Herausforderung angenommen! von Lifestar ================================================================================ Kapitel 12: Klatsch und Tratsch ------------------------------- Nervös stand Bunny am Fester ihres Zimmers. Sie hatte einen herrlichen Blick auf den weitläufigen Park der zum Krankenhaus gehörte und das Zwielicht des Abends tauchte ihn in ein zauberhaftes Licht. Als sich die Türe hinter ihr öffnete, wandte sie ich lächelnd um. Mamoru blieb in der Türe verharren und sah sie sprachlos an. Sie trug das rosé-farbene Knielange Kleid das er ihr besorg hatte und die passenden Schuhe. Ihre Haare waren leicht nach oben gesteckt worden und die wenigen Locken die draußen gelassen wurden umspielten ihr schmales Gesicht. Sich räuspernd trat er vollends ein und trat grinsend auf sie zu. „Du siehst wunderschön aus“, galant gab er ihr einen Handkuss auf die linke Hand, da die andere ja noch in Gips lag, „Wollen wir?“ „Gern“, etwas rot werdend nahm sie den dargebotenen Arm von ihm an und ließ sich hinaus führen. Die Schwestern auf den schon ruhiger gewordenen Gängen sahen ihn lächelnd hinterher, da sich inzwischen im ganzen Krankenhaus herumgesprochen hatte dass ihr Arzt Dr. Chiba die junge Dame umwarb. Einige tuschelten hinter vorgehaltener Hand, lächelten dabei aber wohlwollend. Sie wussten natürlich, dass sich Dr. Saori Yamato um den jungen Doktor bemühte, so war dem Tratsch mal wieder genüge getan, dass dieser keinerlei Interesse an ihr hatte, da seine Augen ausschließlich der blonden jungen Dame gehörten. Bunny war es etwas unangenehm, schließlich bekam sie die Blicke der Schwestern mit, versuchte sie aber zu ignorieren, schließlich war sie durch ihre Stellung doch schon öfters ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Doch dieses Mal war es ihr etwas peinlich. Mamoru brachte sie auf direktem Weg in die Tiefgarage wo sein roter Sportwagen parkte. Dort half er ihr auf den Beifahrersitz bevor er um den Wagen rum ging und sich hinter das Steuer setzte. „Wohin geht es?“, neugierig sah Bunny zu ihm rüber während sie sich etwas unbeholfen anschnallte und dann ihr Kleid glatt strich. „Lass dich überraschen“, lächelnd parkte Mamoru aus und fuhr hinauf auf die noch immer gut belebten Straßen von Tokio. „Du weißt das ich neugierig bin“, etwas beleidigt plusterte Bunny die Backen auf und brachte Mamoru zum Lachen als er ihr einen Blick zu warf. „Du siehst aus wie früher“, er lachte immer noch etwas und sah dann wieder auf die Straße, „Da warst du auch immer so ungeduldig. Ich wusste gar nicht dass du das immer noch bist.“ „Ein paar schlechte Eigenarten musste ich doch behalten, oder?“, auch Bunny kicherte etwas und sah aus dem Fenster. „Du hast keine schlechten Eigenarten, alles an dir muss man einfach lieben“, Mamorus Stimme war sanfter geworden und Bunny sah verwundert zu ihm rüber, legte etwas den Kopf schräg. Ihr Herz schlug etwas schneller und sie fragte sich in diesem einen Moment, warum sie diesen Mann eigentlich so auf die Folter spannte. Klar, er hatte sie sehr verletzt als er gegangen war, doch vom ersten Augenblick an wo sie ihn wieder gesehen hatte wusste sie, dass die Gefühle für ihn noch immer da waren. Noch immer stark waren. Doch irgendwie reizte es sie zu sehen, wie weit er für sie gehen würde. „Dann lass ich mich mal überraschen und nach diesem Abend, könnte ich mich ja auch dazu herablassen dir zu sagen, ob ich dir verzeihen werde“, mit einem hinterhältigen, wenn auch sehr verruchten Grinsen sah sie ihn von der Seite an und sein Blick fuhr zu ihr herum, erkannte ihren stichelnden Blick und grinste dann ebenfalls. „Dann will ich mich wohl mal anstrengen“, wieder lachte er etwas auf und sah wieder auf die Straße, schlängelte sie weiter durch den Verkehr. Nach weiteren 20 Minuten hielt er vor einem schicken Restaurant das direkt am Wasser stand. Ein Mann eilte heran und öffnete Bunny die Türe, half ihr auch aus dem Wagen. Wieder ein anderer nahm die Schlüssel von Mamoru entgegen und würde den Wagen für ihn parken. „Hast dich wohl in Unkosten gestürzt, was?