Liebe von Piratenqueen (...macht manchmal mehr kaputt, als man denkt.) ================================================================================ Kapitel 16: Die 5 Dämonen der Natur - Miako bricht ihr Schweigen ---------------------------------------------------------------- Kapitel 16: Die 5 Dämonen der Natur - Miako bricht ihr Schweigen *2 Tage später* "Entschuldigt die Verspätung, Leute. Ich musste einer alten Frau über die Straße helfen." "WAS FÜR 'NE BILLIGE AUSREDE!", beschwerten Naruto und Sakura sich gleichzeitig. Nie konnte Kakashi pünktlich erscheinen! Nicht einmal heute. Miako hatte verschlafen und war noch pünktlicher gewesen, als Kakashi. Akira seufzte schwer und besah das Gebäude, vor dem sie sich getroffen hatten. Das Krankenhaus. In ihren Händen hielt sie einen Blumenstrauß, den sie alle zusammen gestern ausgesucht hatten. Sie hatte ihn heute Morgen mit dem zusammengelegtem Geld der beiden Teams gekauft. Ihr Blick glitt zu Miako, welche gedankenverloren das Krankenhaus musterte. In ihren Händen hielt sie ebenfalls drei Blumen. Drei weiße Chrysanthemen. Sie begann ihre Freundin zu mustern. Sie trug ein orangenes Tanktop, dazu eine schwarze Hotpants und schwarze Freizeit-Sandalen. Das Stirnband hang locker um ihren Hals und in ihren blonden Haaren steckte ein ordentlich platzierter, schwarzer Haarreif mit einer kleinen Schleife oben drauf. Miako schien sich Mühe gemacht zu haben. Sie selbst hatte sich für eine schwarze, bequeme Dreiviertelhose entschieden. Dazu trug sie ein dunkelblaues T-Shirt mit Kapuze daran. Am Schulteransatz jedes Ärmels war jeweils ein Shuriken abgebildet. Ihr Clanzeichen. Das Stirnband hatte sie sich, wie einen Haarreif, in die Haare gebunden. Die Jungs und Sakura hatten ihre übliche Kleidung an. Als hätten sie keinen Anstand. Tze. Akira seufzte innerlich, während sie das Gebäude gemeinsam betraten. Sie liefen in angebrachter Lautstärke durch den Gang, bis zum Fahrstuhl. Miako drückte den Knopf mit der Zahl 2. Ingesamt hatte das Krankenhaus 8 Etagen, wenn man das Erdgeschoss und die beiden Untergeschosse mitzählte. Naruto quatschte munter mit Sakura. Der Rest der Truppe war still. Sasuke blieb, wie immer, komplett für sich, genauso wie Kakashi. Akiras Blick musterte weiterhin unauffällig Miako. Sie sah nicht gerade munter aus. Sie konnte leichte, dunkle Ringe auf Miakos bleicher Haut ausmachen. Direkt unter den Augen. Als hätte das Mädchen die ganze Nacht wachgelegen. Und sie war so unglaublich still. Unerträglich still. Die Blonde blickte durchgehend auf die Blumen in ihren Händen. Ihre Augen wirkten nachdenklich. Miako war völlig in Gedanken, das konnte Akira erkennen. Die Schwarzhaarige sah in den Spiegel an der Wand des Fahrstuhls. Müde blaue Augen sahen ihr entgegen. Sie sah nur bedingt besser aus, als Miako. Kein Wunder. Sie hatte nicht viel, so gut wie gar nicht geschlafen. Quietschend öffnete die Tür des Aufzuges sich. Sie verließen ihn und steuerten auf einen bestimmten Raum zu. Vorsichtig klopfte Akira an, bis ein "Herein!" aus dem Raum ertönte. Aus dem Augenwinkel erkannte sie, wie Miakos Gesichtsausdruck sich erhellte. Komisch war die Blonde schon immer irgendwie gewesen, das gab Akira zu, aber heute benahm sie sich noch komischer, als sonst. Sie öffnete die Tür und trat zusammen mit den anderen ein. Akiras Blick legte sich sofort auf den Rothaarigen, welcher aufrecht im Bett saß und die gesamte Gruppe anlächelte. Die Schwarzhaarige schloss die Tür leise wieder, als alle eingetreten waren. "Hey, Leute. Wie ge-geht's euch?", fragte Kato sofort nach. Die Schwarzhaarige ging zu dem kleinen Beistelltisch neben seinem Bett und legte den Blumenstrauß darauf ab, während sie sich nebenbei die Vase schnappte und mit dieser anschließend zum Wasserhahn lief, um sie mit kaltem Wasser zu füllen. Team 7 verteilte sich im Zimmer auf den Stühlen. Miako stemmte