The story of us von Doffy ================================================================================ Prolog: 13 years before ----------------------- Die kleine Insel auf der sich das Dorf „Grasstown“ erstreckte, war nicht weit entfernt von Shanks nächstem Ziel dem Königreich Goa entfernt. Ben hatte ihm den Abend zuvor gesagt, dass es sich nur noch um zwei bis drei Tage handeln konnte, bis sie im „Windmühlendorf“ ankommen sollten. Die Vorräte an Essen und Alkohol gingen langsam zur Neige, weshalb der Rothaarige es für eine gute Idee gefunden hatte, einen Zwischenstopp auf dieser Insel einzulegen. Zusätzlich hatte Shanks den Anschein, dass sie sich eine kleine Auszeit von der See verdient hatten, nachdem sie nun fast zwei Wochen am Stück an Bord der Red Force verbracht hatten. Grasstown machte seinem Namen alle Ehre. Die Insel war nicht groß und mindestens zweidrittel der Insel waren von einer grünen Decke frischen Grases überzogen. Viel Weidefläche für die Kühe und Schafe, die tagsüber hier friedlich grasten. Das Dorf erstreckte sich in der Mitte der Insel, wo gebaute Straßen, rote Ziegeldächer und viele verwinkelte Gassen einen starken Kontrast zu dem dominierenden Grün bildeten. Nachdem die nötigen Vorräte an Sake, Fleisch und Gemüse eingekauft waren, war die Dämmerung schon hereingebrochen und seine Crew hatte sich bereits schon verstreut, um die verschiedenen Kneipen, Bars und Spelunken in Grasstown zu erforschen. Für so eine kleine Insel schien es eine große Anzahl dieser Einrichtungen zu geben. Mit großer Wahrscheinlichkeit kam der größte Verdienst dieser Insel von Piraten, Marinesoldaten und anderen Fraktionen, die sich mit Vorliebe in Bars ausfhielten. Nur mit den einigen Farmen auf der Insel konnte man kein ganzes Dorf am Leben erhalten. Shanks durchstreifte die Gassen, die Hände in den Hosentaschen vergraben, auf dem Weg seiner restlichen Crew im nahegelegenen Pub Gesellschaft zu leisten. Er hatte sich zuvor etwas abgekapselt, um die wenigen Stunden an Alleinsein, die man als Pirat hat, in vollen Zügen zu genießen und seinen Gedanken nachzugehen. Außerdem hatte er seinen größten Schatz, seinen geliebten Strohhut in einem nahegelegenen Geschäft erneut flicken lassen müssen, da dieser meist doch sehr viel von dem rauen Lebensstil seines Besitzers mitbekam. Der Rothaarige blieb vor dem großen Schild über dem Pub mit der Aufschrift „Peggy’s Hooch“ stehen und blickte sich um, die Augenbrauen leicht zusammengezogen, den Blick durch die Gassen schweifend. Schon zuvor war ihm aufgefallen, dass hier erstaunlich wenige Marinesoldaten, bis hin zu gar keinen stationiert waren. Besonders da dieses Dorf einige Raufbolde und Piraten regelmäßig zu beherbergen schien, wunderte das Shanks um so mehr. Die so freundlichen Gassen schienen in der langsam kommenden Finsternis düster und nicht einladend. Zusätzlich spendete das fahle Licht der wenigen Laternen nicht viel Helligkeit bei. Vielleicht kümmerte es die Marine nicht so sehr, was mit so einer kleinen Insel geschah? Shanks schüttelte leicht den Kopf und beschloss, dass dies nicht seine Aufgabe war herauszufinden. Er betrat gelassen den Pub und entdeckte aufgrund der hohen Lautstärke auch gleich einige Mitglieder seiner Crew, die es sich in einem Eck gemütlich gemacht hatten, den Tisch mit Essen und reichlich Alkohol beladen. Grinsend ließ sich Shanks auf einen freien Stuhl nieder und griff sogleich nach einer befüllten Sakeschale. Genüßlich leerte er diese mit einem Zug und setzte