Naraku und der Faltenrock von Kenja (Wenn ein Plan misslingt...) ================================================================================ Kapitel 8: Der Lohn der Menschlichkeit -------------------------------------- „Nimm deine Finger da weg!“, schrie Kagome ihren Sohn an, der sich an ihrem Rucksack zu schaffen machte. „Aber das hat Oma für MICH eingepackt!“, rief er ihr entgegen. „Ja aber die sind für morgen!“, rief Kagome zurück und der kleine Inuki ließ die Ohren hängen. Er hatte Kagomes dunkles Haar, doch die goldenen Augen von Inuyasha und natürlich die niedlichen kleinen Hundeohren. Er war schon jetzt sehr kräftig und Kagome war unglaublich stolz auf ihn. „Was hat Oma für mich eingepackt?“, kam nun die Stimme ihrer Tochter von draußen. Kanoe war gerade zehn Jahre alt geworden, womit sie doppelt so alt war, wie ihr kleiner Bruder. Sie war recht groß für ihr Alter und hatte die anmutige Eleganz der Dämonen, die Kagome so oft gefehlt hatte. Ihre Augen waren braun wie die ihrer Mutter, doch ihr Haar war Silber und zu einem Bob geschnitten, der unter den jungen Mädchen zur Zeit als modisch galt. Sie hatte den Arm voll mit Holzscheiten, die sie neben der Feuerstelle abwarf und sich nun auch über den Rucksack hermachte: „Schokolade!“, rief sie entzückt und steckte sich zwei Schokoriegel in ihre Tasche. „Hey, ich koche gerade!“, rief sie ihren Kindern zu, als Inuyasha eintrat und ihr einen Kuss auf den Mund drückte. Er warf einen Blick auf die Suppe, die Kagome gerade rührte, rümpfte die Nase und warf ihr ein entschuldigendes Lächeln zu: „Ich hab ewig keine Ramen gegessen!“, sagte er und wühlte in dem Rucksack herum. Kagome seufzte, konnte aber nicht anders als ihre kleine Familie mit einem Lächeln zu betrachten. „Wann besuchen wir Oma und Onkel Sota mal wieder?“, fragte Kanoe nun und Kagome nickte langsam: „Sota kommt in zwei Wochen nach Hause, dann hat Mama... als eure Oma auch frei, dann können wir sie besuchen gehen.“ Ihre Kinder jubelten, als die Tür aufgeschlagen wurde: „Oh es gibt wieder Süßigkeiten“, hörte sie Rani rufen, ihre Zwillingsschwester Hien steckte ebenfalls den Kopf in ihr kleines Häuschen: „Hallo Tante Kagome, schön dass du zurück bist!“ Kagome fand es noch immer seltsam als Tante bezeichnet zu werden, doch sie konnte Hien einfach nicht davon abbringen. „Papa sagt ihr sollt ganz dringend kommen, es gibt da etwas, dass ihr unbedingt sehen müsst“, erklärte sie weiter und Rani verdrehte sie Augen: „Ein paar Kinder beim Spielen, ich verstehe nicht was daran so faszinieren sein soll!“ Sie waren nun zwölf Jahre alt und wurden allmählich aufsässig, vor allem Rani. Kagome und Inuyasha warfen sich einen Blick zu, schnell kramte sie einige Dinge aus ihrem Rucksack hervor, die sie für Sango und Miroku mitgebracht hatte, bevor sie sich auf den Weg machten. Sie folgten den Zwillingen durch das halbe Dorf, bis sie an einem kleinen See ankamen, an dem an diesem Sommertag viele Kinder spielten. Inuki und Kanoe sprangen zusammen mit Rani und Hien ins Wasser, die ihren kleinen Bruder am Rande des Sees entdeckt hatten. Miroku und Sango saßen auf einem Baumstamm, wo sie ein paar Brote aßen. „Da seid ihr ja“, begrüßten sie die Neuankömmlinge, Inuyasha lümmelte sich sogleich auf die Wiese vor den Baumstamm, während Kagome sich auf den neben Sango setzte. „Was ist so besonders, dass wir es unbedingt sehen müssen“, fragte Inuyasha, der etwas säuerlich war, da er seine Ramen nicht hatte essen können. Miroku lächelte: „Shako“, rief er seinen Sohn, den sie nach Sangos Großvater benannt hatten. Der Junge kam aus dem Wasser, er sah Miroku sehr ähnlich, doch wenn er lächelte, erinnerte Kagome das sehr an Sango. „Stell doch Inuyasha und Kagome mal deine neuen Freunde vor“, schlug Miroku vor, woraufhin Shako einen Moment verwirrt war, dann jedoch mit leuchtenden Augen davonrannte. Er kam wieder mit ein paar Kindern, die ein bisschen jünger waren als er selbst, aber nicht wesentlich. „Sie sind neu an meiner Schule“, erklärte er eifrig und ein Mädchen stieß ihn zur Seite: „Warum sollten wir denn nun hier herkommen, ich dachte wir spielen Dämonenjäger?