Rotkäppchen und der böse Wolf von King_of_Sharks (Blaukäppchen, der sexy Tiger, Blaubart als Jäger mit ohne Bart und sassy Grandma) ================================================================================ Kapitel 1: Überraschung! ------------------------ Sie schaute auf das Klemmbrett, das sie schon den ganzen Tag unterm Arm klemmen hatte und auf welchen sich unter anderem das Skript und einige 'Überlegungen' zu dem Stück standen, das sie für 'die Jungs' ausgesucht hatte. Rotkäppchen und der böse Wolf Kuroko war so schön klein und gab ein gutes Mädchen ab – wenn er eine Perücke und eine Kaputze trug – Kagami war wie geschaffen für die Rolle des Wolfes – obwohl sie nach genauerem Überlegen zugeben musste, dass er wohl eher eine Raubkatze war – Aomine musste als Jäger herhalten und Kise bekam die letzte freie Rolle – die der Großmutter – zugeschrieben, weil sie es einfach witzig fand und Kise noch die noch am ehesten übernehmen würde und es schließlich auch getan hatte. Wie es überhaupt dazu gekommen war, dass sie bei so einem ‚peinlichen' und ‘albernen' Stück - wie zwei der vier ‚Schauspieler' es bezeichnet hatten - mitspielten? Nun, das was ganz einfach, die Langhaarige grinste: Die vier hatten zusammen mit ihr und ein paar anderen eine Party gefeiert und - verbotenerweise - ganz schön viel Alkohol konsumiert. Aber das war es nicht, was sie gegen die Jungs vorbringen könnte, nein. Das, was sie danach angestellt hatten, war es, womit das Mädchen sie erpressen konnte, denn gut vorbereitet wie sie war, hatte sie immer eine Kamera dabei und auch diesen Abend auf vielen Bildern und sogar teilweise auf Video, festgehalten. Momoi kam lächelnd in die Aula der Schule spaziert, in der sich eine Theaterbühne befand, die sie benutzen durften, bemerkte aber sofort, dass noch keiner ihrer Schauspieler eingetroffen, oder fertig mit umziehen war, vielleicht auch beides. Sie seufzte. War es anders zu erwarten gewesen? –Na gut, vielleicht von Tetsu-chan, der aber wahrscheinlich von mindestens Kagami aufgehalten wurde. Bei dem Gedanken schlich sich unweigerlich eine pochende Ader auf ihre Stirn und sie festigte ihren Griff um das Klemmbrett, welches sie an ihre Brust drückte. Diese Idioten...was mussten sie auch alle hinter ihrem geliebten Tetsu her sein? Nun gut, es wäre schlimmer gewesen, wenn die drei anderen Mädchen gewesen wären, denn so konnte sie noch ein Auge zudrücken. Momoi sah auf ihre Armbanduhr. Langsam wurde es aber wirklich Zeit, dass die Jungs herkamen! Sie sollten um zehn Uhr dreißig fertig umgezogen auf der Bühne stehen, da die Generalprobe bevorstand – keiner der vier hatte den Text bei den vorherigen Proben gekonnt, aber sie machte sich immer noch Hoffnungen, dass sie den Text wenigstens jetzt ein bisschen beherrschten – und inzwischen war es kurz vor elf. Leicht genervt, drehte sie sich um und stampfte schnellen Schritts zu den Umkleidekabinen. Ohne anzuklopfen riss sie die Tür auf und wollte die Jungs gerade zu sich rufen, als die Langhaarige sah, warum sie noch nicht fertig waren. Kise hing an Kuroko wie ein Kaugummi, Kagami versuchte ihn von dem kleinen Blauhaarigen wegzuzerren, während Aomine das Gleiche versuchte, wobei er aber auch den Rothaarigen wegzudrängen versuchte. Der Kleinste der Vier – dem der ganze Rummel um ihn nichts auszumachen schien – hatte sein Kostüm nur noch so halb an, da von vielen Seiten an ihm gezogen wurde, aber immerhin hatte er noch was an. Die drei größeren waren echt nicht zu fassen wenn es um Tetsu ging, stellte Momoi mal wieder fest. Ihr tat ihr kleiner Liebling leid, außerdem wollte sie nicht, dass er von anderen so angefasst wurde und so schritt sie dazwischen. Wenig später saßen drei Basketballspieler in Wolf-, Jäger- und Großmutterkostüm mit einem Handabdruck im Gesicht da und einer im Rotkäppchendress, der sie scheinbar emotionslos musterte, doch wer Kuroko besser kannte, wusste dass er sehr wohl in diesem Moment Gefühle hegte. Das wurde in dem Moment sichtbar, als er sich zu Kagami herunterbeugte und sich erkundigte, ob mit ihm alles in Ordnung sei, woraufhin dieser leise etwas murmelte und sich von dem Blauhaarigen auf helfen ließ. Kise jammerte ein bisschen rum und rieb sich die Wange, währen Aomine ihn musterte, aufstand und den Blonden hochzog. „Können wir jetzt endlich anfangen? Ich hab heute noch was vor“, gab er grimmig von sich, wobei Kise ihn ansah und leicht lächelte. „Ja, ich will auch nicht den ganzen Tag hier verbringen!“, stimmte Kagami zu und rückte seine Wolfohren zurecht, die mithilfe eines Haarreifs hielten. Er kam sich ganz schön dämlich vor, aber die Angst vor den Bildern und vor allem vor dem Video, ließen ihn seinen Ärger hinunterschlucken. „Ich bin bereit. Ihr könnt gerne anfangen, wenn ihr wollt!“, rief Momoi den Vieren auf der Bühne zu und setzte sich in die dritte Reihe auf einen der Stühle. Die Kulissen standen schon seit einigen Tagen fertig auf der Bühne, hinter dem zweiten Vorhang, sodass alles bereit für eine Aufführung war, lediglich der Text der Schauspieler stand dem ersten Auftritt im Weg. Die Managerin von Touou seufzte und versuchte daran zu glauben, dass ihre Auserwählten das noch hinbekommen würden. Alle hatten sich auf ihre Positionen begeben, was bedeutete, dass man momentan nur Kuroko sah, der aus einem Papp-Haus hervorlugte und auf irgendein Zeichen zu warten schien. Momoi hörte wenig später ein quietschendes Geräusch und sah sich um, damit sie dessen Herkunftsort bestimmen konnte. Ein großes Plakat kam an Schnüren befestigt von oben herunter, welches sie nach kurzer Überraschung auch lesen konnte. Darauf stand Folgendes: Rotkäppchenwolf und der das böse gelangweilte Wolf Blaukäppchen Blau Rotkäppchen und der böse Wolf geile Blaubarthaar Blau Rotkäppchen, und der böse sexy Wolf und Blaubart als Jäger mit ohne Bart Wir wünschen viel Spaß bei der Vorführung! Ungläubig starrte sie auf das Plakat, welches aber auch schon wieder nach oben gezogen wurde und offenbar das Zeichen gewesen war, auf das ‚Blaukäppchen‘ gewartet hatte, denn Kuroko setzte sich in diesem Moment in Bewegung. Kapitel 2: Das Chaos... ----------------------- Kuroko trat zögerlich aus dem Kulissen-Haus hervor, wobei nicht ganz klar war, ob er es nur spielte, oder tatsächlich nicht sicher war, was er tun sollte. Wahrscheinlicher war ersteres, hoffte Momoi zumindest. In der Hand trug der Blauhaarige einen Korb mit einer Flasche Wein – in die man Wasser gefüllt hatte – und einem Leib hartem Brot, welches halb von einem karierten Deckchen verborgen war. Was die Regisseurin nicht wusste, war, dass in der Flasche mit ‚Wein’ tatsächlich Wein war, aber dies sollte nur eine der Überraschungen sein, die sie bald erleben würde. Das Kuroko Rotkäppchen lief langsam der Kulisse mit dem Wald entgegen und murmelte dabei irgendwas vor sich hin, vermutlich den Text, wahrscheinlich etwas anderes. Satsuki seufzte, sagte aber erst mal nichts dazu, wobei sie die das Plakat schon sehr misstrauisch gestimmt hatte. Doch irgendwie war sie auch neugierig, was die vier vor hatten und da es ja ‚erst’ die Generalprobe war und man immer noch eine ansetzten konnte, ließ sie sie gewähren. ‚Rotkäppchen’ war inzwischen im Wald angekommen und sah sich gespielt verängstigt – zumindest sollte es so aussehen, aber Kuroko hatte noch immer diesen gleichgültigen Gesichtsausdruck – zwischen den Bäumen um, lief dann langsam weiter und blieb stehen, als man auf einmal ein lautes Rumpsen und darauf folgende Flüche vernahm. „Kannst du nicht besser aufpassen?!“ – „Du hast doch schließlich den Kasten in den Weg geräumt!“ – „Egal…jetzt mach einfach!“ Wenn sie sich nicht täuschte, waren das Kagamis und Aomines Stimmen, die sie da vernommen hatte, wobei man allerdings nichts Genaueres von den Zuschauerreihen hatte vernehmen können. Kuroko verdrehte die Augen und wartete mit geschlossenen Augen ab, dass etwas passierte, und tatsächlich geschah nun auch etwas. Kagami kam, mit einem rot getigerten, plüschigen Kostüm aus dem Kulissen-Busch gestiegen und grinste hinterlistig. Das wäre alles nicht so schlimm und nach Plan gewesen, hätte man an dem eigentlichen Wolfskostüm nicht gewisse Änderungen vorgenommen. Diese Bestanden darin, dass man dem Fellteil des Shirts, dem Schwanz und den Ohren noch schwarze Streifen hinzugefügt, sowie das rote Top mit dem Fellkragen oberhalb des Bauchnabels abgeschnitten hatte und er nun eher wie ein Stripper in Tigeraufmachung aus einem Fetischisten-Club aussah, als wie ein Wolf mit rotem Fell. Dem Mädchen fielen fast die Augen aus dem Kopf, wegen des unerwarteten Auftritts vom Ass der Seirin. Sie war natürlich begeistert von seinen Muskeln, was er aber nicht mitbekam, da er zu sehr mit Prahlen beschäftigt war, was Aomine hinter der Bühne dazu veranlasste, den Kopf zu schütteln und Kise dazu brachte, leise zu kichern, wofür er sich einen leichten Seitenhieb einfing. Kuroko schien von der nackten Haut auch ziemlich begeistert zu sein, was man allerdings nur kurz erkennen konnte, als er einen scheuen Blick zu Kagamis Bauch warf und dann kaum merklich ganz kurz errötete. Das fiel aber niemandem auf, da er sich so schnell wieder gefangen hatte – es wäre ohnehin nicht aufgefallen, da die Aufmerksamkeit aller gerade auf dem Licht lag, sodass der Schatten wie sooft übersehen wurde. „Wohin des Weges, Kleine?“, fragte der Kagami-Wolf-Tiger-Stripper und beugte sich zu dem viel kleineren Jungen herunter. „Großmutter besuchen“, antwortete Kuroko, welcher Extentions trug, die ihm bis über den Brustkorb gingen, kurz angebunden. „Ist das nicht gefährlich, so ganz alleine?