“, feixend sah sie zu Mamoru auf der ihr wieder seinen Arm reichte. „Für meine Prinzessin nur das beste“, grinsend ging er mit ihr zum Eingang und sah den Mâitre an, „Ich habe einen Tisch auf Dr. Chiba reserviert.“ „Natürlich, wenn sie mir bitte folgen würden“, lächelnd nahm der Mann in Anzug zwei Karten zur Hand und ging ihnen voraus. Er führte sie einmal quer durch das Restaurant dann eine Treppe nach oben und hinaus auf ein Terrasse. Hier hatten sie einen Tisch in der Ecke der von ein paar Topfpflanzen von den anderen Gästen abgeschirmt war und sie somit ihre traute Zweisamkeit hatten. Von hier konnten sie über die ganze Bucht sehen und langsam gingen alle Lichter der Stadt an die das Wasser zum Glitzern brachte. Galant schob Mamoru Bunny den Stuhl ran und setzte sich dann selbst. Der Mann der mit ihnen gekommen war reichte ihnen die Karten und verschwand dann wieder mit den Worten, dass er ihnen die bestellte Flasche Champagner holen würde. „Champagner?“, skeptisch hob Bunny eine Augenbraue und schlug ihre Karte auf, „Ich dachte mit meinen Medikamenten dürfte ich keinen Alkohol trinken Herr Doktor.“ „Ein Glas wird dich schon nicht umbringen“, Mamoru lachte leise auf und sah sie dann über die Karte hinweg an als er ihren Blick bemerkte. „Aber bestimmt schneller betrunken“, kichernd ließ Bunny wieder ihren Blick in die Karte sinken und besah sich den Gerichte als auch schon ein Keller zu ihnen mit dem Champagner trat. Die Flasche ließ er in einem Kühler am Tisch stehen und entfernte sich dann wieder. Jeder nahm sein Glas auf und sie stießen an. „Auf einen wunderschönen Abend“, Mamoru lächelte Bunny an die darauf anstieß und einen kleinen Schluck tat, das Glas wieder zurück stellte. Kurz später kam der Keller wieder und nahm ihre Bestellung auf, bevor er sie wieder alleine ließ. „Wie war es heute sonst so im Krankenhaus?“, interessiert sah Bunny Mamoru an, da sie noch nichts erfahren hatte. Es war schon fast zu einem Ritual geworden, dass er abends noch vorbei kam und ihr über skurrile Patienten oder Vorkommnisse berichtete, dabei aber alles was eklig oder blutig war weg ließ, wofür sie ihm sehr dankbar war, dennoch hatte er teilweise Geschichten auf Lager, die sie schallend lachen ließen. „Eher ruhig“, der Angesprochene lehnte sich etwas zurück als ihm ein Grinsen ins Gesicht wanderte, „Ein Assistentsarzt hat es aber heute geschafft einen der Kinderchirurgen zwei Mal zu takeln.“ „Wie das?“, verwundert sah sie auf und lehnte sich nach vorn, denn seinem Grinsen zu urteilen, war es eine amüsante Geschichte. „Das erste Mal war heute Morgen als er wegen eines Notfalls um eine Ecke rannte“, auch Mamoru lehnte sich nach vorne, „Er ist voll in Herrn Dr. Kyoto rein gerannt denn es glatt von den Füßen riss. Das nächste mal war kaum zwei Stunden später in der Notaufnahme. Der Anfänger wollte eine Liege weg schieben weil sie im Weg war und rammte Herrn Dr. Kyoto der einen halben Salto darüber machte.