es gab hier eine so natürliche Barriere, dass sie nicht zu spüren war. Der Wind um sich herum nahm zu. Er umspielte seinen Körper. Mit seinem Chakra scannte er die Umgebung.

Da! Zu seiner rechten spürte er einen Widerstand. Nochmals konzentrierte er sein Chakra. Ja, da war sie. Er öffnete seine Augen. Das Sharingan aktiviert. Er sah über seine rechte Schulter und zog sein Katana. Blitze zuckten um die Klinge. Sakura als auch Kakashi traten ein paar Schritte zurück. Plötzlich war er verschwunden. Man konnte nur noch die Blitze knistern hören. Dann sah man ihn. Der Uchiha schlug das Blitze umwobende Katana durch nichts.

Die übrigen schauten erstaunt und verwundert. Nichts passierte. Nichts geschah. Man sah den Uchiha da nur mit gezückten Katana die Luft angreifen. Blitze zuckten um ihn herum. Interessierte ihn aber wenig. Kakashi wollte gerade eingreifen und ihn stoppen als er ein Flirren war nahm. Dort, wo Sasuke das nichts bearbeitete, kräuselte sich der Wind. Das Flirren nahm zu.

Nach einem letzten Schlag explodierten Sasukes Blitze und ein große Lücke trat auf. Er stand davor und atmete durch. Doch zum Durchatmen hatte er kaum Zeit, denn die Ränder verzogen sich wieder und wollten sich schließen. Mit einem befehlshabenden 'Kommt endlich!' sprang er durch die Lücke der Barriere. Die anderen Drei folgten ihm auf den Fuße.

Der Uchiha drehte sich zur Barriere und sah sie sich wieder verschließen. Eine starke, kaum spürbare Barriere. Dies war das Werk der Natur. Davon hatte er schon einmal gehört. Die Barriere bezog ihre Stärke aus der Umgebung. Wie? Das war nicht geklärt. Sasuke deaktivierte sein Sharingan und sah sich um. Er befand sich an einem kleinen See, in den ein Wasserfall fiel. Auch Sakura, Sai und Kakashi sahen sich um. Sie waren also am Ziel. Hier irgendwo sollte die Blume blühen.

Sasuke schaute vor sich und schritt voran. Der See hatte vielleicht einen Durchmesser von ein paar Metern. Auch der Wasserfall stürzte nur ein paar Meter herab. Er ging um den See herum. Zum Wasserfall und verschwand.

Sakura sah sich dieses kleine Fleckchen Erde an. Es war einfach bezaubernd. Das Gras wehte in der kühlen Brisen. Das Wasser war kristallklar. Der Wasserfall plätscherte. Die Vögel zwitscherten. Ein kleines Plätzchen Idylle. Die Haruno lächelte leicht und schaute zu ihren Teamkameraden. Kakashi stand in ihrer Nähe und schaute sich ebenfalls um. Sai hatte sich zum See gekniet. Doch wo war der Uchiha?

Die rosahaarige Kunoichi drehte sich um ihre eigene Achse und hielt Ausschau nach ihm. Nirgends zu sehen. Bevor sie ihren Teamführer fragen konnte, hörte sie ein nachhallendes Rufen. Ein Echo? Woher kam es? Kakashi ging zum Wasserfall. Er winkte seine Schützlinge herbei und verschwand. Sakura und Sai sahen sich an und folgten.

Hinter dem Wasserfall führte ein Pfad entlang. Es war ein dunkler Gang und durch die Feuchtigkeit rutschig. Sie folgten diesen. Am Ende des Lichts konnte man zwei Silhouetten erkennen. Sakura trat neben Sasuke, Sai neben Kakashi und sahen auf ein Tal hinunter. Umgebend von Steinwänden lag dieses da. Auch hier gab es einen kleinen See, umgeben von einer Wiese, auf den Blumen wuchsen. Sie waren unterschiedlich groß. Manche nur Sprösslinge, andere dagegen Knie hoch.

Sakura hob ihren Blick, den Wänden nach oben folgend. Dort konnte sie ein Loch entdecken, der den Himmel zeigte. Ihr Blick wanderte wieder nach unten auf das Tal. Die Tränen kamen ihr. Glückstränen.

Sie hatten sie gefunden.

Rechtzeitig.

17. Vorbei

Kapitel 17: Vorbei
 

„To – san, ich will nicht weg.“, azurblaue Augen schauten zu Naruto auf. Arashi saß auf seinem Krankenbett und war den Tränen nah. „Ich will bei dir bleiben.“ Der Uzumaki ging auf das Bett zu und kniete sich vor seinen Sohn. Er legte seine Hand auf den blonden Haarschopf und sah ihm in die Augen. „Das geht leider nicht.“, sagte er zu seinem Sohn: „Hinata wird sich um dich kümmern.“ Arashi sah in seines Vaters Augen. Sah den Entschluss in ihnen.

Der kleine Blondschopf ließ den Kopf hängen. Er wollte doch bei seinem To – san bleiben. Der kleine Querkopf senkte den Kopf noch weiter und schaute auf seine baumelnden Füße. Naruto sah das, konnte ihm aber nicht helfen. Es war beschlossene Sache. Er wusste aber genau, dass Hinata auf seinen Sohn aufpassen würde. Und auch beschützen würde. Besonders in der nächsten Zeit wäre es für den Kleinen nicht leicht. Schon gar nicht an seiner Seite.

Aber er hatte mit Tsunade ein Abkommen getroffen, dass er Arashi sehen darf. Je nach Absprachen mit ihr oder wenn die Zeit es zulassen würde. Denn es stand ihn eine zermürbende Zeit zu. Gespräche mit der Godaime. Gespräche mit den Strategen. Und natürlich Gespräche mit dem Rat. Der Rat, der ihm jetzt schon das Leben schwer machte. Naruto seufzte abgrundtief.

Außerdem standen Verhandlungen an. Verhandlungen, um den Status eines Shinobis wieder zu bekommen. Verhandlungen, die ihn und seiner Familie zu neuen oder neue – alten Dorfbewohner machte. Der Blondschopf wusste, wie wichtig diese Gespräche waren, denn dann konnte er und Sasuke wieder im Dorf selbstständig handeln.

'Dieser verdammte Uchiha', dachte sich der Uzumaki. Durch sein 'Verschwinden' wurde er noch doppelt durch den Fleischwolf gedreht. Aber ändern konnte er es nicht. Er wusste ja, wie er war. Ein verdammter Sturkopf, der nur seinen Weg für den richtigen hielt.

Der ältere Uzumaki stand auf und besah sich das Zimmer. Sterile weiße Wände waren noch nie sein Ding gewesen. Krankenhäuser waren noch nie sein Ding. Das er immer in einem landete, egal wo er hin ging, war wohl Schicksal. Selbst ironisch lächelte er.

Es klopfte an der Tür. Der Naruto sah zu dieser und rief 'Herein'. Die Tür öffnete sich und Hinata kam herein. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Die Hyuuga ging auf den Uzumaki zu. Sie sah sich im Raum um und sah die gepackten Taschen. Ebenso erblickte sie ein unglücklichen Arashi, der weiterhin den Kopf hängen ließ.

Naruto ging die paar Schritte auf Hinata zu, die sie von einander trennten. Er schaute ihr in ihre Augen und hob seine Hand Richtung ihrer Wange. Bevor er sie allerdings berühren konnte, ließ er sie wieder sinken. Der Blondschopf traute sich nicht. Traute sich nicht sie zu berühren. Ihm fiel wieder ihr Abschied ein, und wie er sie stehen gelassen hatte.

Traurig ließ er die Hand wieder sinken, doch wurde sie aufgehalten. Eine kleinere Hand nahm seine und führte sie wieder zur Wange. Erstaunt sah der Uzumaki zu der Hyuuga. Diese sah ihn nur mit sanften und liebevollen Augen an. Ergriffen zog er ihr Gesicht zu seinen und lehnte seine Stirn an ihre.

So viele Gedanken schwirrten durch seinen Kopf. So viele Worte wollten gesagt werden. Aber nichts verließ seine Lippen. Nur ein Seufzen wurde ausgestoßen. Seine Augen musste er schließen, denn sie hätte dort so viele Gefühle gesehen. So viele Emotionen, die er nicht ausdrücken konnte. Nur ein leises 'Hinata – chan' war zu hören.

Die Hyuuga genoss das Gefühl von Narutos Haut an ihrer. So lang war es her, dass sie ihn sehen konnte, mit ihm reden konnte, ihn sogar berühren konnte. Seine Aufgewühltheit konnte sie spüren. Doch dagegen konnte sie nichts unternehmen. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie flossen ihren Wangen hinunter. „Gomen ne.“, flüsterte Hinata nur leise.

Naruto war verwirrt. Warum entschuldigte sich Hinata bei ihm? Er öffnete die Augen. Entsetzt sah er die Tränen und spürte sie auf seiner Haut. Jetzt nahm er ihr Gesicht in beide Hände und murmelte nur ein 'Scht'. Er wusste nicht mit weiblichen Tränen umzugehen. Das konnte er noch nie.

„Hinata – chan, nicht weinen. Bitte, nicht weinen.“, murmelte er leise und zog die Hyuuga in eine Umarmung. Der Blondschopf vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Immer wieder murmelte er ein 'Bitte'. Noch einmal ertönte ein leises 'Gomen ne'. Gedämpft zwar, aber immer noch hörbar für den Uzumaki. „Warum entschuldigst du dich? Warum? Hinata – chan?“, fragte Naruto: „Ich muss mich doch entschuldigen, nicht du? Warum Hinata – chan?“

Hinata löste sich leicht aus der Umarmung und sah ihn mit Tränen verhangenen Augen an. Immer noch weinte sie. „Ich war damals nicht stark genug. Nicht stark genug.“, sagte sie. „Nicht stark genug? Wovon redest du?“, Naruto war verwirrt. Ihre traurigen Augen machten ihn zu schaffen. Er wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Hinata – chan.“, und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.

„Ich war nicht stark genug, dir zu helfen. Nicht stark genug, dir unter die Arme zu greifen. Nicht stark genug, mich dir zu nähern. Naruto – kun, gomen ne.“, schluchzte sie. Naruto, entsetzt über diese Worte, musste sie erst mal verdauen. Dann begann er zu lächeln. Er hob ihr Gesicht zu seinem. „Hinata – chan,“, flüsterte er: „Das brauchst du dir nicht an zu tun. Ich bin der, der mich entschuldigen sollte. Du warst immer da gewesen. Immer. Ich habe es nur nicht mitbekommen. Hinata – chan, jetzt hör schon auf zu weinen. Bitte.“, und wischte ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht.

Die Hyuuga sah dem Blonden in die Augen. Sah die Aufrichtigkeit in ihnen. Lächelnd schluchzte sie noch einmal auf und wischte sich selbst die Tränen von den Wangen. Auch Naruto lächelte sie an. Wieder nahm er ihr Gesicht in die Hände. Ein Kuss. Nur ein kurzer Kuss. Er wollte sie küssen. Das wurde ihm jetzt klar. Die junge Frau sah den Wunsch und hatte nichts dagegen. Ihre Gesichter näherten sich. Es war kaum noch Platz zwischen ihnen.

Da zupfte plötzlich eine kleine Hand am Shirt von Naruto. Abgrundtief seufzten trennte sich die beiden von einander und Naruto sah zu seinen Beinen. Dort hatte sich Arashi versteckt. Er sah verschüchtert zu den beiden Erwachsenen auf. So hatte er seinen Vater noch nie gesehen.

Naruto löste sich von Hinata, bückte sich und hob seinen Sohn auf die Arme. Dieser kuschelte sich sofort an seine Brust. Verstohlen schaute er immer wieder zu Hinata herüber. Der ältere Uzumaki strich seinem Sohn durch die Haare. Die Tränen von vorhin waren vergessen. Hinata besah sich die Sache und lächelte leicht. Der kleine Uzumaki glich dem großen bis aufs Haar, nur dass er keine drei Narben auf den Wangen hatte.

Die Hyuuga beugte sich zu den kleinen Blondschopf herunter. Dieser versteckte sein Gesicht wieder in das Shirt seine Vaters. Sie hob die Hand, legte sie auf den Kopf des Kleinen und strich, wie sein Vater zuvor, hindurch. Arashi sah auf und sah in die freundliche Augen von Hinata. „Hallo. Ich bin Hinata.“, meinte sie lächelnd. Ein 'lo' war zu hören.

Verunsichert schaute Hinata zu Naruto. Dieser sah schweigend zu, lächelte nur aufmunternd. Die Dunkelhaarige sah wieder auf den kleinen Kerl. Dann fiel ihr wieder etwas ein. Sie richtete sich auf und kramte in ihrer Tasche umher. Arashi sah neugierig zu. Als sie den gesuchten Gegenstand gefunden hat, holte sie ihn aus ihrer Tasche.

Es war ein Fuchs. Ein Stofftier, wohl bemerkt. Der kleine Uzumaki riss die Augen auf und murmelte leise: „Das ist ja Fuu.“ Die Hyuuga sah den Jungen erstaunt an. Er streckte die Hand danach aus. Hinata übergab das Stofftier und Arashi nahm ihn in den Arm. „Wo hast du den her?“, fragte Naruto erstaunt. Die Angesprochene sah auf und antwortete: „Ich hab ihn gefunden. Auf einer Mission. Er war dreckig und kaputt. Da hab ich ihn mitgenommen und ihn sauber und heil gemacht.“

Arashi kuschelte mit seinem Stofffuchs. Er sah zu ihm und dann zu der dunkelhaarigen Frau ihm gegenüber. Er löste sich von seinen Vater und streckte Hinata die Arme entgegen. Naruto war überrascht. Sehr überrascht. So etwas hatte er noch nie getan. Nicht zu einer Fremden, wie Hinata eine war. Diese sah dem kleinen Blondschopf in die Augen und streckte ebenfalls ihre Arme aus. Sie nahm den kleinen Jungen auf den Arm. Er war recht leicht, doch das würde sie noch ändern. Lächelnd sah sie zu dem großen Uzumaki.

Arashi lehnte sich an die junge Frau. Es war ganz anders als bei seinen To – san. Dieser war eher hart, wobei Hinata ganz weich war. Er kuschelte sich an sie. Es war ein schönes Gefühl. Der ältere Uzumaki besah sich das Ganze und war zufrieden. Lächelnd legte er die Hand wieder auf ihre Wange und bog ihren Kopf nach oben, da sie auf Arashi in ihren Armen geschaut hatte. Er gab ihr ein Kuss auf die Stirn.

Wieder klopfte es an der Tür. Doch bevor jemand 'Herein' sagen konnte, wurde sie geöffnet. Tsunade trat ein und sah zu dem Uzumaki. Grinsend schloss sie die Tür und ging auf ihn zu. Seufzend wandte sich Naruto der Godaime zu. „Also ist die Gnadenfrist vorbei.“, meinte er nur. Die Godaime wurde ernst und bejahte nur.

Der Blonde beugte sich zu seinen Sohn hinunter. „Sei lieb, ja?“, sagte er zu ihm. Dieser nickte nur und sah zur Hyuuga hoch. Hinata lächelte nur. Naruto erhob sich wieder und ging zur Hokagen. Diese bedeutete ihm, ihr zu folgen. Schweigend gingen beide hinaus. Hinata bleib mit dem Kleinen, wie abgesprochen, noch eine Weile hier.

Hinter der Tür standen zwei Anbus, die den Blonden ab jetzt überallhin folgen würden. Lautlos seufzte er. Leider war es so abgesprochen. Wie er es hasste. Aufrecht folgte er dem Oberhaupt des Dorfes. Sie gingen aus dem Krankenhaus, in Richtung das Hokage – Turmes, bogen vorher jedoch links ab. Dort stand imposant ein großes Gebäude. So viel er wusste, war das ein Versammlungsgebäude. Hier wurde Gericht gesprochen oder große Treffen veranstaltet.

Jetzt traf sich hier der Rat. Der Rat, der über sein Schicksal und das seiner Familie beraten würde. Da der Rat ihm nicht wohlgesonnen war, war ihm jetzt schon klar. 'Das wird kein gutes Ende nehmen.', dachte sich der Blondschopf und ging zusammen mit der Hokagen in das Gebäude. Er wurde in einen Raum geführt und ihm wurde gesagt, er solle sich setzen. So setze er sich auf den einzigen Platz im Raum.

Ein Stuhl inmitten hoher Wände. Vermutlich würden die Ratsmitglieder auf der Balustrade stehen und auf ihn nieder starren. Er machte es sich gemütlich und lehnte sich auf den Stuhl zurück. Auf die Wölfe wartend, die ihn zerreißen wollten.
 

Und so kam es dann auch.

18. Vergangenheit

Kapitel 18: Vergangenheit
 

Träumend saß der Uzumaki auf seinem Stuhl. Er hatte die Augen geschlossen und die Arme hinter seinen Kopf verschränkt. Blickte Richtung Decke. Seit gut einer Stunde wartete er jetzt schon auf den Rat. Warum sollte sie ihn auch nicht warten lassen. War er doch bloß ein Wiederkehrer. Ein niemand, verglichen mit ihnen. Aufseufzend öffnete er wieder die Augen. Wie er das Warten hasste. War noch nie seine Stärke gewesen, obwohl es mit den Jahren besser geworden war.

Wieder schloss er die Augen. Ein paare Minuten später hörte Naruto ein metallisches Klicken. Danach folgten Schritte. Viele Personen betraten den Raum. Noch war der Uzumaki nicht bereit die Augen zu öffnen. Brauchte sie doch Zeit, sich auf ihre Plätze zu setzen oder stellen, oder wie auch immer.

Langsam öffnete sich die Augen des Uzumaki und sah sich um. Ein paar Gesichter waren ihm bekannt. Diese schauten lächelnd auf ihn herunter. Oder auch hasserfüllt. Frühere Senseis oder Chunin – prüflinge seines Jahrgangs. Deren Eltern oder einfach so bekannte Gesichter, die man in Konoha gesehen hatte.

Nicht jeder war ihm wohl wohlgesonnen. Auch das wurde ihm klar, und dies war anscheinend die Mehrheit. Nochmals wurde eine Tür geöffnet und die Hokage trat ein, mit ihr ihre erste Schülerin. Die Godaime besah sich das Spektakel und ging auf ihren Platz zu. Direkt zwischen den Seitenemporen gab es eine kleinere, auf der ein Schreibtisch stand. Vor dieser Empore führte eine Treppe in den Saal, in dem Naruto saß. Dort setzte sich die Hokage auf ihren Platz und verschränkte die Hände auf dem Tisch.

Ruhe zog in den Saal und der Uzumaki richtete sich auf. Sah zu Tsunade. Sie führte das Wort. „Wo ist Sasuke Uchiha?“, wurde die erste Frage von ihr gestellt. Naruto hatte befürchtet, das diese Frage auftauchte. Schwer seufzend schloss er kurz die Augen. Innerlich verfluchte er den Uchiha fürchterlich. Äußerlich war er die Ruhe in Person. Entschuldigend zuckte er mit den Schultern und meinte nur: „Auf der Mission.“ Tsunade hob eine Augenbraue: „Welcher Mission?“ „Also Baa – chan, wenn du schon so fragen musst“, und grinste verschmitzt: „Na auf DER Mission.“ Als das Wort 'Baa – chan' fiel, wurde ein empörtes Murmeln laut. Eine Unruhe entstand. Wörter wie 'Respektlos' und 'Dreistigkeit' flogen umher.

Mit einem gedonnerten 'Ruhe' wurde dies auch prompt erfüllt. Tsunade sah sich strafend nach den Seiten um. Danach lag ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Blondschopf. „Du sagst also, der Uchiha ist bei Kakashi und seinem Team.“ „Wenn Kakashi die Mission anführt, dann ja.“, kam es nur vom Blonden. Entschuldigend sah er Tsunade an. Sasuke war nun mal ein Sturkopf.

Nur ein 'Mh' war von der Hokage zu hören. Die Situation konnte man nun auch durch Diskussionen nicht verändern. Also ließ sie es bleiben. Wieder schaute sie dem Blonden in die Augen. Dieser sah auch Tsunade an. Der Blickkontakt wurde nicht gebrochen. Auch nicht als Unruhe im Saal entstand.

Aufseufzend schloss der Uzumaki die Augen und beendete somit den Kontakt. Es war eine stumme Kapitulation. Bevor Tsunade das Wort ergreifen konnte, sprach Naruto: „Bevor das hier in einem Frage und Antwort Spiel endet. Erzähl ich frei heraus.“, er sah sich im Saal um. Stille trat ein. „Doch bevor ich beginne, muss euch eins klar sein.“, dabei schaute er die Godaime direkt in die Augen. „Ein paar Einzelheiten behalte ich für mich. Es gibt ein paar Dinge, die ich nicht bereit bin, dar zu legen. Es ist eine Privatsache. Und da können einige von euch noch so viel dagegen protestieren.“, dabei schaute er zu den Rängen. Ein Murmeln wurde laut. Naruto sah Tsunade wieder an. Diese nickte nur.

Der Uzumaki holte noch einmal tief Luft. Dann begann er mit seiner Geschichte.
 

~~~~~~~~~
 

Neun Jahre zuvor
 

Es war ein Jahr vergangen, seit er das Dorf verlassen hatte. Natürlich hatte er die Suche nach ihm mitbekommen, und ein paar Mal wurde es sogar recht knapp, dass er sich verstecken konnte. Doch nun war er soweit gegangen, und seinem Ziel noch keinem Stück näher. Welchem Ziel? Das wusste er selbst nicht. Ziellos lief er durch die verschiedenen Reiche und suchte nach Antwort.

Er kam durch kleine, idyllische Dörfer. Durch große, imposante Städte. Durch Hafenstädte und Bergdörfer. Überall sah er Menschen. Glückliche und misstrauische. Reiche und arme. Freud und Leid war meistens so nah beieinander, doch irgendwie niemand sah es.

Naruto sah es auch, doch auch wieder nicht. Er war in einer Dunkelheit getaucht, aus der er nur allein wieder heraus kam. Niemand konnte ihn helfen. Niemand. Mit stumpfen Augen schaute er gen Himmel. Dieser bezog sich gerade. Wie seine Stimmung war auch der Himmel in Dunkelheit gehüllt. Seine Sicht verschwamm. Er atmete schwer. Kraftlos fiel er zu Boden. Verschwommen nahm er nur noch Schemen war, die auf ihn zu kamen. Dann wurde alles schwarz um ihn.

Als er erwachte, sah er zu einer Decke. Einer Holzdecke. Naruto blinzelte und fasste sich an den Kopf. Dabei rutsche ihm die Decke vom Körper, die ihn jemand umgelegt hatte. Verwirrt schaute sich den Blonde um. Er war in einer kleinen Hütte. Lag dort in einem altmodischen Bett. Bevor der Blondschopf allerdings aufstehen konnte, wurde die Tür aufgerissen.

In dieser stand ein kleines Mädchen mit braunen, langen Haare und sah den Patienten mit weit aufgerissenen Augen an. Das 'Miko – sama' war wahrscheinlich durch das ganze Dorf zu hören. Das kleine Mädchen kam in den Raum mit einem breiten Grinsen und quasselte den Uzumaki voll. Viel bekam er allerdings nicht mit. Zu sehr verwirrte ihn diese Situation.

Nach einer Weile betrat ein weiteres weibliches Wesen den kleinen Raum. Es war eine Frau im mittleren Alter. Sie trug eine kleine Tasche bei sich. Als sie das kleine Mädchen vor dem Bett stehen sah, musste sie lächeln. Dem ratlosen Gesicht des jungen Mannes konnte man ablesen, dass er rein gar nichts verstand. Sie erlöste ihn von der Kleine: „Lass unseren Patienten doch erst mal richtig wach werden, Hiromi – chan.“

Das kleine Mädchen drehte sich zur Älteren und grinste frech. „Aber Miko – sama.“, und schmollte leicht. Zog eine süße Schnute. Die Ältere lachte nur und schickte das Mädchen nach draußen. Entschuldigend sah sie ihren Patienten an, der immer noch ratlos auf dem Bett lag. Jetzt sah er sie an. „Es tut mir leid wegen der Kleine. Sie ist einfach ein kleiner Wirbelwind.“, und ging auf den jungen Mann zu. Sie legte ihm eine Hand auf die Stirn. Schön, das Fieber war herunter gegangen. „Wie geht es dir?“, fragte sie ihn.

Naruto sah die Frau an. Und zuckte daraufhin mit den Schultern. „Besser, glaube ich.“ und setzte sich langsam auf. Sein Kopf pochte unangenehm. „Wo bin ich hier?“, fragte der Blonde: „Und wer bist du?“ Die Angesprochene ging zur Feuerstelle und entzündete das Holz. Danach ging sie zu einem Regal und holte eine Teekanne hervor, die sie mit Wasser füllte. Diese hängte sie über das Feuer und kam wieder auf den Uzumaki zu.

„Du bist in einem kleinen Dorf, außerhalb der großen Reiche.“, sagte sie ihm: „Und mein Name ist Rika. Ich bin hier so zu sagen die Beschützerin des Dorfes.“ Rika drehte sich zum Teekessel und nahm ihn vom Feuer. Dann goss sie das heiße Wasser in eine Tasse, in dem sie vorher ein paar Kräuter gegeben hatte. „Hier. Das ist gut für deinen Kopf.“ Naruto nahm die Tasse an. Langsam schlürfte er diesen. „Du bist kurz vor dem Dorf zusammen gebrochen. Ein paar Kinder haben dich gefunden.“ und sah den blonden Mann an. Dieser schaute nur stumpf auf die Teetasse.

Bevor Rika noch ein weiteres Wort sagen konnte, wurde wieder die Tür aufgerissen und ein kleiner Wirbelwind kam herein gestürmt. „Miko – sama, du musst sofort kommen.“, sprach diese ängstlich. Die Ältere stand auf und bedeutete dem kleinen Mädchen in der Hütte zu bleiben. Naruto besah sich das Geschehen und sah Rika hinterher. Die kleine Hiromi kam auf ihn zu und kletterte zu ihm auf das Bett. Verwirrt schaute der Blondschopf zu dem Mädchen und fragte sie, was los sei. Diese antwortete nur das Fremde im Dorf waren.

Der Uzumaki sah zur Tür. Es waren nicht einfach nur Fremde. Er konnte eine große Menge Chakra fühlen. Langsam stand er auf und war froh seine Hose noch an zu haben. Er tappte zur Tür, öffnete sie und ging heraus. Hiromi sah ihm hinterher.

Das Dorf, in dem er nun stand, war wirklich ein kleines. Vielleicht eine handvoll Häuser. Alle ungefähr gleich groß und sehr altmodisch gebaut. Die Dorfbewohner hatte sich am Dorfrand versammelt mit Heugabel oder ähnlichen Waffen. Allen voran sah er Rika stehen. Verwundert sah er sich das an und lehnte sich kraftlos an die nächst beste Häuserwand. Er war schwach.

Auf das Dorf zu kamen ungefähr ein halbes Dutzend Leute, alle in zerlumpten Kleider. Anscheinend gab es schon öfters Streit mit ihnen, so wie die Dorfbewohner auf sie reagierte. Mit kleinen Schritten ging Naruto zu den Dorfbewohnern, blieb aber zuerst im Hintergrund. Als die Gruppe nah genug war, konnte der blonde Mann ein dreckiges Grinsen im Gesicht des Anführers sehen. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen besah sich der Blonde alles genau. Dies waren keine normalen Diebe, sondern Nuke – nins, die sich wohl hier in der Gegend versteckt hielten.

Rika, die vor dem Dorf stand, forderte die Gruppe auf, zu gehen. Sie sollten einfach verschwinden. Doch, wie befürchtet, war das der Gruppe egal. Der Anführer holte ein verborgenes Kunai heraus – Naruto sah aber das metallische Aufblitzen – und wollte sich auf die braunhaarige Frau stürzen. Doch kam er nie bei ihr an.

Der Anführer konzentrierte Chakra in seinen Füßen und sprang zu Rika. Doch bevor er ihr das Kunai in den Körper rammen konnte, wurde er aufgehalten. Eine Hand hielt ihn davon ab. Naruto hatte den Angriff bemerkt und reagierte ohne es zu merken. Schon war er vor Rika gesprungen und hatte den Angriff geblockt, in dem er die Hand in einem festen Griff nahm. Dann sah er seinen Gegner wütend in die Augen, entwand ihm das Kunai, ballte eine Hand und schlug ihm damit unters Kinn. Damit hob sich der Angreifer unfreiwillig in die Luft. Naruto drehte sich um die eigne Achse und trat ihm kräftig in den Bauch. Daraufhin flog der Nuke – nin zu seinen Kameraden und blieb erst einmal liegen.

Der Blondschopf stellte sich aufrecht vor Rika und sah die restliche Gruppe an. Er konzentrierte sein Chakra, so dass die Nuke – nins es spüren konnte. Diese nahmen dieses war und flohen mitsamt ihren noch immer bewusstlosen Anführer. Der Uzumaki sah ihnen hinterher. Dann klappte er zusammen. Doch bevor er den Boden erreichen konnte, wurde er aufgefangen. Er sah in die freundlichen Augen von Rika. Ein leichtes Lächeln sah man auf seinen Lippen, bevor er in Ohnmacht fiel.

Nach diesem kleinen Scharmützel blieb der Uzumaki eine Weile im Dorf. Das Warum wusste er selbst nicht. Ob er es seiner Genesung zu schrieb oder seinem Beschützerinstikt. Er blieb, und er fand hier, in diesem kleinen Dorf wieder zu einem Teil seiner Kraft und auch zu seinem Lächeln. Half aus, wo er konnte.

Eines Tages im Wald, er war gerade mit Rika ein paar Kräuter sammeln, hörte er ein kleines Fiepen. Neugierig geworden ging er zu der Quelle und fand ein weißes Fuchsjunges. Die Welpe hatte sich im Unterholz versteckt. Vorsichtig nahm der Uzumaki das kleine auf und drückte es an seine Brust. Es wehrte sich, doch konnte Naruto es beruhigen. Das Fuchsjunge sah zu ihm auf und Naruto konnte eine große Intelligenz in den Augen sehen. Auch spürte er ein etwas andere Chakra, als normale Tier es hatte.

Naruto nahm das Junge mit ins Dorf und päppelte es auf. Hiromi, der kleine Wirbelwind, fand das Junge süß und verpasste ihn auch sofort einen Namen. Fujino. Sie streichelte ihn und sagte nur: „Das ist ein Fujino. Nicht war, Fuji?“ Der kleine Fuchs akzeptierte sofort die Fürsorge von Naruto und blieb, auch nachdem er flügge wurde bei ihm. Er wurde als seine Schatten bekannt.

Nachdem sie eine Weile zusammen waren, bemerkte Naruto die Andersartigkeit von Fuji. Denn er lernte die menschliche Sprache und bekam nach und nach drei Fuchsschweife. Diese konnte er aber durch sein erhöhtes Chakra je nach dem verstecken.

Der Uzumaki blieb ein halbes Jahr in diesem friedlichen Dorf. Half hier und dort mit. Wehrte Angriffe ab. Lernte wieder zu Lächeln. Doch nach einem halben Jahr kam die Wahrheit, vor der er sich versteckt hatte, wieder zum Vorschein. Machtlos bemerkte er wieder dieses innere Zerreißen. Das innere Zerbrechen des Siegels. Und davor hatte er Angst. Er wollte keinem etwas böses. Schon gar nicht diesen Dorfbewohnern. Also verließ er das Dorf. Allerdings: Kurz bevor er das Dorf verlassen wollte, nahm ihn Rika zur Seite und gab ihm ein Ziel. Vielleicht konnte ihm dort geholfen werden. Lächelnd verabschiedete er sich und ging seines Weges. Bei ihm: Fujino.

Ihr Ziel, ein Tempel.
 

~~~~~~~~~
 

„Ich blieb ungefähr ein Jahr dort.“, sprach Naruto zu Ende und räusperte sich kurz. Vom ganzen Erzählen war seine Hals ganz trocken geworden. Aus seinem Augenwinkel nahm er eine Bewegung war und drehte sich leicht nach links. Dort kam eine Flasche auf ihn zu geflogen, die er mit Leichtigkeit auffing. Dankbar sah er in die Reihen und erkannte Shikamaru. Lächelnd öffnete er die Flasche und prostete ihm zu.

Daraufhin wandte er sich wieder der Hokagen und nahm einen Schluck Wasser. Diese hatte bis jetzt gespannt zugehört. Erstaunend fand sie es, dass sie dem Uzumaki fast gefasst hätten. In welcher Situation, war ihr jedoch unklar. Nachfragen würde nichts nützen.

„Ich blieb ein Jahr im Tempel.“, wiederholte der Blondschopf und stand auf. Nun wanderte er im Saal umher, so gut, wie es ihm möglich war. Immer mit dem Gedanken, das bei ihm jeder Schritt beobachtet wurde. Wieder räusperte er sich und erzählte weiter: „In dem ich trainierte. In den ich den Fuchs bändigte. Hier und dort wurde ich zu benachbarten Dörfern, Tempeln oder ähnlichen geschickt, um den Leuten dort zu helfen, was ich auch gerne tat. Ich lernte geduldig zu sein und auch strategisches Denken wurde mir bei gebracht.“, und grinst die Hokage schelmisch an. Wie sie dieses Grinsen vermisst hatte. „Auch Fuji lernte immer mehr dazu. Nach diesem Jahr konnte uns der Priester nichts mehr beibringen und wir zogen weiter. Ich hatte wieder ein Ziel im Leben, musst du wissen. Doch nach Konoha konnte ich nicht zurück. Noch nicht.“, und nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche.
 

~~~~~~~~~

Der Himmel verdunkelte sich. Regenwolken zogen auf. Schwarze Wolken türmten sich am Himmel und man konnte schon ein leichtes Wetter grummeln vernehmen. Eilig schritt Naruto voran. Er wollte vor dem Regen in ein Dorf sein. Irgendwo musste doch hier eines sein? Schnell sprang er von Baum zu Baum. Der Wald lichtete sich vor ihm und er war recht froh. Denn dort musste wohl eine Straße sein oder wenigstens ein Weg für Reisende oder Händler. Fuji war mal wieder verschwunden.

Der Blonde erreichte den Waldrand und sprang ohne groß zu schauen weiter voran. Und hielt abrupt im Flug inne. Er drehte sich um die eigene Achse am Boden, um seinen Sprung ab zu bremsen und besah sich das Geschehen vor sich. Vor ihm war eine Gruppe von ungefähr zwanzig Wachleuten, die gegen eine Räuberbande kämpfte. Manche der Wachleute waren beritten, doch die meistens waren zu Fuß unterwegs. Inmitten dieses Konvois war eine Frau im königlichem Rot gekleidet.

Naruto besah sich die Sache und handelte. Er sammelte Chakra in den Füßen und sprang ab. Dabei landete er genau vor der Frau und wehrte einen tödlichen Angriff ab. Mit ein paar Schlägen wurden die Räuber aus seiner unmittelbaren Umgebung vertrieben. Zuerst verstanden sie es nicht, doch dann sahen sie die Stärke in den Angriffen und nahmen reiß aus.

Die Wachen wandte sich zu dem Fremden zu. Der stand immer noch vor ihrer Anführerin und drehte sich zu dieser um. Geistes gegenwärtig griff er nach den Zügeln, da das Pferd buckelte und ausschlug. Durch seine ruhige Ausstrahlung beruhigte es sich schnell. Dann schaute er zu der Reiterin. Von nahen sah sie wesentlich jünger als, als er von weiten vermutet hatte. Er sah ihr in die Augen.

Die Wachen hatten immer noch die Waffen gezückt, drängte zu dem Blonden. Durch eine gebieterische Handbewegung hielt das Mädchen die Wachen auf. Sie sah dem fremden Mann an. Wilde blonde Haare standen ihm von Kopf und seine blauen Augen strahlten eine gewisse Stärke und Entschlossenheit aus. Sie verbeugte sich leicht und dankte dem jungen Mann. Dieser lächelte verlegen und rieb sich mit der freien Hand den Nacken. Für ihn was es selbstverständlich zu helfen. Ein Blitz erhellte den dunklen Tag. Kurz darauf folgte ein Donner und der Himmel öffnete seine Pforten. Es regnete buchstäblich Bindfäden.

Naruto sah zu den Wolken und seufzte gottergeben. 'War ja klar', dachte er sich. Er ließ die Zügel los und holte einen Mantel aus seiner Tasche. Diesen übergab er das junge Mädchen, das nur ihr dünnes Kleid anhatte. Diese nahm ihn dankend an und legte sich den dunklen Mantel über die Schulter. Sie gab ihren Wachen ein Zeichen und diese stellte sich wieder in Formation auf. Das Mädchen sah zu dem Uzumaki und bat ihn, mit ihr zu kommen. Dieser zuckte nur mit den Schultern, begleitet sie aber. So zog der Konvoi die Straßen entlang.

An einem Gasthaus hielten sie an. Durch den Regen waren so gut wie alle durchnässt. Der Blondschopf seufzte. Er wollte nur noch aus den nassen Sachen heraus, eine heiße Dusche und etwas warmes zu Essen. Aber wie sich das hier so abspielte, durfte er höchst wahrscheinlich den Babysitter spielen. Der Blonde verschränkte seine Hände hinter den Kopf und sah gen Himmel, aus dem es immer noch schüttete.

Das Mädchen stieg vom Pferd und bedeutete ihm, ihr zu folgen. Seufzend folgte er ihr in das Gasthaus. Als sie dieses betreten hatten, kam ihnen eine ältere Frau entgegen. Sie stellte sich als Matsuko heraus, die Betreiberin dieses Gasthauses. Schnell wurden die Zimmer verteilt und Naruto folgte weiterhin dem Mädchen. In den oberen Stockwerk ging sie auf eine Tür zu und bedeutete ihm und einer der Wache mit hinein zu kommen.

Im Zimmer stand nur ein Bett. Eine Kommode, sowie ein Tisch mit zwei Stühle. Alles wurde in warmen Farben gestaltet. Das Mädchen deutete auf die Stühle und die Männer setzten sich. Sie zog sich den Mantel von Naruto aus, hängte ihn an einen Kleiderhaken, holte sich ein kleines Handtuch aus den Bad und setzte sich, nach dem sie das Handtuch bereit gelegt hatte, auf das Bett. Dann sah sie wieder zu dem Blonden.

„Ich danke dir nochmals für deine Hilfe“; sprach das Mädchen und verbeugte sich leicht. Naruto winkte nur ab: „Keine große Sache.“ Doch dem Mädchen war es nicht egal. „Wie kann ich mich erkenntlich zeigen.“, Naruto sah sie an. Ungläubig. Dann kratze er sich verlegen die Wangen und schaute zur Decke. Was sollte das jetzt? Erkenntlich zeigen? „Das geht schon in Ordnung“, und stand auf.

Er wollte sich gerade verabschieden, da wendete sich das Mädchen nochmals an ihn. „Du weißt nicht, wer ich bin, oder?“ Verständnislos sah er sie wieder an. Wer sie war? Ein kleines Mädchen. Wahrscheinlich irgend wer wichtiges, da sie die ganzen Wachen bei sich hatte. Verneinend schüttelte er den Kopf. Die Wache schnaubte verächtlich. Allerdings schaute ihn das Mädchen mit großen aufgerissenen Augen an.

Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf – sie reichte ihm knapp bis zur Brust – und sah zu ihm auf. „Ich bin Yukarino Okata. vom Mizo no Okoku*. Ich bin die Prinzessin meines Reiches.“ und hob stolz ihr Kinn. Naruto sah sie an und rieb sich den Nacken. „Oke~, dann wünsch ich einen schönen Tag, Hime – sama.“, drehte sich zur Tür und wollte gehen. Einfach nur gehen. Ein verärgertes 'Du bleibst hier!' ließ ihn sich wieder umdrehen.

Leicht genervt schaute er zu der Prinzessin. Seine Hand blieb aber auf der Türklinke. Bevor sie den Mund aufmachen konnte, fuhr Naruto ihr in die Parade. „Hören Sie, nett Sie kennen zu lernen und so, aber mein größter Wunsch ist momentan nur eine heiße Dusche und trockene Kleidung. Also auf Wiedersehen und gute Nacht.“, er verbeugte sich leicht spöttisch vor ihr und verließ eine sprachlose kleine Prinzessin.

Nachdem er sich seine Wünsche erfüllt hatte und etwas gegessen hatte – er hatte Matsuko leicht beschwatzt in der Küche essen zu können -, lag er in seinen Bett und wollte sich nur noch ins Land der Träume retten. Schon lang hatte er kein richtiges Bett mehr unter sich gehabt, und dies wollt er jetzt genießen. Doch irgendetwas störte ihn.

Naruto setzte sich auf. Ein Kribbeln im Nacken zeigte ihm eine Gefahr. Auf seinem Instinkt und seinem Bauchgefühl vertraute er blind. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. In einer entspannten Meditationspose saß er da und lauschte. Irgendwo hier lauerte Gefahr. Abrupt stand er auf, schnappte sich kurz eine kleine Tasche und lief auf den Gang. Dann lief diesen entlang und kam schlitternd an eine bekannten Tür zum Stehen. Ohne groß nach zu denken, öffnete er sie und stockte.

Neben den Bett, in dem die Prinzessin lag, stand eine vermummte Person und wollte gerade mit einem Messer ausholen. Mit einem 'Stopp' sprang Naruto auf das Bett zu und hatte den Überraschungseffekt auf seiner Seite. Schnell hatte er ein Kunai gezückt, seine mitgebrachte Tasche weggeworfen und parierte den ausgeführten Messerstoß.

Der Gegner wurde durch die Abwehr nach hinten gestoßen, fing sich aber so gleich wieder. Derweil stand der Blondschopf neben den Bett und fixierte seinen Gegner. Dieser sah ihn mit hasserfüllten Augen an, konnte aber seinen Auftrag nicht vollführen. Er drehte sich um und verschwand aus dem geöffneten Fenster. Schnell war er außer Sichtweite.

Naruto sah ihm hinter her und wollte ihm gerade nachsetzen, doch ein Geräusch ließ ihn sich umdrehen. Durch den Krach aufgeweckt, saß das kleine Mädchen aufrecht im Bett, hielt sich die Bettdecke verkrampft vor die Brust und weinte leise. Der Uzumaki, der mit weiblichen Tränen nicht umgehen konnte, sah sie nur verzweifelt an. Dann setzte er sich auf die Bettkante und nahm kurzer Hand die Prinzessin in den Arm.

Endlich kamen auch die Wachen, die durch den Krach geweckt wurden, und sahen zu ihrem Schützling. Diese hatte sich in das Shirt des Blonden gekrallt und würde so schnell nicht wieder los lassen. Immer wieder hörte man unterdrücktes Schluchzen, gedämpft durch den Stoff. Naruto sah den Auflauf und fällte kurzer Hand eine Entscheidung.

Er nahm das Mädchen samt Decke auf den Arm und drückte sie an seine Brust. Dann ging er mit einem mörderischen Blick durch die Wachleute auf den Gang und in Richtung seinem Zimmer. Dort hatte er Vorsichtsmaßnahmen vorbereitet. Das war ihm schon ins Blut gegangen, dass er es ganz automatisch tat. Und er brachte jetzt seine Ruhe. Das Mädchen in seinen Armen auch. Keine überbesorgten Wachen. Oder ihren Kommandanten.
 

~~~~~~~~~
 

Der Uzumaki atmete kurz durch und nahm wieder einen Schluck Wasser. „Wie sich heraus stellte, war das der dritte Angriff in einem Monat. Jemand wollte also der kleinen Hime – sama ans Leder. Sie bat mich bei ihr zu bleiben, da ich sie gerettete hatte. Und zwar im aller letzten Moment.“, und sah an die Decke. Fixierte keinen bestimmten Punkt. Hing kurz seinen Gedanken nach. „Ich ging mit ihr und blieb. Über die Jahre blieb ich in ihrem Dorf und machte mir dort einen guten Ruf. Zuerst als Beschützer, dann als einer ihrer führenden Generäle. Doch als Arashi dann kam, hörte ich auf. Ich wollte ihn nicht allein lassen. Also ging ich und wurde so zu sagen Bauunternehmer.“, und grinste Tsunade wieder an.

Naruto zuckte mit den Schultern und lachte kurz auf. „Ich war gut darin. Etwas kaputt machen und danach wieder aufbauen. Hime – sama fragte mich immer noch um Rat. Zwischen zeitlich tauchte dann Sasuke auf. Man, war ich überrascht, als wir uns sahen. Zuerst kämpften wir auf Gedeih und Verderb. Doch irgendwann fragten wir uns beide, warum eigentlich.“, und lachte wieder auf: „So blieb er, wie früher, bei mir. Es erstaunte uns selbst, dass wir so gut zusammen arbeiten konnten. Natürlich stritten wir und kloppten uns auch zwischendurch. Doch war es anders. Auch Fuji kam und ging. Er war mein heimlicher Spion, musst du wissen.“, und lächelte leicht entschuldigend in Richtung der Hokagen.

