Die Zukunft ist nahe von Lifestar (Der Weg nach Kristall Tokyo) ================================================================================ Kapitel 3: Treffen die Erste ---------------------------- Sie stand auf dem Balkon ihres Apartments und blickte zum Vollmond empor, der sie schon seit langem anzog und dessen Anblick sie beruhigte. Immer wenn sie das Gefühl hatte einsam zu sein oder sie das Gefühl beschlich, irgendetwas wichtiges vergessen zu haben und sich leer fühlte, was ihr dann immer einen Stich ins Herz versetzte, spendete er ihr Trost. Waren diese Personen das, was sie vergessen hatte? Diese Krieger, die ebenfalls wie sie versuchten den Dämonen, die über die Erde herfielen Einhalt zu gebieten. Oder der Mann in schwarzen Anzug mit Umhang und Zylinder. Wieso hatte sie sich so wohl und vertraut in seinen Armen gefühlt, wo sie ihn doch anscheinend nicht kannte? Wieso tat ihr Herz einen Hüpfer, als er sie so vertraut und mit Wärme mit Usako ansprach, mit einem liebevollen Spitznamen? Und woher kannte er überhaupt ihren Namen? Wieder schüttelte Usagi ihren Kopf, da sich ihre Gedanken überschlugen. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen. Die Erde und ihre Bewohner vor allem Unheil beschützen und das verstreute Chaos bekämpfen. Seufzend ging sie wieder in ihre geräumige Wohnung in einen der oberen Stöcke eines Hochhauses, welches ihr gleich von Anfang an, als sie sie vor einer Woche das erste mal gesehen hatte so vertraut vorkam und sich wohl fühlte. Mit immer noch wirren Gedanken schlief sie ein. Trotz dem, dass sie spät zu Bett gekommen war, stand Usagi schon zeitig auf, um sich die Stadt, von der sie wegen dem Umzug noch wenig gesehen hatte, anzuschauen. Sie besah sich noch einmal im Spiegel in ihrem Flur und nickte sich anerkennend und aufmunternd selbst zu. Ihre ewig langen, blonden Haare hatte sie zu einem lockeren Haarknoten im Nacken hochgesteckt, aus dem sich trotzdem einige Strähnen graziös heraus verirrt hatten. Ihr kurzer Rock und Bluse passte zu dem strahlenden Wetter, welches sie vor dem Haus in empfang nahm. Über ihrer Schulter hatte sie ihre große Tasche genommen, in der sich auch ihr Notebook befand. Wenn sich eine Gelegenheit ergab, würde sie ein wenig an ihrer Kolumne arbeiten können. Sie schrieb für ein Magazin, in dem sie die Reisereportagen anfertigte, da sie, gezwungen durch den Kampf gegen das Chaos, von einer Stadt zur Anderen zog. Gerade dahin, wohin sie ihre Intuition zog. Das hatte angefangen, als sie vor 1 ½ Jahren in London aufgewacht war. Zuerst dachte sie, dass sie einen Nervenzusammenbruch gehabt hatte, bis sie sich wieder dran erinnerte, dass sie so zusagen ein Nomade war, von Stadt zu Stadt wandernd um sich dem Dunklen zu stellen. Sie war ein Waisenkind gewesen, also vermisste sie eh keiner. In London hatte sie ein Buch geschrieben und veröffentlicht, welches einschlug wie eine Bombe und ihr ein beträchtliches Einkommen sicherte. Zusätzlich schrieb sie nun für ein Magazin, was weiteres Geld hieß und sie sich dieses Nomadenleben leisten konnte. In der Zeit, war sie nun schon in London, Rom, Paris, Washington, Berlin und zuletzt in Ägypten gewesen. Das hieß, dass sie nie wirklich länger als 4 Monate irgendwo war. Nun hatte es sie nach Tokyo verschlagen, wo sie sich auf anhieb wohl gefühlt hatte. Irgendetwas sagte ihr, dass sie hier länger bleiben würde, da hier auch eine stärkere Aura des Bösen pulsierte. Diese zu reinigen würde Zeit in Anspruch