One Piece-Charaktere in meiner Welt? von Puraido (Bitte nicht!) ================================================================================ Worst Case ---------- Nachdem Halo für die Piraten, Puraido und Smoker Frühstück gemacht hatte, verschwand er wieder in seine Wohnung. Puraido war ein wenig erleichtert, denn auch wenn Halo es nur gut meinte, so nervte er doch ab und an ein wenig mit seiner überdreht-fürsorglichen Art. Sie saßen auf der Couch und aßen, als Chopper fragte: „Sag mal, warum kocht der eigentlich für dich? Seid ihr zusammen?“ Puraido verzog die Mundwinkel ein wenig nach unten und überlegte. „Nun ja, wenn ich es mir genau überlege, führen wir quasi eine eheähnliche Beziehung … nur das wir in getrennten Wohnungen leben. Er putzt und kocht ständig für mich, er hat sogar einen Schlüssel für die Wohnung hier, falls ich mal weg sein sollte. Im Gegenzug dafür kaufe ich mit für ihn ein, denn er hat momentan keine feste Arbeit“, erklärte sie. „Aber sonst sind wir nicht zusammen, er will das zwar immer, aber dazu gehören bekanntlich zwei“, sie hob die Augenbrauen an und dachte nach. „Hm, ist ja irgendwie praktisch, er macht die ganze Arbeit und du kannst dich faul auf die Couch legen“, merkte Kid an. „So ist das nicht … Ich muss auch arbeiten, nur heute hab ich meinen freien Tag …“, meinte Puraido ein wenig gereizt. Da ertönte plötzlich wieder die Musik aus „Psycho“ und Chopper zuckte zusammen. „Was ist dass denn?“, winselte er verängstigt. Genervt grummelnd stand Puraido auf und ging ins Schlafzimmer, wo sie ihr Telefon liegen gelassen hatte. Sie sah darauf und erkannte, dass die Nummer unterdrückt war. Konnte eigentlich nur ihre Arbeit sein, so hatte sie es zumindest im Gefühl. Sie drückte auf den grünen Hörer nun nahm das Gespräch an. „Hallo Puraido“, meldete sich Franzi, sie war eine der Bürodamen im Herkules-Markt. „Ich bin’s Franzi. Ähm, wir hätten da ein klitzekleines Problem“, setzte sie an und Puraido seufzte schon auf. „Wann soll ich anfangen?“, fragte sie, noch bevor Franzi die Frage formuliert hatte. „Ähm, wenn es möglich wäre jetzt gleich um zehn. Eine Kassiererin ist ausgefallen. Du müsstest auch nur bis 14:30 Uhr arbeiten“, teilte sie ihr mit. „Bin gleich da“, antwortete Puraido und legte auf. War ja mal wieder typisch, noch nicht mal einen freien Tag konnte man ihr lassen. Sie zog sich schnell noch einmal um, denn sie war bis eben nur in Jogginghose und T-Shirt gewesen und ging dann zu den Jungs ins Wohnzimmer. „Leute, ich hab schlechte Nachrichten … Ich muss doch noch mal arbeiten, denn eine Kassiererin ist ausgefallen. Ich bin um 14:30 Uhr Schluss. Verlasst bitte nicht die Wohnung und wartet bis ich zurück bin, ja?“, bat sie die Jungs inständig. Diese gaben mehr oder weniger begeistert ihre Zustimmung und Puraido verschwand, allerdings hatte sie ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Sie lief zum Parkplatz und stieg in ihr Auto, ein kleiner schwarzer Twingo. Sie musste sich beeilen, weshalb sie heute mal mit dem Auto fuhr. Sie startete den Wagen und fuhr rückwärts aus der Parklücke. Sie düste so schnell es eben ging zu ihrer Arbeit. Dort angekommen fuhr sie auf das Parkdeck und stellte den Wagen dort ab, sie lief schnell hinein und nach hinten um sich umzuziehen. Sie zog sich ihren Arbeitskittel und die rote Krawatte an, ehe sie sich noch was zu trinken holte und nach vorne lief. Sie bezahlte ihre Flasche und ging ins Büro. „Schön, dass du da bist. Dreimal darfst du raten, wer krank ist“, meinte Franzi. „Marli?