„Doch irgendwann wollte ich zurück. Frag bitte nicht nach dem Grund. Wir packten unsere Sachen, verabschiedeten uns und reiste in die Heimat. Unsere Reise dauerte ungefähr drei Jahre. Es war ein Wagnis, da wir ja meinen Sohn dabei hatten. Doch war es nötig.“, und somit endete er und sah die Godaime an. Der Uzumaki leerte die Flasche.

Es war still im Saal. Alle hatte dem Blondschopf gespannt gelauscht. Doch nun wartete sie. „Ok.“, meinte das Oberhaupt von Konoha: „Trotzdem hätte ich da eine paar weitere Fragen“ „Ist gut. Dir muss aber klar sein, dass ich nicht alle beantworten kann und werde. Das habe ich ja bereits erwähnt.“, meinte Naruto und setzte sich wieder hin. Tsunade nickte nur ernst.

„Der Kyuubi...“, fing die Godaime Hokage an, wurde aber durch Naruto unterbrochen: „Stellt in keinster Weise eine Gefahr da.“ Tsunade sah ihn streng an. Niemand fuhr ihr einfach über den Mund. Aus den Rängen kam wieder eine Unruhe auf. „Woher wissen wir, dass er nicht lügt.“, wurde die Frage gestellt. Naruto sah ausdruckslos auf die Hokage. „Weil es stimmt. Niemand kann mich einer Lüge bezichtigen. Der Fuchs wird friedlich bleiben. Wir haben so zu sagen eine Abmachung.“
 

*Eine Abmachung? Das ich nicht lache* wurde es sarkastisch geflüstert.

*Halt den Mund, du dummer Fuchs* kam es trotzig zurück.

*Ha!*und lachte.
 

„Glaubt mir oder glaubt mir nicht.“, fügte der Uzumaki hinzu. War ja klar, das ausgerechnet jetzt der Angesprochen laut wurde. Naruto sah nur zu der Godaime. Diese zuckte mit der Augenbraue. Eine leichte Wutader pochte an ihre Schläfe. Viele der Shinobis kannte dieses Zucken. Es war kein gutes Zeichen. Das Murmeln wurde lauter. Überall wurde über die Unverschämtheit des Uzumakis gelästert.

Wütend holte die Blondine aus – einige zogen schon die Köpfe ein – und schlug mit Wucht auf ihren Tisch. Dieser brach mit einem lauten Krachen zusammen. „RUHE! VERDAMMT NOCHMAL!“ und sah zu den Rängen, auf denen es am lautesten war. Naruto grinste nur innerlich, wollte er doch nicht die Wut der Godaime auf sich ziehen. In seinem Kopf wurde lauthals gelacht. Lautlos seufzte er.

Tsunade beruhigte sich wieder und setzte sich wieder auf ihren Stuhl und verschränkte die Hände vor die Brust. 'Idioten', dachte sie sich. „Also zurück zu Thema.“, sprach die Godaime und sah zu dem Blondschopf. „Ihr kennt die Gegner, oder?“ „Ja, wir kennen sie.“, und er seufzte abgrundtief. „Mit dem General und dem Kommandanten hatte wie schon unzählige Male zu tun. Der General war es auch, der mir diese Gift verabreicht hat.“

Naruto setzte an. Schloss den Mund aber wieder. Sah kurz zu Boden. Seufzte abermals. Dann sah er auf und gab sich einen Ruck. Mit einem ernsten, aber auch entschuldigend Blick sah er zu der Hokage.
 

„Ich glaube, er greift meinetwegen das Dorf an.“
 

______________
 

Erklärung:

* Königreich des Wassers

19. Der Rat

Kapitel 19: Der Rat
 

Nachdem er die Bombe hatte platzen lassen, konnte man nichts mehr regeln. So wurde die Versammlung aufgelöst. Naruto blieb noch sitzen. Er sah gen Decke. Irgendwann war Fuji erschienen. Moralische Beistand, wie er gemurmelt hatte.
 

*Das hast du jetzt davon.* kam es gähnend

*Halt einfach die Klappe und leg dich in eine Ecke!* kam es nur erbost zurück.

Ein Schnauben war zu vernehmen.
 

Genervt schloss er die Augen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. So saß er da. Schritte waren zu hören. Sachte öffnete Naruto die Augen und sah alles bekannte Gesichter. Shikamaru und sein Vater. Iruka und Yamato. Auch Kiba und Shino. Neji und TenTen waren da. Lee und Gai zeigten beide ihr Strahlelächeln und hoben den Daumen. Ihre Begrüßung. Alle begrüßten ihn freundlich und ließen sich ein paar sarkastische Bemerkung nicht verkneifen. Nachdem soweit alle gegangen waren – Iruka war noch geblieben – erhob sich der Uzumaki.

Iruka lächelte ihm zu und lud ihm zu einer Schüssel Ramen ein. Dies nahm der Blonde grinsend an und beide gingen aus dem Saal. Sie wanderte schweigend durch Konoha. Ihnen war aber bewusst, dass sie von einer ANBU – Einheit verfolgt wurden. Die nächste Zeit sein Alltag.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Seit einer ganzen Woche verschwendeten sie ihre Zeit. Mit Streitereien und Widerrufen. Naruto saß wie jeden Tag der letzten Woche auf seinem Platz. Er war nur ein bisschen weiter zur Wand gerückt, damit er mit dem Stuhl kippeln konnte. Sonst hörte er nur diesen Schlaumeiern an Idioten da oben zu.

Es war zum Mäuse melken. Niemand gab einen präzisen Standpunkt zu. Der Uzumaki hörte seit geraumer Zeit noch nicht einmal diesem Geplänkel zu. Seit er vor einer Woche dem Rat eingestanden hatte, dass er wohl möglich Schuld war an diesem Kampf, kam er so gar nicht mehr zu Wort. Immer wurde er unterbrochen, so dass er es nicht einmal mehr versuchte.

Es war ein Wunder, dass er überhaupt jeden Tag sich brav hierhin setzte. Doch langsam nahm seine Geduld ab. Über ihn stritten sich die Ratsmitglieder mal wieder. Es gab einfach keine Alternative zu Pro Uzumaki oder Kontra Uzumaki, denn der Rat hatte sich in diese beiden Teile gespalten. Genervt seufzte der Blonde und ließ die Stuhl wieder auf den Boden kippen. Er beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Armen auf den Oberschenkeln.

Lang hielt er das nicht mehr aus. Wenn sie ihn nur einmal zu Wort kommen ließen. ER brauchte doch nicht mehr als eine halbe Stunde. Doch diese wurde ihm nicht gewährt. Wütend fuhr er sich durch die Haare. Als er ein Gewicht auf seinen Schultern spürte, hob er nur leicht den Kopf. Fuji war auf seinen Schultern gelandet. Seine zwei Schweife zuckten erregt.

„Idioten“; sprach der Fuchs nur das aus, was er selbst sich auch dachte. „Wie sieht's aus?“, fragte der Blonde. „Nicht gut. Irgendetwas plant er. Ich weiß nur nicht, was.“, berichtete Fuji. Naruto knirschte mit den Zähnen und sah kurz auf. Immer noch flogen die feindlichen Worte umher. Niemand interessierte sich für die wirklich wichtigen Dinge. Es war doch erst einmal egal, ob er bleiben konnte oder nicht.

Tsunade war auch nicht begeistert von diesem Theater. In der letzten Woche hatte sie jeden Tag einen ihrer Schreibtisch zerteilt. Manchmal auch den neuen, der dann gebracht wurde. Der Tischler hatte gut zu tun. Auch jetzt sah man wieder eine Zornesader an ihre Schläfe pochen.

Doch bevor Tsunade einen weiteren Tisch den gar ausmachen konnte, wurde die Versammlung von einer anderen Stelle gestört. Ein 'Rumms' war zu hören, so wie ein Knacken von Stein. Die ganze Halle bebte. Alle sahen sich verwundet um, und sahen in den Saal. Einige sahen erschrocken und einige beeindruckt auf den Verursacher.

Der Uzumaki saß dort auf seinen Platz und hatte seine geballte Faust neben sich in die Wand geschlagen. Um seine Faust herum hatte sich ein Krater gebildet und auch Risse, die nach oben und unten zeigten. „DAS REICHT JETZT!“, kam es nur von den Blonden und stand auf. „Ich gehe! Ihr könnt ja hier weiter diskutieren. Aber ich werde nicht weiter zu hören. Solch ein Affentheater kann ich überhaupt nicht gebrauchen!“, und sah zu den Emporen. Erbost schaute er durch die Reihen. Bei Tsunda blieb er stehen und verbeugte sich leicht steif: „Entschuldigen Sie, Hokage – sama, aber ich gehe.“, sagte er verärgert und schaute dann nach links. „Shikamaru, Shukaku und Ibiki würdet Ihr bitte mitkommen?“, und ohne eine Antwort zu erwarten, ging er aus dem Saal. Die Angesprochenen folgten ihm verwundert. Der Saal blieb stumm. Zu erschrocken. Zu erstaunt. Denn der Uzumaki hatte keine Chakra benutzt, um auf die Wand ein zu schlagen.

Naruto ging durch das Dorf, wartete dann aber auf seine Begleiter. Zusammen liefen sie die Straßen entlang. Noch hatte sich keiner getraut, etwas zu sagen bzw. zu fragen. Fuji saß weiterhin auf die Schultern des Uzumakis und grinste vor sich hin. Das war eine Wucht und die Gesichter der Ratsmitglieder zum Schreien komisch.

Sie hielten vor einer kleinen Kneipe an. Naruto trat ein und begrüße den Besitzer. Dieser nickte nur hinter sich und der Blonde ging voraus. Verblüfft schaute ihn die anderen hinterher. Im Hinterzimmer gab es einen Tisch, an den sich Naruto setzte. Fuji sprang von seinen Schultern und wanderte im Raum umher. Seine Begleiter setzten sich ebenfalls und sahen ihn fragend an. Dieser schüttelte nur den Kopf.

Der Besitzer kam nach einiger Zeit zu ihnen mit einem kleinen Tablett voll Getränke. Hinter ihm trat eine Brünette in den Raum, ebenfalls mit einem Tablett, voll mit etwas Essbaren. Dankend stand Naruto auf und nahm den beiden die Tabletts ab. Nachdem sie den Raum verlassen hatten, zog Naruto aus einer Tasche sechs Zettel und vier Kunais heraus. Zwei der Zettel klebte er an die Tür und die Kunai mit den darum herum gewickelten Papier warf er in die oberen Ecken des Zimmers. Dann formte er ein paar Fingerzeichen und setzte sich wieder zu den Männern.

„Bedient euch.“, meinte der Blondschopf und holte ein paar Schriftrollen hervor. „Wir haben einiges zu bereden.“ Die Männer sahen sich an und nickte nur. „Naruto...“, begann Shikamaru: „Du hast eben kein Chakra benutzt, oder?“ „Nein.“ und sah den jüngeren Nara an. Zuckte nur mit den Schultern. „Man lernt ohne viel Chakra zu leben, wenn man ein Gift im Körper hat, dass Chakra frisst.“ Shikamaru nickte nur zustimmend.

„Warum sind wir hier?“, fragte Ibiki. „Ich brauche eure Hilfe.“, meinte Naruto und rollte die Schriftrollen aus. Sie waren leer. Verwundert sahen die drei Strategen diese an. Der Blondschopf grinste nur, biss sich leicht in den Daumen und verstrich etwas Blut auf die oberste Rolle. Dann hob er einen Finger und konzentriertet sich. Schon erschienen Schriftzeichen. Landkarten und schriftliche Notizen nahmen Form an.

„Das hier sind alle Aufzeichnungen, die Sasuke und ich in den letzten Jahren gesammelt haben. Wir wissen, welche Macht der Gegner hat.“, der Blonde sah ernst auf die Aufzeichnungen: „Und ich weiß auch, dass er nicht aufhören wird. Nicht bis er mich und das, das mir lieb und teuer ist, zerstört hat.“ Darauf ballte er die Hände zu Fäusten.

„Warum?“, wurde die Frage gestellt. Von wem, das wusste er nicht. „Aus verletztem Stolz.“, meinte er und sah auf. „Ihr kennt ja meine Geschichte. Ihr wart ja dabei. Einer der Generäle, mit dem ich zusammen bei Hime – sama war, war sehr stolz auf sein Ansehen als bester Kämpfer und so. Doch leider kam ich dann und ich wurde zu Hime – samas Liebling. Drücken wir es mal so aus. Durch ein paar Fehlverhalten seinerseits musste er dann gehen. Irgendwie fand er dann heraus, wer ich war und wo ich her kam. So nahm eben alles seinen Lauf.“, meinte er nur seufzend.

Die drei Konoha'nins sahen sich nur an. 'So ein dummer Grund', ging es allen durch den Kopf und sie wurden selber wütend. Schweigend saßen sie da und grübelten. Shikamaru gab nur ein 'Mendokuse' von sich und nahm sich ein paar der Zettel. Sie hatten etwas zu planen. Und darin waren alle gut.
 

Jeden weiteren Tag durfte er vor den Rat erscheinen. Ausdiskutiert hatte sie sich noch nicht. Doch waren einige Stimmen leiser geworden nach der kleinen Kraftdemonstration seitens Naruto. Doch zu einem endgültigen Ergebnis kamen sie nicht.

Noch ein weiteres Gutes hatte dieser kleine Schlag. Man hörte ihn endlich zu. So konnten Vorsichtsmaßnahmen unternommen werden. Denn Naruto war klar, dass der General nicht aufgab. Jetzt schon Mal gar nicht, da Naruto wieder in seiner Heimat war. Es war ein wichtiger Schlag gegen ihn, den blutrünstigen Kommandanten in die Flucht geschlagen zu haben. Auch dieser wird mit seiner Niederlage nicht zufrieden sein. Doch gegen ihn kamen der Uchiha und er leicht an. Sie kannten ja seine Schwachstelle. Unwillkürlich grinste er. Ja, dieser hochmütiger, arroganter Mistkerl.

Wieder einmal stritt sich der Rat. Es war schon langsam zur Gewohnheit geworden. Wieder lehnte sich Naruto zurück. In seinem Innere bewegte sich etwas. Eine nörgelnde, immer anwesende Stimme.
 

*Wollen die nicht langsam mal aufhören*

*Tja, so sind sie nun mal.*

*Es wird trotzdem langsam nervig und lästig*

*Du musst ja nicht zu hören*

*Pah!* und schon wurde es still.

*Manchmal ist das Leben mit dir recht leicht* kam es spöttisch.
 

Naruto schloss die Augen. Überhörte so gut es ging die Stimmen. Döste darauf hin ein.

Tsunade besah sich die Reihen des Rates. Wieder einmal stritten sie und debattierten. Kamen wie immer nicht zum Schluss. Auf ihren Schreibtisch stapelte sich die Bürokratie. Da sie meistens hier fest saß, blieb diese dann liegen. Seufzend beendete sie die Versammlung. Auch heute kamen sie zu keinem Ergebnis. Sie sprach den Uzumaki an. Dieser blinzelte leicht und sah sich leicht verwirrt um.

Tsunade hob die Braue. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. 'Dieser kleine Tölpel', dachte sich die Hokage und ballte die Faust. Naruto sah zu ihr und stand dann auf. Gähnend streckte er sich und ging zu ihr. „Ja, Baa – chan?“, meinte er nur. „Mitkommen.“, kam es nur. Der Uzumaki zuckte nur die Schultern und folgte ihr.

19.5 Special: Hinata und Arashi

Special #01 Hinata und Arashi
 

Hinata sah dem großen Uzumaki hinterher. Vor ihm lag eine stressige Zeit, das konnte sie vorher sagen, und sie drückte ihm die Daumen, dass er das durch stand. Lautlos seufzte sie und sah auf den kleinen Jungen in ihren Armen. Arashi hatte sich an sie gekuschelt und sah seinem Vater traurig hinterher. Den Stofffuchs ganz nah an seiner Brust gepresst.

Ein bisschen Zeit hatte sie noch, bis sie aus dem Zimmer gingen. Also setzte sich die Hyuuga auf einen Stuhl. Der kleine Uzumaki sah zu ihr auf. „Ist mit To – san alles in Ordnung?“, fragte er sie und sah sie mit erwachsenen Augen an. Sanft strich sie ihm durch die Haare. „Ja, alles ok.“, und lächelte ihn an.

Arashi sah der Dunkelhaarigen ins Gesicht und sah keine Lüge darin. Wieder sah er zur Tür und kuschelte sich an die junge Frau. Sie war anderes als To – san. So weich. So sanft. Seufzend schmiegte er sich enger an sie.

Hinata sah sich den Kleinen einmal genauer an. Er sah aus, wie sein Vater. Blonde Haare, die in allen Richtungen ab standen. Azurblaue Augen, die schon einiges gesehen hatten, in seinen jungen Leben. Doch war er eher schüchtern und ängstlich. Wenn sie an Naruto früher dachte, da sah sie nur einen lebenslustigen kleinen Wirbelwind, der jedem sagte, er würde der nächste Hokage werden.

Wieder strich sie ihm über die Haare. Er sah zu ihr auf. „Woher hast du Fuu?“, fragte sie ihn. Arashi sah auf sein Kuscheltier. „Onkel Sasuke hat es mir geschenkt. Er hat gesagt, Fuu ist mein Freund und ich kann ihm alles erzählen.“ Lächelnd sah sie zu dem Stofftier. „Onkel Sasuke, mh?“, und grinste verschmitzt.

Nickend sah er wieder auf und lächelte sie leicht an. Ein Knurren war zu hören. Erschrocken senkte der kleine Blondschopf den Kopf. „Du hast Hunger, was?“. Ängstlich nickte er. „Dann lass uns etwas essen gehen. Ich weiß auch schon genau, wohin.“, und stand auf. Auf ein leise 'Runter' setzte Hinata Arashi ab und nahm seine Hand. Schnell schnappte sie sich noch die Tasche und beide verließen das Zimmer. Das Krankenhaus und gingen durch Konoha.

Ängstlich aber auch neugierig sah sich Arashi um. Viele Leute sahen ihn und Hinata an. Ein wenig geschockt und absolut neugierig. Es zwar Gerüchte über einer Miniaturausgabe des Chaoten, doch geglaubt hatte es keiner so wirklich.

Arashi fasst die Hand von Hinata fester und lief neben ihr, so nah es ging. Ihre Schritte führte sie zu einem beliebten Ort. Einen besonderen Ort. Für sie. Für ihre Freunde. Für ihn. Die neugierigen und sensationssüchtigen Blicke der Dorfbewohner ignorierte sie gekonnt.

Als sie am besagtem Ort ankamen, betrat sie das Restaurant. In den letzten Jahren war es zu einem geworden. An Anfang war es nur ein kleiner Stand gewesen. Das 'Ichiraku' war ein beliebter Platz geworden. Freundlich wurde sie von Ayame gegrüßt. Diese bekam große Augen als sie Arashi sah. Dieser hatte sich hinter Hinatas Beinen versteckt.

Ayame rief nach ihrem Vater und kniete sich vor Hinata und sah den kleinen Uzumaki erstaunt an. „Süß~. Er sieht aus wie Naruto. In Klein.“, sagte sie mehr zu sich selbst, als zu jemand bestimmten und verzog verzückt die Lippen. Der junge Uzumaki versteckte sich verschreckt weiter. Teuchi, der dem Ruf seiner Tochter gefolgt war, trat in den Raum. „Was gibt es Ayame? Oh, hallo Hinata.“, und begrüßte somit die Hyuuga. Wie alle aus ihrer Jahrgangsstufe waren sie hier Stammkunden.

„Schau mal.“ Ayma erhob sich und zeigte auf den kleinen Jungen. Teuchi sah den kleinen Blondschopf und grinste. „Ich habe schon Gerüchte gehört, dass es einen zweiten Naruto gibt.“, sagte er und sah sich Arashi genau an. „Verwechslung ausgeschlossen.“, meinte er und wandte sich an Hinata. „Ihr wollt bestimmt was essen.“, und wurde durch ein Nicken bestätigt. „Dann setzt euch. Setzt euch.“, Ayame schob die Hyuuga zu einem Tisch, an den sie sich setzten konnte, und sich auch mit den beiden unterhalten konnte. Teuchi war in die Küche verschwunden. Ayame nahm ihre Bestellung auf und ging dann zu ihrem Vater. Mit den Getränken kam sie wieder.

Arashi sah sich skeptisch an. Diese braunhaarige Frau machte ihm Angst. Beruhigend strich ihm Hinata übers Haar und er sah auf. Die Dunkelhaarige war lieb zu ihm. Ganz lieb. Mit Fuu im Arm kuschelte er sich an ihre Seite und hörte den Erwachsenen zu.

Nach einer kurzen Zeit kam die Braunhaarige wieder und hatte zwei Schüsseln – eine große und eine kleine - in der Hand. Sie stellte sie vor ihren Gästen und wünschte einen guten Appetit. Hinata nahm sich die Stäbchen und überreichte ein paar an Arashi. Dieser sah die Schüssel misstrauisch an. „Das schmeckt sehr gut. Dein Vater isst das sehr gern.“, meinte die Hyuuga und nahm sich ihre Stäbchen. „Sei aber vorsichtig. Die sind sehr heiß.“

Der kleine Blondschopf sah zu der dunkelhaarige Frau auf. Lächelnd aß sie ein paar Nudeln. Auch Arashi probierte vorsichtig. Hinata, Teuchi und Ayame beobachten den Kleinen neugierig. Als er den ersten Bissen nahm, bekam er große Augen und schaute auf die Schüssel. Es schmeckte gut. Freudig aß er seine Ramen und bekam dabei die belustigten Blicke nicht mit. 'Wie sein Vater.'
 

~~~~~~~~~~~~
 

Die erste Nacht ohne seinen Vater war für den kleinen Uzumaki sehr schwer. Er wusste, dass sein To – san in der Nähe war. Doch durfte er nicht zu ihm. In seinem Bett zog Arashi Fuu ganz nah an sich. Tränen benässten sein Kopfkissen. Ein leises Schluchzen entkam seinen Lippen.

Es war dunkel. Wie an diesem bösen Ort. Er wollte dort nicht mehr hin. Da waren ganze laute Schreie. Und es war kalt. Niemand war dort. Schluchzend kuschelte er sich in seine Decke. Er wollte zu seinem To – san.

Die Tür ging auf und das Licht vom Flur beleuchtete der Raum. Hinata trat ein. Sie hatte die unterdrückten Schluchzer gehört. Vorsichtig setzte sie sich auf den Bettrand und strich dem kleinen Uzumaki übers Haar. Dieser zuckte zusammen.

Die Hyuuga versuchte ihn zu beruhigen mit nur mäßigem Erfolg. Sanft strich sie ihm über den Kopf und murmelte beruhigende Worte. Arashi spähte unter der Decke hervor und sah in liebevollen Augen. Schniefend kam er hervor und streckte die Arme nach der Dunkelhaarige aus. Er wusste instinktiv, dass bei ihr keine Gefahr drohte. Dass er bei ihr sicher war.

Hinata zog ihn auf ihren Schoß, schaukelte ein bisschen hin und her und streichelte seinen Rücken. Der kleine Blondschopf krallte sich in ihr Oberteil und zog sich ganz nah zu ihr. Seine Angst war fast greifbar. Mit einem 'Scht' versuchte sie ihn zu beruhigen, was ihr jetzt auch gelang. Durch die Körpernähe und dem langsam wachsendem Vertrauen.

Mit großen Tränen gefüllten Augen sah Arashi zu Hinata auf. Lächelnd wischte sie ihm über die Wangen und gab ihn auch kurzer Hand einen kleinen Kuss auf die Stirn. Wie konnte sie auch nicht. Diese Augen faszinierten sie schon seit Jahren. „Wieder alles in Ordnung?“, fragte sie ihn leise und er nickte.

Die Hyuuga wollte sich von ihm lösen, aber er ließ nicht locker. Immer noch schaute er sie mit diesen großen kindlichen Augen an. „Soll ich bleiben?“, fragte sie ihn und er nickte. Zusammen legte sie sich in das Bett und Arashi kuschelte sich gemütlich an sie. Sanft strich Hinata ihm über den Rücken. Langsam schlief der kleine Uzumaki ein.

Die Angst war vergessen.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Nachdem Ramenerfolg und der ersten Nacht zusammen vertraute Arashi Hinata. Zwar noch nicht vollständig, aber sie machten Erfolge. Seit Tagen wohnte er jetzt schon bei ihr und kam immer mehr aus sich heraus. Wenn sie vom Krankenhaus frei hatte, erkundeten sie zusammen Konoha. Spielten auf den Spielplatz oder in ihrer Wohnung. Wenn sie im Krankenhaus Dienst hatte, war der kleine Uzumaki entweder bei seinem Vater oder sie nahm ihn mit ins Krankenhaus.

Immer mehr gewann sie das Vertauen des kleinen. Auch Gaara und seine Geschwister kamen einmal zu ihnen, um den Jungen zu besuchen. Dort hatte sie von Temari erfahren, – Arashi war mit Gaara und Kankuro beschäftigt – dass Arashi bei ihnen in Suna war, als Naruto und Sasuke verdeckt im Dorf unterwegs waren. Lachend hatte die beiden Frauen zu gesehen, wie der junge Uzumaki mit den Sabakuno – Brüdern spielte.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Die beiden unternahmen viel zusammen. Sie gingen einkaufen. Erkundeten die Stadt. Faulenzten vor dem Fernseher. Backten Kekse. Besuchte ihre Freunde, wobei Arashi sehr schüchtern reagierte, aber schnell auftaute, da er wusste, das Hinata bei ihm war. Beide waren sehr oft bei Ichiraku. Mal allein. Mal zusammen mit ihren Teamkameraden. Mal mit Naruto.

Sie lachten gemeinsam. Sie schwiegen gemeinsam, wenn Arashi seine schweigsame Phasen hatte, wobei diese immer weniger wurden. Sie spielten gemeinsam. Und in den Nächten vertrieb sie seine Alpträume. Sie wurde also zu einem eingespieltem Team.

Nach nur kurzer Zeit wusste die Hyuuga, dass sie ihr Herz ein weiteres Mal an einen Uzumaki verschenkt hatte.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Hinata hatte heute frei und war mit Arashi auf den Spielplatz gekommen. Fröhlich schaukelte dieser hin und her und lachte glücklich auf. Grinsend sah die Hyuuga zu. Fuji stand neben ihr und besah sich das Geschehen. Er war ab und zu ihr Begleiter gewesen, wenn Naruto im Rat saß oder aber er verschwand sonst wohin, genau konnte sie es nicht sagen.

„Er ist glücklich.“, war Fujis Kommentar. Die Dunkelhaarige nickte nur und sah zu dem Kleine, den sie in ihr Herz geschlossen hatte. Arashi sah zu ihr und lachte ihr fröhlich zu. „Hina. Schaukeln.“, rief er ihr zu und die Hyuuga ging lächelnd auf die Schaukel zu. Der kleine Uzumaki sah ihr lachend ins Gesicht und sie trat hinter die Schaukel. So ging das eine Weile.

Fuji stand weiterhin am Rand des Platzes und sah den beiden zu. Ihn freute es, den kleinen Uzumaki glücklich zu sehen. Er hatte ihn schließlich aufwachsen gesehen und dieser hatte wahrlich keine einfache Kindheit. Neben ihn trat eine weitere Person und der Fuchs wusste, wer es war.

Naruto sah dem Geschehen zu und freute sich ebenfalls. Er hatte gewusst, dass Hinata die richtige Person für seinen Sohn war. Lächelnd schaute er auf die beiden und sah dann in den Himmel. Man hatte ihn für heute entlassen. Gott sei Dank, denn seine Geduld neigte sich dem Ende. Schwer seufzte er und wollte Fuji nach Neuigkeiten fragen, wurde aber durch ein lautes 'To – san' unterbrochen. Sein Sohn hatte ihn entdeckt.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Die Hyuuga genoss die Zeit mit den kleinen Blondschopf sehr. Sie hatten sich aneinander gewohnt. Wenn er einmal nicht bei ihr war, vermisste sie ihn schmerzlich und sorgte sich auch, obwohl sie wusste, dass er in Sicherheit war.

Seufzend schaute Hinata aus dem Fenster in die Nacht hinein. Sie fand keinen Schlaf, wie so oft in letzter Zeit. Ihre Gedanken schweifte ab. An den Uzumaki. Den Vater des kleinen Jungen bei ihr. Immer musste sie an ihn denken, seit er wieder im Dorf war. Als er selbst. Ihre Gefühle ihm gegenüber hatten sich nicht gewandelt. Waren sogar noch stärker geworden.

Doch musste sie auch an seinen Sohn denken, den sie ebenfalls ins Herz geschlossen hatte. Sie liebte beide. Aber ein Gedanke brachte ihr Unbehagen. Das war der an Arashis Mutter. Die Dunkelhaarige konnte sich an das Gespräch mit Naruto als Aijochi erinnern und auch an die Fakten. Die traurigen Fakten. Aber Fakt war: Naruto hatte mit einer anderen Frau ein Kind. Hatte er noch Gefühle ihr gegenüber. Was war mit Arashi? Konnte er sich an seine Mutter erinnern? Vermisste er sie? Vermisste Naruto sie? Voller Zweifel sah sie in die Nacht.

Ein Geräusch hinter ihr ließ sie sich umdrehen. Dort im Türrahmen stand der junge Blondschopf und rieb sich die Augen. In seinen Armen: Sein Kuscheltier. Lächelnd kniete sie sich hin und streckte ihm die Arme entgegen. Ohne jeglichen Zweifel und jegliches Misstrauen kam der Junge auf sie zu und schmiegte sich in ihre Arme.

„Kannst du nicht schlafen?“, fragte sie ihn und er schüttelte nur den Kopf. Arashi kuschelte sich an sie. An ihre Wärme. Und seufzte leicht. Gähnend rieb er seine Wange an ihrer Schulter und schloss die Augen. Er nuschelte ein 'Alptraum', und genoss ihre Wärme. Bei Hinata fühlte er sich wohl. Behütet und beschützt. Umsorgt und geliebt.

Liebevoll strich die Hyuuga den kleinen Blondschopf durch seine Haare und umarmte ihn fester. Sie hob ihn hoch und er schlang seine Beine um ihre Taille. Ganz instinktiv. Gähnend sah Arashi zu ihr hoch. Er mochte ihre Augen. Sie sahen ihn immer so freundlich und fröhlich an. Müde schmiegte er sich fester an sie und genoss einfach ihre Wärme.

20. Wolfsbande

Kapitel 20: Wolfsbande
 

Schritte waren im dunklen Gang zu hören. Die Spionin ging ihren Weg und ignorierte die lauten Schmerzenslaute, die als Echo schallten, gekonnt. Teilnahmslos sah sie sich um. Ihr war es schlicht weg egal, was hier mit den Gefangenen geschah.

Sie ging einen Flur entlang und stoppte vor einer Tür. Kurz klopfte sie an, doch auf eine Antwort brauchte sie nicht zu warten, da man sie wahrscheinlich nicht gehört hatte. Ein lauter Schmerzensschrei erklang wieder und die Spionin öffnete die Tür. Kerzenlicht erhellte ein wenig den Raum. In diesem stand ein Bett, auf dem ein Mann gefesselt war, der anscheinend große Schmerzen erlitt. Zwei Ärzte hantierten hier und dort herum.

Die Frau trat auf den anderen Mann im Raum zu, der dem Spektakel zusah. Grimmig schaute er auf seinen Kommandanten, der versagt hatte, doch seine Ärzte hatte eine geniale Idee, und dafür brauchten sie ein Versuchskaninchen. Sie schaute sich das kurz an und wandte sich dann wieder ihrem General zu. Der neue Plan hatte begonnen.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Nacht brach ein. Seit dem Team Kakashi die versteckte Lichtung entdeckt hatte, wurde dort ein Lager aufgeschlagen. Das Feuer prasselte. Die Blätter der Bäume raschelten. Auch wenn dies einen versteckte Lichtung umringt von Felswänden war, gab es hier einen kleinen Wald mit Leben in sich. Diese Wiese mit den Blumen wurde von Bäumen eingefasst. Kleine Wildtiere wie Hasen oder Eichhörnchen hatte sich hier nieder gelassen. Der Uchiha hatte beim Erkunden der Umgebung auch Wolfsspuren gefunden.

Dieser saß jetzt am Feuer und schaute in die knisternde Flamme. Die anderen hatte sich schlafen gelegt, doch er fand keinen. Seine Gedanken kreiste umher. Von der Gegenwart zu der Vergangenheit bis zu der unbestimmten Zukunft. Aufseufzend schaute er zur Höhlenwand nach oben.

Ein Rascheln ließ nach rechts blicken. Dort schleichte etwas herum. Etwas Großes. Gespannt beobachtete Sasuke den Waldrand. Grau silbernes Fell war kurz aufgeblitzt. Wolfsgeheul hatte er schon seit einer Weile im Ohr. Wieder knackte ein Ast. Ein Wolf erschien.

Auch hinter ihm vernahm er ein Rascheln. Nach einem kurzen Moment dann ein Keuchen. Jemand konnte also auch nicht schlafen. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass Sakura hinter ihm stand. Langsam zog sie ein Kunai aus ihrer Tasche. Doch der Uchiha unterband dies mit einem Handzeichen und schüttelte leicht den Kopf. Die Kunoichi hielt inne .

Sasuke schaute immer noch zum Wolf. Dieser stand einfach dort. Starrte ihn an. Minutenlang. Dann warf der Wolf den Kopf in den Nacken und stieß ein Heulen aus. Nach einem letzten Blick verschwand das Tier. Der Uchiha lächelte leicht und sah wieder ins Feuer.

Sakura hatte sich das Geschehen angesehen und war etwas erstaunt über die Handlungsweise von dem Uchiha. Fragend schaute sie ihn an und setzte sich ebenfalls ans Feuer. Ihm gegenüber. Stille bereitete sich. Immer wieder sah die Haruno zu dem Dunkelhaarigen. Biss sich leicht auf die Lippe. Wollte nicht aufdringlich sein.

Der Uchiha bekam den Zwist von Sakura mit. Nach einem Seufzer seinerseits, sah er auf und schaute ihr direkt in die Augen. Früher hatte er das nie getan, Leute direkt an zu sehen. Sakura hatte diese Veränderung wohl bemekrt. Genauso wie die anderen kleinen Veränderungen. „Frag einfach.“, sagte der Uchiha. Irritiert schaute sie zu ihm. Ja, er hatte sich wirklich verändert.

„Was war das eben?“, war das erste, was ihr einfiel. „Ein Wolf.“, sagte er und grinste leicht über ihren Gesichtsausdruck. Missmutig bei dieser Antwort, hatte sie das Lächeln übersehen. „Das weiß ich wohl.“ „Ein vertrauter Geist.“, fügte er noch hinzu. Die Haruno hob nur fragend eine Augenbraue. „Ich habe vor langer Zeit mit der Schlange gebrochen.“ „Warum?“ Doch Sasuke zuckte nur mit den Schultern. „Hat sich so ergeben.“, und sah wieder ins Feuer. Verwirrt sah sie zu Sasuke und konnte sich keinen Reim darauf bilden. Hatte sich so ergeben, sagte er, doch irgendetwas großes war wohl vorgefallen. Die Rosahaarige zog ihre Knie an die Brust, legte das Kinn auf die Knie und umschlang ihre Beine Mit den Armen. Wieder wurde es still.

Nach einer Weile begann Sakura wieder: „Warum...“, und schluckte hart. Sasuke sah auf. Sah auf die junge Ärztin und wartete. „Warum hast du dich damals bedankt?“, fragte sie dann doch. Das fragte sie sich seit damals. Der Uchiha seufzte lautlos und sah zur Decke. Ihm war klar, dass diese Frage irgendwann kommen würde. Tja, dieses Irgendwann war wohl jetzt. „Weil du du warst.“, antwortete er. Sakura sah auf und verstand nicht. „Weil du da warst. Immer. Weil du an meiner Seite warst. Auch wenn es manchmal nervig war. Weil du an mich geglaubt hast. Weil du..“, und dabei sah er ihr in die Augen: „mitkommen wolltest, obwohl die Zukunft ungewiss war.“

Die Haruno stockte der Atem. Damit hätte sie jetzt nicht gerechnet. Wieder saßen sie schweigend da. Sakura dachte an die gesagten Worte und war ein wenig verblüfft. Damit hätte sie nun nicht gerechnet. Mit so einer Antwort. Mit überhaupt einer Antwort. Das Feuer knisterte. Langsam wurden ihr die Augen schwer und die Haruno schlief leicht im Sitzen ein. Sasuke bemerkte es, stand auf und legte ihr seinen Mantel um die Schulter. Danach setzte er sich neben sie und starrte wieder ins Feuer. Nach einer Weile lehnte sich die Haruno im Schlaf an ihm.

Der Morgen brach an. Die Kunoichi blinzelte verschlafen. Sah sich etwas orientierungslos um. Ein 'Morgen' neben sich ließ sie aufschauen. Immer noch lehnte sie an den Uchiha. Verwirrt schaute sie in seine Augen. Dann entwirrten sich ihre Gedanken und sie registrierte die Situation. Hochrot stand sie auf und schaute weg. Ihr war es peinlich. Gott sei Dank hatten es die anderen nicht mitbekommen.

Der Uchiha räusperte sich und stand ebenfalls auf. Er streckte sich einmal und sah dann zum Zelt. Aus diesen waren Geräusche zu vernehmen. Kurz darauf kam Sai aus dem Zelt und begrüßte Sakura. Mit einem Nicken auch den Uchiha. Noch immer war da eine leichte Spannung zu spüren. Sasuke sah dem Schwarzhaarige an und zuckte mit den Schultern. Nicht sein Problem. Er wandte sich ab und ging auf den Wald zu.

Die rosahaarige Kunoichi sah dem Uchiha – Erben hinterher. „Wo willst du hin?“, fragte sie ihn. Doch der Angesprochene hob nur eine Hand. Eine rosa Augenbraue hob sich empor. Also doch noch der Alte. „Bleib aber in der Nähe.“, rief sie ihm zu. Auch hier winkte er ab. Frustriert stemmte die Haruno ihre Hände an den Hüften. „Lass ihn doch.“, meinte Sai, der sich neben sie gestellt hatte. „Muss ich wohl“, kam es missmutig zu ihr.

Auch Kakashi war mittlerer Weile wach und kam aus dem Zelt. Der Hatake wünschte den beiden einen 'Guten Morgen'. Sakura bereitete gerade das Frühstück vor und sah kurz zu ihren Teamleiter. „Morgen“, entkam es ihr und konzentrierte sich wieder auf das Essen. Fragend sah er sich um.“Wo ist Sasuke?“, fragte er in die Runde. Sai sah von seinem Skizzenbuch auf und zeigte in den Wald. Seufzend rieb er sich den Nacken und gesellte sich zu Sakura. 'War ja nicht anderes zu erwarten.', dachte sich der Weißhaarige.
 

Sasuke lief im Wald umher. In Gedanken versunken. Seine Schritte führten ihn immer tiefer in den Wald. Der Wald wurde immer dichter. Tierische Pfade führten hier und dort entlang. Ein Rascheln neben sich ließ ihn inne halten. Grau – blaues Fell schimmerte durch den Dickicht. Ein fernes Wolfsgeheul war zu vernehmen.

Der Uchiha sah sich um. Um sich herum hatte sich fünf größere Wölfe aufgestellt. Knurrende Laute hörte man und die Wölfe kamen näher. Der junge Mann sah sich um, blieb aber ruhig. Dann sah er auf. Auf einem erhöhten Standpunkt- einen Felsvorsprung - kam ein sehr großer, weißer Wolf gelaufen. Eisblaue Augen schaute auf ihn. Intelligente Augen.

Den Blick erwidernd kniete sich Sasuke vor dem Alpha – Wolf und zog sein Schwert samt Scheide hervor und legte es vor sich auf den Boden. Den Kopf senkte er kurz. Die eisblauen Augen verfolgte seine Bewegungen. Sasuke konzentrierte sein Chakra. Kurz und heftig. Als Frage. Als Antwort. Als Präsens. Das Alpha – Tier hob den Kopf und stieß ein Heulen aus, dass in den gesamten Umkreis erschall. Die anderen Wölfe taten es ihm gleich.

Als Bestätigung nahm Sasuke sein Schwert wieder und steckte es an seinen Platz, bevor er sich erhob. Der Alpha drehte sich um, sah nochmals kurz zu dem jungen Mann und verschwand dann. Der Uchiha sprang auf den Felsvorsprung und folgte dem Alpha. Das übrige Rudel folgte. Je weiter sie gingen, desto mehr Wölfe schlossen sich ihnen an.

Am Rand des Tales, in der Felswand, befand sich eine Höhle. Die Heimat der Wölfe. Jungwölfe und kleine Welpen tollten hier umher. Als das restliche Rudel eintraf, sahen sie auf und begannen zu knurren, als sie Sasuke erblickte. Dieser blieb am Waldrand stehen. Das Alphatier ging zu seiner Partnerin und stupste sie mit der Schnauze liebevoll an. Dann lief er in die Höhle und verschwand in der Dunkelheit.

Der Uchiha besah sich das Rudel. Es waren recht viele. Aber an so einem geschützten Ort waren sie auch sicher und auch gab es reichlich Nahrung für sie. Die Wölfe starrte ihn an. Ein paar knurrend und mit aufgestelltem Nackenfell. Der Wolf von gestern allerdings kam auf ihn zu und blieb erwartungsvoll vor ihm stehen. Der Uchiha streckte die Hand nach ihm aus und legte sie auf seinen Kopf, was der Wolf mit sich geschehen ließ.

Sasuke sah auf und sah den Alpha – Wolf auf sich zu kommen. Mit einem Welpen. Er hob eine Augenbraue. Die Welpe war komplett schwarz und hatte goldene Augen. Doch das war nicht das erstaunlichste an ihm, sondern sein Chakrahaushalt. Sein Chakra war enorm hoch für ein normales Tier. Besonders für einen kleinen Welpen wie ihn. Der Alpha – Wolf setzte die Welpe vor seinen Schuhen ab und ging ein paar Schritte zurück. Sein grausilbriger Freund ebenfalls. Die kleine Welpe fiepte und zog den Schwanz ein.

Der Dunkelhaarige kniete sich zu dem kleinen Wesen und streckte eine Hand aus. Der kleine Wolf wich zurück und schaute sich ängstlich um. Der Silbrige stupste den Kleinen mit der Schnauze an und schob ihn zu dem Mann. Weiterhin ängstlich kam der kleine Wolf auf Sasuke zu. Dieser hatte zu gesehen und abgewartet.

Als er zu ihm kam, ließ der Dunkelhaarige die Welpe an seiner Hand schnuppern, bevor er ihn berührte. Verschreckt zuckte diese zusammen und wollte wieder zurück, doch der Uchiha packte den kleinen am Nackenfell und hob ihn hoch. Protestierend knurrte diese, konnte aber nichts machen. „Ich kenn jemanden, der ist so wie du.“, meinte er zu den Welpen. Dieser wurde still und sah ihn an. Aha, verstehen konnte er ihn also schon.

Der Uchiha – Erbe kannte zwar die Geschichte von Naruto und Fuji, doch nicht im Detail. Nun musst er sich wohl selbst um so ein kleines Tier kümmern, wie es den Anschein hatte. Er sah wieder zum weißen Alpha. Dieser knurrte kurz und ging zurück zu seinen Rudel. Der Silbrige allerdings blieb, wo er war und sah weiterhin zu Sasuke. Fragend hob dieser eine Augenbraue. „Willst du mit mir kommen?“, fragte er ihn und sah auch hier die Intelligenz. Der Wolf starrte ihn nur an. Und grinste.

Sasuke lächelte leicht, nahm seinen neuen Schützling in eine Hand und zog eine Schriftrolle hervor. Damit kniete er sich vor seinen neuen Freund, entrollte die Schriftrolle und holte noch ein Kunai hervor. Damit ritzte er sich in den Finger, nahm das Kunai zwischen die Zähne und schrieb ein Vertrag mit seinem Blut. Nachdem dieser fertig war, nahm er wieder das Kunai und hielt es dem Wolf vor sich hin. Dieser schnitt sich damit in die Pfote und drückte seinen Abdruck auf die Schriftrolle. Der Uchiha steckte das Kunai weg, rollte das Schriftstück wieder zusammen und legte es sich in die freie Hand.

Konzentriert schloss er die Augen und sammelte sein Chakra. Die Schriftrolle leuchtete auf. Der Wolf vor ihm begann leicht zu pulsieren und bevor er in den Wald der Wölfe verschwand, hörte Sasuke noch sein Geflüster: „Mein Name ist Shinju.“ Auch die Schriftrolle verschwand aus seinen Händen.* Der Uchiha sah nochmals zum Rudel, dass alles still beobachtet hatte. Bevor er ging, mit dem Welpen im Arm, verbeugte er sich respektvoll vor dem Alpha – Pärchen und ging zu seinem Lager.
 

Die Welpe zappelte und wollte nicht von seinem Zuhause weg. Doch einen Ausweg gab es nicht. Dafür war er zu anderes. Das wusste er. Resigniert ließ er sich Tragen und wartete auf das Kommende. Tröstend kuschelte er sich an die Wärme des Mannes. Die Zukunft war ungewiss und die Welpe verstand seine Andersartigkeit nicht, doch die anderen Rudelmitglieder hatte es mitbekommen und ihn gemieden. Das Alpha – Tier hatte ihn geschützt so gut er konnte, doch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt konnte er es nicht mehr. Und dieser war nun gekommen.

Das schwarze Wölfchen ließ sich von den Unbekannten tragen bis sie einen kleinen See erreichten. Dort setzte er sich ans Ufer und ließ ihn los. Die Welpe wollte sich schnell versteckten, wusste aber nicht wohin. Also blieb er, wo er war. Der dunkelhaarige Mann formte ein Fingerzeichen und hinter ihm tauchten zwei Doppelgänger auf. Erschrocken fiepte die Welpe auf und zog den Schwanz ein. Knurrend sah er zu den beiden Abbildern seines neuen Alphas. „Keine Angst“, hörte er das Original sagen, konnte aber mit den Worten nicht wirklich etwas anfangen, doch die Tonlage war beruhigend.

Die Doppelgänger zogen von dannen und Sasuke setzte sich entspannt hin – winkelte ein linkes Bein an und stützte seinen linken Arm darauf. „Du brauchst keine Angst zu haben.“, meinte der Uchiha nochmals und sah zu seinem Schützling. Dieser sah zu dem Dunkelhaarigen auf. Goldene Augen blickte in schwarze. Der Uchiha hob seine rechte Hand und hob den kleinen Wolf am Nackenfell. Er setzte ihn auf seinen Schoß ab und kraulte ihn ein bisschen hinter den Ohren. Der Kleine genoss die Streicheleinheiten, da er es von seinem Rudel kaum kannte.

„Wir brauchen einen Namen für dich.“, sprach Sasuke zu sich selbst. Wieder sahen ihn goldenen Augen ins Gesicht. „Mh.“, und streichelte den Kleinen Gedanken verloren weiter übers Fell. Auch er sah zu dem Kleinen. „Wie wär's mit Mac?“, und der Kleine fiepte zustimmend. „Also Mac.“, und lächelte leicht. „Willkommen im Team.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

* das entstammt alles meiner Vorstellungskraft. Ich habe keine Ahnung, ob es wirklich so funktioniert, und ob die vertaute Geister dort Leben. Also habt ein bisschen Nachsehn mit mir.

21: Gläserne Stern Part II

Kapitel 21: Gläserne Stern Part II
 

Immer wieder schaute Sakura zum Waldrand. Vor einer gefühlten Ewigkeit hatte alle zusammen eine Menge Chakra gespürt, so wie das Wolfsgeheul gehört. Nervös wanderte sie am Lagerplatz umher. Wo war er nur? Ärgerlich sah sie zu ihren Begleitern. Sai zeichnete und Kakashi las in diesem blöden Buch. Wo blieb er nur? Die Rosahaarige machte sich wirklich Sorgen um den Uchiha, obwohl das wohl Unsinn war. Er war schließlich ein starker Shinobi. Frustriert stapfte sie auf den Boden und sah gen Waldrand.

Das kam eine Silhouette aus dem Wald. 'Na, endlich', dachte sich die Haruno und lief auf ihn zu. „Wo warst du gewesen?“, fragte sie ihn direkt. Sasuke sah nur zu der Rosahaarigen und hob eine Augenbraue. Ein 'Tse' war zu hören und er hob die Fische hoch, die er gefangen hatte. „Abendessen“; meinte er nur monoton und ging auf den Lagerplatz zu. Hinter ihm bzw. neben ihn schlich ein kleiner, schwarzer Wolf. Ängstlich sah er sich um und blieb immer in der Nähe vom Uchiha. Sakura kniff die Augen zusammen und stemmte die Hände an den Hüften. Ganz glauben konnte sie ihm nicht. Doch dem Uchiha kratzte diese Geste gar nicht und ging weiter.

Gemütlich ging er zum Lagerfeuer und setzte sich. Kakashi, der ebenfalls an diesem gesessen hatte, schaute auf und sah seinen ehemaligen Schüler an. Dieser beschäftigte sich mit den mitgebrachte Fisch. Diesen spießte er Stöcken auf und steckte diese neben dem Feuer, so dass sie brieten. Mac setzte sich ganz nah neben ihn und rollte sich ein.

„Wo warst du?“, fragte der Hatake. „Nicht weit weg.“, antwortete der Uchiha nur. Kakashi seufzte und wandte sich wieder seinem Buch zu. „Wenn du so anfängst, wird das nicht weit gehen mit uns.“, meinte der Hatake nur. Als Antwort bekam er ein nichtssagendes 'Hn.' zu hören. 'Also immer noch der Alte.', dachte sich Kakashi.

Sasuke sah seinen ehemaligen Sensei an und zuckte nur mit den Schultern. Sollte er doch denken, was er wollte. Schwer seufzend ließ sich Sakura neben ihn fallen und schaute ihn missmutig an. „Du änderst dich wohl nie.“, war ihr Kommentar dazu. Ein Fiepen ließ sie aufhorchen. Ein kleine schwarze Welpe wollte gerade auf Sasukes Schoß krabbeln, doch klappte es nicht ganz. Sanft half ihm Sasuke und der kleine kuschelte sich an den Uchiha.

Fragend schaute sie auf das schwarze Fellbündel. „Was ist das?“, fragte sie ihn und sah ihn dabei an. „Ein neuer Freund“, meinte der Uchiha – Erbe. Wieder so eine nichtssagende Bemerkung. Doch dann fügte er noch hinzu: „Kein 'Was', sondern ein 'Wer'“ Irritiert blickte die Haruno auf das Fellbündel. „Ok, ein wer. Und wer ist das?“ „Mac.“, und die Kunoichi wartete noch ein bisschen. Nichts kam mehr. Sarkastisch meinte die Rosahaarige: „Also, wirklich, so viel hättest du mir nicht erzählen müssen.“, und seufzte abgrundtief.

Kakashi, der dem Geplänkel zu gehört hatte, schmunzelte in seine Maske. Wie in alten Zeiten. Auch der Uchiha lächelte leicht. Diesen Sarkasmus von ihr hatte er vermisst, obwohl Naruto es genauso drauf hatte. Also erbarmte sich der Uchiha und erzählte: „Er ist wie Fuji.“, meinte er: „Und wäre bald aus seinem Rudel gestoßen worden, weil er eben anders ist.“ Erstaunt schaute die Haruno auf. Wie Fuji? „Wie meinst du das? Wie Fuji? Ich dachte, er wär ein vertrauter Geist, wie Pakkun.“, und sah sich den Kleinen an. „Nein, Fuji ist kein vertrauter Geist. Er ist ein selbstständiges Wesen. An keinem gebunden. Er ist einfach ein Wildtier mit unnormalen hohen Chakrahaushalt. Ich, als auch Naruto, haben danach geforscht, doch haben wir nichts heraus bekommen. Diese Wesen sind uns ein Rätsel.“, erklärte Sasuke und fügte noch hinzu: „Davon gibt es auch nicht so viele. Vielleicht eine Handvoll in einer Dekade.“, und zuckte mit den Schultern.

Sakura hatte gespannt zu gehört. Irgendwie tat ihr der Kleine Leid und sie wollte ihn streicheln, ließ es aber bleiben. Denn der Kleine lag an einer sehr delikaten Plätzchen. Der Haruno schoss das Blut in den Wangen und wandte sich ab. Dabei bekam sie das schelmische Grinsen von Sasuke nicht mit.

Sai kam nun ebenfalls auf das Lager zu. Er hatte die ganze Zeit außerhalb Skizzen gemacht. Nun setzte er sich ans Feuer und sie begannen sich zu unterhalten, über Gott und die Welt. Der Uchiha hielt sich weitest gehend heraus und starrte auf die Flamme.

Nach dem Essen blieben sie am Feuer sitzen und warteten. Da sie das Lager in der Nähe der Wiese aufgeschlagen hatte, konnten sie diese im Auge behalten. Denn heute Abend oder morgen wurde die Blume erblühen. Schon jetzt schien helles Mondlicht durch die obere Öffnung. Die rosahaarige Kunoichi drückte beide Daumen, dass sie richtig lagen.

Der Abend verging und die Nacht brach an. Der Mond stand fast zur Gänze am Himmel. Hatten sie sich verrechnet? Waren sie überhaupt am richtigen Ort? Voller Zweifel starrte Sakura auf das Feld voller geschlossener Blüten. Sakura stand da und konnte nur hoffen. So stand sie eine Ewigkeit da. Jemand trat neben sie. Auch Sasuke sah auf die Wiese. In seinen Armen schlief der schwarze Mac. Die Haruno sah ihm aus dem Augenwinkel an und wusste jetzt genau, dass er sich definitiv verändert hatte.

Seufzend schaute sie auf den Mond, den man hereinscheinen sehen konnte. „Du solltest dich schlafen legen.“, meinte der Uchiha. Sah sie dabei aber nicht an. Die junge Frau schüttelte nur den Kopf. Sie wollte nicht. Konnte nicht. Innerlich betete sie zu jedem Gott, dass sie am richtigen Ort waren.

So standen sie zusammen vor der Wiese.

Zehn Minuten. Zwanzig Minuten.

Eine Stunde.

Bis es Mitternacht wurde.

Da hatte der Mond seinen höchsten Stand.

Helles Mondlicht erschien genau auf die Wiese. Reflektierte Sonnenlicht vom Mond erhellte die Umgebung und gab einen Schauspiel Preis, dass man so noch nicht erlebt hatte. Sakuras Augen weiteten sich und Sasuke stieß einen Pfiff der Verwunderung aus. Auch Kakashi und Sai traten zu ihnen und staunten.

Die Umgebung – die Wiese – war erleuchtet vom Mondlicht und es gab eine unbekannte Spannung, so dass die Luft fast knisterte. Staubpartikel und Glühwürmchen wurden beschienen und gaben den Unfassbaren noch mehr unglaubhafteres.

Denn auf der Wiese vor ihnen erblühten die ersten Blumen. Die Blüten öffneten sich zu dem Mondlicht und das Licht brach sich in ihren Blütenblätter. Überall glitzerte es wie Diamanten im Sonnenlicht. Überall öffnete sich noch mehr Blüten. Bis die ganze Wiese von glitzernden Blumen stand, auf den das Mondlicht schien.

'Die Quelle hatte recht.', dachte sich Sakura erleichtert und ging auf die Wiese zu. Bei sich hatte sie Behälter zur Konservierung, als auch nur zur Aufbewahrung. Sie wusste ja nicht, wie man diese Blumen behandeln sollte. Je näher sie dieser Wiese kam, um so mehr erstaunte sie das vor ihr.

Die Blüten sahen wirklich so aus, als wären sie aus Glas, reflektierten das Licht aber wie Diamanten. Als sie bei einem gläsernen Stern ankam, berührte sie vorsichtig die Blütenblätter. 'So weich.', dachte sich die Haruno: 'So zart.' Weich wie ein Feder. Zart wie ein Schmetterlingsflügel. Vorsichtig pflückte sie ein paar davon und verpackte sie sorgfältig. Nachdem sie genug hatte, – auch die Wurzeln hatte sie mitgenommen – ging sie wieder auf ihrer Kameraden zu, die auf sie gewartet hatten.

Die Männer hatten der Kunoichi zu gesehen und warteten jetzt auf sie. Immer noch waren sie sprachlos über so ein Schauspiel der Natur. Nachdem Sakura bei ihnen war, wandte sich alle ab, nach einem letzten Blick und gingen zum Lagerplatz. Heute Nacht würden sie noch hier bleiben, um dann morgen den Heimweg antreten.
 