nehmen, weswegen sie sich gleich eine größere Wohnung angemietet hatte. Usagi blieb plötzlich stehen und sah sich um. Wo hatten sie ihre Füße nun schon wieder hin getragen? Sich umsehend stand sie mitten auf dem Bürgersteig, sodass alle anderen um sie herum gehen mussten. „Crown“, zu ihrer Linken las sie das Schild, welches über einem niedlichen kleinen Café hing. Sie besah sich ihrer Uhr die 9 Uhr zeigte. „Ein Kaffee kann nicht schaden“, die Schultern zuckend betrat sie das Crown und trat an den Tresen heran, welcher gerade von einem blonden jungen Mann gereinigt wurde. Als sie eintrat, hatte er seinen Blick gehoben und lächelte ihr entgegen. „Guten Morgen, was darf ich ihnen bringen?“, Motoki begrüßte das junge Mädchen fröhlich, welches ihm mit einem sanften Lächeln entgegen kam. „Einen großen Cappuccino bitte“, Usagi kam vor dem Tresen an. „Nehmen sie doch bitte platz, ich bringe ihn dann zu ihnen an den Tisch“, Motoki begann bereits die Bestellung fertig zu machen und Usagi schlenderte zu einen der Hinteren Tische in einer Ecke. Sie setzte sich, schlug die Beine grazil übereinander und zog ihr Notebook aus der Tasche heraus. Mit dem Blick aus der Fensterfront öffnete sie es. Sie besah sich ihrer Aufzeichnung auf einem Block den sie ebenfalls aus der Tasche gezogen hatte und blickte dann auf, als der junge Mann an ihren Tisch herantrat. „Hier bitte schön“, wieder mit einem Grinsen stellte Motoki ihr den Cappuccino hin, blieb aber am Tisch stehen, „Sind sie neu hier, ich habe sie hier noch nie gesehen.“ „Ja, ich bin vor einer Woche hier her gezogen“, Usagi nahm einen Schluck von ihrem Getränk und sah zu dem Mann auf. „Sie müssen verstehen, sonst verirren sich nur Stammkunden hier in dieses Café, da fällt einem ein neues Gesicht gleich auf“, er zwinkerte ihr zu, was ihr ein kichern entlockte. „Mal sehn, vielleicht komm ich ja ab jetzt öfters hier her“, Usagi wunderte sich immer wieder aufs Neue, dass ihr es so leicht viel neue Bekanntschaften zu machen, auch wenn es nie etwas ernstes wurde. „In dem Fall“, Motoki hielt ihr seine Hand hin, „Mein Name ist Motoki Furuhata.“ „Hallo Motoki, mein Name ist Usagi Tsukino. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen“, grinsend nahm sie seine Hand und schüttelte sie, dabei bemerkte sie, dass er sie plötzlich etwas schräg ansah. „Das ist ja lustig. Du heißt genau so zum Vornamen, wie jemanden über den Freunde von mir gesprochen haben“, lachend ließ er ihre Hand wieder los und wandte sich dann wieder zum Tresen um, um neue Kundschaft in Empfang zu nehmen. Usagi schüttelte kurz belustigt den Kopf und vertiefte sich dann in ihre Arbeit. Knapp 2 Stunden und ein weiteres Wasser später, verließ sie das Café wieder. Einige Meter weiter erkannte sie ein Buchgeschäft. Irgendwie hatten es ihr Bücher angetan, auch wenn sie sich fast sicher war, dass es früher nicht der Fall gewesen war, warum auch immer. Sie ging die langen Regale entlang und blieb bei den Romanen hängen, in dem ihr ein Cover ins Auge sprang. Lächelnd nahm sie es hoch, auf welchem der Titel „Gefühlschaos“ stand. Darunter war der Name des Autors zu lesen, was eindeutig ein Pseudonym war: Mondhase. Daneben ein Schattenabbild eines Kopfes mit zwei langen Schwänzen mit Haarknoten. Sie hatte es lustig gefunden die Silhouette von ihrem zweiten ich, von Sailor Moon zu verwenden und das Wort Mondhase hatte ihr irgendwie immer schon gefallen. Wie weit ihr Buch schon vorgedrungen war. Immer noch mit einem Lächeln