“, murmelte Puraido. „Genau … und immer dann, wenn der Chef Urlaub hat“, entgegnete sie. „Dein Einsatz steht schon draußen, schrei, wenn du eine Tasche brauchst“, sie lächelte Puraido an, während sie einstempelte und dann ihren Einsatz holte. Sie steckte den Einsatz in die vorgesehene Halterung der Kasse Fünf und ging dann einmal um die Kasse herum, um das Türchen und den Zigarettenständer zu öffnen. Etwas lustlos nahm sie auf dem Stuhl im Kassenhäuschen platz und schaltete die Bänder und die kleine Lampe an, welche signalisierte, dass geöffnet war. Sie zog ihre Karte durch die Kasse und die ging mit einem Klicken auf. Als die ersten Kunden kamen setzte Puraido ein freundliches Lächeln auf, welches dermaßen echt aussah, dass fremde Menschen glaubten, es sei auch echt. Nur enge Freunde erkannten, dass es ein falsches, aufgesetztes Lächeln war. Reine Schauspielerei. „Guten Morgen“, meinte sie zu dem ersten Kunden. Dieser ignorierte sie allerdings vollkommen, da er telefonierte, etwas, was Puraido hasste wie die Pest. Er legte seine Sachen aufs Band und sie begann diese abzukassieren, als sie fertig war nannte sie ihm den Preis und dieser kramte nur desinteressiert in seinem Portmonee nach einem Fünfzig-Euro-Schein. Puraido grummelte ganz leise etwas vor sich hin. Sie hasste es noch mehr, wenn jemand einen Fünf-Euro-Betrag mit einem Fünfziger bezahlte. „Hey, Dana, kannst du mir mal fünfzig Euro wechseln?“, fragte Puraido die Kassiererin an der Kasse Sechs. „Jup, kleinen Moment“, meinte die Blondine und kassierte ihren Kunden schnell fertig. Danach wechselte sie Puraido den Fünfziger und machte dann weiter. Zufrieden gab Puraido ihm das Wechselgeld und konnte sich endlich dem nächsten Kunden zuwenden. Dieser beachtete sie zum Glück, sonst wäre sie echt stinkig gewesen. Doch Puraido wusste, dass sie ihre Wut runterschlucken musste und nicht an den Kunden auslassen durfte, das gab im Nachhinein nur ärger. Also immer schön freundlich bleiben … Die Zeit verging relativ schleppend, da immer nur schubweise Leute kamen, so hatten Dana und Puraido relativ viel Freizeit. Während Dana also an der Kasse sitzen blieb, machte Puraido sich daran, die Tabakwaren auszupacken, die heute mit der Lieferung gekommen waren. Sie unterhielten sich nebenbei ein wenig und Dana erklärte Puraido, dass Marli sich mal wieder krank gemeldet hatte … Das Mädchen war auch öfter krank als arbeiten. „Wann hast du Schluss? Ich kann zum Glück um 14:30 Uhr gehen“, fragte Puraido. „Hey, da hab ich zufälligerweise auch Schluss … hast du heute schon was vor?“, wollte Dana dann wissen. „Nun ja, ich muss noch mal in die Stadt. Ich muss dir nachher noch was sagen. Kommt Kelly heute auch?“, meinte Puraido. „Nope, die hat frei. Wie du eigentlich auch“, seufzte Dana. „Die Glückliche. Dass ich aber auch einfach nie nein sagen kann …“, Puraido schüttelte über sich den Kopf. „Nun ja, sie soll nachher mal vorbei kommen. Ich muss euch beiden unbedingt was zeigen“, flüsterte Puraido mittlerweile. „Ah, okay … na, dann bin ich aber mal gespannt“, grinste Dana. Die Zeit verging echt schleppend und Puraido konnte nur hoffen, dass die Jungs nichts anstellten. Wenn sie nach draußen gingen … gar nicht auszudenken, was dort alles passieren konnte. Sie kannten sich hier immerhin nicht aus … Nachdem sowohl Puraido als auch Dana um 14:30 Uhr abgelöst worden waren und ihre Einsätze nach oben gebracht und abgerechnet hatten, zogen sie sich schnell wieder um. Kelly war in der Zeit auch eingetroffen und sie fuhren mit der Rolltreppe nach oben aufs Parkdeck. „Steigt ein, ich muss euch unbedingt was zeigen“, meinte Puraido, wobei sie sich ihren verspannten Nacken rieb. Die Nacht in der Badewanne hatte deutlich ihre Spuren hinterlassen. Die drei Mädchen stiegen ins Auto ein und fuhren zu Puraido nach Hause, noch ahnte sie ja nicht, was sie gleich erwarten würde. Sie gingen hoch und Puraido schloss die Tür auf. „Bin wieder da“, rief sie, doch von den Jungs war niemand mehr zu sehen, bis auf Chopper. Dieser saß noch immer brav auf der Couch. „Hä?