Only one Wish von xXChaosJojoXx ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Nachdem Jayna nass vom Regen zu Hause ankam, legte sie sich sofort schlafen. Sie wollte es vergessen und ausblenden. Andrew klopfte immer mal wieder an die Tür und sie hörte Sachen wie „Alles ok?“ oder „Wenn du reden magst, ich bin für dich da.“ Nur das wollte sie eben nicht. Sie wollte nicht reden, nur vergessen. Am nächsten Morgen, stand die Schwarzhaarige recht schnell auf. Die Sonnenstrahlen zierten gerade erst den Himmel, da verließ sie schon das Haus und ging Richtung Alex. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht schlafen, zu sehr plagten sie ihre Gedanken. Als sie ankam, klopfte sie kurz aber deutlich. Es dauerte einige Sekunden, bis ein schlafender Alex die Tür öffnete. „Wassch denn looos? Isch bin müüüüüde.“, gähnte er. „Tut mir leid…ich konnte nicht schlafen.“ –„Oh, du bist es. Komm rein.“, sagte Alex ein bisschen wacher und bat sie einzutreten. Er gähnte, während er zur Küche schlenderte. „Magst du nen Kaffee?“, fragte er. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Einen Kakao?“, fragte er mit einem leichten Lachen. Die Schwarzhaarige lächelte schwach und nickte. Nachdem er ihr die Tasse mit der süßen Flüssigkeit hinstellte, setzte er sich gegenüber von ihr hin. „Also, was ist los? Was bedrückt dich, Prinzessin?“, fragte er unsicher. Die Schwarzhaarige sah ihn verunsichert an. „Ich..-Ich weiß, wer das mit dem Kuss war.“, gab sie leise zu. Alex erhob sich hastig, wodurch sein Stuhl umfiel. „Wer war es?“, fragte er leise. Sie sah zu Boden. Er hämmerte auf den Tisch. „Wer. War. Es?!“, zischte er. Die Schwarzhaarige sah ihn ruhig an. „J-Justin.“, sagte sie knapp. Alex entfernte sich und rannte Richtung Tür. Als er sie verließ, machte sich Jayna auf dem Weg. „ALEX, WARTE!“, schrie sie ihm hinterher. „WO WILLST DU HIN?!“ Er hielt abrupt an. „Ich verpass dem Spast nen Schlag, von dem er sich nicht so schnell erholen wird.“, zischte er. Jayna lief weiter und als er kurz vor ihr stand, umarmte sie ihn. Er konnte ihre Wärme ganz deutlich an seinem Rücken spüren. Seine bis dahin angespannten Muskeln fingen an sich zu beruhigen und zu lockern. „Bitte…mach es nicht schlimmer.“, murmelte sie. Er drehte sich um und sah auf die Person, die ihn umarmte. „Er hat es verdient.“, sagte er leise, während er über ihre Haare strich. Sie versuchte zu nicken. „Das hat er wirklich. Aber ich glaube, er bereut es.“ –„Kann sein. Hey, Prinzessin?“ –„Mh?“ Er löste die Umarmung und sah ihr lächelnd in ihre blauen Augen. „Wie wärs? Wir gucken uns nen Film an, essen was Leckeres und erzählen uns einfach was?“ Die Augen der Schwarzhaarigen begannen zu leuchten. „Das wäre perfekt.“ Alex grinste sie breit an. „Super. Darf ich bitten?“, fragte er und streckte ihr die Hand aus, welche sie schüchtern annahm. Als beide wieder in seinem Haus waren, begannen sie damit, sich mehrere Horrorfilme anzusehen wobei Alex sich mehr an Jayna klammerte als umgekehrt. Sie kochten, erzählten sich Geschichten und lachten miteinander. Irgendwann saßen beide auf der Couch. Alex legte seinen Arm um Jayna. „Hey Prinzessin….darf ich dich etwas fragen?“, begann Alex. Jayna starrte den Rothaarigen leicht verdutzt an. „Klar.“ Der sonst so fröhliche Rothaarige sah sie ernst an, ohne eine Anspielung auf ein Lächeln. „Wie fühlst du dich, wenn du um uns herum bist, beziehungsweise, wie fühlst du dich, wenn du bei mir bist?“, fragte er sie und blickte sie dabei intensiv an. Sie atmete tief ein und schien zu überlegen. „Naja, ich fühl mich wohl. Ich fühl mich geborgen. Ihr seid mir so schnell ans Herz gewachsen und ihr seid eine Familie für mich. Wir verbringen so viel Zeit, aber anscheinend nicht genug. Ich hab das Gefühl, als würde ich euch gar nicht richtig kennen und…ich habe Angst, euch zu verlieren.“ –„Wie Ian?“ –„Ja….er war so jung und auf einmal…verschwand er…Ich hatte keine Zeit mit ihm allein zu sein, oder Zeit mit ihm zu verbringen, um ihn besser kennenzulernen.“ –„Ja, das versteh ich.“ Beide schwiegen sich kurz an, bis Alex seine Hand auf die von Jayna legte und diese umfasste. „Und was fühlst du, wenn du bei mir bist?“ Sie sah ihn mit leicht geröteten Wangen an. „Es ist merkwürdig. Du warst am Anfang extrem nervig und anhänglich, deine Sprüche haben mich aufgeregt, aber….je mehr Zeit wir verbrachten, desto eher sah ich dich mit anderen Augen. Ich hab erkannt, dass in dir ein super netter und intelligenter Kerl steckt, der außerdem sehr fürsorglich ist. Du bist wie ein großer Bruder für Ian gewesen. Ihr habt euch geneckt und trotzdem hast du immer nachgegeben damit er glücklich war. Man darf sich nicht täuschen lassen…sonst verpasst man eine Seite an Menschen, die man liebend gern sehen würde. Ich bin froh, dass ich diese Seite von dir kennenlernen durfte. Du bist ein toller Mensch, ich hätte was verpasst und es höchstwahrscheinlich bereut und vielleicht klingt es kitschig, aber ich hab das Gefühl, ohne dich an meiner Seite kann ich nicht leben…dann wäre ich nicht komplett. Aber das fühl ich bei euch allen.“, sagte sie und lachte Alex an. Alex erwiderte ihr Lachen und blickte sie verträumt an. „Darf ich sagen, wie ich das finde?“ –„Natürlich.“ Er grinste. „Weißt du, seit du hier bist fühl ich mich komplett. Du bist mir ebenfalls sehr schnell ans Herz gewachsen und es klingt echt komisch, oder? Dieser Ort ist doch verflucht, aber er scheint uns zu helfen. Du musst was über mich wissen. Früher war ich die totale Heulsuse. Egal was war, immer war ich am Flennen. Ich wurde gehänselt, weil ich mich abschottete. Ich traute mich nicht, meine eigene Meinung zu sagen und versuchte immer dieselbe Meinung zu haben wie die anderen, damit niemand auf mich losging. Aber irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen. Also machte ich den schwersten Schritt meines gesamten Lebens. Ich stellte mich gegen alles und jeden und das mit einem Ziel. Ich wollte ich selbst sein. Mich nicht formen lassen. Ich wollte meine eigene Meinung haben und sie auch aussprechen. Du kannst dir denken, was das mit sich brachte. Meine Mitschüler gingen erst recht auf mich los. Meine Eltern fanden das auch nicht toll, weil ich auch zu Hause anfing meine Meinung zu sagen. Aber mein Gott…..das war es so verdammt nochmal Wert. Ich kann jeden Morgen in den Spiegel sehen und wirklich sagen, dass ich eine eigene Meinung hab und sie vertrete. Ich kann zeigen, dass ich meinen Stolz habe. Aber natürlich hat das auch Schattenseite. Meine Fröhlichkeit ist teils auch nur vorgespielt, denn tief im Inneren bin ich immernoch das kleine Kind, das bei jeder Kleinigkeit weint. Man lernt daraus…man lernt es nicht nach außen hin zu zeigen, aber es frisst einen innerlich auf. Aber bei dir ist es anders….bei dir kann ich es sein. Bei dir kann ich ohne Bedenken fröhlich sein und die Leere und der Schmerz im Inneren verschwinden, scheinen wie weggeblasen. Ich möchte mich bei dir bedanken.“, sagte er, nahm ihre Hand und küsste diese. „Du hast mir, ohne es zu merken, so vieles geschenkt. Dein Lächeln erhellt meinen Tag und ich weiß, dass du weißt, dass ich einfach nur ein Idiot mit verdammt guten Sprüchen bin. Das macht mich glücklich, dieses Gefühl….macht mich lebendig…so richtig. Anders kann ich es nicht beschreiben. Du bist ein Traum und wahrlich ein Engel. Dank dir vergesse ich den Schmerz der Vergangenheit und zeige und vor allem beweisen, dass ich gerne so bin wie ich bin. Frei, ehrlich und voller Stolz.“ Jayna blinzelte ein paar Mal, sie spürte, dass sie kurz davor war, Tränen zu vergießen. //In dem Punkt sind wir uns wahrscheinlich ähnlich….ich versuche meinen Schmerz auch nicht nach außen hin zu zeigen.// Sie zwang sich ein Lächeln ab und sah ihm in seine blauen Augen. „Ich bewundere dich.“, begann sie. Er sah sie verwirrt an. „Weißt du, ich wünschte ich…-!“ Er unterbrach sie, indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte. Er lächelte leicht und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Du musst es nicht sagen…ich weiß, was du meinst.“, flüsterte er. Beide sahen sich in die Augen und es schien, als würde die Zeit still stehen. Alex lächelte leicht und schaute verträumt in ihre Augen. „Ich liebe dich, Jayna.“, sagte er und schloss sie in seine Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)