Herausforderung angenommen! von Lifestar ================================================================================ Kapitel 7: Wenn die Fetzen fliegen! ----------------------------------- Hallo meine Lieben Erst mal muss ich mich dafür entschultigen, dass ihr so lange keine neues Kapitel von mir bekommen habt. Hoffe dieses hier kann euch wieder etwas milde stimmen, aber bei mir gehts grad etwas drunter und drüber, da leidet das Schreiben etwas dabei xD Trotzdem viel Spaß beim Lesen ^^ GLG Eure Lifestar -------------------------------------------------------------------------- „Wieso bist du einfach gegangen?“, nun sah Bunny ihn vorwurfsvoll an. Mamoru wusste dass diese Frage kommen musste und er hatte sie so sehr gefürchtet. Schon lange hatte er überlegt, was er darauf antworten sollte, doch noch immer war er sich nicht ganz einig darüber, was er antworten sollte. Sekunden verstrichen, in denen sie sich nur gegenseitig anstarrten. „Weil ich glaubte dich beschützen zu müssen“, seufzend fuhr er sich mit seiner Hand durch sein Haar, „Weil ich glaubte dass du etwas Besseres verdient hättest. Ich war selbstsüchtig und arrogant, da ich meine Ausbildung und Karriere über dich stellte. Für mich war es damals die einzige Möglichkeit, wie es weiter gehen könnte, der Gedanke dass es mit uns beiden funktionieren konnte über so viele Kilometer und Zeit hinweg kam mir nicht. Deswegen war ich damals als wir uns getrennt hatten so gemein zu dir. Ich dachte, dass du so besser über mich hinwegkommen würdest. Wenn du mich hasst, könntest du mich eher vergessen und einen anderen finden. Mir zerriss es damals mein Herz dass ich dich habe zurücklassen müssen. Vor dem Schmerz der Fernbeziehung wollte ich dich beschützen. Du warst und bist eine so herzliche und fröhliche Person, diese Konstellation hätte dich zerbrochen, das war auf jeden Fall mein Gedanke. Deswegen ließ ich dich zurück, deswegen habe ich dich so verletzt. Ich wollte immer nur das Beste für dich und zu der damaligen Zeit dachte ich, das ich das nicht bin.“ Sein Kopf war in seine Hand gewandert die auf den Tisch abgestützt war. Er versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, was sie gerade dachte. Zurückgelehnt in ihren Stuhl und die Arme verschränkt saß sie da. Die Augen geschlossen und dachte nach. Schließlich seufzte sie und öffnete ihre Augen, wobei sie sich nach vorn lehnte und ihren Kopf auf ihre verschränkten Handrücken legte, die Ellenbogen ebenfalls auf dem Tisch abgestützt. „Du bist echt ein Baka, weißt du das?“, schmunzelnd lächelte sie ihn nun an, sodass sich sein Knoten in seiner Brust sich etwas löste. „Ja weiß ich, denn als ich dich das erste Mal wieder sah wusste ich sofort, wie dumm ich gewesen sein musste dich gehen zu lassen“, tief durchatmend nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas. Gerade trat der Ober an den Tisch und stellte ihnen die Teller vor. Kurzes Schweigen trat ein als sie mit dem Essen begannen. Immer wieder sahen sie beide auf um einen Blick auf den jeweils anderen zu werfen. „Was hast du diese Woche noch vor?“, Mamoru konnte einfach nicht den Blick von ihr wenden, als sie ein um die andere Gabel in ihren Mund schob. „Morgen wird es stressig, da ich einige Fotographen besuchen muss um mit ihnen über ein paar Fotoreihen zu sprechen. Dazu kommt noch der alltägliche Stress. Übermorgen sieht es da nicht besser aus“, sie grinste schief, als sie zu Mamoru aufsah und dabei ihr Besteck zur Seite schob, da der Teller leer war. „Na, da hast du aber noch viel vor“, er lehnte sich zurück, als der Ober kam um die Teller abzuräumen. „Ja, im Verlag ist immer viel los“, mit einem leisen