“, stieß Puraido aus. „Chopper, wo sind die anderen?“, wollte sie leicht verzweifelt wissen. Dana und Kelly starrten fasziniert auf das Rentier. „Moment Mal, ist das Chopper aus One Piece?“, wollten sie wissen. „Ja, das ist er, und eigentlich waren noch einige andere hier, doch … wo sind sie hin?!“, Puraido war verzweifelt. „Die anderen sind raus gegangen!“, meinte Chopper leicht panisch. „Ich hab versucht sie aufzuhalten, doch sie wollten nicht, sie meinten, was passiert schon groß dabei, wenn sie sich draußen ein wenig umsehen“, erklärte er ihnen. „Wer sind die anderen?“, wollte Kelly wissen. „Ähm, Zorro, Shanks, Smoker, Law und Kid“, antwortete Puraido. „Und Ace …“, fügte Chopper noch leise hinzu. „Und Ace“, setzte auch Puraido dahinter. „Moment, Ace? Warum ist der auch noch hier? Wie kommt er hierher und wann?!“, Puraido war gerade am Verzweifeln. „Na ja, er kam ungefähr gegen zwölf Uhr hier an. Er hat irgendwas davon geredet, das Bartholomäus Bär ihn hierher gebracht hätte und hat dann gemeint, dass er sich draußen mal umsehen will. Die anderen sind mit ihm mitgegangen“, erklärte Chopper. „Nur ich bin hier geblieben, weil du gesagt hast, dass wir nicht raus sollen.“ „Awww, Chopper, wenigstens bist du lieb … Und jetzt müssen wir die anderen suchen“, stieß Puraido genervt aus. Mit liebem Blick wandte sie sich an Kelly und Dana. „Würdet ihr mir bitte, bitte helfen, die anderen zu finden?“ Kelly und Dana sahen sich mit einem tiefen Blick an, sie waren beide skeptisch, aber da sie dort Chopper vor sich hatten, mussten sie es wohl oder übel glauben, dass die anderen Charaktere auch hier waren. „Okay …“, Kelly stieß die Luft aus. „Wir helfen dir.“ „Oh, danke! Vielen, vielen Dank!“, stieß Puraido aus und fiel den beiden um den Hals. Danach wandte sie sich wieder Chopper zu. „Kannst du die anderen finden? Du kannst sie doch bestimmt erschnüffeln“, meinte Puraido. „Ja, ich denke, das könnte ich“, nickte das Rentier. Zu viert wollten sie sich auf den Weg machen, doch natürlich hatte Puraido nicht mit Halo gerechnet. „Moment mal, wo soll’s denn hingehen, schöne Frau? Auf der Suche nach den Piraten?“ „Du hast sie gesehen?“, wollte Puraido wissen. „Jep, als sie hier gerade raus sind, irgendwann gegen zwölf. Hab sie aus dem Küchenfenster heraus gesehen, allerdings konnte ich sie nicht einholen“, erzählte er. „Also sind sie in Richtung Stadt gegangen?“ „Ich denke schon, aber genau kann ich es nicht sagen. Komischerweise war auch Ace dabei … Der war heute Morgen aber noch nicht da, oder?“ „Nein, er scheint erst später hier angekommen zu sein. Jedenfalls, danke für die Hilfe, aber ich muss los und sie suchen, sie haben nämlich ihre Waffen mitgenommen“, meinte Puraido etwas gehetzt. „Dann komme ich auch mit. Ein richtiger kleiner Suchtrupp also“, er grinste. „Das ist nicht witzig, Halo!“, fauchte Puraido. „Das hier ist ein absolutes Worst-Case-Szenario.“ Sofort wurde Halo ernst, er nickte. „Natürlich … das war auch nicht als Spaß gemeint, ich komme wirklich mit.