legte sie das Buch zurück in die Auslage und sah sich weiter um. Irgendwie verschlug es sie in die Gartenabteilung und sie zog ein Buch über Blumen heraus. Sie schlug auf der Seite von roten Rosen auf. „Bedeutung: Die rote Rose ist der Inbegriff von Liebe, Leidenschaft und Romantik. Sie bezeugt ein klares "Ich liebe Dich"“, leise las sie die Worte für sich selbst vor, bevor sie das Buch mit einem Seufzer schloss und wieder zurück stellte. Wieder war ihr der gestrige Abend in den Sinn gekommen. Usagi schlenderte weiter durch die Reihen der Bücher und kam zu denen, die Informationen über das Land, Region und Stadt hatten. Das Buch, welches sie interessierte, stand natürlich in der obersten Reihe und kein Angestellter war zu sehen. Sie streckte sich und kletterte etwas auf das erste Brett, um dran zu kommen. Ihre Fingerspitzen zogen das große Buch heraus und sie verlor den halt. Mit einem spitzen Aufschrei trudelte sie nach hinten, fiel auf ihren Hintern und das Buch flog in einem Bogen aus ihrer Hand nach hinten. „Aua“, ein beklagender Aufschrei kam von hinten. Das Buch musste jemand getroffen haben. Schnell rappelte sich Usagi auf und drehte sich um, um sich zu entschuldigen, stolperte aber abermals über ihre Füße und drohte wieder zu fallen. Starke Arme umschlossen sie, die ihren Fall abbremsten und ein herber Duft stieg ihr in die Nase, der ihr Herz schneller schlagen ließ. Als sie aufblickte, sah sie in strahlend blaue Augen die sie verwundert ansahen. Es war ihr, als ob sie in den Augen versinken, sie verzaubern würden. „Danke“, etwas errötend befreite sie sich aus den Armen des Mannes mit den schwarzen, kurzen Haaren, „und entschuldigen sie mich bitte wegen den Buch, es muss mir aus der Hand gerutscht sein.“ Immer noch etwas beschämt sah sie wieder zu dem Mann auf, auf dessen Gesicht nun ein sanftes Lächeln zu sehen war und sie anstrahlte. „Keine Ursache, haben sie sich was getan?“, er blieb vor ihr stehen und betrachtete sie weiterhin ausgiebig, wovon ihr etwas unbehaglich wurde und ihr einen leichten, angenehmen Schauer über den Rücken jagte. „Nein, ich hoffe ich habe sie mit meiner Buch-Attacke nicht verletzt“, Usagi sah immer noch zu dem Mann auf, der sich nun bückte um das am Boden liegende Buch aufzuheben. „Nein, Nein, es wurden schon öfters Sachen nach mir geworfen, ich hab’s bis jetzt immer überlebt“, er hatte sich wieder erhoben und grinste sie an. „Sie möchten sich über die Stadt informieren?“, er hatte einen Blick auf das Cover geworfen und reichte das Buch dann zurück an das Mädchen mit den blonden Haaren. „Ja, ich bin vor einer Woche hier her gezogen. Da ich für ein Magazin die Reisekolumnen schreibe, möchte ich die Stadt von seinen ungewöhnlichen Seiten erleben“, Usagi nahm das Buch entgegen und hielt es an ihre Brust gepresst fest umklammert. „Sie schreiben?“, etwas erstaunt hatte der Mann eine Augenbraue hoch gezogen und besah sich dem Mädchen, welches ihm nickend antwortete. „Wenn sie möchten kann ich ihnen etwas die Stadt zeigen, Plätze die man als Tourist nicht wirklich sieht“, er hatte seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben. „Das wäre super“, freudig strahlte sie ihn an und reichte ihm dann ihre Hand entgegen, „ich heiße Usagi Tsukino und sie sind?“ „Mamoru Chiba, es freut mich sie kennen zu lernen“, grinsend und erfreut ergriff Mamoru die weiche, warme Hand seiner Geliebten, die sich nicht an ihn erinnerte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)