sie wieder auf dem Tisch ab. „Es ist immer das Selbe mit dem Haufen“, schaltete sich Ben ein, der zu seiner Rechten saß, die Arme verschränkt und den Blick auf die besagten Crewmitglieder gerichtet, die sich fröhlich und angeregt unterhielten. Das Alkohol mit im Spiel war, konnte man an dem einen oder anderen nuschelnden Satz heraushören, zusätzlich hatte sich auf ihre Wangen ein leichter Rotschimmer gelegt. Shanks lächelte, lehnte sich auf seinem Stuhl nachhinten und legte ungeniert seine Füße überkreuzt auf den Tisch. „Sei nicht so streng mit ihnen, Ben. Schließlich haben wir hier doch die Zeit zu entspannen.“ „Du bist mal wieder viel zu entspannt, Kapitän“, entgegnete Ben und richtete seinen Blick, auf den rothaarigen Mann neben sich, der lächelnd das Schauspiel am Tisch beobachtete. „Dein letzter Kampf gegen Mihawk ist gerade drei Wochen her und du siehst aus, als könnte dich kein Wässcherchen trüben.“ Der Angesprochene leerte gerade seine zweite Schale Sake und wischte sich mit dem Handrücken die Tropfen vom Mund. Auf Bens Bermerkung hin lachte er leise auf und richtete seinen Blick auf seinen ersten Maat. „Sind das erst drei Wochen her?“, fragte er grinsend und tippte sich mit dem Finger an den Strohhut auf seinem Kopf. „Das Einzige was letztendlich darunter leiden musste, war mein armer Hut.“ Ben seufzte leise und merkte wie sich ein Grinsen in seinem eigenen Gesicht anbahnte. Er kannte Shanks schon so lange, dass er wusste, dass sich sein Kapitän in einer Hinsicht nie ändern würde. Seine permanente Gelassenheit war zum Einen sehr bewundernswert, zum Anderen in manchen Situationen durchaus nervenaufreibend. Trotzdem wusste Ben, dass es für ihn keinen anderen Mann auf See gab, dem er sein Leben lieber verschreiben würde, als dem Rothaarigen, der erneut eine Schüssel Sake trank. „Lass uns einfach den Abend genießen Ben, was meinst du?“, sagte Shanks und richtete den Blick wieder nach vorne, das Lächeln konstant auf seinem Gesicht. „Hey, wartet auf mich!“ Fast außer Atem rannte ein junges Mädchen einigen Jungen hinterher, die lachend das Weite suchten. Schnell flitzten sie durch die dunklen Gassen, in der Hoffnung sie abschütteln zu können und ihre Ruhe vor dem neuen Störenfried zu haben. „Ihr könnt mich ein Mal mitspielen lassen!“, rief sie hinterher und verlor die Jungen langsam aus den Augen, die Dunkelheit schien zudem kein Freund von ihr zu sein. Seufzend blieb das junge Mädchen stehen, rang nach Luft und hielt sich die allmählich stechende Seite. Sie war dieses Mal so nah dran gewesen, endlich das geheime Versteck der Dorfjungen zu finden. „Du bist einfach zu langsam, Anny!“, hörte sie einen weitentfernten, letzten Schrei, bis das einzige hörbare Geräusch nur noch das Lachen und Klirren aus einigen Bars war. Um diese Uhrzeit waren die meisten Dorfbewohner zu Hause, die Angst vor den Gestalten, die sich am Abend hier herumtrieben viel zu groß. Besonders durch die fehlende Marine, die es nicht für nötig hielt, eine in ihren Augen so nutzlose Insel zu beschützen, verstärkte diese Angst umso mehr. „Blöde Jungs“, fluchte Anny leise. Die meisten Jungen im Dorf wollten zum Einen nicht mit ihr Spielen, da sie keine Mädchen in ihrer Bande haben wollten, zum Anderen schienen die Mädchen genauso abgeneigt zu sein. Bis auf eine Nachbarsfreundin, hatte Anny keine anderen Leute in ihrem Alter, mit denen sie sich die Zeit vertreiben konnte. Ihre Mutter arbeitete in einer Bar und war die meiste Zeit dort beschäftigt und ihr Vater war