~~~~~~~~~~~~~~

Der Heimweg verlief bisher ohne etwaige Vorkommnisse. Auch kamen sie schneller voran als auf den Hinweg, da sie ja den Weg kannten. Kakashi und Sai bildeten dabei die Vorhut, Sakura dahinter und Sasuke war das Schlusslicht. Mac hatte er auf seinen Schultern gesetzt, da er mit diesen Geschwindigkeiten noch nicht mithalten konnte. Wenn sie wieder in Konoha waren, musste sich Fuji diesen kleinen Kerl annehmen, denn er konnte ihm einiges beibringen.

Etwas auf der Mitte des Weges bemerkte der Uchiha etwas merkwürdiges. Ein Kribbeln im Nacken. Eine Warnung. Er sah sich um, konnte aber nichts erkennen. Kurz darauf beschleunigte er seinen Schritt, überholte Sakura und sprang neben Kakashi her. „Irgendetwas ist hier faul.“, flüsterte er zu dem Hataken. Diese sah sich unauffällig um, bemerkte aber nichts. „Bist du sicher?“, fragte er nach und Sasuke nickte bestätigend. Er gab seinem Team eine Warnung und Sasuke ließ sich zurückfallen auf Höhe der Haruno.

„Was ist los?“, fragte sie ihn. „Unheil.“, sprach er und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Minimales Chakravorkommen spürte er in der Umgebung. Könnten feindliche Shinobis sein, als auch einfach Wildtier, die hier lebten. Verärgert biss der Uchiha die Zähne zusammen. Doch seinem Instinkt vertraute er. Schließlich hatte dieser ihm schon öfters vorgewarnt. Und so war es dann auch. Sein Gefühl hatte ihn nicht betrogen.

Kakashi setzte einen Fuß auf den nächsten Ast. Dieser explodierte in einer Staub - und Feuersäule. Die Konoha'nins hielten sich schützend die Arme vor das Gesicht. Niemand konnte etwas erkennen. Doch Sasuke brauchte dafür seine Augen nicht. Er spürte den Angriff. Ein unnatürliches Chakra. Schnell zog er sein Schwert, beschwor drei Schattendoppelgänger und wehrte eigene gegnerische Attacke ab. Seine Schattendoppelgänger taten dasselbe, nur vor jedem Mitglied seines derzeitigen Teams. Sein Gegner war komplett in schwarz gehüllt. Kein Zeichen eines Ninjadorfes, doch wusste der Uchiha, gegen wen er kämpfte. Schnell wehrte er die Attacke ab und sprang auf Sakura zu. Dort übergab er ihr Mac und wandte sich ab.

Dann sprang er wieder zu den Bäumen. Durch sein aktiviertes Sharingan konnte er die Attacken vorhersehen. Es stand fünf gegen zwei. Doch gleich nicht mehr. Sein Schattendoppelgänger verschwand und Sasuke hielt sein Schwert horizontal vor sich und sammelte seine Chakra. Blitze knisterten. Und explodierten sogleich. Dadurch abgelenkt sprang der Uchiha und flog auf einen seinen Gegner zu, der bei Seite gesprungen und von den übrigen getrennt war. Durch die provozierte Staubwolke konnten die anderen ihm nicht sehen und helfen.

Sasuke schlug mit seinem Katana zu. Weitere Blitze zuckte um den ersten Angreifer. Dieser konnte gerade noch ausweichen und beiden landeten auf den Boden. Der Uchiha zögerte nicht und stieß sich wieder ab und hieb auf den Gegner ein. Und traf. Blut spritzte und der Feind brach zusammen. Kurz atmete der Uchiha aus. Plötzlich wurde ihm eine Kunaiklinge an den Hals gehalten.

Ein weitere der Gegner war zu ihm gekommen. Still hielt er die Luft an und konzentrierte sein Chakra. Mit einem schmerzhaften Stöhnen fiel seinem Hintermann das Kunai aus der Hand und er brach zusammen. Der Doppelgänger von Sasuke hatte diesen kurzer Hand sein Schwert in die Brust gestochen. Für einen Verschnaufspause war es allerdings noch zu früh. Noch waren drei weitere Gegner da, die nicht so leicht zu besiegen waren. Denn der Überraschungseffekt war vorbei. Die drei übrigen standen verteilt um ihn herum. Sein Schattendoppelgänger stand neben ihn. Beide mit dem aktivierten Sharingan.

Sasuke formte Fingerzeichen und holte Luft. Beim Ausatmen stieß er Flammen aus, die immer größer wurden und sich zu einem Drachen formten. Dieser flog fauchend auf die Gegner zu. Durch absolute Chakrakontrolle verfolgte Sasuke den Gegner mit dem Feuerdrachen und erwischte einen weiteren Gegner beim Aufprall mit einem Baum. Die Flammen implodierten.

Feuer knisterte überall und Rauchschwaden zogen durch den Wald. Der Uchiha stellte sich wieder aufrecht hin und stockte. Sein Doppelgänger neben ihn verschwand. Schnell sprang er vom seinem Platz. Aber zu spät. Er wurde auf Rippenhöhe getroffen und flog ein paar Meter durch die Luft. Durch eine Rolle konnte er sich abbremsen. Beim Treffer hatte er ein leichtes Knacken vernommen. Schmerzvoll hielt er sich kurz die Seite und sah auf. Sein Gegner kam auf ihn zu gelaufen mit gezücktem Schwert. Kurz bevor er traf, konterte der Uchiha mit seinem Katana. Funken sprühten. Schwerthieb um Schwerthieb kämpften sie. Jeder bekam ein paar Schnittwunden. Blut floss in maßen. Mit einem letzten Hieb, entwaffnete der Uchiha den Gegner und verwundete ihn schwer. Blieb nur noch einer. Und dies war der schwierigste Gegner, denn von ihm kam das unnatürliche Chakra.

Alle waren am Boden gelandet und sahen sich das Geschehen an. Sasukes Doppelgänger hatte Kakashi, Sai und Sakura vor größerem Schaden bewahrt und sie waren – bis auf ein paar Kratzer – unversehrt. Zwei der drei Doppelgänger waren bei ihnen geblieben. Sakura sah besorgt zu dem Original und umarmte Mac etwas fester. Kakashi wollte eingreifen, wurde aber von dem Doppelgänger neben sich aufgehalten. „Nicht.“, sagte er und der andere fügte hinzu: „Sie sind zu stark für euch.“ Kakashi hob eine Augenbraue. „Glaub mir, Kakashi. Auch für mich wird es schwer sein.“, und sah wieder zu seinem Original.

Sasuke hatte einen weiteren Angriff mit seinem Schwert abgewehrt. Klirrend stießen die Klingen wieder auf einander. Funken sprühten und Sasuke sprang zurück. Er hatte schon beim Beginn bemerkt, dass dies hier an anderes Kaliber war, als ein gewöhnlicher Übergriff.

Der Uchiha drehte sich um sich selbst und wehrte eine weitere Attacke ab. Sein Sharingan wurde aktiviert und der Gegner fiel in ein Gen – Jutsu, so dass er diesen schnell mit einem Fausthieb von sich schmettern konnte. Schwer atmend sah er sich um. Blutige Kratzer hatte sich auf seinen Armen und Beinen angesammelt. Die Rippen waren angeknackst. Die Lippe gerissen. Eine Platzwunde befand sich über seinem Augen. Doch darauf konnte er sich nicht konzentrieren.

Auf atmend hockte er an einem Stamm und sah sich um. Er wusste genau, dass sein Gegner hier in der Nähe war. Er konnte ihn spüren. Instinktiv ließ er sich fallen und konnte damit den Angriff ausweichen. Weiße Augen sahen ihn an. Unnatürliche Augen. Verwirrt schaute er in sie. Sie hatten sich verändert.

Nach einem Salto stieß sich der Uchiha vom Stamm und sprang dem Gegner entgegen. Seine Klinge knisterte voll blauer Blitze. Diese schlugen in den Baum ein. Wieder sprühten Funken. Immer und immer wieder. Die Klingen trafen auf einander. Ein Schlag. Noch ein Schlang. Mit jedem weiteren liefen sie den großen Baum entlang, bis sie in den Kronen standen.

Schnell vollführte Sasuke Fingerzeichen und blies dann einen großen Feuerball über die Baumkrone. Die Blätter fingen sofort Feuer. Durch sein Sharingan konnte er die Bewegungen des Feindes ausmachen. Das Chakra seines Gegner war anderes, als er es kannte und konnte nur künstlich verursachte worden. Knurrend biss er die Zähne zusammen.

Wieder griff sein Gegner an. Gekonnt wehrte Sasuke den Schwerthieb ab. Doch sah er den zweiten Schlag nicht. Dieser kam von hinten. Eine Kraft, bestehend aus Licht, durchschlug seine Schulter. Blut floss aus dieser Wunde und Schmerzen durchzuckten seinen Körper. Von unter hörte er ein panisches 'Sasuke – kun'. Der Uchiha verfluchte den Bastard und wand sich aus seinem Griff. Aus einer Wunde bei der rechten Schulter floss eine Menge Blut.

Weitere Schwerthiebe ließen ihn nicht zu sich kommen. Durch die Verletzung war er sehr in der Bredouille geraten. Auch wenn er es ungern tat, aktivierte er sein Mangekyou Sharingan. Mit diesem hatte er vielleicht eine Chance hier lebend heraus zu kommen. Wieder wehrte er einen Angriff mit einem Schwerthieb ab. Er schlug das Schwert des Gegner weg, formte in seiner Hand das Chidori und schlug damit zu. Und traf.

Sarkastisch lächelnd stand sein Gegner ihm gegenüber, immer noch mit Sasukes Arm im Bauch. Blut floss in Mengen und er lächelte? Resolut zog Sasuke seinen Arm heraus, behielt aber sein Mangekyou bei. Irgendetwas stimmte hier nicht. Irgendetwas lief hier falsch. Der Uchiha – Erbe sammelte Chakra in seinem linken Augen und ließ Amaterasu frei. Schwarze Flammen explodierten vor seinem Gegner im Nichts. Eine Schutzmauer, dass sogar sein Amaterasu besteht? Zerknirscht schaute Sasuke zu ihm. Dann lachte seine Gegner auf und griff wieder an. Ohne einen schmerzvollen Gesichtsausdruck. Ohne irgendeinen Schmerzenslaut. Ohne eine Anmerkung von dem eben Geschehenen.

Schwerthieb auf Schwerthieb folgten. Immer und immer wieder. Bluttropfen flogen umher. Der Uchiha atmete schwer und auch seine Energiereserven neigte sich langsam dem Ende. Er musste einen Abschluss finden. Und zwar bald. Also blieb ihn nur ein Ausweg. Ein drastischer Ausweg. Dafür brauchte er Zeit.

Mit einem Pfiff holte er seine Schattendoppelgänger zu sich und ließ sie angreifen, so dass er seinen Angriff vorbereiten konnte. Die Schattendoppelgänger lenkten seinen Gegner ab und er blieb auf einen großen Ast aufrecht stehen. Er schloss die Augen, hob die Finger zum Fingerzeichen Vogel. Entschlossen schloss er die Augen und konzentrierte sein Chakra. Dieses umhüllte seinen Körper nach einiger Zeit. Impulswellen gingen von seinem Körper aus.

Der Gegner vernichtete den letzten Doppelgänger und sah zum Uchiha. Dieser wurde von einem dunklen Chakra umhüllt. Er öffnete die Augen und das Sharingan erstrahlte in einem gefährlichen Licht. Der feindliche Shinobi nahm nichts um sich herum war. Er war nur aufs Töten ausgerichtet. Böse lachend sprang er auf ihn zu. Blut tropfte von seiner Klinge und das absolut Böse lag in seinen Augen.

Sasuke sah seinen Gegner auf sich zukommen. Sein Gegner kam von Sekunde zu Sekunde näher auf ihn zu. Die Augen des Uchihas wurden größer und größer. Das Mangekkyo Sharingan begann sich zu drehen. Das dunkle Chakra wirbelte um den Uchiha herum. Ein elektrisches Knistern hörte man von überall. Quelle unbekannt. Wind kam auf. Blätter wirbelten durch den Wind umher. Bäume spalteten sich durch das enormen Energieaufkommen.

Ruhig stand der Uchiha auf seinen Ast und sein Gegner war nur noch Millimeter vor ihm entfernt. Die Schwertklinge war ihm Millimeter nah. Dann kam eine unnatürliche Stille auf. Nur Sekundenlang. Als wurde die Natur kurz Luft holen. Dann schlug er zu. Sasuke wich dem Schwerthieb aus, holte mit der Faust aus und schlug. Das Chakra, das sich um den Uchiha gesammelt hatte, ging auf den Angreifer über und explodierten in mehrfacher Weise. Die Spannung entlud sich mit diesem Schlag.

Der feindliche Gegner wurde durch den Schlag davon geschleudert. Das dunkle Ckakra umhüllte ihn und durchschlug seinen Körper. Hohe Schmerzenslaute schallten durch den Wald. Er flog durch die Bäume, fällte dabei mehrere und blieb dann in ungefähr zwei Kilometer leblos liegen. Eine Schneise der Verwüstung hatte sich auf seinen Weg dorthin gebildet. Geschwächt deaktivierte Sasuke dieses Jutsu und auch sein Sharingan.

Ein Krampf durchzuckte seinen Körper. Seine Schulter pochte vor Schmerzen. Die Nebenwirkung dieses Angriffes waren schwerwiegend und nicht nur für ihn. Das wusste er, aber gegen diesen Gegner musste er es tun. Schwer atmend sprang er mit letzter Karft zu Boden und ein Schmerz durchzuckten seinen ganzen Körper. Er brach zusammen. Besinnungslos.

22: Heimkehr


 

Kapitel 22: Heimkehr

Es war ein schöner Tag in Konoha. Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Naruto stand gerade im Hokage - Büro und wartete auf das Oberhaupt. Heute wollten sie ein paar Einzelheiten über den Gegner austauschen. Da dies im Versammlungssaal nicht möglich war, - da andauernd Diskussionen auftraten – fand dieses Treffen nur mit bestimmten Leuten statt.

Der Uzumaki wurde schon sehr früh hierher gebracht, doch von der Hokagen keine Spur. Seufzend verschränkte er die Hände hinter den Kopf und trat zum Fenster. Konoha – seine Heimat - lag in einem instabilen Frieden da. Doch niemand konnte diese Instabilität verhindern, da sie den Kern des Gegners nicht finden konnten. Fuji war wieder ausgeschwärmt, um sich umzuschauen.

Ein nervöses Kribbeln machte sich in seinem Nacken bemerkbar und Naruto wusste, dass etwas geschehen würde. Etwas schreckliches. Sorgenvoll schaute er über die Dächer der Stadt und dachte an seine Freunde, die da draußen wahrscheinlich auf den Rückweg waren. Hoffentlich mit guten Neuigkeiten.

Schritte waren zu vernehmen. Sie kamen immer näher und der Blondschopf konnte das Ckakra von Tsunade und Shizune erkennen. Die Hokage trat in ihr Büro und Naruto wollte sie gerade begrüßen, da durchzuckte ihn ein Schmerz voll ungeahnter Kräfte

Aufkeuchend fasste er sich an den Nacken. Auf das Siegel. Schweiß brach ihn aus und er bekam schwer Luft. Machtlos ging er in die Knie und nahm nichts mehr war, nur noch diesen riesen großen Schmerz, der sich in seinen Körper ausbreitete. Sein letzter Gedanke, bevor er das Bewusstsein verlor, war der an seinen 'Bruder'.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Sakura sah dem Kampf verzweifelt zu. Sasuke war getroffen worden. Und zwar schwer. Sein Blut rann aus seinem Körper. Sein Chakra ging zur Neige. Lange würde er es nicht mehr durchhalten. Dann pfiff der Uchiha und seine Doppelgänger verschwanden. Kämpften für ihn. Und er? Er hatte sich zurück gezogen und sammelte Chakra.

Enormes Chakra. Dunkles Chakra. Ein Chakra, das einem einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Gebannt schaute die Haruno zu ihrem jetzigen Teammitglied. Als der feindliche Shinobi die Doppelgänger besiegt hatte und auf das Original zuflog, hielt sie den Atem an. Besorgt schaute sie nach oben. Aus ihrem Armen fiebte es ängstlich. Kurz sah sie zu dem kleinen Wolf. Auch dieser sah zu seinem Alpha.

Wieder sah Sakura zu dem Uchiha. Dieser hatte gerade zum finalen Schlag ausgeholt und schlug zu. Sein Gegner wurde durch den Schlag in den Wald geschleudert. Eine Schneise der Verwüstung folgte ihm. Als sich der Wind gelegt hatte, schaute Team Kakashi zu dem Uchiha. Dieser stand dort oben auf dem Baum. Blutend und schwer atmend.

Als Sasuke zu dem anderen zurückkam, stand er kurz vor ihnen bis er zusammenbrach. Bewusstlos. Schnell kniete sich Sakura zu dem Uchiha, setzte Mac ab und drehte Sasuke auf den Rücken. Sofort holte sie ein Kunai heraus, zerschnitt ihm sein Oberteil und begann ihn zu heilen. Ihre Hände leuchteten grün. Schulterverletzung. Rippenprellung. Platzwunde. Diverse Schnittwunden. Sakura arbeitet schnell, während Kakashi und Sai Ausschau hielten nach weiteren Feinden.

Nachdem sie so gut es ging den Uchiha behandelt hatte, schulterte sich Kakashi den Verletzten und die drei machten sich wieder auf den Weg. Suchten sich einen Schlafplatz für die Nacht. Mac wurde von Sakura getragen. Der kleine Wolf hatte die ganze Zeit neben Sasuke gesessen und hatte ihn immer wieder angestupst. Sanft strich die Haruno den Kleinem durchs Fell.

Nach einer halben Stunde fanden die drei eine Höhle und hielten an. Schnell wurde alles vorbereitet und der immer noch bewusstlose Sasuke wurde auf ein Krankenlager nahe dem Feuer gelegt. Die junge Kunoichi untesuchte ihren Patienten. Schnell wechselte sie den provisorischen Verband, den sie am Kampffeld angelegt hatte. Kakashi kam zu ihr und setzte sich neben sie. „Mach dir keine Sorgen.“, beruhigte er sie und Saukra lächelte leicht. Die Schulterwunde beunruhigte sie schon. Nochmals hielt sie ihre heildende Hände über ihn.

Mac hatte sich neben Sasuke gekuschelt und war eingeschlafen. Beruhigt schaute sie auf den schlafenden Uchiha. Die Rosahaarige dachte an den Kampf zurück. Er hatte schnell eingegriffen und sie wahrscheinlich alle gerettet. Aber das dunkle Chakra machte ihr trotzdem Sorgen und es lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Was war das bloß für eine Technik?

Sai kam von seiner Erkundung zurück und hatte ein paar Fische dabei. Der Hatake und seine ehemalige Schülerin sahen dies und seufzten. 'Schon wieder Fisch', ging es den beiden nur durch den Kopf. Schnell wurde der Fisch zubereitet und das Team aß mit undeutbaren Gesichtern. Die Nacht brach ein und Kakashi sowie Sai legten sich schlafen. Sakura hielt Wache.
 

Verschlafen blinzelte Sasuke und sah nur verschwommen. Benommen richtete er sich langsam auf und hielt sich dabei den Kopf, in dem ein paar Leute mit Bongos spielten, und zwar mit sehr viel Leidenschaft. Leise seufzend sah er sich um und sein Blick klärte sich langsam. Er war in einer Höhle, in dem ein Lagerfeuer nur noch glühte. Seine Kameraden lagen bzw. saßen um dieses. Neben sich fiepte es leise und der Uchiha sah zur Quelle. Mac sah ihn mit müden Augen an.

Er legte einen Hand auf seinen Kopf und streichelte ihn kurz. Dann schweifte sein Blick weiter. Sakura saß neben ihn. Schlafend. Sie hatte sich in eine bequeme Position gesetzt und war wohl eingeschlafen. So wie er sich fühlte, hatte sie ihn wohl geheilt. Seine Schulter schmerzte nur noch ein bisschen und der Rest war in Ordnung. Nur der Kopf dröhnte, aber das war eine der Nebenwirkung des dunklen Chakras.

Ein Räuspern ließ ihn aufschauen und er sah direkt in die Augen seines ehemaligen Senseis. Er saß schweigend am Feuer und sah ihm mit einem beschwörenden Blick an. Der Uchiha erhob sich leise und streckte sich einmal. Ein paar Knochen knackten. Dann schritt Sasuke auf Kakashi zu und setzte sich neben ihn. Mac tappte hinterher.

Der Hatake schmiss Holz auf die Glut, so dass bald wieder ein Feuer knisterte. Wieder stand eine Frage im Raum. Doch Kakashi traute sich nicht, sie aus zu sprechen. Schweigend starrte er ins Feuer. Rang mit sich. Die Frage blieb ihm aber erspart, denn der Uchiha fing von sich aus an zu erzählen.

Mit einem abgrundtiefen Seufzer starrte der Uchiha – Erbe ins Feuer und erklärte es dem Hataken mit leiser Stimme: „Nicht mein bester Auftritt bisher.“, und sah ins Feuer. Mac hatte sich in seinem Schoß zusammen gerollt und war wieder eingeschlafen. „Wie hast du es mitbekommen?“, fragte Kakashi. „Ich habe ihr Chakra gespürt. Wenn man eine ganze Weile auf Reisen ist, spürt man die kleinste Chakraveränderung.“, und zuckte leicht mit den Schultern.

Der Hatake seufzte leise, zog seine Tasche zu sich, wühlte kurz darin und zog ein schwarzes Shirt hervor. Dies überreichte er Sasuke, der es gleich anzog. Bevor der Jonin weiter fragen konnte, erklärte der Dunkelhaarige weiter: „Etwas war anderes an ihnen. Ihr Chakra war verändert.“, und starrte konzentriert ins Feuer: „So etwas hab ich noch nie gespürt. Also war es eine kleine Überraschung von unseren lieben Freunden.“, der Sarkasmus triefte aus jedem Wort und Sasuke runzelte die Stirn. „Sie haben sich mal wieder etwas einfallen lassen, seit dem wir uns zu erkennen gegeben hatte, oder aber sie hatten dies schon vorher geplant. Ich kann es nicht genau sagen. Doch hatte der Boss von diesen Mistkerl von Kommandant damit zu tun. Wir sind jetzt schon sehr lang hinter dieser Gruppe her. Doch konnten wir bis jetzt nicht wirklich etwas bewirken, nur behindern.“ „Du kennst diese Gruppe?“, fragte der Hatake nur. Sasuke bejahte nickend. „Leider, deswegen konnten wir auch den Kommandanten etwas entgegensetzen. Wir hatten schon früher das Glück, ihn zu treffen. Auch kennen wir den Anführer – Wir nennen ihn nur den General. Wir kannten seine Vorgehensweise gut und waren deswegen unterwegs. Doch vor zwei Jahren flößte er Naruto dieses Gift in den Körper.“, und knirschte mit den Zähnen. „Ein Gift das sein Chakra frisst bzw. das Chakra des Kyuubis. Nachdem wir uns retten konnte und Schadensbegrenzung bei Naruto vollzogen hatten, reisten wir weiter. Allerdings verdeckt, da der General dachte, er hätte ihn erledigt. Allein käme ich nicht gegen ihn an.“, murmelte er frustriert.

„So reisten wir verdeckt durch die Länder als die Gebrüder Kendres und suchten Information über ihn. Und das Gift. Doch fanden wir nichts, was uns helfen konnte. Bis wir in Konha waren.“ beendete er seinen Monolog und schwieg. Kakashi überdacht das Gesagte und verstand jetzt ein bisschen besser die Situation. „Was war das für ein Chakra?“, fragte der Hatake. Der Uchiha sah auf und direkt in die Augen von Kakashi. Der Blickkontakt wurde nicht abgebrochen. Eine zeitlang schaute sie sich an. Seufzend schloss der Uchiha die Augen und sah wieder ins Feuer. Kakashi war etwas überrascht. Den Sasuke, den er kannte, hätte den Blickkontakt nicht einfach so abgebrochen. Doch in den letzten Jahre hatte er sich verändert. Ob zum guten oder zum schlechter, wusste der Jonin nicht.

„Ein Überbleibsel von dem Training bei Orochimaru.“, flüsterte Sasuke. Wieder überrascht sah Kakashi zu dem Uchiha „Normalerweise gebrauche ich diese Technik nicht, da sie einige Nachwirkungen hat, die nicht zu empfehlen sind. Aber hier wusste ich mir nicht weiter zu helfen.“, und sah unbewusst zu der schlafenden Sakura. Dann wanderte sein Blick wieder zu Kakashi. „Es war eben der einzige Ausweg.“, und zuckte mit dem Schultern. Dann verfielen sie ins Schweigen. Beide hingen ihren Gedanken nach.

Die Nacht ging vorüber und die anderen erwachten langsam. Verschlafen blinzelte Sakura und gähnte ausgiebig. Sie rieb sich müde die Augen und schaute auf ihren Patienten. Verwirrt schaute sie auf die leere Schlafstätte. Hektisch stand sie auf und sah sich um. Da erblickte sie ihren Patienten am Feuer sitzen. Bestürzt sah sie zu dem Uchiha und wurde leicht verärgert. Warum war er schon auf? Er sollte noch eine Weile liegen bleiben nach so einer schweren Verletzung.

Die Verärgerung nahm Überhand und sie ging resoluten Schrittes auf den Uchiha zu. Ein Wutader pochte an ihrer Schläfe und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Breitbeinig stellte sich die Haruno hinter den Dunkelhaarigen und stemmte die Fäuste an den Hüften. Liebneswürdig fragte sie ihn: „Kannst du mir sagen, was du hier machst?“

Verwirrt drehten sich Kakashi und Sasuke um und sahen zu der Rosahaarigen. Sai wurde währendessen wach und besah sich das Schauspiel. Kakashi lief es kalt den Rücken herunter, als er Sakura so stehen sah. Der Uchiha hob nur eine Augebraue. Wortlos sah er sie an.

Die Ader pochte weiter. „Also, beantwortest du noch meine Frage?“, und auf ihren Lippen lag ein all zu freundliches Lächeln. Nur ein 'Tse' war zu hören und Sasuke sah wieder unbeeindruckt ins Feuer. Sowohl Kakashi als auch Sai dachte dasselbe: 'Ohje.'

Sakura hob wütend die zitternde geballte Faust. Ein weitere Zornesader hatte sich zu der schon vorhandenen gesellt. „Sag mal, spinnst du!“, sagte sie wutschnaubend und verpasste ihn eine Kopfnuss, die sich gewaschen hatte. Der Uchiha, der das nicht bedachte hatte, stieß einen Schmerzenslaut aus und fiel zur Seite, während er sich den Kopf hielt. Er sah Sterne und die Bongos in seinen Kopf wurden noch lauter.

Die Triade der Haruno war noch nicht zu Ende, doch nahm der Uchiha nichts mehr war. Er versuchte sich auf die Stimme zu konzentrieren, doch war es kaum möglich, obwohl sie immer lauter wurde. Nachdem er wieder klar sehen konnte, erhob er sich langsam und hielt sich weiterhin den Kopf. Verärgert sah er zu der zeternden Haruno hoch.

Diese holte gerade wieder Luft und sah finster zu dem Uchiha. Dieser erhob sich langsam und stellte sich breitbeinig vor die Haruno. Tödliche Blicke flogen zu ihr und die Haruno wurde gerade erst ihr Tun bewusst. Schockiert sah sie zu Sasuke auf. Der junge Mann sah den schockierten Blick und hob nur spöttisch eine Augebraue. Nur eine Frage und die Haruno war wieder sie selbst. Sein arrogantes 'Fertig?' ließ sie verärgert die Stirn runzeln. Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und sah zur Seite. Nur ein 'Pah!' war ihre Antwort.

Kakashi atmete erleichtert aus. Krise überwunden. Er stand auf und schulterte seine Tasche. „Wir sollten gehen.“ Sakura sah ihren Teamleiter an. „Ja, aber..“, fing sie an, wurde aber durch einen Blick des Uchiha unterbrochen. Zornig schaute sie zu ihm und ging von dannen. Schnell packten alle ihre Sachen und die vier machten sich wieder auf den Heimweg. Besorgte Blicke lagen auf den Uchiha.
 

~~~~~~~~~~~~~

Ohne weitere Zwischenfälle kamen sie dem Dorf immer näher. Auch das Wetter hielt sich gut. Es war weder zu warm, noch war es zu nass zum Reisen. Die Vieregruppe sah von weiten schon das große Eingangstor. Nach über einem Monat waren sie wieder in ihrer Heimat und sie waren froh darüber.

Kurz vor dem Tor gab Sasuke Kakashi ein Zeichen und die Gruppe hielt an. Der Hatake sah den Uchiha fragend an, doch dieser schaute zum Tor. Dort an der Mauer lehnte Naruto, der mit geschlossenen Augen wohl auf jemanden wartete. Sasuke ging voran und seine Begleiter folgte in einem kurzen Abstand.

Naruto sah auf, als er Schritte hörte. Er stellte sich mitten in das Tor und sah zu seinem Freund. Sein Blick verriet gar nichts und sein früheres Team blieb stehen. So ernst kannten sie den Uzumaki gar nicht und auch sein Blick war vollkommen anderes. So ernst und unnachgiebig.

Der Dunkelhaarige ging mit gleichmäßigen Schritten auf den Blondschopf zu und wartete ab. ER kannte diesen Blick. Vor ihm blieb er stehen und beide brachen den Blickkontakt nicht ab. Eine unnatürliche Spannung baute sich auf. Der Wind wehte bedrohlich um die beiden Freunde. Eine stille Unterhaltung wurde geführt.

Ein Zähneknirschen war seitens des Uzumakis zu hören, als auch ein bedrochliches Knacken. Danach ging alles sehr schnell und der Uchiha flog in hohen Bogen durch die Gegend. Er schlitterte noch eine kurze Strecke am Boden, bis er liegen blieb. Im Tor stand ein wütender Uzumaki mit der erhobenen Faust.

Sakura war fassungslos. Warum hatte Naruto das getan?

23: Bedingungen


 

Kapitel 23: Bedingungen

Naruto erwachte wieder einmal in einem Krankenbett. Weiße Wände und dieser Desinfektionsgeruch. Seufzend setzte er sich auf und sah sich um. Niemand da. Er streckte sich einmal und hörte ein paar Knochen knacken. Der Uzumaki stand aus dem Bett auf und suchte sich seine Klamotten, denn er hatte wie alle Patienten dieses komische Hemdchen an. Frustiert sah er auf dieses und schwor sich – wie schon einige Dutzend Male zuvor – nie wieder in ein Krankenbett zu landen.

Schnell hatte der Blondschopf seine Klamotten gefunden und ging damit ins Bad. Nach einer kurzen Dusche und seinen eigenen Kleidern betrat er wieder den Raum. Dort begrüßte ihn Tsunade mit einem mürrischen Gesichtsausdruck. Wieder seufzte er und erwiderte die Begrüßung. Mit einem bestimmten Fingerwink auf den Stuhl setzte sich der Uzumaki.

„Was war das?“, fragte die Hokage. „Du warst über 24 Stunde ohne Bewusstsein.“, dabei behielt sie den Blonden im Auge. „Das ist eins der Dinge, die ich nicht sagen kann.“, sagte er und schaute zu ihr. „Wirklich, Baa – chan. Ich kann es dir nicht sagen.“, fügte er noch hinzu, als er die mögliche Erwiderung bei Tsunade sah.

Tsunade hob nur eine Augenbraue, schwieg aber. Durchdringend sah sie ihn an. „Hat es etwas mit dem Gift in deinem Körper zu tun? Wird es noch einmal vorkommen,“, fragte sie ihn dennoch. „Nein, mit dem Gift hat es nicht zu tun, und nein, es wird nicht noch einmal vorkommen.“, und zu sich selbst murmelte er leise: „Dafür sorge ich.“

Die Hokage besah sich ihren Schützling und nickte dann resigniert. „Kann ich jetzt wieder gehen?“, fragte Naruto sie und Tsunade bejahte es mit einem mulmigen Gefühl im Bauch. Sie hatte Angst um ihn. Einfach nur Angst. Naruto schien die Sorge zu spüren, kam auf die Godaime zu und grinste ihr ins Gesicht: „So schnell geh ich nicht schon wieder fort. Also wirst du mich so schnell nicht wieder los, Baa – chan.“, und verschränkte die Hände hinter den Kopf. Die Blondine schüttelte nur den Kopf und scheuchte ihn fort. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
 

~~~~~~~~~~~~

Es vergingen ein paar Tage. Der Rat versammelte sich weiterhin, doch ging Naruto nicht mehr oft zu dem Versammlungen. Es hatte doch eh keinen Sinn. Stattdessen plante er mit den Strategen Vorgehensweisen, um im nächsten Kampf die Oberhand zu haben. Oder aber er verbrachte den Tag mit seinem Sohn.

Dieser freute sich immer wie ein Keks, wenn er kam und bei ihm war. Naruto war immer wieder begeistert, wie sich Arashi gemausert hatte in der Gegenwart von Hinata. Doch hatte er es voraus gesehen. Hinata war die perfekte Person für seinen misstrauischen und ängstlichen Sohn.