“, wollte der ‚Wolf’ wissen und kam dem ‚Mädchen’ dabei immer näher. „Wenn du weggehst, ist es nicht mehr gefährlich“, erwiderte Blaukäppchen und wich dem eindringlichen Blick der roten Augen aus. Um Kurokos Aufmerksamkeit vollends auf sich zu lenken, umfasste Kagami ihn mit einem Arm an der Taille und zog ihn zu sich. Mit der freien Hand hob er das Kinn des Blauhaarigen an und wisperte ihm zu: „Dabei hatte ich doch vorgehabt, dich zu eskortieren~“ Mit diesen Worten wanderte seine Hand tiefer und stahl sich schließlich den Wein aus dem Korb, unbemerkt von Blaukäppchen, das ganz damit beschäftigt war, nicht dem Tiger zu verfallen, aber dennoch die Berührungen intensiv wahrnahm. Momoi starrte die beiden einfach nur an. Sie war sich ganz und gar nicht sicher, ob Kagamis anzügliches Verhalten, sowie Kurokos Versuche, nicht seinem Verlangen nachzugeben, nur gespielt waren. Das alles wirkte einfach zu echt… Nachdem der ‚Wolf’ den Wein gestohlen hatte, ließ er schließlich von dem ‚Mädchen’ ab und zwinkerte ihm noch kurz zu, ehe er mit den Worten „Man sieht sich~“ hinter den Bäumen verschwand. Zurück blieb ein völlig verwirrtes Blaukäppchen, das wie in Trance seinen Weg zum Haus der Großmutter fortsetzte. Kurz bevor Kuroko am Bühnenrand angekommen war, wurde der Vorhang heruntergelassen und der einzigen Zuschauerin eine kurze Pause gegönnt. Die Managerin von Touou blinzelte ein paar Mal und rutschte dann auf ihrem Stuhl herum. Irgendwie taten ihre Schauspieler nicht das, was sie tun sollten, aber irgendwie gefiel ihr das Stück mit den Änderungen der vier Jungs besser als das klassische ‚Rotkäppchen’. Sie war insgeheim schon gespannt, wie das Stück weiterhin verlaufen und vor allem wie es enden würde. Über die Änderungen bei Kagamis Kostüm machte sich Momoi erst Mal keine Gedanken. Würde sie es tun, wäre klar gewesen, dass er das auf der richtigen Aufführung auf gar keinen Fall anziehen konnte und auch, dass sie ein neues Kostüm besorgen werden würde müssen, aber bis ihr das auffallen würde, würde viel Zeit verstreichen. Hinter der Bühne berieten sich währenddessen besagt ‚Schauspieler’ über den weiteren Verlauf. Sie hatten das Skript für ihre eigene Version von Rotkäppchen gestern zusammen erarbeitet, während sie bei Maji-Burger gesessen waren und sich vor allem Kagami und Aomine über das Stück beschwert hatten. Kise hatte dann mehr aus Spaß angefangen, ein paar Figuren zu kritzeln und einen ‚lustigeren’ Verlauf dazu zu schreiben. Es hatte nicht lange gedauert, bis die restlichen drei mitmachten und so nach und nach diese Neukreation entstanden war. Text dazu hatten sie sich nicht aufgeschrieben, denn der Blonde hatte gemeint: „Improvisationstheater ist immer viel besser als so einstudiertes Zeug!“ Da keiner der vier den Text wirklich beherrschte, hatten sie sich schließlich dazu entschlossen, einfach am nächsten Tag bei der Generalprobe, ihr eigenes Stück zu präsentieren. Es war immer noch besser, als auf der Bühne zu stehen und den Text nicht zu wissen und von ihrer Peinigerin angeschrieen zu werden. Bisher schien ihr das Stück doch ganz gut zu gefallen, also war ihre Entscheidung nicht schlecht gewesen, oder? „Momoicchi mag mein Kostüm~“, flötete Kise und fiel Kuroko gleich um den Hals, welcher gerade nach Tetsuya #2 sehen wollte, der in seiner Tasche schlief. „Kurokocchi, du siehst in dem Kleid einfach zu niedlich aus!“, meine er und piekte dem Kleineren leicht in die Wange. „Lass das bitte“, bat dieser daraufhin, wurde jedoch überhört. Diese Aktion hatte einen grimmigen Blick seitens Aomine und ein Knurren von Kagami zu Folge. „Lass Tetsu in Ruhe“, meinte der Größte der vier in normaler Lautstärke, aber man merkte, dass er lauter werden konnte und würde, sofern man seiner Aufforderung nicht nachkam. Kise hob beschwichtigend die Hände, nachdem er Kuroko losgelassen hatte. „Was habt ihr beide nur immer? Seid ihr etwa eifersüchtig?“, neckte der Blonde die beiden Größeren. „Worauf denn bitte?“, kam es wie aus der Pistole geschossen von Kagami. Er hatte viel zu schnell geantwortet und war rot geworden, woran man die eigentliche Antwort auf Kises Frage ablesen konnte. Aomine schritt anstatt zu antworten, auf den etwas Kleineren zu und schaute ihm fest in die Augen. „Auf wen?“, sagte er so leise, sodass es nur der Blonde mitbekam, entfernte sich doch dann schlagartig wieder von ihm und meinte in den Raum: „Wir sollten uns beeilen und zur nächsten Szene kommen.“ „Muss die wirklich sein?“, kam es lustlos vom umdekorierten Wolf, der neben Blaukäppchen auf einer der Bänke saß – etwas zu nah vielleicht. Kuroko ließ die Beine baumeln und schaute auf den Hund auf seinem Schoß, der sich müde räkelte, als Kagami noch etwas näher kam. „Wir könnten doch auch einfach“ – „Nein, wir machen das so“, wurde Kagamis Versuchsvorschlag von Aomine abgewürgt, der sich sein Jackett zuknöpfte und sich einen dämlichen Hut mit Feder aufsetzte. Kise war ganz offensichtlich begeistert von dessen Kostüm und sprang wie ein Welpe um den Größeren herum. „Du siehst toll aus, Aominecchi~! Sowas könntest du öfter tragen!“ „Hm“, erwiderte dieser nur darauf. „Zieh dich an, du bist auch gleich dran.“ – „Na schön…“ Wenig später wurde der Vorhang hochgezogen und man konnte in das Haus der Großmutter schauen. Die Bühne war sozusagen zweigeteilt, sodass auch noch ein Stück des Waldes zu erkennen war. Kise lag, von einer leichten Decke zugedeckt und mit Oma-Häubchen auf dem Haupt, in einem Bett und hatte die Augen geschlossen. Wie auch immer die Jungs es geschafft hatten, ein richtiges Bett zu organisieren und auf die Bühne zu stellen, es sah jedenfalls gut aus, auch wenn Momoi nichts Gutes ahnte, da sie glaubte erkennen zu können, dass dem Blonden ein leichtes Schmunzeln um die Lippen spielte. Bald schon sollte sie wissen, warum die Großmutter so gut drauf war, denn soeben kam der Kagami-Wolf-Verschnitt von links auf die Bühne, sodass es aussah, als würde er zwischen den Bäumen hervortreten. Man sah, wie er die Weinflasche in der Hand genauer unter die Lupe nahm und vorfreudig grinste, gleichzeitig kam Aomine in dunkelblauer Jägerkluft zwischen den Kulissen hervorgetreten und ging schnurstracks auf den ‚Wolf’ zu. „Wolf, was tust du hier vorm Haus der Grandma?“, blaffte er den etwas Kleineren an, sah dann aber zur Weinflasche und es wirkte, als hätte er sich davon ablenken lassen. „Ach, hier wohnt die also“, bemerkte der Kaga-Wolf schlau und sah kurz zum Ao-Jäger. „Wie, du wolltest gar nicht zu ihr?“, wollte der Typ mit dem komischen Hut wissen. „Ich hatte eigentlich vor, es mir mit dem Schätzchen hier gemütlich zu machen“, erwiderte der Furry-Stripper und deutete auf die Flasche in seinen Pranken. „Ich hatte schon lange keinen Wein mehr…“, murmelte der Jäger mehr zu sich selbst. Da der Wolf befürchtete, der Jäger würde ihm den ganzen Wein wegnehmen, fasste er einen Entschluss. Er schlug ihm vor: „Was hältst du davon, wenn wir zusammen was trinken gehen?“ Aomines Gesichtsausdruck veränderte sich nicht sonderlich, dennoch stimmte er zu: „Klar, so kann ich auch gleich sicher gehen, dass du der Lady nichts zu Leide tust.“ Kagami legte Aomine einen Arm um die Schulter und so schritten die beiden zusammen durch die Kulissen-Bäume und verschwanden für die Zuschauerin von der Bildfläche. Momoi kicherte leise. Also würde die Großmutter in dieser Fassung nicht vom Wolf gefressen werden? Interessant… Kurz nachdem die beiden Großen verschwunden waren, kam das Kuroko-Käppchen von der linken Seite auf das Haus der Großmutter zugelaufen. Der Blauhaarige tat so, als würde er anklopfen und trat dann durch ein quadratisches Loch in der Kulisse ins Haus ein. „Hallo Grandma“, sagte Kuroko monoton und trat an das Bett heran, worauf er auch den Korb stellte – vermutlich auf Kises Beine drauf, denn er stand dort sehr schief. „Hey, Kleine! Na, wie geht es meinem Enkelchen?“, begrüßte der Blonde Blaukäppchen mit lauter, aufgedrehter Stimme und machte den Eindruck, als würde er gleich aus dem Bett springen. „Aber Grandma, warum bist du denn so aufgedreht?“, fragte Blaukäppchen teilnahmslos. „Na weil ich mich so auf deinen Besuch gefreut habe und du endlich da bist!“ „Aber Grandma, warum hast du keine grauen Haare?“ „Oh, ich hab sie mir gefärbt…wie findest du es? –Sieht total stylisch aus, ne?“ Kuroko nickte nur kurz und wollte dann weiterhin wissen: „Aber Grandma, warum hast du deine Nägel so schön gemacht?“ „Oh, ich hab nachher noch ein Date“, flötete Kise und klatschte begeistert in die Hände. „Aber warum hast du so große Hände?“, war die letzte Frage, die Blaukäppchen stellen konnte, denn im nächsten Moment sprang ‚Grandma’ aus dem Bett – so wie es der Wolf an dieser Stelle eigentlich hätte tun sollen – und umarmte den Kleineren. Der Korb mit dem Brot fiel geräuschvoll zu Boden, doch keiner kümmerte sich darum – das Brot war schon so hart, dass es fast eine Delle auf den Dielen hinterlassen hätte. „Damit ich dich besser huggen kann ~!“ „Nicht so stürmisch, Grandma“, gab Kuroko halbherzig von sich und versuchte sich nicht mal zu wehren. Nachdem er losgelassen wurde, stellte er auch schon wieder die nächste Frage: „Mit wem triffst du dich?“ „Oh, der sexy neue Jäger wollte heute vorbeikommen!“, grinste der Blonde und sah auf eine aufgemalte Uhr an der Pappwand des Hauses. „Ach je, er sollte bald da sein…willst du nicht lieber wieder nach Hause? Es wird ja auch bald dunkel und so…danke für das Brot!