monatelang mit dem Fischerboot auf See, in der Hoffnung einen großen Fang zu machen und diesen auf anderen Inseln gut zu verkaufen. Im Großen und Ganzen störte Anny das nicht weiter, da sie auch alleine gut auf Erkundungstour gehen würde, trotzdem beneidete sie insgeheim die Jugendbanden, die zusammen so viel Spaß zu Scheinen hatten. Seufzend strich sie sich eine ihrer rötlichen Haarstähnen aus dem schweißnassen Gesicht und blickte sich um. Sie war ein ganz schön weites Stück von zu Hause weg und ihre Mutter würde wahrscheinlich fuchsteufelswild werden, wenn sie herausfinden würde, wo sie sich um diese Uhrzeit herumtrieb. Anny lief langsam auf die Hauptstraße zu, erst einmal raus aus den dunklen Seitengassen, indenen es keine Laternen gab, die auch nur ansatzweise etwas Licht spenden konnten. Sie war zwar kein Angsthase, aber gegen manch komische Gestalten hatte sie realistisch gesehen keine Chance. Es gab schon genug Geschichten im Dorf, in denen Jugendliche angegriffen, belästigt oder sogar entführt wurden. Anny wollte nicht unbedingt zu einer dieser Geschichten werden, die man seinen Kindern erzählt, damit sie abends auch brav zu Hause blieben. Erst vor Kurzem gab es einen Zwischenfall, bei dem man einen Bauernhofsjungen zusammengeschlagen und blutend an der Küste gefunden hatte. Bei dem Gedanken lief ihr ein kleiner Schauer über den Rücken. Ihre Schritte beschleunigten sich instinktiv und Anny war erleichtert die Lichter der Hauptstraße zu sehen, die vom einen bis zum anderen Ende des Dorfes führte. Sie hatten eine kleine Wohnung direkt am Rand der Stadt, was für das junge Mädchen noch einen Fußweg von zehn Minuten bedeutete. Nachdenklich blickte sie beim Vorbeigehen auf die Fenster der unzähligen Pubs, aus denen Laut Musik, Gelächter und Stimmen drangen. Nur zu gerne hätte Anny mal einen Blick in so ein Etablissement gewagt, jedoch würde bei Entdeckung sofort ihre Mutter davon erfahren. Bei der Vorstellung rieb sich Anny instinktiv die Wange, die sicher nicht verschont bleiben würde. In Gedanken vertieft bemerkte sie nicht, wie sie direkt einer Gruppe von Männern entgegen lief, die wahrscheinlich auf dem direkten Weg in eines der Gebäude war. Schnell senkte sie den Blick auf die Straße in der Hoffnung, dass diese sie einfach ignorieren würden und versuchte unauffällig an der Gruppe vorbeizuschleichen. „Was macht denn so ein junges Gör, so alleine um diese Uhrzeit?“ Ein erneuter Schauer lief über ihren Rücken und nur langsam wagte Anny es sich umzudrehen. Sie schaute in fünf paar Augen, die ihr zu verstehen gaben, dass sie hier am Ende ihres Spaziergangs angelangt war. Eine Sakeflasche und einige Lieder später konnte Shanks stolz von sich behaupten, dass er sicherlich sehr gut angetrunken war. Er wusste nicht wie viel Zeit schon vergangen war, jedoch hatte sich die Bar immer mehr gefüllt und er verspürte in dieser Hitze das aufkommende Bedürfnis nach frischer Luft und eventuell seinem Bett. Sein Blick glitt zu dem Rest, wo Yasopp gerade kunstvoll die leeren Sakeschalen aufeinander türmte und von dem Rest angefeuert wurde. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Gesichtszüge, beschloß allerdings trotzdem für heute genug zu haben und rutschte mit seinem Stuhl nach hinten vom Tisch weg. Sofort hatte er Bens Aufmerksamkeit, dessen Augen ihn nun genaustens verfolgten, eine stille Frage im Gesicht. „Ich glaube, ich gehe schonmal vor“, beantwortete ihm Shanks diese und rückte seinen Hut zurecht, der ihm im Laufe des abends immer mehr vor die Augen gerutscht war. „Soll ich mitkommen?