“, fragte sie genervt und Kagome blieb der Atem aus. Sie musste einige Male blinzeln, als sie das junge Mädchen sah. Es war einfach unverwechselbar. „Ach Makoto, er wollte uns nur seinen Eltern vorstellen“, rief ein kleines Mädchen neben ihr, auch ihr Gesicht ließ Kagome blinzeln. „Das sagst du nur, weil du immer verlierst bei Dämonenjäger!“, rief das andere Mädchen ihr zu, während das dritte Mädchen nur belustigt lächelte und auf Kagome zutrat. Sie hielt ihr die Hand hin und Kagome konnte nicht anders, als auszusprechen was sie dachte: „Kanna.“ Das Mädchen runzelte die Stirn und in ihren Augen blitzte ein Hauch von Erkenntnis, doch dann schüttelte sie mit einem Lächeln den Kopf: „Ich heiße Meroko. Das ist meine Schwester Makoto“, sie wies auf das Mädchen, das unbedingt Dämonenjäger spielen wollte und die eins zu eins aussah wie Kagura in klein. „Und das ist unsere Nachbarin Midoriko“, Kagome blinzelte ein paar Mal verwirrt, als sie den Namen hörte. Das Mädchen schaute ein wenig beschämt drein und murmelte: „Meine Mama meinte ich hatte schon als Baby starke spirituelle Kräfte, wie Midoriko“, erklärte sie etwas Verlegen und Kagome nickte ihr anerkennend zu: „Da hatte deine Mama durchaus recht... Midoriko“, sagte sie zu dem Mädchen, das aussah wie Kikyo. „Hey Kano, komm doch mal hier rüber“, rief Shako plötzlich und ein junge kam angelaufen, der im gleichen Alter wie die anderen Kinder waren. Kagura, oder Makoto wie sie jetzt hieß stellte ihm ein Bein, woraufhin er zu Kikyos Füßen fiel. „Du sollst unseren Bruder nicht immer ärgern“, murmelte Kanna, doch wirkte sie leicht belustigt während sie dem Jungen aufhalf, dessen Name Kano war, aber der niemand anders sein konnte, als der wiedergeborene Naraku. „Er fällt Midoriko zu Füßen“, spottete Kagura und der kleine Naraku wurde ganz rot. „Nur weil du mir ein Bein gestellt hast!“ „Kano liebt Midoriko, Kano liebt Midorikooo“, begann sie zu singen, woraufhin er anfing sie zu jagen, schließlich aber von Midoriko selbst festgehalten wurde, die ihm einen Kuss auf die Wange aufdrückte. Er wurde ganz rot und Midoriko rannte nun lachend davon, mit dem Wunsch endlich Dämonenjäger weiter zu spielen. Kagome warf Inuyasha einen Blick zu, der die ganze Szene mit einem seltsamen Blick beobachtete. „Wie geht es dir damit?“, fragte sie ihn und eine alte Angst umklammerte ihr Herz, doch Inuyasha sah ihr direkt in den Augen. Seine Augen waren leicht wässrig und die Worte die er sagte waren so ehrlich, dass es Kagome zutiefst berührte: „Jeder sollte die Chance haben so glücklich zu werden wie wir es sind.“ Kagome drückte ihm einen Kuss auf, stand auf und kniete sich neben den kleinen Naraku, dessen Name nun Kano war. „Hey Kano“, sagte sie und er blickte zu ihr auf, „Lass sie nicht noch einmal gehen, hörst du?“, fragte sie und er blickte sie verwirrt an, „Noch einmal...?“, begann er, doch Kagome beachtete ihn nicht: „Du hast eine zweite Chance bekommen Naraku, nutze sie.“ Für einen Moment leuchtete etwas hinter seinen Augen auf, er lächelte sie an, als wüsste er wovon sie sprach, blinzelte dann ein paar Mal verwirrt und folgte dann seinen beiden Schwestern und der kleinen Kikyo in eine neue Zukunft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)