Der wahre Himmel von Piraten-engel (...ist doch das Meer, oder?) ================================================================================ Kapitel 17: Fluchtplan ---------------------- Flüchten aus Angst oder gar Mut? Wo besteht schon der Unterschied? Meistens bringt es viel zu viel Unmut, sei doch lieber dein eigener Schmied, und überwinde deine Angst! Sei mutig und stark, und entscheide dich richtig! Der kleine Prinz seufzte, als er hinter sich die große Tür schloss und wieder auf den überdimensionalen Gang ging. Sein Blick fuhr herum, während er nachdachte, wo seine Mutter sein könnte. Es gab eigentlich nicht so viele Plätze, wo sie sein konnte. Also. Wo sollte er als erstes suchen? Vielleicht wusste Elias ja, wo sie war? Er war einer ihrer besten Freunde und sein sogenannter Patenvater. Deswegen konnte es schon möglich sein, das sie bei ihm war. Ohnehin. Wegen ihrer Krankheit, musste sie des öfteren bei ihm sein. Grinsend machte sich der junge Prinz also auf den Weg zu seinem Lehrmeister. „Oi.“ Lächelte der kleine Prinz die Wache vor den Laboren an. Dieser nickte ihm kurz zu, ehe er für den kleinen die Tür öffnete. Im großen Labor leuchtete das Licht und ein Kaffee stand an dem Schreibtisch, wo Elias und er so gerne saßen. Also musste Elias hier sein. Aber als Ruffy seinen Blick schweifen lies, konnte seinen Lehrer nicht entdecken. Auch nicht hinter den großen Tanks oder hinter seinen Erfindungen konnte er seinen Lehrer entdecken, sodass er nachdenklich sich umschaute. Sonst war Elias doch nicht so nachlässig mit seinem Kaffee. Besonders bei einem Kaffee konnte der blonde Arzt nie wieder stehen, sodass er schon des öfteren mit anschauen konnte, wie Elias ein Kaffee nach dem anderen verschlungen hatte. „Hmpf....“ Ihm gefiel das gar nicht, weshalb er rasch wieder zur Tür eilte. Dieses mal jedoch machte er das Licht aus, ehe er durch die Tür trat. Der Wachposten schloss die Tür hinter ihm zu, worauf er ihm zu nickte und den Gang wieder hinunter ging. Wo konnte er den bloß sein? Nun war nicht nur seine Mutter verschwunden, sondern auch noch Elias? Das war doch abnormal! Und dazu kam noch, das die Wachen anscheinend genauso wenig wussten, wo sie sind, wie er selbst. Als er jedoch nun vor hatte zu den Weisen zu gehen, traf ihn der Schreck. In der Richtung wo er hingehen wollte, kam nun sein Lehrer auf ihn zu. Doch dieser schien den Jungen gar nicht zu sehen. „Elias! Da bist du ja!“ Dennoch war Ruffy ziemlich froh, ihn zu sehen, weshalb er schnell auf ihn zu rannte und lächelnd vor ihm stehen blieb. „Sag mal. Weißt du wo Mama ist?“ „...“ Die Augen von Elias jedoch schauten trostlos aus. So, als wären sie nicht mehr in dieser Welt. So, als sei er bereits wo ganz anders, aber beim besten Willen nicht hier im Schloss. Und genauso wenig wie er antwortete, so ging er auch an dem jungen Prinzen vorbei. Ohne ein Wort. Ohne mit der Wimper zu zucken. „Elias?“ Ruffy drehte sich mit ihm um und schaute dem Doktor nach. Dieser Blick... Er hatte Vegapunk noch nie so gesehen. So... Leer. „Hey! Warte mal! Elias!“ Mit diesem Gedanken rannte er ihm hinter her und ohne weiter nach zu denken, fasste er an seinen weißen Kittel und zog daran. Er musste seine Aufmerksamkeit bekommen! Er wollte wissen was los war! Doch ein Ruck und der kleine Prinz schaute verwirrt drein. Der Arzt hatte sein Kittel aus den Händen des Prinzen gerissen und schaute nun mit trostlosem Blick hinab zu dem kleinen. Dieser schaute etwas ängstlich drein, da dieser Blick nicht sein Elias war, sondern jemand ganz Fremder. „Frag doch die Weisen.