Kichern sah sie über den Rand ihres Glases hinweg auf diesen umwerfenden Mann. Ihr Lachen erstarb, als sie in jemanden im Restaurant sah, den sie hier nicht erwartet hatte. Mamoru war ihr Blick sofort aufgefallen und folgte ihm. Seine Augen wurden schmaler, als er Seiya Kou erkannte. Dieser stand eine Jacke über die Schulter geworfen bei zwei weiteren Männern, die sich gerade von ihm verabschiedeten. Zu seinem Verdruss drehte sich Seiya dann noch einmal zu ihnen um und erkannte sie dann auch. Mit einem breiten Grinsen kam er auf ihren Tisch zu und blieb bei ihnen stehen. „Guten Abend Miss Tsukino, dass ich sie hier treffe“, freundlich lehnte er sich etwas zu ihr hinunter und begrüßte sie mit einem Handkuss, bevor er sich erhob und etwas herablassender Mamoru ansah, „Herr Chiba.“ „Waren sie mit Freunden Essen Seiya?“, freundlich erkundigte sich Bunny bei ihrem Geschäftskollegen. „Ja, die beiden kenne ich schon sehr lange, sie sind schon fast so etwas wie Brüder für mich“, ohne auf eine Aufforderung zu warten zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich herausfordernd die Beine überschlagen Bunny zu gebeugt. „Und ihre Freunde sind schon ohne sie gegangen?“, Mamoru schwenkte seinen Wein im Glas und sah seinen Kontrahenten eine Augenbraue nach oben gezogen an. „Sie müssen ihren Flieger erwischen und als ich euch beide gesehen habe dachte ich mir ich leiste euch etwas Gesellschaft“, nun grinste er Mamoru herausfordernd an. „Das wäre doch nicht nötig gewesen“, er konnte kaum verbergen, dass Seiya ihn reizte. „Kein Problem, ich habe gerade Zeit und wusste eh nicht was ich mit dem angefangenen Abend anstellen sollte“, auch Seiya war anzusehen, wie Mamoru ihn herausforderte. Beiden war bewusst, dass sie sich um das gleiche Mädchen bemühten, hatten sie beide ihren Standpunkt doch gestern beim gemeinsamen Essen schon klar gemacht, als Bunny zur Toilette gegangen war. „Und da dachten sie sich sie stören uns hier beim Essen“, Mamoru konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Mit dem Essen seid ihr ja schon fertig, also könnten wir ja noch ein Glas zusammen trinken“, er wank lachend ab und überging das einfach mal. Er griff nach der Flasche auf dem Tisch und nach einem sauberen Glas, das er sich damit dann füllte. Bunny beobachtete die Beiden, wie sie sich gegenseitig versuchten auszuspielen. Ihr kam es irgendwie so vor, als ob die beiden sie vergessen hatten und sie nun ihren Zwist austrugen. „Ich glaube nicht dass wir sie eingeladen haben was mit uns zu trinken“, Mamoru brachte es zum Kochen, dass dieser Kerl die Dreistigkeit besaß sich einfach so zu ihnen zu setzen und sich zu bedienen. „Ach das geht schon klar, Miss Tsukino freut sich sicherlich dass ich da bin“, Seiya prostete ihr kurz zu und fixierte dann wieder Mamoru der ihm ein Dorn im Auge war. „Wir hatten einen schönen Abend auch ohne sie“, etwas gepresst sprach Mamoru weiter, musste sich beherrschen. „Dann wird er jetzt sicher noch schöner da ich da bin“, anstachelnd grinste er Mamoru an. „Wenn die Herren mich entschuldigen“, seufzend stand Bunny auf, was beide zu ihr herumfahren ließ, „Ich habe nicht vor mir den ganzen Abend lang eure Auseinandersetzung anzuhören. Deswegen werde ich mir jetzt ein Taxi rufen und nach Hause gehen. Klärt das unter euch, aber ich hab keine Lust eure Reiberei mit anzusehen.“ „Bunny, es tut mir leid“, schnell war Mamoru aufgesprungen und sah sie entschuldigend an. „Das muss es nicht“, sie lächelte ihn sanft an, „Aber benehmt euch wie erwachsene Männer und rennt euch nicht die Köpfe ein. Es ist meine Entscheidung, also versucht euch nicht an die Gurgel zu gehen, sondern versucht mich zu überzeugen.