Experiment: Nr 001 von Diane-cry ================================================================================ Kapitel 16: Himekos kleine Schwester ------------------------------------ Deck | 02. Juli | 11 Uhr 11 Ein recht junger Mann trat an die Reling. „Ich bin Dr. Jack Oriyama. Es tut mir Leid, dass wir sie alle zur Mittagszeit belästigen müssen.“ Ich nickte. „Dann sollten Sie sie mir einfach übergeben, nicht?“ „Natürlich“, antwortete er und ging unter Deck. Ich währenddessen war mit einem gezielten Sprung am Marineschiff gelandet. Kurze Zeit später ging die Tür auf und Dr. Oriyama hatte das Mädchen an der Hand. „Das hier ist Delia. Sie ist zwölf. Ich hoffe ihr werdet euch gut verstehen.“ Ich lächelte das verschüchterte Mädchen an und reichte ihr meine Hand. Plötzlich traten zwei weiße Katzenohren unter ihren Haren hervor, sowie der Schweif unter dem schwarzen Kleid zum Vorschein kommt. „Ah…T’schuldigung…“ Ich lächelte und zeigte ihr ebenfalls meine Ohren und fuhr ihr mit meinem Schweif über die Wange. Sofort strahlte sie mich an und ich fühlte mich etwas glücklicher als davor. „Also, Delia. Ich bin Naiko“, stellte ich mich vor und ließ meine Ohren und meinen Schweif wieder verschwinden. „Wir gehen dann.“ Damit hatte ich Delia hochgehoben und sprang mit ihr zurück auf die Moby Dick. Vorsichtig setzte ich sie dort ab. „Leute, dass ist Delia. Sie ist hoffentlich willkommen. Wenn nicht seit ihr mich auf der nächsten Insel los.“ Das Lächeln hatten sie bereits einmal von mir gesehen, doch meist nur im Zusammenhang mit Kazuya, als dieser meinte mir in der Schwangerschaft Vorschriften machen zu müssen. „Naiko? Kaori hat…“ Himeko stockte mitten in ihrer Bewegung „Delia?“ „O-nee-chan?“ Ich schlug mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn. Das war doch jetzt nicht wirklich wahr, oder? Seufzend nahm ich Himeko meine Tochter aus der Hand. „Delia wird bei uns im Zimmer schlafen, Himeko.“ Damit war ich unters Deck verschwunden. Bei dieser Familiengeschichte wollte ich beim besten Willen nicht dabei sein, obwohl ich eine riesen Rolle spielte. „W-warte!“, rief mir Himeko hinter her und hielt mich schließlich an meiner Schulter auf, noch bevor ich überhaupt die Tür erreicht hatte. „Was?“ Himeko zuckte zurück und auch alle anderen an Deck schienen erschrocken. Ich selbst war genervt. „Wie…darf ich das verstehen?“, fragte Himeko dann doch. „Du wusstest doch nicht, dass Delia meine Schwester ist…Also…“ Ich drückte ihre Hand von meiner Schulter. „Du solltest verinnerlichen, Himeko, dass Delia…mir näher ist als dir.“ Trotz, dass ich das Zittern ihrer Hände sah, hatte ich diese Worte ausgesprochen. „Naiko!“, kam es von Marco, welcher an uns ran trat. „Meinst du nicht, dass das ein wenig zu kalt war?“ Unbeeindruckt blickte ich beide an und deutete Delia zu mir zu kommen. Vorsichtig strich ich dem kleinen Mädchen über den Nacken und prompt erschienen ihre Ohren und der Schweif, welche sie davor noch so gut versteckt hatte. Himekos Augen waren vor Überraschung geweitet – nicht vor Schock und das wurmte mich, aus einem mir unbekannten Grund. „Delia will von mir lernen wie sie hiermit umgehen kann“, sagte ich und ging zur Tür. „Außerdem sind wir beide Experimente. Das kann deine Gutmütigkeit nicht aufwiegen.“ Damit war ich nun wirklich unter Deck verschwunden. „Das…meinte Shanks also…“, murmelte Izou. „Wohl war“, meinte Marco als er zu der Kommandantengruppe kam. „Wo ist Ace?“ Im nächsten Moment hörte man eine Tür zuknallen und Marco stöhnte auf. „Tut uns Leid“, entschuldigte sich Thatch. „Wir waren abgelenkt.“ „Jetzt ist es auch schon zu spät.“ Speisesaal| 02. Juli | 11 Uhr 35 „Dürfte ich schon etwas essen? Die anderen müssten auch bald kommen“, kam es von mir während ich einen Kopf durch die Tür zur Küche steckte. „Natürlich, Naiko.