"Natsu, mehr Fleisch!!" von kora (Natsu x Lucy) ================================================================================ Kapitel 2: Monat 2: Ruhe (?!) ----------------------------- „Herzlichen Glückwunsch, Sie sind im zweiten Monat schwanger.“ Der Arzt lächelte mich freundlich an, während er sich die Handschuhe auszog. „Und wie es scheint, geht es dem Baby und Ihnen perfekt.“, erklärte er. Ich atmete erleichtert aus. Es war zwar nicht so, dass ich gedacht hatte, es wäre irgendetwas, aber ein bisschen Bammel hatte ich vor der Untersuchung schon gehabt. Man konnte ja nie wissen… Hätte ich noch immer solche Stimmungsschwankungen wie am Anfang gehabt, tja, da wäre ich höchstwahrscheinlich sogar durchgedreht. Doch zum Glück schien diese Phase vorbei zu sein. Zwei Wochen, in denen ich im einen Moment überglücklich, im anderen mehr als wütend war, hatten allen gereicht. Besonders Natsu. Im Nachhinein, hab ich mich ehrlich gesagt gefragt, wie er das nur ausgehalten hat. Er war ja eigentlich immer an meiner Seite gewesen, außer als er zwei Mal auf einem Auftrag war. Ich stand von dem Stuhl auf und trat hinter den Vorhang, um mich wieder richtig anzuziehen. Ich war froh, nun endlich beim Frauenarzt gewesen zu sein. Irgendwie hatte ich es nicht auf die Reihe bekommen, mir früher einen Termin zu machen. Aber nun war ich hier und ebenso Natsu, der mich zum Glück begleitete. Ich war ihm wirklich sehr dankbar, zu zweit ist so was einfach viel einfacher. Besonders wo er ja der Vater war. Ich kam wieder richtig ins Zimmer und ging zu dem Schreibtisch, an dem der Arzt und Natsu schon Platz genommen hatten. Ganz verkrampft und auch ein bisschen verunsichert saß er da. Ich blickte ihn verwirrt an. Was war mit Natsu? „Also, Miss Heartfilia“, begann dann der Arzt. Ich sah auf. „Ich würde Ihnen definitiv raten, in einer ruhigen Umgebung zu sein. Zu viel Aufregung und besonders Lärm ist nicht gut für Ihr Kind.“ Ich schluckte. Ruhe? Kein Lärm? Wie sollte [style type="italic"]das[/style] denn bitte gehen? Immerhin waren Natsu und ich fast immer in der Gilde und da herrschte alles andere als Ruhe. Im Gegenteil. Es gab eigentlich keinen Tag, an dem niemand kämpfte oder nichts zu Bruch ging. Natsu war ja sogar oft Schuld, wenn Chaos ausbrach. Und selbst wenn wir die nächsten Tage etwas anderes tun und Fairy Tail sozusagen meiden würden, hätte ich keine Ruhe. Was sollten wir auch groß machen? Auf einen Auftrag zu geben fiel ja auch weg, da ich mich wie gesagt entspanne sollte. Ich würde die ganze Zeit Natsu anschreien, dass er ja nichts zerstören sollte, damit wir Geld bekamen. Oder ich würde Happy jagen, wenn er mich mal wieder beleidigte und ärgerte. Also: wo um Himmels willen sollte ich bitte schön Ruhe finden?! „Luce, ist alles in Ordnung.“, fragte mich Natsu dann und ich merkte, wie sowohl er, als auch der Arzt mich besorgt musterten. Ich wedelte beschwichtigend mit Hand. „Keine Sorge. Alles gut.“, erklärte ich grinsend, obwohl eigentlich gar nichts in Ordnung war. „Gut. Also wie gesagt, bitte vermeiden Sie jegliche Aufregung. Entspannen sie sich am besten möglichst viel. Oder fahren sie in den Urlaub.“, schlug der Doktor dann vor und lächelte uns freundlich an. Genau. Das war es. Irgendwo hin fahren und da sich ausruhen. Ich musste zugeben, dass das eine wirklich gute Idee war. Natsu würde sich bestimmt auch darüber freuen, zum Beispiel ans Meer zu kommen. Er könnte ja ein bisschen trainieren wenn er wollte. Und Happy würde so sicherlich ebenso zufrieden sein. „Ich denke, das wäre es jetzt auch. In drei Wochen kommen Sie bitte zur ersten Ultraschalluntersuchung.