“ Sie schnappte sich ihre Handtasche und ging ohne ein weiteres Wort an den beiden perplexen Männern vorbei. Vorne half ihr ein Ober in ihren Mantel, bevor sie aus dem Restaurant verschwand. „Das hast du ja super hinbekommen“, seufzend ließ sich Mamoru in seinen Stuhl fallen und trank sein Glas mit einem Zug leer. „Wieso soll ich daran schuld sein?“, auch Seiya setzte sich wieder und sah den anderen Mann verärgert an. „Weil du hier auftauchen musstest und unser Date ruiniert hast“, zornig sah er Seiya an, der nicht minder angriffslustig war. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass du ihr näher kommst“, nun sah er Mamoru frech grinsend an und nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Gestern habe ich dir schon gesagt, dass du gefälligst die Finger von Bunny lassen sollst. Du bist für sie nichts weiter als ein Geschäftspartner“, Mamoru konnte spüren, wie seine Schläfen vor Aufregung pochten. „So ein süßes Ding wie sie sollte nicht an so einen wie dich verschwendet werden“, die Gesichtszüge von Seiya wurden ernster, „Bis jetzt habe ich jede Frau bekommen die ich wollte und bei ihr wird das nicht anders laufen, die Herausforderung die sie bietet ist da nur umso aufregender.“ „Sie ist für dich also nur eine Willkommene Herausforderung?“, nun wurde Mamoru erst recht wütend, wie er so über Bunny sprechen konnte. „Es gibt viele, die mir schon verfallen sind. Dass ich noch gegen einen anderen antreten muss das macht die Sache noch interessanter. Das was mich an ihr reizt ist ihre Unschuld, ihre Naivität“, nun sah er noch herablassender auf Mamoru, der sich kaum noch zurückhalten konnte. „Wage es nicht so über Bunny zu sprechen“, zischte Mamoru und seine Hände verkrampften sich, „Sie ist die freundlichste und liebenswerteste Person die ich kenne. Sie ist das Beste was mir je passiert ist.“ „Freundlich und liebenswert vielleicht, aber auf Dauer bestimmt sehr langweilig“, noch immer war sich Seiya nicht bewusst, auf welch dünnes Eis er sich gerade begab, „Aber ich frage mich wirklich ob es stimmt was man über Mauerblümchen sagt: Dass sie ein kleine Raubkatze im Bett sein sollen.“ Das war zu viel für Mamoru. Ohne darüber nachzudenken was er tat sprang er auf und verpasste Seiya einen Kinnhaken, sodass es diesen vom Stuhl schmiss der krachend mit ihm umfiel. Im Restaurant wurde es schlagartig still und alle hatten sich zu ihnen umgedreht. „Ich sagte du sollst nicht so abschätzig über Bunny sprechen!“, Mamoru’s Stimme zitterte vor Zorn über diesen aufgeblasenen Möchtegern Designer, der sich gerade wieder aufrappelte. Als sich Seiya kaum wieder erhoben hatte, rannte dieser auf Mamoru zu und rempelte diesen an, damit es beide umschmiss und auf dem nächsten Tisch landeten. Die beiden Gäste die daran saßen sprangen kreischend auf, als sich die beiden Streithähne auf dem Tisch weiter prügelten. Inzwischen waren einige Ober heran geeilt und versuchten die beiden Auseinander zu ziehen. Eines war sicher, Mamoru und Seiya würden wohl nie Freunde werden. Bunny stand an ihrem Schreibtisch und räumte gerade alles in ihre Arbeitsmappe, was sie bei den Treffen über den Tag hinweg benötigen sollte. Als ihr Handy klingelte nahm sie es zwischen Schulter und Kopf, damit sie weiter machen konnte. „Bunny Tsukino“, meldete sie sich ohne auf das Display zu sehen. „Hi Bunny, hier ist Ami“, die Stimme ihrer Freundin erklang. „Hi Ami, was gibt’s“, ihre Stimmung hob sich sofort. „Ich hab eine Frage an dich“, sie wirkte etwas schüchtern, „Weißt du was mit Mamoru los ist?“ „Wieso, was ist mit ihm?