Auch heute schwänzte er die Verhandlungen und ging durch das Dorf. Richtung Tor. Natürlich folgte ihn die Anbu – Einheit, doch heute störten sie ihn nicht. Seit geraumer Zeit spürte er ein bekanntes Chakra näher kommen. Auf diese Person wartete er seit seinen Zusammenbruch. Gelassen lehnte er sich an das Tor und schloss die Augen. Die Wachen sahen ihn misstrauisch an.

Lang brauchte er nicht zu warten, denn das Chakra kam näher. Er öffnete die Augen und sah eine Gruppe Shinobis, doch nur auf einen hatte er gewartet. Breitneinig stellte er sich zwischen die Torpfosten. Sasuke kam auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. Wut baute sich in ihn auf und eine stumme Unterhaltung wurde geführt. Der Wind um sich wurde stärker und er ballte seine Hand zur Faust.

Schnell hob er diese und verpasse den Uchiha einen Kinnhaken, der ihn in die Lüfte beförderte. Danach drehte er sich um die eigene Achse und kickte seinen Freund weit weg von sich. Luftholend stellt er sich wieder aufrecht hin und starrte seinen Freund hinterher, der ein Stück weit flog bis er die Erde erreichte.

Sakura, Kakashi und Sai sahen entsetzt zu dem Geschehen. Besorgt schaute die Kunoichi zu dem am bodenliegenden Uchiha. Er regte sich nicht. Dann sah sie wieder zu dem Blondschopf im Torbogen und rief ihm zu: „Warum hast du das gemacht, Naruto?“ Als Antwort bekam sie nur ein: „Er weiß, warum.“, und verschränkte die Arme.

Ein Fluch ließ sie wieder zu dem Uchiha schauen. Kakashi hatte sich die Sache angesehen, stufte sie als ungefährlich ein und steckte die Hände in den Taschen. So lief er zum Dorf. Sai folgte ihm. Sakura sah weiterhin zu dem Uchiha, der sich langsam wieder aufrichtete. Er wischte sich über den Mund und verschmierte somit das Blut, das von seiner Lippe tropfte.

Neben sich fiebte es und der Uchiha sah herunter. Der kleine schwarze Wolf stand neben ihn und leckte seine Hand, mit der er sich aufstützte. Seufzend stand er auf und hob den Wolf mit hoch. Als er wieder ins Dorf ging, kam Sakura auf ihn zu und sah ihn besorgt an. Er hob nur eine Augenbraue und ging dann auf seinen Freund zu, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Noch immer sah er ihn sauer an.

Als er bei Naruto ankam, sagte er: „Nie wieder.“, und erinnerte den Uchiha an sein Versprechen. Leicht nickte er ihm zu und der Uzumaki seufzte jetzt. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Du änderst dich wohl nie, Teme.“ „Klar, Dobe.“, und zusammen betraten sie das Dorf. Sakura sah die zwei verständnislos an. Was war das denn?

Ein Anbu – Trupp stellte sich ihnen in den Weg. Naruto runzelte verärgert die Stirn. Sasuke blieb unbeeindruckt. „Uchiha, du kommst mit uns.“, sagte einer der drei und die zwei anderen wollte schon nach den Uchiha greifen. Der Uzumaki stellte sich ihnen in den Weg. „Nicht nötig.“, und sah sie durchdrigend an. „Befehl vom Rat.“, kam es nur von dem Anbu. „Na und?!“, und Naruto machte einen Schritt auf die Anbu zu: „Verschwindet und schöne Grüße an den Rat.“, kommentierte der Blondschopf und machte dem Uchiha ein Zeichen. Dieser nahm Sakuras Hand und legte eine Hand auf Narutos Schulter. Mit einem 'Bis später' von Seiten Narutos waren sie verschwunden. Die Anbu – Einheit sah sich ratlos um.
 

~~~~~~~~~~~~

Auf einer freien Fläche tauchten die drei Shinobis wieder auf. Naruto holte einmal tief Luft und atmete dann wieder langsam aus. Es war schon etwas her, das er dies ausgeführt hatte. Eigentlich verbrauchte es sehr wenig Chakra, doch seine Reserven waren fast aufgebraucht. Sasuke tippte ihm kurz auf die Schulter und der Uzumaki drehte sich um. Fragend sah sein Freund ihn an. „Alles klar.“, meinte er nur und schaute auf die kleine Welpe in den Armen Sasukes.

„Wer ist das?“, fragte er, da auch er das ungewöhnliche Chakra spürte. „Mac, und ich hoffe Fuji kann ihm helfen.“, meinte der Uchiha. „Du spricht von mir?“, fragte ihn einen Stimme hinter sich. Sakura sah sich um und fand den weißen Fuchs. „Wenn man vom Fuchs spricht.“, meinte der Dunkelhaarige sarkastisch und drehte sich ebenfalls um. Naruto sah nur zu.

„Aber du willst doch was, Sasu...“ „Wag es ja nicht, Fuchs!“, unterbrach er Fuji erbost. Dieser grinste nur überlegen. Er wusste eben, wie er den Uchiha reizen konnte. Langsam kam er auf Sasuke zu. Dieser kniete sich hin und ließ Mac zu Boden. Sofort schmiegte dieser sich ängstlich an dessen Bein. Der Uchiha richtete sich wieder auf und sah sich um. Fuji sah sich den kleinen Wolf an und stupste ihn freundlich mit der Nase an. Dieser fiebte einmal und sah dann neugierig zum Fuchs.

Naruto stellte sich neben seinen Freund und sah sich ebenfalls um. „Schöner Platz“; meinte der Uchiha. Grinsend bestätigte Naruto diese Aussage. „Jup, und wir kommen gut voran.“ Verwirrt schaute sich Sakura um. Von was sprachen die beiden da. Hier war doch nichts. „Lasst uns gehen.“, sagte Naruto und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf. Mit einem 'Hn.' stimmte der Dunkelhaarige zu.

Empört, dass sie nicht beachtet wurde, stemmte die Haruno ihre Hände an die Hüfte und blies beleidigt die Wangen auf. „Was geht hier eigentlich vor?“, fragte sie die beiden. Sasuke als auch Naruto schauten zu ihr. Naruto grinste sie frech an, drehte sich und ging von dannen. Der Uchiha gab nur ein Schnauben von sich und folgte dem Blondschopf. Fuji war mit Mac verschwunden. Mit offenem Mund stand die Rosahaarige da und starrte ihren Freunden hinterher. Das war jetzt nicht ihr ernst, oder?

Der Uzumaki schaute kurz über seine Schulter und rief zu ihr: „Komm. Ich lad dich zum Essen ein, Sakura - chan.“, und wandte sich wieder in die angepeilte Richtung. „Hey, wartet!“, und lief den beiden Männern hinterher. Als sie bei ihnen ankam, spazierte sie neben den Uchiha und hinter dem Uzumaki. Glücklich lächelte sie in sich hinein. 'Wie früher.', dachte sie sich und war einfach glücklich.

„Wart ihr erfolgreich?“, wollte Naruto nach einer Weile wissen. Die Haruno nickte bejahend: „Ja, wir haben etwas gefunden.“ Naruto nickte und öffnere die Tür zum 'BBQ', ein gut geführtes Restaurant hier in Konoha. Nachdem sie sich gesetzt hatte, streckte sich der Uzumaki kurz. Die Bedienung kam schnell und die drei bestellten. Nach dem die Kellnerin gegangen war, stützte Naruto den Ellenbogen auf und legte sein Kinn auf die Hand.

„Wie war es mit dem Rat?“, fragte Sasuke und wusste sofort, dass er ins schwarze getroffen hatte. Schwer seufzte der Uzumaki. „Frag lieber nicht.“, und dann grinste er leicht boshaft. „Wirst es ja morgen selbst erfahren.“, und grinste breit. Der Uchiha zog die Stirn in Falten und bangte, bei dem Gesichtsausdruck von Naruto. Ein 'Tse.' kam ihm über die Lippen.
 

~~~~~~~~~~~~

Am nächsten Tag bewahrheitetet sich Narutos Aussage. Die beiden Wiederkehrer wurden von einem Anbu – Team abgeholt und zum Rat gebracht. Beide betraten den Saal und Sasuke sah sich um. Den Riss in der Wand erkannte er sofort. „Wütend geworden?“, fragte er rhetorisch. Naruto zuckte nur mit den Schultern.

Seit sie sich gestern abend von Sakura verabschiedet hatten, hatten sie sich zusammen gesetzt und den jeweils anderen über die Neuigkeiten berichtet. Dieser Shinobi, gegen den Sasuke angetreten war, machte ihnen am meistens zu schaffen. Da musste sie unbedingt Tsunade einmal ausfragen, ob ihre Theorie dazu stimmte. Doch zuerst mussten sie diesen Kampf hier gewinnen. Und dieser war mühseliger als gegen eine Armee Unbekannter zu kämpfen.

Leise seufzend setzten sie sich auf die beiden Stühle und warteten. Da Naruto das Prozedere schon kannte, lehnte er sich zurück, verschränkte die Armee hinter den Kopf und schloß die Augen. Der Uchiha sah seinen Nebenmann an und hob nur eine Augenbraue. So schlimm also.

Nach einiger Zeit betraten Leute den Saal und stellten bzw. setzten sich auf ihre Plätze an den Seitenemporen. 'Wie auf einem Präsentierteller.', dachte sich der Uchiha und behielt seine ausdruckslose Miene bei. Naruto störte das Erscheinen gar nicht. Der Dunkelhaarige hob seinen Augenbraue noch etwas und sah den Blondschopf an. War er eingenickt?

Eine weitere Tür öffnete sich und die Hokage trat in den Raum. Blinzelnd öffnete der Uzumaki die Augen und streckte sich einmal. Leicht diesig fuhr er sich durch die Haare. Die Godaime setzte sich auf ihren Platz und sah genervt zu dem Uzumaki. 'Kann der sich nicht ein bisschen zusammen reißen.', dachte sie sich verärgert und nahm das Wort an sich.

„Sasuke Uchiha.“, und der Angesprochene sah zu Tsunade. „Du hast unerlaubt das Dorf verlassen. Hast gegen meinen ausdrücklichen Befehl gehandelt. Und.“, fügte sie hinzu: „Hast die Mission von Team Kakashi zum Erfolg geführt.“, und lächelte leicht. Missmutiges Gemurmel verbreitete sich im Saal.

„Trotzdem hast du dich gegen mich aufgelehnt. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, wandte sich die Blondine zu Sasuke. Dieser sah sie an und gab nur ein 'Tse.' von sich. Ein Rippstoß neben sich ließ ihn wieder aufsehen. „Ich wollte nur helfen.“, sprach er es aus und verstummte wieder. Nickend vernahm Tsunade die Aussage: „Laut Kakashi hast du ihnen auch sehr geholfen. Nun zu einem anderen Thema.“, und blätterte durch ihre Unterlagen.

„Wo warst du die letzten Jahre?“ „Unterwegs.“, meinte er nur – was ihm wieder einen Rippenstoß einbrachte. Böse schaute er zu Naruto, der unbeeindruckt an die Decke starrte. Schwer seufzend antwortete er: „Nachdem ich Orochimaru verlassen hatte, bin ich auf Reisen gewesen. Meistens allein.“, und sah die Hokage an. „Dann bin ich zufällig Naruto über den Weg gelaufen. Ich hatte schon gehört, dass auch er Konoha verlassen hatte. Danach bin ich bei ihm geblieben.“, und endete. Tsunade sah ihn zweifelnd an. Doch der Uchiha – Erbe schwieg.

Die Godaime schüttelte nur den Kopf. „Was ist mit dem Juin?“ „Nicht mehr vorhanden.“, und schob seine Shirt am Hals herab, so dass man den Nacken erkennen konnte. Das Juin war wirklich nicht mehr da. „Also hast du mit Oroshimaru gebrochen?“, und der Dunkelhaarige nickte nur. „Was ist dein Ziel? Immer noch Rache an deinem Bruder?“ Darauf gab es keine Antwort. „Was ist dein Ziel?“, fragte Tsunade noch einmal. In der Stille kam Unruhe auf.

„Ich will meine Clan wieder aufbauen.“, antwortete er. „Wo ist mir relativ egal.“ Narutos Kopf drehte sich abrupt zu dem Uchiha. Böse Blicke flogen zu ihm. Auch Sasuke sah den Blonden an. Eine stumme Unterhaltung folgte. Es baute sich eine unsichtbarer Spannung auf. Der Uzumaki runzelte die Stirn und gab ein 'Pah' von sich. Er drehte den Kopf in eine andere Richtung. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf Sasukes Gesicht aus. Dann sah er wieder zur Hokagen. Diese hatte ebenfalls die Strin gefurcht und konnte sich auf die stummer Unterhaltung keinen Reim darauf bilden.

Nachdem der Uchiha alles gesagt hatte – er beantwortete keine Fragen mehr auf Bezug seines Bruders, seine Jahre bei Orochimaru oder seiner Reise – diskutierte der Rat. Mal wieder, um das gleiche Thema, wie auch sonst. Wieder Einzug ins Dorf oder nicht. Kann man ihnen vertrauen oder nicht. Mehr Blabla, als eine vernünftige Diskussion. 'Deswegen auch das Loch.', dachte sich der Uchiha und besah sich die beschädigte Wand.

Nach einer halben Ewigkeiten wurden die zwei entlassen und die Versammlung löste sich auf. 'Gott sei Dank.', dachten beide und verließen den Saal. Die beiden Wiederkehrer gingen durch Konoha. Verfolgt durch einen Trupp Anbus.
 

~~~~~~~~~~~~

Nach einem Monat weitere Unterredungen und Versammlungen schaute Tsunade bestürtzt auf die Bedingungen, die der Rat ausgehandelt hatte, damit die beiden im Dorf bleiben konnten. Morgen sollte sie diese bekannt geben. Doch eine innere Stimme hielt sie davon ab. Nicht nur einen innere Stimme. Diese Bedingungen waren eine Zumutung. Besonders für den Uzumaki.

Wütend ballte sie ihre Faust. Das war so was von unfair. Nur weil ein paar Leute den Uzumaki nicht im Dorf behalten wollten, musste sie jetzt diesen Vertrag an den Uzumaki und den Uchiha verteilen. Eine Freude, als auch eine Niederlage. Tränen traten ihr in die Augen und die Blonde hieb mit wenig Kraft auf ihren Tisch. Immer und immer wieder. Es war einfach ungerecht.

Verzweifelt fuhr sie sich mit beiden Händen durch die Haare und krampfte sich dort fest. Gab es denn keine andere Lösung? Keinen anderen Weg, als diesen hier? Doch wollte sie nichts riskieren. Sie wollte den Chaoten, der keiner mehr war, wieder bei sich haben. Sie hatte ihn vermisst. Sehr vermisst.

Schwer atmend saß sie auf ihren Platz. Auf dem Platz des Hokages. Und fühlte sich machtlos.
 

~~~~~~~~~~~~

Wieder einmal saßen Naruto und Sasuke vor dm Rat. Es war still im Raum. Niemand sagte ein Wort. Die beiden schauten sich um. Bedrückte Gesichter sahen zu ihnen, als auch triumphale. Also gab es eine böse Überraschung für sie. Doch das hatten sie sich schon fast gedacht. Schweigend warteten sie auf die Godaime Hokage.

Diese betrat nach wenigen Minuten den Raum. Aus ihrer Miene war nichts zu lesen. Steif trat sie an ihren Schreibtisch und eröffnete die Verhandlung. „Naruto Uzumaki. Sasuke Uchiha.“, und sah beide durchdringend an. „Ihr habt unerlaubt das Dorf verlassen und wart für Jahre verschwunden. Niemand konnte euch finden. Habt euch versteckt. Habt euch dann verdeckt wieder ins Dorf geschlichen. Das Vertrauen wurde gebrochen.“, fing sie an: „Doch habt ihr uns in einer schweren Zeit gerettet. Nur durch dich, Naruto, leben wir vermutlich alle noch. Also geben wir euch eine zweite Chance. Lasst es mich nicht bereuen.“, fügte sie noch hinzu und sah zu den beiden Männern. Unbewegte Mienen zeigten sich. „Allerdings gibt es Bedingungen, an die ihr euch halten müsst:
 

-

Ihr werdet als Chunin wieder aufgenommen, werdet aber erst nach einer 'Probezeit' von zwei Jahren die Jonin Prüfung machen können.
 

-

Ob ihr Anbu werden könnt oder nicht, wird sich nach der Zeit zeigen.
 

-

Ihr werdet im Team Kakashi unter der Leitung von ihm arbeiten und werdet nur das Dorf mit ihm oder einen anderen Jonin verlassen. Niemals allein.
 

-

Ihr werdet erstmal als Lehrer an die Akademie gehen, um wieder Bezug zum Dorf zu bekommen.“
 

Tsunade stockte und musste sich zusammen reißen. Denn dies war die schlimmst Bedingung überhaupt. „Und 5. Ihr werdet nie Anspruch auf den Hokage – Titel erheben können.

Nach diesen Worten hallte eine unangenehme Stille durch den Saal. Alle schauten gespannt zu den beiden. Naruto als auch Sasuke hatte ruhig zu gehört. Ihnen war es egal, welche Bedingungen gestellt wurden, obwohl die letzte für den Uzumaki schon echt ein ungekauter Knochen war. Lautlos schluckte er schwer und sah zu dem Uchiha. Dieser hatte ebenfalls Bedenken gehabt, und war auch nicht allzu überrascht über die Bedingungen. Beide sahen sich an und hatte sich schon im voraus entschieden, alles an zu nehmen. Da sie wusste, dass Konoha sie brauchte, und obwohl der Uchiha so cool tat, war ihm seine Heimat wichtig.

Sasuke lächelte und senkte leicht das Haupt.

Naruto wiederholte die Geste und sah zu der Hokagen.

Und sprach. Für sie beide.
 

„Hokage – sama, danke für die Chance. Wir akzeptieren die Bedingungen.“

24: Viertel


 

Kapitel 24: Viertel

Stille. Im ganzen Saal herrschte absolute Stille. Niemand wagte es zu atmen. Hatten sie richtig gehört? Hatte der Uzumaki wirklich angenommen? Hatte er seinen Traum etwas aufgegeben? Was war mit diesem Jungen los?

Kakashi, der sich in den Rängen befand, schüttelte nur den Kopf. Er war also immer noch für Überraschungen gut. Traurig sah er zu seinen neuen Teammitgliedern. Vor seinem Auge zogen alte Bilder vorbei. Wie sie sich kennen lernten. Wie sie zusammen Missionen ausgeführt hatten. Wie sie zusammen trainiert hatten. Seufzend schaute er an die Decke. Hatte er wirklich seinen Traum aufgegeben?

Naruto als auch Sasuke traten zu Tsunade und unterschrieben die Bedingungen. Doch beide taten dies nicht mit der Tinte, sondern mit ihrem Blut. Verwirrt schaute die Hokage zu. Kein Zögern hatte sie bei den beiden gespürt. Nicht einmal ein nervöses Zucken oder Bedenken. Einfach diese Akzeptanz. Nachdem die Papiere unterzeichnet waren, gab Tsunade ihnen jeweils ein Stirnband und die Chunin – Ausrüstung.

Leicht lächelte der Uzumaki und schaute auf sein altes Stirnband. Sie hatte es also aufgehoben. Er fuhr mit dem Daumen über das Zeichen Konohas und legte es dann an. Grinsend sah er Tsunade an und verabschiedete sich. Auch Sasuke hatte sich das Stirnband umgebunden und beide gingen aus dem Saal. Auf dem Weg dorthin hörte sie ihn kurz auflachen.

Wütend über den Uzumaki schnappte sie sich die Verträge und stürzte in ihr Büro. Shizune eilte ihr nach. In ihrem Büro stapfte sie zornig umher. Was fiel diesem kleinen Idioten eigentlich ein?! Sie war doch nur Hokage geworden, damit er ihren Platz einnehmen konnte, wenn er alt genug war. Und jetzt? Jetzt unterschrieb er diesen Schmarrn.

Wütend zerknüllte sie den Vertrag und warf ihn durch den Raum. Danach stieß sie ihre Faust in die Wand, die bedrohlich knackte. Dieser Idiot. Tränen liefen ihr über die Wangen. Dieser verfluchte Idiot. Und sackte zusammen. Sein Vertrag lag zusammen geknüllte vor ihr. Weinend faltete sie ihn wieder auseinander.

Dort stand es schwarz auf weiß. Niemals Hokage. Sein Traum. Warum machte er das? Schluchzend wischte sie sich mit den Ärmel über die Augen. Shizune, die nur stumm beobachtet hatte, kam jetzt auf ihre Lehrerin zu und kniete sich neben sie. So aufgelöst hatte sie sie noch nie gesehen. Doch dann wurde ihr Körper stocksteif. Verwirrt schaute sie zu Tsunade. Diese starrte ungläubig auf den Vertrag.

Dann legte sie den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. Immer noch verwirrt schaute Shizune auf den Vertrag und verstand. Neben seiner Unterschrift hatte Naruto noch etwas hinzugefügt. Dieser verrückte Kerl.
 

'Glaub an mich. Ich gebe niemals auf. Dattebayo!'
 

~~~~~~~~~~~~

Die beiden neuernannten Chunin verließen die Halle. „Du hast den Schlupfwinkel gefunden?“, flüsterte der Uchiha und wurde durch ein Grinsen bestätigt. „Ich gebe ihnen fünf Jahre.“, meinte der Uzumaki grinsend. Nachdenklich runzelte Sasuke die Stirn. „Ich halte dagegen. Sieben Jahre.“ „Wetten?“, sprach der Uzumaki. „Klar.“, und hatte diese Wette angenommen. Der Blondschopf warf den Kopf in den Nacken und lachte. Verwirrte Blicke folgten ihnen.

Befreiend streckte sich der Uzumaki, als sie vor der Versammlungshalle standen. „Endlich frei.“, murmelte er. Sasuke beachtete ihn nicht, stimmte ihn aber innerlich zu. Wie Naruto das über zwei Monate ausgehalten hatte, war für ihn unbegreiflich. Ein 'To – san' ließ beide aufschauen. Ein kleiner Wirbelwind kam auf Naruto zu gelaufen.

Dieser kniete sich hin und fing seinen Sohn auf. Lachend kuschelt sich Arashi an seinen Vater. Zu Sasuke winkte er nur. Hinata, die mit Arashi unterwegs war, kam auf die beiden zu und sah die Stirnbänder. Also hatten sie akzeptiert. Traurig sah sie zu dem großen Uzumaki, der seinem Sohn zuhörte, als dieser von seinem Tag erzählte.

„Darf ich jetzt bei dir bleiben?“, fragte Arashi seinen Vater. Er wollte wieder bei ihm sein. Dieser nickte und beide strahlten um die Wette. Die Hyuuga sah dies und war etwas betrübt. Sie hatte den Kleinen lieb gewonnen und würde ihn am liebsten gar nicht mehr hergeben. Leider blieb ihr das verwehrt.

Die Hyuuga blieb stehen und sah sich die drei an. Ab sofort waren sie also wieder offiziell im Dorf anerkannt. Obwohl anerkannt eher relativ war. Naruto sah auf und sein Blick richtete sich auf die Dunkelhaarige. Mit seinem schwatzendem Sohn auf den Arme trat er vor sie. „Hi, Hinata – chan.“, begrüßte er sie. Vom Uchiha kam nur ein 'Hn.'. Lächelnd begrüßte sie die beiden Chunin.

Bevor sie allerdings eine Frage stellen konnte, rief eine Stimme nach den beiden Konoha'nins. Diese drehten sich um und schaute auf Kakashi, der zu ihnen trat. Vor den beiden hielt er an und streckte ihnen die Faust entgegen. Grinsend schlug der Uzumaki seine Faust gegen die seines ehemaligen Senseis. „Wo bleibt ihr jetzt, nachdem ihr wieder im Dorf unterwegs seit?“, fragte der Hatake die beiden.

Sasuke und Naruto sahen sich beschwörend an und auf beiden Lippen erschien ein kleines Lächeln, wobei es immer größer wurde. Der weißhaarige Jonin sah etwas verständnislos zu den beiden. Der Uzumaki wandte sich um und lief los. Sasuke nickte dem Hataken zu und sie folgten ihm, wobei Hinata neben Naruto schritt. Arashi kuschelte sich an seinen Vater und war einfach nur noch glücklich.

„He, Teme?“, und sah über seine Schulter. Der Uchiha verzog die Stirn. „Was, Dobe?“, kam es zurück. Leicht genervt. „Wer schafft es zuerst?“. Nachdenklich schaute Sasuke gen Himmel und verschränkte die Hände vor der Brust. Dann zuckte er mit den Schultern. „Alte Wette?“, fragte der Uzumaki nach. „Von mir aus.“

„Wovon sprecht ihr?“, hakte Kakshi nach, der dem Gesprächsverlauf nicht ganz folgen konnte. Von Uchiha bekam er nur ein 'Wirst du schon sehen.' zu hören. Und so schritten sie durch Konoha. In das frühere Uchiha – Viertel. Es gab hier nur einen freie Fläche mit vereinzelt ein paar Bäumen. Der Kakashi ließ seinen Blick wandern und runzelte die Stirn. Doch die beiden Männer liefen einfach weiter.

Auch Hinata hatte zugehört und fragte sich, was der Blondschopf mit Wette meinte und von wem er sprach. Die Frage nach dem Wohnen hatte sie sich auch schon gestellt, doch nie eine Antwort darauf bekommen. Fragend sah sie sich um. Unermüdlich schritt der Uzumaki voran und blieb dann stehen. Die anderen beiden schlossen auf. „Fertig?“, fragte er und grinste vor sich hin. Sein Sohn zappelte und wollte abgesetzt werden, was dieser auch tat.

Der kleine Uzumaki stellte sich neben seinen Vater und hielt sich an seiner Hose fest. Neugierig und misstrauisch sah er zu dem großen Mann, der eine Maske trug und das Stirnband über ein Auge hatte. Kakashi sah sich immer noch um. Nichts außergewöhnliches hier, und doch spürte er eine gewissen Präsenz. Fragend schaute er zu dem Uzumaki, als auch zu dem Uchiha, der sich neben Naruto gestellte hatte.

Was hatte das zu bedeuten? Doch bevor er fragen konnte, hob Naruto seine Hand und formte ein Fingerzeichen. Grinsend sah er seinen ehemaligen Lehrer an und sagte nur: „Lösen.“ Die Welt um sie herum begann zu verschwimmen. Wo vorher nur eine leere Gegend war, summte es nun wie in einem Bienenstock. Überrascht riss der Hatake die Augen auf und sah sich um. Überall sah man Klone von dem Uzumaki und dem Uchiha umher laufen. Eine kleine Siedlung entstand hier. Häuser wurden im Akkordtempo gebaut. Man hörte Stimmen, die sich etwas zu riefen. Wohnhäuser, Geschäfte und sogar die Straße wurden gebaut.

Die Hyuuga sah sich um und war erstaunt. Mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Sie glaubte, niemand rechnete damit. Was war hier los? Fragend sah sie zu dem Uzumaki, der vor sich hin grinste. „Na, beeindruckt?“, fragte dieser und schaute sich selbst um. War zufrieden mit dem Ergebnis. Auch der Uchiha sah sich um.

Mit einem 'Hn' lief er den noch unfertigen Weg entlang. Arashi löste sich von den Bein seines Vaters und lief seinem Paten hinter her. Fröhlich lachend hüpfte er umher. Naruto sah zu seinem Sohn und war begeistert, ihn so glücklich zu sehen. Der verstummte Kakashi fand seine Sprache wieder: „Was ist das hier?“, und richtet seinen Blick auf den Blonden vor sich. „Das neue Uchiha – Viertel.“, meinte er und verschränkte die Arme hinter den Kopf. Er drehte sich um und folgte dem Dunkelhaarige. Mit im Schlepptau Kakashi und Hinata. „Wobei es auch ein Uzumaki - Viertel wird.“, und grinste frech.

„Aber wie hast du das geschafft?“ „Planung. Einfach nur Planung.“, kam die Antwort und dem Weißhaarigen wurde klar, dass dies hier schon länger geplant wurde. „Seit wann?“, fragte er nur. Interessiert sah sich Naruto um. „Seit wir wieder im Dorf sind.“ Bevor sie die Unterhaltung weiter führen konnten, mischte sich Hinata ein. „Aber wie, ohne Chakra?“, fragte die Hyuuga. „Immer nach und nach.“, antwortete Naruto. „Und man lernt dazu und mit wenig aus zu kommen.“ Verstehend nickte sie und sah sich um.

So lief die kleine Gruppe durch die Gegend und Kakashi sah sich neugierig um. Im Viertel war schon eine Menge passiert. Geschäftig liefen die Doppelgänger umher. „Also löst du sie gar nicht auf.“, und wurde nickend bestätigt. „Ja, es ist so am besten. Sobald Sakura – chan ein Heilmittel gefunden hat, werde ich es auflösen und dann vermutlich ein paar Tage ausfallen. Aber wofür hat man denn einen Untermieter.“, und grinste frech.
 

*Na, na werd nicht frech, Bengel.* kam sofort die Retourkutsche.

*Ist ja gut.*

*Will ich dir auch geraten haben.* und gähnte ausgiebig.
 

Zusammen liefen sie umher und blieben dann an zwei fertigen Häusern stehen. Auf ihnen war jeweils das Zeichen der Uchiha als auch der Uzumakis abgebildet. Sasuke, der vor der Tür stehen geblieben war, öffnete die Tür und Arashi lief hinein. 'Also waren sie fertig.', dachte er sich und sah sich um. Die Räume waren noch leer. Es fehlten nur die Möbel, aber ansonsten waren sie fertig. Zufrieden sah er sich um.

Naruto hatte sich in den Türrahmen gestellt, die anderen waren draußen geblieben. „Gut?“, fragte er seinen Freund. Der Uchiha wandte sich zu dem Blondschopf. Der Dunkelhaarige senkte nur den Kopf. Ein Dankeschön. Breit grinsend rief der Uzmaki nach seinem Sohn, der auch sofort angelaufen kam.
 

~~~~~~~~~~~~

Am nächsten Tag liefen die beiden Konoha'nins durch das Dorf. Sie hatten einen Termin bei der Hokagen und wollte auf keinen Fall zu spät kommen. Nicht an ihrem ersten Tag als anerkannte Chunin. Flink sprangen sie von Dach zum Dach und waren auch recht schnell an ihrem Ziel. Die Nacht hatte sie noch bei den beiden Frauen verbracht - Sakura war im Krankenhaus -, da sie noch keine Betten besaßen. Das mussten sie demnächst in Angriff nehmen.

Pünktlich kam sie am Hokage – Turm an und die zwei gingen hinein und zur Godaime. An ihrer Tür klopfte sie kurz an und wurden hinein gebeten. Tsunade sah von einem Schriftstück auf. Naruto als auch Sasuke traten vor ihren Schreibtisch und warteten. Die Hokage verschränkte ihre Hände und legte das Kinn darauf. „Ein paar Dinge müssten noch geklärt werden.“, meinte sie und sah streng zu den beiden Anwesenden. Diese nickten nur.

„Zu erst einmal braucht ihr eine Wohnung.“, und wollte den beiden Männern ein paar Zettel überreichen, wurde aber von Naruto gestoppt. „Baa – chan. Wir haben schon etwas.“ Fragend sah sie zu den beiden und runzelte dann die Stirn. „Bei Sakura und Hina...“ „Nein, das meinte ich nicht.“, unterbrach er sie. „Wir haben schon was.“, und kramte in seiner Tasche umher. „Du wirst dich nicht daran erinnern können, aber wir haben doch das alte Uchiha – Viertel gekauft.“, und überreichte ihr die Papiere.

Verwirrt schaute sie auf die Papiere und dann kam die Erinnerung zurück. „Ja, ihr habt sie als Kendres gepachtet. Aber nicht gekauft.“ Doch Naruto zeigte nur auf die Papiere. Verständnislos las sie das Schriftstück durch und ihre Augen weiteten sich immer mehr. Gekauft. Die beiden hatten wirklich das Viertel gekauft. „Ja~, trotzdem habt ihr dort nichts zum Leben.“, meinte sie nur. Wurde aber wieder berichtigt. „Stimmt nicht ganz. Wir haben dort Häuser. Müssen nur noch eingerichtet werden.“ Ein fassungsloses 'Was?!' entkam der Godaime.

Ein breites Grinsen bestätigt das Gesagte. Kopfschüttelnd überreichte sie das Schriftstück wieder. „Dann ist das ja geklärt.“, und schürzte die Lippen. Dieser Uzumaki. Immer für eine Überraschung gut. „Doch nun zum Wesentlichen.“, wurde aber von einem weiteren Klopfen unterbrochen. Mit einem 'Herein' öffnete sich die Tür und Iruka betrat den Raum. Sasuke als auch Naruto seufzten abgrundtief. Und wurden bestätigt.
 

„Ihr werdet heute mit in die Akademie gehen und dort erstmal bleiben. Bis wir eine Mission für eurer Team haben.“

25: Spionin


 

Kapitel 25: Spionin

„Schon wieder ein Misserfolg.“, sagte Sakura und sah auf ihren Tisch. Seit anderhalb Monaten versuchte sie nun ein Gegenmittel herzustellen, dass Naruto half. Mit dem gläsernem Stern waren sie dem Triumpf schon ein wenig näher gekommen. Doch leider nur fast.

Müder rieb sie sich die schweißbedeckte Stirn. Es war zum Mäuse melken. Da waren sie schon so weit gekommen, und trotzdem dem Ziel noch so fern. Verzweifelt fuhr sich die Haruno durch die Haare und ließ sich auf den Stuhl fallen. Schwer seufzte sie und schloss die Augen. Sie brauchte unbedingt einen klaren Kopf. Bewusst atmete sie ein und aus. Ein und aus. Ein und aus. Ihr Puls wurde ruhig. Ihre Gedanken kreiste nicht mehr überall hin. Sakura sah auf. An der Decke drehte sich der Ventilator träge. 'Nur noch ein bisschen.', und schloss wieder die Augen. Kurz danach döste sie ein.

Schritte waren zu hören. Kurz darauf klopfte es. Doch niemand reagierte im Raum. Die Tür öffnete sich und Tsunade sah sich verwirrt um. Dann erkannte sie den Grund. Ihre Schülerin saß auf den Stuhl und schlief. Lächelnd ging sie auf Sakura zu und schüttelte sie leicht an der Schulter. Davon geweckt, blinzelte sie verschlafen.

Verwirrt schaute sie sich um und sah zur Hokage. Gähnend streckte sie sich, hörte dabei ein paar ihrer Knochen knacken und rieb sich den Nacken, während sie die Hokage begrüßte. „Wie sieht es aus?“, fragte die Blondine. „Noch nichts.“, und sah deprimiert auf ihre Aufzeichnungen. Ein paar der Notizen nahm sich die Hokage und setzte sich neben die Haruno und sie versuchten es gemeinsam.
 

~~~~~~~~~~~~~

Sasuke sah sich genervt um. Seit einer Wochen waren er und Naruto jetzt in der Akademie und schon jetzt war seine Geduld sehr strapaziert. Er verschränkte die Arme vor die Brust und sah sich seinen Freund an. Dieser hatte anscheinend großen Spaß bei seinem Tun. Die Schüler umringten ihn, wie die Motten das Licht.

Naruto war umringt von den Schülern. Sie mochten ihn durch seine freundliche und aufgeschlossene Art. Er hörte ihnen zu, gab Ratschläge, munterte auf. Hatte für sie immer ein Lächeln aufgesetzt. Mit einem Seitenblick auf seinen Freund musste er grinsen. Der Uchiha war nicht begeistert von der Arbeit in der Akademie. Doch was sollte sie nun dagegen machen. Es war ja Teil ihrer Vereinbarung mit Tsunade.

Seufzend richtete der Blondschopf sich auf unf verscheuchte die Meute um ihn herum mit einem Lächeln. Diese stoben lachend von dannen und Naruto ging auf seinen Freund zu. „Verzieh nicht so das Gesicht.“, meinte er nur und verschränkte die Arme hinter den Kopf. Nur ein 'Tse.' kam als Antwort. Lachend schlug Naruto dem Uchiha auf die Schulter, was diesen taumeln ließ. Böse schaute der Dunkelhaarige zu dem Blonden. Ein 'Uppsi.' war zu hören.

Abgrundtief seuftzte der Uchiha – Erbe und massierte sich frustirert die Stirn. „Du bist unmöglich.“, und rieb sich die Schulter. Entschuldigend lächelte der Uzumaki. Als sie Schritte vernahmen, drehte sich beide um und sahen Iruka auf sich zu kommen. Dieser hatte das kleine Szenario mitbekommen, schwieg aber innerlich lächelnd. „Ihr könnt gehen.“, meinte der Akademielehrer.

Beide Chunin nickte und waren auch sogleich verschwunden. Sie hatte schließlich noch etwas zu tun. Denn heute erwartete sie ihre Einrichtung für die Häuser und diese mussten schließlich aufgebaut werden. Schnell sprangen sie von Dach zu Dach und waren auch so gleich in ihren Viertel angekommen. Immer noch wuselten hier Klone von den beiden umher, die tatkräftig am Arbeiten waren.
 

~~~~~~~~~~~~~

Hinata setzte gerade neues Wasser auf. Für Tee. Kaffee hatte sie schon zu viel. Sie rieb sich ihre müden Augen und sah Gedanken verloren aus dem Fenster. Seit dem Naruto sich wieder allein um Arashi kümmerte, half sie Sakura und Tsunade bei der Herstellung des Gegenmittels. Es war keine einfache Angelegenheit. Sie hatten mehr Fehlschläge als Erfolge bzw. nur Fehlschläge und noch keinen Erfolg.

Seufzend rieb sie sich den Nacken. Sie musste bald einen Erfolg verbuchen, denn ihnen gingen die Blüten aus und züchten war so eine Sache. Obwohl sie vorsichtig mit den vorhandenen umgingen, wurde ihr Vorrat langsam knapp, und noch einmal losziehen, war ausgeschlossen.

Nachdem das Wasser fertig war, brüte sie für Sakura und sich einen Tee und brachte ihn der Freundin, die über die Notizen saß. Tsunade war in Hokageangelegenheiten vertieft und hatte keine Zeit. Dankend nahm Sakura den Tee an und stellte ihn neben sich. Hinata setzte sich neben sie und nippte an ihrer Tasse. Beide Freundinnen wussten um die Dringlichkeit.

Wieder setzten sich sich daran und versuchten ihr Glück.
 

~~~~~~~~~~~~~

Naruto sah auf. Vor ihm stand sein Sohn. Ängstlich sah er zu seinem Vater. Der ältere Blondschopf hielt in seiner Arbeit inne – er hatte gerade die Straße gepflastert – und legte ihm eine Hand auf den Haarschopf. „Was ist denn?“, fragte er ihn besorgt. „Irgendetwas stimmt nicht.“, sagte er nur und lehnte sich dann an seinen Vater.

Mit einem Arm umfasste Naruto seinen Sohn und sah sich um. Nichts war merkwürdig. „Ist ja gut.“, und strich ihm durch das Haar. Arashi krallte sich in sein Shirt und wollte nicht mehr loslassen. Besorgt schaute Naruto auf seinen Sohn. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Er stieß einen Pfiff aus.

Langsam löste er den Griff seines Sohnes von seinem Shirt und lehnte seine Stirn an die von den kleinen Uzumaki. Beruhigend wollte er auf ihn einsprechen. Wurde aber durch einen stechenden Schmerz in der Brust abgehalten.

Schmerzen durchfuhren seinen Körper. Naruto griff mit seine Hand an die Brustgegend und musste sich mit der anderen Hand auf den Boden abstützen. Schweiß brach ihn aus allen Poren. Ein weitere Schmerz zuckte durch seinen Körper. Keuchend sah er auf den Boden und versuchte zu verstehen. Arashi sah ängstlich zu seinem Vater. Hinter sich spürte der große Blondschopf eine Präsenz. Eine bekannte Präsenz. Schmerzvoll keuchend wandte er sich halb um und sah sie.

Sah die Spionin des Generals.

Sah die Verräterin.
 

~~~~~~~~~~~~~

Erstaunt sahen Sakura und Hinata auf die Arbeitsfläche. Konnte es kaum glauben, was sie dort sahen. Der schwarze Blutfleck war rot geworden. Hatte sie es wirklich geschafft. Ungläubig schaute Saskura zu ihrer Kollegin und Freundin. Auch hier fand sie Unglaube, der sich aber in Freude umwandelte.

Sie hatten es geschafft! Lachend lagen sich die beiden Kunoichi in den Armen. Sie hatten tatsächlich ein Gegengift gefunden. Freudig hüpften sie durch das Labor. Breit grinsend sahen sie wieder auf die Arbeitsfläche und probierten es sicherheitshalber noch einmal. Auch hier dasselbe Ergebnis. Sie hatten es geschafft.

