Dark Tears von DragonMomy ================================================================================ Kapitel 3: die Glöckchen Mission -------------------------------- Konoha, Trainingsplatz. »Los!« rief mein Vater als Startschuss und keine Sekunde später, verschwanden wir im Gebüsch des Trainingsplatzes. Während mein Vater aus seiner Shuriken Tasche ein rotes Buch heraus holte und es aufschlug, waren wir schon über alle Bäume hinweg, zu einer kleinen Lichtung. Wie ein eingeschweißtes Team standen sie in einem vertrauten engen Kreis, dicht beieinander. Erst als Sasuke mir ein kurzes Handzeichen gab, trat ich ebenfalls in den Kreis ein und steckte meinen Kopf zu den anderen. Hochkonzentriert erwarteten sie die ersten Ideen ihrer Kameraden »Also, wir kommen nur als Team an ihn ran. Irgendwelche Vorschläge?« warf Sasuke eine Frage in die Runde und lies alle samt grübeln »Wir könnten Drähte im Wald verstecken und ihn so überlisten.« warf Sakura ein, doch Sasuke schüttelte den Kopf »Das dauert viel zu lange und außerdem, ist es viel zu riskant.« mit einem grinsen auf den Lippen warf Naruto ein »Wie wär’s denn wenn wir, alle Direkt angreifen.« mit einem entnervten Gesichtsausdruck sah Sasuke zu Naruto herüber und schüttelte den Kopf »Viel zu vorhersehbar. Dummkopf.« Naruto schmunzelte »Na dann, schlag du doch was besseres vor Sasuke!« keifte Naruto seinen Teamkameraden an und blickte genervt zu diesem rüber. Während Sasuke, Naruto gar nicht mehr beachtete, lenkte Sasuke seinen Blick auf mich »Sag mal Kasumi, was für Jutsus hast du denn so drauf?« etwas überrascht kratzte ich mich am Hinterkopf und blickte in die Runde »Naja, ähm…« eine genauere Antwort durfte ich wohl nicht geben, immerhin, was waren eigentlich normale Jutsus für einen Ge-Nin? Ich musste grübeln, bis mir endlich ein paar, nicht monströse und angsteinflößende Jutsus einfielen »Zum Beispiel, Feuerkugel, Erdversteck und dann hab ich noch das hier.« schnell kramte ich in meiner Shuriken Tasche und zog kurz darauf ein spezielles Kunai heraus. Es hatte drei Klingen, davon war die Mittlere die größte und breiteste und die anderen beiden waren viel kleiner und gleich groß, am Ende des Griffes war noch eine Metallschlaufe. Staunend blickte Naruto zu mir herüber »Wow, das sieht aus wie das Kunai des vierten Hokage. Wahnsinn, woher hast du das?« erstaunt blickte ich zu Naruto »Das hat mir mal mein Vater geschenkt, als ich noch ganz klein war. Er sagte, wenn ich jemals in Schwierigkeiten gerate, kann er mich damit wieder nach Hause bringen.« blicke wurden kurz getauscht und stille kehrte in die Runde ein, bis Sasuke die Stille brach »Also gut, das ist der Plan…« Etwa zwei Stunden später lauerten wir in der Nähe meines Vaters, dieser stand immer noch wie angewurzelt da und las in seinem roten Büchlein das wohl den Titel, Flirt Paradise trug. Zumindest konnte ich das aus der Entfernung von zwanzig Metern erkennen. Schweigsam lag ich auf einem dickeren Ast, der von mehreren Blättern der anderen Bäume verdeckt wurde. Unter mir lag Sasuke auf einem anderen Ast, Naruto und Sakura hatten sich in ein nahegelegenes Gebüsch unter uns versteckt und warteten auf das vereinbarte Zeichen. Kurze Zeit später, hob Sasuke zwei Finger in die Höhe. Das Zeichen war gesetzt, es kann los gehen. Keine Sekunde später sah ich wie Naruto auf meinen Vater los rannte, gefolgt von Sakura die einen Bogen um ihn machte. Mein Vater jedoch ließ sich von seinem Buch, nicht so leicht ablenken. Immerhin hatte er nie viel Verständnis für einen frontal Angriff, dies war ja auch die schlecht durchdachteste Angriffsform der ganzen Shinobi Welt. Etwas gelangweilt sah ich zu wie Naruto versuchte mit seinen mickrigen Fäusten auf meinen Vater ein zu schlagen. Doch dann, Naruto setzte seine Schattendoppelgänger ein, das nächste Zeichen. Sasuke ließ sich das