“ Bunny konnte nicht mehr an sich halten und lachte schallend los. Solche Geschichten gab es auch nur im Krankenhaus. Sie konnte es sich gerade bildlich vorstellen, wie es den armen Mann über die Liege warf. Allgemein war sie was das Krankenhausgeschehen anging sehr gut informiert, denn sie hatte sich mit einigen Krankenschwestern angefreundet, die sie über den neusten Klatsch und Tratsch auf dem Laufenden hielten. So wusste sie auch, welcher Arzt mit welcher Schwerster erwischt worden war oder welcher Assistentsarzt gerade mit wem am anbandeln war. Außerdem wusste sie, dass eine der Schwestern in fünf Monaten heiraten wollte. Einen anderen Pfleger, doch beide waren knapp bei Kasse. Das erfuhr sie natürlich nur über andere Schwestern. Jetzt war sie am Überlegen, ob sie ihr ein Kleid von den Designer stellen sollte, wenn sie einen Artikel darüber bringen durfte. Krankenhausgeflüster oder Krankenschwester in einem Traum aus Weis. Sie sah den Artikel praktisch schon vor sich. „Hat er sich was getan?“, ihr Lachen ebbt langsam ab. „Herr Dr. Kyoto erlitt eine Prellung am Arm und der Anfänger gilt nun als Auftragsattentäter der es auf Kinderärzte abgesehen hat“, grinsend trank Mamoru von seinem Glas und sah zu wie Bunny abermals loslachen musste. Zur Beruhigung nahm sie auch einen Schluck und machte dem Kellner Platz, der eine ganze Karaffe Wasser brachte. „Wie hieß der Assistentsarzt?“, neugierig sah sie ihn wieder an, waren ihr doch langsam alle Namen geläufig. „Dr. Fumato“, Mamoru sah sie genau an, denn meistens war sie, wie er wohl wusste, besser als er über kleine Intrigen oder Tratsch der Assistentsärzte vertraut. Er war Oberarzt und da bekam er so was nicht so mit, da sie ihn damit nicht vertrauen wollten, schließlich war er ihr vorgesetzter. „Lass mich überlegen“, Bunny wusste auf was er wartete, denn sie bot ihm dann immer Hintergrundgeschichten, „Yori Fumata. Ihr Freund hat sich vor zwei Tagen von ihr getrennt, vermutlich ist sie noch etwas durch den Wind und ist deswegen so darauf aus andere umzunieten. Außerdem munkelt man, dass sie ein Auge auf eben diesen Dr. Kyoto geworfen hat.“ „Auf Kyoto?“, verwundert riss Mamoru eine Augenbraue nach oben, „Hätte nie gedacht dass er auf so viel jüngere Steht.“ „Vielleicht tut er das ja auch nicht, aber sie steht in dem Fall auf älterer“, grinsend nahm Bunny einen Schluck Wasser. „Wie machst du das?“, bewundernd schüttelte Mamoru den Kopf, „Du bist kaum eine Woche im Krankenhaus und schon weißt du besser über jeden darin Bescheid als ich selber.“ „Ich bin Journalistin, ich bin gut darin anderen Leuten ihre Geheimnisse abzujagen und sie in Gespräche zu verwickeln, zumal eure Krankenschwestern sehr gesprächig sind. Sie wollen immer was über dich und mich rausfinden und merken gar nicht, dass ich den Spieß einfach umdrehe und sie stattdessen über sie selber oder die anderen ausfrage“, kichernd sah Bunny ihr Gegenüber an, „Ist sehr unterhaltsam zumal die die immer für mich zuständig sind sehr freundlich sind. Wusstest du dass eigentlich jeder Arzt bei euch einen Spitznamen hat?“ „Ach ja, wie nennen sie mich denn?“, nun war er doch mehr als Interessiert, denn das war schon lange ein Thema über das sie Ärzte rätselten, da die Schwestern darüber dicht hielten. „Darf ich nicht verraten“, grinsend schüttelte Bunny den Kopf, „Sie ließen mich schwören dass ich es nicht an euch Ärzte weiter gebe, aber wenn du schön brav bist, erfährst du mal ab und zu einen damit du deinen Kollegen voraus bist. Ich muss mir meinen Vorteil doch einteilen, wenn ich in Zukunft mehr Zeit mit dir verbringe.“ „Mehr Zeit?“, Mamoru lehnte sich zurück als ihre Vorspeise aufgetragen wurde, „Heißt das wir sehen uns nachdem ich dich entlassen habe genauso oft?