“, sagte der Arzt schließlich und stand auf. Wir erhoben uns ebenfalls, während Natsu noch immer so ruhig und eigenartig war. Ich musste ihn gleich unbedingt fragen, was los war. Doch jetzt verabschiedete ich mich erstmal von meinem Arzt und zog Natsu nach draußen. Eigentlich hatte er ja wirklich kein Wort gesagt, abgesehen davon, als er gefragt hatte, ob alles in Ordnung war. Aber sonst… So kannte ich ihn einfach nicht. Ich begann mir Sorgen zu machen. Kamen bei ihm Zweifel auf? Wollte er plötzlich doch nicht mehr Vater werden? Ich verwarf diese Gedanken energisch. Meine Stimmungen hatte ich ja eigentlich in den Griff bekommen und wollte nicht schon wieder einem hysterischen Anfall zum Opfer fallen. Ich atmete also noch einmal tief ein und aus. Mittlerweile waren wir in den Straßen Magnolias und gingen zu meiner Wohnung. Wie immer hielt er meine Hand, nur schwieg er diesmal vor sich hin. Dann blieb ich allerdings abrupt stehen und somit auch Natsu. Er drehte sich zu mir um, eine fragende Miene aufgesetzt. „Was-“, wollte er wissen, doch ich kam ihm zuvor. „Was ist mit dir los?“ Ich sah ihn ernst und durchdringend an. Seine Hand hatte ich mittlerweile losgelassen. „Nichts, Luce. Wirklich.“, antwortete Natsu allerdings nur. Sein Grinsen blieb leider aus. Zumindest sein echtes. „Natsu!“, maulte ich sofort los. „Sag mir die Wahrheit!“ Mein Blick wurde zornig und da er die letzten Wochen dazugelernt hatte, seufzte er ergeben. „Okay, okay. Aber bitte nicht wieder wütend werden.“, flehte er mich an und ich versuchte wieder runter zu kommen. „Es… es ist nur so-“, begann er, stoppte aber sofort wieder. Und, und wurde rot? Ich sah ihn verdutzt an, konnte nicht glauben, was ich da sah. Denn eigentlich wurde Natsu nie rot. Das letzte, und im Prinzip erste Mal, als er mir zum ersten Mal gesagt, dass er mich liebte. Doch ich wusste wirklich nicht, warum er jetzt rot wurde! „Ähm, ich frage mich nur, warum der… dieser Typ dich da unten einfach so angefasst hat. Ich dachte nur ich darf das.“, erklärte er schließlich, während er so richtig verwirrt dreinschaute. Ich stutze einen Moment, versuchte den Sinn seiner Wörter zu begreifen und fing hemmungslos an zu lachen. Das war nicht unbedingt passend, klar, aber Natsu schaute mich einfach so lustig an und was er dann auch noch gesagt hatte… So was konnte nur von ihm kommen! „Lucy!“, rief er dann allerdings empört aus und sah mich wirklich wütend an. „Lach nicht!“ Ich versuchte wieder runter zu kommen, da ich von Natsu ja beinahe schon angefunkelt wurde. „Sorry…“, entschuldigte ich mich und versuchte nach meinem Lachanfall zu Atem zu kommen. Ich nahm noch mal tief Luft, ehe ich begann ihm alles zu erklären. „Also, Natsu. Der Mann bei dem wir eben waren, ist ein Arzt. Um genau zu sein ein Frauenarzt. Er hat mich eben untersucht und geschaut, ob es dem Baby gut geht. Es ist sein Beruf mich da unten anzufassen.“ Während ich redete, musste ich mir immer wieder ein Lachen verkneifen. Obwohl er mittlerweile älter geworden war, war Natsu manchmal so unglaublich naiv und süß. Ich hatte aber zum Glück kein Problem mehr damit, ihn über verschiedene Dinge aufzuklären. Früher sah das ja noch ganz anders aus. Irgendwie hatte ich mich geschämt mit ihm über manche Sachen zu reden. Sex hatte zum Beispiel teilweise dazu gehört. Allerdings musste ich trotzdem sagen, dass Natsu eine wirklich perverse Seite hatte. Nie und nimmer hatte ich das früher glauben können und vermutlich würde es jetzt auch niemand aus der Gilde tun. „Puh, dann bin ich aber erleichtert.“ Er grinste mich wieder gut gelaunt an und nahm meine Hand. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“, erklärte er, während er weiter ging. Ich folgte ihm natürlich und musste noch immer leicht lachen. Natsu benahm sich wieder so, als ob es die letzten Minuten nicht gegeben hätte. Natsu ging heute ausnahmsweise durch die Tür in mein Apartment. Normalerweise sprang er ja bekanntlich durch das Fenster, sogar wenn ich dabei war. Dann warf er mich meistens schadenfroh grinsend über die Schulter, ignorierte bewusst meinen wütenden Protest. Aber seit er wusste, dass ich schwanger war, hielt Natsu sich etwas zurück. Worüber ich wirklich froh war. „Hey, was hältst du davon, wenn wir wirklich in Urlaub fragen?“, fragte ich, während wir die Treppe hochgingen. Sofort schaute er mich begeistert an. „Und wohin?“, wollte er strahlend wissen und sah aus wie ein kleines Kind vor Weihnachten. Ich schmunzelte. „Ich würde sagen ans Meer.“, schlug ich vor und schloss dabei die Tür auf. „Jaaa! Echt eine super Idee, Luce!“, stimmte er zu. „Gut. Sonst werde ich nämlich bestimmt keine Ruhe ha-“, weiter kam ich nicht. Denn Natsu und ich waren nicht allein in meiner Wohnung. Nein. Auf Sofa und Bett verteilt saßen Erza, Mira, Levi und Wendy. Ebenso Charle und Happy waren anwesend, die auf meinem Schreibtisch standen. „Was macht ihr denn hier?!“, schrie ich sofort erschrocken und ziemlich fassungslos los, während ich sogar zurück sprang. Natsu hingegen blieb ziemlich locker. „Hey Leute!“, begrüßte er alle grinsend, ehe er sich zur Küche aufmachte. Vermutlich wollte er etwas essen, aber ich hatte gerade keine Zeit, um mich darüber aufzuregen. Die Tatsache, dass meine Freundinnen mal eben in meine Wohnung eingebrochen waren, war wichtiger. Ich funkelte sie wütend an, da ich es einfach hasste, wenn die Mitglieder Fairy Tails mich ohne zu fragen besuchten. Beinahe jeder war schon mal hier gewesen, ohne dass ich es wusste. Besonders Natsu tat das ja gerne. Sogar ziemlich oft. Okay, sehen wir den Tatsachen ins Gesicht: er brach immer bei mir ein. Früher hatte er dafür jedes Mal einen Schlag, Tritt oder sonst was bekommen und heute war das eigentlich nicht anders. Ich liebte ihn, klar, aber dass erlaubte ihm dennoch nicht, einfach so durch mein Fenster einzusteigen. Den Frauen, die jetzt hier saßen, konnte ich aber schlecht eine verpassen. Eigentlich waren alle viel stärker als ich. Sie wütend an zu starren und kurz vorm explodieren zu sein, musste genügen. „Guten Tag, Lucy!“, begrüßte mich allerdings Mira nur freundlich. „Ja, schön dich zu sehen.“, meinte auch Erza leicht lächelnd. „Willkommen zurück!“ Wendy blickte mich etwas entschuldigend an, allerdings immer noch fröhlich. „Und wie geht es dir, Lu-chan?“, wollte Levi lieb wissen. Ich seufzte. „Was wollt ihr?“, fragte ich schließlich und ließ mich auf mein Bett nieder. Es hätte jetzt eh kein Sinn, ihnen zu sagen, dass sie nicht bei mir einbrechen sollten. Das ginge ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus. Und vielleicht wollten sie nur etwas mit mir reden. Möglich war es ja, oder? Obwohl sie das eigentlich auch in der Gilde tun konnten. „Wir wollten dir natürlich helfen.“, erklärte mir Mira fröhlich und stand auf einmal auf. Ich war verwirrt. Wobei wollten sie mir helfen? „Was ist hier los?“ „Lucy, nun da du schwanger bist, müssen wir uns gut um dich kümmern!“ Erza sprang entschlossen auf. Plötzlich sah sie aus wie vor einem Kampf und es war, als würde ihre Aura auflodern. [style type="italic"]Das [/style]konnte wirklich nichts Gutes bedeuten. Und ich behielt Recht. Alle vier, sogar Happy und Charle, wussten anscheinend, was das Beste für mich war. Sie redeten unaufhörlich auf mich ein, warfen mich aufs Bett und deckten mich zu, nur um mich dann in die Badewanne verfrachten zu wollen. Natsu hatte sich schon längst verdrückt, ihm war das alles zu viel geworden. Und mir auch! Ich wollte, dass sie verschwanden, allesamt! Nur Wendy blieb ruhig und zurückhaltend, wie immer. Vermutlich war sie nur mitgekommen, weil die anderen gegangen waren. Irgendwann reichte es mir allerdings. Immerhin wurde mir von meinem Arzt Ruhe verschrieben und das gerade war wohl eher das Gegenteil! „Leute!