“ Meinte auf einmal eine komplett andere Stimme. Trostlos. Zerrissen. Und Wütend? Doch Ruffy war sich sicher, das sie von seinem Lehrer gekommen war, als dieser sich wieder weg drehte und den Gang zu seinem Labor hinunter schlurfte. In Ruffys Augen breiteten sich leichte Tränen aus, die er schnell wieder zu verhindern wusste. Nein. Das war definitiv nicht Elias gewesen! Also was war passiert! Die Weisen mussten irgendwas damit zu tun haben! Weshalb auch er sich nun umdrehte und den restlichen Weg rannte. Die Weisen! Die Wut stieg in ihm auf. Warum waren die fünf bloß so anders geworden!? Oder waren sie immer schon so gewesen? Und was war mit seiner Mutter? Seiner Mutter! Die Weisen dürfen ihr niemals etwas angetan haben. Das wollte er zu verhindern wissen, warum er schnell die Treppen hoch rannte und schon nach einigen Minuten vor der Tür der Bibliothek stand. Die Wache schien leicht verwirrt zu sein, als Ruffy einfach in die Bibliothek raste und ohne ihm überhaupt Bescheid zu geben. Stattdessen schmiss er die Türen auf und rannte hinein. In diesem Moment jedoch blieb er abrupt stehen, da nicht weit von ihm entfernt diese fünf Weisen standen. Und auch sie schauten nun fragend auf. In diesem kleinen Moment konnte der kleine Prinz noch sehen, wie die Gegenüberliegende Wand sich sachte bewegte und ein kleiner Spalt hinter den Weisen sich schloss. Eine Geheimtür? Doch die Gedanken waren ganz wo anders, weswegen er nochmals tief schluckte, ehe er auf die Weisen zu schritt. „Hey! Wo ist meine Mutter! Wo ist sie!“ Rief er zu ihnen hinüber. Die Weisen selbst schienen jedoch nicht mal ansatzweise von dem kleinen Bengel beeindruckt zu sein, weswegen sie nicht mal mit der Wimper zuckten. Stattdessen schauten sie ihn an, wie er näher kam. „Wo habt ihr sie hin gebracht! Und was habt ihr mit Elias gemacht? Was ist hier los verdammt!“ Schnaufte er, als er sich vor ihnen positionierte und sie an funkelte. Hinter ihm ging die Tür wieder zu, sodass niemand mehr außer ihm und den Fünf Weisen hier drinnen war. „Seit wann benimmt sich ein Prinz so, gegenüber seinen Vorgesetzten?“ Flüsterte auf einmal der Lange der Weisen. Sofort lag der Blick von Ruffy auf diesem. Wut brachte er ihm gegenüber, doch dieser erwiderte es nicht. Stattdessen meinte er nur kalt. „Serpent d'eau.“ „Was?“ Der kleine Prinz wich einen Schritt verwirrt zurück, da er diese Sprache nicht kannte. Doch in dem Moment, wo er fragte, geschah es bereits. Ein würgendes Gefühl breitete sich um seinen Hals aus. Es presste ihn zu, wie zwei Hände die morden wollten. Die Schmerzen kamen schnell, so schnappte er nach seinem Hals. Doch als er es zu fassen versuchte, was ihn zu würgen suchte, fasste er lediglich in Wasser, welches um sein Hals herum schlängelte. Wie eine Wasserschlange, die ihn erwürgen wollte. Noch ehe er etwas tun konnte, hob das Wasser ihn am Hals hoch und er verlor sowohl seine Stimme, als auch den Boden unter seinen Füßen. Mit zusammen gekniffenen Augen konnte er noch sehen, wie der lange die Schlange zu kontrollieren wusste. So hob er nur sachte seine Hand, um die Bewegungen dieser Schlange zu kontrollieren. Die Türen knallten zu und auch er fiel nun keuchend auf den Boden. Für einen Moment hatte er schon gedacht, die Weisen würden ihn nun umbringen, sodass er sein Hals abtastete und fest stellte, das diese Schmerzen noch für eine gewisse Zeit da sein werden. Als sein Blick dann wiederum hinauf fuhr, schaute er direkt in die Augen von Bodhinharma. Dieser stand direkt vor ihm. Kühl... nein, Eisig war sein Blick auf den jungen Prinz geworden und als sich dieser umblickte, bemerkte er, das alle fünf um ihn herum standen und ihn genauso anblickten. Und hier war niemand. Sie waren in dem Raum der Weisen, sodass er nicht einmal nach Hilfe rufen konnte, falls etwas passieren würde. Blass traf ihn diese Erkenntnis, worauf auch die Erinnerung wieder kam. Sie wollten die Menschheit ausrotten... „Steh auf!