Triologie des Spiels von Lexion (Khan OS Projekt) ================================================================================ Kapitel 3: Spielende - der Zorn des Khan ---------------------------------------- „NEIN!“ Khans verzweifelter Schrei ging in den Erschütterungen des Schiffs unter. Alles war verloren, alles, wofür er gekämpft und gelitten hatte war zerstört. Verzweifelt nach Halt suchend klammerte sich der Augment an dem Kontrollpult der USS Vengeance fest. Die Stimme des Computers nahm er nicht wahr. Die Geräusche des Schiffes nahm er nicht wahr. Alles schien mit einem Mal dumpf. Eine Stille umfing den Geist des letzten lebenden Augmenten. Die Zeit schien wie eingefroren und hielt Khan in diesem Moment gefangen. Sie waren alle tot. Nichts hatte mehr einen Sinn. Was war er für ein Anführer gewesen, wenn er nicht einmal einen von ihnen hatte retten können? Nicht einen! Er hatte versagt. Die Erinnerung an vergangene Zeiten fing ihn in seiner Verzweiflung ein. Er sah Otto wie dieser gerade verzweifelt versuchte Joaquin zu erklären, worin der Inhalt seiner Arbeit bestand. Die Streitereien der beiden, waren immer wieder amüsant. Otto der immer am Rande der Verzweiflung stand und wohl am liebsten zugeschlagen hätte, wäre es ihm nicht zu primitiv gewesen. Und Joaquin der sich absichtlich dumm stellte, da er es immer wieder genoss Otto in den Wahnsinn zu treiben. Die Erinnerung war so stark, dass Khan sie fast für echt hielt. Es wirkte als stünden sie direkt vor ihm. Er hätte nur die Hand ausstrecken müssen um Otto beruhigend an der Schulter zu fassen, so wie er es immer getan hatte. Doch als er die Hand nach dem Anderen streckte, vielleicht in der letzten Hoffnung, dass es nicht nur ein Schatten der Vergangenheit war, griff diese ins Leere. Khan starrte in die Leere vor sich. Kein Otto. Kein Joaquin. Nur die Brücke eines schwer beschädigten Schiffs und der bittere Nachgeschmack einer fast schon vergessenen Erinnerung. Verzweiflung wich Trauer. Trauer wich Hass. Grenzenloser glühender Hass. Er konnte seine Gefährten nicht zurück ins Leben holen. Doch er konnte sich rächen. Konnte diese Menschen, diese Sternenflotte und diese gottverfluchte Welt leiden lassen. Und leiden würden sie, dass schwor sich der Augment. Er würde sie den Zorn des Khan Noonien Singh spüren lassen. Die Geräusche des Schiffs und des Computers drangen wieder auf ihn ein, rissen ihn zurück in die Realität. Der Schmerz des Verlustes war stärker als zuvor, doch kannte er nun das Mittel dagegen. Khans Blick richtete sich auf die Monitore. Gespannt verfolgte er wie die Enterprise auf die Erde stürzte. Ein diabolisches Lächeln legte sich auf seine Züge. So würden auch Kirk und Spock untergehen. Doch reichte es Khan nicht, einfach nur zu wissen, dass die Enterprise schon sehr bald Geschichte sein würde. Er wollte mehr. Mit einer geschmeidigen Bewegung löste Khan sich von dem Kontrollpult. Das Schiff war ebenfalls auf dem Weg zur Erde. Es stürzte ab. Doch das sollte es nicht, nicht so. Es musste an einen ganz bestimmten Punkt dieser verfluchten Welt ankommen. Er musste das Herz seiner Peiniger treffen, denn sollten sie überleben, so sollten sie seinen Schmerz nachempfinden können. Nun musste alles sehr schnell gehen, er stürzte an eines der Pulte und machte einige Eingaben. Seine Bewegungen waren nicht so kontrolliert wie sonst. Der Hass ließ ihn fahrig werden. Die Gefühle die sich gerade in diesem Moment der Eingabe überschlugen trieben ihn an die Grenzen seines Verstandes. „Neues Ziel setzen: Sternenflotten Hauptquartier.“ sprach Khan mit einer seltsam aufgeregt klingenden Stimme. Wäre dies eine andere Situation gewesen, so hätte er wohl seine eigene Stimme nicht erkannt. Doch fast wahnsinnig vor Hass starrte der Augment auf die Armaturen vor sich. Erwarte die Antwort des Computers. „Antrieb beschädigt. Erreichen des ausgewählten Ziels kann nicht garantiert werden. Ziel bestätigen?“ Die Stimme des Computers klang emotionslos in seinen Ohren nach. Auch wenn er nicht das Hauptquartier erreichte, so würde er doch wenigstens eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, die ihm Befriedigung geben würde. „Bestätigt.“ Khans Stimme war wieder beherrscht und eine boshafte Berechnung schwang in ihr mit. Khan wankte zum Stuhl des Captains. Wenn dieses Schiff schon unterging, dann würde er diese Position inne haben. Von der ersten Reihe aus wollte er dieses Schauspiel von Verwüstung, Tod und Chaos mit ansehen. Es war ihm egal, dass er dabei sein Leben verlieren könnte. Doch der Tod würde ihn heute nicht holen. Der Tod würde es sich nicht wagen. Khan würde weiterleben, da war er sich sicher, als er sah wie San Francisco immer näher kam. Er würde weiterleben und die Menschheit seinen Zorn spüren lassen. Die USS Vengeance traf in der Bucht von San Francisco auf und schob eine Flutwelle vor sich her, ehe sie sich über die Stadt selber schob. Gebäude wurden in Schutt und Asche gelegt. Menschen schrien. Sirenen schrillten. Überall in den Trümmern Angst, Verzweiflung und Tod. Doch einer erhob sich in den Trümmern. Er genoss dieses Chaos, welches er selbst über diese Stadt gebracht hatte. Vorsichtig erhob er sich und starrte in einen Abgrund. Den Entschluss zu springen, hatte Khan schnell gefasst. Als er sich in die Tiefe fallen ließ spürte er eine Welle der Euphorie. Euphorie auf seine kommenden Taten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)