“, schrie ich irgendwann und sofort hielten sie inne. „Was ist, Lucy-san?“, fragte Wendy freundlich und lächelte mich lieb an. Ich erwiderte das Lächeln, sie war einfach süß. Aber nichts desto trotz sollten jetzt alle verschwinden. „Könntet ihr bitte gehen?“, wollte ich deswegen seufzend wissen. Ich war mittlerweile echt erschöpft. „Ich will mich endlich ein bisschen ausruhen.“ Ich glaubte zwar eigentlich nicht, dass Erza und Co. nun meine Bitte erhören würden, aber sie taten es zu meiner Überraschung. „Kein Problem, Lucy.“, meinte Mira freundlich. „Aber wir kommen nachher und gucken, wie es dir geht, okay Lu-chan?“ Ich nickte. „Okay, Levi-chan.“ Und dann war ich endlich wieder alleine. Zum Glück. Es war zwar nicht so, dass ich nicht gerne mit meinen Freundinnen Zeit verbrachte, aber das war mir zu viel. Durch den ganzen Trubel war ich richtig müde, ja erschöpft, sodass ich entschied erstmal ein Bad zu nehmen. Wäre es schon etwas später, würde ich wahrscheinlich ins Bett gehen. Aber um fünf Uhr erschien es mir irgendwie unpassend. Also ließ ich das heiße Wasser ein, gab etwas Seife hinzu und entledigte mich meiner Kleidung. Da die Wanne noch nicht ganz voll war begutachtete ich mich etwas im Spiegel. Momentan sah man mir noch nicht unbedingt an, dass ich schwanger war. Zumindest war mein Bauch noch immer flach. Aber ich war mich sicher, dass sich das bald ändern würde. Ich hoffte, ich würde nicht ganz so dick werden… Als das Wasser komplett eingelaufen war stieg ich vorsichtig in die Badewanne. Ich zuckte wegen der Hitze etwas zusammen, entspannte mich aber sofort wieder. Es tat richtig gut und löste meine etwas verkrampften Muskeln. Ich könnte echt sofort einschlafen. Alles war richtig perfekt und ich lehnte mich genüsslich zurück. Das einzige was jetzt fehlte, war Natsu, der mich von hinten umschlang. Oft badeten wir zusammen und ich müsste lügen, behauptete ich, es würde mir nicht gefallen. Im Gegenteil, ich liebte es. Irgendwann schloss ich meine Augen und schlief fast ein. Allerdings kam auf einmal Natsu durch die Tür und ich blickte auf. „Ah, hier bist du, Luce!“, rief er grinsend aus. Ich lächelte fröhlich. „Natsu!“ Unglaublich, eben hatte ich noch gehofft, dass er kommen würde und nun stand er im Türrahmen. „Komm doch auch rein.“, meinte ich dann und sofort breitete sich bei ihm dieser bekannte Ausdruck aus, wenn es um so etwas ging. Und keine Minute später hatte er auch keine Kleidung mehr an. Ich musste zugeben, dass ich seinen nackten Körper, besonders Oberkörper, gerne betrachtete. Er war so unglaublich muskulös und selbst die Narben, die ihn zierten, fand ich toll. Schon bevor wir damals zusammen gekommen waren, konnte ich meinen Blick oftmals nicht von ihm lösen. Ich war mir aber irgendwie sicher, dass es ihm nicht ganz anders ging. Wie immer setzte er sich hinter mich in die Wanne, umarmte mich mit seinen Starken Armen sofort. Ich lehnte mich zurück und schmiegte mich eng an ihn. Lange Zeit sagten wir so nichts, er strich nur immer wieder sanft über meinen Bauch. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Es war schon ein wenig unbegreiflich, wie Natsu sich in mancher Hinsicht verändert hatte. Er war immer wieder so verführerisch, aber gleichzeitig genauso kindisch wie früher. Ich liebte beide Seiten an ihm. Deswegen drehte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss innig und ich drehte mich richtig zu ihm um. Er zog mich enger an sich, meine Hände umschlangen seinen Nacken. Immer leidenschaftlicher küssten wir uns und ich wusste nicht mehr, wo ich gerade war.  