“ Knurrte die Glatze. Ruffy brauchte nicht zu ihm zu schauen, als er dies auch tat. Tief schluckend und vorsichtig stellte er sich wieder auf seine kleinen Beine. Doch sein Blick blieb nun auf dem Boden. Er hatte von Anfang an gewusst, das mit diesen 5 nicht zu spaßen war. Und nun hatte er den ersten Beweis dafür und dieser konnte bereits tödlich enden. Einstmals hatte ihm Elias erklärt, das sich beinah alles abnormale durch Teufelskräfte erklären ließe. So auch wenn so etwas passiert, weshalb der kleine Prinz bereits wusste, das der Lange namens Zadkiel eine Teufelskraft übers Wasser zu beherrschen schien. Eine Teufelskraft die mächtiger war, als alles andere. Da das Wasser es war, was jeden anderen Teufelsfruchtnutzer schwächte. Eine sehr gravierende Frucht, von der man am liebsten glauben wollte, das sie gar nicht erst existierte. „Braf.“ Kam es von dem gemeintem Zadkiel. Er fuhr sich über sein Bart, ehe er seinen Kopf leicht zur Seite neigte. „Du bist noch klein, doch du wirst heute lernen müssen, das du mit uns nichts zu spaßen hast.“ Abermals schluckte Ruffy, ehe er hinüber zu dem Langen schaute. Doch nicken tat er dennoch nicht. All den Respekt, denn er für die Weisen empfunden hatte, war wie Rauch verpufft. Stattdessen schaute er weiter sauer auf sie. „Wo ist meine Mum!!“ Es schien den langen ziemlich zu verwundern, das der kleine anscheinend kaum Angst hatte. So hörte er nun auf sein Bart zu kämmen und ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Du machts tatsächlich sehr große Fortschritte. Vielleicht... sogar zu große?“ „Er scheint jetzt schon einen Erwachsenen Geist zu haben, aber immer noch den Körper eines Kleinkindes.“ Kam es nun auch von Bodhinharma. Er hatte seine Hand an sein Kinn gelegt und begutachtete den kleinen schwarzhaarigen. Dessen Blick streifte nun wieder den alten Mönch gefährlich. „Ich frage nicht noch einmal. Wo ist Mum!!?“ Schnaufte er. Doch bei einer Sache hatten die Weisen nicht recht. Den er hatte Angst. Furchtbare Angst vor ihnen, auch wenn er es nicht zeigte, so tat er es dennoch. Am liebsten hätte er sich versteckt und um Hilfe gerufen. Doch wenn er das tun würde, würde er nicht erfahren, was mit seiner Mum geschehen war. „Deine Mutter... ist sehr krank.“ Flüsterte dieses mal James leise. Der kleine Prinz brauchte nicht zu ihm auf zu schauen, denn nun hatte er auch vor ihm den Respekt verloren. Wie konnte er überhaupt ihm vertraut haben. Krank? Sie war noch nicht so krank gewesen! Nein, beim besten Willen! „Wo ist sie?!“ Schnaufte er ein weiteres Mal. „Sie ist zu krank, als das du sie besuchen könntest.“ Schnalzte dieses mal der Russen ähnliche mit den Zöpfen. Sein Name war Jophiel und beim bestem Willen. Dieser Name passte wie die Faust aufs Auge! Ein böser Erzengel. Wie Raphael. Wie sein Name...! Nein! Er wollte nicht wie die sein! Niemals würde er wie die sein! „Zu krank?! Sie war vor ein paar Tagen noch so weit gesund gewe-“ Er wurde abrupt unterbrochen. „Ja sie ist krank und wenn du sie sehen willst... musst du uns gehorchen.