Schnell wurde der Rest in eine Ampulle gegeben und Hinata packte es in ihre Tasche. Sakura schrieb die Formel noch auf, für die spätere Herstellung. Immer noch grinsend verließen sie das Labor und waren auf den Weg zum Uzumaki, um ihn die erste Dosis zu verpassen und ihn für weitere Behandlungen ins Krankenhaus zu bringen.
 

~~~~~~~~~~~~~

Mit zusammen gebissenen Zähnen sah Naruto zu der Frau in schwarz. Wie immer trug sie einen weiten schwarzen Mantel mit der Kapuze ins Gesicht gezogen. Doch kannte er ihr Gesicht. Sogar sehr gut. Wütend knirschte er mit den Zähnen und versuchte auf zu stehen, was ihm unter Schmerzen gelang. Immer noch hielt er sich die Brust und atmete schwer. Zittrig stand er dort vor ihr. Beschützerisch vor seinem Sohn.

„Tut weh, nicht wahr?“, fragte ihn die Verräterin. „Was hast du gemacht?“, und schob sich weiter vor seinem Sohn. Dieser stand schock erstarrt hinter ihm und starrte auf die Frau. Ein gefühlskaltes Lächeln konnte man erkennen. „Ein paar deiner Doppelgänger erledigt.“, und sah sich um. Stille hatte sich ausgebreitet. Jeder Klon sah auf das Geschehen.

Keuchend stand der Uzumaki da und wusste nicht, was er machen sollte.Wütend sah er seinen Gegenüber an und sein Gehirn ratterte. Irgendeinen Ausweg musste es doch geben. Er war hier schließlich in Konoha.

Die Frau in schwarz sah auf den Blondschopf und zog kurzer Hand ein kurzes Katana. Damit griff sie ihn an. Naruto konnte sich nur noch seinen Sohn schnappen und beisteite springen. Ein tiefer Schnitt am Oberarm bekam er dabei ab. Unbeholfen flog er auf den Boden und schlitterte noch ein bisschen. Sein ganzer Körper schmerzte und er stand mühselig auf. In Hockstellung schob er seinen Sohn hinter sich und blickte wieder Richtung Gegner. Einen weiteren Treffer würde er nicht aushalten.

Ein Knistern war zu hören und gleich darauf schlugen Blitze auf die Straße. Die Verräterin wich gekonnt aus, wurde aber sogleich von Sasuke attackiert. Abwehrend hob sie ihr Schwert und sprang dann außer Reichweite. Der Uchiha stellte sich demonstrativ vor seinen Freund. Schnell hatte er die Lage analysiert. Der Zustand von Naruto beunruhigte ihn ein wenig. Doch darum kümmerte er sich später. Erst einmal kam SIE dran.

Naruto sah auf den Kampf und rang immer noch um Atem. Die Schmerzen wurden von Minute zu Minute schlimmer, und das er Blut verlor, bereitete ihn noch mehr Sorgen. Schließlich stand Arashi in seiner Nähe und er wusste nicht, welche Auswirkung er auf das Gift zeigte.

Vorsichtig versuchte er auf zu stehen, blieb aber mitten in der Bewegung stehen. Vor Schmerzen krümmte er sich und hustete. Hustete Blut. Entsetzt sah er auf seine Hand. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Er brauchte Hilfe, und zwar sofort. Doch wer konnte ihm jetzt noch helfen?

Sasuke bemerkte den Zustand von Naruto und beschäftigte sich aber weiterhin mit ihr. Wütend schlug er zu, doch sie war flink wie ein Wiesel und wich immer wieder aus. Seine Geduld nahm langsam ein Ende. Doch dann hörte einen Ruf, den er immer wieder erkennen würde.

Ein 'Shanaroooo.' war zu hören, danach kam Sakura mit erhobener Faust auf die Gegnerin zu. Diese konnte nur knapp entkommen und Sakura traf nur den Boden, der nun etliche Risse aufwies. Hinter sich vernahm Sasuke ein bekanntes Chakra, so wie um sich herum. Hinata war bei Naruto und Arashi und die alte Truppe hatte sich anscheinend hier versammelt.

Die Spionin sah sich um und wollte verschwinden. Konnte sich allerdings nicht rühren. Sasuke kam auf sie zu, sah dabei auf Shikamaru hinter sie, der sie mit seinem Schatten fest hielt, und lüftete das Geheimnis hinter der Kapuze. Braune lange Haare fielen ihr auf den Rücken. Braune ausdruckslose Augen schauten in seine. Es kribbelte ihn in den Fingern ihr einfach einen Schlag zu verpassen, aber damit würde er auch gleichzeitig Shikamaru treffen.

Der Uchiha trat einen Schritt zurück und sah die Spionin mit hasserfüllten Augen an. Sakura gesellte sich neben ihn. „Wer ist sie?“, fragte die Haruno. „Die Spionin des Generals und Verräterin.“, antwortete der Uchiha – Erbe und sah sie weiterhin an. Teilnahmslose Augen erwiderten seinen Blick. „Und die Mutter von Arashi.“, ließ er die Bombe platzten.

Entsetzt keuchte die rosahaarige Kunoichi auf. Das sollte Arashis Mutter sein? Deswegen auch Verräterin. Die Haruno sah hinter sich zu den Uzumakis. Hinata heilte Naruto gerade, der jetzt schon wieder ein bisschen besser aussah. Anscheinend hatte sie ihm das Gegenmittel schon verabreicht.

Wieder wandte sie sich der Spionin zu. Shikamaru hatte sich wieder erhoben und gelauscht. Also war sie einer der Ranghöchste ihres Gegners. Und er hatte sie in sein Kagemane gefangen. Ein Trumpf für sie.

Ein Lachen holte ihn aus seinen Gedanken. Ein Lachen, das jeden hier die Haare zu berge standen. „Glaubst du wirklich, Uchihalein, ich lasse mich so einfach fangen.“, und ein bosartiges Lachen lag ihr auf den Lippen. „Ihr werdet sehen.“, und verschwand langsam im Erdreich. „Ihr werdet schon sehen.“

Stille senkte sich auf der Straße. Niemand konnte glauben, was gerade geschehen war. Sasuke sah sich um. Sie war tatsächlich verschwunden. Ihr Chakra war weg. Zähne knirschend schaute er auf den Boden und ballte die Hände. 'So ein Miststück!', dachte sich der Uchiha und wandte sich zu seinem Freund, der nun aufrecht stand.

Naruto hatte alles mit bekommen, während er von Hinata verarztet wurde. Immer noch fühlte er Schmerzen. Diese waren aber aus zu halten. Hinter sich hörte er ein Schluchzen und er drehte sich um. Sein Sohn stand dort. Tränen liefen ihm die Wangen hinuter. Bittend sah er zu Hinata und diese verstand.

Die Hyuuga kniete sich vor den jungen Uzumaki und breitete die Arme aus. Arashi ließ sich nicht lang bitten und fiel in ihre Arme. Schluchzend vergrub er sein Gesicht an ihren Oberteil. Sanft zog die Dunkelhaarige den Kleine in die Arme und umarmte ihn. Sie hob ihn hoch und er umschlag ihre Taille mit seinen Füßen. Beruhigend sprach sie auf ihn ein.

Sasuke kam auf den Blondschopf zu und beiden dachten das gleiche. Es ging also los. So etwas hatte sie schon erwartet, aber nicht von ihr. Seufzend wandte sich der Dunkelhaarige an Sakura: „Ihr habt also ein Heilmittel gefunden.“, und die Angesprochene nickte.

Die beiden Wiederkehrer sahen sich an. Also ging es los. Ernst sahen sie sich an und dachten an ihren Plan.

26: Training


 

Kapitel 26: Training
 

„Komm, Naruto – kun.“, sagte die Hyuuga, die neben ihn stand. Auf ihren Armen den zutiefst verängstigte Arashi. „Lass uns in Krankenhaus gehen.“, und sah besorgt zum Blonden. Sie wusste nicht, wie lang die kleine Dosis ausreichen würde. Außerdem machte ihr sein Husten sorgen. So wie seine Armwunde.

Betrübt sah Naruto zu der Dunkelhaarigen. Sie hatte recht. Mit ernstem Blick schaute er zu seinem Freund. „Klärst du hier alles?“, war alles, was er sagen konnte, bevor ihm ein Hustenreiz überkam. Immer noch mit Blut. Nach dem er wieder zu Atem kam, richtete er sich wieder auf. Sakura war nun auch zu ihm getreten. Besorgte Blicke wurde zwischen den Kunoichis ausgetauscht. 'Das war nicht gut.', dachten sich beide.

Sasuke sah den Uzumaki an. Die Rettung kam wohl im letzten Augenblick. Er hatte nicht geahnt, dass das Gift schon so weit voran geschritten war. Der Uchiha schaute sich um und bejahte die Frage dann. Schwach lächelte der Blondschopf und bekam das Taumeln. Schnell wurde er von Sai auf gefangen und gestützt. Dankbar formten sich seine Lippen zu einem leichten Lächeln.

Erschrocken sah Sakura zu ihrem blonden Freund. So schwach hatte sie ihn noch nie erlebt. Schnell gab sie Anweisungen, dass er ins Krankenhaus gebracht werden sollte. Sakura hinterher. Hinata mit Arashi folgte.

Der Uchiha sah der kleinen Gruppe nach. Shikamaru trat zu ihm. „Ist es wahr?“, fragte er nochmals nach. Der Dunkelhaarige nickte nur. „Was habt ihr jetzt vor?“, und der Nara sah zu seinen Nebenmann. Dunkle Augen richteten sich auf den Strategen. „Erst einmal soll er sich erholen.“, meinte der Uchiha: „Dann werden wir es beenden.“, und sein Blick wurde hart. „Wir werden es beenden.“

„Kann er das?“ „Ja.“, und wandte sich Shikamaru zu. „Immerhin ist sie die Mutter von Arashi.“ „Das wissen wir.“, und der Blick wurde noch härter: „Aber nur im biologischen Sinne. Sie war ihm nie eine Mutter. Würde eine Mutter ihr acht Monate altes Baby allein in der Wohnung zurück lassen?“, und drehte sich auf den Absatz um.

Schockiert sah der Nara den Uchiha nach. Sie hatte ein Baby zurückgelassen? In seinen Hirn ratterte es. Das muss in der Zeit gewesen, in dem Naruto als General gedient hatte, bei dieser Prinzessin. Auch sein Blick verhärtete sich. 'Stimmt, so etwas tut keine Mutter.', und ging zur Hokagen. Bericht erstatten.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Schwer atmend lag Naruto in einem Krankenbett. Sakura schloss allerhand Geräte an ihn. Drei Anbus und zwei weitere Krankenschwester standen im Zimmer. Er wusste, dass es schmerzvoll werden würde. Doch überkam ihn die Angst.

Tsunade betrat gemeinsam mit Shizune den Raum. Nachdem Shikamaru bei ihr war, befürchtete sie das Schlimmste. Die Godaime schaute sich um, sah aber nur Sakura. Diese drehte sich zu ihre Lehrerin und bemerkte den fragenden Blick. „Wo ist Hinata?“, fragte sie nach. „Die ist mit Arashi im Nebenraum und kontrolliert ihn. Er hatte Kontakt mit Narutos Blut.“

Verstehend nickte die Hokage und trat auf den anderen Uzumaki zu. Azurblaue Augen trafen auf ihre braunen. Entschlossen sahen sie sie an. Nickend verstand Tsunade und die Behandlung begann. Die Anbu hielten den Uzumaki während des Entzug des Giftes fest. Seine Schmerzenschreie waren im ganzen Krankenhaus und Umgebung zu hören.

Nachdem schmerzhaften Entzug gab Sakura ihm das Gegengift und auch ein leichtes Schlafmittel. Zwei Wochen lag er hier und erholte sich von seinem zwei jährigen Chakramangel. 
 

Am Tag seine Entlassung kam Sasuke zu ihm mit einer Tasche. Schnell zog er sich um und schlug seinen Freund auf die Schulter. „Alles fertig?“, fragte dieser und wurde nickend bestätigt. Der Uzumaki schulterte seinen Tasche und gemeinsam liefen sie zum Hokageturm. Es war Zeit für Taten.

Naruto klopfte an die Tür und beide wurden herein gebeten. Überrascht schaute Tsunade auf. Mit ernsten Gesichtern schauten der Uzumaki und der Uchiha zu ihr. „Was gibt es?“, fragte sie. „Zwei Dinge.“, begann Naruto ungewohnt ernst. „1. In der nächsten Zeit werden ein paar neue Leute ins Dorf kommen und bei uns im Viertel leben.“, verwirrt schaute die Godaime zu Naruto: „ und 2. wir werden trainieren gehen, und zwar weit außerhalb des Dorfes.“

„Nein, das werdet ihr nicht.“, und hieb auf ihren Schreibtisch. Ein harter Blick von Naruto folgte und Tsunade hielt die Luft an. „Das war keine Frage gewesen.“, stellte er klar. „Keine Sorge, du wirst immer wissen, wo wir sind.“, und wandte sich zur Tür. Sasuke folgte ihm schweigend. „Woher?“ „Du spürst es.“, und verließ das Büro. 

Verständnislos schaute sie den beiden Konoha'nins hinterher. Was war das denn für ein Auftritt gewesen. Natürlich hatte sie von den Vorfall gehört und war alarmiert. Doch das Naruto so reagieren würde, war eine wirkliche Überraschung. Shizune betrat den Raum und wurde gleich wieder von der Hokagen fortgeschickt, um Kakashi zu holen.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Naruto als auch Sasuke standen mit gepackten Taschen vor Sakura, Hinata und Arashi. Sie verabschiedete sich von ihnen – Naruto ging auf seinen Sohn zu, lehnte seine Stirn an seiner und murmelte ein 'Sei lieb' zu ihm - und drehten sich dann zum Ausgang. Vor ihnen erschien Kakashi aus einer Rauchwolke. Ernst sah er seine Teammitglieder an und machte ihnen klar, dass er mitkommen würde. 

Naruto zuckte nur mit den Schultern und hielt dem Hataken die Hand hin. Sasuke legte seine auf seine Schulter. Als der Jonin einschlug, waren sie auch schon verschwunden. Besorgt sahen Hinata und Sakura auf den leeren Platz. Arashi hatte sich einfach nur an Hinata gekuschelt.
 

In der Wüste tauchten die drei wieder auf. Kakashi sah sich erstaunt um. Damit hatte er nicht gerechnet, dass der Uzumaki das Hiraishin no Jutsu seines Vaters beherrschte und zwar ohne irgendwelcher Markierungen. Überall nur Sand und Gestein. Weiter hinter konnte er den Waldrand erkennen, also waren sie ungefähr anderthalb bis zwei Tagesreisen von Konoha entfernt. Sprachlos sah er zu seinem Teamkamerad, der sich gerade streckte.

Naruto ließ die Schultern kreisen und sah sich um. 'Guter Platz', dachte er sich und wandte sich zu den Uchiha.“Hast du Gaara Bescheid gesagt?“, fragte er und der Uchiha nickte. „Ja, er weiß es.“ „Dann brauchen wir also nicht mit der Kavallerie zu rechnen.“, und grinste. Sein Körper war steif von den zweiwöchigen Liegen. „Kleine Aufwärmung?“, fragte der Uzumaki wieder und der Dunkelhaarige ging schon mal voraus.

Naruto wandte sich an Kakashi, der sich immer noch umsah. „Am besten ist es, wenn du genau hier bleibst.“, meinte der Blonde und fischte zwei Kunais aus seiner Tasche. Er konzentrierte sich und die Kunais leuchteten kurz auf. Der Hatake hob eine Augenbraue. „Eine Vorsichtsmaßnahme.“, und warf die beiden Messer vor die Füße des Jonins.

Danach folgte Naruto Sasuke auf die freie Fläche und stellte sich in einigen Metern Abstand hin. Bevor jemaden angreifen konnte, vollführte der Uzumaki noch ein paar Lockerungsübung. In seinen Innerem bewegte sich jemand.
 

*Alles in Ordnung?*, fragte er

*Wird schon. Ein bisschen steif* und der Fuchs richtete sich auf. Er knackte mit den Nacken.

*Jedenfalls besser als vorher.*, und fügte noch ernst hinzu. *Wir werden ihn das nächste Mal gehörig den Arsch vermöbeln*

*Ganz deiner Meinung. Jetzt ruh dich erstmal noch aus.*
 

„Ok, Teme. Wie immer?“, rief er seinen Freund zu. Dieser verzog gespielt verärgert die Stirn. „Nenn mich nicht Teme, Dobe!“, und sprang auf ihn zu. Es entbrannte ein Kampf ohne Waffen. Fäuste flogen durch die Gegend. Tritte wurden ausgeteilt. Alles in einem rasanten Tempo. Kakashi sah sich alles sehr interessiert an. Sie hatte sich wirklich weiter entwickelt. Entspannt nahm er sein Buch hervor und begann zu lesen.

Nach ungefähr zehn Minuten hörten die beiden Chunin auf und sprangen wieder auseinander. „Gar nicht mal schlecht, Teme.“, und grinste frech. „Aber was hältst du jetzt davon richtig los zu legen.“ „Ganz meine Meinung, Dobe.“, und beide Kontrahenten ließen die Unterdrückung ihres Chakras fallen.

Eine unglaubliche Kraft durchzog die Wüste. Mit einem 'Plopp' landete das 'Icha Icha Paradise ' auf den Sand und Kakashi starrte nur auf seine Kameraden. Den Kampf vorher hatte er nur halb verfolgt. Doch durch die Kraft wurde er aufgeschreckt. Unmengen Chakra erfüllte die Wüste. Und dabei hatte sie noch nicht einmal Chakra richtig gesammelt, sondern nur die Unterdrückung aufgehoben. Jetzt sah er den richtigen Kampf. Das vorher war nur ein 'Hallo', wie es schien. Wüstensand erhob sich mit den Wind. Alle Tiere, die hier lebten, hatten sich verkrochen. Eine gespannte Stille senkte sich nieder. Und dann ging es los.

Sowohl Sasuke als auch Naruto stießen sich vom Boden ab und rannte auf sich zu. Der Aufprall bei der Zusammenkunft war gewaltig. Eine Druckwelle stieß den Sand hinweg. Mit jeden weiteren Schlag gab es eine Druckwelle voller Energie und Kakashi wurde klar, warum die beiden außerhalb Kohohas trainierten. Mit diese Kraft würden sie das Dorf dreifach zerstören können.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Tsunade saß gerade gemütlich in ihrem Büro und hatte die letzten Papier vor sich. Erleichtert atmete sie aus und freute sich auf den Feierabend. Nichts ahnend nahm sie den Stempel und wollte die restlichen Dokumente bestätigen, als eine enorme Druckwelle das ganze Dorf erschütterte. Durch diese Druckwelle flogen ihre ganze ordentliche Arbeit durch den Raum und sie hielt sich überrascht an ihren Tisch fest.

Bestürzt schaute sie aus ihrem Fenster. Nichts zu sehen. Sie stand auf und ging zu den Fenster. Alles im alten Zustand. Dann kam wieder eine Druckwelle und die Boden vibrierte. Schwankend hielt sie sich am Fensterrahmen fest. Jeder Shinobi im Dorf - Jeder einzelne Dorfbewohner sah sich verwirrt und leicht ängstlich um. Und jeder fragte sich dasselbe. Was war das bloß?

Doch dann kam der Hokage ein Gedanke. Ein absurde Gedanke, dass er sich schon wieder als wahr erweisen könnte. Fassungslos schaute sie auf den Wald. Auf dem Dach nahm sie eine bekannte Gestalt war. Ein weißer Fuchs. Fuji. Die Godaime öffnete das Fenster: „Sind das...?“, wollte sie fragen, wurde aber von einer weiteren Druckwelle unterbrochen. Doch der Fuchs verstand. „Ja, sie sind es.“ Mit erstauntem und auch fassungslosem Gesicht sah sie auf den Fuchs. Das waren also tatsächlich Naruto und Sasuke.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Suna – Gakure. Ein Tag neigte sich dem Ende zu. Auf der hohen Steinmauer des Dorfes stand ihr Oberhaupt. Der Kazekage sah auf sein Dorf und wandte sich dann der Wüste zu. Seit einer geraumer Weile erschütterten Druckwellen die Umgebung und er wusste, wer es war. Mit verschränkten Armen schaute der Kazekage in den blutroten Himmel des Sonnenuntergangs.

'Also begann es.', dachte sich Gaara und hörte Schritte hinter sich. Seine Geschwister kamen auf ihn zu. „Es sind die beiden, oder?“, fragte seine Schwester und der Godaime nickte. „Sollen wie alles vorbereiten?“, fragte Kankuro und Gaara wandte sein Gesicht zu seinem Bruder. „Ja, so wie wir es besprochen haben.“, und wandte sich wieder seiner Wüste zu.
 

Der entscheidende Kampf würde also bald beginnen.

27: Einweihung


 

Kapitel 27: Einweihung

Zwei Woche waren vergangen, seit die beiden Chunin sich auf ihr Training begeben hatten. Immer mal wieder wurde das Dorf von einer Druckwelle erschüttert. Immer noch zuckten die Bewohner zusammen. Doch seit einigen Stunden war es still. Verwirrt runzelte Tsuande die Stirn und sah aus dem Fenster.

Plötzlich tauchte vor ihren Schreibtisch aus einer Rauchwolke total verdreckt Naruto und Sasuke mit Kakashi auf. Grinsend sah der Uzumaki zu der Godaime. „Baa – chan, wir wollten uns nur zurück melden.“, und verschränkte die Hände hinter der Kopf. Sasuke verschränkte nur die Arme vor der Brust. Schweigend. Kakashi hatte seiner Hände in den Hosentaschen versenkt.

Tsunade sah sich das Trio an und hob eine Augenbraue. „Ihr habt das Dorf recht gut durch geschüttelt.“, meinte sie und sortierte ihre Papiere. Das Grinsen vom Uzumaki wurde breiter. „Tja, Baa – chan. Wer kann, der kann.“, und lachte. Die Angesprochene schüttelte nur resigniert den Kopf. „Na los, geht schon.“, und scheuchte sie aus ihrem Büro. Alle drei drehten sich um und verließen den Raum. Kurz bevor Naruto das Büro verließ, drehte er sich nochmals um: „Am Wochenende wollen wir 'ne Party schmeißen.“, sagte er: „Kommst du?“, und sah sie eindringlich an. Stirn runzelnd sah sie den Blondschopf an und bejahte dann. Was hatte er bloß vor?

Vor dem Hokageturm verabschiedeten sich die Chunin von Kakashi und sprangen über die Dächer nach Hause. Beide sehnten sich nach einer heißen Dusche. Als sie im 'U&U' – Viertel ankam, sahen sie nur noch ein paar Doppelgänger. Es war – bis auf ein paar Kleinigkeiten – fertig. Erleichtert gingen sie zu ihren jeweiligen Häusern und betraten diese.

Naruto hielt erstaunt inne und schnupperte. Es roch gut. Verwirrt trat er in die Küche und sah sie dort. Seine Familie. Arashi saß am Esstisch und malte etwas. Hinata stand am Herd und rührte in einem Topf umher. Lächelnd lehnte er sich an den Türrahmen und besah sich das Bild.

Sein Sohn bemerkte ihn zuerst. Er sah auf und strahlte über das ganze Gesicht. Mit einem 'To – san' sprang er vom Tisch auf und rannte auf ihn zu. Glücklich warf er sich in die Arme seines Vaters. Die Hyuuga hatte bei dem Tumult aufgeblickt und sah den großen Uzumaki, wie er seinen Sohn umarmte. Leise unterhielten sie sich und der Kleine lachte auf.

Lächelnd lehnte sie sich an die Theke. Naruto schaute auf und sah direkt in ihre Augen. Nach dem er sich von seinen Sohn gelöst hatte, trat er auf sie zu. Bei ihr angekommen, legte der Blondschopf eine Hand an ihre Wange und lehnte seine Stirn an ihre. So standen sie eine Weile da, bis sich Naruto löste. Einen sanften Kuss gab er ihr auf die Stirn, dann trat er einen Schritt zurück. „Danke.“, sagte er nur und schaute ihr wieder in die Augen.

Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nicht dafür.“, und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Willkommen Zuhause. In zehn Minuten gibt es etwas zu essen.“ Naruto sah sie die ganze Zeit an. Was für ein Glück, Hinata zu haben. „Dann sollte ich mich wohl beeilen.“, und strich ihr noch über die Wange.

Dann wandte Naruto sich ab, um ins Bad zu gehen, für die ersehnte Dusche. Nachdem er sich auch noch neue Klamotten angezogen hatte, ging er wieder hinunter in die Küche, aus der es verführerisch duftete. Gemeinsam aßen sie dann zum Abendbrot.

Durch einen 'Rums' wurde die friedliche Stille gestört. Danach folgte ein Fluchen. Mit gerunzelter Stirn sah Naruto zur Wand. Was trieb der Uchiha dort drüben bitte. Mit einem abgrundtiefen Seufzen stand er auf und ging in den Garten, der mit dem des Uchihas verbunden war. Doch weit brauchte er nicht gehen, denn die Tür vom Nachbarhaus wurde mit Wucht aufgeschoben und ein weißer Fuchs mit einer schwarzen Wolfwelpe wurde gerade aus dem Anwesen verbannt.

Ein zorniger Uchiha stand vor den beiden und durchbohrte sie mit Blicken. „Verschwinde.“, meinte er zu dem Fuchs, doch dieser grinste nur frech. „Aber, aber Sasu – chan. Sei doch nicht böse.“, und im gleichen Moment wurde ein Kunai nach dem Fuchs geworfen, der diesem aber flink auswich. Hinter sich vernahm Naruto ein Luft schnappen. Hinata war mit Arashi gefolgt und hatten das kleine Wortgefecht mitbekommen.

Der kleine Uzumaki lief zu Fuji und stellte sich vor den beiden Tieren. „Nicht weh tun, Onkel Sasu.“, und sah ihn bittend an. Der Vater dachte sich nur gequält ein 'Ohje.' Hinata hatte derweil mit einem Lachkrampf zu kämpfen. 'Sasu – chan' und 'Onkel Sasu' waren schon eine eigenartige Anrede für den gefürchteten Uchiha. Böse Blicke flogen durch den Garten und Sasukes Gesicht wurde von Minute zu Minute röter. Zornig rot.

„Schaff ihn hier weg.“, sprach der Uchiha seinen Freund an und meinte damit Fuji. Doch dieser war einfach in seinem Element und feixte unverfroren. Es war einfach zu witzig, den Uchiha bis aufs Blut zu reizen. So triezte er ihn weiter und die Zornesader wuchs. Wutschnaubend drehte er sich um und ging wieder in sein Haus. Hinter ihm schlug er die Tür zu, sodass die Wände wackelten.

Kapitulierend hob Naruto die Hände gen Himmel und ließ sie wieder fallen. „Musste das jetzt sein?“, und sah zu dem Fuchs. Feixend ging er mit den Wolf auf den Uzumaki zu. „Natürlich“, und die beiden Tiere verließen das Anwesen. Kopfschüttelnd winkte er seinen Sohn zu sich und drehte sich um. Immer noch kämpfte Hinata mit dem Lachreiz. Die Hände hatte sie um ihren Bauch geschlungen und versuchte krampfhaft nicht laut los zu lachen.

Besorgt lief Arashi auf die Hyuuga zu. „Tut dir was weh?“, fragte er sie unschuldig. Langsam beruhigte sie sich wieder und kniete sich vor Arashi. „Nein, mit mir ist alles in Ordnung.“, und strich ihm durch die Haare. Der große Uzumaki trat auf die beiden zu. Verlegen kratze er sch die Wange: „Kannst du das bitte für dich behalten?“, und sah sie bettelnd an: „Sonst verlier ich meinen Kopf.“ Lachend sah sie auf und versprach es ihm.

Nach diesem kleinen Zwischenspiel verlief der Abend friedlich. Hinata verabschiedete sich dann und von beiden Uzumakis gab es einen kleinen Kuss auf die Wange. Glücklich machte sie sich auf den Heimweg. Naruto sah ihr hinterher. Sie war einfach die Beste. An seinen Hosenbein zupfte es und er hob seinen Sohn auf den Arm. Gemeinsam gingen sie ins Haus.
 

~~~~~~~~~~~

Naruto spazierte gemütlich durch Konoha. Vor ihm lief sein Sohn. Fröhlich glucksend mit Mac an seiner Seite. Fuji und Sasuke schritten neben Naruto her. Sie hatten sich wieder ein bekommen, nach ihren kleinen Disput, wie immer eigentlich.

Fuji neben ihn hob die Nase und begann zu grinsen. „Sie kommen.“, war sein Kommentar. Der Uzumaki sah zu dem Fuchs. Sie kamen also. Er stieß einen lauten Pfiff aus und Arashi blieb erwartungsvoll stehen. Sein Vater winkte ihn zu sich und er kam auch gleich angelaufen. Der Uchiha verschränkte nur die Arme vor der Brust. Doch wurde diese gleich wieder gelöst, da Arashi seine Hand verlangte. Seufzend gab er sie ihm. Und weg waren die drei. Der Fuchs nahm sich Mac an.

Am Haupttor erschienen die beiden Chunin und Arashi. Grüßend hoben sie die Hand für die Wachen. Diese sahen etwas verwirrt zu dem Trio, grüßten aber zurück. Danach wandten sie sich ihre Aufmerksamkeit auf die Straße. Der junge Blondschopf ließ die Hand seines Vaters und seine Patens los uns sah gespannt auf den Weg.

Eine kleine Gruppe von Leuten war am Horizont zu erkennen. „Tja, anscheinend haben wir beide gewonnen.“, meinte Naruto, als die Gruppe näher kam. Sasuke schnaubte nur und verschränkte die Arme vor der Brust.

Hinter sich hörte die beiden Konoha'nins ein Rufen und sie drehten sich um. Sakura als auch Hinata kamen auf sie zu. Lächelnd begrüßte Naruto die beiden Frauen und Arashi lief auf die Hyuuga zu. Quasselnd stand er vor ihr und erzählte ihr von seinen bisherigen Tag. Die Dunkelhaarige hatte sich zu dem Kleinen hingekniet und hörte ihm lächelnd zu.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Sakura den großen Blondschopf. „Wir warten.“, und zeigte auf die kleine Kolone, die gerade den Weg entlang kam. Ein Jubelschrei war zu hören und die Erwachsenen sahen auf. Auch Arashi hielt in seinen Redefluss inne.

Ein kleiner Junge von ungefähr sieben Jahren kam auf die Gruppe Konoha'nins zu gelaufen. Arashi sah zu seinem Vater und dieser zwinkerte ihm zu. Hinata stand auf und sah auf die Gruppe. Der kleine schwarzhaarige Junge kam auf Sasuke zu gelaufen und warf sich ihm im Laufen in die Arme. Da der Uchiha das vorhergesehen hatte, reagierte er und fing den Jungen auf. Lachend schaute der Junge ihn an. „Hallo, Onkel Sasuke.“

Die Kunoichis sahen irritiert zu den Jungen. Onkel Sasuke? Der junge Uzumaki trat auf seinen Paten zu und zupfte ihm an der Hose. Dieser sah zu den kleinen und ließ den Jungen in seinen Armen herunter. Grinsend begrüßten sich die beiden und redeten aufeinander ein.

Eine Frau kam auf die Gruppe zu und begrüßte die beiden. Fröhlich schloss Naruto sie in die Arme und Sasuke umarmte sie ebenfalls. Strich ihr kurz durchs Haar. „Wie war die Reise?“, fragte der Uzumaki und sah auf ein älteres Ehepaar vor sich. „Lang.“, bekam er die Antwort und wurde dann stürmisch umarmt. „Naruto – nii-san.“, konnte er noch hören, bevor ihm Wortwörtlich die Luft abgedrückt wurde.

Lachend löste er den Klammergriff von dem Mädchen. „Schön dich zu sehen.“, und küsste sie auf die Stirn. Auch noch ein paar andere wurden begrüßte. Naruto sah sich um und nahm das Wort an sich. „Kommt mit.“, und winkte die Gruppe mit sich.

Als er sich umdrehte, sah er in verständnislose Gesichter seitens Sakura und Hinata. Lachend legte er den beiden einen Arm über die Schulter und führte sie und die Gruppe in das neue 'U&U' – Viertel. „Was geht hier vor, Naruto – kun?“, fragte Hinata und sah sich über die Schulter die Gruppe an. Auch Sakura blickte zurück. Sah auf den Uchiha, der mit der Frau redete. Wirklich redete. Sich unterhielt. Mehr als drei Worte redete. Und nicht nur einsilbig.

„Die neuen Bewohner des Viertels.“, meinte der Uzumaki und sah seinen Sohn hinterher, wie er mit den anderen Jungen vor lief. „Neue Bewohner?“, und sah wieder auf die Gruppe. „Ja, Hinata – chan. Das sind so zu sagen die Clan – Mitglieder der Uzumakis bzw. Uchihas.“, und sah sich die bunt gemischte Gruppe an. „Wir haben sie auf unseren Reisen getroffen.“, lächelnd blickte er wieder nach vorn. Die Hyuuga sah zu dem Uzumaki empor und versuchte zu verstehen. Also eine neue Familie.

Im neuen Viertel Konohas angekommen löste sich Naruto von den beiden Frauen. Zusammen mit Sasuke teilte er die Leute den Häusern zu. Sie befanden sich hier in einem Wohngebiet – in diesen Teil standen ein Dutzend Häuser -, dann kam ein kleines Geschäftsstraße und danach wieder ein Dutzend Häuser, wobei die Häuser der Shinobis – und Clan – Oberhäupter - dort standen. Bis auf die Mutter und der Junge und das ältere Ehepärchen wurden alle hier ein quartiert. Glücklich und zufrieden zogen sie in ihr neues Heim. Ein paar der Leute sahen sich noch die neuen Geschäfte – ihr neuer Arbeitsplatz – an.

Zufrieden schaute sich der Uzumaki das Geschehen an. Dann wandte er sich an das ältere Ehepaar und ihrer Enkelin: „Obaba, Ojiji, für euch haben wir etwas besonderes.“, und legte diesmal ihr den Arm auf die Schulter. Neben dem großgewachsenen Mann sah sie sehr klein und zerbrechlich aus. Lächelnd schaute sie zu ihm empor. „Dann los, mein Junge,“ Lachend gab er ihr einen Kuss und führte sie zu dem größten Gebäude im Viertel.

„Ich wusste, wenn ihr kommen würdet, dass ihr euer Gasthaus aufgeben bzw. verkaufen werdet.“, und Naruto sah zu dem Gebäude: „Also haben Sasuke und ich beschlossen euch hier ein kleines Gasthaus zu bauen.“, und fügte grinsend hinzu: „Schließlich erwarten wir hohen Besuch vom Kazekagen.“, und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Da seine Frau sprachlos war, antwortete ihr Mann: „Danke, mein Junge.“, und schüttelte ihm die Hand. Ihre Enkelin war zwar nicht so erpicht darauf, aber ihre Großeltern so glücklich zu sehen, machte auch sie glücklich. „Danke, Naruto – nii – san.“, und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Na los, seht es euch an.“, und verschränkte die Hände hinter den Kopf. Gesagt, getan, und die drei gingen in das kleine Gasthaus.

Blieben nur noch die fremde Frau und der kleine Junge. Arashi und der unbekannte Kleine rannten gerade auf den Uchiha zu und sahen ihn bittend an. „Onkel Sasuke, spielst du mit uns?“, fragten sie unison und sahen ihn mit einen Welpenblick an. Argwöhnisch sah er auf die beiden nieder. Dann seufzte er und legte jeden der Kinder eine Hand auf den Schopf. „Jetzt nicht, ok?“ „Aber Onkel Sasuke.“, und beide zogen einen Schmollmund. Lachend wuschelte er durch ihr Haare und ließ dann los. Dann tippte er mit den Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn der Jungs und scheuchte sie davon.

Sakura und Hinata hatten dem Geschehen neugierig gefolgt. Sie hatten den Uchiha noch nie so ausgelassen lachen gehört. Die Mutter des Jungen ging auf den Dunkelhaarige zu und flüsterte ihn etwas ins Ohr. Grinsend legte er der Frau den Arm auf die Schulter und führte sie in Richtung seines Hauses. Traurig schaute Sakura den beiden hinterher. Mit einem künstlichen Lächeln verabschiedete sich die Haruno und verschwand.

Naruto, der ihr Verhalten nicht aufgefallen war, schaute ihr nur perplex hinter her. Hinata allerdings hatte Mitleid mit ihrer Freundin. Seufzend sah sie ihr hinterher, wurde aber von einer Hand, die an ihrer Jacke zupfte abgelenkt. Dort stand Arashi und sah sie mit großen Augen an. „Spielst du mit uns?“, fragte er und sah die Hyuuga bettelnd an. Der andere Junge stand hinter ihm. Bevor sie allerdings antworten konnte, wurde er in die Höhe gerissen.

Jauchzend versuchte er sich zu befreien. Sein Vater aber ließ es nicht zu und warf ihn einmal in die Luft. Fing ihn sicher wieder auf. Lachend wand er sich in den Griff, konnte aber nicht entkommen. Auch der andere Junge wurde unter den Armen gepackt. Beide Kinder lachten. Hinata hatte zu gesehen und lächelte nun auch. Mit den beiden Jungen unter den Armen folgte Naruto seinen Freund. An ihrem Haus angekommen, ließ er die Jungen herunter.

Der Uchiha stand gegenüber seinem Haus und erklärte der Frau etwas. Diese hatte Tränen in den Augen und bedankte sich mehrmals bei den Uchiha. Doch winkte dieser ab. Erstaunt hob Hinata den Kopf. Das Zeichen über dem Haus verwirrte sie etwas, denn es war der Uchiha – Fächer. Der Blondschopf neben ihr nahm ihre Hand in seine und verschränkte seine Finger mit ihren. Errötend sah sie zu ihm.