“ „Das hieße ja wir würden zusammen wohnen“, staunend betrachtete Bunny die kleine Köstlichkeiten die sich ihr als Vorspeise präsentierten, „Aber ja, warum nicht?“ „‘Ja, warum nicht‘, dass wir uns mehr sehen? Oder ‚Ja, warum nicht‘ lass uns zusammen wohnen?“, Mamoru konnte sich die feixende Frage nicht verkneifen. Bunny verschluckte sich an ihrem Essen und hustete etwas. „Mamoru Chiba, erst einmal werden wir schön zusammen Abendessen, dann können wir uns in nächster Zeit mal öfters sehen und viel miteinander unternehmen. Was das zusammenziehen angeht, so glaube ich werden wir das erst so drei bis vier Monaten“, schulterzuckend nahm Bunny einen Bissen hielt dann inne. Nicht nur weil das Essen so köstlich war, auch weil ihr bewusst wurde was sie eben gesagt hatte. Die Augen aufgerissen sah sie zu Mamoru auf, der sie ebenfalls etwas sprachlos ansah, bevor er sie sanft anlächelte. „So weit gehen also schon deine Pläne für uns beide?“, leicht lachend widmete er sich ebenfalls seinem Essen und gab ihr Zeit sich zu sammeln. Er hatte gemerkt dass sie selbst etwas erschrocken über ihre Worte gewesen war und sich kurz sammeln musste. „Mamoru“, Bunny kaute etwas an ihrer Unterlippe herum, da sie nicht wusste wie sie es sagen sollte. Sie sah auf als Mamoru ihr eine Hand auf ihre legte. Seine Augen glänzten und er sah sie gierig an. „Bitte hör auf, auf deiner Unterlippe zu kauen, sonst muss ich an Ort und Stelle über dich herfallen so verdammt sexy sieht das aus“, seine Stimme war rau und verrucht, was Bunny hart schlucken und ihr Herz zum Rasen brachte. Es war aber auch das letzte, was ihrem Wiederstand zum Einsturz brachte und sie sich seufzend geschlagen gab. „Ich gebe mich geschlagen“, lächelnd sah sie den Schwarzhaarigen an der sie nun verwirrt ansah, „Ich kann mich nicht länger wehren. Schon seit ich dich bei Motoki im Crown gesehen hab, war mir klar, dass meine Gefühle immer noch da sind, dass ich mich dagegen würde nicht lange wehren können. Du hast mir damals schrecklich weh getan und du hast dich jetzt so sehr bemüht mir wieder näher zu kommen, für mich da zu sein, mich zu umwerben. Mir war vollkommen klar dass ich mich dir irgendwann geschlagen geben würde und dir verzeihe. Doch mir war nie klar, dass ich es so schnell tun würde. Ich gebe auf, ich kann mich dir nicht mehr entziehen. Auch wenn ich Angst habe dass du mich wieder verlassen könntest, auf die Gefahr hin dass ich verletzt werde, ich kann dich nicht weiter hinters Licht führen, ich …“ Sie hatte den Kopf während sie sprach gesenkt gehabt und konnte nun nicht mehr weiter sprechen. Mamoru war um den Tisch herumgekommen gewesen und hatte seine Lippen auf ihre gedrückt, hielt dabei ihr Gesicht mit beiden Händen umfangen. „Usako“, es war nur ein Hauch wie er ihren Namen aussprach, doch es genügte ihr einen wohligen Schauer über den gesamten Körper zu jagen, „Ich bin der Deine, nie wieder werde ich dir Schmerzen bereiten und ich bin so unsagbar froh, dass du mir verzeihst. Du glaubst gar nicht was mir damit für ein Stein vom Herzen fällt, denn ich weiß nicht was ich getan hätte wenn es anders wäre.“ Vorsichtig und sanft gab er ihr noch einen Kuss, bevor er sich von ihr löste und in ihre schimmernden Augen sah. Wie hatte er ihre blauen Augen vermisst. Bunny sah ihm hinterher, als er sich wieder ihr gegenüber setzte und sie weiterhin mit seinen dunklen blauen Augen ansah die, wie sie fand, noch einen Hauch dunkler geworden waren. Sich räuspernd wandte sie sich wieder ihrem Essen zu, denn jedes weitere Wort wäre an dieser Stelle unangebracht, verstanden sie sich doch eigentlich ohne Worte. „Willst du es deinen Freundinnen sagen?