“ Mit diesem Redeschwall wurde der kleine, leichte Kuroko einfach zur ‚Tür’ hinausgeschoben. Blaukäppchen machte sich daraufhin wie selbstverständlich auf den Heimweg – sprich, er ging durch den Kulissenwald und verschwand dann links hinterm Vorhang. Irgendwoher hörte man leises Murmeln und im darauf folgenden Moment kam Aomine zwischen den Bäumen hervor. Er wankte leicht, schaute sich um und ging dann in Richtung des Hauses, in welchem Kise gerade mit aufräumen des Korbs und des harten Leibs war. ‚Grandma’ zog sich daraufhin auf einmal das Nachthemd aus und entblößte damit ein Kostüm, das sich komplett von seinem vorherigen unterschied: ‚Grandma’ trug nun ein enges Kleid in Lederoptik, das ihm bis kurz über die Knie reichte, sowie schwarze Stiefel, die über die Knie gingen und nur einen kleinen Streifen Haut der Oberschenkel zwischen ihnen und dem Kleid freigaben. Schließlich entfernte er noch die Haube von seinem Kopf, indem er an der Schnur zog, die sie bisher in Form einer Schleife als Befestigung gedient hatte, und schüttelte sein blondes Haar, durch das er sich zum Abschluss mit den Fingern fuhr und schenkte der Zuschauerin ein laszives Lächeln. Damit hatte Momoi nun wirklich nicht gerechnet. Obwohl nach Kagamis Outfit eigentlich alles möglich gewesen wäre… Die Managerin von Touou hegte schon den Verdacht, Kuroko würde eine ähnliche Masche abziehen, doch davon durfte sie wohl nur träumen. Der Kleine säe aber auch zu niedlich in einem Pandakostüm aus, oder in einem ähnlichen Outfit wie Kise bzw. Kagami…oder am besten gleich nackt! Schnell schüttelte sie den Kopf. Darüber sollte sie sich jetzt keine Gedanken machen, nicht dass noch ein ‚Unglück’ passierte und man den Boden nachher aufwischen würde müssen. Viel Zeit für ihre eigenen Gedanken hatte sie ohnehin nicht, da auf der Bühne gleich wieder etwas passierte. Aomine kam just in diesem Moment durch die ‚Haustür’ gestolpert – man konnte zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, ob er das mit Absicht getan hatte, oder vielleicht etwas anderes im Spiel gewesen war – jedenfalls landete er in Kises Armen, der ihn überrascht aufgefangen hatte. Bei dem Blonden glaubte Momoi erkennen zu können, dass diese Überraschung nicht gespielt war, denn Kise war noch nie sonderlich gut im lügen/schauspielern gewesen. Außerdem flüsterte er dem Größeren gerade etwas zu, was dafür sprach, dass etwas nicht planmäßig verlaufen war. „Was ist los mit dir?“, wurde Aomine gefragt, bevor er von dem Kleineren weggedrückt und somit aufgerichtet wurde. Doch dieser schüttelte nur belustigt den Kopf und zog den Blonden gleich wieder in seine Arme. „Guten Abend, werte Lady“, säuselte er, etwas untypisch für ihn und wirbelte die ‚Lady’ ein Mal im Kreis herum, so als ob er tanzen wollte. „Hast du dich extra für mich schick gemacht?“ Aomine begann nun tatsächlich zu tanzen und zog Kise mit sich, der dann auch mehr oder weniger freiwillig mittanzte und ziemlich blöd aus der Wäsche schaute. Spätestens jetzt dürfte klar sein, dass Kagami und Aomine wirklich zusammen trinken waren und ihre Charaktere nicht nur kurz die Bühne verlassen hatten, um die Flasche wegzustellen. „Ähm…klar doch“, erwiderte Kise nach einer gefühlten Ewigkeit und brachte ihren Tanz zum Stopp. „Was hältst du davon, wenn wir einen Spaziergang machen? Der Abendhimmel ist grad so schön…“, schlug der Blonde etwas unbeholfen vor, doch Aomine spielte mit und geleitete seine Lady zur Tür hinaus. „Es gibt nichts Schöneres, als mit seiner Liebsten den Abend zu verbringen~“, sagte der Jäger, ehe er seine Hand von Kises Taille nach unten wandern ließ und ein Mal beherzt an dessen Hintern fasste, ehe sie außer Sichtweite waren. Man konnte jedoch noch das überraschte „Eeek“ von Kise vernehmen, der Vorhang fiel. Momoi war sich nicht sicher, ob sie dem Blonden zu Hilfe eilen sollte, entschied sich jedoch dagegen, da sie nicht glaubte, dass er das mit sich machen lassen würde, wenn es ihm nicht gefiel. Außerdem war die Aufführung noch nicht fertig soweit sie das sah und sie wollte diese interessante Neuauflage nicht unterbrechen, schließlich hatten sich die Jungs etwas dabei gedacht…vielleicht. Hinter der Bühne wurde Kises Arsch gerade befummelt, weswegen er es schwer hatte, sich nicht seinem Verlangen hinzugeben. Hinzu kam, dass das wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für so was war, denn sie mussten die letzte Szenen noch aufführen. In der nächsten waren zum Glück nur Kagami und Kuroko zu sehen, denn Aomine hätte man in diesem Zustand nicht mehr zurück auf die Bühne lassen können. Kuroko und Kagami saßen derweilen auf einer der Bänke und die Seirin 11 aß Zitronen, die in einem Tupper neben ihm lagen. „Aominecchi! Lass deine Finger bei dir!“, quengelte Kise und versuchte den Größeren von sich weg zu schieben und vor allem dessen Hände von seinem Allerwertesten. „Aber ich will gerade…“, grummelte dieser zurück und umarmte Kise von hinten, sodass dieser sich mit einem überraschten Gesichtsausdruck erst mal inne hielt – der Größere hatte ohnehin aufgehört, ihn zu betatschen. Kuroko sah der Szene mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck zu, gerade so als ob er geahnt hätte, hinter wem Aomine die ganze Zeit wirklich her gewesen war. Kagami hingegen stand der Mund weit offen vor Schock, da er nicht geahnt hatte, dass Amonie erstens nicht so viel vertrug und zweitens Kise an die Wäsche gehen wollen würde. „Ist Kagami-kun eigentlich auch betrunken?“, fragte auf einmal eine Stimme neben ihm und riss den Tiger aus seinen Gedanken. „Was hältst du von mir?“, gab der Rothaarige ein bisschen empört von sich. „Ich würde mich niemals während so was betrinken…“ „Zumal ein bisschen Wein bei mir nicht ausreicht“, fügte er in Gedanken hinzu, da er nicht so unverschämt gegenüber Kurokos ehemaligem Licht sein wollte. „Ach so…“, erwiderte der Kleinere daraufhin nur, wobei nicht ganz ersichtlich war, was er wirklich dazu dachte. Kagami sah mit nachdenklichem Gesichtsausdruck zu seinem besten Freund hinüber, konnte jedoch nichts aus dessen Gesichtsausdruck lesen, so wie immer. Ob er wohl über ihre gemeinsame Szene nachdachte, in der Kagami ihn auf ähnliche Weise berührt hatte? Irgendwie würde der Größere das gerne wiederholen… Der Rothaarige seufzte leicht, da sie für diese Dinge eigentlich gerade keine Zeit hatten – was besonders Aomine und Kise zu ignorieren schienen, die inzwischen aufeinander auf der gegenüberliegenden Bank saßen und kuschelten. Kuroko nahm eine Zitrone aus dem Tupper und warf sie kurzerhand nach den beiden Turteltauben. Sie traf Aomine am Kopf, dieser knurrte daraufhin und Kise wurde leicht rot, als er zu den anderen beiden schaute. „Aomine-kun, wir sollten jetzt wirklich die letzte Kulisse vorbereiten“, meinte der Blauhaarige gelassen und erhob sich, wodurch er aber kaum an Größe gewann. Kagami tat es ihm gleich, der Blonde murmelte was von „Er hat mich schon wieder ignoriert…“, aber schließlich folgten auch Kise und Aomine und halfen die Kulissen vorzubereiten und dann den Vorhang hoch zu ziehen. Nach getaner Arbeit, zogen sich die letzteren beiden wieder in den Umkleideraum zurück und der Wolf und Blaukäppchen betraten die Bühne, nachdem der Vorhang hochgezogen worden war. Kuroko setzt die Kapuze des Mantels auf und schritt von der rechten Seite mit kleinem Trippeln auf die Bühne und tauchte zwischen den Bäumen auf. „Ich hoffe, Großmutter geht es gut“, nuschelte Blaukäppchen vor sich hin, gerade noch so laut, dass man es verstehen konnte, und bewegte sich auf das Haus auf der linken Seite zu, aus dem er zu Anfang gekommen war. Gerade, als er den Wald verlassen wollte, sprang plötzlich ein rotes, getigertes Etwas aus den Büschen und umklammerte das, nun ausnahmsweise mal erschrockene, Kerlchen von der Seite. „Wo willst du denn hin, Kleine?“, säuselte Kagami und drehte Kuroko zu sich um. „Nach…Hause“, erwiderte Kuro-Käppchen und schaute mit großen Augen zu dem Kaga-Wolf hinauf. „Tut mir leid, aber das wird nicht passieren“, grinste der Größere und drückte Kuroko an der Taille, sodass ihre Körper aneinander gepresst wurden. „Du willst mich fressen, oder?“, stellte Blaukäppchen mit schwächer werdender Stimme fest, errötete und sah zur Seite. „Ja, das will ich~“, bestätigte der Wolf die Annahme seines Gegenübers und knabberte sanft an dessen Ohr, was Kuroko ein ernsthaft erschrockenes Keuchen entlockte. „Bitte nicht“, bat er, allerdings wieder fast so monoton wie eh und je – dieser Junge hatte wirklich eine unglaubliche Selbstbeherrschung. Wenn es ihm gefiel, so sah man nun nicht mehr sehr viel davon, denn abgesehen von den leicht rot schimmernden Wangen, wirkte er ganz normal – Kuroko-normal. „Oh doch! Ich nehm dich jetzt mit~“, beschloss Kagami, der sich auch etwas komisch vorkam, aber sein Verhalten auf die Rolle schob, die er gerade spielte. Leugnen konnte er jedoch nicht, wie scharf er das leise Keuchen von Kuroko gefunden hatte und dessen Gesichtsausdruck erst… Schnell besann er sich und hob Blaukäppchen kurzerhand hoch und trug ihn Prinzessinen-Style von der Bühne. Kapitel 3: ...geht weiter ------------------------- Der Managerin von Touou war schon lange das Gesicht heruntergefallen und sie fing sich erst wieder, als die Bühne für einige Momente leer war und Platz für Gedanken und deren Verarbeitung ließ. War es das jetzt gewesen? Sie hatte sich irgendwie einen spektakuläreren Abschluss gewünscht… Genau in diesem Moment wurde wieder ein Plakat heruntergelassen, auf dem stand: ~Einige Jahre später~ Offenbar war es doch noch nicht vorbei. Gespannt setzte sie sich in ihrem Stuhl auf und richtete ihren Blick auf die Bühne. Die Kulissen hatten sich nicht verändert und sie fragte sich, was nun noch kommen konnte. Die Großmutter war ja offenbar vom Jäger verführt worden und vermutlich mit ihm durchgebrannt, Blaukäppchen war vom Wolf entführt und vernascht worden… Nun ging der Vorhang allerdings noch ein weiteres Mal herunter, sodass sich Momoi denken konnte, dass es doch noch einen Szenenwechsel gab, wie sie es sich insgeheim gewünscht und gedacht hatte. Wie die vier das Stück beenden würden, darauf war sie schon sehr gespannt, denn einen guten Abschluss zu finden, war wirklich schwierig. Sie hatte sich sowieso schon gefragt, wie die Jungs in so kurzer Zeit ein fast komplett neues Stück ganz alleine auf die Beine gestellt hatten. Oder hatten sie das von Anfang an geplant? –Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Aomine und Kise hatten ihr Rumknutschen unterbrochen und waren für das Herunterlassen des Vorhangs verantwortlich gewesen. Kagami kam gerade mit Kuroko auf dem Arm in der Umkleide an, was ihm einen amüsiert wissenden Blick vom beschwipsten Kerl in Uniform und einen leicht verpeilten von Kise. Doch dann schaltete der Blonde: „Ihr habt den Abschluss wirklich so durchgezogen, wie ich es vorgeschlagen hatte? Is ja toll!“ Begeistert schwirrte er um die beiden herum und wirkte dabei wie ein Welpe, der mit dem Schwanz wedelte, weil er sich so freute. „‚Abschluss’ würde ich es jetzt noch nicht nennen“, brummte Kagami und setzte Kuroko widerwillig auf der Bank ab, da dieser unruhig wurde. „Ja. Kagami-kun hat Recht“, gab der Kleinste der vier nun von sich und rückte sein Kleidchen zurecht. „Aomine-kun und Kagami-kun sollten die Kulissen auf die Bühne stellen.“ Nach kurzem überlegen und Stillschweigen von Kise und dem genannten Rothaar, fügte er hinzu: „…besser nur Kagami-kun“ Aomine hickste, wie als Bestätigung für Kurokos Entschluss, und lächelte danach zufrieden, während Kise sich an die Stirn fasste und Blaukäppchen den Wolf wegscheuchte, damit dieser seiner Arbeit nachging. Kuroko und Kise sahen sich erst kurz an und schoben Aomine kurzerhand gemeinsam aus der Kabine, da dieser angetrunken war, ging das gar nicht schlecht und er merkte er es auch erst richtig als die Tür schon vor seiner Nase zugeschlagen wurde. Kise lachte leise, als er den Riegel vorschob und auch Kuroko schlich sich ein kleines Lächeln ins Gesicht. Die beiden hatten den viel zu glücklichen und grabschlustigen Kerl ausgesperrt, da sie nun einen Kostümwechsel vornehmen würden, also sich umziehen mussten und es war nur logisch, Aomine da auszusperren. Kise war nach kurzer Zeit fertig, aber Kuroko benötigte etwas mehr Zeit, da er das Kleid nicht ausgezogen bekam. Die Extentions hatten sich im mit den Trägern des Kleids verharkt und so sah man so ziemlich alles, außer seinem Gesicht. „Warte, ich helf’ dir!“, bot Kise an und setzte sein Vorhaben auch gleich in die Tat um, indem er zu seinem ehemaligen Teamkollegen ging und den Knoten löste. Als er das Kleid über Kurokos Kopf zog, kam Kagami durch den Eingang von der Bühne zurück. „Ich hab jetzt alles…“, fing er an und sah zu seinem besten Freund, der gerade von der Hüfte aufwärts nackt war. „fertig…“ Der Tiger starrte einige Sekunden auf die nackte Haut, wurde leicht rot, räusperte sich und sah zur Seite. Verdammt, es war doch nicht das erste Mal, dass er den Kleineren so sah, warum machte ihm das in letzter Zeit dann so viel aus – besonders jetzt? „Danke, Kagami-kun“, meinte Kuroko nur, dem man nicht anmerkte, dass er gesehen hatte, wie Kagami rot geworden war. Er zog sich stattdessen das andere Kostüm an und lies sich dann von Kise die Haare richten, welcher dem Rothaarigen einen wissenden Blick zuwarf, den dieser mit einem Schnauben erwiderte. „Wir sind dann soweit!“, rief der Blonde, als das Band in Kurokos Haar befestigt war und lies Aomine wieder in die Kabine, der nicht mehr ganz so glücklich aussah und gleich wieder Kise in Beschlag nahm. „Nicht jetzt…wir müssen nur noch die letzte Szene aufführen, dann kannst du“, flüsterte der Blonde ihm zu und dieser ließ tatsächlich von ihm ab – jedenfalls für diesen Moment. „Na schön…dann beeilt euch aber“, grummelte der Jäger und begab sich auf die Bühne. „Ja ja“, antwortete Kagami für alle und ging auf seinen Posten. Wenig später wurde der Vorhang wieder nach oben gezogen und man konnte Aomine sehen, wie er durch eine Straße lief. Offenbar hatten die Jungs diese Kulissen irgendwo mitgehen lassen oder noch schnell selbst angefertigt, denn diese Häuser standen nicht auf der Liste für „Rotkäppchen“. „Wo bist du nur, meine Liebe?“, kam es klagend von dem Jäger in blauer Uniform und er sah bedrückt zum Himmel hinauf. Ein dramatisches Ende? Waren die Jungs wirklich so tiefsinnig? Jedoch wurde das Erstaunen der Maganerin von Touou je zerschlagen, als Kise in Engelsrobe und mit kleinen Flügelchen auf dem Rücken von links auf die Bühne gehüpft kam. Das Engelchen umarmte den Jäger und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Hast du mich vermisst~?“, flötete Kise gut gelaunt und tanzte um Aomine herum. „Ich habe nicht gedacht, dich je wieder zu sehen“, gab der Größere gespielt überrascht von sich. „Du siehst irgendwie anders aus als früher…“ „Ja, nicht war?“, erwiderte Kise und fuhr sich lasziv durchs Haar. „Weißt du, wenn man stirbt, bekommt man quasi gratis Botox!“ Momoi sah ausdruckslos auf die Szene, die sich da gerade vor ihren Augen abspielte und man konnte die dunkle Aura um sie förmlich spüren. Jedoch reichte sie nicht so weit, als dass die ‚Schauspieler’ etwas davon mitbekommen hätten. Die beiden nahmen sich an der Hand und spazierten fröhlich tratschend von der Bühne. Das rosahaarige Mädchen beruhigte sich augenblicklich wieder, als Kuroko erschien. Er trug ein anderes Outfit – eine kurze Latzhose und ein hellgelbes T-Shirt darunter. Seine Haare und Extentions waren mit einem Haarband versehen worden, das die gleiche Funktion wie ein Haarreif erfüllte. Außerdem hatte er etwas vor die Brust geschnallt, was wie ein Tragetuch für Babys aussah und darin befand sich auch etwas das sich bewegte. Er blieb stehen und es sah so aus, als würde er auf jemanden oder etwas warten. Momoi war mehr als skeptisch, aber auch gespannt. Anscheinend hatte Blaukäppchen ein Kind bekommen…? Nun kam Kaga-Wolf hinter einem der Papp-Häuser hervor und ging zu Kuro-Käppchen. „Musstest du lange warten?“, fragte er und küsste den blauen Haarschopf, wobei er kaum merklich rot und leicht nervös wurde. Kuroko schüttelte den Kopf und wog das Bündel in seinen Armen hin und her. „Aber er hat dich vermisst“, gab Blaukäppchen monoton von sich, holte das Etwas aus dem Tragetuch und hielt es Kagami vor die Nase. Tetsuya #2 wedelte freudig mit dem Schwanz und schleckte dem Rothharigen über die Wange, welcher das mit größter Selbstbeherrschung aushielt. Endlich nahm der Kleinere den Hund wieder zu sich und die beiden schritten, ähnlich wie der Jäger und Grandma, von der Bühne. Satsuki brauchte einen Moment, um die gezeigten Informationen zu verarbeiten. Der Wolf hatte Blaukäppchen entführt, sie vernascht und nun waren sie zusammen und hatten ein Kind? Was für eine verrückte Auslegung von „Rotkäppchen und der böse Wolf“ ‚Geiler Wolf’ passt hier wirklich besser, musste sie mit zusammengekniffenen Augen zugeben. Meine Güte, war das ein aufregendes Stück gewesen. Sie sackte erschöpft auf dem Stuhl zusammen und erweckte nicht den Eindruck, als wäre sie heute noch zu einer Standpauke fähig. Jedoch kamen die vier Jungs – und Tetsuya #2 – noch mal auf die Bühne, sahen die erschöpfte Momoi – taten aber so, als hätten sie es nicht bemerkt – und verbeugten sich. Sie schaute auf und lächelte leicht, sie gab ihnen sogar Applaus und stand auf. Das Mädchen schritt nun auf ihre Schauspieler zu und blieb kurz vor der Bühne stehen. Sie blickte zu den Jungs auf und meinte: „Also entweder lernt ihr euren Text bis morgen und kauft ein neues Kostüm für Kagami, oder ihr führt euer Stück einfach so wie es jetzt ist auf“ Die vier sahen sie mit verwundertem Blick an – ausgenommen von Kuroko, der wieder gleichgültig schaute – doch Kise begann bald zu grinsen. „Also ich würde ja unser Stück bevorzugen“, meinte er und klatschte erfreut in die Hände. Kagami zuckte mit den Schultern und tat, als wäre es ihm egal – auch wenn ihm die ganzen Szenen mit Kuroko etwas peinlich waren, er bevorzugte dieser Version mehr, da er den anderen text kein bisschen konnte. Mit Aomine war momentan nicht allzu viel anzufangen und Kuroko stimmte Kise leise zu. „Also dann führt ihr euer Stück mit meiner Verantwortung auf!“, legte Momoi fest und lächelte zufrieden. Sie hatte die originale Version mit ihren ausgewählten Schauspielern schon gut gefunden, doch deren eigene Fassung übertraf das um Längen. „Das war’s für heute. Ihr könnt euch umziehen und gehen“, entließ das Mädchen die Jungs und ging dann aus dem Saal, nachdem sie ihre Sachen zusammengepackt hatte. Sie fragte sich, was wohl aus dieser Sache mit Aomine und Kise werden würde, sowie, ob sich da zwischen Kagami und Kuroko auch etwas anbahnt… Sie war zwar immer noch ein bisschen in den kleinen Blauhaarigen verknallt, doch wenn dieser mit dem Rothaarigen glücklich war, wollte sie ihm das nicht nehmen. Wäre es ein anderes Mädchen gewesen, mit dem er zusammen kommen könnte, hätte die Sache wieder anders ausgesehen, doch dieser Fall würde wohl nie eintreten. In der Umkleidekabine fummelte sich Kuroko die Extentions aus den Haaren – oder versuchte es viel mehr und verhedderte sich dabei. Als Kise das bemerkte, eilte er sofort zu dem Kleineren hin und half ihm. „Du machst sie kaputt, wenn du so daran ziehst!“, gab er in tadelndem Ton von sich und laberte dann noch eine Weile über Haare und Extentions, während Kuroko still dasaß und mehr oder weniger zuhörte. Kagami zog sich die Fellhandschuhe aus und zog sich das bauchfreie Shirt mit dem Fellkragen – das fast nur noch aus diesem bestand – über den Kopf. Aomine hatte sich schon lange seine Jacke und das Hemd darunter aufgeknöpft und als er den halb nackten Kagami erblickte, schlich er sich zu ihm hin und legte einen Arm um dessen Schultern, so wie dieser es einst getan hatte, und raunte ihm irgendetwas Unanständiges ins Ohr, woraufhin der Rothaarige im Gesicht errötete, sodass seine Wangen zu seinen Haaren passten und dann versucht, den viel zu aufdringlichen Betrunkenen von sich zu bekommen. Das war aber gar nicht mal so einfach und der etwas Größere versuchte inzwischen sogar schon, Kagamis Oberkörper zu betatschen, was diesem gar nicht gefiel. „Griffel weg!“, schnauzte er den anderen an und schlug ihm auf die frechen Finger. „Aominecchi!“, kam es mit gefährlichem Unterton aus Kises Richtung und wenig später wurde Aomine von diesem von Kagami weggezerrt. Kuroko hatte die Szene ebenfalls mit angesehen und war schon ein bisschen eifersüchtig, ließ es sich aber nicht von außen anmerken. „Kagami-kun“, meinte er nur. „Komm her.