“, verwundert über ihre Frage hielt sie in ihrem Treiben inne und nahm das Handy in ihre Hand. „Naja, ich habe doch heute meinen Praxistag und bin heute zum ersten Mal im neuen Krankenhaus, in dem auch Mamoru arbeitet“, wieder druckste sie etwas rum, „Nun, als er ihn vor einer halben Stunde bei der Vorbesprechung getroffen hab, da hatte er eine geschwollenes und blaues Auge und seine Hand hatte er verbunden.“ „Er hat was?!“, geschockt musste sich Bunny setzten und musste daran denken, wie sie ihn und Seiya im Restaurant zurückgelassen hatte. Er hatte doch nicht … „Als ich ihn darauf ansprach hat er nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass alles in Ordnung wäre“, sprach nun Ami weiter, „Weißt du was?“ „Nein, aber ich kann es mir glaube ich denken“, seufzend schüttelte Bunny den Kopf, „Gestern bin ich bei unserem Essen früher gegangen, da Seiya aufgetaucht war. Die beiden haben sich ganz schön angegiftet.“ „Du meinst sie haben sich geprügelt?“, Ami horchte auf. „Ich kann es nicht anders erklären“, Bunny begann von neuem ihre Sachen zusammen zu packen, „Ich verschiebe meinen ersten Termin und komme gleich bei dir im Krankenhaus vorbei.“ „Ist gut, Klingel mich an wenn du da bist“, sofort stimmte ihr Ami zu. „Bis gleich“, Bunny legte auf und erhob sich dann von ihrem Schreibtisch um zu Nora hinaus zu gehen. „Bestellen sie mir bitte ein Taxi und verschieben sie meinen ersten Termin, mir ist was dazwischen gekommen. Sagen sie denen, dass ich entweder heute Abend oder morgen Früh noch bei ihnen vorbei komme“, auf das Nicken von Nora zog sich Bunny wieder zurück und packte ihre Tasche fertig. Nach weiteren 10 Minuten war sie fertig. „Also ich bin dann mal weg“, Bunny hastete an ihrer Sekretärin vorbei die sich ebenfalls bei ihr verabschiedete. Keine 30 Minuten später stieg Bunny vor dem Krankenhaus aus und schulterte ihre schwere Tasche. Mit der anderen Hand zog sie ihr Handy heraus und ließ es einmal bei Ami anklingeln, bevor sie wieder auflegte. Wartend blieb sie in der Eingangshalle stehen, als sie auch schon ihre Freundin lächelnd auf sie zueilen sah. „Was machst du nur mit den armen Männern, dass sie sich um dich prügeln“, lachend schloss Ami ihre Freundin in die Arme. Bunny musste immer wieder staunen, wenn sie ihre Freundin in dem weißen Arztkittel sah. „Keine Ahnung warum diese Vollidioten so was machen“, Bunny musste etwas lachen, „Weißt du wo er ist?“ „Er müsste gerade auf Station 15 bei Visite sein. Ich bring dich hin“, Ami ging ihr voraus in den Aufzug, der sie in den dritten Stock brachte. Sie folgte ihr ein paar Gänge nach, als Bunny dann Mamoru bei ein paar anderen Ärzten stehen sah die sich mit ihm unterhielten. Die drei anderen Ärzte gingen weiter, als Mamoru auf Bunny aufmerksam wurde. Verdattert blieb er auf dem Gang stehen und starrte sie an. Festen Schrittes ging Bunny auf ihn zu wobei Ami etwas im Hintergrund stehen blieb. Als Bunny bei ihm ankam sah sie ihn nur streng an und griff nach seinem Kinn. Sie drehte sein Gesicht etwas zur Seite damit sie sein Veilchen besser sehen konnte. „Warum müssen sich Männer eigentlich immer gleich prügeln“, kopfschüttelnd sah sie zu Mamoru auf, der etwas schuldbewusst drein blickte, „Hast du dir sogar die Hand verstaucht?“ „Etwas, aber Seiya sieht auch nicht besser aus“, kam es etwas kleinlaut von ihm zurück. „Brauchst gar nicht Stolz drauf sein“, streng sah sieh ihn von unten herauf an und ließ sein Kinn los. „Du willst es zwar nicht hören, aber er hat es nicht anders verdient“, trotzig sah er auf sie hinunter, die ihm so viel bedeutete, „Der hat so schlecht von dir geredet, dass ich gar nicht anders konnte.