“, Mamoru schenkte ihr Champagner nach als die Teller der Vorspeise abgeräumt waren. „Denen werde ich es nicht lange verheimlichen können“, sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sah auf ihre Hand, die Mamoru nun in die seine genommen hatte, verliebt mit ihren Fingern spielte. „Das war schon damals eine sehr innige Beziehung zwischen euch. Mich hat es nicht gewundert dass ihr immer noch die engsten Freundinnen seid“, sanft ließ er seinen Daumen über ihren Handrücken streifen. Die Berührungen kamen ihm einfach nur richtig vor. Sie war richtig. „Glaub aber bloß nicht dass ich jetzt nicht mehr Geschenke von dir möchte“, Bunny kicherte etwas auf, „Hab mich grad daran gewöhnt dass ich täglich was bekommen.“ Das stimmte auch. Auch im Krankenhaus hatte sie täglich entweder Blumen, Pralinen oder eine andere kleine Aufmerksamkeit bekommen. Heute war es das Kleid und die Schuhe gewesen. „Ich werde mich bemühen Prinzessin“, lachend nahm er ihre Hand und hauchte ihr einen Handkuss darauf, „Ich möchte ja nicht deinen geregelten Tagesablauf stören.“ „Ich bin eine viel beschäftigte Frau, da ist alles durchgetimet“, feixend sah sie ihn an und genoss den Wohligen Schauer der von ihrem Handrücken ausging. Wie hatte sie sich ihm nur so lange entziehen können. Wobei, sie hatte ihm ja nicht lange standgehalten. „Da hoffe ich doch, ich finde noch Platz in deinem Terminkalender“, verführerisch sah Mamoru sie an und sah auf ihr Essen das man ihr vorstellte, „Wenn du Hilfe brauchst, ich füttere dich auch gerne.“ Bunny hatte tatsächlich etwas die Stirn Kraus gezogen, da sie nicht so recht wusste, wie sie das mit einer Hand schaffen sollte. Die Vorspeise war ja einfach gewesen, das waren Häppchen gewesen also gut für eine Hand geeignet. Das hier war aber Lachs und Nudeln, das hatte sie nicht so ganz durchdacht gehabt. Sie hätte wohl doch lieber das Risotto nehmen sollen. „Könntest du mir das vielleicht etwas schneiden? Sieht zwar dann nicht mehr so hübsch aus, dafür kann ich es aber mit einer Hand essen“, bittend sah sie ihren Freund an, der sofort den Teller über den Tisch zu sich ran zog und alles etwas kleiner machte damit sie es einfacher hatte. „So sollte es gehen“, lächelnd stellte er ihr wieder den Teller hin, konnte er doch ihre hungrigen Augen sehen. Das hatte sich bei Gott nicht geändert, sie aß immer noch so gern wie früher und immer noch fragte er sich, wo sie das alles hin steckte. Außerdem war er sich fast zu 100% sicher dass sie nachher noch einen Nachtisch haben wollte, ohne den würde sie ganz gewiss das Restaurant nicht verlassen. Und er sollte recht behalten. Nachdem Bunny umständlich und mit etwas Hilfe von Mamoru aufgegessen hatte, ließ sie es sich nicht nehmen noch ein Tiramisu zu bestellen. Mamoru dagegen war mit einem Espresso zufrieden. Kaffee ging bei ihm immer. „Darf ich jetzt eigentlich in zwei Tagen raus?“, genüsslich nahm Bunny einen Löffel des Desserts das sie sich auf der Zunge zergehen ließ. „Wahrscheinlich schon“, er nippte an seinem Espresso, „Morgen werden wir noch mal Röntgen und genauer untersuchen, dann sehen wir für Übermorgen weiter. Doch es sollte schon klappen. Wenn du dich nicht gleich wieder überanstrengst und auf den Rat deines Arztes hörst.