die freie Hand in die Hüfte und sah Kato grinsend an. "Dummkopf, du liegst im Krankenhaus und fragst, wie es UNS geht." Seufzend schüttelte sie den Kopf, lächelte ihn dann aber an. "Mir geht's jedenfalls ganz gut. Aber wichtiger ist: wie geht es dir?" "E-Es geht mir besser. Ich ko-komme in ein oder zwei Ta-Tagen wieder raus." "Das ist doch eine schöne Nachricht.", kam es von Akira. Kato sah zu ihr. Sie stellte gerade die Blumen in die Vase. Er betrachtete den Strauß erstaunt. Er war schön bunt. Heiterte den Raum ein wenig auf. "Danke für die B-Blumen. Habt ihr die se-selber ausgesucht?" "Die Mädchen haben ihn hauptsächlich ausgesucht. Aber gezahlt haben wir ihn alle zusammen.", sagte Kakashi, während er unter seiner Maske lächelte. Kato lächelte dankbar, erschrak dann aber, als Miako ihn sanft umarmte. Akira lächelte leicht und betrachtete die Beiden. Kato erwiderte die Umarmung leicht. Als sie sich voneinander lösten, drückte die Blonde ihm eine der Chrysanthemen in die Hand. Sein Blick betrachtete die Blume. "Du musst sie nicht in die Vase stellen, aber ich dachte, ich bring dir auch eine mit. Ino meinte, sie würden sich prima für Krankenbesuche eignen, da sie unter anderem auch für Unsterblichkeit stehen. Die halten sich normalerweise sehr lange, aber nun mal nicht drin, aber heute ist sie noch frisch und sieht daher wirklich gut aus. Dafür dürfte der Blumenstrauß ein wenig länger halten." Sie lächelte lieb und setzte sich anschließend gähnend auf die Fensterbank. Kato legte die Blume neben die Vase auf den Tisch. "D-Danke, Mia-san." Naruto seufzte laut und sah Kato dann grinsend an. Der Rothaarige erwiderte den Blick fragend. Der Blonde verschränkte die Arme am Hinterkopf. "Also wenn du dann wieder draußen bist, kommst du nächsten Monat auch zum Finale der Auswahlprüfung, hab ich Recht?" Kato nickte lächelnd und sah dann alle erwartungsvoll an. "Wie sieht's d-denn aus im Fi-Finale? Wisst ihr sch-schon etwas?" Naruto nickte. "Ich muss als Erster gegen Neji antreten. Dem Angeber werde ich schon zeigen, was ich drauf habe!" Miako kicherte leise. Der Blonde spuckte große Töne, wie immer. Ihr Blick fiel aus dem Fenster, während sie nachdachte. Azuka... Sie brauchte einen Plan. "Danach muss Sasuke gegen diesen Gaara aus Suna antreten. Voll gruselig der Kerl, echt jetzt!" "Sasuke-san, p-pass bloß auf." Fragend sahen Naruto, Sakura und Sasuke ihn an, während Akira sich neben Miako auf die Fensterbank setzte. Sie seufzte und sah das Team an. "Ich habe Kato während der ersten Pause der Vorrunde gesagt, er solle sich die Chakren der Gegner ansehen, damit wir sagen konnten, wer gefährlich ist und wer nicht. Unter die Kategorie 'Gefährlich' fielen Gaara, Crysta und Azuka." Kato nickte. "Die Drei ha-haben ein besonderes Chakra. Es fü-fühlt sich ganz anders an. Viel du-dunkler, als normalerweise. Und stark. Ir-Irgendetwas wohnt in ihnen, so wie..." Kato brach ab und sah schweigam zu Miako hinüber. Die Blonde sah auf und umher. Naruto und Kato sahen sie an, mit einem Unterschied. Naruto fragend; Katos Blick war unergründlich. Sie fand dafür kein Wort. Sie seufzte. "So wie in mir. Du kannst es ruhig sagen, Kato. Es macht mir nichts. Aber, Gaara ist nochmal anders, als ich, Azuka oder Crysta. Er trägt nämlich keinen der 5 Dämonen in sich, sondern etwas Anderes, meint Kuro zumindest." Plötzlich erhob Naruto sich und sah Miako an. Sie sah ihn überrascht an. Was hatte der Blonde denn jetzt? "Was sind diese 5 Dämonen eigentlich? Was ist so außergewöhnlich an ihren Trägern? Und was ist überhaupt mit dieser Azuka los? Ich blicke da nicht wirklich durch. Könntest du uns das vielleicht einmal erklären, Miako-chan?" Nachdenklich sah Miako Naruto an, seufzte jedoch anschließend. Ihr Blick fiel zu Boden. Plötzlich erhob jedoch Kakashi das Wort. Er legte seine Hand auf Narutos Schulter und sah ihn mahnend an. Naruto sah