“ „Tu, was du nicht lassen kannst“, brummte Puraido und machte sich nun endlich auf den Weg. Chopper führte sie in die Stadt, wie Puraido schon vermutet hatte. Sie beeilte sich ganz schön und Halo hatte ziemliche Probleme, mit den drei Mädchen mitzuhalten. Anders als die drei, hatte er keinen „Arbeitsgang“ also ein besonders schneller Gang, ohne dabei wirklich zu rennen. Den hatten die drei normalerweise nur an der Arbeit drauf, doch das war wohl jetzt ein Notfall. Sie kamen in der Innenstadt an und nun ging das Suchen los, denn hier waren so viele Gerüche, dass Chopper nicht mehr erkennen konnte, wo wer war. „Scheiße, ich glaube, wir müssen uns aufteilen“, murmelte Puraido. Das taten sie auch, sie nahmen sich jeder eine Ecke vor und suchten die anderen. Treffpunkt war das Café in der Mitte der Stadt. Kelly sah sich suchend in einigen Geschäften um, allerdings fand sie nirgendwo jemanden, bis sie etwas hörte. „Hey, nun hören Sie mal. Sie dürfen hier drinnen doch nicht einfach rauchen!“, das war eine aufgebrachte Verkäuferin. „Moment, war Smoker nicht auch dabei?“, überlegte Kelly laut, doch schon kurze Zeit später hatte sie ihn gefunden. Er und Law standen vor der wütenden Verkäuferin. Kelly seufzte kurz auf und ging dann zu den beiden. „Ah, hab ich euch endlich gefunden. Also echt mal, ihr könnt doch nicht einfach weglaufen“, fing sie an, sie drängte sich dezent zwischen die beiden Jungs und die Verkäuferin. „Tut mir echt leid, meine Dame, ich habe meine Verwandten mal wieder aus den Augen verloren, ich werde sie sofort hier raus bringen. Ich entschuldige mich für alle Unannehmlichkeiten, die sie bereitet haben“, sie packte Smoker und Law an den Ärmeln ihrer Jacken und zog sie schnell mit. Die Verkäuferin wollte zwar protestieren, doch da waren sie schon verschwunden. „Hey, wer bist du denn?“, wollte Smoker wissen. „Ich heiße Kelly und bin eine Freundin von Puraido. Und ihr kommt jetzt besser mit, Puraido ist fix und fertig wegen euch“, ihre Stimme war ruhig, obwohl sie selbst eigentlich ziemlich genervt und fassungslos zu gleich war. Sie fragte sich noch immer, wie One Piece Charaktere hierher kommen konnten. Sie zog die beiden mit sich und wartete schon mal am Treffpunkt. Dana suchte die Bars ab und wurde in einer sogar fündig. Shanks saß dort und trank reichlich Bier, man konnte erkennen, dass er schon viel zu viel für diese Uhrzeit getrunken hatte. „Hey, Shanks, es wird Zeit mitzukommen“, meinte Dana, sie hatte sich direkt neben Shanks gestellt. „Hah? Wer bist du denn und warum soll ich mitkommen?“, wollte er wissen. „Mein Name ist Dana. Ich bin zufälligerweise eine sehr gute Freundin von Puraido, welche gerade nach euch sucht. Du kommst jetzt besser mit, ehe sie noch durchdreht. Du hast ihr schon genug Sorgen bereitet. Zudem … wie willst du das alles bezahlen?“ „Bezahlen?“ „Ja, denkst du, du kriegst hier was umsonst?“ „Nein, aber ich hab noch Berry dabei, von daher …“, er zuckte mit den Schultern. „Falls du es vergessen haben solltest, die Währung hier ist Euro und nicht Berry“, erinnerte Dana ihn. Shanks zuckte leicht zusammen. „Oh … stimmt, hab ich vergessen“, murmelte er etwas kleinlaut. „Heißt das, Sie können nicht bezahlen?“, kam es sogleich von der Bedienung. Sie sah ihn verstimmt an. „Wie viel?“, fragte stattdessen Dana. „Nun ja, momentan sind wir bei genau 33,00 Euro“, meinte die Bedienung. Danas Blick verdunkelte sich, ehe sie ihr Portmonee zückte und vierzig Euro auf den Tresen knallte. Sie sah wütend zu Shanks, welcher sie nur angrinste. „Die Rechnung krieg ich auch noch“, brummte Dana. Die Bedienung gab Dana die sieben Euro zurück und schrieb ihr auch noch eine Rechnung. Ziemlich wütend verließ die Blonde mit Shanks an der Hand die Bar. „Dreiunddreißig Euro los, das hol ich mir von dir zurück, Puraido, darauf kannst du wetten“, knurrte sie, während sie Shanks hinter sich her zog. Dieser folgte ihr auch, immerhin war ihm durch Danas Reaktion klar geworden, dass mit den Leuten hier, wenn es um Geld ging, nicht zu spaßen war. Zudem würde jetzt Puraido ärger bekommen, was ja eigentlich auch nicht seine Absicht gewesen war. Halo schlenderte mit Chopper durch die Straßen und entdeckte am Rande der Stadt etwas Grünes. Zorro war gerade dabei ins hinterste Hinterland zu marschieren. „Och super …“, grummelte Halo und folgte dem Schwertkämpfer. „Hey, Zorro!