“ „Jawohl Herr Doktor“, grinsend sah Bunny ihn an und reichte ihm einen Löffel ihres Tiramisus über den Tisch den er ihr dankend abnahm. Verrucht schleckte sie dann den Löffel noch sauber und aß kichernd weiter als sie erkannte, dass seine Augen wieder dunkler geworden waren. „Treib es nicht zu weit junges Fräulein“, auch seine Stimme war wieder dunkler geworden und er sah sie über den Rand seiner Tasse anzüglich an. Doch sie ließ sich nicht beirren und aß getrost ihre leckeres Dessert weiter. Nach kurzer Zeit hatte Mamoru die Rechnung beglichen und wartete auf Bunny, die noch schnell in auf die Toilette gehuscht war. Es dauerte länger als er von ihr gewohnt war und sah dann auf, als sie wieder in den Eingangsbereich kam in der er wartete. „Blöde Hand“, fluchend und etwas grimmig trat sie auf ihn zu, „Alles alltägliche wird einfach nur zu einer Tortur mit nur einer Hand.“ „Was machst du zu Hause?“, er begleitete sie nach draußen und schlang dabei sein Finger in ihre während er neben ihr her ging und sie auf seinen Wagen warteten, „Dort bist du alleine und wirst dich auch damit rumschlagen müssen.“ „Ich hab überlegt für ein paar Tage zu meinen Eltern zu gehen, da ich ja schlecht, waschen, bügeln oder sonst irgendwas im Haushalt machen kann“, seufzend lehnte sie sich etwas an ihn, „Es wäre einfacher für mich und da ja mein lieber Herr Doktor gemeint hat, dass ich es langsamer angehen lassen soll, doch eine gute Lösung.“ „Du kannst auch bei mir unter kommen“, lächelnd zog er sie näher zu sich ran. „Das wäre dann doch etwas schnell oder?“, kichernd entzog sie sich ihm wieder als sein Wagen gebracht wurde, „Außerdem bist du viel arbeiten und ich wäre trotzdem den ganzen Tag alleine. Meine Mum freut sich schon auf mich, ich kann ihr nicht wieder absagen.“ „War nur ein Vorschlag“, zwinkernd half er ihr in den Wagen und stieg dann selbst ein. Gemütlich fuhren sie zurück zum Krankenhaus. Es war still auf den Gängen und nur die Nachtschwestern waren auf den Stationen. Diese nickten ihnen zu als sie an ihnen vorbei kamen. Bunny hatte ihre Schuhe ausgezogen, damit ihre Absätze nicht die Patienten weckten, das wäre sehr unhöflich. Mamoru schloss hinter ihnen die Türe und half Bunny aus ihrem Kleid, da sie nicht an den Reisverschluss ran kam. Dabei küsste er sanft ihren Nacken und umarmte sie von hinten. Seufzend lehnte sich Bunny an ihn, machte sich dann sanft von ihm los und schlüpfte in ihre bequeme Pyjamahose und ein T-Shirt. Sie war hier im Krankenhaus, sah aber an Mamorus Augen, dass er weiß sonst was für Sachen mit ihr angestellt hätte, wenn dem nicht so wäre. Er trat noch einmal auf sie zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände um sie liebevoll zu küssen, verwickelte sie dabei in ein wildes Zungenspiel. Als sie sich kurz später schwer atmend voneinander lösten sahen sie sich noch eine Zeitlang in die Augen. „Ich sollte gehen“, leise um den Moment nicht zu zerstören sprach er sie an, strich sanft mit dem Daumen über ihre Wange, „Brauchst du noch irgendwas? Hast du schmerzen?“ „Nein“, lächelnd schüttelte sie den Kopf, „Alles in Ordnung.“ „Dann sehen wir uns morgen früh“, er küsste sie noch einmal auf die Stirn. „Ist gut, ach und noch was“, sie hielt ihn noch einmal auf und grinste dann breit, „Morgen werde ich dir nicht den neusten Tratsch erzählen können.“ „Ach und wieso nicht“, verwirrt zog er die Stirn kraus. „Weil sie morgen über uns den neusten Klatsch verbreiten werden und darüber tratschen die Schwestern nicht mit mir“, Bunny musste etwas kichern als sie in Richtung Badezimmer ging. Lachend verließ Mamoru ihr Zimmer und machte sich mit einem breiten Grinsen auf den Weg zu seinem Auto wohl wissend dass die Nachtschwestern ihren Kopf aus dem Schwersternzimmer streckten um ihm hinterher zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)