Für die Welt bist du Jemand, für jemanden bist du die Welt! von Dankness-is-all (und alles beginnt erneut von Vorne.) ================================================================================ Kapitel 3: Ahhhhhhhhhhh!!!!!!! ------------------------------ Gandalf hatte das Feuer gelöscht, der Topf war umgefallen und die Suppe sickerte in den Boden und nur das aufgeregte Atmen der Gefährten war zu vernehmen. Aus dem Unterholz war das Knacken von Ästen unter schweren Schritten zu hören und diese Schritte kamen scheinbar näher und mit ihnen auch die Stimmen der Orks. Es waren Worte, die in der dunklen Sprache gemurmelt worden, Befehle wie „Isch nequor!“ (Viele töten.) Damit waren wahrscheinlich sie gemeint, doch der Feind konnte noch gar keine Kenntnisse über sie haben, da diese Gemeinschaft und der Plan im Hause Elronds besprochen worden waren. Langsam und leise zogen sie ihre Waffen und machten sich für einen Kampf bereit, der nach der Meinung aller nicht erwünscht war. Sie wollten unauffällig reisen, doch das würde wohl nicht mehr möglich sein, wenn sie einen Trupp des dunklen Gezüchts niedermetzelten. Die Schritte wurden lauter, schienen an ihnen vorbei zu wandern, doch dann ertönte ein Ausruf, den keiner hören wollte. „DA!“ bereits nach wenigen Sekunden brachen etwas mehr als zwanzig Orks aus den Büschen, gefolgt von fünf Wage. Sie fixierten die kleine Gruppe mit dunklen, kaltblütigen Augen und dann schrie der Anführer nur ein Wort, welches Frodo als „Angriff!“ interpretierte, denn plötzlich rannten sie auf ihn zu. Aragorn, Gandalf und Merlin schwangen ihre Schwerter, Urdin seine Axt und Lynett schoss einen Pfeil nach dem anderen und jeder traf sein Ziel genau. Der junge Hobbit duckte sich und schlug immer wieder mit Stich nach dem Bein, welches ihm am nächsten war, er hatte einfach Angst und nicht die Kraft einen weiteren Krieg zu führen. Ja, er, Frodo Beutlin, der ehemalige Ringträger, der, der den einen Ring vernichtet hatte, hatte Angst vor einer Hand voll Orks. Das lag wohl daran, dass er genau so etwas vermeiden wollte, er wollte nicht mehr kämpfen, nicht mehr töten, doch plötzlich packte ihn eine Hand im Nacken. Ein brüllender Ork hob sein schmutziges Schwert über den Kopf und holte zum tödlichen Schlag aus, da bohrte sich ein Pfeil mitten durch seine Kehle. Ein gurgelnder Laut entfuhr ihm und er sank tot in sich zusammen. Lynett sprang an seine Seite und rief über den Kampflärm hinweg: „Kämpft junger Herr Beutlin, sonst seit ihr verloren.“ Er nickte und umfasste den Griff von Stich fester. Ein Ork kam auf ihn zu gerannt und schwang sein Schwert mit einer Wucht, die selbst Baumbart von den Wurzeln gerissen hätte. Mit trockener Kehle trat der Halbling einen Schritt näher und fuchtelte mit seiner blau leuchtenden Klinge vor seinem Angreifer herum, als wolle er Fliegen verscheuchen. Neben ihm schlug Urdin eine tiefe Wunde in den Oberschenkel seines Gegenübers, hinter ihm köpfte Aragorn einen Ork und gab Merlin gleichzeitig Rückendeckung, der seine eigenen Probleme hatte, irgendwo weiter hinten verteidigte sich Gandalf mit Stab und Schwert und neben ihm steckte Lynett einen Warg nieder. Der Ork kam näher und durch das schwingen seiner Klinge wurde ein Sirren erzeugt, welches Frodo wieder an seine Angst erinnerte. Er schluckte und trat einen weiteren Schritt vor und dann standen sie sich genau gegenüber und das dunkle Gezücht griff an. Gerade noch rechtzeitig duckte sich der Hobbit, denn der Streich hätte ihm sicher den Kopf von den Schultern geschlagen, dann rannte er los, Stich von sich gestreckt und bohrte es dem Ork direkt in die Brust. Ein schmerzerfülltes Brüllen kam aus seiner Kehle, dann fielen die ersten Tropfen schwarzen Blutes zu Boden und er folgte nur unmittelbar danach. Aragorn zog sein Schwert aus dem Herzen eines des Orks und wirbelte herum, als er hinter sich eine schnelle Bewegung wahrnahm. Seine Klinge sauste schon mit einem lauten Sirren durch die Luft, da gewahrte er die schlanke Gestalt und das hell braune Haar Lynetts, der sich gerade mit seinem Kurzschwert gegen einen Angreifer verteidigte. Das scharfe Metall schnitt durch die Kehle des Orks, als sei diese aus Papier, Blut spritzte, besudelte die Kleider des Elben und der Ork brach röchelnd zusammen. Mit einem gezielten Hieb befreite sich auch Elessar von einem erneuten Angreifer und fuhr sich dann schwer Atmend durch das braune, schulterlange Haar, welches schweiß- und blutverklebt an seinem Kopf lag. „Peleth!