„Wir haben sie euch noch nicht vorgestellt, oder?“, und Hinata schüttelte den Kopf. „Die Frau neben Sasuke ist seine Schwägerin. Also Itachis Frau und der Junge sein Neffe. Shiro und Daichi. Beides Uchiha.“, und sah zu seinem Freund. „Und Itachi?“, fragte Hinata leise. „Nach dem Kampf mit Itachi hat Sasuke erst davon erfahren. Anscheinend hatte Itachi seine Frau schon vorgewarnt, und somit den Hass im Keim erstickt.“ „Aber Daichi ist, wie alt – sieben?“, und sah zu den Jungen. „Ja, er wird bald acht. Itachi hat nie erfahren, dass er Vater wurde.“, und zog die Dunkelhaarige in eine Umarmung. „Seitdem fühlt sich Sasuke schuldig und tut sein Möglichstes für die kleine Familie.“, damit verstummte er und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
 

~~~~~~~~~~~

Der Tag der großen Einweihung war gekommen. Seit die neuen Bewohner im Viertel lebte, summte es hier wie in einem Bienenstock. Überall wurde gearbeitet, wobei es mehr ans Einrichten und Vorbereiten galt. Natürlich hatte das Dorf die Neuigkeit mitbekommen und immer neue Leute in das neue Viertel getrieben. Neugierig hatten sie sich umgeschaut und waren verblüfft, was der Uzumaki und der Uchiha zu Stande gebracht hatten. Im Verborgenem.

Heute hatte sich allerdings alles auf den kleinen Platz – das Geschäftsviertel – konzentriert, auf denen sich vielerlei Stande befanden. Auch Ichiraku hatte hier einen Platz gefunden. Lächelnd ging Naruto durch die Straße und besah sich alles. Freundlich begrüßte er die Leute und sprach auch ab und zu mit ein paar Worte mit ihnen.

Als er seinen Weg beendet hatte, wartete er am Eingang. Sasuke kam nach einiger Zeit zu ihm. Auch die Leute aus ihrem Jahrgang gesellten sich zu ihnen, so wie ihre alten Sensei's, als auch die neuen Bewohner aus dem 'U&U' – Viertel. Sie warteten nur noch auf eine Person. Die Hokage. Ihr Ehrengast, wenn man es so möchte.

Die Gruppe stand zusammen und unterhielt sich rege. Alle warteten gespannt, was als nächstes geschah. Dann kam auch endlich die Hokage, die sich erstaunt die Menschenmenge ansah. Mit erhobener Augenbraue ging sie auf den Uzumaki und den Uchiha zu. Lächelnd stand sie vor dem Blondschopf und umarmte ihn kurzer Hand. Grinsend nahm dieser das hin. „Schön, dich zu sehen, Baa – chan.“, und lachte ihr ins Gesicht.

Dann umschlang er ihre Taille und zusammen gingen sie zu dem Eingang des neuen Viertels. Sasuke folgte ihm und beide stellte sich nebeneinander der Gruppe gegenüber. Der Uzumaki ergriff das Wort, immer noch mit Tsunade im Arm. „Hi Leute,“, ertönte seine Stimme über die Menge und diese wurde still. „Vielen Dank, dass ihr hier seid und mit uns unsere neue Wohnstätte einweihen wollt. Das hier wird ab sofort unsere gemeinsame Heimat und ich hoffe, das wir sie ab heute in Ehren halten.“, damit hielt er seine geballte Faust in die Richtung des Uchihas und dieser stieß mit seiner dagegen. Durch den Kontakt hatte sich hinter ihn ein neues Tor gebildet bzw. wurde sichtbar. Auf ihm deutlich erkennbar, wer ab jetzt hier leben würde.

Denn auf diesem Tor war klar und deutlich die Clan – Symbole der Uchihas und der Uzumakis abgebildete, sowie ihre Namen zu lesen. Mit dieser Demonstration ihres Familiennamens begann das Fest und jeder war dazu eingeladen.

28: Liebe Part I


 

Kapitel 28: Liebe Part I

Das Fest war im vollen Gange. Fröhlich sah sich Sakura um. Überall wurde gelacht, getratscht, bestaunt. Geschäkert und geneckt. Ihre Freunde hatten ihren Spaß. Nur sie konnte es nicht recht genießen. Immer noch sah sie den Uchiha mit der ihr unbekannten Frau vor sich. Niedergeschlagen ging sie durch die geschmückte Straße. Ein Winken ließ sie aufsehen.

Naruto stand dort mit Hinata und Arashi am Ichirakustand und zeigte ihr an, sie solle kommen. Mit einem Lächeln trat sie auf ihn zu. Zusammen saßen dann dort und aßen Ramen. Trotz ihrer traurigen Gedanken konnte sie nun doch noch den Abend genießen. Narutos Fröhlichkeit war wie immer ansteckend.

Doch als der Blondschopf 'Hey, Teme.' rief, klingelte bei ihr die Alarmglocke. Langsam drehte sie sich um und sah ihn dort stehen. Mit ihr an seiner Seite. So wie den Jungen. Ausdruckslos besah sie sich die Sache und stand dann auf. Die Haruno verabschiedete sich von den anderen und ging dann an den Uchiha vorbei. Sein Blick, der auf ihr ruhte, fiel ihr nicht auf.

Stirn runzelnd sah der Uchiha der Rosahaarigen hinterher. Was war das denn? Er ließ seinen Blick über die Meute schweifen und blieb an Hinatas besorgtem Gesichtsausdruck hängen. Seine Begleitung hatte sich zu den Anwesenden gestellt und schwatzte freundlich mit Naruto. Daichi war bei dem kleinen Uzumaki. Mit festem Schritt trat er auf die Hyuuga zu. Diese sah ihn neugierig an. „Ist bei ihr alles klar?“, fragte der Uchiha.

Die Dunkelhaarige blickte ihrer Freundin nach. Dann wieder zum Uchiha. „Frag sie das am besten selbst.“, meinte die Hyuuga und wandte sich dem Gespräch mit Arashi zu, der ihr an die Hose gezupft hatte. Nachdenklich sah Sasuke die Hyuuga an und musste leicht lächeln. Ihr Umgang mit Arashi kam der einer Mutter gleich, doch dann kam ihm grüne Augen in den Sinn.

Wortlos verließ er den Stand und wanderte mit den Händen in den Taschen umher. Die Aussage der Hyuuga macht ihn stutzig. Warum sollte er bitte selbst fragen? Und was war überhaupt mit ihr los? Kein einziges Wort hatten sie in der letzten Woche gesprochen, wobei er ja kein großer Redner war. Aber ansonsten hatte sie ihn immer begrüßt bzw. versuchte sie ein Gespräch mit ihm zu führen. Doch nun gar nichts.

Sein Weg führte ihn aus seinem Viertel und ließ ihn durch Konoha streifen. Am Himmel braute sich ein Unwetter zusammen. Dunkle Wolken bezogen den Himmel. In Gedanken versunken lief er einfach umher und ignorierte den Himmel. Immer noch beschäftigte ihn das Verhalten der Haruno. Ihm fiel nichts ein, womit er Sakura hätte kränken können? Oder verärgert? Oder was auch immer?

Verwirrt sah er auf seine Füße. Der erste Regentropfen ließ ihn allerdings aufschauen. Weitere Tropfen folgten, bis ein stetiger Regen herab fiel. Missmutig starrte er in den Himmel. Na das passte ja richtig gut. Passt direkt zu seiner Stimmung. Seufzend setzte er seinen Weg voran. Ziellos durch Konoha.

Unbewusst blieb er stehen und schaute empor. Er war bei dem Hokagemonument. Fünf Kage überwachten das Dorf. Für immer. In Stein gemeißelt. Helden. Mit ein paar Sprüngen war Sasuke die Treppen hinauf gesprungen und hatte Ausblick auf das Dorf. Konoha – seine Heimat. Seine Vergangenheit und Zukunft. Konoha – das er liebte.

Immer noch regnete es. Doch stören tat es ihn nicht. Kniend sah er sich sein Dorf an und dachte zurück, an seine glückliche Zeit. An den schicksalhaften Tag. An seine Eltern und auch an seinen Bruder. Seufzend schaute er in den bewölkten Himmel. Ließ sich den Regen ins Gesicht fallen. So viel war seit damals geschehen.

Die Akademie – Zeit. Seine Zeit mit Team 7. Die Chunin – Prüfung. Die Zeit bei Orochimaru und sein Bruch mit ihm. Seine Reise. Der Kampf mit seinem Bruder. Seine Zeit mit Naruto. Seine Rückkehr. Alles verlief vor seinem geistigen Auge vorbei.

Entschlossen stand der Uchiha auf. Das war seine Vergangenheit. Jetzt stand seine Zukunft auf dem Spiel. Hoffentlich seine glückliche Zukunft. Jedenfalls würde er alles dafür tun, dass es eine Zukunft gab. Unterkriegen ließ er sich schon lange nicht mehr, und auch nicht manipulieren. Diese Zeiten waren vorbei.

Resolut wandte er sich ab und wollte den Heimweg einschlagen. Doch ein Geräusch ließ ihn inne halten. Lauschend legte er den Kopf schief. Da. Ein Schluchzen. Also hatte er sich es nicht eingebildete. Doch stellte sich die Frage, ersten wer war das, und zweitens sollte er hingehen. Wieder ein herzzerreißender Schluchzer. Frustriert fuhr er sich durch die nassen Haare und folgte dem Weinen.

Allerdings war er nicht darauf vorbereitet, was er bzw. wen er dort fand. Dort auf einer Bank, unweit der Steilwand, saß Sakura und schluchzte herzerweichend. Ihre nassen Haare hingen in ihr Gesicht und Tränen mischte sich mit den Regen. Verkrampft hatte sie ihre Hände in ihrer Hose vergriffen. Ihre Brust hob und senkte sich zitternd.

So verloren hatte der Uchiha die Haruno noch nie gesehen. Sonst war sie immer die selbstbewusste Kunoichi mit der schnellen Faust. Leise trat er auf sie zu und blieb neben ihr stehen. Die rosahaarige Kunoichi bemerkte seine Anwesenheit zu erst nicht. Starr sah sie auf ihre verkrampften Hände und schluchzte weiterhin.

Doch dann nahm Sakura eine Präsenz neben sich war und schaute auf. Ihre Augen weiteten sich, bei den Anblick des Uchihas. Immer noch vermischten sich ihre Tränen mit den herabfallenden Regen. Wieso war er hier? Was suchte er hier?

Erschrocken stand sie auf und wollte weg. Einfach nur weg. Plötzlich griff eine Hand nach ihrer und hielt sie auf. Ruckend wollte sie sich von ihm befreien. Doch er ließ nicht los. „Warum?“, fragte er in den Regen hinein. Keine Antwort. „Warum, Sakura?“, fragte er nochmals und zog an ihren Arm, so dass sie sich umdrehen sollte. Tat sie nicht. Ein weiterer Schluchzer ließ ihren Körper erzittern.

Leicht verärgert ruckte er kräftiger und zog sie damit in seine Arme. Erstaunt riss die Rosahaarige die Augen auf. Sie lag in seinen Armen. Sie lag tatsächlich in seinen Armen. Seine Wärme hüllte sie ein. Seine Arme schlossen sie fester zusammen. „Warum?“, flüsterte er ihr ins Ohr: „Warum weinst du?“

Sakura, verwirrt von der Situation – Sie lag in seinen Armen - , klammerte sich an sein Shirt und weinte. Weinte wegen des Schmerzes und der Enttäuschung. Weinte um die verlorene Zukunft. Sanft wurde ihr übers Haar gestrichen und die Haruno sah auf. Sah in seine Augen.

Schwarz traf Grün.

Grün traf Schwarz.

Und dann weiteten sich ihre Augen. Denn er hatte seine Lippen auf ihren gedrückt. Drückte seine Lippen gegen ihre. Küsste sie. Küsste sie hier im Regen. Schock starr stand sie da. Nach dem Schock kam das verstehen. Langsam schlossen sich ihre Augen und sie genoss den Kuss. Diesen Kuss, den sie schon so lang ersehnt hatte.

Sasuke wusste nicht, warum er plötzlich das Gefühl hatte, sie zu küssen. Aber ihre verzweifelten Augen taten ihr übriges. Nun lagen seine Lippen auf ihre. Er schmeckte den Regen und ihre Tränen. Nach einem kurzen Schock ihrerseits, entspannte sie sich und lehnte sich an ihm. Eine Zeit lang standen sie dort im Regen und genossen diesen ersten Kuss. Ihren ersten Kuss.

Nach dem ihnen die Luft ausging, lösten sie sich ein paar Millimeter von einander und Sasuke lehnte seine Stirn an ihre. Beide atmeten schwer und sahen sich in die Augen. „Wir sollte aus den Regen raus.“, meinte der Uchiha nur leise. Sakura reagierte kaum. Noch immer musste sie den Kuss verarbeiten.

Sie gab keine Reaktion von sich, also entschied der Uchiha allein. Er hob sie auf seine Arme, was sie leicht aufkeuchen ließ – automatisch hatte Sakura ihre Arme um seinen Hals gelegt -, und sprang mit der Kunoichi zu sich nach Hause. Die Haruno sah auf das Gesicht von Sasuke und wusste nicht, wie ihr geschieht.

Hier war sie nun, zusammen mit ihn. In seinem Haus. Und nur in eins seiner Hemden gekleidet, da ihre Klamotten klatschnass war. Am Küchentisch sitzend mit einer Tasse Tee vor sich. Der Uchiha war unter der Dusche. Verwirrt legte sie ihre Wange auf die Hand und schaute aus dem Fenster. Und seufzte abgrundtief. Wie konnte das nur passieren.

Schritte ließen sie zum Flur schauen. Dort kam er, in einer bequemen Hose und einem weißen Shirt bekleidet. Sasuke sah zu ihr, ging an ihr vorbei und holte sich ebenfalls einen heißen Tee. Mit diesem setzte er sich an den Tisch ihr gegenüber und sah sie eindringlich an. Leicht eingeschüchtert sah die Rosahaarige in ihre Tasse.

„Was ist los?“, fragte der Dunkelhaarige und nahm einen Schluck Tee. Verständnislos hob sie ihren Blick. „Was meinst du?“, und wendete ihren Blick wieder dem Fenster zu. „Spiel nicht mit mir, ja? Was ist in den letzten Tagen vorgefallen, dass du dich so distanziert hast?“, und ließ sie nicht aus seinen Sehfeld. Ihr Zusammenzucken hatte er somit bemerkt.

Nichtssagend zuckte sie mit den Schultern. Verärgert verzog der Uchiha das Gesicht. Mit den Fingern trommelnd wartete er auf eine Antwort. Doch es kam nichts. „Haruno, jetzt mach den Mund auf!“, meinte er teilnahmslos und bekam eine Reaktion.

Wütend sah sie zu ihm, stand auf und hatte die Hand zur Faust geballt. Zornig blitzten ihr Augen in seine Richtung. „Fahr mich...“, und verstummte. War das ein Lächeln auf seinen Lippen? „Nicht so an.“, beendete sie ihren Satz. „Endlich eine Reaktion.“, und trank seelenruhig seinen Tee. „Also, nochmal. Was ist los mit dir?“, und sah sie an.

Sakura schaute zu dem Uchiha und setzte sich wieder. Unentschlossen sah sie auf den Tisch. Und fragte ihn dann: „Wer ist die Frau und der kleine Junge, der dir so ähnlich sieht?“ Der Uchiha hob eine Augenbraue. Das war ihr Problem? Und dann schlug er sich gedanklich. War ja klar, dass es ihr niemand erzählt hatte.

„Das stimmt, Daichi sieht mir ähnlich.“, meinte er, und der Blick der Haruno wurde ausdruckslos: „Denn er ist ja schließlich mein Neffe.“ Abrupt hob die Rosahaarige ihren Kopf. Sein Neffe? 'Moment mal, dann war die Frau..', dachte sich die Haruno, und der Uchiha grinste. „Ja, sie ist meine Schwägerin.“ „Also, Itachis..“ „Frau.“, beendete Sasuke ihren Satz. Sein Grinsen brachte sie aus dem Konzept.

Skeptisch hob die Haruno eine Augenbraue: „Warum grinst du so?“ „Du warst eifersüchtig.“, und sah sie an. Ertappt zuckte sie zusammen und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Sah weg. Hauptsache nicht in sein grinsendes Gesicht. Obwohl es ein ungewohnter Anblick war. Wer konnte schon von sich behaupten, den teilnahmslosen Uchiha zum Grinsen gebracht zu haben.

Kopfschüttelnd stand Sasuke auf und stellte sich genau vor die junge Frau. Diese schaute zu ihm hoch. Mit einer Hand griff er nach ihrer und zog sie hoch. Wieder in seine Arme. Sein Gesicht vergrub er in ihren Haaren. Roch sein Shampoo in ihren Haare. Ihre Wärme an seinen Körper. „Es hat immer nur dich gegeben.“, meinte er leise.

Sakura war perplex und leicht überforderte sie die Situation. Was tat der Uchiha da? Doch langsam entspannt sie sich und genoss das Gefühl in seinen Armen. Glücklich lehnte sie sich an ihn und empfand nur Glück. Hatte sie sich verhört? Hatte er das jetzt wirklich gesagt? Leicht löste sich die Rosahaarige und schaute ihm ins Gesicht.

Sasuke nahm ihr Gesicht in seine Hände und blickte ihr eindringlich in die Augen. Zeigte ihr die Wahrheit. Dann zog er ihr Gesicht zu seinem und legte wiederum seine Lippen auf ihren. Immer und immer wieder küsste er sie. „Nur dich“, flüsterte er nach einem letzten Kuss.

„Sasuke – kun.“, und sah ihn an. Legte all ihre Gefühle in den Blick. Und er verstand. Sanft nahm er ihre Hand und zog sie durch das Haus. Nach oben. In seine Schlafzimmer. Dort ließ er ihre Hand los und ging auf eine kleine Schatulle zu, die er öffnete und etwas heraus holte. Mit diesem Etwas kam er wieder auf die Haruno zu.

„Ich weiß nicht, was uns die Zukunft bringt. Ich weiß nicht, wie es nach dem Kampf, der kommen wird, aussieht. Ich weiß nicht, ob wir gewinnen können. Oder ob wir verlieren.“, erklärte er und zeigte ihr den Gegenstand. Eine Halskette in Form des Uchiha – Symbols. „Aber eins weiß ich ganz genau: Ich will die Zukunft mit dir verbringen. Auch wenn es nicht einfach mit mir sein wird. Alte Gewohnheiten legt man nicht so schnell ab.“, erklärte er und blickte sie an. Sakura wollte den Mund öffnen, aber er ließ es nicht zu: „Warte mit einer Antwort, bis nach den Kampf. Gib mir einen Grund, diesen Kampf lebend zu überstehen.“, und lächelte leicht verzweifelt. „Das einzige, was ich jetzt wissen will, ist, ob du die hier annimmst. Sie ist das letzte Erinnerungsstück an meine Mutter.“, und hielt ihr die Kette hin.

Mit Tränen in den Augen sah sie zuerst auf die Kette, dann zu ihm und nickte. Worte brachte sie nicht heraus. Dafür war ihr die Kehle zu eng geworden. Indirekt hatte er ihr gerade seine Gefühle offenbart und eine Zukunft angeboten. Eine ungenaue, aber eine Zukunft. Glücklich ließ sie sich die Kette von Sasuke anlegen und warf sich dann in seine Arme.

Durch diese Aktion brachte Sakura den Uchiha aus dem Gleichgewicht und beide fielen auf das Bett. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sah das freudige Lächeln. Glücklich küsste er sie und umarmte sie fest. Nach einer Weile wurde mehr aus diesem Kuss und sie verbrachte eine wunderschöne Nacht zusammen.
 

Intuitiv spürte Sakura, dass sie ein neues Leben empfangen hatte.

29: Liebe Part II


 

Kapitel 29: Liebe Part II

Etwas zupfte an ihrer Hose. Hinata lächelte den Uchiha freundlich zu und wandte sich an Arashi, der ihre Aufmerksamkeit haben wollte. Fröhlich hüpfend stand er vor ihr. Sie kniete sich hin, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Liebevoll zerzauste sie seinen Haarschopf. „Was denn?“, fragte sie ihn.

Der kleine Uzumaki winkte sie näher zu sich. Neugierig beugte sich die Hyuuga vor. Blitzschnell gab Arashi ihr einen Kuss auf die Wange und rannte zu seinem Freund. Erstaunt schaute die Dunkelhaarige den kleinen Jungen hinterher und ihr wurde jetzt bewusst, dass sie sich in den kleinen Kerl verliebt hatte. Ihn in ihr Herz geschlossen hatte.

Glücklich erhob sie sich wieder und begegnete die Augen des Vaters. Auch auf seinen Lippen lag ein Lächeln. „Diese Schlingel, was?“, und feixte über die Taten seines Sohnes. Errötend sah sie auf ihre Füße, lachte dann aber auf und nickte zustimmend. Mit einem Arm um ihre Schulter zog der Uzumaki Hinata zu sich an seine Seite und wandte sich kurz dem Gespräch mit Shiro wieder zu. Hinata, die seine Körperwärme spüren konnte, merkte den plötzlichen Temperaturumschwung und sah gen Himmel.

Dunkle Wolken befanden sich dort und kündigten Unwetter an. „Naruto – kun?“, sprach sie ihn an. Fragend schaute er zu der Hyuuga. Diese zeigte gen Himmel, und er schaute in die gezeigte Richtung. Stirn runzelnd schaute er auf die Wolken. Mit einem Pfiff rief er die Kinder zu sich. Beide kamen angelaufen und stellten sich erwartungsvoll vor den Uzumaki.

Mit einem Lächeln zu den beiden, bat er um die Rechnung, die er auch dann beglich. Dann legte er wieder den Arm um die dunkelhaarige Kunoichi und der kleine Trupp machte sich auf den Heimweg, wobei Hinata eher mit gezogen wurde. Die Kinder liefen lachend voraus. Bei den Häusern angekommen, wurde jedoch Theater gemacht, da die beiden Kleinen sich noch nicht voneinander trennen wollte. Bettelnd sah Arashi zu seinem Vater. Dieser sah fragend zu der Uchiha, die dann lächelnd bejahte. Also durfte der junge Uzumaki bei Daichi übernachten. Schnell holte er seine Sachen von gegenüber.

Die Erwachsene unterhielten sich noch kurz, bis Arashi dann da war. Dann verabschiedeten sich Naruto und Hinata von den kleinen Blondschopf und wünschte ihn eine 'Gute Nacht.'. Lachend rief der große Blondschopf noch ein 'Lass dir keine grauen Haare wachsen.' herüber. Shiro schüttelte nur den Kopf und führte die beiden Kinder in ihr Heim.

Lächelnd winkte Hinata Arashi zu, was erwidert wurde, und wandte sich an Naruto, um sich auch bei ihm zu verabschieden, doch wurde sie von den Blondschopf gebremst. „Kommst du noch mit rein?“, fragte er sie. Nickend bejahte sie und beide gingen zu dem Uzumaki ins Haus. Kurz darauf hörten sie den Regen, der gegen die Fenster tropfte.

Im Flur zogen sie sich ihre Schuhe aus und Naruto nahm ihre Hand. Zog sie durch die Wohnung. An der hinteren Tür blieb er stehen und öffnete sie. Draußen strömte der Regen. Auf der Veranda setzte sich den Blondschopf an einen Pfosten gelehnt hin und zog Hinata zwischen seine Beine, so dass sie ihren Rücken an seine Brust lehnen konnte. Seine starken Arme umschlossen sie und umgaben sie mit Wärme. So saßen sie da. Minuten. Stunden. Und lauschten den Regen.

Nach einer Weile schmiegte er sein Gesicht an ihren Hals. Seine Arme umfasten sie fester und zogen sie noch mehr an sich. So saßen sie eine Weile schweigend da und hörten den Regen zu. Nach einer Weile brach er das Schweigen.

„Hinata – chan.“, flüsterte er in ihr Haar. Diese saß nur in seinen Armen und wartete. Irgendetwas bedrückte ihn schon eine ganze Weile. „Hinata – chan.“, und seufzte leicht. „Versprich mir etwas.“, bat er sie: „Versprich mir auf Arashi auf zu passen.“ Verwirrt sah sie auf seine Hände auf ihren Bauch, die sich in ihren Stoff verkrallt hatten. „Wie meinst du das, Naruto – kun?“, und umfasste eine seiner Hände. „Versprich es mir, bitte.“, bat er.

„Ich versprech es dir.“, und nahm seine Hand in ihre. Seine größere Hand in ihre kleinere. Dunkle Haut auf helle. Verwirrt spielte sie mit seinen Fingern. Sie verstand ihn nicht. Seufzend legte er seine Stirn auf ihre Schulter: „Danke.“ „Warum, Naruto – kun?“ Der Blondschopf hatte diese Frage erwartet, fürchtete sich aber vor einer Antwort.

„Der Kampf beginnt bald.“, fing Naruto an: „und ich weiß nicht, wie er ausgehen wird. Ich weiß nur, dass wir gewinnen werden. Egal, was kommen mag. Ich gebe mein Dorf – meine Heimat - nicht auf. Doch das Problem ist, wie wir gewinnen werden.“, und seufzte wieder einmal: „Ob ich leben werde oder nicht.“ Hinata stockte der Atem bei diesen Worten. Ob er leben würde? „Naruto – kun.“, und verschränkte ihre Finger mit seinen.

„Ich meine es nicht böse, sondern sehe eher die Möglichkeiten voraus. Deswegen.“, unterdrückte ein Schluchzen: „Deswegen will ich Arashi in den besten Händen wissen. Und das ist er bei dir.“ „So etwas, darfst du gar nicht denken, Naruto – kun. Du wirst nicht sterben.“, und drückte seine Hand. „Du darfst nicht sterben. Sag so etwas nie wieder. Hörst du?!“ Er antwortete nur mit einem traurigen 'Hinata – chan.'.

Verwirrt sah die Hyuuga in den Regen. Was meinte er nur? Warum machte er sich so große Sorgen? Warum dachte er an so etwas? Niemals hätte sie gedacht, dass der Uzumaki schlecht von der Zukunft sprach. Immer hatte er an ein positives Ende geglaubt. Immer. Egal, welche Situation vorlag. In Gedanken versunken, spielte sie mit seinen Finger und strich immer mal wieder über seine Haut. Was musste er all die Jahre bloß ertragen. Seufzend sah sie den Regen zu.

Entschlossen drückte sie seine Hand und führte sie an ihren Mund, um ihm einen Kuss zu geben. Um ihm Mut zu geben. Um ihm seinen Glauben wieder zu bringen. Seine Entschlossenheit. Niemals sollte er auch nur daran denken, aufzugeben. Und der Uzumaki verstand und zog sie noch fester in seine Arme. Hatte wieder Mut gefunden.

Wieder saßen sie eine Weile schweigend da. Genossen den Augenblick. Genossen die Zweisamkeit. Mit seiner Nase fuhr er ihr über den Hals. Ihr lieblicher Duft umhüllte ihn. „Hinata – chan.“, flüsterte er wieder. Lächelte dann an ihren Hals. Die Hyuuga spürte dieses Lächeln an ihren Hals. „Weiß du was?“, und lachte leise in ihr Haar. „Seit Jahren bewahre ich etwas auf. Etwas, was ich auf meinen Reisen gefunden haben. Ein Etwas, was für eine bestimmte Person war. Eine wichtige Person.“

Naruto löste einen Arm aus der Umarmung und holte etwas aus seiner Tasche hervor. Es war ein kleiner Stoffbeutel. Alt und zerschlissen. „Es war nur für eine Person gedacht.“. Naruto nahm ihre Hand, die immer noch seine hielt, und legte den Beutel hinein. Hinata konnte einen kleinen Gegenstand darin spüren. Neugierig ließ sie seine Hand los. Sofort legte sich seine Arme wieder um ihre Taille. Nicht einmal hob er den Kopf.

Vorsichtig zog sie die Schnur des Beutels auf und nahm den Gegenstand heraus. Es war ein kleiner silberne Ring mit einem violettem Stein in der Mitte, der die beiden Seiten zusammenschloss. Mit großen Augen sah sich die Hyuuga den Ring an. Er war wunderschön. „Weißt du, er hat mich an jemanden erinnert. An jemanden wichtigen. Durch diesen jemand ist mir einst vieles klar geworden. Doch war ich damals zu feige, mich ihm entgegen zu stellen. Voller Selbstzweifel. Durch diesen Ring allerdings sah ich die Wahrheit. Hatte ich Einsicht. Wollte wieder zu dieser Person zurück. Aber mir kam etwas dazwischen, was ich nicht ignorieren konnte.“

Der Blondschopf hielt inne, seufzte und gab ihr einen Kuss in den Nacken. Hinata hatte interessiert gelauscht und den Ring hin und her gedreht. Eine wichtige Person? Ihr Herz klopfte schneller und eine leichte Röte hatte sich auf ihren Wangen ausgebreitet. „Ich habe schon eine ganze Weile nicht mehr an diesen Ring gedacht. Hab ihn schlicht weg vergessen. Bis..“, und Naruto hob seinen Kopf und drehte er Gesicht mit einem Finger zu ihr, um ihr in die Augen zu schauen. Lächelnd schaute er ihr in die sanften Augen. „Bis Arashi mich fragte, wann er dich denn endlich Kaa – chan nennen könnte.“ Verblüfft und fassungslos schaute Hinata in seine blauen Augen. Seine tiefen blauen Augen, die ihr die Wahrheit zeigte.

Sprachlos öffnete sie den Mund, wusste aber nichts zu erwidern. Kam auch nicht dazu. Denn er legte seine Lippen auf ihre. Geschockt riss die Dunkelhaarige ihre Augen auf, schloss sie dann aber langsam. Seine Lippen waren warm. Und weich. Auch Naruto schloss seine Augen und beide genossen diesen längst fälligen Kuss.

Nach einer Weile lösten sie sich von einander und beide atmeten schwer. Immer noch sahen sie sich in die Augen. „Es ist dein Ring.“, sagte er zu ihr. „Wenn du ihn willst.“, und streichelte über ihre Wange. Zart. Liebevoll. Immer noch sprachlos nickte sie nur. Mit dieser Geste brachte sie den Uzumaki glücklich zum Grinsen. Der Blondschopf lehnte seine Stirn an ihre und grinste breit. „Danke.“, und gab ihr noch einen Kuss.

„Naruto – kun, ich...“, doch wurde sie aufgehalten. Ein Finger hatte sich auf ihre Lippen gelegt. „Nicht.“, und sah ihr ernst in die Augen. „Sag es nicht.“, und drehte sie, zog sie wieder in seine Arme. Vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Legte eine Hand auf ihren Hinterkopf und zog sie so eng an sich, wie es ging. Nur der Regen, der immer noch fiel, konnte man vernehmen. „Sag es mir nach den Kampf. Bitte. Dann hab ich einen weiteren Grund.“

Hinata lehnte eng an ihm. Konnte seine Wärme spüren. Seinen Herzschlag spüren. Seinen Duft riechen. Dann schlossen sich auch ihre Arme um ihn. Immer noch in einer den Ring. Jetzt ihr Ring. Vor Glück kamen ihr die Tränen und sie ließ sie heraus. Er hatte ihr gerade seinen Gedanken, seine Gefühle gestanden. Seine Gefühle ihr gegenüber.

Und er hatte ihr eine Familie geschenkt. Mit ihm an ihrer Seite und den kleinen Arashi konnte sie ihren Verlust ihres eigenen Kindes endlich akzeptieren, denn sie hatte bis heute an sich gezweifelt. Hatte ihren Verlust als ihre eigene Schuld angesehen. Doch jetzt verstand sie, was es hieß zu akzeptieren. Akzeptieren hieß nicht vergessen, sondern damit leben und sich nicht davon unterkriegen lassen.

So saßen sie eine Weile da. In den Armen des jeweils anderen. An ihren Geliebten gelehnt. An dieser Person, der einem nicht mehr los ließ. Im Kopf. Im Herzen. Nach einer Weile löste sich Naruto aber und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Sah die Tränen. Sanft wischte er sie weg und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Auf die Nase. Auf die Lippen. Dort verweilte er.

Dann löste er sich von ihr, nahm ihre Hand und dann den Ring. Steckte ihn ihr an den Finger. Sah sein Zeichen an und führte ihre Hand zu seinem Mund. Küsste den Ring und sah ihr dann wieder in die Augen. „Hinata – chan.“, murmelte er und stand dann auf. Zog sie mit sich. In sein Schlafzimmer. Verbrachten dort eine wunderschöne Nacht zusammen.
 

Intuitiv wusste Hinata, dass sie ein neues Leben empfangen hatte.

30: Vorbereitungen


 

Kapitel 30: Vorbereitungen

Ein boshaftes Lachen war in der Dunkelheit zu vernehmen. Triumphierend sah er auf seine Karten und den Bericht des Arztes. Es war also vollbracht. Gut so, dann konnte es ja bald losgehen. Wieder sah er lachend auf seinen Schreibtisch und las den Bericht. Diese miesen Ratten konnten sich warm anziehen, wenn sie das nächste Mal aufeinander trafen, dann war Ende im Gelände. Keine Gnade für niemanden. Und erst recht keine Gnade für seine Feinde.

ER hatte den ultimativen Plan ausgearbeitet. Niemand würde diesen zerstören können. Niemand konnte sich dann gegen ihn stellen. NIEMAND! Sie würden sterben. Ob schnell, war eine andere Sache. Aber sie würden büßen für das, was sie ihm angetan hatten.

Fröhlich pfeifend stand er auf und ging aus seinem Büro. Jetzt konnte er schon einmal vor feiern. Diese Bastarde waren dem Tode geweiht. Und mit diesem Gedanken gönnte er sich ein paar Flaschen Sake und ein bisschen Unterhaltung. Wofür war er schließlich der General. Und lachte wieder sein boshaftes Lachen.
 

~~~~~~~~~~~~

Seit zwei Monaten waren sie nun schon dabei zu planen. Ganz Konoha – Gakure war in Alarmbereitschaft. Jeder Shinobi trainierte bis zum Umfallen. Die Strategen entwarfen Pläne und verwarfen sie wieder. Jeder gab sein bestes.

Mit schnelle Sprüngen über den Dächern kamen Naruto als auch Sasuke durch das Dorf. Fuji, der mithalten konnte, neben sich. Ihr Ziel war die momentane Strategie – Zentrale, denn sie hatten beunruhigende Neuigkeiten. Flink hüpften sie von einem Dach zum nächsten. Am Hokage – Turm angekommen, gingen sie schnellen Schrittes auf den Raum zu. Dort klopften sie an und traten dann ohne weiteres ein.

Shikamaru und seine Vater schaute auf. Auch die Hokage und Temari, die als Unterstützung von Suna geschickt wurde, sahen zu den beiden Chunin. „Wir haben Neuigkeiten. Und zwar keine schönen.“, und Naruto trat auf den Tisch zu. Fuji sprang auf diesen und Sasuke stellte sich ebenfalls dazu.

„Welche?“, fragte de Hokage nach. Fuji sah sie an: „Sie haben sich in Bewegung gesetzt“, sprach er es aus: „Und es sind viele.“ „Wie viele?“, Shikamaru sah zu dem Fuchs. „Über 500 Männer, wenn er nicht noch mehr irgendwo versteckt hat.“, kam die Information. „Wo sind sie jetzt?“ „Wenn wir von der Masse ausgehen, dann wandern sie gerade durch das Erd – Reich. Werden aber bald das Grasreich erreichen. Vielleicht zwei, höchsten drei Wochen.“, berichtete der Fuchs.

Alle Anwesenden schauten auf die Karte. „Was sind das für Leute?“, fragte der Nara – Sprössling. „Hauptsächlich selbst ausgebildete Kämpfer. Ob Shinobiausbildung oder den Schwertkampf. Aber ich vermute, das auch einige Söldner dabei sind. So wie ich den General kenne.“, vermutete Naruto. Verstehend sah Shikamaru auf die Karte. „Dann tritt jetzt wohl der Ernstfall ein.“, und sah zu seinem Vater. Dieser nickte ihm zu.

Tsunade erhob sich aus ihren Stuhl: „Dann sag ich allen Bescheid. Morgen früh. Ratshalle.“, und verschwand aus dem Raum. Nachdenklich sahen die Naras auf ihre Notizen. Dann sah Shukaku auf: „Habt ihr einen Plan?“ „Nicht ganz.“, antwortete Sasuke, der sich zum ersten Mal zu Wort meldete. „Aber eine Idee.“

Die Strategen sahen zu den beiden Chunin und warteten. Naruto holte eine Schriftrolle hervor und entrollte sie. Auf diese war das Feuerreich abgebildet, aber nicht wie normale Karten, sondern hatte vereinzelte Bemerkungen und Korrekturen. „Hier.“, und zeigte auf einen Stelle in der Mitte des Landes. „Dort gibt es genug Platz für einen Kampf solcher Größenordnung und keine Siedlungen oder Dörfer in der Nähe. Auch ist es weit genug weg vom Dorf. So dass wir dieses – trotz Kampf – nicht wieder zerstören.“, erklärte er. „Auch gibt es dort natürlich Höhlen, für Vorratslager oder Lazarette.“ „Das ist alles schön und gut, aber dort sind wir auch im Nachteil. Wir sehen den Gegner vor lauter Bäumen nicht.“, sorgte sich Shikamaru, als er auf die Stelle sah. „Darüber brauchst du dir keine Sorgen machen.“, und Naruto grinste breit. „Darum kümmern wir uns schon.“ Mit erhobener Augenbraue sah der junge Stratege seinen Freund an. Was hatte er bloß vor? „Gut.“, meinte der junge Nara und sah zu seinem Vater. „Wie lang braucht man bis dort hin?“, fragte jetzt auch Temari, die die ganze Zeit geschwiegen hatte. „Ungefähr drei Tage vom Dorf aus. Wenn man gemütlich zu Fuß unterwegs ist. Mit Ausrüstung vielleicht vier, höchsten fünf Tage.“, antwortete der Uchiha. „Aber Gaara sollte auch vorsichtig sein.“, riet Naruto: „Wir wissen nicht, ob er auch etwas gegen Suna geplant hatte.“

Temari sah ernst zu dem Blondschopf und nickte. Dann verließ sie den Raum, um ihren Bruder und Kazekage Bericht zu erstatten. Shikamaru sah ihr hinterher, wurde aber aus seinen Gedanken gerissen. „Noch etwas.“, und Fuji zuckte mit dem Schweif. „Es gibt noch eine weitere Nachricht.“ Alle sahen zu dem Fuchs. Naruto hatte die Stirn gerunzelt und auch der Uchiha war ganz Ohr. „Das, was du, Uchiha, bei dem Kampf mit seinen Leuten bemerkt hast, wird hier auch wieder auftreten. So viel, wie ich weiß, hat der Doc seine Hände mit im Spiel. Irgendwas mit Chakramanipulation und Gedankenmanipulation.“, erläuterte Fuji. „Sie sind unmenschlich stark und verspüren keinen Schmerz. Man muss diese Kämpfer erledigen – und zwar richtig erledigen. Sonst würden sie wieder aufstehen und weiterkämpfen.“

Stille breitete sich aus. Ein bedrückende Stille. „Lass mich raten.“, setzte der Uzumaki hinzu: „Der Kommandant kommt auch und hat solche Behandlung hinter sich.“ Nur ein Nicken bestätigte die Aussage. Ein lautes Fluchen war seitens des Uzumakis zu hören. Mit seiner Faust hieb er auf den Tisch und knirschte mit den Zähnen. Der Tisch ächzte unter dem Schlag. Wütend sah der Blondschopf auf die Karte und verwünschte diesen elendigen Doktor. Ein abgrundtiefer Seufzer ließ ihn wieder aufblicken. „Noch mehr?!“ „Leider.“, und stöhnte gequält: „Der General kommt auch.“

Eine Sekunde war es mucksmäschen still. Nichts regte sich. Kein Lüftchen. Kein Staubkorn. Nicht einmal der Atem der Anwesenden. Doch dann brach eine so gewaltige Kraft aus, dass die Karten und Notizen und alle anderen kleinen Dinge sich erhoben und durch den Raum flogen.

Geschockt sahen die Naras zu den Uzumaki, der von Chakra – rotes Chakra – umhüllt war. Der Tisch unter seiner Faust zerbrach in die winzigsten Teile und diese blieben in der Luft hängen, als gäbe es keine Schwerkraft. Ein Knurren verließ die Kehle von Naruto und rote, geschlitzte Augen schaute auf einen unbestimmten Punkt. Sasuke trat auf seine Freund zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.

Der Kopf von Naruto drehte sich abrupt zu den Uchiha und beide sahen sich in die Augen. Nach einer ganzen Weile beruhigte sich die Situation wieder. Das Chakra verschwand. Seine Augen wurden normal blau und der Wind legte sich. Zettel und Staub fielen auf den Boden. Entspannend löste Naruto seine Faust und atmete einmal tief durch. Dankbar lächelte er seinen Freund an und sah dann zu den beiden Naras, die immer noch geschockt und entsetzt zu den beiden Konoha'nins schauten.

Dann verließ der Blondschopf den Raum. Ohne ein weiteres Wort. Der Dunkelhaarige sah Naruto nach und drehte sich dann zu den Strategen. „Wir kümmern uns, um diese beiden. Also kalkuliert das mit ein. Niemand andere. Sonst wird es mehr Tote als Überlebende geben.“, damit verließ auch der Uchiha den Raum.

Vater und Sohn Nara schauten den beiden nur sprachlos hinterher. Ein Seufzen war zu hören und die zwei sahen zu dem Fuchs, der noch rechtzeitig vom Tisch springen konnte, bevor er pulverisiert wurde. „Was war das?“, fragte der junge Nara nach. Fuji sah zu ihm. „Das war zum einen Teil der Kyuubi und zum anderen Teil Narutos Wut.“ „Aber nur ein kleiner Teil des Neunschwänzigen, Oder?“, fragte Shukaku nach. „Ja.“, dann grinste er: „Wenn er nur mit ein Drittel seiner Kraft zugeschlagen hätte, würde im Umkreis von 200 Metern nichts mehr stehen.“
 

~~~~~~~~~~~~

Nachdenklich saß Naruto auf den Steinmonument seines Vaters und schaute auf sein Dorf. Sein Ausraster war nicht gut gewesen. Das wusste er selbst. Doch konnte er diese Reaktion nicht unterbinden. Zu sehr nagte an ihm das schlechte Gewissen und der Wunsch nach Vergeltung. Er wusste selbst, dass es kein guter Ansatzpunkt war. Trotzdem machte es ihn wütend. 'Dieser dämliche Idiot', und knirschte mit den Zähnen. In seinem Inneren rumorte es.
 

*Lass dich nicht von deiner Wut leiten. Das wird nur schwere Konsequenzen haben* meinte der Fuchs.

*Ich weiß* kam die Antwort.

*Wir werden ihm alles heimzahlen. Aber wohl durchdacht.* dann grinste er leicht bösartig. *Aber mit Zinsen und Zinseszinsen, wohl bemerkt*

*Ganz deiner Meinung* und grinste selbst. *Gemeinsam!* und sah dem Fuchs in die Augen. Hielt ihm seine Faust hin. Unbeachtet schloss der Große seine Augen.

*Gemeinsam!* und schlug doch noch ein.
 

Entschlossen sah er über sein Dorf. Der nächste Kampf würde alles entscheiden. Doch damit würde es alle mal genug sein. Sein nächster – und letzter – Kampf mit dem General. Der Blondschopf hatte die Nase gestrichen voll, von so viel Machtgier und verletztem Stolz. Damit war endgültig Schluss. Ein für alle mal.

Seiner Sache sicher stand er auf und blickte auf seine Heimat. Sein Zuhause. Und das Zuhause seiner Freunde und Familie. Niemand würde ihnen etwas antun. Nicht, solange er lebte. Nicht, solange noch ein Fünkchen Leben in ihm herrschte. Nicht, solange er nicht den Glauben verlor. Seine Entschlossenheit. Seinen Willen!

Mit diesem Gedanken sprang der Uzumaki vom Steingesicht – nach einem letzten Blick über das Dorf -, und machte sich auf den Heimweg. Seine Familie wartete dort.
 

~~~~~~~~~~~~

Für die Vorbereitungen brauchte Konoha weniger als drei Tage und die erste Gruppe wurde zu dem Kampffeld ausgesandt. Mit Ausrüstung und Vorräten war die Gruppe wiederum drei Tage unterwegs und bauten ein Lager auf. Dieses nahm von Tag zu Tag zu. Täglich kamen neue Shinobis mit Ausrüstung und Lebensmitteln. Auch ein Lazarett entstand dort.

Am Tor von Konoha standen zwei Wochen später die letzten Shinobis, die ausgesandt wurden. Mit unter ihnen Sasuke und Naruto. Diese standen etwas abseits des Geschehens und waren in Gedanken versunken. Beide wusste von den riskanten Vorhaben, dass sie planten. Ausdruckslos sah der Uzumaki auf seine Füße. Der Abschied von seinem Sohn war ihm sehr schwer gefallen. Seufzend schaute er wieder auf und auf den Pulk von Menschen vor sich.

In der letzten Woche hatte er immer mal wieder ein paar Leute mit dem Hiraishin zu dem Lager gebracht. Schließlich hatte er Shikamaru nicht umsonst ein Kunai seines Vater mitgeben. Er wusste also, wie weit sie waren. Auch durch Fuji hatte er weitere Information bekommen, dass er jetzt mit Genauigkeit sagen konnte, wann sie auf den Feind treffen würden.

Ernst schaute er auf die Hokage, die letzte Anweisungen an den stellvertretenden Leiter des Dorfes gab. Insgesamt zwanzig Shinobis standen noch um sie herum, unter ihnen Sakura und Hinata, die ihre Sachen kontrollierten. Ein Bewegungen neben sich ließ Naruto zu seinem Freund schauen. Sasuke hatte eine teilnahmslose Miene aufgesetzt, aber der Blondschopf durchschaute ihn. Auch er war besorgt.

„Teme?“ „Ja, Dobe?“, und sah seinen Freund an. Dieser hielt seine Arm auf Brusthöhe. Der Uchiha verstand und stieß mit seinen Unterarm an seinen. „Auf gutes Gelingen.“, und setzte sein übliches Grinsen auf. Ein Lächeln seitens Sasuke war zu vernehmen. „Hn.“
 

Beide wussten, dass es ein aufgesetztes war.

31: Ende?! Part I


 

Kapitel 31: Ende?! Part I

Sakura sah zu ihrem besten Freund und ihrem Geliebte. Beide standen – Unterarm an Unterarm – sich gegenüber und hatten ein Lächeln im Gesicht. Skepsis machte sich in ihr breit. Was sollte das bitte? Nachdem sie sich von einander getrennt hatten, kamen die beiden Konoha'nins auf die Gruppe zu.

Naruto ging zur Hokagen, strich aber im vorbei gehen der Hyuuga liebevoll über den Arm. Bei dem Oberhaupt angekommen, fragte er sie, ob alles so weit wäre. Er wollte das Jutsu seines Vaters anwenden, um sie zu dem Lager zu bringen.

Nach einem Blick um sich herum nickte Tsunade und Naruto bat alle, näher zu kommen. Jeder berührte seinen Nebenmann, so dass jeder mit dem Uzumaki verbunden war. Mit einem 'Fertig?' in die Runde – die bejaht wurde – teleportierte der Blondschopf die letzte Einheit in das Lager. Auf einer freien Fläche inmitten von Zelten kamen sie wieder zum Vorschein. Es hatte keine zehn Sekunden gedauert.

Erstaunt schaute die neuen Shinobis sich um und ließen voneinander ab. Sasuke kam auf den Uzumaki zu und gab ihm ein Zeichen. Dieser nickte und beide setzten sich leicht ab. Gingen dann durch das Lager. Hinata und Sakura waren gerade auf den Weg zu den beiden gewesen und folgten den jungen Männern daraufhin. Auf den Weg zum Waldrand, also zum Rand des Lagers, kam ihnen Shikamaru entgegen. Dieser nickte grüßend, was erwidert wurde. Bei den Frauen verblieb er und sah seinen alten Freunden fragend hinterher. Mit einem Blick auf die Kunoichis wurde er enttäuscht, denn diese zuckten nur ratlos mit den Schultern.

Am Waldrand blieben der Uzumaki und der Uchiha stehen, bissen sich kurz in den Daumen, strichen sich mit diesem über die Handfläche und formten Fingerzeichen. Dann schlugen sie mit der flachen Hand auf die Erde. Ein Siegel breitete sich aus und eine Rauchwolke puffte vor ihnen. Aus dieser tauchten jeweils zehn Füchse und Wölfe auf. Mit einem Handwink verschwanden sie im Unterholz. 'Späher', wurde es den dreien Zurückgebliebenen klar.