Eigentlich passierte mir das jedes Mal. Irgendwann wanderte sein Mund weiter nach unten, hin zu meinem Hals. Er begann ihn zu liebkosen, während ich mich fühlte, als ob ich im Himmel wäre. Warum konnte er auch toll küssen? Er brachte mich echt beinahe um den Verstand! Dann zog ich seinen Kopf wieder nach oben und vereinte unsere Lippen erneut. Ich liebte ihn so unglaublich und wollte nie wieder ohne seine Küsse sein! Deswegen blieben wir auch lange so sitzen. So lange, bis das Wasser kalt wurde. Ich hatte zwar wirklich Lust auf mehr, verspürte einen großen Hunger in mir, doch ich begann zu frieren. Also stand Natsu auf und hob mich netterweise ebenfalls aus der Wanne. Obwohl ich wirklich das alles selbst machen konnte, begann er mich auch noch ab zu trocken. Und da er das wirklich zärtlich tat, sagte ich nichts dagegen, sondern genoss es. Es war schon recht spät, als wir aus dem Bad kamen. Anscheinend hatten wir dort doch sehr viel Zeit verbracht. Aber da er ziemlich Hunger hatte und ich auch noch etwas vertragen konnte, machte ich uns Abendessen, ehe wir ins Bett gingen. Nichts Aufwendiges, nur für ihn ein bisschen Fleisch, für mich Salat. Meine Heißhungerattacken tauchten immer seltener auf, meistens morgens. Zum Glück. Denn wenig Geld war deswegen nicht drauf gegangen. „Fahren wir dann in den Urlaub, Luce?“, fragte Natsu irgendwann gut gelaunt. Ich schaute auf. „Gerne. Denn wenn die anderen das von heute wiederholen werden, kann ich mir das mit der Ruhe abschminken.“, seufzte ich theatralisch. Er fing an zu lachen. „Das ist nicht lustig, Natsu!“, protestierte ich natürlich sofort. „Du weißt ja gar nicht, wie anstrengend sie waren. Immerhin bist du sofort abgehauen.“ Doch er lachte einfach nur weiter und ich blies beleidigt die Backen auf. Also wirklich! „Wenn du das ganze soo lustig findest, kann ich auch gerne alleine wegfahren. Das kostet auch weniger.“, erklärte ich dann, während ich aufstand. „Es tut mir ja schon leid, Luce! Wirklich!“, kam es sofort von ihm und er sah mich entsetzt an. Bei mir breitete sich ein Grinsen aus. Ich wusste nur zu gut, was ich tun musste, damit er sich entschuldigte. Zufrieden kuschelte ich mich wieder an Natsus warme Brust und nahm seine vertrauten Duft war. In seinen Armen aufzuwachen war einfach immer noch das Beste. Außerdem beruhigte er mich wirklich toll. Was anderes brauchte ich nicht wirklich. Deswegen beobachtete ich ihn noch ein wenig, sah, wie seine Brust sich regelmäßig hob und senkte. Ganz automatisch wanderte meine Hand zu seiner Stirn und strich ihm die kirschblütenfarbenen Haare weg. Er sah so unglaublich friedlich und süß aus, wenn er schlief. Ganz anders als sonst. Insgesamt war der ganze Moment friedlich und ruhig. Zumindest bis die Tür aufflog und natürlich Erza, Levi und diesmal Cana reinplatzen. Ohne zu Klopfen. Und ziemlich laut. Na super, und damit war der schöne Morgen vorbei. Ebenso die Ruhe war weg, die ich wirklich genossen hatte. Aber diesmal würde ich es nicht soweit kommen lassen wie gestern. Zumal Natsu friedlich vor sich hinschlummerte und ich nicht wollte, dass er aufwachte. Also sprang ich ja beinahe auf, ehe sie losplappern konnte. „Raus aus meiner Wohnung!“, rief ich wütend und warf sie ja beinahe aus dem Zimmer. Alle drei waren davon ziemlich überrumpelt, sodass sie sich noch nicht mal wehrten. Gott, das war echt zu viel Aufregung am Morgen. Aber da ich mich wieder zu Natsu ins Bett legte und mich an ihn kuschelte, kam ich wieder runter. Das war die schönste Ruhe überhaupt. Mit ihm dazuliegen, ihn zu beobachten, seine Wärme zu spüren. Ich lächelte leicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)