“ Die Zähne von dem Dicken knirschten lautstark, was Ruffy eine Gänsehaut bescherte. Doch es war nicht das was er gesagt hatte. Sondern das was er nicht gesagt hatte. So war das also! „Ist es weil ich Menschen frei gelassen habe?“ Grimmig schaute der kleine hinauf zu dem dicken. „Nur deshalb?“ Doch auf diese Frage bekam er keine Antwort, was für ihn allerdings Antwort genug war. So war das also. Sie war zwar krank... aber bestimmt nicht SO krank. Nein. Sie wollten ihn strafen, weil er etwas falsches gemacht hatte. Streng verzog er seinen Mund, ehe er wieder hinüber zu Zadkiel schaute. „Was seit ihr bloß für Großonkels.“ „Gute, mein lieber.“ Schnaufte dieser. „Besonders gute.“ „Tss... das ich nicht lache.“ Am liebsten hätte er sie wirklich ausgelacht. Doch er unterdrücke dieses Gefühl von Hass und Mitleid. Wenn er nur daran dachte... wenn er nur daran dachte, das er mit den dreien verwandt war. Michael. Der große Michael sein Großvater war der Bruder von Zadkiel, Jophiel und Chamuel der Glatze. Dementsprechend seiner Mutters Onkel und seine eigenen Großonkel. Bodhinharma und James dagegen gehörten nicht zur Familie. „Und so was nennt man Familie.“ Grinste er, ehe er seinen Kopf schüttelte. Plötzlich trat sein Onkel Jophiel vor. Sofort lag der Blick von Ruffy auf diesem, doch seiner Hand konnte er nicht ausweichend. „Lass mich los!“ Er rief, doch der Weise mit den Zöpfen wollte ihm nicht zuhören, stattdessen griff er seinen Kopf nur fester. „Was soll das werden! Lass mich gefälligst los!“ Schrie er weiter, als ihn auf einmal ein Schlag durch setzte. Seine Luft blieb aus, als seine Augen aufrissen. Doch statt Jophiel vor sich zu sehen, sah er nun andere Sachen. Sachen die sein Herz zerrissen... seine Mutter. Wie sie von den Weisen umgebracht wird. „NNEEEEIIIIN!“ „Wenn du nicht gehorchst.“ Meinte er und lies nun den Jungen los. Dieser fiel ein weiteres Mal auf den Boden. „Gehorche. Lerne. Und sei so, wie WIR dich wollen. Denn dann werden wir dir deine Mutter wieder geben. Und du wirst alles haben, was du willst. DU musst uns nur... gehorchen.“ Tränen standen in seinen Augen und seine Atmung ging hektisch. Immer noch das Bild vor Augen, wie seine Mutter... Er schluckte das weinen herunter und so schüttelte er sich rasch. Diese Monster! Diese verdammten eiskalten Monster! Hektisch stellte er sich auf. „W-Was ist mit Elias? Was habt ihr mit ihm gemacht.“ Seine Stimme zitterte. Sein Blick war immer noch auf dem Boden. „Er wird eine Aufgabe für uns erledigen. Keine Sorge... sterben lassen wir ihn NOCH nicht.“ Der kleine biss sich auf seine Lippe, um das Weinen zu unterdrücken. Er konnte jetzt nicht mehr. Die Angst überflutete ihn, sodass er sich umdrehte und rannte. Die Weisen ließen ihn hindurch, sodass er schnell an der Tür ankam und an diese knallte. Seine Tränen benebelten ihn bereits, als er mit zittrigen Händen die Tür öffnete und hindurch rannte. Die Weisen sahen ihm hinter her, als auf einmal ein Lächeln auf das Gesicht der Glatze erschien „Scheinbar hat er es endlich kapiert. Er wird in Zukunft keine Probleme mehr bereiten.“ „Und wenn doch?“ Kam es von James. Diesem war all das nicht ganz geheuer. Gut, er ist jetzt schon seit zirka 450 Jahren bei den Fünf Weisen, doch er hatte nicht gewusst, das die Königin mit den drei ältesten verwandt ist. Und beim besten Willen. Er würde niemals jemanden aus seiner Familie so behandeln. „Keine Sorge.“ Pfiff nun der Lange auf. „Der wird es nicht tun und sonst werden wir Silvia nicht mehr brauchen.