“ Der noch leicht überforderte Rothaarige sah verwundert zu seinem besten Freund, setzte sich dann aber neben ihn – auch wenn dieser Tetsuya #2 auf dem Schoß hatte. Aomine wurde währenddessen von Kise gehauen und angemeckert und auch irgendwann auf die andere Bank geschubst, ohne sich wirklich zu wehren oder gegen den Blonden durchsetzen zu können – vielleicht wollte er das auch gar nicht. „Was fällt dir ein, einen anderen Kerl antatschen zu wollen?“, fuhr der Kleinere ihn mit rosa schimmernden Wangen an und setzte sich breitbeinig auf dessen Schoß. „Mach das noch mal und du wirst dein blaues Wunder erleben“, zischte er gefährlich und drückte dem Größeren dann einen fordernden Kuss auf die Lippen. Dieser reagierte sofort, indem er Kise mit seinen Händen am Rücken fixierte und den Kuss erwiderte. Kagami hatte sich seit dem Vorfall mit Aomine nicht weiter um- oder angezogen, da er es vergessen hatte und außerdem gerade saß und k.o. war. Kuroko setzte den kleinen Hund auf der Bank ab und begann sich dann umzuziehen. Zuerst viel die Latzhose zu Boden, dann folgte das Shirt. Der Kleinere hatte sich seitlich zu Kagami gedreht und erweckte den Anschein, als würde er sich um das Geschehen um sich nicht kümmern und sich einfach so ganz normal umziehen. Aber eigentlich wusste er ganz genau, w as vor sich ging und dass Kagami ihn mehr oder weniger auffällig beobachten würde. Daher hatte er sich extra viel Mühe gegeben, beim Klamotten ausziehen gut auszusehen und schlüpfte gerade mit einer schon fast eleganten Bewegung aus den Oveknees, die er trug, weil er sich geweigert hatte, eine Strumpfhose anzuziehen. Natürlich haftete der Blick des Rothaarigen auf ihm, spätestens seit er das T-Shirt ausgezogen hatte und besagter Tiger musste schlucken, als Kuroko nur noch in kurzen Shorts vor ihm stand. Er selbst hatte auch nicht mehr viel an, doch dessen war er sich in diesem Moment nicht bewusst, viel zu sehr lenkte ihn der Anblick seines bestens Freundes ab. Kuroko lächelte für eine Sekunde leicht, als er Kagamis Gesichsausdruck sah und wandte sich dann mit monotoner Stimme an ihn: „Ist alles okay bei dir, Kagami-kun?“ Er wusste genau, was los war, doch es machte einfach zu viel Spaß, den anderen zu verwirren und verzweifelnd um eine Erklärung ringen zu sehen. Der Tiger lief rot an und sah schnell von Kurokos Körper zu dessen Gesicht. „Ähm…ja klar“, erwiderte er etwas zu schnell und sah dann weg. „…sollte mich wohl auch mal langsam umziehen“, murmelte er und stand auf und augenblicklich war er wieder viel größer als sein bester Freund. Er zog die Hose aus, an der der Wolfsschwanz – den nun auch schwarze Streifen zierten – befestigt war, schlüpfte aber sofort in seine Alltagshose und zog sich auch ein schwarzes Tank-Top über. Ihm war es gerade unangenehm, leicht bekleidet rumzulaufen, da einerseits Kuroko da war und er andererseits nicht mehr von Aomine attackiert werden wollte. Eigentlich musste er sich wegen Zweiterem keine Gedanken mehr machen, da Kise diesen fest im Griff hatte. Kagami riskierte einen Blick zu dem knutschenden Paar und fragte sich gleich darauf, ob es den beiden nicht unangenehm war, hier so rumzumachen. Kuroko fand es nicht unbedingt toll, dass Kagami ihn nicht mehr ansah, sondern zu den anderen beiden schaute, aber auch er zog sich nun seine normalen Klamotten über, da es doch etwas kalt wurde und er nicht ewig so fast nackt rumlaufen konnte. Nachdem er fertig war, zog er Kagami am Arm, sodass dieser sich zu ihm drehte und die seinen Blick nach unten auf ihn richtete. So gefiel dem Kleineren das schon sehr viel besser und er lächelte dem Größeren zu. Dieser erwiderte, auch wenn Kuroko merkte, dass er ziemlich verwirrt war. Der Rothaarige konnte manchmal richtig süß sein, wenn er sich so verhielt. „Kagami-kun“, sagte er leise mit freundlichem Unterklang. „Komm her…“ Er streckte einen Arm aus und berührte Kagami an der Wange, sodass dieser sich fast automatisch zu ihm herunterbeugte. Ihre Gesichter waren sich nun sehr nahe und Kuroko sah dem Tiger direkt in die Augen. Dieser schluckte leicht, bewegte sich aber nicht fort, sondern verharrte in dieser Haltung und wartete ab, was nun folgen würde, auch wenn er es insgeheim schon wusste. Kuroko schloss seine Augen langsam und überbrückte die letzten Zentimeter, die sie noch trennten. Kagami schloss die Augen. Die Lippen des Kleineren fühlten sich weich an und schmeckten ein bisschen nach Vanille, was wohl an dessen übermäßigem Konsum an Vanille-Milkshakes lag und Kagami unweigerlich die Frage in den Kopf setze, ob er wohl am ganzen Körper danach schmeckte. Kuroko hatte inzwischen beide Hände um Kagamis Nacken gelegt und genoss dieses neue Gefühl der Lippen seines besten Freundes, für den er schon lange mehr empfand. Allerdings war dieser Kuss nicht von langer Dauer, denn Kuroko war sich – im Gegensatz zu Aomine und Kise – bewusst, wo sie waren und dass sie nicht alleine waren. Sie sahen sich noch einen Moment in die Augen, als ihre Lippen sich trennten, doch dann meinte der Kleinere milde lächelnd: „Wir sollten nach Hause gehen, Kagami“ Der Größere nickte und richtete sich wieder zu voller Größe auf. Tetsuya #2 hatte die Szene mit schief gelegtem Kopf beobachtet und wedelte nun mit dem Schwanz, als Kuroko ihn hoch nahm und in seine Tasche steckte. „Die beiden werden hier wohl noch eine Weile bleiben“, stellte Kagami mit einem Blick zu Aomine und Kise fest und ihm war deutlich anzusehen, was er von diesem freizügigen Verhalten hielt. Unter normalen Umständen hätten die beiden das wohl auch nicht so gemacht, doch Aomine war ein bisschen angetrunken, was der ausschlaggebende Punkt war. Kise war ohnehin nicht verklemmt. Das Licht-Schatten Duo schlich sich ohne weitere Worte aus der Kabine und ließ die beiden Verliebten alleine, was vielleicht auch besser so war, denn so langsam fing die Luft um die beiden zu glühen an. Draußen wurde es schon dunkel, als Kagami und Kuroko aus dem Gebäude traten. Sie bleiben am Schultor stehen, da noch eine entscheidende Frage zu klären war. „Kann ich noch mit zu dir kommen?“, ergriff der Kleinere die Initiative und sah abwartend zu seinem Freund hinauf, der wieder etwas rot wurde. „Klar…sofern du nicht früh zu Hause sein musst“, erwiderte er nervös. Ihm war klar, dass wenn sie alleine sein würden, mindestens genauso viel wie bei Aomine und Kise passieren würde, wovor er ein bisschen Bammel hatte. Allgemein war der Tiger eher nervös veranlagt, was diese Kategorie anging. Irgendwie hoffte er, dass sein Freund wenigstens nicht zu lange heute bleiben würde, damit sich das Unvermeidliche etwas aufschob. Nicht, dass er nicht wollte, aber er war so verwirrt und aufgeregt. „Meine Eltern sind sowieso übers Wochenende nicht zu Hause“, teilte Kuroko ihm mit und ein gelber Stern blinkte kurz in der Nähe seines Kopfes auf, als ob er irgendetwas geplant hätte. „Okay…“, war alles, was der geschockte Rothaarige über die Lippen brachte, ehe sie losliefen. Dass Kuroko heute noch nach Hause ging, konnte er wohl knicken. Es war nicht das erste Mal, dass er bei ihm schlief, doch seit dem Kuss war es eine völlig andere Situation. Der Weg verlief schweigend und Kagami versuchte sich währenddessen zu beruhigen und nicht angespannt zu wirken, denn Kuroko schien auch das gelassen wie immer zu nehmen. Allerdings war dem Größeren schon aufgefallen, dass sein Freund nicht immer so gelassen war, wie es nach außen den Anschein hatte. Es konnte gut möglich sein, dass dieser auch etwas nervös war, doch wenn, dann ließ er es sich absolut nicht anmerken. Die beiden liefen die Straße hinab, sozusagen direkt in den Sonnenuntergang hinein und Kuroko ergriff Kagamis Hand und das änderte sich auch nicht, bis sie bei Kagamis Apartment angekommen waren. Kapitel 4: Extra~ ----------------- In der Wohnung angekommen, streifte sich Kagami die Schuhe von den Füßen und schmiss seine Tasche in den Flur. Kuroko hingegen zog sich die Schuhe aus und stellte sie ordentlich an den Rand, das gleiche tat er dann auch mit Kagamis. Die Tasche mit Tetsuya #2 setzte er vorsichtig auf dem Boden ab, denn der kleine Hund schlief und er wollte ihn nicht wecken. Danach folgte er dem Rothaarigen in die Küche. Dieser war gerade dabei, eine Pfanne aus dem Schrank zu kramen und suchte sich dann alle möglichen Zutaten zusammen. Als er Kuroko bemerkte, fragte er ihn, ob er auch mitessen wolle, woraufhin dieser aber den Kopf schüttelte. „Wenn du so weiter machst, wirst du nie größer werden“, versuchte Kagami ihn zu überreden, doch was mitzuessen, doch dieses Vorhaben scheiterte wie immer kläglich. „Wenn ich größer wäre, würde sich das negativ auf meine Fähigkeiten auswirken…außerdem wachse ich ohnehin nicht mehr“, setzte Kuroko dagegen und verschwand dann ins Wohnzimmer. Dort ließ er sich auf der Couch nieder und schaltete den Fernseher ein. Er wusste um Kagamis Unsicherheit und ahnte auch, warum dieser so nervös gewesen war, als Kuroko ihn gefragt hatte, ob er zu ihm kommen könnte. Selbstverständlich würde er hier übernachten und da sich seit heute etwas Entscheidendes zwischen ihnen geändert hatte, war es nur natürlich für den Tiger, nervös zu werden. Der Schatten kannte sein Licht inzwischen ziemlich gut und wusste genau, was er machen musste, um ihn um den kleinen Finger zu wickeln und/oder aus dem Konzept zu bringen. Er tat ihm damit ja nicht weh, es war nur gut für sie beide. Kuroko hatte bemerkt, dass Kagami ihn in letzter Zeit auf diese gewisse Weise ansah und sich gefreut, da er selbst schon länger in sein Licht verliebt war. Der Rothaarige hatte eine unbeschreibliche Aura, von der er sich sofort angezogen gefühlt hatte. Es war wie damals bei Aomine gewesen, nur dass es diesmal stärker war und er sich darauf verlassen konnte, dass Kagami nicht von seinem Weg abkam, dafür würde er sorgen. Abgesehen von seiner Ausstrahlung – die jeden anderen übertraf, den Kuroko kannte – war natürlich auch dessen Aussehen nicht zu verachten. Manchmal glaubte Kuroko, dass sein bester Freund gar nicht wusste, wie gut er eigentlich