kein zweites Mal sagen und sprang aus seiner Deckung auf die unter uns liegende Wiese. Narutos Schattendoppelgänger hatten bereits ihre Position eingenommen und klammerten sich an meinen Vater, ob er wohl darauf herein fällt? Mit großen Augen betrachtete er Sasuke, der sich schnell näherte. So schnell konnte man nicht einmal schauen, schon hatte er die Fingerzeichen geschlossen und positionierte sich in eine Schräglage. Das Feuerkugel Jutsu bahnte sich einen Weg zu meinem Vater, das war nun mein Zeichen, schnell lies ich mich von meinem Ast fallen und tauchte in ein naheliegendes Gebüsch unter. Mein Vater hatte seinen Körper mit einem der Doppelgänger getauscht, wie zu erwarten. Doch kaum hatte er sich wieder blicken lassen, war das mein Angriffszeichen. So schnell, wie ein Lächeln auf meine Lippen kam, war ich auch verschwunden und rammte meinem Vater die mit Chakra aufgeladene Hand in den Rücken. Dieser flog über die Wiese bis hin zu einem Baum an dessen stamm er sich anheftete und wieder in einer großen Rauchwolke verschwand. Meine drei Kameraden blickten erstaunt zu mir hinüber, ich konnte jedoch nur Lächeln und hob die beiden Glöckchen nach oben, die ich meinem Vater geklaut hatte bevor ich das Chakra komplett entladen lies. Während Naruto und Sakura gebührend ihren Siegesruf ausübten, näherte sich Sasuke, cool wie immer »du bist echt krass.« sagte er und ging weiter. Kurze Zeit später tauchte wieder mein Vater aus einer riesigen Rauchwolke auf und kratzte sich mit einem Lächeln am Hinterkopf »Hätte nie gedacht das, ihr das so schnell hinbekommt. Gut gemacht.« während Sasuke weiter davon schlenderte und Sakura sich bemühte ihn mit einem verliebten Lächeln nach zu rennen, lief Naruto eher langsam an mir und meinem Vater vorbei »Na dann, wir sehen uns morgen. Zu unserer ersten Mission.« sagte er noch und streckte mir wieder den ausgestreckten Daumen entgegen, bevor er sich auch beeilte den anderen hinterher zu kommen. Mit einem Lächeln drehte ich mich zu meinem Vater um und hielt ihm die beiden Glöckchen unter die Nase, dieser konnte nur etwas kritisch nicken »Ist ja schon gut.« sagte er etwas entnervt und schnappte sich die zwei Glöckchen aus meiner Hand »Du bist sehr gut. Jetzt komm, wird Zeit nach Hause zu gehen.« sagte er lächelnd und ging voran. Kurze Zeit später hatten wir ein grünes Haus erreicht, vor dem mein Vater stehen blieb und in seiner Shuriken Tasche nach dem passenden Schlüssel suchte. Nach einer längeren Zeit, hatte er endlich wieder den Schlüssel gefunden und öffnete mit einem Lächeln die Tür. Dahinter kam eine gemütliche Wohnung zum Vorschein, die mir wirklich sehr vertraut war »Ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht auszuziehen.« sagte er bevor er eintrat und seine Jo-Nin Jacke unachtsam auf das Sofa schmiss. Mit strahlenden Augen sah ich mich um und erspähte sofort die Tür zu meinem alten Zimmer, schnell ging ich auf diese zu und nahm den Türgriff in die Hand. Als ich sie öffnete erkannte ich auf einen Schlag alles wieder »Es hat sich nichts verändert.« sagte ich vor mich hin und bemerkte das mein Vater sich langsam von hinten näherte »Ja, es ist noch alles da. Selbst deine durchlöcherte Zielscheibe hängt noch immer über deinem Bett.« sagte er mit Freuden und zeigte mit seinem Zeigefinger auf die scheinbar durchlöcherte Zielscheibe die über meinem alten Bett hing. Naja, nicht nur die Zielscheibe war durchlöchert, sondern die ganz Wand drum herum auch. Ich war mit sechs nicht wirklich Zielsicher. Außerdem war mein erstes Kunai, das von dem vierten Hokage, es war schon an sich sehr speziell. Schnell kramte ich aus meiner Tasche das Kunai und warf es auf die Zielscheibe, direkt in der Mitte traf ich sie. Keinen Milimeter abweichend von der Mitte des schwarzen Punktes »Ich bedaure es sehr dass nicht ich derjenige war, der dir das alles beigebracht hatte.