“ Über den Rücken von James fuhr eine Gänsehaut, als Zadkiel auch schon weiter redete. „Den guten alten Michael haben wir damals auch nicht mehr gebraucht.“ Das kichern des Weisen war grausam, woraus man bereits schließen konnte... warum der große Michael direkt nach der Erschaffung der Weltregierung mit seiner Frau verstarb. Verschnupft schaute der kleine Prinz in das Labor hinein, worin er sein bisheriges Leben verbracht hatte. So viele Stunden... Tage... Monate hatte er hier mit seinem Lehrer gesessen. Alles gelernt, was man als Mensch lernen musste. Und beim besten Willen. Er wusste, das er selber auch zur Hälfte ein Mensch war. Genauso wie es sein Vater war. Also warum sollte er dann die Menschen hassen? „Du geht’s?“ Ruffy zog seinen Schnotter hoch, um nicht dumm aus zu sehen, während sein Lehrer leise und geschafft einzelne Kisten auf einen Wagen legte. „Ja.“ Meinte er. Seine Augen waren nicht mehr so blass, doch man sah die Besorgnis und die Angst darin. Nun kam er hier weg. „W-Werden wir uns wieder sehen?“ Die Augen vom kleinen Prinzen glitzerten unaufhörlich. Doch seine Tränen unterdrückte er dennoch. Er hoffte sehnlichst, das Elias ja sagen würde. „Ich... weiß es nicht.“ Kam es doch von ihm. Schwerendherzens. Er wusste es wirklich nicht, denn die Weisen waren es, die bestimmten. Als er kurz aufschaute, konnte er sehen, das Ruffy nichts mehr sagte, sondern einfach gegen die Tränen kämpfte. Darauf schaute er wieder weg. Es schmerzte ihn, seinen Patensohn so sehen zu müssen. „Du wirst ab heute von den Weisen gelehrt. Sie werden dir weiteres bei bringen. Ab heute sind sie deine Lehrer.“ Ruffy nickte schwach, worauf Elias die letzte Kiste auf den Wagen legte und schwer durchatmete. Mehr brauchte er nicht. Jedenfalls nicht dort, wo er hin musste. Leise zeigte er der Wache an, das der Wagen nun abgeführt werden konnte. Was diese auch gleich tat. Diese würden gleich hinüber zum Fahrstuhl gebracht werden und damit dann zum nächst besten Schiff. „Tja.“ Er rieb sich seinen Kopf, doch schaute er dennoch nicht den kleinen Jungen an, als sein Blick das Labor streifte. „Es wird mir fehlen. Kein Zweifel.“ Kurz verstummte er. Dann drehte er sich gen der Tür um und ging. Beim vorbei gehen schaltete er das Licht aus, sodass der kleine nun halb im dunklen und halb im Lichte des Flures stand. Noch in diesem Moment konnte Elias ihm etwas zuflüstern. „Pass auf dich auf und bleib so wie du bist.“ Damit ging er weiter und mit jedem Schritt entfernte er sich mehr dem kleinen Prinzen. Dieser konnte seine Tränen nicht mehr halten, sodass sie nun endgültig los brachen und er anfing zu weinen. Seine Mutter und jetzt auch sein geliebter Lehrer... waren weg. Und alles nur dank diesen Monstern! „Ruffy?“ Kam es besorgt von einer Mädchenstimme. Er erkannte sie sofort und schnell rieb er sich mit seinem Ärmel über seine Augen. Kate sollte ihn nicht so sehen. Beim besten Willen, sie sollte ihn nicht so schwach sehen! „Was ist los? Hast du geweint?“ „Ich doch nicht.“ Schnalzte er mit der Zunge. Seine Stimme war noch immer heiser, als er auf Kate zu ging. Diese stand mitten im Gang, wobei in ihrer Hand eine kleine Kerze brannte. Diese schien sie ein wenig schützen zu wollen, sodass sie ihre andere Hand darüber hielt. „War doch nur baden.“ Nuschelte er weiter. „Mhh... Wenn das so ist?“ Kate glaubte ihm kein Wort, da sie genau sah, das seine Haare nicht mehr nass waren. Ohnehin. Es war bereits spät am Abend und gebadet sollte er schon um 3 gehabt haben. Also, so lange blieb keiner im Bad. „Und du gehst jetzt schlafen?“ „Mal schauen.