“ Ich lächelte und setzte mich dann, nachdem ich mir ein Glas Wasser eingeschenkt hatte, an meinem Stammplatz. „Naiko?“ Ich verdrehte meine Augen als ich Aces Stimme hörte. Dieser nahm mir gegenüber Platz und blickte mich an. „Was gibt es?“ „Was hast du so schlimmes erlebt, dass du so eine gespaltene Meinung über die Familie hast?“ „Eh?“, kam es nur von mir. „Das ist doch nicht wirklich dein Ernst, oder Ace?“ Doch sein Blick war genauso stur wie zuvor. Ich seufzte auf und blickte Ace weiterhin gelangweilt an. „Antwortest du mir dann auch auf meine Fragen, Ace?“ „Ja.“ Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Wer sind deine Eltern, dass du so eine Abneigung ihnen gegenüber hast?“ Damit hatte ich ihn – er erstarrte. Ich müsste ihm also keine Antwort geben. War einfacher als gedacht. Ich hatte gerade wieder nach meinem Wasserglas gegriffen, da erhob Ace seine Stimme. „Gol D. Roger ist mein Vater. Portgas D. Rouge ist meine Mutter.“ Mir rutschte das Glas aus meiner Hand und es zerschellte samt Inhalt am Boden. „Ach herrjeh“, erklang die Stimme von einem der Köche. „Ich werde das sofort beseitigen. Keine Sorge.“ Ich währenddessen kam mit der Situation nicht zurecht. „Warum, Ace?“, fragte ich ihn leise. „Warum hast du mir eine Antwort gegeben?“ „Weil ich auch eine Antwort von dir haben will.“ Plötzlich fing Kaori an zu weinen. „Komm, Ace“, kam es von mir. „Wir gehen in deine Kajüte.“ Es ging mir so gegen den Strich, dass ich ihm das jetzt alles erzählen müsste. Doch davor mussten wir noch einen kurzen Umweg über mein Zimmer machen, da ich Kaori noch einmal wickeln und umziehen musste. Aces Kajüte | 02. Juli | 11 Uhr 47 Ich saß auf Aces Bett, neben mir lag meine schlafende Tochter und vor mir am Boden saß Ace im Schneidersitz. „Nun? Warum hast du nun so eine gespaltene Meinung zur Familie, Naiko?“ „Weißt du Ace“, kam es von mir. „Eltern meinen es meist nur gut mit einem, doch ich hasse es…Woher sollen die wissen was für einen selbst das Beste ist? Ich wollte nicht um jeden Preis gehen können!“ Verwirrt schaute Ace mich an. „Was meinst du damit? Konntest du eine Zeit lang nicht gehen?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein.“ Skeptisch blickte Ace mich an „Mein Schweif und meine Ohren sind ein Nebeneffekt von den Genen die mir eingepflanzt wurden, damit ich wieder gehen kann. Es war nicht geplant, dass ich so Ende Ace. Es war nicht geplant – doch es ist so passiert!“ Ich brach gerade vor ihm…das sah auch Ace und es tat ihm in der Seele weh. Er wollte aufstehen, doch ich hielt ihn davon ab. „Bleib weg! Das ist nicht alles. Anstatt, dass sie mich wieder zurück zu meiner Mutter geschickt haben, wurde ich dort behalten…Für Experimente.“ „Wie konntest du von dort fliehen?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich bin nicht geflohen, Ace“, antwortete ich ihm. „Ich habe einen Deal gemacht.“ Ace erstarrte förmlich. Anscheinend wusste er jetzt schon, dass dies kein besonders guter Deal war. „Was…für einen Deal, Naiko?“ „Ich durfte zurück zu meiner Mutter, doch wenn ich fünfundzwanzig werde, dann müsse ich wieder zurück.“ „Wie alt bist du jetzt, Naiko?“ „22…Ich habe also noch weniger als drei Jahr.“ „Und…was ist mit Kaori?“, fragte er und schaute mitleidig zu meiner kleinen Prinzessin. „Ich habe Vater darum gebeten, dass er auf sie Acht geben soll.“ Ich sah wie Ace überlegte. „Weiß Vater davon?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein“, sagte ich. „Ich habe ihm nur gesagt, dass ich an meinem fünfundzwanzigsten Geburtstag einfach verschwinden werde…“ Ace seufzte bevor er sich der eigentlichen Frage wieder besann. „Und was hat das alles mit deiner Familie zu tun?“ „Einiges…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)