“ Verblüfft sah Bunny auf, konnte sie doch nicht glauben was er gerade gehört hatte. „Was willst du damit sagen“, ihre Augen wurden schmaler. „Er meinte du bist für ihn eine willkommene Herausforderung, dass du Unschuldig und Naiv bist und er gerne wissen möchte, ob du gut im Bett bist“, wieder begann es in ihm zu brodeln, als er an diesen Mistkerl dachte. Bunny hingegen war zu keinem Wort mehr fähig, blieb das Wort im Halse stecken. „Er hat was?“, endlich hatte sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle. „Glaubst du ich hätte ihn aus Lust und Laune eine rein gehauen“, er hob seine Hand und legte sie auf ihre Wange, „Ich konnte doch nicht einfach nichts tun als er so derb über dich herzog.“ „Das heißt aber noch lange nicht, dass du dich gleich prügeln musst“, kopfschüttelnd sah sie ihn noch immer streng an, als sie seine verbundene Hand ergriff, „Siehst ja, was das für Konsequenzen hat.“ „Nicht nur das“, er verzog etwas das Gesicht, „Seiya und ich haben beide Hausverbot im Restaurant, da wir einen Tisch zertrümmert haben.“ „Herr Dr. Mamoru Chiba, was sind denn das für Manieren“, tadelnd zog sie eine Augenbraue nach oben und sah dann auf ihre Uhr, „Verdammt ich muss los, sonst verpasse ich meinen nächsten Termin.“ „Stimmt ja, du sagtest dass du den ganzen Tag unterwegs bist“, er nickte ihr wissend zu. „Ich hab schon den ersten Termin verschoben um her zu kommen, den nächsten kann ich nicht auch noch verpassen“, seufzend rückte sie ihre Tasche zurecht. „Du hast für mich einen Termin sausen lassen?“, verblüfft und erfreut sah er sie an. „Bild dir ja nichts drauf ein“, sie sah ihn wieder feixend an, „Ich wollte nur wissen warum man als Mann sich immer prügeln muss. Also ich muss jetzt gehen.“ „Warte“, schnell hatte er sie an der Hand ergriffen und zog sie wieder zu sich um ihr einen Kuss auf die Wange zu hauchen, „Darf ich dich heute Abend anrufen?“ „Du wirst mich auch anrufen wenn ich nein sage oder“, lächelnd sah sie ihn an, „Also tu was du nicht lassen kannst.“ Sie machte kehrt und ging den Gang hinunter auf Ami zu. Diese hackte sich bei ihr unter und verschwand um die nächste Ecke. „Herr Chiba, wir wollen uns den nächsten Patienten ansehen“, ein Arzt war aus dem Ärztezimmer getreten und sah nun Mamoru an, der immer noch etwas verloren auf dem Gang stand. „Natürlich“, nickend folgte Mamoru ihm nach, seine Stimmung war wieder gestiegen. Nachdem Bunny den Freitag gut hinter sich gebracht hatte, saß sie nun mit ihren Freundinnen am Samstagmorgen beim Frühstücken bei Motoki. Es war für sie alle zu einem festen Bestandteil geworden, dass sie sich fast jedes Wochenende dazu bei Motoki trafen. So hatten sie immer Zeit sich zu unterhalten. „Meine Angestellten freuen sich natürlich jedes Mal aufs Neue, wenn ich wieder einen Geschenkkorb bekomme, der dann postwendend in den Gemeinschaftsraum wandert“, abermals aufseufzend stützte Bunny ihren Kopf in ihre Hand und sah in die Runde ihrer Freundinnen. Ami sah sie mitfühlend an und legte eine Hand auf die Ihre. „Ich weiß gar nicht was du hast, schließlich hauen sich wegen dir die Männer schon die Köpfe ein“, Makoto grinste sie auf das breiteste an, worauf die anderen anfingen zu lachen. „Ami, hast du etwa schon geplaudert“, eine Augenbraue nach oben ziehend sah Bunny auf ihre Freundin neben sich. „Minako hat so lange auf mich eingeredet, bis ich schließlich eingeknickt bin. Du weißt wie Mina ist“, entschuldigend hob Ami die Hände an. „Und die konnte es gar nicht erwarten die Neuigkeit mit mir zu teilen“, Rei hob grinsend ihre Tasse Kaffee zum Mund. „Hey ganz so schlimm ist es nun auch nicht“, empört sah Minako von ihrer eigenen Tasse auf. „Wie lang hat es gedauert nachdem du die Geschichte von Ami gehört hast, bevor du Rei angerufen hast?