Werden wir uns wieder sehen? von littlemonsta ================================================================================ Kapitel 3: Geheimnisvoller Retter --------------------------------- Usagi Seit ich lesen kann, lese ich den Brief jeden Abend bevor ich in Bett gehe. Der Brief war damals in dem Karton den ich von Mamoru bekommen habe, zusammen mit einem Medallion auf dem eine Rose und ein Halbmond zu sehen sind, verziert mit einem silbernen Rand. Ich hätte ein Foto rein machen können, aber ich habe bis jetzt noch kein passendes Bild gefunden, ich hätte zu gern eins von uns Beiden rein gemacht, aber wir haben nie eins gemacht. Es war auch eine Plastikrose darin, sie hängt an meinem Spiegel. In dem Karton waren noch andere Dinge wie Süßigkeiten und andere kleine Sachen an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Jetzt sitze ich in meinem Bett und habe wie jeden Abend seinen Brief in der Hand. 'Liebe Bunny, auch wenn du diesen Brief jetzt vielleicht noch nicht lesen kannst, irgendwann kannst du es ja und ich hoffe, dass du diesen Brief dann noch hast. Ich wollte mich für die schöne Zeit die wir hier im Krankenhaus hatten bedanken. Du hast mir die Sonne gebracht nachdem was passiert ist. Ich war nicht mehr so traurig. Ich habe dich schon am ersten Tag gemocht und gehofft, dass du wieder kommst. Und das hast du wirklich getan. Ich habe die Zeit richtig genossen. Leider ziehe ich weg aus Tokio, meine Pflegefamilie lebt in Nagoya. Aber ich werde irgendwann zurück kommen, das verspreche ich dir, und ich hoffe, dass wir uns dann wiedersehen werden. Ich habe dich lieb Mamoru' Ich war irgendwie traurig, als ich damals gelesen hab, dass er so weit weg wohnt. Aber er hat versprochen, dass er wiederkommen wird und das lies mich hoffen. Ich werde auf den Tag warten an dem wir uns wieder sehen. Ich lege den Brief in meine Nachttischschublade und kuschle mich in meine Kissen. "Usagi jetzt steh endlich auf!" Meine Mutter kam gereizt in mein Zimmer. Ich schaue auf die Uhr und springe aus dem Bett. Das Bett mache ich jetzt nich mehr, dafür habe ich keine Zeit mehr. Ich ziehe mich in Rekordtempo an, wasche mich schnell, mach mir schnell meine üblichen Haarknoten und renne runter in die Küche. Meine Mutter hat schon mein Pausenbrot auf den Tisch gestellt, dass ich es nurnoch nehmen muss. Ich schnappe es mir schnell und verschwinde aus der Tür. Ich renne die Straßen entlang und ich biege um eine Ecke, da endete mein Weg. Ich renne gegen irgenetwas und falle unsanft auf den Boden. "Auuaa.", sage ich, stehe auf und reibe mir den schmerzenden Po. "Das passiert eben wenn man nicht aufpassen kann." Mit arrogantem Blick schaut mich ein großgewachsener schwarzhaariger Typ an. "Ich hab es eilig, tut mir leid, aber ich komme zu spät zur Schule. Tschüss.", antworte ich ihm patzig und gehe an ihm vorbei. "Tschüss, Odango atama." "Wie hast du mich gerade genannt?" "Was ist denn? Passt doch zu dir Knödelkopf.", feixt er, hebt die Hand zum Abschied und geht. Perplex bleibe ich noch einen Moment stehen, bis mir wieder einfällt, dass ich viel zu spät dran bin. "Baka!", sage ich und setze meinen Weg zur Schule fort. Zum Glück bin ich ja schon fast da. Knapp schaffe ich es noch pünktlich im Klassenzimmer zu sein und setze mich jetzt schon angenervt an meinen Platz. In der Pause sitze ich mit meiner besten Freundin Naru unter einem Baum und wir unterhalten uns darüber was wir den Tag noch so vor haben. Ich erzähle ihr das ich sehr wahrscheinlich in den Park gehen werde und mich in die Sonne legen werde um das schöne Wetter zu genießen. Naru erzählt mir, dass sie mit ihremFreund Umino ins Kino und danach noch Essen gehen wollen. Die letzten Stunden vergehen schleppend und ich sehne das Ende schon herbei. Es ist heute Freitag und das Wochenende steht an. Nach dem Unterrich verabschiede ich mich von Naru, wünsche ihr ein schönes Wochenende und viel Spaß bei ihrem heutigem Date. Ich mache mich erstmal auf den Weg in mein Stammcafé, das Crown. Dort treffe ich mich immer mit meinen Freundinnen Rei, Ami, Makoto und Minako. Sie sind aber nicht nur meine Freundinnen, sie sind auch meine Gefährtinnen im Kampf gegen das Königreich den Dunklen. Wir haben die Aufgabe den heiligen