Naruto und Sasuke drehten sich zu ihren Kameraden um. Mit ernsten Gesichtern sahen sie zu dem Nara. „Wie sieht es aus?“, fragte der Blondschopf und trat auf die übrigen zu. Sasuke folgte. „Ist alles soweit vorbereitet?“, und der Nara nickte. Gemeinsam liefen sie wieder ins Lager. Hier herrschte reges Treiben. Jeder konnte die unterschwellige Spannung spüren.
 

~~~~~~~~~~~~

Stille. Vollkommenen Stille. Der ganze Wald hielt die Luft an. Nichts bewegte sich. Kein Wind wehte. Naruto stand an einem Baum gelehnt und lauschte. Die gegnerische Armee war nah. Lautlos stellte sich Sasuke neben ihn. Auch Fuji tauchte auf leisen Pfoten auf. Der Blondschopf sah auf. Es war also soweit.

Geräuschlos gingen die drei auf die Konoha'nins zu, insbesondere auf Tsunade und Shikamaru, die leise miteinander flüsterten und dann auf eine Karte vor sich schauten. Die beiden sahen auf. „Sie sind nah.“, sprach Naruto und schaute auf die Karte. Die Hokage nickte nur. Der Uchiha trat vor: „Wir beginnen dann.“, und zog sein Schwert. Damit brachte er eine Kerbe ins Erdreich. Vor den gesamten Shinobis. „Bleibt dahinter, bis wir fertig sind.“, und sah in die Gesichter seiner Kameraden. Diese nickten nur, auch wenn sie es nicht ganz verstanden.

Der Uzumaki drehte sich um, sah aber aus dem Augenwinkel Hinata. Entschlossenen Schrittes trat er auf sie zu und nahm sie in die Arme. Ein letztes Mal. Vor dem Kampf. „Denk an dein Versprechen.“, und sah ihr ernst in die Augen. „Ja.“, und lehnte sich einen Moment lang an ihn. Seufzend löste er sich von ihr, bis er sich einen Ruck gab und sie nochmals in die Arme schloss, und ihr einen Kuss auf die Lippen drückte. Dann ließ er von sie ab und ging.

Der Uchiha hatte zugesehen. Eine Hand auf seinem Oberarm ließ ihn sich aber leicht drehen. Neben ihm stand Sakura. Auch diese wurde umarmt, und der Dunkelhaarige vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Nach einem Kuss im Nackenbereich löste er sich dann auch von ihr und folgte seinem 'Bruder'. Abseits zu der kleinen Armee hinter sich.

Fuji hatte sich neben Tsunade gestellt. Er war auf seine wahre Größe gewachsen – etwa Kniehöhe des Uzumakis – und seine drei Schweife zuckten. Schweigend sah er seinen Freunden hinterher. Auch er hatte ein Versprechen gegeben, immer in der Nähe der Hokagen zu bleiben, da dies vermutlich das angepeilte Ziel des Feindes war. Lautlos seufzte er und machte sich bereit.
 

Naruto sah neben sich, als Sasuke kam. Beide nickte sich zu und gaben sich einen letzten Gruß. Unterarm an Unterarm. „Dann lass uns beginnen.“, meinte der Uchiha und schaute nach vorn. „Yoshaaa.“, kam es nur zurück und der Blondschopf konzentrierte sich und schloss die Augen.
 

*Bist du soweit?*

*Allzeit bereit.*

*Dann beginnen wir mit der ersten Stufe.*
 

Entschlossen öffnete er seine Augen wieder und um sich herum bildete sich ein goldenes Gewand. Schwarze Zeichungen breiteten sich auf seinem Körper aus. „Und los geht's“, rief er und sprang in die Lüfte. Zwischen den Wolken war er verschwunden. Sasuke nahm sein Katana, das er noch immer in der einen Hand hielt, und legte den Rücken des Schwertes auf die Handfläche der anderen Hand. Konzentrierte sich. Wartete ab.
 

Die Anspannung war fast greifbar. Die Shinobis von Konoha hatten ihren beiden Mitstreitern zugesehen. Als sich das Chakragewand um Naruto bildete, waren sie sehr erstaunt. Von weitem hörten sie Schritte. Schritte, die im Wald widerhallten. Massenhaft Schritte, im Gleichmarsch. Also kamen sie.

Ein Wolfgeheul ertönte. Der Uchiha öffnete die Augen. Das Sharingan war aktiviert. Um sich herum knisterte es. Elektrische Ladung zeigte sich um ihn herum. Kleinere Blitze zuckte. Eine Menge Chakra wurde aufgebaut. Doch ließ er sie noch nicht frei. 'Noch nicht.', und sah gen Himmel.

Die übrigen folgten seinem Blick und ein erstauntes Keuchen entkamen einigen Kehlen, sowie ein erstaunter Unglaube. Denn am Himmel zeigte sich eine riesige Wolkenkugel, die von innen heraus leuchtete.
 

Der Uzumaki war in den Himmel gesprungen, wobei ihm seine Windkontrolle sehr nützlich war, und hatte sich in den Wolken begeben. Dort drehte er sich gen Erde und streckte die Hände vor sich aus. Die Handflächen gestreckt. Und sammelte Chakra. Sofort bildete sich eine Chakrakugel, die immer größer wurde. 'Größer, größer', dachte sich der Uzumaki und konzentrierte sich noch mehr. Die Wolken um sich herum bildeten ebenfalls eine riesige Kugel, geformt durch sein Chakra. Als er die gewünschte Größe aufwies, atmete er noch einmal durch und wartete auf das Zeichen.
 

Ein Wolfsgeheul ertönte und es begann.
 

Naruto nahm das geformte Charkra in eine Hand und stürzte gen Boden. Holte mit seiner Hand – gefüllt mit der Chakrakugel – aus und stieß sie mit einem Luftstoß in den Wald. Als diese Kontakt mit dem Erdreich hatte, explodierte sie in einem gewaltigen Ausmaß. Das Rasengan wuchs an, da sich das konzentrierte Chakra frei gesetzt hatte. Dieses grub sich durch den Wald und das Erdreich. Eine gewaltige Windböe fegte durch die Randgebiete und die Anwesenden wurden wurden durch dir entstandene Druckwelle fast von den Füßen gefegt. Durch die Druckwelle wurde allerdings auch Narutos Sturz abgebremst.

Die Auswirkung des Rasengans erzeugte eine gewaltige Druckwelle. Aus der Waldgegend wurde – nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte - nur noch eine freie Fläche, auf der nichts mehr stand. Kein Baum. Kein Fels. Kein gar nichts. Alles wurde ausgelöscht. Beeindruckt sahen die Konoha'nins auf die freie Fläche. Mit so einer gewaltigen Kraft hatte sie nicht gerechnet.

Und sie sahen zum ersten Mal den Feind. Dieser wollte gerade den Teil des Waldes durchqueren, doch standen sie jetzt am Waldrand und sahen unbeeindruckt auf die neue Begebenheit. Mit festem Schritt marschierten sie weiter. Tsunade wollte das Zeichen des Angriffes geben, wurde aber von Fuji davon abgehalten. „Warte noch.“, meinte er und sah zu dem Uchiha, der weiterhin ungerührt an seinem Platz stand. Jetzt knisterten noch mehr Blitze und Funken um ihn.

Leichtfüßig landete Naruto hinter dem Uchiha, aber vor den Shinobis Konoha. Ein weiteres Wolfgeheul ertönte, und der Uchiha startete seine Attacke. Auf der gesamten neuen freien Fläche schlugen massenhaft Blitze ein. Schreie waren zu hören. Entsetzliche Schreie von den Getroffenen. Immer mehr Blitzeinschläge gab es. Immer mehr Gegner fielen diesem zum Opfer.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörten die Einschläge auf und der Dunkelhaarige nahm sein Katana herunter. Einmal atmete er tief durch. Neben sich sah er einen goldenen Schimmer, und wusste, wer es war.

Auf dem Kampffeld vor sich erhoben sich kleinere Staubwolken. Menschliche Überreste lagen hier und dort. Der Gegner hatte inne gehalten, und standen nun abwartend – auf Befehle wartend – dort. Ein großer, muskulöser Mann trat vor. In schwarz gekleidet. Mit einem großen Schwert an seiner Hüfte. Neben ihn trat ein weiterer Mann. Etwas kleiner, trotzdem muskulös. Zwei Katana hielt er in den Händen.

Die beiden Chunin sahen zu den Anführern. Der General und der Kommandant. Niemand konnte etwas aus ihren Gesichtern ablesen. Entschlossenen Schrittes begaben sich die beiden auf das Kampffeld. Der Uzumaki griff sich über die Schulter und zog auch sein Schwert, wie schon beim letzten großen Kampf, aus dem Nichts. Zusammen mit Sasuke stellte er sich der gegnerischen Armee gegenüber.

Nach einem Zeichen Tsunades folgte Konoha und stellte sich in ihrer Aufstellung auf. Ein bedrücktes Schweigen herrschte, dass von dem Uzumaki aufgelöst wurde. „So sieht man sich also wieder.“, rief er seinem Kontrahenten zu. „Hätte nicht gedacht, dass du dich traust, hier wirklich zu erscheinen.“, und fasste sein Schwert fester.

Der General grinste nur boshaft. „Dir wird das Lachen noch vergehen. Heute beende ich das, was ich vor zwei Jahren begonnen habe.“ „Wenn du dich da mal nicht täuschst.“, kam es zurück und der Blondschopf sah sich um. Immer noch war der Gegner in der Überzahl, obwohl sie gut die Hälfte schon vernichtet hatten. Ausdruckslose weiße Augen sahen zu ihnen.

„Hat der Doktor Langeweile gehabt, dass er ein paar neue Versuchskanninchen missbraucht hat.“, und sah sich in den Reihen um. Ein boshaftes Lachen ertönte. „Du wirst gleich sehen, was diese 'Versuchskanninchen' so alles drauf hatte. Der Doktor hat sich selbst übertroffen.“, und gab das Zeichen zum Angriff.

„Glaubst du nicht, dass auch ICH etwas experimentiert habe.“, meinte der Uzumaki und grinste dem General diabolisch an. Dann zeigte er mit den Daumen hinter sich. Argwöhnisch schaute dieser in die Richtung und knirschte bei der Erkenntnis mit den Zähnen.

Hinter den beiden Chunin wurde ein Raunen laut. Jeder Konoha'nin schaute auf sich herab. Erstaunt. Beeindruckt. Verwirrt. Rotes Chakra bildete sich um ihren Körper und formte sich zu einem Fuchs. Jeder schaute auf seinen Körper und verstand nicht mehr, was vor sich ging. Tsunade, die ihre Hände vor sich drehte, bat den Fuchs neben sich um eine Erklärung: „Was ist das hier?“ Fuji sah sie an und grinste breit. „Eine Vorsichtsmaßnahme seitens Naruto. Er wusste ja, dass die manipulierten Kämpfer schwer zu besiegen sind. Also haben sich er und Kurama etwas einfallen lassen.“ „Kurama?“ „Der Kyuubi.“, und sah zu dem Blondschopf. „Das Chakragewand, das euch umhüllt, schützt euch und leiht euch auch Chakra. So könnt ihr den Gegner besser angreifen, ohne euch große Sorgen zu machen, dass sie euch erledigen.“, und sah zu Shikamaru, der nun ebenfalls zu dem Fuchs getreten war. „Was ist mit Naruto?“ „Dem geht es gut. Dieses Chakra hat nichts mit seinem zu tun. Nicht wirklich zumindest.“ „Und sein Gewand?“, und besah sich das goldene Chakra. „Die Abmachung mit Kurama ermöglicht es ihm, dieses Chakra zu nutzten. Ohne irgenwelche Komplikationen.“ Fragend sah Shikamaru zu Tsunade. „Kurama?“ „Der Kyuubi.“, meinte sie und zuckte mit den Schultern.

„Das wird dir trotzdem nichts nützen.“, rief der General zum dem Uzumaki. Seine Leute hatten sich wieder in Bewegung gesetzt. „Sie werden alle vernichtet.“, und zog selbst sein Schwert. „Das glaube ich nicht. Sie sind schließlich aus Konoha.“, meinte er volle Vertrauen und sprang über die Menge auf den General zu.
 

Sasuke hatte dem Geplänkel nur mit halben Ohr gelauscht. Eher hatte er sich auf den Kommandanten fixiert, der stumm da stand. Sich nicht rührte. Keinen Muskeln. Keine Anrede. Einfach nur stumm da gestanden, was sehr untypischen für diesen war. Doch der Uchiha erkannte das Problem. Denn durch sein Sharingan konnte er sehen, dass auch die Augen des Kommandanten weiß waren. 'Also auch er.', und machte sich bereit.

Der Kommandant sah sich um. Keine Reaktion zeigte sich bei ihm. Nur ein Umherschauen. Dann erkannte er den Uchiha und ein boshaftes, fast verrücktes Lächeln erschien auf seinen Lippen. 'Sein Gegner. SEIN Gegner.', und sprang auf den Dunkelhaarige zu. Dieser hatte die Aktion bemerkt und lief ebenfalls auf seinen Gegner zu. Die übrigen Feinde, die nach ihm schlugen, wich er gekonnt aus und ignorierte sie komplett.
 

Die Konoha'nin hatte sich an das Chakra gewöhnt und sahen auf ihren Feind, der ihnen näher kam. Mit einem Zeichen von ihrer Anführerin gingen sie in den Angriff über. Alle waren wieder in ihre Teams: Team Asuma – Shikamaru, Ino, Choji, sowie Asuma. Team Gai – Neji, TenTen, Lee, sowie Gai. Team Kurenai: Kiba und Akamaru, Shino, Hinata, sowie Kurenai. Team Kakashi: Sakura, Sai, sowie Kakashi und Yamato. Team Suna, angeführt von Temari.

Alle hatten sich in einer Gruppe von weiteren Chunin und Jonin auf geteilt und hatte sich großzügig auf dem Feld verteilt. In ihren Teams waren sie fast unschlagbar. Auch wenn sie sehr in der Unterzahl waren, hielten sie sich sehr gut und verringerten die Anzahl der Feinde unermüdlich.
 

Gehärtete Stahl traf auf gehärtetem Stahl. Immer wieder trafen sich die drei Klingen. Funken sprühten. Und auch Blut floss aus kleineren Schnitten. Sasuke hieb immer wieder auf seinen Gegner ein. Schlug auch mal mit der Faust zu oder trat seinen Gegner von sich. Aber bis jetzt hatte er noch keinen Schwachpunkt bei dem chakramanupulierten Kommandanten gefunden. Und das war schlecht für ihn.

Auch mit seinem Feuer und seinem Blitz kam der Uchiha nicht zu den Kommandanten durch. Immer wieder griff er ihn an. Egal, wie viele Wunden der Kommandant schon eingesteckt hatte. Wie schwer verletzt er war. Nichts zeigte Wirkung. Zähne knirschend hieb Sasuke wieder auf seinen Feind, doch dieser wich wieder aus.

Durch diese Aktion kam der Uchiha ins Taumeln und der Kommandant lachte triumphierend auf. Er umfasste seine Katana neu und schnitt dem Uchiha. Zwei Wunden. Tiefe Wunden. Über Kreuz. Sofort sah man zwei Schnitte in Brusthöhe. Blut sickerte durch den Stoff seines Oberteils. Der Kommandant grinste diabolisch und trat den Uchiha in den Bauch.

Sasuke keuchte auf und flog, durch den Tritt, in die Luft. Mit einem dumpfen Aufprall landete er ein Stück weiter und blieb liegen. Eine kleine Blutlache bildete sich unter ihm. Sein Katana hatte er verloren. Es lag ein paar Meter weiter weg.

Zittrig erhob er sich auf Händen und Knien. Schweiß brach ihm aus. Er hustete Blut. Seine Sicht verschwamm. Einen kräftiger Tritt in die Seite ließ ihn sich umdrehen und er landete rücklings. Mit dem Gesicht zum Feind. Dieser stand diabolisch grinsend über ihn. Diese ausdruckslosen weißen Augen sahen zu ihm herunter und der Kommandant leckte sich genüsslich über die Lippen.
 

Mit einem fast irren Lachen hob der Kommandant eines seiner Katana.

Und stieß zu.

Direkt in seine Herzgegend.

Mit schock geweiteten Augen sah er zu seinem Gegner.

Nur einen Schrei hörte er noch, bevor um ihn herum alles schwarz wurde.
 

„SASUKE!!!“

32: Ende?! Part II

Kapitel 32: Ende?! Part II
 

Im Zentrum des Lagers befand sich die Strategie – Zentrale. Sie überwachen den Kampfverlauf und gaben Anweisungen. Der erste Stratege, Shukaku Nara, besah sich den jetzigen Kampf und in seinem Kopf ratterte es nur so. Viele möglichen Szenarien spielten sich darin ab. Der erste Kommunikator, Inoichi Yamanaka, gab die Anweisungen dann an die Einheiten weiter. Zusammen waren sie ein gutes Team.

Nachdenklich sah sich der erste Stratege die Lage an. Sie mussten unbedingt einen Ausweg finden, wie sie die feindliche Übermacht bezwingen konnten. Zwar reduzierten sie sich. Doch nicht schnell genug. Mit gerunzelter Stirn sah auf seine Notizen, die er sich während des Kampfes gemacht hatte. Noch fiel ihm nichts ein.

Durch das rote Chakragewand seitens Naruto hatte sie aber eine gute Verteidigung. Trotzdem konnte man sich nicht nur darauf verlassen. Sie musste sich an ihre eigenen Stärke orientieren. In Gedanken versunken und mit jener und solcher Strategie spielend bekam er die neue Präsenz im Raum nur nebenbei mit.

Aus dem Augenwinkel heraus nahm Shukaku eine Bewegung war und schaute auf. Naruto stand neben ihn. Mit gerunzelter Stirn sah er zu dem Blondschopf und sah darauf hin wieder auf den Kampfplatz. Dort kämpfte ebenfalls ein Naruto gegen den Anführer des Feindes. Gerade mit einem Schlagabtausch mit den Schwert.

„Ich bin ein Doppelgänger.“, meinte der Blondschopf und grinste den Nara an. Ja, das hatte er sich schon gedacht. Seine Lieblingstechnik. „Was machst du hier?“, fragte der Stratege und wandte sich dem Doppelgänger zu. „Wir haben eine Möglichkeit gefunden, die Armee des Feindes zu verringern.“, und kam zum Tisch. „Wir?“ „Ja, Naruto hat ein paar Doppelgänger außerhalb des Kampffeldes platziert.“ Verstehend nickte Shukaku.

„OK. Was für eine Möglichkeit?“ „Bei der Beobachtung der Kämpfe ist uns etwas aufgefallen. Jedes Mal, wenn man einen bestimmten Gegner erledigt hatte, fielen auch gleichzeitig andere. Also haben wir uns den Chakrafluss angesehen. Dabei bemerkten wir, dass einige wenige Kämpfer ein höheres Chakrapotential haben, als die übrigen. Es sieht so aus wie bei den Schattendoppelgänger. Das Original hat das größte Chakra und die Doppelgänger nur einen Teil, wobei sie mit dem Original verbunden sind. Also müssen wir nur diese ausfindig machen und schachmatt setzen. So würde die Übermacht fallen.“, und sah den Strategen in die Augen. Dieser gab nur ein nachdenkliches 'Mh.' von sich.

Das war nachvollziehbar. Und wenn die Beobachtung stimmte, ein gutes Zeichen für einen Ausgleich der Machtverhältnisse. „Wie stellst du dir vor, diese 'Originale' ausfindig zu machen?“ „Ich kann es erkennen, indem ich in einen anderen Kampfmodus wechsle.“ Verwirrt schaute er den Doppelgänger an. Anderer Kampfmodus?

„Die Erklärung würde nur zu lange dauern.“, bemerkte der Blondschopf. Verstehend nickte der erste Stratege. „In Ordnung. Wie hast du dir das vorgestellt?“, und ging selbst ein paar Ideen durch. „Wenn ich die 'Original' gefunden habe, muss man sie irgenwie kennzeichnen. Danach muss man sie aus dem Gewimmel holen und vernichten. Aber Vorsicht!“, mahnte der Uzumaki – Doppelgänger. „Es sind auch ein paar starke Söldner unter den Truppen.“

„Wie stark?“ „Ungefähr Rang B bis Rang A. Höhere habe ich nicht ausfindig machen können. Aber ein zwei stärkere Präsenzen sind unter ihnen. Also auch S – Rang.“, und sah den Strategen ernst an. „Ok, ich überleg mir deswegen etwas. Aber wie willst du die 'Originale' kennzeichnen?“ „Ich hätte an Sai gedacht, mit seiner Tinten – Kunst.“

Ja, Sai wäre die Möglichkeit. „Kannst du ihm die genauen Punkte vermitteln?“ „Ja, wenn Iniochi den Kontakt herstellt.“, und schaute zu diesem. Der Yamanaka hatte die ganze Zeit gelauscht und nickte nun. „Gut.“, meinte der Nara und die Aufgabe begann.
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Auf dem Kampffeld ging es hoch her. Niemand schenkte dem Gegner etwas. Überall sah man verlorene Kunais, Shuriken. Erdbrocken von Erd – Benutzter. Wasserlachen von Wasser – Benutzer. Verkohlte Stellen und auch reichlich tiefe Schnitte im Boden. Die Übermacht des Gegners war deutlich zu sehen und trotzdem gaben die Shinobis aus Konoha nicht auf.

Sai hatte gerade mit seinem Schwert ein Gegner nieder gestreckt als ihn eine Stimme in seinen Kopf kurz inne halten ließ. Sakura, die neben ihn gekämpft hatte, rettete ihn vor einem gegnerischen Angriff. „Sai, schwing dich mal kurz in die Lüfte. Ich hab dir was zu erklären.“, erklang Narutos Stimme in seinen Kopf. Ohne lang darüber nach zu denken, zeichnete er einen Vogel, beschwor ihn und erhob sich in die Lüfte.

Mit einem Blick auf der anderen Seite sah er den Blondschopf gerade eine Parade mit dem Schwert gegen den General ausführen. Er sah schon leicht angeschlagen aus. Aus einigen Wunden floss unermüdlich Blut. „Was gibt es?“, fragte er nach. „DU musst ein paar der Kämpfer kennzeichnen. Das sind sozusagen die Anführer einer bestimmten Gruppe. Damit können wir auf einen Schlag ein paar hundert Leute vernichten, wenn wir diese treffen.“ „Ist gut.“, und zog eine Schriftrolle hervor, auf denen er kleiner Vögel zeichnete.

„Welche?“, fragte er und konzentrierte sein Chakra. „Warte, ich zeig sie dir. Schliess die Augen. Keine Sorgen, die anderen beschützen dich im Moment.“ Vertrauensvoll schloss der Schwarzhaarige die Augen. Dunkelheit umfing ihn. Aber nur für kurz. Dann sah er den Gegner durch die Augen eines anderen. Narutos Augen. „Das klappt nur einmal.“, meinte der Blondschopf. „Dann ist das Chakra der Doppelgänger aufgebraucht.“

Der Schwarzhaarige verstand. „Ich bin soweit.“ „Ist gut. Pass auf, vor dir siehst du unsere Truppen und die des Gegners. Unsere haben das rote Chakragewand. Der Gegner das graue, so wie das blaue. Die blauen ignorierst du. Erkennst du die anderen“, fragte der Uzumaki - Doppelngänger nach. „Ja.“ „Ein paar von ihnen haben auch noch ein weiteres Chakrageflecht, in diesem schwarz. Diese kennzeichne bitte. Die müssen erledigt werden. Sobald du fertig bist, geb ich den anderen Bescheid.“

Sai konzentrierte sich auf seine Ziele und ließ seine kleinen Vogel fliegen. Niemand seiner Gegner bekam die Kennzeichnung mit. Alle hatten eine Zeichnung ab bekommen. „Alles erledigt.“, meinte er und öffnete wieder die Augen. Ein letztes 'Danken' war zu hören. Danach gab Shukaku wieder Anweisungen an die gesamte Truppe.

„Hört zu“, sprach er in die Köpfe der Kämpfenden. „Gerade wurden ein paar der Gegner von Sai mit einem kleinen Vogel am Oberarm gekennzeichnet. Schaltet diese aus, dann sind wir in der Überzahl.“, meinte er und wies den einzelnen Teams einen Gegner zu, da er sich die Stellen ungefähr gemerkt hatte.

Die jeweiligen Teams nickte sich zu – Sai war wieder bei Kakashi und Yamato gelandet – und befolgte den Befehl ihres ersten Strategen. Und wie es Naruto vorausgesehen hatte, wurde der Gegner durch die Vernichtung dieser bestimmten Personen sehr stark dezimiert. Dankbare Blicke flogen zu dem kämpfenden Naruto.

Danach blieben nur noch die Söldner übrig. Auf seitens Konoha gab es wenig Ausfälle, als den Angreifern. Doch Verletzungen – von leicht bis schwer – durchzog die eigenen Reihen. Das Chakragewand hatte ihnen sehr viel geholfen. Doch eine Frage blieb. Wie lang konnte Naruto das durchhalten? Und wie sah es mit dem Uchiha aus? Beide hatte die schwierigsten Kämpfe auf dem Schlachtfeld.
 

~~~~~~~~~~~~
 

'Also, haben sie es geschafft.', dachte sich Naruto, der die Auflösung seine Schattendoppelgänger bemerkt hatte. Doch musste er sich auf seinen Kampf konzentrieren. Schwerthieb um Schwerhieb trieben sich die beiden Kontrahenten über den Platz. Keiner gönnte den anderen etwas.

„Anscheinend hast du nichts verlernt.“, meinte der Uzumaki, als sie sich – Nase an Nase – gegenüber standen. Die Schwerter ineinander verhakt. „Als wenn du mir hättest etwas beibringen können.“, wurde es erwidert. Grinsend sah der Blondschopf zu dem General. Dann nahmen seine Augen einen entschlossen Ausdruck an. „Ich habe euch alles etwas beigebracht. Durch mich wurde die Armee der Hime – sama erst eine Armee. Deine stümperhaften Versuche waren gar nichts.“ Er ballte seine Faust und gab dem General einen Kinnhaken, der ihn taumeln ließ.

„Du warst nur ein Sprücheklopfer.“, und hob seine Schwert wieder zu einem Schlag. Doch der General vollführte ein paar Fingerzeichen. Das, was Naruto traf, war ein Baumstumpf. Mit erhobener Augenbraue sah er zu dem. „Oha, du hast also in den zwei Jahren ein paar Jutsus gelernt.“, und sah zu dem General rechts von ihm.

„Das wird dir aber nichts nützen.“ Naruto sammelte seine Chakra in seinem Schwert und hieb sie zu dem General. Windklingen flogen auf diesen zu. Er konnte gerade noch ausweichen, wurde aber trotzdem getroffen. Blutend stand er auf und sah zu seinem Kontrahenten.

Boshaft grinsend zog der General ein Schriftrolle hervor und rollte sie auf. Stirn runzelnd stand der Uzumaki vor seinem Gegner. Was hatte er nur vor? Dieser fuhr durch sein Blut und verteilte es auf die Schriftrolle. „Jetzt hat dein letztes Stündlein geschlagen.“, und grinste diabolisch.

Er rollte die Schriftrolle wieder auf, legte seine Hände aneinander und konzentrierte sich. Die Rolle leuchtete auf und stürmische Böen wehten umher. Eine riesige Rauchwolke erschien hinter dem General. Fassungslos schaute Naruto auf die beschworene Bestie. Übergroß stand dort eine weiße, unförmige Gestalt. Vier Beine und einen Schweif. Eine unerkennbare Fratze als Gesicht. Unbändige Kraft strömte von ihm aus.

Geschockte starrte der Blondschopf auf diese Bestie. Seine Gedanken überschlagen sich. In seinem Inneren wurde eine Stimme laut.
 

*Das ist nicht gut.* meinte der Fuchs überflüssig.

*Das seh ich selbst* und knirschte mit den Zähen. *Wie lang brauchst du noch?*

*Fünf Minuten.*

*Ich glaube, so viel haben wir nicht mehr, Kurama.*

*Versuch es einfach.*
 

„Der Doktor hat nicht nur mit den Männern experimentiert. Das dort...“, und zeigte hinter sich: „... Ist seine größte Schöpfung.“ „Was ist das?“ „Das...“, und wieder erschien ein Grinsen: „... Ist dein Untergang.“, und ein lautes Gebrüll erschall.

Diese Kreatur fixierte den Blondschopf und griff ihn mit seiner Pranke an. Gerade noch so konnte Naruto ausweichen. Immer und immer wieder kamen diese Angriffen auf ihn zu und der General schaute grinsend zu. Mit zusammengebissenen Zähne sprang der Uzumaki immer wieder weg. Er brauchte ganz dringend einen Plan. Ganz dringend!

Dann spürte er eine enorme Chakrakonzentration. Die Kreatur sammelte Chakra vor seinem Maul, schluckte es und spie aus dann in Richtung des Uzumakis wieder aus. Ein weißer Energiestrahl flog auf ihn zu. Im letzten Augenblick konnte er noch bei Seite springen. Sah dann den Ausmaß des Angriffes. Fassungslos starrte er auf die Schneise, die der Energiestrahl hinterlassen hatte.

Dabei bekam er den nächste Angriff der Bestie nicht mit. Und wurde getroffen. Drei Risse zogen sich über seine Brust. Blut spritzte. Naruto wurde durch die Pranke nach rechts geschleuderte und blieb liegen. Eine Blutlache bildete sich um ihn herum. Mit letzter Kraft drehte er sich auf den Rücken. Drei Riefen hatten sich in seiner Brust gebildete, aus dem unaufhörliche Blut floss. Sein goldenes Chakragewand hatte sich aufgelöst.

Schwer atmend richtete er sich ein wenig auf. Keuchte aber vor Schmerz. Verschwommen nahm er eine Gestalt vor sich war. Der General stand vor ihm und sah auf den Uzumaki herab.
 

„Damit wär es dann.“, und holte mit seinem Schwert aus.

Das letzte, was Naruto mitbekam, war das Grinsen und ein Schrei.

Ein Schrei, dass das Gebrüll der Kreatur übertönte.

Um sich herum wurde es schwarz.
 

„NARUTO!!!“
 

~~~~~~~~~~~~
 

Die Sonne strahlte durch die Wolken hindurch. Es war alles friedlich in Konoha. Niemand bekam etwas vom Kampf mit, der nur ein paar Kilometer weiter von statten ging. Die Shinobis, die zurück geblieben waren, nahmen ihre Arbeit auf. Aber immer mit den Gedanken an ihren Kameraden auf dem Kampffeld.

Ein kleiner Blondschopf sah aus dem Fenster und hing seinen Gedanken nach. Seit Tagen saß er nun schon dort und starrte aus dem Fenster. Die Uchiha stand im Türrahmen und sah zu dem kleinen Jungen am Fenster. Shiro ging auf Arashi zu. Sie setzte sich neben ihn und legte einen Arm um ihn. „Was ist denn los?“, fragte sie ihn. Auch ihr Sohn kam auf sie zu. Auch wenn er bald acht Jahre alt wurde, hatte er nichts gegen Zuneigungsbekundungen seiner Mutter, wie andere in seinem Alter. So lehnte er sich an seine Mutter, die auch einen Arm um ihn legte.

Traurig schaute der junge Uzumaki auf seine Tante. An sie geschmiegt, sah er weiter aus dem Fenster und seufzte dann. „Ich hab Angst um To – san und Kaa – chan.“ Lächelnd sah Shiro auf den blonden Jungen. Kaa – chan hieß Hinata also schon. Die Uchiha drückte den Jungen eine Kuss auf den Haarschopf. „Das brauchst du nicht.“, und Arashi sah in ihre blaue Augen. „Dein To – san ist schließlich Naruto Uzumaki.“, gab sie mit Überzeugung von sich. „Der lässt sich nicht unterkriegen. Und um deine Kaa – chan...“, dabei lächelte sie fröhlich: „... brauchst du dir keine Sorgen machen, denn dein To – san ist doch bei ihr.“

Damit gab sie ihn und ihren eigenen Sohn auf den Kopf einen Kuss und ließ sie dann los. „Kommt, es gibt gleich Mittagessen.“ und ging in die Küche. Daichi folgte seiner Mutter. Arashi – nach einem letzten Blick aus dem Fenster – ebenfalls.

33: Der Wille des Feuers

Kapitel 33: Der Wille des Feuers
 

Es war dunkel. So dunkel. Wo war er nur? Spürte er etwas? Konnte er noch etwas spüren? Langsam öffnete er die Augen. Dunkelheit. Drehte den Kopf umher. Weiterhin Dunkelheit. Wo war er nur? Eine spiegelnde Fläche über ihm. Sah sich selbst. Schwebend im Raum. Blinzelte. Nichts veränderte sich.

Vorsichtig streckte er eine Hand nach dieser spiegelnden Fläche aus. Berührte sie. Sie kräuselte sich. Bilder entstanden. Was waren das für Bilder? War das... er? Er - als kleiner Junge. Er – mit seinen Eltern. Mit seinem Bruder. In der Akademie. Bei Team sieben. Als er das Dorf verließ. Das Training bei der Schlange. Sein Bruch. Seine Reise. Das Wiedersehen mit seinem besten Freund. Die Heimkehr.

Und sie. Immer wieder sie. Wie sie lächelte. Wie sie weinte. Wie sie kämpfte. Wie sie ihre Teammitglieder zur Schnecke machte. Immer wieder SIE. Mit ihren ungewöhnlichen Haar und diesen smaragdgrünen Augen. Die ihn schon immer fasziniert hatten. Weil sie ihn immer fasziniert hatte. Immer war sie bei ihm. Egal, wie oft er sie abgelehnt und weg geschubst hatte. Immer war sie da gewesen.

Langsam senkte er sich. Schloss die Augen. Ließ sich von der Dunkelheit umhüllen.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Die Sonne schien auf sie herab. Gemütlich lagen sie im Gras und genossen das Wetter. Hingen ihren Gedanken nach. Blinzelnd öffnete der junge Mann seine Augen und sah gen Himmel. Wolken zogen auf. Mit verschränkten Armen hinter dem Kopf schloss er wieder die Augen.

„Hey.“, sprach er seinen Nebenmann an. „Meinst du, wir hätten etwas ändern können?“ „Vielleicht.“, meinte der Angesprochene und gähnte. „Vermutlich. Aber wer kann das schon sagen.“ „Ja, du hast recht. Dieses 'Was-wäre-wenn' Spiel im Nachhinein bringt uns ja nichts.“ „Stimmt.“, und gähnte wieder.

Langsam wurde es dunkel um sie herum. „Bereust du es?“, fragte der eine und streckte sich einmal durch. Einer seiner Schweife legte sich auf den Bauch des jungen Mannes. „Was bereuen?“, und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich bereue gar nichts. Wieso denn auch.“, und sah grinsend zu seinem Freund. „Ich hatte alles, was ich mir je erträumt hatte.“, und sah wieder in den wolkenverhangenen Himmel. „Alles!“

Einen ersten Tropfen spürte er auf seiner Stirn. „Wir sollten aus dem Regen raus.“, meinte er und schloss wieder die Augen. Nicht mit der Absicht sich zu bewegen. „Mhm.“, kam es nur, bis wieder Schweigen herrschte. Der Regen prasselte auf sie beide nieder.

Nein, bereuen tat er nichts. Bedauern vielleicht, aber nicht bereuen. In Gedanken versunken lag er jetzt an das Fell seines Freundes gelehnt und träumte. Träumte von ihr. Von der lieblichsten und sanfteste Person, die er kannte. Mit einem Lächeln auf den Lippen umfing ihn die Dunkelheit.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Nachdem die meisten der Gegner vernichtet waren, war es ein leichtes den Rest auch noch klein zu kriegen, da sie ein wenig Respekt vor dem Gegner – Konoha – hatten. Die meisten flohen bei der Übermacht oder wurden festgenommen.

Gespannt schauten die Konoha'nins auf das Schlachtfeld vor ihnen und sahen entsetzt zu wie zuerst Sasuke, und dann Naruto, leblos am Boden lagen. Auch diese Kreatur, die wie wild herum brüllt, war ihnen schon aufgefallen. Konnte ja keiner übersehen. Sowohl der Kommandant als auch der General hatten zum finalen Schlag ausgeholt.

Hinata sah geschockt zu dem Blonden. Tränen rannten ihr die Wangen herunter. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Nicht Naruto. „NARUTO!!!“, schrie sie und wollte auf ihn zu rennen. Wurde aber gestoppt. „Haltet sie fest!“, kam der Befehl vom Fuchs, der ganz in der Nähe stand. Kiba reagierte sofort und hielt seine Teamkameradin fest. Hielt sie davon ab, in ihr Verderben zu laufen. „Lass mich los, Kiba – kun. Lass mich los!“, und wehrte sich gegen den Griff.

Eine weitere Schrei war zu hören. „SASUKE!!!“ Sakura war schon auf den halben Weg zu dem Uchiha, wurde aber von Kakashi und Yamato gestoppt. „Nein, lasst mich durch.“, und weinte bittere Tränen. Das kann nur ein Traum sein. Das kann einfach nicht wahr sein. „Sakura, Sakura, sieh mich an.“, und Kakashi rüttelte sie leicht. „Sieh mich an!“, und Tränen gefüllte grüne Augen sahen zu ihm auf. „Du musst dich jetzt zusammen reißen. Hörst du?“, und sah ihr eindringlich in die Augen. „Verstehst du?!“, und ein leichtes Nicken kam als Antwort.

Auch die restlichen Shinobis hatten entsetzt zu den ihrigen geschaut. Was sollten sie nur machen? Sie waren nicht stark genug, um gegen diese beiden und dieser Bestie zu kämpfen. Shikamaru lief der Schweiß die Schläfen hinab, in dem es arbeitete. Sie brauchten ganz dringend einen Plan. Niemand konnte sie retten. Diesmal musste sie es selbst vollbringen und ihren Freunden helfen.

„Hört mir zu. Hört mir jetzt alle zu!“, wurde eine Stimme laut. Fuji hatte sich auf einen Felsen gestellt. Und sah auf die Shinobis herunter. „Sie leben noch!“, und blickte kurz über seine Schulter. „Beide. Seht euch an! Das Fuchsgewand besteht noch! Vertraut ihnen. Glaubt an sie! Noch haben sie nicht verloren!“, und wandte sich ab.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Immer weiter driftete er in die Dunkelheit ab. Was hatte er denn schon zu verlieren. Nichts. Alles war ihm genommen worden. Was blieb dann also noch? Leid. Schmerz. Einsamkeit. Diese Einsamkeit, die er schon einmal gefühlt hatte.

Blinzelnd öffnete er die Augen. Sah weiterhin Dunkelheit. Dunkelheit, die ihn umschloss. In die Tiefe zog. Er brauchte sich also nur noch fallen lassen. Fallen lassen – dann wäre alles vorbei und er die Einsamkeit los.

Doch stutzte er. In der Schwere drehte er sich leicht nach links. Dann nach rechts. War da nicht ein Schrei gewesen? Jemand, der nach ihm gerufen hatte. Erkennbar war nichts. Resigniert schloss er wieder die Augen. Wollte nur noch Vergessen. Hieß die Dunkelheit willkommen.

Da! Wieder ein Ruf. Es war sein Name. Verärgert riss er die Augen auf und sah sich um. Dann kniff er die Augen zusammen. Dort war ein kleines Licht. Kaum sehbar. Aber vorhanden. Mit einem dumpfen Laut kamen seine Füßen auf einen Boden auf. Kniend saß er dort und beobachtete des flimmernde Licht.

Dann erhob er sich und ging darauf zu. Verwirrt setzte er einen Fuß vor den anderen. Bis er zu dem glimmenden Funken kam. Nicht größer als ein kleiner Kieselstein. Ein leichtes Wispern ging von diesen Funken aus. Vorsichtig stupste er diese Lichtchen an.

Es erzitterte kurz – schwenkte ein wenig hin und her – bis es wieder in seiner Ausgangsposition schwebte. Ein Raunen ging davon aus. Und wieder ein Wispern. Langsam legte er seine Hand um das Licht. Dunkelheit umfing ihn wieder. Nur seine Hand wurde angestrahlt. Dann umfasste er es mit einem festen Griff – und durch seinen Kopf durchzogen unterschiedlichster Bilder. Von Kindern, Erwachsenen, von Orten.

Dann ein Gesicht. Ein feminines Gesicht. Rosa Haar. Grüne Augen. Ein Lächeln auf ihren Lippen und das Zeichen – der Fächer – um ihren Hals.

Sakura.

Das Licht wurde wieder losgelassen, aber nur für kurz. Denn beide Hände umfasste es nun und zogen es an seine Brust. Immer und immer mehr verschwand die Dunkelheit. Er zog dieses Licht an sein Herz. Gab ein Versprechen – und die Dunkelheit verschwand!
 

~~~~~~~~~~~~
 

Verwirrt öffnete er die Augen. Immer noch fielen die Regentropfen sanft auf ihn herunter. Der Baum schützte sie kaum. Die Stirn gerunzelt stützte er sich auf die Hände und erhob sich leicht. Hatte er da nicht einen Schrei gehört? Sein Blick schweifte auf die Umgebung, doch niemand war dort.

Schulterzuckend lehnte er sich wieder an das warme Fell und sah gen Himmel. Geräuschlose Blitze zuckten in diesen. Die Wolken war fast schwarz. Doch keine Böe ergriff sie. Kein Donnergrollen zu hören. Nur die sanften, kühlen Tropfen des Regens.

„Hast du das auch gehört?“, fragte er seinen Freund, der noch schlummerte. Dieser gab aber nur ein 'Hn' von sich, was so viel wie 'Nein' bedeutete. Also hatte er es sich nur eingebildete. Wer sollte ihn auch schon rufen. Er war doch einfach nur er.

Ein leichter Wind durch strich die kleine Wiese vor ihnen. Der Wind nahm ein paar Blütenblätter mit und zog sie in einen kleinen Tanz. Die Blütenblätter zauberten farbliche Wunderheiten. Mit zusammen gekniffenden Augen sah er auf das Naturschauspiel. Hatte er da gerade ein paar Schemen erkannt? Waren dort Gesichter gewesen?

Kopf schüttelnd verschränkte er die Arme hinter den Kopf und gähnte ausgiebig. Seine Müdigkeit spielte ihm schon Halluzination vor. Sachte fuhr ihm der Wind durch die Haare. Roch den Duft der Wildblumen. Etwas kitzelte seine Wange.

Mit der Hand nahm er das etwas und sah es sich dann an. Eine kleine unscheinbare Blüte hielt er in seiner Hand. Zart. Leicht. Fliederfarbend, mit einem Hauch von Dunkelblau. Lächelnd drehte er sie vor seinen Augen. In seinen Kopf begann sich etwas zu regen. Etwas unscheinbares, aber trotzdem wunderschönes.

Ein zarter blauer Schmetterling flatterte um seine Hand mit der Blüte. Schmunzelnd sah er dem kleinen Tier dabei zu. Und streckte die Blüte zu ihm aus. Verblüfft blickte der junge Mann auf das Tierchen, dass sich ohne Angst darauf setzte.

Ein sanftes Lachen drang an sein Ohr. Zarte dunkelblaue Haare kamen ihn in den Sinn, die stets ein liebliches Gesicht umschlossen. Unnatürlich helle, aber auch lebendige Augen. Ein silberner Ring mit einem Amythisten an ihren Finger. Ein Versprechen.

Hinata.

Der Schmetterling flog mit dem Wind davon. Er ließ die Blüte im Wind los. Diese wehte davon. Die Wolken lichteten sich und die Sonne brach durch. Entschlossen stand der junge Mann auf. Neben sich sein dämonischer Freund. Ein Knurren war zu hören – und die Welt zersplitterte.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Der General sah auf sein Opfer. Das Blut – sein Blut – befriedigte ihn immens. Sein größter Feind war erledigt. Mit einem bösartigen Grinsen drehte er sich weg und ging auf die feindliche Armee zu. Fehlten nur noch eins. Auch wenn der Blondschopf es nicht mehr mitbekommen würde. Ein diabolisches Lachen entkam seiner Kehle.

Der Sieg war sein.

Ein metallisches Knirschen ließ ihn zur Seite blicken. Sein Kommandant zog gerade eins seiner Schwerter aus der am Boden liegenden Person. Das Grinsen wurde breiter. Sie hatten gesiegt. Über ihre größten Feinde.

Mit ein siegreichen Gang schritt er vor die Konoha'nins. Sein Kommandant trat neben ihn. Immer noch die blutigen Katana in seiner Hand, wie er sein tropfendes Schwert. Seine beschworene Bestie knurrte hinter ihm und wartete nur auf sein Zeichen des Angriffs.

Breitbeinig stellte er sich vor versammelter Mannschaft und ließ sein Blick über die Schar aus Kämpfern gleiten. „Es ist vorbei.“, erklang seine Stimme. „Gebt auf und es wird keine Opfer mehr geben.“ Gedanklich fügte er hinzu: 'Für mich.'

Stolz wie eh trat Tsunade, Godaime Hokage, vor und erhob ihre Stimme. „Niemals.“ „Dann ist euer Schicksal besiegelt.“, und hob sein Schwert. Das Blut lief an der Schneide entlang. Sein Siegeszug kann weiter gehen.

Ein Wind kam auf. Wehte zuerst schwach, wurde aber von Sekunde zu Sekunde stärker. Blätter fingen an zu tanzen. Kleine Tornados schwirrten umher. Niemand gab einen Ton vor sich. Alle wartete auf die nächste Attacke. Alle spannten ihre Muskeln an. Waren vorbereitet.

Das bösartige Grinsen des Generals nahm unvorstellbare Breite an. Jetzt war es endlich soweit. Nun zeigte er seine wahre Macht gegenüber den Schwachen. Denn nur ER hatte die Kraft dazu. Auch sein einziger noch übrig gebliebener Mitstreiter holte mit seinen Schwertern aus. Gleich. Gleich war alles vorbei!

Feuer explodierte. Überall tauchten kleinere Flammen auf, die durch den Wind vergrößert wurden. Mit einem Hechtsprung nach hinten wichen sowohl der General als auch der Kommandant dem Feuer aus. Wurden immer weiter zurück gedrängt. Wieder explodierte es. Der Wind riss sie von den Füßen und beide flogen in die entgegen gesetzte Richtung davon.

Ein schmerzerfülltes sowie wütendes Gebrüll schallte über die Lichtung. Jeder der Anwesenden sah zu dem Untier. Dieses blutete aus mehreren Wunden und griff immer wieder die Luft an. Fuhr mit den Krallen in den Wind. Traf jedoch nichts.

Die Rauchwolke, die durch die Explosionen entstanden war, legte sich langsam wieder. Den Konoha'nins entkam ein erleichterndes Seufzen. Vor ihnen – verdreckt und blutend – standen ihre besten Kämpfer. Aufrecht. Lebendig. Entschlossen.

Sasuke Uchiha und Naruto Uzumaki.

„Wie kann das sein?“, brüllte der General und sah fassungslos auf die Totgeglaubten. Rotes Chakra umwob den Uzumaki. Lila farbenes den Uchiha. „Unterschätze niemals ein Shinobi aus Konoha.“, kam es Naruto: „Denn sie haben den Willen des Feuers!

34: Der letzte Kampf Part I


 

Kapitel 34: Der letzte Kampf Part I

Blutend und in ihrem Chakra standen die beiden Kämpfer vor den Konoha'nins. Ein erleichtertes Murmeln ging durch die Menge. Ein 'Naruto - kun' und 'Sasuke – kun' vernahmen beiden und kurz darauf spürten sie warme Hände an ihren Oberarmen.

Hinata hatte sich zu Naruto gesellt und Sakura zu dem Uchiha. Beide sahen besorgt in ihre Gesichter. „Alles in Ordnung?“, kam die Frage hinter den beiden Kämpfern. Zuerst sah Naruto zu der Hyuuga, die ihre heilende Hände auf seine Brust setzte, als er sich nach hinten wandte. Shikamaru hatte gefragt. Nickend bejahte er die Frage und drehte sich zu seinem Nebenmann.

Auch Sasuke wurde behandelt, Sakura heilte seine Wunden. Keine der beiden Frauen sprach ein Wort mit ihnen. Die Blicke der 'Brüder' traf sich und eins wurde ihnen klar. Es war verdammt knapp gewesen. Rot geschlitzte Augen sahen in Rotschwarze.

„Eine Idee, wie wir die Kreatur aufhalten?“, fragte Kiba, der sich zu den anderen gestellt hatte. „Oder wie wir die beiden dort.“, und zeigte auf ihre Gegner: „besiegen können.“ Der Uchiha und der Uzumaki sahen auf das Untier, dass noch immer nach Phantomen jagte.

Ein wutentbrannter Schrei ließ alle aufblicken. Der General war aufgesprungen und lief auf die Konoha'nins zu. Mit einem Pfiff seitens des Uchihas und ein 'Fuji' von Naruto huschten plötzlich Schatten aus dem Waldrand. Auch Fuji verschwand. Ein Geknurre, Geheule und Winseln ließen die Shinobis zu dem beiden Feinden blicken.

Wölfe und Füchse verschiedener Größe griffen die beiden an. Allen voran ein weißer Fuchs mir drei Schweifen – Fuji. Dies sollte den beiden Kämpfer ein wenig Zeit verschaffen. „Sasuke.“, meinte Naruto nur. Das dunkle Chakra waberte um ihn. Der Angesprochene nickte nur. Sie waren schon viel zu lang gemeinsam unterwegs, um kleine Andeutungen nicht zu verstehen.

Der Uzumaki sah auf die Shinobis vor sich. Alle mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck. Die Worte, die vorhin gefallen waren, waren die reine Wahrheit. Alle, vor ihn – und jeder im Dorf – besaß den Willen des Feuers. „Ich brauche eure Hilfe.“, meinte er und sah auf seine Freunde. „In wiefern?“, fragte Neji nach.

„Wir brauchen Ablenkung und zum Schluss ein paar Hände zur Versiegelung dieses Ding.“, und zeigte hinter sich. „Wen ablenken?“, kam die Frage von Kakashi. „Das Vieh als auch die beiden dort.“, kam auch der Uchiha zu Wort: „Wir brauchen für das Vieh ungefähr fünf Minuten, bevor wir es versiegeln können. Die Ablenkung für die beiden Trottel dahinten wäre um die zehn bis 15 Minuten. Vielleicht weniger.“

Alle sahen die beiden bestürzt an. Normalerweise waren dies kleine Zeitabstände, aber das hier nahm waghalsige Dimensionen an. Der junge Nara dachte angestrengt nach. Doch fiel ihm in dieser Situation kaum etwas ein. Alles würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nach hinten los gehen. „Hast du einen Plan?“, fragte Tsunade.

„Überlässt du mir die Entscheidungen? Uneingeschränkt?“, fragte Naruto und sah auf das Oberhaupt und Anführerin von Konoha. Diese sah auf den Blondschopf. Erinnerte sich den großmauligen kleinen Bengel, den sie kennen gelernt hatte. Harte rote Augen sahen in ihre. Warteten auf eine Antwort. „Du hast das Wort“, und übergab somit Naruto die komplette Entscheidungsgewalt.

Nickend nahm der Uzumaki das hin und schob Hinatas Hände von seinen Körper. Die Wunden hatte sie größtenteils geheilt. Auch Sasuke löste sich von der Haruno. „Ok, alle außer die alte Truppe geht und kümmert sich um die Verletzten.“, und sah in ihre Gesichter. Unmut machte sich breit, wurde aber ignoriert, da er nun die Entscheidungen traf. Dann sah der Blondschopf auf Tsunade, Sakura und Hinata.