“, fragte Ben ruhig und nippte an seinem eigenen Getränk. Er schien der Einzige der Crew zu sein, der seinen Alkohol in Maßen genießen konnte. Sogar sein Kapitän schaute zu oft, trotz ständiger Erinnerung seiner Seite, zu tief ins Glas. „Nein. Ich will noch ein wenig die Luft genießen“, antwortete der Rothaarige und gab seinem ersten Maat ein unausgesprochenes Zeichen, dass er dies gerne allein tun würde. Ben nickte bloß und richtete den Blick wieder auf die angetrunkene Crew. „Ist wahrscheinlich auch besser so. Hoffentlich muss ich sie nachher nicht alle zum Schiff tragen“, meinte Ben grinsend und nahm erneut einen kleinen Schluck seines Getränks. „Nicht, dass dies das erste Mal wäre.“ Shanks lachte leise, verabschiedete sich dann mit einem Kopfnicken und trat Sekunden später in die angenehm kühle Nachtluft. Er atmete tief ein und schloß kurz die Augen. Die leichte Brise half seinem sakevernebelten Kopf wieder etwas auf die Beine zu kommen und nach einigen Momenten öffnete der Rothaarige lächelnd die Augen. Heute war wirklich eine schöne Nacht. Langsam und erneut mit den Händen in den Hosentaschen vergraben, machte sich Shanks zurück auf den Weg zu der Red Force. Es war hauptsächlich ruhig in den Straßen und die meisten Dorfbewohner schienen es verständlicherweise zu meiden um diese Uhrzeit noch unterwegs zu sein. Allein die Mitarbeiter in den Bars schienen sich zwangsweise nicht zu Hause zu befinden. „Lass mich los du ekelhafter Dreckssack!!“, drang eine laute Stimme an sein Ohr und Shanks schien in einiger Entfernung eine kleine Gruppe an Menschen zu erkennen. „Sei nicht so widerspenstig, Püppchen. Spiel doch ein bisschen mit uns“, sagte einer der Männer lachend und blickte auf das Mädchen herunter, das nun mit dem Rücken eingekesselt an der nächsten Häuserwand stand. Panisch blickte Anny sich nach einer Art Ausweg um, musste sich jedoch eingestehen, dass ihre Chancen zu entkommen gleich Null waren. „Du willst doch sicherlich unser Schiff sehen. Wir haben da viele schöne Dinge für kleine Mädchen wie dich“, verkündigte der Nächste und die Gruppe verfiel in schallendes Gelächter. Nervös biss sich Anny auf die Unterlippe und versuchte sich so gut es ging an die Mauer zu drücken. „Lasst mich in Ruhe! Ich will euer blödes Schiff nicht sehen!“, entgegenete sie so fest es ging, jedoch konnte sie die Angst, die in ihrer Stimme mitschwang nicht unterdrücken. Hätte sie doch bloß auf ihre Mutter gehört und wäre zu Hause geblieben, anstatt nachts alleine durch die Gegend zu streifen. Eine Hand packte sie an ihrem Oberarm und Anny schrie auf, während sie vergebens versuchte sich loszureißen. „Hör auf rumzuzappeln du kleine Göre und komm endlich mit!“, sagte der Übeltäter genervt und zerrte an ihrem Arm. „Du willst doch sicher nicht, dass dies schmerzhafter für dich wird, als es sein muss, oder?“ Anny schloß die Augen, in der Hoffnung aus diesem Albtraum aufzuwachen. Sie hörte das dreckige Lachen der Gruppe, spürte den übelriechenden Atem ihres Gegenübers und die Hand an ihrem Arm, die schmerzhaft immer weiter zugedrückt wurde. Ihr entwich ein kleines Wimmern, als sie spürte wie seine Fingernägel sich leicht in ihre Haut bohrten. „Gibt es hier ein kleines Problem?“, fragte eine Stimme und Anny riss die Augen schnell wieder auf. Die Gruppe von Männern hatte sich nun auch zu der Quelle gewendet und blickte zu dem rothaarigen Mann, der einen Meter von ihnen entfernt stand, die Hände in den Taschen, der Blick ernst. „Misch dich nicht ein. Sonst geht es dir auch noch an den Kragen!