Flustered Love von LagoonAris (Kouji x Takuya x Kouichi) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Es war Sonntag. Es war ein herrlicher Sonntag. Alle hatten sich im Par getroffen. Wie geplant hatten sie sich ein schattiges Plätzchen gesucht und ein Picknick veranstaltet. Nachdem die ersten Sachen bereits verputzt waren, war auch wieder etwas Aktivität in die Gruppe gekommen. Izumi war kurz in die Richtung der Parktoiletten verschwunden, während Junpei und Tomoki es gewagt hatten, Kouji das Stirnband zu klauen, sodass der Langhaarige nun den Beiden hinterher jagte. Lediglich Kouichi und Takuya saßen noch auf der Decke, beobachteten das Spiel. Takuya lächelte. Eine Woche war er nun mit Kouji zusammen. An sich war das nicht schlecht. Kouji war in der Öffentlichkeit ziemlich zurückhaltend, weswegen sie sich nur küssten, wenn sie unbeobachtet waren. Takuya hatte da kein Problem mit. Ihm war es sowieso lieber, wenn noch niemand ihrer Freunde davon erfuhr. Doch bei ihm war das nicht aus Schüchternheit. Bei ihm war es, weil er Koujis Gefühle nicht erwiderte. Es hatte ihn nicht gewundert, dass er beim ersten Kuss nichts gefühlt hatte. Seitdem war nun schon eine Woche vergangen und sie hatten sich beinahe täglich nach der Schule getroffen. Oft genug hatten sie sich nun schon geküsst, schickten sich auch am laufenden Band Nachrichten per Handy. Und doch war das einzig Positive, das die Beziehung mit Kouji bis jetzt gehabt hatte, dass er nicht mehr alleine war und das war nach Jahren der Sehnsucht und Einsamkeit ziemlich angenehm. Dennoch blieb das freudige Kribbeln, das man sonst bei einem Kuss hatte, aus. Dahingegen... "Ich wünsch euch alles Gute." Der Klang von Kouichis Stimme ließ Takuyas Herz augenblicklich höher schlagen. "Was?", fragte der Braunhaarige leicht verwirrt. "Dir und Kouji... Ich wünsch euch alles Gute." Munter und mit seinem typischen Lächeln sah Kouichi Takuya an. "Ehm, woher...?" "Kouji ist mein Bruder. Er hatte es mir erzählt. Ist das ein Problem?" Takuya schüttelte leicht den Kopf. "Nein, schon okay... Und für dich ist es nicht schlimm, dass...?" Nun war es an Kouichi, den Kopf zu schütteln. "Warum sollte ich etwas dagegen haben? Liebe ist Liebe und wenn Zwei zueinander gefunden haben, dann ist das doch etwas Wunderbares, oder etwa nicht?" Takuya grinste leicht. "Ja, das stimmt." 'Aber es wäre noch schöner, wenn wir zueinander gefunden hätten...', dachte er sich allerdings im Stillen. Kouichi ahnte nichts von Takuyas Gedanken, ließ sich einfach nach hinten fallen und bettete den Kopf auf seine verschränkten Arme. Die Augen schloss er. Takuya blickte kurz zu den Anderen, aber da diese immer noch mit ihrer Verfolgungsjagd beschäftigt waren, schaute er wieder zu Kouichi. Wie verführerisch seine Lippen doch aussahen. Hastig schüttelte Takuya den Kopf. Er durfte nicht in Versuchung geraten. Diese Stille zwischen ihnen machte es aber auch nicht gerade besser. "Die Anderen sind heute ziemlich aufgeweckt, was?", sagte er schließlich. "Mhm~", gab Kouichi zustimmend von sich. "Aber ein wenig Rumtoben kann ja nicht schaden." "Stimmt." Takuya grinste. "Aber dann frage ich mich, was hält dich davon ab, mitzutoben?" Kouichi öffnete die Augen und sah zu ihm. "Es muss doch immer wen geben, der nur daneben sitzt und aufpasst." Takuya kicherte. "Aufpassen mit geschlossenen Augen, was?" Kouichi lächelte. Ein wundervolles Lächeln, wie Takuya fand. "Du bist doch auch noch da." Der Braunhaarige wusste nicht, wieso, aber bei diesen Worten schlug ihm das Herz höher. "Tse, du willst doch nur faulenzen!", empörte er sich gespielt. Kouichi lachte. "Stimmt. Du hast mich erwischt." "Wobei erwischt?" Izumi hatte ihren Weg zurück zur Gruppe gefunden und gesellte sich prompt zu den beiden Jungs. "Nur dabei, dass Kouichi zugegeben hat, eine faule Socke zu sein.", antwortete Takuya. Er grinste dabei breit, doch innerlich ärgerte er sich ein wenig. Mit der Rückkehr des Mädchens war immerhin seine traute Zeit zu zweit mit Kouichi dahin. Lang wäre diese aber sowieso nicht mehr gewesen, denn nur wenig später kamen auch die Anderen wieder dazu. Kouji band sich dabei sein Kopftuch neu, setzte sich dabei so nah wie möglich zu Takuya, ohne irgendwie aufzufallen. Gemeinsam quatschte und alberte die Gruppe noch, ehe zum Abend hin das Picknick sich auflöste. Da Takuya noch zugesagt hatte, bei Kouji zu übernachten, war dieser dementsprechend noch mit den Zwillingen unterwegs. Sie gingen zu dritt die Straße entlang. Gerade unterhielten sich die Brüder über irgendein Buch, das Kouichi zurzeit las. Takuya hörte nur halbherzig zu. Stattdessen ließ er seinen Blick etwas desinteressiert durch die Gegend schweifen. Er sah, wie ein kleines Kind an ihnen vorbei lief, dabei einen Ball vor sich herkickte. Takuya grinste bei dem Bild. Es erinnerte ihn an sich selbst. "Ach ja, Takuya, gibt es eigentlich etwas, was du nicht isst?" Koujis Frage ließ ihn wieder zu seiner Begleitung schauen. Leicht schüttelte er den Kopf. "Gibt nicht wirklich etwas, was ich nicht esse." Sie kamen an einer Kreuzung an und warteten darauf, dass die Fußgängerampel wieder grün wurde. Die Autos rasten nur so die Straße entlang. Takuya sah wieder zu den Brüdern, wollte gerade Luft holen, um etwas zu sagen, als alles auf einmal kam. Ein Inline-Skater rempelte den kleinen Jungen an, der auch auf die Ampel wartete. Der Junge ließ dabei seinen Ball fallen, der auf die Straße rollte. Ohne Nachzudenken lief der Junge dem Ball hinterher. Takuya sah nur die Szene, wollte etwas rufen, doch noch vorher war Kouji losgestürmt. Mit einem lauten "Vorsicht!" hatte er das Kind gepackt und zurück auf den Bürgersteig geschubst. Allerdings war er selbst dabei soweit auf die Straße gelangt, dass das Auto, das gerade angerauscht kam, trotz einer Vollbremsung nicht mehr rechtzeitig zum Halt kam. Takuya und Kouichi sahen beide mit Entsetzen, wie Kouji von dem Wagen erfasst wurde. Er prallte über die Motorhaube gegen die Windschutzscheibe, ehe er durch die Wucht des Aufpralls wieder zurück fiel und vor dem Auto auf der Straße liegen blieb. Ein leises Stöhnen entfloh seinen Lippen, doch es wurde übertönt von den lauten und panischen Rufen der Anderen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)