“, rief er. Etwas überrascht drehte sich der Schwerkämpfer um und sah Halo an. „Ach, du bist es. Was gibt es denn?“, wollte er wissen. „Wo willst du denn hin?“, hakte Halo nach. „Na ja, ich wollte wieder zu Puraidos Haus zurück, siehst du doch“, murmelte Zorro. „Ähm … du läufst in die falsche Richtung“, Halo zog eine Augenbraue in die Höhe. „Echt? Ich war mir sicher, dass das hier der richtige Weg ist“, Zorro deutete in die Richtung, in die er eigentlich laufen wollte. „Nein, es geht da lang!“, kam es jetzt auch von Chopper, dieser zeigte in die Richtung aus der sie gerade kamen. „Echt?“ „Ja!“, antworteten sowohl das Rentier als auch Halo. Noch immer etwas überrascht ging Zorro hinter den beiden her, Halo hatte ein besonderes Auge auf den Grünhaarigen geworfen, so wusste er doch, wie schnell der Schwertkämpfer sich verlief. „Wie konntet ihr Puraido nur solche Sorgen bereiten, indem ihr einfach abhaut?“, fragte Halo. „Ich bin nicht abgehauen, ich wollte doch gerade wieder zurückgehen …“, murrte Zorro. Halo schüttelte genervt den Kopf. Es dauerte einige Minuten, ehe sie beim Café ankamen, dort warteten schon Dana und Kelly. Puraido stiefelte durch die Straßen und blieb wie angewurzelt stehen, als sie Kids roten Haarschopf an einer Fressbude bemerkte. Neben ihr saß der Neuankömmling, Portgas D. Ace. Ihr entglitten alle Gesichtszüge, als sie Ace’ Rückentattoo betrachtete. Wieso ausgerechnet das?! Es hatten sich einige Leute hinter Ace versammelt, Puraido kannte diese Typen, es waren Leute, die alles hassten, was mit Rechtsextremismus zutun hatte. Zwar war es nicht mal Ace’ Absicht, noch konnte er davon wissen, aber da auf seinem Rücken eine Swastika zu sehen war, glaubten diese Leute, dass Ace dazu gehörte. Warum musste es unbedingt die Darstellung von Whitebeards Symbol mit einer Swastika sein? Hätte es das einfache Kreuz nicht auch getan? Puraido bemerkte, wie sich die Kerle Ace näherten, das würde übel werden. Das würde sicherlich Tote geben, wenn sie ihn provozierten … „Hey, du“, setzte der eine mit sprechen an. Ace sah auf, wobei er den Mund voller Essen hatte. „Hm?“ „Was fällt dir eigentlich ein, hier in aller Öffentlichkeit mit einem Hakenkreuz auf dem Rücken herumzulaufen?“, der Kerl kam ihm gefährlich Nahe und starrte ihn aus grauen Augen an. „Hakenkreuz?“, fragte Ace mit vollem Mund, er wusste nicht was der Kerl meinte. „Das da auf deinem Rücken“, der Kerl deutete auf Ace’ Rücken. Puraido musste etwas unternehmen, sie rannte auf Ace zu und umarmte ihn von hinten. „Hab ich dich endlich gefunden“, meinte sie auf Englisch, ihre Wangen waren ein wenig gerötet, es war ihr unglaublich peinlich Ace zu umarmen. Erschrocken über die plötzliche Umarmung, verdrehte Ace seinen Kopf nach hinten und erkannte Puraido. Diese hatte sich schon zu den anderen Kerlen umgewandt. „Ihr müsst meinen Freund entschuldigen, er kommt aus Japan und kennt sich hier nicht aus. Er spricht nur sehr wenig Deutsch und gerade mal etwas Englisch“, erzählte sie, wobei sie ihre Arme fester um Ace schlang, als Zeichen, dass er mitspielen sollte. „Ja, und? Er läuft hier mit einem Hakenkreuz rum, das können wir nicht ab“, fauchte sie der Anführer der Gruppe an. „Nein, das ist es nicht. Das ist ein Manji“, stieß sie aus. „Was?