“ (Vorsicht!) Der Ausruf Lynetts ließ Aragorn herum wirbeln und er blickte genau in die kalten, fast vom Helm verdeckten Augen eines Orks und warf sich noch im selben Moment zur Seite, denn die dreckige Klinge sauste bereits auf ihn herab. Ein Pfeil sauste durch die Luft und warf den Kopf des dunklen Gezüchts mit Schwung nach hinten auf den Boden, von wo er auch nicht mehr aufstand. „Hannon le.“ (Ich danke dir.), keuchte der König Gondors und war sofort wieder auf den Beinen, als ein Wage auf sie zuhielt und auch nicht langsamer werden wollte. Bereits nach wenigen Minuten waren auch die letzten der Orks niedergestreckt und ihr Blut besiedelte den Boden, als hätte es schwarzes Wasser geregnet. Keuchend und mit einem stechenden Schmerz in der Schulter ließ sich Frodo auf einen nahen Stein nieder und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen, während er sich die Schulter hielt. Gandalf kam zu ihm geeilt und schob seine Hand langsam bei Seite um einen Blick auf die schmerzende Stelle zu werfen, doch da war nichts. Keine Wunde, kein Stich, nicht einmal eine Prellung. Er fuhr mit den knorrigen Fingern über das blasse Fleisch seines jungen Freundes und spürte die leichte Abhebung der weißen Narbe, welche sich an dieser Stelle abhob. Es war also der Stich des Ringgeistes, der ihn damals auf der Wetterspitze verwundet hatte und nun wieder zu schmerzen begann. Frodos verzweifelte Augen wanderten über den alten Zauberer vor ihm und suchten die seinen, doch die waren unverwandt auf seine Schulter gerichtet. Nun eilte auch Aragorn hinzu und ließ sich neben seinen beiden Freunden auf die Knie nieder, während er mit fliegendem Atem jede Bewegung Gandalfs beobachtete. „Was ist es alter Freund?“, fragte er flüsternd. „Es ist wieder die Wunde, welche ihm die Nazgûlklinge zufügte. Ich hätte wissen müssen, dass Frodo nicht die Kraft für einen weiteren Kampf hat. Wie geht es dir mein Freund?“ Der letzte Satz war an Frodo gerichtet, der natürlich die Worte des Zauberers mitgehört hatte starrte diesen mit großen Augen an. „Ich kann weiter Kämpfen Gandalf, ich werde nicht zurück ins Auenland kehren, wenn es das ist, was du willst.“; protestierte er und erntete dafür zwei misstrauische Blicke. Dann nickte der alte Zauberer jedoch gutmütig. „Gandalf, Frodo muss…“, doch mit einer herrschen Bewegung der Hand unterbrach der er den König von Gondor, dann sah er seinen jungen Freund an und sagte: „Wir brauchen ihn noch. Frodo wird in diesem Kampf seinen Beitrag leisten müssen, wie jeder von uns.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen stand er auf und wandte sich den anderen Gefährten zu. „Von nun an müssen wir mehr auf Frodo achten als zuvor gedacht, doch wir können ihn nicht zurück ins Auenland bringen.“ Auch Merlin, Lynett und Urdin nickten zaghaft, dann sahen sie Aragorn an, der mit einem Lächeln Frodo die Hand auf die Schulter legte. „Mit meinem Leben wenn es sein muss.“ „Gut, dann lasst uns weiter reiten.“, verkündete Gandalf freudig, sah kurz auf die Toten zu seinen Füßen und dann wieder zu seinen Freunden. „Herr Gandalf?“, fing Urdin verlegen an. „Ja mein Freund?“ „Nun, wir haben keine Pferde mehr, sie sind bei dem Angriff durchgegangen.“ Einen Moment herrschte Stille, dann nickte der Zauberer und ließ sein Schwert in die Scheide gleiten, welches er bis eben noch in Händen gehalten hatte. „Gut, dann werden wir laufen müssen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)