“, sagte einer der Fünf und ging einen Schritt auf den Rothaarigen zu. Dieser folgte bloß seinem Beispiel, was dafür sorgte, dass er nun direkt von dem fahlen Licht der Laterne angestrahlt wurde. Sein Gegenüber blieb wie erstarrt stehen, auch der Rest der Gruppe schien in ihrer Bewegung gefangen. „Das ist doch...“, setzte der eine an, schluckte jedoch den letzten Teil des Satzes herunter, als Shanks noch einen Schritt auf sie zu ging. Anny schaute ungläubig von der Gruppe zu dem Rothaarigen Mann, der im richtigen Moment zu ihnen gestoßen war. „Ich rate euch sofort zu veschwinden, ansonsten kann ich für nichts garantieren“, sagte er leise, kaum vernehmbar, doch im nächsten Augenblick stolperte die Gruppe ein paar Schritte zurück, bevor sie so schnell wie sie konnten in die andere Richtung rannten. Shanks sah ihnen nur kurz hinterher, bevor er seine Aufmerksamkeit auf das Mädchen vor sich richtete. Anny schaute ungläubig von der sich entfernden Gruppe zu dem rothaarigen Mann, der ihr just in diesem Augenblick das Leben gerettet hatte. Wer war der Fremde? Sie schien sein Gesicht schonmal irgendwo gesehen zu haben, konnte sich aber im Moment nicht entsinnen wo. Zusätzlich trug er ein langes Schwert an der Hüfte, weshalb sie schlussfolgerte, dass er vermutlich ein Pirat sein dürfte. Der Besagte kniete sich nun zu ihr herunter, einen leicht besorgten Blick im Gesicht. „Ist alles in Ordnung bei dir, Kleine?“, fragte er freundlich und musterte sie ausgiebig nach irgendwelchen Spuren dieser Männer. Sein Blick blieb an ihrem Oberarm hängen, an dem sichtbare Spuren der Hand des Mannes zu sehen waren. Kurz verdunkelte sich sein Blick, bevor er knapp den Kopf schüttelte. Viel war anscheinend bisher noch nicht vorgefallen. „Alles ok“, murmelte Anny leise, den Blick beschämt auf den Boden gerichtet, als sie von dem Rothaarigen genau beäugt wurde. „Vielen Dank übrigens“, fügte sie hinzu und hob wieder ihren Blick, um in das Gesicht des fremden Retters blicken zu können. Shanks lächelte freundlich und wuschelte dem Mädchen kurz durch die roten Haare. „Du solltest um diese Uhrzeit nicht unterwegs sein. Das ist viel zu gefährlich für junge Mädchen wie dich.“ Anny errötete erneut vor Scham und nickte leicht. „Ich wollte sowieso gerade nach Hause gehen“, merkte sie an und versuchte mit einer Hand ihre Haare wieder platt zu drücken. „Bist du ein Pirat?“, fügte sie neugierig hinzu und deutete auf das Schwert. Shanks lachte kurz und nickte. „Allerdings. Man sollte übrigens nicht mit fremden Männern, geschweige denn Piraten sprechen“, sagte er augenzwinkernd, was nun zum dritten Mal eine Röte in das Gesicht des Mädchens stiegen ließ. Zusammen mit ihren Sommersprossen hatte sie im Moment die Ähnlichkeit mit einer Tomate. Peinlich berührt nickte Anny kurz und ging ein paar Schritte vor der Wand und dem sich aufrichtenden Piraten weg. „Danke nochmal, dass du mir geholfen hast“, sagte sie schnell, bevor sie die Straße weiter rannte. Shanks sah ihr schmunzelnd hinterher, eine Hand auf seinen Hut gelegt. Amüsiert stellte er fest, dass sie ihn gar nicht erkannt hatte. Zudem hatte er nichtmal ihren Namen erfahren. Kopfschüttelnd machte sich der Rothaarige nach einigen Augenblick auch wieder auf seinen Weg. Morgen würde schließlich die Reise weitergehen und sein Bett schien nun eine wunderbar weiche Option zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)