Die Ewigkeit einer Sekunde von Adrianna ================================================================================ Prolog: -------- Es schneite und war bitterkalt. Doch Sakuya spürte es kaum. Ihre Haare waren schon ganz nass aber reingehen wollte Sie nicht. „Wenn du nicht bald rein kommst wirst du krank!“ meinte Ayako. Doch die schwarzhaarige machte keine Anstalten sich zubewegen. „Wie du willst.“ meinte ihre Schwester. „Aber reg dich nicht auf, falls du mit Erkältung im Bett liegst.“ Mit diesen Worten ging die jüngere der Zwillingsschwestern wieder in das Haus. „Er kommt wohl nicht wieder...“ dachte die junge Frau. „Seit 3 Wochen sitze ich nun jeden Tag hier.“ Ayako kam währenddessen wieder raus und gab Sakuya einen Schirm. „Span denn wenigstens auf, Nee-chan.“ meinte Sie und setzte sich neben Sakuya. „Sie werden wohl nicht wieder kommen.“ meinte Ayako. Die ältere seufzte. „Du hast wahrscheinlich Recht.“ sagte Sakuya und machte den Schirm auf. „Dein Kimono ist auch schon ganz durchnässt.“ stellte Ayako fest. Sakuya zuckte nur mit den Schultern, ihr war im Moment alles gleichgültig. „Willst du ihn sosehr noch einmal sehen?“ fragte die jüngere. Ihre Schwester nickte nur. „Es wird doch aber nichts bringen, wenn du dir hier den Tot holst!“ schimpfte Ayako. „Ich weiß, aber weg gehen von hier kann ich auch nicht.“ meinte Sakuya. Ayako nickte: „Ich weiß, Nee-chan. Aber würdest du trotzdem wieder mit rein gehen.“ Sakuya schaute noch eine Weile auf den Waldrand. Stand dann doch auf. Ayako schaute zu ihr auf. „Ist alles okay?“ fragte Sie. Sakuya schüttelte nur mit dem Kopf und ging rein. „Es tut mir so leid...“ dachte Ayako und ging ihr nach. Sakuya lief durch den Schrein ohne überhaupt jemanden zu beachten. Wortlos ging Sie denn Altarraum und kniete sich vor einen prächtig ausgeschmückten Altar. „Das kann nicht ihr ernst sein! Sich klitschnass da hinzu setzen!“ dachte Ayako. Sie konnte über ihre ältere Schwester nur den Kopf schütteln. „Was hat Sie?“ fragte die Hauptpriesterin die hinter Ayako getreten war. Die junge Frau zuckte zusammen. Drehte sich dann zu der alten Frau. „Ich glaube Sie hat Sehnsucht.“ antwortete Sie knapp. Die Priesterin sah Ayako verständnislos an. „Hat es etwas mit den 2 jungen Männern zu tun, die letztens da waren?“ fragte die alte. Ayako nickte. Die grauhaarige schwieg eine Weile. „Sie sollte sich nicht an so sinnlose Sachen klammern. Sakuya-sama wird diesen Schrein nie Verlassen. Auch für Gefühle gegen über einen Mann ist kein Platz.“ meinte Sie. Ayako nickte. „Ich weiß, verehrte Mion-sama...“ mit den Worten verbeugte sich Ayako und ging. „Sie irrt sich!“ dachte Ayako. „Das ist kann nicht alles sein.“ Sakuya saß in dem kalten Altarzimmer. Sie wollte keinen sehen, mit niemanden sprechen. Sie wusste das Mion sie beobachte. Doch das war ihr gleichgültig, solange Sie nicht mit ihr sprechen musste. Der nasse Kimono klebte ihr an der Haut und war eiskalt. „Selbst wenn ich jetzt krank würde und sterben davon, wäre es egal.“ dachte die Priesterin. „Er kommt eh nicht zurück zu mir. Er hat mich ja nicht mal beachtet!“ Sakuya ballte ihre Fäuste. Die Situation war so ausweglos. Ayako brachte ihr einen neuen Kimono. „Zieh dich wenigstens bitte um.“ meinte Sie. Sakuya sah Sie lange an. „Ich möchte nicht mehr.“ flüsterte Sie. „Ich weiß...“ flüsterte Sie zurück und streichelte ihrer Schwester über die Haare. „Ich kann dir nicht mal sagen, das alles gut wird. Du wüsstest eh das es gelogen wäre.“ meinte Ayako und half ihrer älteren Schwester sich die Priesterrobe anzuziehen. Sakuya setzte sich wieder vor den Altar. Ayako konnte nur den Kopf schütteln über Sie und ging dann. „Ich weiß, das du es nur gut meinst.“ dachte Sakuya. Ayako ging durch das Anwesend zu ihren Gemächern. „Ich muss doch irgend etwas machen können.“ überlegte die schwarzhaarige. Doch fiel ihr nichts ein. „Es wird bald dunkel.“ stellte Sie fest und entzündete ein paar Öllampen. „Sakuya-sama! Es dämmert schon.