“ „Manji ist der japanische Begriff für Swastika. In Japan hat das Symbol eine ganz andere Bedeutung als hier in Deutschland. Bitte, ihr müsst mir glauben! Er kennt sich hier wirklich nicht aus und er weiß auch nicht, was die Swastika hier für eine Bedeutung hat, bitte, habt doch Verständnis dafür, er ist nur zu Besuch!“, bettelte Puraido, sie war im Moment verdammt froh, so gut Schauspielern zu können. Die Augen des Typen verengten sich abschätzig, er sah zwischen Puraido und Ace hin und her. „Sorg dafür, dass er sich eine Jacke drüberzieht. Ich will so einen Schandfleck in dieser Stadt nicht noch einmal sehen müssen, sonst lasse ich ihn verhaften“, knurrte der Kerl. „Ja, versprochen!“, antwortete Puraido schnell. Die Kerle warfen ihnen noch einmal warnende Blicke zu, ehe sie abzogen. Erleichtert atmete Puraido aus und lehnte dabei ihre Stirn an Ace’ Rücken, unbewusst umarmte sie ihn noch fester. „Glück gehabt, das war echt gefährlich“, murmelte sie. „Ah, du musst Puraido sein“, kam es da von Ace. „Hehe, scheinst die Feuerfaust ja richtig zu mögen, oder warum umarmst du ihn so?“, meinte Kid zeitgleich. Puraido zuckte zusammen und löste sich schnell von Ace. „Sorry, aber das musste ich machen, die Typen wären sonst durchgedreht … Ace, was machst du überhaupt hier? Und ja, ich bin Puraido …“ „Warum denn? Was ist denn ein Hakenkreuz?“, wollte Ace wissen. „Das, was du da auf dem Rücken hast, ist eines. Damals war es ein … böses Zeichen und die Leute verbinden es immer noch mit dem Bösen. Deswegen ist es nicht gut, wenn du hier so freizügig rum läufst! Wenn du raus gehst, musst du dir was überziehen“, fuhr sie ihn an. „Ich hab aber nichts zum Überziehen …“, erinnerte Ace sie. Puraidos Hand fuhr zu ihrer Stirn und sie seufzte. „Ja doch, ich weiß, das war ja auch für die nächsten Male gedacht. Von allen Charakteren die herkommen konnten, musstest ausgerechnet du hier landen … vor allem mit dem Tattoo … Nicht zu fassen“, nuschelte Puraido. „Hm, dafür kann ich doch nichts, Bär hat mich anscheinend hierher gebracht. Jedenfalls bin ich ihm begegnet und dann hier aufgewacht“, erklärte Ace. „Bartholomäus Bär also …“, Puraido stöhnte auf, danach zog sie sich die Jacke aus und reichte sie Ace. „Egal, zieh das über. Da ich Übergröße trage, müsste sie passen, du bist ungefähr so groß wie Halo und dem passen meine Sachen“, murmelte Puraido. „Warum trägst du Männerkleidung?“, wollte Ace wissen. „Ist bequemer, zudem bin ich schon immer tomboyish gewesen. Ich habe nur Männerkleidung im Schrank“, erklärte sie ihm. Ace runzelte die Stirn, allerdings nahm er Puraidos Jacke und zog sie an, sie passte ihm perfekt, im Gegensatz zu Puraido. „Okay, passt ja, du kannst sie auch weiterhin anlassen, wenn du raus gehst. Auf jeden Fall sollten wir jetzt zurück zu den anderen gehen“, sagte Puraido. „Wir müssen noch auf essen“, entgegnete Ace allerdings. „Und wer bezahlt das?“, Puraido war leicht genervt. „Na, du“, lachte Kid. „Wir haben immerhin kein Geld.“ Entgeistert starrte Puraido ihn an. „Bitte was?! Geht’s noch?“, sie konnte es nicht fassen, wie selbstverständlich Kid das alles hier sah. „Bleibt dir wohl nichts anderes übrig“, grinste er. Fast schon verzweifelt knurrte Puraido auf, sie ging nach drinnen und bezahlte die Rechnung, welche zum Glück noch nicht so groß war. Ziemlich sauer schleifte sie die beiden Jungs mit. Sie könnte im Moment einfach nur kotzen, schon wieder war ihr Geld weg. Ihr Kiefer tat ein wenig weh, weil sie krampfhaft versuchte, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, diese Blöße wollte sie sich nicht auch noch geben. Die anderen waren zum Glück schon da, als sie beim Café ankam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)