aussah. Ihn hatte es am Anfang gewundert, dass dieser keine Freundin hatte, doch seit er auch Himuro kennen gelernt und die Geschichte der beiden gehört hatte, war ihm einiges klar geworden, unter anderem eben auch, warum der Tiger keine Freundin hatte. Der Blauhaarige lächelte leicht vor sich hin und konnte es gar nicht erwarten, dass sein Licht zu ihm kam. Er war so froh, ihn getroffen zu haben, denn ohne Kagami hätte er niemals seinen jetzigen Stand an Fähigkeiten erreicht und wäre nie über Aomine hinweggekommen. Er mochte sein ehemaliges Licht immer noch, jedoch waren die Gefühle verflogen, die der Schatten damals für ihn gehegt hatte. Kuroko wusste schon lange, dass er auf Männer stand und war irgendwie auch ganz froh, dass er nicht so groß war. Natürlich kam es seiner Technik entgegen, aber es war bestimmt auch besser für seinen Partner, wenn sie nicht gleich groß waren. Abgesehen davon, war er auch nicht wirklich daran interessiert, den aktiven Part zu übernehmen, nein, er hatte sich von Anfang an vorgestellt, genommen zu werden. Bevor seine Gedanken weiter ausschweifen konnten, kam Kagami mit einer großen Reispfanne in der Hand herein, setzte sich, stellte sie auf einem Untersetzer ab und begann zu essen. Kuroko blinzelte kurz, um auch noch das letzte Überbleibsel seiner nicht ganz unschuldigen Gedanken zu verwischen und sah dem Rothaarigen dann beim Essen zu. Dieser bemerkte es irgendwann und hielt ihn daraufhin die Essstäbchen mit Reis vor die Nase: „Probier wenigstens mal“ Der Kleinere öffnete bereitwillig den Mund und schloss ihn um die Stäbchen wieder, die daraufhin aus seinem Mund gezogen wurden. Kagami atmete ein Mal hörbar aus und meinte dann: „Du kannst mehr haben, wenn du willst“ Kuroko schluckte und nickte dann. „Kagami-kun kann wirklich gut kochen“, sagte er und erwartete gleich wieder gefüttert zu werden. Das geschah dann auch, da der Größere sich erstens freute, dass es Kuroko schmeckte und zweitens, dass dieser überhaupt etwas aß. Darüber, dass es vielleicht komisch aussehen konnte, dass er ihn fütterte, machte er sich in dem Moment keine Gedanken. Nachdem der kleine Blauhaarige ein paar Bisse gegessen hatte, war er satt und lehnte sich nach hinten, Kagami aß noch fertig und tat es ihm dann gleich. Er verspürte das Bedürfnis, den Kleineren zu berühren und konnte nicht widerstehen, ihm einen Arm erst um die Schultern zu legen und ihn dann zu sich zu ziehen. Kuroko hatte verwundert die Augen aufgeschlagen, als er auf einmal berührt wurde, schloss sie dann aber schnell wieder, als er Kagamis Wärme und dessen Duft wahrnahm. Er hatte nicht erwartet, dass der Größere das tun würde, doch er wäre auch der Letzte gewesen, der sich darüber beschwert hätte. Der Rothaarige war kaum merklich rot im Gesicht geworden und versuchte sich zu entspannen, da der enge Körperkontakt ungewohnt, aber ganz und gar nicht unangenehm war. Kuroko lehnte an Kagamis Schulter und fand es bequem, aber ihm war das noch lange nicht genug, daher rückte er noch etwas näher und ließ den Kopf an den Brustkorb des Größeren sinken. Dieser ließ es zu, auch wenn sein Herz dadurch schneller zu schlagen begann. Er schloss die Augen und eine Weile saßen sie einfach so da und genossen die stille Zweisamkeit. Doch dann musste Kagami einfach etwas loswerden, das ihn schon seit dem Heimweg beschäftigte. „Was ist jetzt eigentlich mit uns?“, fragte er leise und öffnete dabei die Augen. Kuroko tat es ihm gleich und antwortete nicht ganz so leise und ohne zu zögern: „Kagami ist mein Licht“ „Das weiß ich doch…“, erwiderte der Rothaarige und sah dabei ein bisschen zerknirscht aus. „Ich meinte, in welcher Beziehung wir zueinander stehen.“ Doch er überlegte noch mal und setzte dann schnell hinterher: „Und ich meine nicht diese Licht-Schatten Beziehung.“ Kuroko musste lächeln, da er es liebte, Kagami so zu ärgern. Er hatte sofort gewusst, was dieser hatte sagen wollen, doch es war zu schön, den anderen zu verwirren. Allerdings erbarmte er sich dann doch und antwortete: „Kagami ist jetzt mein Freund“ „Und das beschließt du jetzt einfach so?“, grummelte Kagami, doch ihm gefiel es, das zu hören. „Ja“, lächelte der Kleinere und drehte sich dann um, sodass er sich breitbeinig auf Kagamis Schoß setzen konnte. Dieser war leicht überfordert damit und schaute seinen Freund fragend an. „Was…wird das?“ Anstatt zu antworten, beugte sich Kuroko vor, nahm das Gesicht des anderen in die Hände und küsste ihn sanft. Der Größere wusste gar nicht wie ihm geschah, denn er war es nicht gewöhnt, vom anderen auf diese Weise überrumpelt zu werden. Was nicht hieß, dass ihm der Kuss nicht gefiel. Er erwiderte schließlich und legte seine Hände an Kurokos Hüften. Ihre Küsse waren noch unschuldig und abtastend, doch man konnte schon die Hitze spüren, die sich zwischen ihren Körpern aufbaute. Sie kamen anscheinend beide gleichzeitig auf die Idee, ihren Mund zu öffnen, um mit der Zunge über die Lippen des anderen zu lecken, sodass sich ihre Zungen stattdessen berührten. Kagami öffnete seine Augen einen Spalt und wurde augenblicklich eine Spur röter um die Nase, stoppte sein Tun aber nicht. Zu gut fühlte es sich an. Geküsst hatte er schon mal, aber nicht auf diese Weise, während es für Kuroko allgemein das erste Mal war, dass er überhaupt küsste, wovon man aber nicht viel merkte. Ihre Zungen bewegten sich spielerisch abtastend umeinander, bis sie sich schließlich zu einem innigen Kuss verbanden. Kuroko rutschte inzwischen auf Kagamis Schoß herum, da er das Bedürfnis verspürte, seine Hüften zu bewegen und drückte sich bald auch an ihn. Der Größere hatte schon seit der ersten Bewegung gespürt, dass sich weiter unten bei ihm langsam auch was zu regen begann. Er war nicht sicher, was der Kleinere vor hatte, aber es fühlte sich ziemlich gut an, was er da tat. Als Kuroko sich enger an ihn presste und sich ihre Lenden berührten, keuchte er leise auf und trennte ihre Lippen. Er legte den Kopf auf Kagamis Schulter und klammerte sich an dessen Top, während seine Hüften fast von selbst kreisten. Als die Bewegung auf einmal aufhörte, bemerkte Kagami erst, wie scharf er geworden war und musste schlucken. Was würde nun weiter passieren…? Er hatte sich darum noch nie wirklich Gedanken gemacht. „Kagami-kun“, hauchte er leise. „Ich will dich…“ Der Rothaarige konnte seinen Ohren kaum trauen und schob den Kleineren ein Stück von sich weg, um ihn ansehen und feststellen zu können, ob er das wirklich ernst meinte. Irgendwie kam ihm das alles zu gut vor, als dass es ernst gemein sein konnte. Doch als er sah, wie Kuroko ihn mit leicht geöffnetem Mund, leise hörbar atmend und verklärten Augen ansah, wusste er, dass es ernst war. „Dann…sollten wir in mein Zimmer gehen“, hörte er sich selbst sagen, es klang so weit weg… Kuroko nickte nur und klammerte sich dann wieder an den Größeren und im nächsten Moment wurde er auch schon mit Leichtigkeit hochgehoben. „Er wiegt wirklich fast nichts“, wäre Kagami wohl normalerweise in den Sinn gekommen, doch da er mit ganz anderen Dingen beschäftigt war, dachte er nicht mal im Entferntesten an so etwas. Nein, seine Gedanken drehten sich in diesem Moment hauptsächlich darum, was sie in nicht allzu ferner Zukunft tun würden und dass es ihn nervös machte. Vor allem Kuroko, der sich an ihn presste, machte es nicht besser, sondern fügte der Nervosität ein unglaubliches Verlangen hinzu. Der Rothaarige trat die Tür zu seinem Zimmer mit einem Fuß auf, da seine Hände mit etwas viel Wichtigerem beschäftigt waren – nämlich Kuroko zu stützen und ein bisschen zu streicheln. Er legte den Kleineren auf seinem Bett ab, welcher sich auf dem Rücken räkelte und es gar nicht abwarten konnte, dass sich Kagami zu ihm gesellte. Dieser stand jedoch noch vor dem Bett und ging zu seinem Nachttisch hin, in dessen Schublade – ziemlich weit hinten drin, dass man es auch ja nicht ‚zufällig’ fand – etwas lag, das sie höchstwahrscheinlich brauchen würden. Alex hatte ihm die Gleitcreme mal mitgebracht und gemeint, dass er sie garantiert irgendwann mal brauchen würde und es nie schaden könnte, richtig auf alles vorbereitet zu sein. Damals hatte er sie entgeistert angestarrt, es aber angenommen, da er insgeheim dankbar war, dass er es nicht selbst besorgen hatte müssen. Er wusste schon lange, dass er nichts mit Frauen anfangen konnte, eine Beziehung war ihm aber sowieso nie wichtig gewesen, sodass die Frage nach seiner Sexualität nie eine große Rolle gespielt hatte. Das hatte sich schlagartig geändert, als er Kuroko kennen gelernt hatte. „Kagami“, kam es mit schwacher Stimme von rechts und der Rothaarige wurde in die Realität zurückgerissen. Er schloss die Schublade und legte die Tube auf den Nachtisch, ehe er sich sein Shirt über den Kopf zog und sich dann zögerlich über den Kleineren beugte. Dieser sah ihn aus halbgeschlossenen Augen an, spreizte die Beine ein Stück, sodass sich Kagami leicht dazwischen setzen konnte, und streckte die Arme nach ihm aus. Der Größere kam der Aufforderung nach und beugte sich zu Kuroko nach unten, nur um sofort wieder in einen Kuss verwickelt zu werden. Dieser Kuss war keineswegs mehr unschuldig. Beide steckten all ihr Verlangen hinein, stachelten sich gegenseitig weiter an. Kagamis Hände wanderten unter Kurokos T-Shirt und streichelten dessen Bauch. Seine Haut fühlte sich glatt und zart an, ganz anders als man es bei einem Kerl erwarten würde. Da auch die Küsse nach Vanille schmeckten, fragte sich der Rothaarigen, ob die Shakes auch auf Kurokos Haut Einfluss hatten… Er trennte sich von den süßen Lippen und wanderte mit dem Mund zum Hals, den er erst küsste und dann begann, darüber zu lecken. Kuroko liefen Schauder über den ganzen Körper und er stöhnte leise. Tatsächlich schmeckte auch die Haut hier leicht nach Vanille, aber nicht so stark wie am und im Mund. Kagami gefiel es, den anderen so zu sehen und zu hören, wodurch er sich angestachelt fühlte, sein Tun auf den restlichen