Silberkristall und unsere Prinzessin zu finden, aber bis jetzt sind wir keinen Schritt weit gekommen. Und werden es heute bestimmt auch nicht sein. Deswegen werde ich auch heute nicht lang bleiben, ich habe auch noch ein Privatleben und das Wetter ist so schön. Ich komme im Crown an, gehe an den Tresen und bestelle mir bei Motoki, ein sehr guter Freund meinerseits der hier arbeitet, einen Schokolandenmilchshake und setze mich noch einen Moment zu ihm bevor die Anderen hier eintreffen. Motoki ist ein netter, verständnissvoller Junge, aber auch eine Klatschtante, wenn er etwas nicht weis, dann weis es niemand. Nur meist ist es für mich nicht sehr interessant was er zu erzählen hat, höre ihm aber doch immer aufmerksam zu. "Hallo Usagi. Du bist ja heute mal früh dran.", begrüßt er mich. "Danke für die nette Begrüßung Motoki.", antworte ich ihm sarkastisch, da ich genau weiß worauf er hinaus will. "Heute mal nicht nachsitzen?" "Nein, ich bin ausnahmsweise mal pünktlich gekommen obwohl ich sehr spät dran war.", grinse ich. Motoki ist überrascht. "Dass ich das noch erleben darf.", stichelt er. "Sehr witzig.", murmle ich. "Und wie war dein Tag bis jetzt?", frage ich ihn um auf ein anderes Thema zu lenken. "Bis jetzt noch ganz ruhig, es ist ja auch erst 15 Uhr. Der Ansturm kommt doch erst in einer Stunde. Und du? Bist du heute allein hier?" "Nein, ich warte auf die Anderen. Sie müssten eigentlich auch bald hier eintreffen." Wie auf Stichwort gehen die Türen des Cafés auf und Rei, Ami und Makoto treten ein. Rei schaut mich sofort verdattert an. "Usagi, du schon hier!?" "Ja Rei, ich habe es ausnahmsweise mal pünktlich zum Unterricht geschafft." Die Mädels sind alle drei erstaunt. "Wo ist Mina?", frage ich verwundert. "Sie muss eine Arbeit nachschreiben, sie war doch letzte Woche einen Tag krank, hast du das schon wieder vergessen?", erinnerte Rei mich. "Ach ja, stimmt.", antworte ich und sehe im Augenwinkel wie sich Motokis Gesichtszüge von fröhlich zu betrübt ändern. Ich muss grinsen. Wir alle wissen, dass er auf Mina steht und denken uns unseren Teil. Wir setzen uns an unseren Stammtisch und Motoki bringt den Anderen schon ihre Getränke. "Wann kommt Minako denn heute?", fragt er unschuldig. Ami schaut zu ihm auf. "Also sie meint, dass sie etwa eine halbe Stunde nach uns hier eintreffen wird, wenn die Arbeit gut läuft." "Dann drück ich ihr ganz fest die Daumen.", sagt Motoki und macht sich wieder an die Arbeit. Luna und Artemis, unsere beiden sprechenden Katzen, wurden von Ami in ihrer Schultasche mit ins Crown gebracht. Wir unterhalten uns erstmal über den Tag, über die Schule, in der Zeit die wir auf Minako warten. "Wir schreiben nächste Woche einen Test und Geschichte, über Jeanne D'Arc.", erzählt Ami. "So wie wir dich kennen, wirst du ja keine Probleme damit haben.", lacht Makoto. Ami schaut verlegen zur Seite. In dem Moment tritt Minako ins Crown. Sie schaut zum Tresen und wird rot als sie Motoki sieht. "Hallo Mina.", begrüßt er sie auch sofort. "Wie immer?" "Ja, danke Motoki, ich geh schon zu den Anderen." Sie kommt zu uns an der Tisch und setzt sich neben Rei. Motoki kommt auch schon mit ihrer Bestellung. "Und wie ist die Arbeit gelaufen? In welchem Fach war sie denn?", löchert er sie auch sofort. Mina schaut in an. "Ich hoffe ganz gut, es war in Englisch." Die Beiden unterhalten sich noch einen Moment und dann geht Motoki wieder zurück an den Tresen. Wir beginnen unser Gespräch um die Prinzessin und den Silberkristall. Ich weiß schon wo das hin führen wird, wir wissen doch immernoch nichts. Wir haben auch erst zwei Splitter des Regenbogenkristalls, drei sind bei unseren Feinden und wir wissen nicht wo sich die letzten beiden befinden. Ami kann auch mit ihrem Computer nichts herausfinden. Es ist zur Haare raufen. Sie reden und reden und reden. Ich bekomme das Ganze nur am Rande mit, es ist wieder das selbe wie die letzten beiden Wochen. Wir haben nichts, keine Spur, weder zum Silberkristall noch zur Prinzessin, wir wissen nur, dass wir für den Silberkristall die Regenbogenkristalle brauchen, aber wenn wir nicht wissen wo alle sind hilft uns das auch nicht weiter. Ich schaue ziellos aus dem Fenster, sehe wie die Leute durch die Straßen laufen und sich unterhalten. Ich