Das blaue Taschentuch von DarkDragon (Royai) ================================================================================ Kapitel 4: Krieg ---------------- 4.Kapitel: Krieg Kapitel: 4/4 Sie drehte sich langsam zu ihm um. Der Wind spielte mit ihrem langen blonden Haar. Ihr Anblick raubte ihm den Atem. Nein, es war kein Spiel. „Elizabeth“, kam ihm leise über seine Lippen. Sie kam auf ihn zu... Sie schwebte auf ihn zu. Sie hatte ihren Namen gehört. Stand ihm dann aber ebenso schüchtern vor ihm. Wie er vor ihr. Das war das erste Mal, dass sie sich so Nahe standen. „Roy“ Wie ein Gentleman kniete er sich vor sie, was Riza zum Erröten brachte, und gab ihr einen Handkuss. Dann reichte er ihr seine Rose. Die Welt schien still zu stehen. Riza wusste nicht wie ihr geschah. Es war wie in einem Märchen. Roy hatte das Gefühl zu übertreiben, allerdings war sie es wert. Er richtete sich auf, um ihr in die Augen schauen zu können. Sie strahlte ihn an. Doch dann wandte sie ihren Blick in den Himmel. Verwirrt sah er sie an, doch dann spürte er den Grund auf sein Gesicht und er sah ebenfalls nach oben. Ganz still tanzten vereinzelte Schneeflocken über den Himmel. Der Winter zog ins Land und Roy und Riza trafen immer heimlich unter ihrem Baum. Abgesehen von Gracia wusste niemand was von ihrer Beziehung. Nicht einmal Roys bester Freund Hughes, der Gracia liiert war, hatten sie eingeweiht. Denn das was sie taten war verboten. Aber es hatte auch seinen Reiz. Das junge Paar genoss es einfach durch den winterlichen Wald zu spazieren manchmal machten sie eine Schneeballschlacht und wälzten sich im Schnee oder gingen Schlittschuh laufen. