Dem Frühjahr folgte der Tod von LittleKaku (Wenn die Vergangenheit zur Zukunft wird) ================================================================================ Prolog: Prolog: Zusammenkunft ----------------------------- Der Regen nahm kein Ende. Seit Wochen schon prasselte er unbarmherzig auf die Mauern und ihre Bewohner herab, weichte die Felder auf, bis sie nur noch schlammige Seen waren, er ließ das Wasser der Flüsse über die Ufer treten und verwandelte die Straßen in Abbilder eben dieser. Missmutig zog sich der Kommandant der Aufklärungslegion die grüne Kapuze seines Mantels tiefer ins Gesicht. Die Straßen waren widererwarten nicht gänzlich leer, ein paar vollkommen durchnässte Bauern kamen von ihren Feldern zurück. Erwin Smith atmete tief durch. Aufgrund des anhaltenden Regens fiel ein Teil der Ernte aus, die Wassermassen hatten die frischen Saaten einfach aus der Erde gespült. Im schlimmsten Fall würde dies eine Nahrungsmittelknappheit verursachen. Die Gedanken des Blonden wurden unterbrochen, als sein Fuchs ob des unebenen Bodens umknickte und den drohenden Sturz hart abfing. Der Untergebene und zuweilen sogar Vertraute des Kommandanten, Corporal Levi, trieb seinen Rappen neben ihn. „Der einzige Vorteil an diesem Scheisswetter ist dass es die Titanen träge macht.“ Smith nickte, erwiderte Aber: „Dafür werden unsere Ernten weggespült. Wenn das so weiter geht, müssen wir uns auch noch mit einer Hungersnot herumschlagen.“ Levi schnaubte. „Würden die hohen Herrschaften nicht wie Schweine alles in sich hineinstopfen, hätte jeder genug zu essen. Aber das meiste geht ja an die Fettsäcke im Innern.“ „Sachte Levi.“, meinte Smith ruhig. „Irgendwann bekommen sie ihre Rechnung dafür.“ „Hm.“ Der Hauptmann ließ sich wieder zurückfallen und Smith heftete seinen Blick auf das Tor, welches sie ins Innere bringen sollte. Mit einem Mal und ohne jede Vorwarnung gab der Vollkommen durchweichte Boden unter dem Kommandanten nach, riss ihn samt Pferd in einer Schlammwelle in die Tiefe. Das Tier verfiel in Panik, wieherte und schrie regelrecht, bevor es hart mit den Gelenken über festen Boden schrammte und mitsamt dem Schlamm zum Stehen kam. Schmerzhaft schlug der Kopf des perplexen Smith gegen die niedrige Decke des Raumes, als sein Fuchs hektisch aufstand. „Ruhig, ganz ruhig!“, murmelte er, während er aus dem Sattel glitt. Tänzelnd, mit weit geblähten Nüstern starrte das Tier in den finsteren Raum und Smith tat es ihm gleich. Trotz der Dunkelheit bemerkte er, dass weder die Wände, noch die Decke und der Boden irgendwelche Fugen aufwiesen. Das einzige was er sah, war eine Metallene Tür von einer Bauart, die ihm gänzlich unbekannt war. Das Pferd scheute, als mit lautem scharren der Hauptmann auf einem Holzbrett den entstandenen Abhang hinuntergeschlittert kam und auf den sauberen Teil des Bodens sprang. Die dunklen Augen sahen argwöhnisch umher. Smith nickte ihm zu. „Hast du so was schon mal gesehen?“ Levi schüttelte den Kopf. „Sieht nicht so aus, als wären wir in der Lage, so etwas zu bauen. Meinst du, die Tür lässt sich öffnen?“ Der Blonde zuckte ratlos mit den Schultern, woraufhin der kleinere Hauptmann zur Tür trat, die Klinke herunterdrückte und die Tür aufzog. Lautlos bewegte sich das überraschend massive Metall und gab die Sicht auf einen in schwaches, unnatürlich weißes Licht getauchten Raum. Der etwas tiefer gelegene Boden war von dicht waberndem Nebel überzogen und schien den Geräuschen ihrer Schritte nach zu urteilen aus Metall zu sein. Inmitten des Nebelsees ragte eine Art Altar auf, auf der metallenen Konstruktion ruhte eine Art abgerundeter Kasten mit glatter, weißer Oberfläche. Die Wände waren von Schwach flimmernden Platten überzogen, die vorbeihuschenden Lettern waren sowohl Smith als auch Levi unbekannt. „Könnte das hier vielleicht aus einer Zeit Jahrhunderte vor den Riesen stammen?“ Der schwarzhaarige Hauptmann antwortete dem Kommandanten nicht, er fuhr mit den Fingern über ein staubiges, schräg von der Wand abstehendes Pult. Er zuckte überrascht zurück, als auf ganzer Länge der Fläche unter dem Staub vereinzelt Punkte zu flimmern begannen und das Licht heller wurde. „Was ist das?“, fragte Smith ungläubig. „Könnte eine Art Schalter sein. Oder eine ganze Ansammlung davon.“ Schweigend und mit gewisser Ehrfurcht betrachteten die Männer den nun erhellten Raum. Der Nebel, der den Boden bedeckte, drang aus einem Spalt zwischen dem weißen Kasten und dem Altar auf dem er ruhte, und er war eiskalt. „Wir sollten Hanji holen lassen, vielleicht kann sie…“ Levi kam nicht weiter, ein lautes Zischen ertönte von dem Altar, aus mehreren Öffnungen wurde mit großem Druck eine durchsichtige, dickflüssige Flüssigkeit gepresst, die in Rillen im Boden versickerte. Fasziniert beobachtete Smith, wie der Kasten langsam durchsichtig wurde. Fassungslos starrte er auf das, was nun zum Vorschein kam. Er drehte den Kopf zu Levi, der ihn fragend ansah. In dem Kasten lag eine junge Frau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)