ihn fragend an. "Überfahre Miako doch bitte nicht damit. Immerhin ist dies ein sehr sensibles Thema, was du hier ansprichst." Miako schüttelte jedoch den Kopf und hob beschwichtigend die Hände. Alle sahen zu ihr hinüber. "Schon in Ordnung, Sensei Kakashi. Die Erklärung bin ich euch sowieso irgendwie schuldig. Lasst mich nur überlegen, wie ich es am besten erkläre." Während die Blonde nach den passenden Worten suchte, musterte Akira ein weiteres Mal ihre Freundin und Rivalin. Warum benahm sie sich so? Wüsste sie es nicht besser, hätte sie behauptet, Miako hätte starke Stimmungsschwankungen. Jedoch wusste sie, dass es etwas Anderes war. Aber was? "Ok, lasst es mich erklären. Also das ist so..." Die Anwesenden hörten ihr aufmerksam zu, während die Blonde zu erklären begann. "Diese 5 Dämonen werden auch 'die 5 Dämonen der Natur' oder 'Yokai' genannt. Mit der Natur ist jedoch nicht die Umwelt, sondern die sogenannte Chakranatur gemeint. Wie ihr wisst, gibt es 5 Chakraelemente: Suiton, Katon, Fuuton, Doton und Raiton. Jeder dieser 5 verkörpert demnach genau eine dieser Elemente. In Kuros Fall ist es Fuuton. Kuro spricht nicht darüber, weshalb ich nur wiedergeben kann, was ich gehört und gelesen habe." Miako lehnte sich gegen die Glasscheibe in ihrem Rücken und seufzte. Naruto sah sie an, als sie ihre Augen schloss, um sich ein wenig zu entspannen. "Als die Welt entstand, entstand natürlich auch das Chakra und die Menschen, sowie die Bijuus und die Yokai. Jedoch war es damals nicht so, wie es heute der Fall ist. Denn, wisst ihr, früher hat man die Yokai nicht als Dämonen bezeichnet und sie schlechtgeredet, sondern ganz im Gegenteil. Man verehrte sie als Naturgötter in Tempeln und pries sie. Doch irgendwann änderte sich alles." "Was ist passiert? Wenn man sie doch so verehrt und sogar göttlich gesprochen hatte... Wieso werden sie heute in Menschen weggesperrt?" Miako sah Sasuke an. Es war eine berechtigte Frage, die er stellte. Die Kunoichi schloss die Augen wieder. "Die Yokai und die Bijuu sind extrem stark und gefährlich, wenn sie nicht auf der Seite der Menschheit stehen. Ich kann dir nicht genau sagen, was der Auslöser war, jedoch zogen die Menschen nach und nach den Zorn dieser Mächte auf sich. Philosophen sagten damals, ich zitiere: "Seit jeher holte der Mensch sich aus der Natur, was er wollte, ohne zu fragen. Doch jetzt zog er den Zorn auf sich. Die Natur nimmt Rache...". Die Menschheit begann, sich den Yokai gegenüber verraten zu fühlen und priesen sie nicht mehr. Mit der Zeit gaben sie ihnen ihre heutigen Titel und zuletzt versuchte man, die Gefahr zu bannen. Die Dämonen mussten weggesperrt werden, doch alles schlug Fehl..." "'Alles schlug Fehl', wie genau meinst du das?", fragte Kakashi interessiert nach. "Es gibt, soweit ich es weiß, nur eine Methode, einen dieser Dämonen zu versiegeln. Nämlich die Damönenversiegelungstechnik." Miako sah Kakashi an, dieser wiederum nickte kurz darauf wissend. Er schaute nachdenklich drein, doch schien er etwas zu wissen. Oder vielleicht vermutete er etwas. "Ich habe davon schon einmal gehört. Es soll eine Technik sein, die mit eigentlich sehr wenig Aufwand und Wissen ausgeführt werden kann. Ich hielt es bis jetzt für einen Mythos." Miako nickte. "Theoretisch könnte selbst...Naruto diese Technik anwenden..." "Hey!", protestierte der Blonde, wurde von der Blonde aber ignoriert. "Jedoch gibt es bei dieser Technik einige Harken. Bedingungen, die man erfüllen muss, um sie wirklich richtig anwenden zu können. Ich meine also, neben den Standards, wie Fingerzeichen und Chakramenge und dieses Zeug. Erstens, die Technik kann man nicht auf sich selbst anwenden, ergo braucht man mindestens zwei Leute. Zweitens, der, der das Jutsu ausführt, und der, in dem der Dämon versiegelt wird, müssen verwandt sein. Am besten geeignet sind hier jedoch die eigenen Eltern beziehungsweise