“ Ruffy zog nochmals tief hoch und schloss kurz seine Augen, als er neben seiner Freundin stehen blieb. „Und du?“ „Mein Vater wollte ne Duftkerze über Nacht haben.“ Das Rothaarige Mädchen zuckte mit ihren Schultern. „Mum macht sie immer selbst. Deshalb liebt er die beiden.“ „Deine Mum und die Duftkerzen?“ „Wahrscheinlich beides gleich.“ Grinste Kate und schüttelte über diese Tatsache nachdenklich ihren Kopf. „Er sagt immer, das die Bediensteten diese nicht mal anrühren sollten. Deshalb muss ich sie persönlich vorbei bringen.“ Damit ging sie weiter, jedoch nicht, ohne zu zeigen, das Ruffy sie kurz begleiten sollten. Schwerendherzens ging er ihr nach. Etwas Ablenkung, wobei er am liebsten einfach... einfach nur weg wollte. „Ich werde abhauen!“ Kam es von ihm dann plötzlich. In diesem Moment drehte sich Kate geschockt zu ihm um. Mit offenem Mund beschaute sie ihren Freund, der wütend und doch gleichzeitig traurig auf den Boden starrte. „W-Was?“ „Ich will hier weg!“ Er knirschte mit seinen Zähnen, als er wieder auf schaute und mit einem festen Blick seine Freundin anstarrte. „Ich halte das nicht mehr aus! Ich will nicht mehr! Ich will das blaue Meer sehen und all die anderen Sachen, die in meinen Büchern beschrieben werden! Ich will Abenteuer erleben, so wie in den Büchern, die mir Elias immer mal mit gebracht hat! Ich will Freunde finden und keine Bediensteten! Ich will... ich will.“ Die Tränen kamen wieder, doch ehe er weiter sprechen konnte, musste er sie aufhalten. Kate dagegen schaute ihn nur sprachlos an. Sie wollte nicht glauben, was sie da tatsächlich hörte, sodass sie noch einmal ihren Kopf schüttelte. Ihre Hände zitterten leicht vor Aufregung. „D-Das... Nein!... Du willst mich hier alleine lassen?“ Auch in ihren Augen standen die Tränen, als Ruffy aufschaute und diese sah. Und er dachte auch an seine Mutter. „Nein.“ Kam es von ihm, wieder fest und Willens bereit. „Vorher werde ich noch meine Mutter heilen! Ich muss nur die Weisen überlisten. Und dann werde ich gehen!... Ich weiß aber nicht wann das sein wird.“ „Aber du wirst gehen und... mich verlassen?“ Auch Kate unterdrückte die Tränen krampfhaft. Vor allem wenn sie daran zurück dachte, wie gut sie die letzten drei Monate von ihrem Freund behandelt worden war... nein. Von ihrem besten Freund! Cara, Priya und Lila waren nichts dagegen! Sie waren zwar ihre Freundinnen, doch sie konnte ihren neuen Freund nie wieder ersetzten. „Ich will nicht das du gehst! Ich will das du hier bleibst... bei mir.“ Sie schniefte. Und erst jetzt realisierte Ruffy, das Kate es ernst meinte. Für einen Moment schaute er sie mit offenem Mund an, ehe ein warmes Lächeln sich auf seine Lippen schlich. „Keine Sorge.“ Meinte er sachte, woraufhin er ihr über die Wange strich. Mit einer sanften Bewegung ging er hinter sie. „Ich verspreche dir. Ich werde wieder her kommen und wenn der Tag da ist, wirst du mir dies hier wieder geben.“ Plötzlich spürte Kate etwas kühles um ihren Hals liegen. „Das ist ein Versprechen Kate.“ Damit ging er wieder vor sie und grinste sie an, als sie selbst auch schon auf die Kette mit dem Kristall schaute. Auch jetzt leuchtete er sachte im Licht des Flures. Heller, als jeder Stern es jemals könnte. „Versprochen?“ „Versprochen!“ Ruffys grinsen wurde breiter, als er seine Hand hinauf hielt. Darauf nickte Kate hastig. Ihre Tränen hatte sie nun verdrängt, sodass sie ihm einen Handschlag gab. Mum~ Ich verspreche dir, das ich deinen Traum wahr machen werde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)