Körper auszubreiten. Er zog Kuroko das T-Shirt aus und betrachtete die helle Haut, von der er mehr schmecken wollte. Der Kleinere wand sich unter den Berührungen seines Freundes, dessen Hände seinen Körper streichelten und dessen Zunge sich von den Schlüsselbeinen immer weiter nach unten vorarbeitete. Kapitel 5: Extra Lemon~ ----------------------- Kagami hätte sich nie vorstellen können, dass er etwas in dieser Art je tun würde, doch jetzt sah es so aus, dass er einfach nicht genug von Kuroko bekommen konnte. Das hieß nicht, dass es ihm trotzdem ein wenig peinlich war und er auch noch sehr unsicher war. Immerhin hatte er noch nie etwas in diese Richtung getan und fragte sich, ob der Kleinere wohl schon Erfahrung hatte. Immerhin hatte dieser die Initiative ergriffen und ihn geküsst. Später hatte er sich ja sogar an ihn gepresst, was mehr oder weniger dazu geführt hatte, dass sie nun auf dem Bett lagen und Kagami inzwischen Kurokos Brustkorb küsste. Er wurde jedoch gestoppt, als sich plötzlich eine Hand an seinen Kopf legte. Der Tiger sah verwirrt zu Kuroko auf, der ihn aus halbgeschlossenen Augen ansah. „Zieh dich auch aus“, wisperte dieser nun leise und seine roten Wangen wurden eine Spur dunkler. Dass sein Schatten so viele Emotionen zeigte, überraschte Kagami, doch es gefiel ihm… Er nickte und kam der Aufforderung nach, indem er sich das Top über den Kopf zog und auch seine Hose öffnete und auf den Boden gleiten ließ. Als der Rothaarige seinen Blick nach unten schweifen ließ, wurde er knallrot, da er jetzt erst bemerkte, wie hart er schon war und hoffte, dass Kuroko nichts davon mitbekommen würde. Als er jedoch wieder zu diesem sah, ruhte dessen Blick jedoch genau auf seinem Schritt, sodass Kagami am liebsten vor Scham gestorben wäre. Doch statt einen Kommentar dazu abzugeben, zog sich der Blauhaarige nun selbstständig die Hose aus, indem er seinen Hintern lüpfte und diese von seinen Beinen streifte. „Komm her“, wies Kuroko seinen Freund mit leiser, aber bestimmender Stimme an. Ihm war es auch ein bisschen peinlich, so gestarrt zu haben, doch er konnte sein Verlangen zu Kagami nicht zurückhalten und wollte das auch gar nicht mehr. Immerhin erwiderte dieser seine Gefühle endlich. Kagami gehorchte, auch wenn er sich dämlich vorkam und rückte wieder zwischen Kurokos Beine. Total aus dem Konzept gebracht, wusste der Tiger nicht, was er jetzt sollte und schaute hilflos zu dem Kleineren, der unter ihm lag. Dieser fackelte nicht lange, legte seien Arme um den Nacken des Größere und zog ihn zu sich nach unten. Der Kuss half, dass Kagami sich wieder beruhigte und seine Instinkte wieder die Oberhand gewannen. So zurückhaltend und schüchtern er auch in dieser Hinsicht war, so sehr verlangte es ihm nach dem anderen. Er fuhr schließlich dort fort, wo er aufgehört hatte und verteilte weiter Küsse auf Kurokos Oberkörper, wobei er sich langsam nach unten vorarbeitete. Seine Finger glitten über die helle Haut und streiften die Brustwarzen des Kleineren. Dieser hatte nicht damit gerechnet, dass Kagami doch so mutig sein würde und stöhnte leise überrascht auf. Es fühlte sich gut an, wenn er das tat… Wegen Kurokos Reaktion wurde Kagami sicherer und stimulierte dessen Brustwarzen nun leicht mit den Fingern, ehe er von dessen Bauchnabel nach oben leckte, ehe er an diesen angekommen war. Kurz zögerte er, nahm eine davon in den Mund und saugte leicht daran. Der Kleinere streckte sich ihm dabei entgegen und gab leise Laute des Gefallens von sich. Sein Tiger machte das wirklich gut~ Kurokos Atem ging schneller als gewohnt und sein Herz hatte schon vor langer Zeit begonnen, schnell gegen seinen Brustkorb zu pochen. Ob es dem anderen wohl auch so ging…? Kagami war aufgeregt und nervös, aber ihm gefiel es so gut, diese Seite von Kuroko kennen zu lernen, dass er einfach nicht stoppen konnte. Dessen Brustwarzen fühlten sich hart unter seinen Fingern und an seiner Zunge an und von unten drückte sich nun auch dessen Erektion gegen seinen Bauch, da der Kleinere sich ihm entgegenreckte. Kagami ließ von seinem Schatten ab und sah verlegen zu diesem als er seine Hand an dessen Hosenbund gelegt hatte. „Kann ich…?“, murmelte er die Frage leise, ob er Kuroko von seinem letzten Kleidungsstück befreien könnte. Dieser nickte augenblicklich und sah ihn wieder mit diesem lustverschleierten Blick an, der Kagami schlucken ließ. Er wandte den Blick ab und richtete ihn nun nach unten, ehe er die Boxershorts nach unten zog und damit bewirkte, dass der Kleinere sich so bewegte, dass er diese gleich ganz ausziehen konnte, wozu er seine Hüfte wieder anhob. Unschlüssig und überfordert, was er nun tun sollte, erstarrte der Rothaarige für wenige Sekunden und fragte sich, was er hier eigentlich tat… Da kam ihm wieder in den Sinn, dass er wissen wollte, ob Kuroko wirklich überall nach Vanille schmeckte… Von seiner Neugier motiviert, beugte sich Kagami langsam nach unten und legte seien Hände an die Oberschenkel seines Schattens, ehe er dessen Unterbauch küsste und sich so weiter nach unten vorarbeitete. Kuroko gab dabei wieder leises Stöhnen von sich, sodass der Größere sich dazu angespornt fühlte, weiter zu gehen. Er dachte nicht mehr nach, sondern tat einfach was er für richtig erachtete, sodass seine Zunge nun prüfend über den Schaft des Kleineren leckte, ehe er sicherer wurde und dabei feststellen durfte, dass es auch hier leicht nach Vanille schmeckte. Kagami hatte die Augen fast vollkommen geschlossen und tastete sich fast blind weiter vor, schob Kurokos Vorhaut langsam zurück und nahm dessen Eichel in den Mund. Der Kleinere keuchte dabei auf und krallte seine Finger ins Laken unter sich. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet…was nicht hieß, dass es ihn nicht sehr erregte. Der Tiger saugte und leckte weiter, weil kein Protest kam und ihm das wirklich gefiel, er immer mehr davon kosten wollte. „Kagami…“, kam es schließlich leise von Kuroko, der bis dahin hauptsächlich versucht hatte, sein Stöhnen zu unterdrücken, wobei er ohnehin nicht sonderlich laut war. Das veranlasst diesen, inne zu halten und zu dem Kleineren aufzublicken. „…mehr“, hob dieser seinen Hintern wieder leicht an und streckte sich Kagami entgegen. Was genau Kuroko mit diesem ‚mehr‘ meinte, konnte er sich gut denken, was ihn wieder schlucken ließ und nervös stimmte. Er hatte das alles doch noch nie gemacht und jetzt sollte er weiter noch gehen? Nicht, dass er nicht wollte. Er wusste einfach nur nicht genau, was er zu tun hatte. Kuroko merkte natürlich, dass etwas nicht stimmte, auch wenn er vor Lust kaum klar denken konnte, sodass er sich nun aufsetzte und zu dem Größeren reckte, sodass er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drücken konnte. „Willst du nicht?“, wollte er nun leise wissen und befürchtete schon, vielleicht zu viel verlangt zu haben. Er wusste ja, wie leicht Kagami verlegen wurde und dass er ihn auch überfordert haben könnte. „D-doch, aber…“, wich Kagami dem Blick des Kleineren aus. „Ich hab das noch nie gemacht und so…“, gab er zu und sah abwartend zu Kuroko. „Ich auch nicht“, kam es von diesem, der begriff, warum sein Licht sich so verhielt. Nicht jeder konnte so ruhig bleiben wie er, schon gar nicht sein heißblütiger, ein wenig schüchterner Tiger. Erleichtert, dass er sich nicht ganz blamiert hatte, lächelte Kagami nun leicht und legte seine Arme um seinen Freund, sodass ihre Körper näher beieinander waren. Er beschloss, Kuroko jetzt einfach zu küssen, um sich zu beruhigen und auch, weil er diesen Geschmack mochte. Während sie sich küssten, schlichen sich Kurokos Hände über den Bauch des Größeren nach unten zu dessen Shorts, über die er strich und dann zudrückte, als er die Beule unter seinen Fingern hatte. Das entlockte Kagami ein völlig überraschtes Keuchen, sodass er den Kuss unterbrach. Ehe er groß fragen konnte, zog der Kleinere seine Unterhose nach unten und begann dann, sein Glied zu massieren während er dieses fasziniert musterte – soweit man das auf dem fast emotionslosen Gesicht erkennen konnte. Kagami sah mit gemischten Gefühlen dabei zu, wie Kuroko mit seiner Erektion spielte. Das war so unglaublich peinlich, fühlte sich aber noch viel besser an… „Kagami-kun ist wirklich überall groß“, nickte Kuroko dann leicht und sah zu seinem Licht auf, dessen Kopf eine ungesund rote Färbung angenommen hatte. Leicht schmunzelte der Kleinere darüber und küsste den verlegenen Kagami, der gar nicht wusste wie ihm geschah. Ehe er sich versah, hatte Kuroko sich auch schon auf seine Oberschenkel gesetzt und küsste ihn nun leidenschaftlich, während er seine Erektion nun gegen seine eigene drückte. Es war kaum zu glauben, dass der Blauhaarige das noch nie zuvor gemacht haben sollte, doch beschweren würde Kagami sich ganz bestimmt nicht. Dazu war er auch viel zu eingenommen von den erregenden Gefühlen, die der andere ihm bescherte. Der Größere erwiderte nun auch endlich leidenschaftlich und sein verstand schaltete sich wieder ab. Ihre beiden Körper waren jetzt schon fast unerträglich warm und langsam wollte er auch mehr… Kagami griff zum Nachttisch und schnappte sich die Tube, auch wenn er sich nicht ganz schlüssig war, was er nun damit tun sollte. Kuroko bemerkte die Veränderung in Kagamis Verhalten und öffnete seine Augen, die bald den Grund für die Ablenkung sahen. Er unterbrach den Kuss und sah den Größeren nun erwartungsvoll an, merkte aber bald, dass dieser wieder total überfordert war und nahm ihm die Tube schließlich aus der Hand. Er rutschte aufs Bett zurück und spreizte die Beine leicht. Nicht, dass es ihm nicht unangenehm gewesen wäre, das zu tun, doch sein Verlangen nach Kagami übertraf das einfach. „Kuroko…“, konnte Kagami seinen Augen kaum trauen, als er beobachtete, was der Kleinere nun tat. Dieser hatte den Blick abgewandt und die Augen halb geschlossen, führte nun seine Finger, auf denen er Gel verteilt hatte nach unten und verteilte es an seinem Eingang, ehe er einen Finger langsam hineinschob und leise keuchte. Er biss sich nun auf die Unterlippe, um nicht zu viele Geräusche nach außen sickern zu lassen, da ihm die, die durch die Bewegung seiner Finger verursacht wurden, schon genug zusetzten. Ihn erregte diese Situation viel mehr als dass sie ihm peinlich war und konnte auch ohne hinzusehen erahnen, dass es Kagami nicht anders gehen musste. Als er einen zweiten Finger einführte und sie dann leicht spreizte, spürte er auf einmal zwei warme Hände an seinen Oberschenkeln und öffnete die Augen. „Kagami?