stehe auf. "Wo willst du hin Usagi?", fragt Luna mich empört. "Ich gehe, wir haben doch eh nichts. Wir sind doch keinen Schritt weiter gekommen. Also gehe ich, bevor dieser schöne Tag vorbei ist. Ich möchte ihn noch genießen." "Aber was meinst du warum wir hier sitzen!? Wir wollen weiter kommen. Wir müssen uns beraten WIE wir das machen sollen.", äußerte sich Makoto. "Es ist jeden Tag das Selbe! Wir sitzen hier, beraten uns, und am Ende kommt nichts dabei raus. Ich gehe!" Ich drehe mich um, bezahle bei Motoki meinen Milchshake und gehe Richtung Ausgang. Wie am Morgen schon renne ich gegen Etwas und falle wieder hin. "Kannst du nicht aufpassen Odango!?", fragt mich eine arrogante Stimme. Ich stehe auf und schaue den Typ an, den ich am Morgen schon umgerannt habe. "Du schon wieder. Ich heiße nicht Odango! Ich hab es eilig, geh mir aus dem Weg, Baka.", knurre ich. Ich gehe geradewegs an ihm vorbei und mache mich auf den Weg in den Park. Dort angekommen setze ich mich erstmal auf die nächstbeste Bank, schließe die Augen und lehne mich zurück. Die Sonne wärmt mein Gesicht, ich fühle mich wohl, sie ist so schön warm. Ich denke nach, mir kommt dieser Typ bekannt vor, ich weis nur nicht wann oder wo ich ihn gesehen habe. Er ist groß, hat rabenschwarzes Haar und dunkelblaue Augen, aber ich weis nicht woher ich ihn kenne. Lange habe ich aber nicht Zeit darüber nachzudenken. Ich höre es laut krachen und schreiende Menschen die aus dem Park stürmen. Ich stehe auf und schaue mich nach der Ursache um. Ich brauche auch nicht lange und habe sie schon gefunden. Ein riesiger Baum geht auf die Menschen los, packt sie mit seinen Wurzeln und entzieht ihnen die Energie. Schnell verstecke ich mich hinter einem Baum. Ich nehme mir meine Verwandlungsbrosche die ich vor einiger Zeit von Luna bekommen habe, als sie mir sagte, dass ich Sailor Moon bin. "Macht der Mondnebel, mach auf!" Wenige Sekunden später bin ich bereit mich dem Monster zu stellen. "Hör auf damit!", schreie ich es an. Sofort dreht es sich nach mir um und schießt rasiermesserscharfe Blätter auf mich, ich weiche aus. Mit den Wurzeln zieht es sich blitzschnell in meine Richtung und bleibt direkt vor mir stehen. Ich springe zurück und weiche seinen Angriffen aus. Verdammt, warum sind die Anderen jetzt nicht hier? Es treibt mich immer mehr in die Enge und ich habe noch keinen Schwachpunkt von ihm gefunden. Ich stehe in eine Ecke des Parks von dir is in keine Richtung fliehen kann. Ich werfe meinen Mondstein nach dem Monster, aber es hat nichtmal einen Kratzer, es ist noch viel zu stark. Es holt gerade mit einer seiner Wurzeln nach mir aus und plötzlich fliegt etwas vor mir durch die Luft, in seiner Wurzel steckt eine rote Rose. Die Wurzel vertrocknet in dem Moment in dem die Rose sie traf. Das Monster Brüllt auf. Ich schaue mich nach meinem Retter um. Auf einem Baum steht ein Typ in schwarzem Smoking, einer Maske vor den Augen und einem Zylinder auf dem Kopf, dazu trägt er einen Umhang mit rotem Innenstoff. "Wer bist du?", rufe ich ihm zu. "Ich bin Tuxedo Mask und komme um dir zu helfen Sailor Moon.", sagt er und kommt zu mir. "Du musst dich beeilen Sailor Moon, bevor es sich erholt." "Aber wie ...", stammel ich. "Nimm deinen Mondstein!", spricht er. Ich nehme meinen Mondstein und sammle meine Kraft. "Mondstein! Flieg und sieg!", rufe ich aus und treffe das Monster, das sich sofort schreiend in Staub auflöst. Ich schaue neben mich auf meinen Retter der mich anlächelt. "Woher weist du wer ich bin und warum hast du mir geholfen? Ich habe dich noch nie gesehen!", sage ich verwirrt. "Ich beobachte dich schon eine Weile, dich und deine Gefährtinnen, aber heute warst du ganz allein und du scheintest Hilfe zu gebrauchen." "Danke." In diesem Moment tauchen auch die anderen Sailor Kiegerinnen auf. "Hier gibt es wohl nichts mehr zu tun.", stellt Sailor Mars, Rei, fest. "Wir werden uns wiedersehen, Sailor Moon.", sagt Tuxedo Mask zu mir, verbeugt sich und verschwindet dann. "Wer war denn das?", fragt Minako, Sailor Venus mich. "Er hat mich gerettet.", sagt ich nur. Die Mädchen schauen mich verwirrt an, doch ich schaue nur in die Richting in die Tuxedo Mask verschwunden ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)