“ meinte Mion und legte der jungen Frau Ketten an. Sakuya nahm es hin. Die Prozedur ließ Sie schon solange über sich ergehen. „Ihr solltet nicht mehr an ihn denken. Das macht eure Seele nur unruhig.“ meinte Mion. „Woher weiß die Alte nur immer alles?“ dachte die junge Priesterin. Mion legt ihr die letzte Kette um den Hals. „Damals dachte ich oft ich würdet euch strangulieren.“ meinte die alte. Sakuya schwieg. Sie hatte keine Lust mit der Hauptpriesterin zureden. „Bis Morgen früh.“ sagte Mion und verließ denn Altarraum. Die schwarzhaarige sah ihr nach und warte bis es dunkel wurde. Die Schmerzen die ihren Körper allmählich durchfluteten wurden immer stärker. Sakuya konnte es kaum mehr ertragen, bis endlich ihr Bewusstsein abschaltete. Ihre Haut färbte sich gräulich und ihre dunkelbraunen Augen färbten sich langsam tiefschwarz. Ein gellender Schrei entfuhr ihr als es abgeschlossen war. Sakuya stemmte sich gegen die Ketten konnte sich aber nicht befreien. Bis Sie ruhiger wurde. Ayako hörte den Schrei. „Jede Nacht das selbe.“ dachte Sie. „Wenn die alte nicht mehr ist, wer wird sich dann erbarmen, meine Schwester anzuketten...“ Die schwarzhaarige legte sich auf ihren Futon, doch an Schlaf war nicht zudenken. Die junge Frau dachte all mögliche Sachen nach, bis Sie doch langsam einschlief. Doch träumte Sie wirr und als der morgen kam fühlte Ayako sich als hätte Sie kein Auge zugemacht. Die schwarzhaarige blieb erst etwas liegen aber als es hell genug war, stand Sie doch auf. „Ob die Hauptpriesterin, Sakuya wohl schon los gemacht hat?“ dachte Sie und ging zu dem Altarraum. Dort stockte ihr der Atem. „Wir brauchen langsam mal wieder ein paar Opfer, es ist so langweilig!“ stöhnte Jakotsu und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Da hast du recht.“ meinte sein Begleiter. „Bankotsu, was haben wir nun eigentlich vor?“ fragte der größere der beiden. „Wir suchen Auftraggeber. Das Geld wird langsam knapp.“ meinte Bankotsu. „Aber erst mal suchen wir uns ein Plätzchen und trinken.“ lachte der jüngere. „Und diesmal lass doch bitte eine Frau am leben. Es wird langsam langweilig wenn immer du mir einschenkst.“ Jakotsu schmollte: „Ich mag nun mal keine Frauen!“ Der kleinere musste daraufhin lachen: „Das ist auch ein offenes Geheimnis Jakotsu.“ So gingen die beiden einen Feldweg entlang. „Der Wals nimmt aber auch kein Ende.“ stellte Bankotsu fest. „Da hast du recht Aniki.“ meinte Jakotsu und sah sich um. „Aber weißt du was mich überrascht hat?“ schaute Bankotsu seinen Freund fragend an. „Hmm?“ meinte Jakotsu. „Nun das du die Frauen im Schrein am leben gelassen hast.“ grinste der jüngere. Jakotsu zuckte mit den Schultern. „Du hättest nur wieder gemeckert.“ lachte der größere von beiden. „Die Zwillinge waren schon süß.“ grinste Bankotsu. Jakotsu stöhnte: „Es sind doch nur Frauen, und dann sehen die sich auch noch zum verwechseln ähnlich.“ Bankotsu grinste: „Aber wenn es Männer gewesen wären?“ Der ältere lachte. „Dann wären wir wohl etwas länger da geblieben, bis ich mit ihnen fertig gewesen wäre.“ meinte er. „Sakuya?“ fragte Ayako. Keine Reaktion. „Sie hat sich nicht zurück verwandelt. Warum?“ fragte sich die junge Frau. Mion kam dazu. „Was ist los?“ fragte Sie und sah zu Sakuya. „Ich weiß es nicht.“ antwortete Ayako. „Aber es ist doch schon hell. Ich verstehe nicht.“ meinte die alte. „Vielleicht brauch Sie etwas länger, weil Sie doch gestern so traurig war.“ überlegte Ayako laut. „Dann wäre es die Tage davor auch schon so gewesen.“ meinte Mion. „Und was sollen wir jetzt tun?“ fragte die Schwarzhaarige. „Wir lassen Sie so. Wenn wir Sie frei lassen tobt Sie über das ganze Land.“ erklärte Mion. „Aber...“ begann Ayako. „Kein Aber, Sie wird nicht vor dir halt machen, nur weil du ihre Schwester bist.“ meckerte Mion. „Du wirst solange Sie nicht wieder normal wird am Tag ihre Stelle einnehmen!“ befahl die Hauptpriesterin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)