„Ihr geht auch.“, bevor sie prostestieren konnten, fuhr er ihnen in die Parade: „Ihr werdet euch um die Verletzten kümmern, denn ihr seit die besten.“ Harte Augen trafen auf die Frauen. „Ja, aber..“, setzte Sakura an. „Kein aber.“, und sah Sakura mit einem ernsten Blick an. Ernst und unnachgiebig. Nickend, aber enttäuscht zogen sich die drei zurück. Ino wollte ihnen folgen, wurde aber daran gehindert. „Ino, du bleibst.“

Verwirrt schaute sie zu dem Uzumaki. „Du und Shikamara bleiben immer außerhalb der Reichweite. Ihr beide seit die Kommunikation hier. Ich habe schon einen Doppelgänger zu euren Vätern geschickt. Der übermittelt euch und uns weitere Strategien. Ten Ten, du bleibt hier und beschützt sie, wenn sie sich verständigen.“, und sah auf die drei.

'Kluger Schachzug.', dachten sich die übirgen und warteten auf weitere Instruktionen. Naruto sah auf die versammelte Leute vor sich. Das, was er im Bilde hatte, konnte auch ernsthafte Konsequenzen hervorrufen, die man nicht mehr rückgängig machen konnte. Doch konnte er darauf keine Rücksicht nehmen. Alle wusste, wie das Leben als Shinobi enden könnte, und alle hatten sich dazu entschlossen, diesen Weg zu gehen.

„Kakashi, du, Gai und Lee, kümmert euch um den General und den Kommandant. Ihr sollt sie nur hinhalten. So lang wie möglich. Geht keine unnötigen Risiken ein. Yamato wird euch unterstützen, aber zu Versiegelung brauche ich dich bei dem Untier.“, und sah alle nacheinander in die Augen. „Fuji, wird auch helfen und auch die restelichen Füchse und Wölfe.“

„Der Rest von euch muss das 'Tier' beschäftigen. Benutzt vorwiegend einfache Jutsu wie den Tausch oder einfach Doppelgänger. Es liegt eher an Masse und Kraft als an Köpfchen bei ihn. Benutzt wenn möglich auch Distanzangriffe. Alle möglichen Körperkontakt vermeiden.“, und drehte sich zu dem Gebrüll um. „Falls euch Besonderheiten auffallen sollte, sagt Shikamaru sofort Bescheid.“, und grinste seinen Freund kurz flüchitg an. Dieser verstand. Deswegen sollte auch Ino bleiben.

„Wie lang werdet ihr für die Vorbereitung brauchen?“, kam die Frage von Yamato. „Für Sasuke und mich drei vier Minuten, zum Chakra sammeln.“, und sah kurz zu seinem Freund. Dieser nickte nur und behielt das Kampffeld im Augen. „Alles weitere wird recht schnell gehen, soweit wir dieses Ding still halten können.“ Nickend verstanden alle. „Das Chakragewand hilft euch, aber ihr seid dadurch nicht unverwundbar. Sollte einer nicht mehr Kämpfen können, wird er SOFORT in Sicherheit gebracht.“ Wieder gab es ein Nicken.

„Sobald ich euch das Zeichen geben, beginnen wir. Sai, du kommst noch mit uns.“, und sah den schwarzhaarigen ehemaligen Anbu an. Ein 'Hai' kam von ihm. Damit drehte sich Naruto zu dem Uchiha um. „Keine Dummheiten.“, meinte der Uzumaki und sah seinen Freund an. „Dito.“, kam es nur von dem Dunkelhaarigen.

Rot traf auf Rot. Rot geschlitzte auf symbolträchtiges rotschwarz. „Teme.“ „Dobe.“ „Die alte Wette?“, fragte der Blondschopf und sah kurzzeitig ein belustigter Funken in den Augen seines Gegenübers. „Einverstanden.“ Dann drehte sich beiden zu den übrigen Shinobis. Dorfbewohner. Kameraden. Freunde.

„Los geht’s!“, und alle – bis auf Naruto, Sasuke und Sai – verschwanden. Team Kakashi half Fuji. Die Medic'nins kümmerten sich um die Verletzten. Team Shikamaru fand ihren Platz am Waldrand. Der Rest kümmerte sich um das Untier, das noch immer wütete.

Aus sämtlichen Taschen kramten Sasuke als auch Naruto leere Schriftrollen hervor. „Pass auf Sai. Du musst uns diese Versiegelundgsrollen beschriften. Ich zeig dir wie.“, sagte Naruto und nahm sich eine. Mit den Pinsel, den Sai ihn überreichte, zeichnete er die Versiegelungsschrift darauf. „Mach so viele wie möglich und hefte sie an Kunais.“, und übergab den Schwarzhaarige die fertige Rolle. Dieser nickte nur, sprang auf Shikamaru und Co. zu und machte sich an die Arbeit.

Naruto und Sasuke trennten sich, um ihre jeweiligen Schwerter zurück zu holen, dann trafen sie sich wieder. Genau gegenüber ihres jetzigen Gegners – stellte sich mit Abstand zueinander auf – und konzentrierten Chakra.

Sasukes lilafarbenes Chakra nahm leichte Konturen an. Immer und immer mehr. Zuerst bildeten sich ein Rückrat und Rippen um den Uchiha. Dann ein Kopf. Nach und nach nahmen die Knochen eine menschenähnliche Form an. Muskeln zogen sich um die Knochen. In einer Hand bildete sich eine Armbrust. Das Charkra nahm eine Figur an. Bedrohlich und angsteinflößend. Dies war eine Spezialtechnik der Uchihas. Niemand konnte sie kopieren. Es verlangte hohe Konzentration ab und man ging das Risiko ein, sein Augenlicht zu verlieren. Jeder Uchiha wusste davon. Das Susano'o war ein gefährlich Technik. Für seinen Gegner als auch für sich selbst.

Neben dem Uchiha konzentrierte sich Naruto. Still stand er dort mit zusammen gefalteten Händen und geschlossenen Augen. Völlig in sich gekehrt. Nichts nahm er um sich herum war. Nur seinen eignenen Herzschlag und die Anwesenheit des Fuchses in ihm. Gemeinsam sammelten sie Chakra. Nicht oft hatten sie diese Technik eingesetzt, da es meistens nicht notwendig bzw. es in den letzten Jahren lebensbedrohlich war. Ruhig atmete er ein und aus. Das goldene Chakragewand formte sich um ihn. Dieses entflammte um ihn herum. Zündelte um seinen Körper. Schwarze, durch dringende Linien zogen sich auf seinem Körper einen Weg. Ein Mantel aus Chakragewand wehte auf seinen Schultern.

Der Wind frischte auf. Wehte um die beiden Shinobis. Ließ ihr jeweiliges Chakra bedrohlicher wirken. Ein lautes Gebrüll ertönte auf der Lichtung. Geknurre und Geheule von der Grenze am Waldrand. Kampfgeräusche waren zu vernehmen. Alle waren auf ihre jeweiligen Aufgaben beschäftigt. Nahmen und sahen die gewaltigen Chakren des Uzumakis und des Uchihas war. Niemand hatte mit solch einem Kampfgewicht gerechnet. Niemand. Auch ihre Gegner nicht. Für einen Moment hatte man das Gefühl, die Zeit bliebe stehen.
 

Dann öffneten sowohl Naruto und Sasuke die Augen und der wahre Kampf begann.
 


 

~~~~~~~~~~~~

Die Shinobis von Konoha kehrten in ihr Lager zurück. Die meisten mit einem frustriert – bedrückten Ausdruck im Gesicht. Allen voran die Hokage. Sofort wurden die Truppe eingeteilt in Gruppe. Verletzte und Sanitäter ins Lazarett. Ein paar zur Sicherung des Lagers. Dann die Reserve, falls etwas passieren sollte.

Als alle eingeteilt waren, machte sich Tsunade auf den weg in die Kommendozentrale, an der schon Shukaku wartete. Mit ernstem Geischtsausdruck sah er zu seinem Oberhaupt. Er hatte alles mit angesehen. In seinen Kopf ging er sämtlich Möglichkeiten durch und stand auch im Kontakt mit seinem Sohn.

Zusammen mit der Blonden traten sie ein und begaben sich zu dem 'Krisentisch.' Überall verteilt lagen Notizen, aufgerollte Schriftrollen, Karten und weiteres. Inoichi grüße kurz Tsunade, dann wandten sich die Hokage und der erste Stratege zu dem Tisch.

Bevor sie eine Lösung finden konnten, erschien eine weitere Person den Raum. Naruto. Ein Doppelgänger. Tsunade hob nur eine Augenbraue. Der Doppelgänger erhob sich aus seiner hockenden Position und ging auf die beiden Älteren zu. Ernste blaue Augen sahen zu ihnen. Auch wenn Tsunade die Befehlsgewalt auf dem Kampffeld Naruto übertragen hatte, war sie trotzdem noch die Hokage.

Mit einem 'Sprich!' wurde der Doppelgänger aufgefordert, den Plan von dem Uzumaki zu erläutern, was dieser auch sofort tat. Beide waren verblüfft über so viel Weitsicht, doch war ihnen klar – den Naruto, den sie einst kannten, hatte sich zu einem wahren Oberhaupt gewandelt.

35: Der letzte Kampf Part II


 

Kapitel 35: Der letzte Kampf Part II
 

„Los geh's“, kam es von Naruto und die Truppe verteilte sich auf dem Kampffeld. Team Kakashi sah sich ihre jetzigen Gegner an. Immer noch waren der General und der Kommandant mit den Tieren, sprich Füchse und Wölfe, beschäftigt. „Wie gehen wir vor?“, fragte Gai nach und sah zu seinem ewigen Rivalen.

Dieser sah sich die Gegner an und dachte nach. Ja, wie gingen sie vor – das war hier die Frage. Lee sah zu seinem Sensei und dann wieder zu dem Hataken. „Ich hätte einen Vorschlag.“, erklang Shikamarus Stimme in ihren Köpfe. Die Angesprochenen drehte sich kurz zu dem Nara und sahen ihn am Waldrand hocken, hinter ihm Ino, die ihm die Hand auf den Rücken hielt.

Ein kurzes Nicken signalisierte ihm, dass die drei dem Nara zu hörten. Kurz darauf erschien Yamato neben ihnen. „OK, Ich habe mir den Kampf mit Naruto und Sasuke nochmals durch den Kopf gehen lassen. Beide kämpfen mit Schwerter, wobei der General auch einfache Jutsus zu beherrschen weiß. Der Kommandant ist chakramanupuliert, was heißt, dass er keinen Schmerz spürt. Gai und Lee greifen jeweils mit ihren Nunchakus an. Gebraucht eure Geschwindigkeit. Sie werden dabei kaum mit euch mithalten können. Kakashi, versuch ihnen durch deine Blitze Schaden zu zu fügen. Yamato, versuch sie mit deinem Holz fest zu halten. Am besten ihr setzte den Boden unter Wasser. Ihr findet Halt auf den dann matschigen Boden, sie nicht.“, gab Shikamaru ihnen den kurz durch dachten Plan zu verstehen.

Wieder nickten sie und waren damit einverstanden mit den Plan. Schnell sammelten sie ihre Gedanken und machten sich an die Ablenkung. Hofften, dass es nicht all zu lange brauchen würde, den anderen Gegner – das heraufbeschworene Untier – zu besiegen oder zu versiegeln.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Nach dem Startzeichen Narutos machte sich die restlichen Konoha'nins und Temari – die als einzige Suna'nin der 'alten' Generation an gehörte – auf zu dem beschworenem Biest. Als sie näher kamen, sahen sie auch die 'Phantome', die das Biest nach jagte. Es waren Naruto Doppelgänger, wobei sie aber eher durchsichtig waren, als irgendeine fassbare Form.

„Wie bewerkstelligen wir das jetzt?“, fragte Choji in die Runde. Asuma und Kurenai sahen sich zu dem Untier um, die Restlichen standen kurz in einen Halbkreis. „Wie Naruto schon gesagt hat - Verwirren.“, sagte Temari und zückte ihren Fächer.

„Da hat sie Recht.“, ertönte eine bekannte Stimme in ihren Köpfen. Shukaku nahm Kontakt zu ihnen auf. „Hast du dir was ausgedacht?“, kam von Asuma die Frage. „Teilweise. Naruto und Sasuke brauchen vier bzw. fünf Minuten. Das heißt für euch, ran halten. Benutzt Geschwindigkeit und kaum Chakra. Das Chakra würde nur absorbiert werden. Also versucht euch gegenseitig zu schützen. Seit überall. Vor ihm. Neben ihn. Hinter ihn. Seit schnell und vor allem sehr vorsichtig. Seine Haut besteht aus einer ätzenden Flüssigkeit. Versucht die Umgebung zu nutzen. Bringt ihn zum Stolpern, durch umgestürzte Bäume oder durch Erdlöcher.“, gab der erste Stratege den Shinobis zu verstehen. Die Runde sah sich an und nickten sich dann zu. So verteilt sich die Shinobis um das Beschworene herum. Die Phantom – Doppelgänger verschwanden kurz darauf. Und ihr Kampf begann.

Temari entfaltete ihren Fächer und jagte ihren Wind dem Gegner entgegen. Steine und Büsche wehten mit ihm zu dem Biest. Choji entfaltete sich und rollte als Kugel durch den nahe liegenden Wald. Dadurch flogen die entwurzelten Bäume und Büsche dem Untier von der anderen Seite entgegen. Shino beschwor seine Käfer und ließ sie von vorn angreifen, so dass die großen Tatzen nach den kleinen Tierchen griffen, sie aber nicht zu fassen bekamen. Ein wütendes Gebrüll stieß es aus. Neji, Kiba mit Akamaru, Asuma und Kurenai machten den Boden von unterschiedlichen Seiten durch einfache Erd – Jutsus oder eigene unwegsam, so dass ihr Gegner durch kleine Mauern oder kleine Erdlöcher oder Spalten ins Stolpern gelang. Dies geschah in Minutenrhythmus.

Die Wut des Tieres nahm von Minute zu Minute zu. Lautes Gebrüll und Gefauche stieß es aus und attackierte wahllos umher, konnte er die Angriffe - da es so viele waren – nicht lokalisieren. Wild fuhren seine Pranken umher und wirbelten Staub und Waldteile in die Luft. Die Shinobis musste immer wieder ausweichen, hielten aber nicht in ihren Angriffen oder beim Bauen der Stolperfallen inne. Wieder sammelte das Biest Energie und ließ ein Energiestrahl nach den anderen frei. Die selbst gebauten Schneisen als Hindernisse da lassend.

Shikamaru und Ino gaben sowohl Team Kakashi als auch Team Bestie immer wieder Ratschläge und teilten ihnen auch den Fortschritt von Naruto und Sasuke mit. TenTen wehrte Querschläger seitens der Bestie ab, flogen doch auch bis hier her die Steine, Bäume und sonstiges Waldstück. Der Nara analysierte die Situation von Sekunde zu Sekunde neu. Auch durch seines Vaters Hilfe hatten die Konoha'nins ein leichte Chance.

Sai, der die Schriftrollen fertig hatte, stand auf und sah auf das Kampffeld rund um das Beschworene. In den vielen Taschen hatte er die Rollen verstaut. Narutos Stimme in seinen Kopf gab ihn weitere Instruktionen. Mit einem gedanklichen Nicken machte sich Sai auf den Weg. In einem großen Umkreis um das Untier verteilte er mehrere Schriftrollen – aufgerollt an Bäumen mit einem Kunai befestigte oder auf dem Boden. Als er nur noch wenige übrig hatte, gab er diese seine Mitstreiter.

Plötzlich brach eine qualvolle Stille aus.

Niemand rührte sich.

Keiner bewegte einen Muskel.

Alle warteten gespannt auf den nächsten Zug.

Ein unheilvolles Knurren entkam dem beschworenem Biest. Jedem stellte sich die Nackenhärchen auf. Die Luft elektrisierte sich. Eine enorme Macht ging von dem Tier aus. Die Erde bebte. Dunkle Augen fixierten vor sich einen Punkt. Konzentrierten sich nur darauf. Hatte seinen Gegner endlich gefunden. Das Knurren wurde lauter. Durch dringender. Furcht einflößender.

Die Kreatur öffnete seine Maul zu einem stillen Gebrüll und sammelte Energie. Ob Chakra oder natürlichen Ursprung konnte keiner sagen. Ein kalter Schauer lief den still verweilenden Kämpfer über dem Rücken. Kalter Schweiß brach ihnen aus. Ihr Blick galt ihren zwei Freunden, die sich genau in Schusslinie befanden.

Die Energiekugel wurde von Sekunde zu Sekunde größer.

Die Spannung knisterte in der Luft.

Kleinere Steine, Äster und Blätter erhoben sich gegen die Schwerkraft.

Eine unheimliche und spannungsgeladene Stille erfüllte das Kampffeld.

Auch der zweite Kampf stoppte und man sah gespannt auf das Geschehen.
 

~~~~~~~~~~~~
 

*Bereit, alter Freund?* und ein schelmisches – füchsisches – Grinsen erschien.

*Bereit, wenn du es bist.* kam nur der Konter und ein schallendes Lachen ertönte in seinen Kopf.
 

Kurz grinste der Uzumaki. Doch der Ernst kam schneller wieder zurück. Durch seine Wahrnehmung hatte er den bisherigen Kampf genau verfolgt und wusste, dass soweit alles vorbereitet war. Sasuke war seit ein paar Sekunden auch schon auf dem Weg.

Der Chakramantel wehte um ihn. Flatterte um seine Beine. Die Spannung spürte er auf seiner Haut kribbeln. Entschlossen öffnete er die Augen und sah auf seinen Gegner. Dieser konzentrierte gerade eine Menge Energie in seinen Angriff. Sein Ziel – der Uzumaki. 'Dann wollen wir mal.', dachte sich der Blondschopf.

Mit einem einzigen Gedanken floss Chakra aus seinem Körper. Formte sich zu einem tierischen Leib. Schwarze Markierungen waren mit den auf seinem Körper gleich. Der Kyuubi formte sich und stieß seinerseits einen all übertönendes Gebrüll aus. Inmitten des Neunschwänzigen: Naruto Uzumaki.
 

*Wir müssen diesen Angriff aufhalten!* Kurama hatte sich aufgesetzt und sah ernst zu seinem Freund vor sich.

*Ich weiß.* kam die Antwort.
 

Naruto streckte seine Hände gestreckt vor sich und hielt die Handflächen erhoben von sich gestreckt. Das Maul weit geöffnet sammelte nun Kurama/Naruto Chakra, wobei es eher eine dunkle Farbe aufwies, war es doch eine Kombination von seinem und das des Kyuubis. Auch seine 'Kugel' wurde von Sekunde zu Sekunde größer.

Zäh flossen die Sekunden.

Die Kreatur konzentriert. Nur auf die Vernichtung fixiert.

Kurama/Naruto konzentriert. Nur auf seinen Gegner fixiert.

Gleichzeitig ließen Naruto, als auch sein Gegner ihre Attacken los. Mir rasender Geschwindigkeit kamen die beiden Energiekugeln auf einander zu. Trafen sich. Erschütterten die Umgebung. Durch die Wucht und die Energie erhoben sich die Kugeln in die Luft und zerschellten mit einem gewaltigen Knall im Himmel.

Die Druckwelle fegte die Kämpfenden fast von den Füßen. Schutz suchend hatten sie die Hände vor dem Gesicht erhoben oder sie lagen Halt suchend auf dem Boden. Nur die Verursacher blieben standfest. Geknurre kamen von beiden Seiten. Wie durch einen Gongschlag preschten die Bestie als auch Kurama/Naruto aufeinander los.

Schnappend bekämpften sie sich. Pranke um Pranke gaben sich die Untiere keinen Spielraum. Gebrüll und Gefauche erschall über das Kampffeld. Der Kampf der Giganten schonte keinen. Mit den jeweiligen Schweife wurde ebenfalls ausgeteilt. Schmerzenslaute waren aber meisten von dem Biest zu hören.

*Jetzt* gab Naruto seinem Fuchs zu verstehen. Mit einem Angst einflößenden Gebrüll packte Kurama/Naruto seinen Gegner bei den Schultern und verbiss sich in seinen Nacken. Ein schriller Schrei entkam dem Bestie. Chakra wallte auf. Windböen fegte über die Ebene.

Die Konoha'nins hatte sich dem Kampf angesehen und waren fast vor Ehrfurcht erstarrt. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Doch verstecken konnten sie sich nicht, da sie noch eine Aufgabe zu erfüllen hatten. Alle begaben sich auf ihre Plätze und zückten die Schriftrollen, die Sai ihnen zuvor gegeben hatte. Auch Yamato erschien bei ihnen und konzentrierte seinerseits sein versiegelndes Chakra.

In ihrer Mitte versuchte die Bestie sich von Kuramas Griff zu lösen. Immer wieder gab es schrille und laute Töne von sich, die bis zum Lager ertönten. Ein lautes 'Jetzt' gab Naruto von sich, da der Griff um den Gegner sich langsam löste.

Ein violetter Schein strahlte aus dem Wolken hervor. Sasuke stürzte mit gezücktem Katana aus dem Himmel herab. Sein Susano'o spannte die Armbrust und schoss jeweils vier Pfeile ab. Mit einem lilanen Schweif schossen die Pfeile aus dem Himmel und trafen genau ins Ziel – die Pranken der Bestie.

In der Sekunde, in dem die gegnerische Kreatur vor Pein aufschrie, ließ Kurama/Naruto los und sprang zurück. Sasuke hob den Schwertarm. Um sein Katana knisterte wieder Elektrizität. Mit einem gezielten Hieb traf diese genau die Körpermitte des Untieres und Blitze durchzuckten seinen Körper. Der Gegner ging in die Knie und prallte hart auf den Boden auf. Gepinnt am Boden wälzte es sich vor Schmerzen – soweit es eben ging, eingeschränkt wie es war. Die Blitzklinge immer noch im Rücken. Mit einem gekonnten Sprung ließ der Uchiha sein Katana los und landete hinter der Kreatur. An seinem Katana hing eine weitere Schriftrolle.

Der Uzumaki, der die Kyuubi – Gestalt verlassen hatte, gab seinen Mitstreitern durch Shikamaru den Befehl, die Schriftrollen zu öffnen und kurz Chakra darin zu sammeln. Der Blondschopf stand genau vor der Schnauze seines Gegners und hatte seinerseits eine Schriftrolle in den Händen. Yamato beschwor seinen Siegelkreis und fünf Fuchsstatuen erhoben sich.

Wie befohlen standen die Konoha'nins mit aufgerollten Schriftrollen dort und sammelten ihr Chakra darin. Aus dem jeweiligen Schriftrollen stoben gelbe Chakraketten hervor und umwickelten den Körper der Bestien. Diese wehrte sich heftig gegen die versiegelnden Ketten. Aber es war zu spät. Die Chakramantel um Narutos Schultern wehten in einem Wind der Versiegelung.

Der Uchiha, ebenfalls mit einer Schriftrolle in den Händen, - das Susano' aufgelöst - formte zeitgleich mit Naruto die Versiegelungsformel und schlugen gleichzeitig auf den Boden. Ein großer Siegelkreis bildete sich um die Konoha'nins und Temari. Er leuchtet in einem hellen Blau auf und erhob sich kreisend in die Höhe. Wind wehte in drehenden Bewegung mit. Die Chakraketten glühten auf. Das Katana im Rücken der Kreatur leuchtete auf und die Schriftrolle daran vergrößerte sich. Mit dem Wirbelwind kreiselt dort das Papier der Rolle. Ein Bannsiegel erschien auf dem ungeschriebenen Rolle. Dort entstand ein Sog und die gegnerische Bestie wurde nach und nach in der Rolle verbannt. Das Gebrüll erlosch und zurück blieb Sasukes Katana und daneben eine aufgerollte Schriftrolle. Die Versiegelung noch rotglühend auf dem entstandenen Siegel.

Die Konoha'nins brachen zusammen und verschnauften. Nur Naruto und Sasuke standen hier im Kreis noch aufrecht. Beide traten auf den Mittelpunkt zu. Der Uchiha zog nur sein Schwert und hielt es in der Hand. Naruto hob die Siegelrolle auf und betrachtete sie. Dann wandte sich sein Blick zu seinem nächsten Gegner. Rotglühende Augen fanden es schnell.

Auch wenn es mehrerer Meter Entfernung waren, sah der Uzumaki genau in den Antlitz des Generals. Vor Wut schäumend knirschte er mit den Zähnen und wandte sich an den nächste gelegenen Kämpfer – Kakashi. Er hob seine Schwert und setzte zu einem Hieb an. Der Hatake bekam den Angriff zu spät mit. Geschockt sah er auf seinen Gegenüber und seine Augen weiteten sich mit jeder Sekunde.

Dann ging alles blitzschnell. Ein Ruck ging durch Kakashi und er landete auf Hintern. Der Zug um seinen Kragen noch spürend. Vor sich nur ein orange flammender Mantel. Die Funken sprühten, als Metall auf Metall traf.

Ein Knurren hinter sich ließ den weißhaarigen Jonin aufschauen. Fuji hatte ihm an Kragen gepackt und fort gezogen. Die anderen Füchse hinter ihm aufgestellt mit gespitzten Ohren und Geknurre. Dann sah Kakashi wieder vor sich. Naruto stand vor ihm. Schwert an Schwert mit dem General. Schnell rappelte er sich wieder auf und verschwand aus der Gefahrenzone. Wusste er doch, dass er bei diesem Kampf nur hinderlich war.

36: Der letzte Kampf Part III


 

Kapitel 36: Der letzte Kampf Part III
 

Im Lager wurden die letzten Verletzten ins Lazarett gebracht. Die Medic'nins verarzteten ihre Kameraden behände. Unter ihnen Sakura und Hinata. Beiden hatten sich ihre Haare nach hinten gebunden. Grün leuchteten ihr Hände auf und verschlossen die Wunden. Konzentriert starrten sie auf die jeweiligen Wunden, waren sie doch gedanklich woanders.

Die Erde bebte ab und zu unter ihren Füßen und jedesmal zuckten sie leicht zusammen. Wussten sie schließlich nicht, was gerade bei ihren Freunden passierte. Als er plötzlich still wurde, hielten alle Anwesenden inne. Sogar hier spürte man die Anspannung. Die zwei Kunoichi traten aus dem Zelt und sahen aus der Richtung, aus der sie eine gewaltige Macht fühlten. Sämtliche Härchen stellten sich auf und eine Unruhe begann sich im Lager aus zu breiten.

Viele Shinobis waren aus den Zelten gekommen und sahen in die gleiche Richtung. Ein kalter Schauer rann ihnen den Rücken herunter. Die Konoha'nins hielten den Atem an und zuckten bei dem hörbaren Grollen zusammen, dass vom dem Kampffeld herüber wehte. Eine unvorstellbare Kraft ließ die Erde erzittern und die Luft sich elektrisch aufladen.

Die Zurückgebliebenen sahen sich leicht angstvoll um und konnte die Situation nicht einschätzen. Der Wald vor ihnen neigte sich durch die wahrnehmbare Kraft zu ihnen. Dann trat wieder eine erdrückende Stille auf, die kurz darauf durch einem kräftigen Wind, der durchs Lager fegte. Viele hielte sich die Hände vor das Gesicht. Versuchten krampfhaft auf den Füßen zu bleiben. Hielten sich irgendwo fest.

Über den Baumwipfeln und noch darüber hinaus kollidierten zwei Energiekugeln. Die eine weiß, die andere im dunklem Lila – fast schwarz. Es sah fast so aus, als würde schwarz gegen weiß, gut gegen böse kämpfen. Doch wer für das Gute oder das Böse stand, konnte man nur erahnen.

Besorgt sahen Hinata und Sakura – nachdem sich der Wind gelegt hatte – an. Beide dachten dasselbe. Ihre Sorge um ihre Freunde wuchs von Sekunde zu Sekunde. Unbewusst fasste sich beide an ihre Kette, die sie versteckt unter ihren Shirts trugen. Tsunade trat zu ihnen und konnte den Gedanken erahnen, welche ihre Schüler erfasst hatten. Mit einem kleinen, aber besorgten Lächeln, meinte die zu ihren Schülerinnen: „Geht.“

Die Kunoichis sahen zu ihrer Hokagen. Ein dankender Ausdruck auf ihrem Gesicht. Nickend kamen sie der Aufforderung gleich und verschwanden aus dem Lager. Richtung Kampffeld. Auch wenn sie nicht helfen konnten, heilen konnte sie auf jeden Fall.
 

~~~~~~~~~~~~
 

Sasuke stand neben seinen Freund. Sein Katana vor Vorfreude erbebend. Wie sein Nebenmann schaute er auf den zweiten Kampf – den letzten Kampf. Sein Gegner leicht lädiert durch die Wolfsangriffe und auch durch die Füchse.

Ein leichter Windhauch neben sich und er wusste, dass der letzte Kampf begonnen hatte. Diesmal würde er es zum Anschluss bringen. Kurz wandte er sich an seine Freunde, die erschöpft und leicht verletzt um ihn herum standen. „Zieht euch am besten zurück.“, meinte der Uchiha monoton und schritt auf seinen Gegner – den Kommandanten – los. „Diesmal aber wirklich!“, bekam er von Kiba hinterher geschickt, sowie ein Bellen seitens Akamaru. Der Dunkelhaarige hob nur die Hand und war verschwunden.

Direkt neben Naruto landete der Uchiha und kreuzte die Klinge mit dem Kommandanten, der einen Schlag gegen den Uzumaki ausführen wollte. Knurrlaute um ihn herum zeigte ihm, dass seine Wölfe noch da waren. Mit einem Handwink verschwanden sie – Gai und Lee waren ihnen gefolgt - und ließen die beiden Konoha'nins mit ihren jeweiligen Gegnern zurück.

Das symbolträchtige Rot traf auf die matt Weißen. Ein irrer Funke blitzten in denen des Kommandanten auf. Ein schiefes Grinsen erschien, gleich einer verzerrten Maske. Stumm sah Sasuke auf seinen Gegenüber. Die blutrote Klingen stießen gegen seins. Übten Druck aus. Doch blieb der Uchiha standhaft.

Hinter sich spürte Sasuke eine Bewegung. Naruto war also weg. Gut für ihn. Weiterhin brach er den Augenkontakt nicht ab. Seinerseits erschien nun ein Lächeln. Ein Lächeln voller Grausamkeiten. Ein Lächeln voller grausamer Freude. Blitze zuckte um ihn herum und sammelte sich um sein Katana. Die Zeit der Rache war gekommen.
 

Naruto spürte den Angriff seitens des Kommandanten, war sich aber sicher, dass sein dunkelhaariger Freund einschreiten würde, was auch geschah. Des Kyuubis Chakra wallte auf. Die rot geschlitzten Augen sahen in die braunen des Generals. Muskeln spannten sich an und Narutos Schwert, ebenfalls in Chakra umhüllt, drückte sich stärker gegen die des Generals.

„Es ist vorbei.“, sprach der Uzumaki: „Du kannst nicht mehr gewinnen! Das Spiel hast du verloren.“, gab er den Satz des Älteren von sich, hatte er diesen in seiner Zeit bei der Prinzessin oft benutzt. „Solange ich lebe, ist gar nichts vorbei.“, knirschte er mit zusammen gebissenen Zähnen. Ein Wutschrei entkam dem General.

Er ließ den Druck fallen und hob sein Schwert zu einen Hieb nach oben. Naruto konterte, stieß die Schneide beiseite und rammte seinen Gegner die geballte Faust in die Magengegend. Durch diese Kraft flog sein Gegner in den nahe gelegenen Wald und nahm ein paar Bäume mit, bis er liegen blieb.

Naruto sprang behände hinterher und hob nun seinerseits das Schwert. Der General rappelte sich auf und parierte den Hieb. Danach folgte ein Schlagabtausch den nächsten. Metall klirrte. Funken sprühten. Krater entstanden durch chakraverstärkte Fußtritte oder Faustschläge auf den Erdboden. Keiner gönnte dem Anderen etwas.

Jagten sich von Nord nach Süd, von West nach Ost und wieder zurück. Kleinere Schnittwunden und Platzwunden zierten die Körper der Kontrahenten, wobei der General mehr ab bekam. Aber durch seine Wut gewann er an Stärke und bemerkte die Wunden kaum.

Wieder standen sie sich Nase an Nase gegenüber. Die Schwerter gekreuzt. Schwer atmend sah der General auf seinen Kontrahenten. Noch immer hatte er diese Gestalt angenommen. Diese unnatürliche und widerliche Gestalt eines abschaumwürdigen Mistkerls. Ein letzter wütender – und verzweifelte – Schrei entkam ihm und er stieß seinen Gegner mit einer letzten Kraftanstrengung von sich.

Der Uzumaki - leicht erstaunt – stolperte rückwärts, fing sich aber sogleich wieder. Er sah den Schlag kommen. Sah das Schwert in der Abendsonne glitzern. Entschlossenen Blickes auf seinen Gegner. Wut, Frustration und Rache blitzten ihm entgegen. Ein letzter Schlag, dann wäre alles vorbei.

Braun traf auf Rot.

Rot traf auf Braun.

Ein Klirren ertönte.

Ein verzweifelter Wutschrei folgte.

Blut floss.
 

Blitze zuckten um seinen Körper und Sasuke genoss das Kribbeln auf seiner Haut. Ein animalisches Knurren seitens des Kommandanten drang an sein Ohr. „Das ist dein Ende.“, kam es teilnahmslos vom dem Konoha'nin. Ein Blitzschlag schlug genau vor ihm ein, doch der Kommandant sprang zurück und entkam der Attacke.

Mit einem Sprung war der Uchiha bei ihm und hieb Schlag auf Schlag auf den Kommandanten ein. Durch sein Sharingan konnte er die Bewegungen voraus erahnen und daher agieren. Katana traf auf Katana. Obwohl man meinen könnte, dass zwei besser wären, verlor der Kommandant mehr und mehr an Boden. Blut rann aus mehreren leichten bis tiefen Wunden an seinen Körper. Spürte den Schmerz aber nicht.

Immer wieder zuckten Blitze um Sasuke und seiner Klinge. Trafen seinen Gegner. Versenkten ihm die Haut. Tritte und Faustschläge schenktem dem Kommandanten Prellungen und wahrscheinlich auch Brüche, die er aber nicht fühlte.

Doch wutverzerrte – oder verzweifelte – Laute kamen über seine Lippen. Wurde er immer und immer mehr zurück gedrängt. Verlor immer mehr an Boden. Doch wie ein schwer verletztes Tier gewann der Kommandant durch sein Überlebensinstinkt an Kraft.

Die Zwillingskatana trafen immer wieder auf das des Uchihas. Unkontrolliert. Unstrukturiert. Chaotisch. Wurden von mal zu mal schwächer. Durch den Blutverlust verlor der Kommandant an Kraft. Ein letzter Versuch um Vorherrschaft und Machtausgleich.

Sasuke bemerkte den Zustand des Kommandant. Sein natürliches Chakra flimmerte. Die Manipulation brach in sich zusammen. Der Körper wehrte sich gegen die Unnatürlichkeit. Versetzte den Kommandanten den letzten Schlag.

Schwer atmend standen sich die beiden gegenüber. Auch Sasuke hatte einiges ab bekommen durch die nicht vorhersehbaren Bewegungen. Ein Ruck ging durch den Körper seines Kontrahenten und der Kommandant fiel auf die Knie. Blut spuckend. Vor Schmerzen krümmend. Die Zwilingskatana fielen klirrend zu Boden.

Der Uchiha stellte sich aufrecht hin und schritt auf den Gefallenen zu. Dieser blickte auf. Matt grüne Augen, mit einem trüben Schleier, sahen ihn entgegen. „Dann bist du also wieder normal. Zum Schluss.“, bemerkte Sasuke und blieb direkt vor ihm stehen. Schwer atmend und immer noch Blut spuckend kniete der Kommandant vor ihm. „Verdammter Uchiha.“, schnaufte er. „Hätte dich damals vernichten sollen.“

Der Konoha'nin sah auf seinen gefallenen Gegner. Immer noch kämpfte des manipulierte Chakra gegen das natürlich. Einen Ausweg gab es nicht. „Zu spät.“, meinte der Konoha'nin und hob sein Schwert. Es war nur gnädig, ihm den letzten Schlag zu gönnen. Sterben würde er so oder so. Nur die Schmerzen machten den Unterschied.

Mattgrün traf auf rotschwarz.

Rotschwarz traf auf mattgrün.

Die Abendsonne spiegelte sich im Katana.

Ein Hieb.

Das Ende für den Kommandanten.
 

Naruto sah auf seinen knienden Gegner herab. Mit einer tiefen Schnittwunde am Unterarm. Hatte er damit dem Gegenangriff geblockt. Sein Schwert hielt er zitternd in der anderen Hand. Mit wackligen Knien stand er mehr schlecht als recht auf. Vor dem Uzumaki würde er NIEMALS knien.

Rotglühende Augen sahen auf seine Gestalt herab. NIEMAND sah auf ihn herab. Aus der Verzweiflung heraus hob er ein letztes Mal sein Schwert und sprang auf Naruto los. Dieser wehrte den Schlag ab und schlug dem General das Schwert aus der Hand. Stolpernd trat der General zurück, fand sein Gleichgewicht und stürzte sich mit Fäusten auf seinen Gegenüber.

Mit einem gezielten Hieb trennte Naruto seinem Gegner den Arm ab und zog in der gleichen Bewegungen einen diagonalen tiefen Schnitt über den Oberkörper des Feindes. Blut spritzte aus seiner Wunde. Einen Schmerzlaut röchelnd fiel der General rücklings auf den Boden und blieb leblos liegen. Eine Blutlache breitete sich unter und um ihn herum aus. Trübe Augen sahen gen Himmel.
 

Es war vorbei.
 

Naruto drehte sich weg und setzte den ersten Schritt, als „Das wirst du mir büßen.“ Murmelnd und halb um Delirium hatte der General gesprochen. Der Uzumaki wandte sich ein letztes Mal um. „Vielleicht in der Hölle. Aber nicht hier.“ Ein letztes ersticktes Lachen kam vom General, dann war es still.

Der frühere Überraschungsshinobi wandte sich nun endgültig ab und schritt auf seine Freunde zu, die schon auf ihn warteten. Das Kyuubi – Chakra löste sich mit jedem Schritt weiter auf, so dass er seine normalen, schwarzen Klamotten wieder trug.

Auf dem Weg zum Waldrand traf er auf seinen Weggefährten. Freund. Bruder. Verbündeter. Gemeinsam schritten sie auf ihre Zukunft zu. Hatten sich doch Sakura und Hinata zu ihren Freunden gesellt. Erleichterte und freudige Gesichter sahen zu ihnen.

Als Hinata mit Tränen in den Augen auf ihn zu lief, erschien sein altes, all umgreifendes Grinsen auf seinem Gesicht. Sakura hatte ebenfalls die Beine in die Hand genommen und war auf dem Weg zum Uchiha. Auch auf seinem Gesicht ein echtes Lächeln.
 

Die Abendsonne erstrahlte in einem feuerähnlichen Rot und bestrahlte die liebevolle Umarmungen der beiden Konoha'nins mit ihren zukünftigen Frauen.

Zwei Wochen später


 

Epilog: Zwei Wochen später
 

Seufzend stand der Uzumaki an seinem Lieblingsstand und hörte sich die Lobreden der Hokagen an. Es waren zwei Wochen nach dem großen Kampf vergangen und eine Siegesfeier wurde in der kurzen Zeit organisiert.

Seit über eine Stunde hielt nun die schon leicht beduselte Tsunade eine Rede über Sieg, Ehre und so weiter und sofort. Bei dem zweiten Satz hatte er schon abgeschalten und sich seinem Essen zugewandt.

Das ganze Dorf war zusammen gekommen um zu feiern. Auch den Skeptikern blieb nichts anders übrig als Naruto und auch Sasuke ihren Dank aus zu sprechen, wobei sie lieber an jedem Wort erstickt wären. Die beiden Wiederkehrer hatten danach herzlich gelacht, war es doch ein sehr lustiger Anblick gewesen, die verklemmten Ratsmitglieder herum stottern zu sehen.

Ein 'To – chan.' ließ ihn in die Menschenmenge neben sich sehen und ein Lächeln erschien auf seine Lippen. Dort kam sein Sohn angerannt, an seiner kleinen Hand Hinata hinter her ziehend. Ein sanfter Ausdruck erschien in seinen Augen. Hinata. Seine Hinata.

Auf den letzten Meter ließ Arashi ihre Hand los und sprang in die Arme seine Vater. Lachend fing er ihn auf und setzte ihn sich auf seine Hüften. Lächelnd kitzelte er Arashi in die Seite, was den kleinen Uzumaki auflachen ließ. Eine zarte Hand legte sich um seine Taille und die Hyuuga lehnte sich an seine Seite – ein sanfte Lächeln im Gesicht.

„Alles erledigt?“, fragte er seine Verlobte und sah in ihre hellen Augen. „Ja.“, meinte die Dunkelhaarige und lehnte sich an seine Schulter. Zwei kleine Hände legte sich auf Narutos Wangen und wurden zu seinem kleinen Ebenbild gedreht. „Du hörst mir gar nicht zu.“, kam es beleidigt und anklagend von dem kleinem Blondschopf. „Ich höre.“, und sah gespielt ernst in die kindlichen Augen. Danach wurde ihm alles haarklein erzählt, was der Uzumaki – Spross auf dem Fest gesehen hatte.

Nickend und lächelnd vernahm der Vater die Erzählung seines Sohnes und spürte die Wärme seiner Zukünftigen neben sich. Ein Blick über die Schulter seines Sohnes und er sah seinen besten Freund und Bruder mit seiner besten Freundin auf die kleine Gruppe zu kommen.

Besitzergreifend hatte Sasuke die Hand um Sakuras Taille gelegt und führte sie gekonnt durch die Menschenmenge. Ihre Blicke trafen sich. Unterhielten sich. Verstanden sich. Mit einem Lächeln, das erwidert wurde, wandte sich Naruto wieder seinem Sohn zu.
 

Nur ein Gedanke ging ihm durch den Kopf.

Wie auch dem Uchiha.
 

'Endlich Zuhause.'


Nachwort zu diesem Kapitel:
so, ich hoffe, damit habe ich ein paar Fragen seitens Naruto einmal beantwortet^^
und auch hoffe ich, dass es euch gefallen hat
Über Kritik und Lob freue mich mich immer
also bis bald
glg Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (143)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...15]
/ 15

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Stephhh
2016-06-03T23:56:00+00:00 04.06.2016 01:56
Er darf zwar nicht SELBER Anspruch auf den Titel erheben aber da steht ja nichts davon das Tsunade ihn zum Nachfolger ernennen darf xD
Von:  Stephhh
2016-06-03T22:41:42+00:00 04.06.2016 00:41
Es hätte doch auch ein super Motiv für Sai abgegeben wie die ganzen Sterne erblühen und am besten mit Sakura mittendrin.
Von:  Schneekaetzlein
2015-07-02T21:48:05+00:00 02.07.2015 23:48
Schoene Geschichte. :))
Von:  fahnm
2015-06-12T10:36:25+00:00 12.06.2015 12:36
Ein Tolles Ende^^
Schade das es schon zu ende ist.^^

Von:  fahnm
2015-06-12T10:01:21+00:00 12.06.2015 12:01
Hammer Kapitel^^
Das war Stark.^^
Von:  Kaninchensklave
2015-06-10T17:40:13+00:00 10.06.2015 19:40
ein Tolles Ende

tja ich hätte das gerne gesehen wie einige Ratsmitglieder anerkkennend den Beiden
Ihr Lob aus gesprochen haben und drei andere fast daran erstick wären
doch Danzo wird sich dem frieden nicht lange erfreuen
da er wohl nur einige wochen später als Leichenschänder und Dieb Identifizert wird und das an den Uchia was
Ihm wohl den Kopf kosten wird
Von:  Kaninchensklave
2015-06-10T17:35:05+00:00 10.06.2015 19:35
ein Tolles Kap

Tja das war vorraus zusehen das dieses Manipulierte Chakra Ihnen denn Tod bringen würde
aber hochmut kommt vor dem Fall und dieser war Tödlich in allen Punkten

doch wegen den Verletzungen brauchen sich beide keine Sorgen machen die Persönlichen Meical Nin sind
schon unterwegs ;)

GVLG
Von:  Cosplay-Girl91
2015-06-10T17:08:37+00:00 10.06.2015 19:08
Tolles Ende :)
Schade das sie nun zu Ende ist :)
Schön, dass Sasuke und Sakura zum Schluss zusammen gefunden haben!!!!
LG
Von:  Cosplay-Girl91
2015-06-10T17:07:02+00:00 10.06.2015 19:07
tolles kapitel :)
mach weiter so.
hast du wieder toll geschrieben!!
LG
Von:  DarkBloodyKiss
2015-06-10T15:43:38+00:00 10.06.2015 17:43
Hi Tagchen ^^

Zwei sehr tolle Kappis bzw. Kappi und Epilog !!!!!!
Sehr sehr toll geschrieben !!!!!

Freue mich sehr auf weitere Werke von dir !!!!!


glg & einen ganz tollen Mittwoch Spät Nachmittag DarkBloodyKiss ^^


Zurück