“, skeptisch besah sich Bunny nun ihrem blonden Gegenüber. „So schlimm bin ich doch nun wirklich nicht“, beleidigt warf diese ihre blonde Mähne theatralisch nach hinten, „Gleich nach dem ich aufgelegt hatte.“ Wieder mussten alle am Tisch lauthals loslachen. „Ihr habt es heute Morgen aber sehr lustig“, ein gut gelaunter Motoki trat mit einem großen Korb frischer Brötchen an den Tisch den er dann darauf abstellte, gefolgt von eigen anderen Dingen die sie zum Frühstück bestellt hatten. „Wir haben uns nur gerade darüber unterhalten, dass Bunny die Männer dazu bringt sich um sie zu prügeln“, Makoto sah ihn lächelnd an und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Davon hab ich gehört, ja“, schief grinsend zog sich Motoki einen Stuhl heran und setzte sich zu ihnen, „Mamoru war an dem Abend noch bei mir.“ „Oh Gott, sah er sehr schlimm auf“, Bunny zog eine Grimasse als sie zu ihm aufsah. „Mehr oder minder. Das gröbste hatte er schon selbst verarztet“, er hob kurz die Schultern an, „Ich glaube viel mehr war sein Stolz verletzt, dass er sich zu einer Prügelei hatte hinreißen lassen.“ „Ja, das sieht ihm ähnlich“, nun musste Bunny doch grinsen. „Was machst du heute noch“, Makoto schlürfte wieder an ihrer Tasse, während sie Bunny darüber hinweg betrachtete. „Ich werde nachher noch etwas zu Hause aufräumen, bevor ich zu meinen Eltern fahre um mit ihnen zu Abend esse. Ich möchte meiner Mutter bei den Vorbereitungen helfen“, sie nahm sich noch mal eine Kleinigkeit zu Essen, „Ach ja, Mamoru kommt auch zum Essen weil meine Eltern ihn dazu eingeladen haben. Sozusagen als Dankeschön dass er meiner Mutter geholfen hat.“ „Ach und damit rückst du erst jetzt raus?“, Rei verschluckte sich etwas an ihrem Kaffee. „Hab ich euch das noch gar nicht erzählt?“, verwundert blickte Bunny auf. „Kein Wort“, alle vier schüttelten gleichzeitig den Kopf. „Eigentlich wollte ich dich fragen ob du mit uns auf das Fest am Shibuya Park kommst“, Minako war etwas enttäuscht. „Mamoru meinte, dass wir da ja vielleicht nach dem Essen mit meinen Eltern noch hin könnten, wenn es dann nicht schon zu spät ist“, überlegend rührte Bunny in ihrem Getränk. „Oh ja, dann kannst du uns alles noch brühwarm erzählen“, Makoto war sogleich voll dafür. „Ich glaube eher, dass sie dort dann mit Mamoru alleine sein möchte“, gab Ami zu bedenken. „Ach was, Bunny kann doch gar nicht ohne uns Mädels, das muss Mamoru schon einsehen“, mit einer Handbewegung wischte Minako die Bedenken bei Seite. „Dann komm doch einfach du heute Abend mit uns mit Motoki“, Makoto sah nun zu dem Blonden, der bei seinem Namen erschrocken zusammen fuhr, „Du kannst doch Mamoru männliche Unterstützung geben.“ „Ich weiß nicht ob das bei eurer geballten Frauenpower ausreichen würde“, skeptisch sah Motoki von einem zum anderen. Er hatte sie alle wirklich gerne, aber sich freiwillig ihnen zu Fraß vorwerfen? „Das wird bestimmt lustig“, gab nun auch Minako an. „Komm schon Motoki, wenn du willst kann ich ja versuchen Yuichiro zu überreden ob er mitkommt“, Rei sprach Motoki auch aufmuntern zu. „Der springt wahrscheinlich schon wenn du ihn nur anschaust“, Makoto musste laut loslachen, worauf die anderen freudig miteinstimmten. Ja, Rei hatte ihren Freund wirklich unter ihrer Fuchtel. „Na gut, ich kann da Mamoru ja nicht alleine lassen“, lenkte Motoki nun doch ein und gab sich geschlagen. „Super, das wird bestimmt wieder ein lustiger Abend“, Minako war jetzt schon Feuer und Flamme, denn sie liebte es mit ihren Freundinnen loszuziehen. Auch Bunny freute sich, auch wenn sie sich noch nicht so sicher war, ob sie mit Mamoru auch kommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)