Kinder oder Geschwister." "Weshalb die engen Verwandten?", fragte Sakura überrascht. "Die Technik basiert hauptsächlich auf Fingerzeichen und einigen Tropfen Blut. Ich erläutere das mal: Man malt mit seinem Blut ein Pentagram auf den Bauch der Person, in die man den Dämon versiegeln möchte. Dann führt man die Fingerzeichen aus, wodurch Ketten aus dem Boden schießen, um den Dämon festzuhalten, und es entsteht ein starker Sog, von dem der Dämon schließlich eingesaugt wird. Das Pentagram brennt sich, sozusagen, in die Haut des Trägers. Das Blut muss deshalb von einem engen Verwandten sein, da das Blut sich also an der Stelle des Pentagrams in die Haut brennt. Ich zeige euch das mal, einen Moment." Die Blonde erhob sich. Akira sah sie an und folgte ihren Bewegungen. Sie zog das Tanktop ein Stück nach oben, um ihren Bauch zu entblößen. Akira musste nicht hinsehen, da sie es ohnehin schon einige Male gesehen hatte. In einer sauberen, schwarzen Linie zog sich das Pentagram über die bleiche Haut am Bauch ihrer Freundin. Sie sah, wie alle dort hinsahen, weshalb sie die Gesichter der anderen musterte, statt Miakos Bauch anzustarren. "Mit der Zeit, wenn Blut trocknet wird es nun einmal schwarz. Zu Anfang sind die Linien rot, wie Blut halt. Aber das waren noch nicht alle Bedingungen." Sie zog das Oberteil wieder zurecht, blieb jedoch stehen und nahm die beiden Blumen wieder zur Hand, welche sie kurz auf Katos Bett gelegt hatte. "Noch mehr Bedingungen?", fragte Sakura sie. Miako nickte und seufzte anschließend. Sie starrte auf die Blumen in ihrer Hand. "Naja, um genau zu sein, sind es nur noch zwei Bedingungen, aber dann gibt es noch eine wichtige Sache, die für den Träger wichtig ist. Die Bedingungen sind schnell zu erklären. Die erste setzt voraus, dass der zukünftige Träger ein Mädchen ist. Weiß der Geier, wieso das so ist, aber es ist halt so. Bei Jungs funktioniert das nicht. Und die zweite Bedingung ist... naja, der Anwender verliert nach Vollendung der Technik sein Leben. Die wichtige Sache für den Träger ist, dass, egal wie viel Hass die Menschen in deiner Umgebung auf dich haben, man darf sich davon nicht unterkriegen lassen, denn letztendlich liegt es am Wille des Trägers, ob das Siegel wirklich so lange hält, wie es soll." Stille erfüllte den Raum. Miako starrte die Blumen in ihrer Hand an. Sie wirkte in Gedanken versunken, weshalb Akira sie ein weiteres Mal musterte. Das stimmte doch etwas nicht. Plötzlich grinste die Blonde jedoch wieder und hob den Kopf. Sie lächelte alle an und zuckte die Schultern. "So, jetzt wisst ihr's ja. Ich wollte noch die Anderen besuchen gehen. Man sieht sich also." Miako schluckte schwer, als sie den Ausdruck in Narutos Augen sah. Irgendetwas Wehleidiges lag in seinem Blick. Etwas Trauriges. Sie musste hier raus. Jetzt sofort. Und noch bevor jemand reagieren konnte, war sie schon aus dem Zimmer gestürmt. Sie kannte dieses Krankenhaus in- und auswendig und wusste, wo so gut wie keine Menschen herumliefen. So rannte sie in Richtung Toilette, jedoch den kleinen Gang kurz vor dieser hinein. Es war Mittag. Die Putzfrauen hatten Mittagspause, also würde sie niemand stören. An der Wand rutschte sie hinab. Die Blumen legte sie neben sich auf den Boden und zog die Knie an ihren Oberkörper. Ihre Arme legten sich um ihre Knie. Sie presste ihre Augen auf ihre Arme, während sie spürte, wie diese nass wurden. Ihre Schultern begannen zu beben. Baka, musstest du ausgerechnet heute fragen?! Das Schluchzen unterdrückend, bemerkte sie plötzlich doch Bewegung. Erschrocken hob sie ihren Kopf, als eine warme Hand sich auf ihre bebende Schulter legte. Ihr tränenverschleierter Blick traf ein ihr zu bekanntes Gesicht. Schnell wischte sie sich über die Augen, was die Tränen jedoch nicht zum Stoppen brachten. "Verdammt, was machst du denn hier?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)