« mein Vater sank den Kopf, worauf ich mich zu ihm umdrehte. Schnell wandte sich der Blick meines Vaters zu mir herunter. Dann drückte ich meinen Vater fest an mich. Etwas überrascht legte er seine Hand auf meinen weißen Schopf und die andere sachte auf meine Schulter. Wie ein hilfloses Kleinkind klammerte ich mich an ihn »Ist schon gut.« sagte er leise und streichelte mir sachte über meine kurzen weißen Haare »Ich werde nie wieder zulassen, dass er dich mir wieder weg nimmt.« langsam blickte ich mit großen Tränen die mir über die Wange liefen, zu meinem Vater in sein verdecktes Lächeln und erwiderte dieses »Na komm, du bist sicher Müde und ich muss noch was erledigen.« mit einer ausdruckslosen Miene nickte ich und lies meinen Vater wieder frei. Dieser lies mich in mein Zimmer eintreten und griff sich dann den Türhenkel »Du kannst ruhig schon schlafen gehen, bei mir könnte es etwas länger dauern. Falls du hungrig bist, im Kühlschrank gibt es genug, bedien dich einfach.« mit einem weiteren nicken bestätigte ich und mein Vater schloss hinter sich die Tür. Schweigend setzte ich mich auf die Bettkante und sah aus dem Fenster hinaus das an der rechten Zimmerwand prangte. Draußen war es schon dunkel geworden und die Lampe schien hell in meinem Zimmer. Als ich längere Zeit nichts mehr hörte, ging ich aus meinem Zimmer in die Küche und öffnete den Kühlschrank. So viel zum Thema voller Kühlschrank. Außer massenhaft Milch und Obst auf dem Küchentisch, sah ich nichts. Von was ernährte sich mein Vater eigentlich? Etwas genervt krallte ich mir eine Packung Milch und einen Apfel und ging lustlos zurück in mein Zimmer. Ich holte aus und schmiss den Apfel gegen die Zielscheibe, mit einem dumpfen Knall lag dieser auf dem Boden und ich sprang vom Fußende meines Bettes auf die Matratze und breitete meine Füße darauf aus. Gedanken verloren sah ich an die Decke und nippte an der kleinen Öffnung der Milchverpackung. Kurze Zeit später war die Packung leer und ich schmiss sie zu einem Mülleimer der mitten im Weg stand, diese kam polternd darin auf und hinterließ eine etwas traurige Stille. So hatte ich mir das Familienleben nach sieben Jahren nicht vorgestellt. Plötzlich hörte ich jedoch seine Stimme, schnell sprang ich auf und hielt ein Kunai schützend vor mich. Ein Blick nach links, rechts, oben, unten. Nichts zu sehen, nur seine Stimme wühlte in meinem Kopf »Kasumi.« sagte er immer wieder. Was wollte er? Hatte er mich nicht schon genug gequält? »Sasuke Uchiha. Du musst, ihn zu mir bringen. Sei eine gute Untergebene und bring ihn mir.« Sasuke? Nein. Nein das werde ich nicht tun. Ich schüttelte verwirrt meinen Kopf, versuchte irgendwie seine Stimme aus meinem Kopf zu kriegen. Jedoch vergebens »Bemüh dich nicht. Du gehörst zu mir und das weißt du. Du bist ein Monster, von mir erschaffen. Selbst dein Vater vertraut dir nicht. Er ist fort, er hat Angst. Er hat Angst das du ihn ermorden könntest. Und das weißt du auch, Kasumi.« Ich taumelte, seine Stimme wurde immer lauter »Hör auf!« rief ich, doch dadurch verschwand er auch nicht. Seine Stimme wurde unerträglich »Gewinne sein Vertrauen. Ich werde dich holen, am Ende der Chu-Nin Prüfungen. Du wirst meinen neuen Schüler unterrichten. Im Chidori und allen anderen Künsten die ich dir beigebracht habe.« Die Stimme zerriss mein innerstes, er wollte nicht gehen, dann musste ich seine Pläne vereiteln. Kurz blitzte das Kunai auf als ich es mir in den Hals rammen wollte, doch stoppte meine Hand kurz vor meiner Kehle »Aber nicht doch. Der Tod ist nur ein Weg, aber du bist gebunden für immer.« Ich schluckte, ich konnte mich nicht bewegen. Er hatte mich vollkommen unter seiner Gewalt »Was willst du wirklich?« fragte ich keuchend, es war schwer ihn zu überwinden »Konohas Zerstörung.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)