“, sah er den Größeren fragend an, der sich wieder zwischen seinen Beinen niedergelassen hatte und unentschlossen zu Kuroko hinauf und dann wieder nach unten sah. Kagami wollte nicht, dass der andere das alles alleine machen musste und hatte auch eine gewisse Ahnung davon, was er tun musste, um ihn vorzubereiten. „Ich mach das“, nuschelte der Rothaarige und Kuroko zog seine Finger verwundert, aber zugetan heraus, sodass sein Freund nun übernehmen konnte. Dieser nahm nun auch etwas Gleitgel zur Hand, ehe er seine Finger zum Eingang führte und vorsichtig eindrang. Es fühlte sich ziemlich warm und eng an, sodass er sich erst nicht traute, seine Finger zu bewegen, dann aber von Kuroko verdeutlicht bekam, dass es in Ordnung war. Dieser keuchte bald darauf gefällig auf und bewegte seine Hüften leicht, als Kagami in ihn einstieß und ihn zu weiten begann. Das hörte und fühlte sich so unglaublich gut an, dass er kaum wusste, wo ihm der Kopf stand. Kuroko wusste jetzt schon, dass er auf keinen Fall bereuen würde, Kagami diese Seite von sich gezeigt zu haben und gab sich dessen Fingern völlig hin. Als der dritte folgte, hielt er es schon kaum mehr aus. „Du kannst…“, keuchte Kuroko und sah mit verklärtem Blick in die roten Augen, die ebenfalls vor Verlangen glühten. Er spreizte seine Beine weiter, als die Finger aus ihm gezogen wurden und hörte nur noch sein Herz, das laut gegen seine Burst hämmerte. Kagami ging es nicht viel anders, nur dass er sich jetzt zusammereißen musste, sodass er dem Kleineren nicht weh tat. Er führte sein Glied zu Kurokos Hintern und schloss die Augen, ehe er in ihn eindrang. Es ging nicht sofort ganz und er wartete auch ab, dass der Kleinere sich an ihn gewöhnen konnte, ehe er weiter vordrang. Dabei keuchte er eindeutig lauter als Kuroko, weil sich das auch für ihn komplett neu anfühlte und er sich anstrengen musste, seinem Verlangen nicht sofort nachzugeben. Als Kagami in ihn eindrang, durchzuckte Kurokos Unterleib ein schmerzhaftes Ziehen, das aber nachließ als er sich an die Größe des anderen gewöhnte. Es fühlte sich so gut an, ihn in sich zu spüren. Warm und ausfüllend… Langsam begann sich der Größere zu bewegen und achtete dabei auf Kurokos Reaktion. Dieser hatte sich ins Laken gekrallt und stöhnte mit geröteten Wangen und zusammengekniffenen Augen immer wieder auf, wesentlich lauter als zuvor. „Alles okay?“, ging Kagamis Atem stockend und er stützte sich nun über dem Kleineren ab, dass er besseren Halt hatte. Unfähig verbal zu antworten, nickte Kuroko einfach und drückte sich ihm kaum merklich entgegen, indem er die Hüfte anhob als Zeichen, dass er weitermachen sollte und sodass er besser in ihn stoßen konnte. Auch wenn diese Stöße noch unkoordiniert waren, fühlte es sich jetzt schon sagenhaft an, sodass der Kleinere glaubte, sein Verstand würde sich jeden Moment auf Nimmerwiedersehen verabschieden. Das mit dem Menschen zu tun, den man liebte, war wirklich das Schönste der Welt…auch wenn es ein kleines bisschen weh tat, wollte Kuroko nicht dass es aufhörte. Kagami streifte immer wieder seine Prostata, was ihn den Schmerz bald vergessen ließ. Diese Einladung nahm der Tiger sofort an und stieß nun etwas schneller, wenn er sich auch noch vortastete. Es fühlte sich aber so gut an…so schön warm und eng, sodass es nicht lange bei den prüfenden Stößen blieb. Kagami fand bald einen schnelleren Rhythmus und stöhnte dabei auch verhalten, weil er sich dabei komisch vorkam. Kuroko beobachtete er aus lustverschleierten Augen, wie dieser sich ihm hingab und nicht mehr versuchte, seine Stimme zu unterdrücken. Er war immer noch nicht laut, aber es erregte Kagami ungemein, ihn so zu sehen und um sich zu spüren. Dem anderen ging es nicht anders, auch wenn bei ihm völlig andere Gefühle ausgelöst wurden, die ihn Sternchen sehen ließen. Er merkte jedoch bald, dass ihn diese Position anstrengte. Es war einfach zu viel, seine Hüften so anzuheben und dem starken Druck entgegen zu wirken, den Kagami ausübte. Dieser bemerkte glücklicherweise bald, dass es den Kleineren anstrengte, sich so zu halten und schob dann eine Hand unter dessen Hintern, sodass er ihn stützen konnte. Dabei unterbrach er seinen Rhythmus kurz und veranlasste Kuroko, ihn nun anzusehen. Die leicht geöffneten Lippen und nun ausgestreckten Arme leiteten Kagami nach unten, um diese süßen Verführungen zu kosten. Liebevoll, aber auch verlangend verbanden sich ihre Lippen und Kuroko fing seinen Tiger wieder ein, indem er seine Hände um dessen Nacken legte. Keine Sekunde später bewegte sich der Größere wieder in ihm und stütze den Kleineren dann auch, dass er nicht wieder zurück nach hinten fiel. So fühlte es sich gleich nochmal viel besser an und das nicht nur, weil sie sich näher sein konnten~ Ihr Kuss hielt nicht lange, da Kuroko bald wieder zu stöhnen begann und seinen Kopf an den Hals des Größeren legte, um zu Atem zu kommen. Viel brachte das allerdings nicht, da sie beide so erhitzt waren, dass keiner sich zurückhalten wollte. Kagamis Stöße waren nun schon viel sicherer und er wurde auch schneller, versuchte jedoch nicht zu hart zu sein, weil er ahnte, dass der andere sowieso schon Schmerzen haben musste. Dass es ihnen beiden unglaublich gefiel, war aber nicht zu leugnen. Kuroko konnte nicht mehr klar denken und gab sich dem anderen vollkommen hin. Sein Stöhnen war lange nicht mehr unterdrückt und er klammerte sich an den Größeren. Dieser traf viel zu oft seinen G-Punkt und hatte sich zu allem Überfluss nun auch noch an seinem Hals festgesaugt, knabberte daran herum. Kuroko konnte bald nicht mehr und spürte schon, wie sein Glied pulsierte, welches gegen ihrer beider Bäuche gedrückt wurde. Der Hauptgrund für seine Erregung war aber eindeutig Kagami, der ihn härter penetrierte und ihn soweit brachte, dass er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Seine Finger krallten sich in dessen Rücken. „Taiga~“, keuchte Kuroko vollkommen übermannt von den Gefühlen, die sich nun in ihm ausbreiteten. Seine Muskulatur zog sich um das Glied des Größeren zusammen, etwas Warmes spürend, das sich in ihm verteilte. Kagami ging es nicht viel anders, der fast gleichzeitig mit Kuroko kam, dessen um Enge spürend, die ihn zum Orgasmus leitete. Mit zusammengekniffenen Augen vernahm er zum ersten Mal seinen Vornamen vom Kleineren, dessen Nägel sich in sein Fleisch gruben, weil er nicht wusste wohin mit seiner Lust. Vollkommen außer Atem, sank Kuroko in Kagamis Armen zusammen und dieser musste ihn stützen, dass er nicht nach hinten fiel. Das war doch anstrengender als gedacht gewesen und der Kleinere verfügte ohnehin über keine große Stamina. Der Größere ließ seinen Freund nun langsam aufs Kissen zurücksinken, ehe er ihre Verbindung trennte und sich mit schnellem Atem vergewisserte, dass er dem Kleineren nicht wehgetan hatte. „Geht es dir gut?“, wollte der Tiger mit leicht geröteten Wangen besorgt wissen, da Kurokos Atems keuchend ging und er die Augen geschlossen hatte. Er nickt leicht und legte sich seinen Arm über die Augen, um sich zu beruhigen. Unschlüssig was er nun tun sollte, legte sich Kagami neben seinen Freund und streichelte behutsam dessen Arm, ehe ihm einfiel, dass er ihn auch zudecken könnte. Kuroko fühlte auf einmal eine warme, liebevolle Hand an seinem Oberarm und wurde gerade zugedeckt, als er die Augen wieder öffnete. Ihn hatte der Sex sehr mitgenommen, doch hatte er es sehr genossen und fand es total lieb von Kagami, dass er sich so um ihn sorgte. Nein, er bereute es eindeutig nicht, mit diesem geschlafen zu haben. „Ich liebe dich“, lächelte der Schatten nun sanft und rückte näher an sein Licht heran, der nun perplex die Augen aufriss. So schnell hatte er nicht mit einem Liebesgeständnis gerechnet…eigentlich hatte er das gar nicht! Vor ein paar Tagen hätte er nicht einmal gedacht, dass er so schnell Sex haben würde…waren sie vielleicht doch etwas zu schnell gewesen? Nein, ihm hatte es wirklich sehr gefallen, Kuroko so nah zu sein und jetzt mit diesem zu kuscheln war fast noch besser. „Ich dich auch“, nuschelte Kagami gegen Kurokos Haarschopf, als würde er sich dahinter verstecken, weil es ihm peinlich war, das zu sagen, was auch stimmte. Über dieses niedliche Verhalten amüsiert, schmunzelte der Kleinere vor sich hin und schmiegte sich an seinen Freund. „…du hast mich vorhin bei meinem Vornamen genannt“, bemerkte Kagami nach einer Weile. Ihn hatte das schon überrascht, aber es gefiel ihm irgendwie…sonst nannten ihn eigentlich nur Tatsuya und Alex so. Aber Kuroko und er standen sich inzwischen wirklich sehr nahe, da war es doch nur angebracht, sich beim Vornamen zu nennen, oder? „Mag Kagami-kun das nicht?“, blinzelte Kuroko ihn nun aus zwei blauen Augen an. „Doch…mach das nochmal“, gab der Rothaarige verlegen zu. „Taiga“, stupste der Blauhaarige seinem Tiger auf die Nase, ehe er ihn küsste. „…dann musst du das aber auch.“ Wie hätte er da widerstehen können? Auch wenn es ihm komisch vorkam, den Namen auszusprechen, war er doch glücklich. „Tetsuya“, murmelte der Größere und wurde gleich daraufhin wieder geküsst, diesmal inniger. Sehr lange hielt das aber nicht an, weil der Kleinere wenig später einfach einschlief. Leicht lächelnd streichelte Kagami durch das hellblaue Haar und küsste dieses, das nach Vanille roch, ehe auch er die Augen schloss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)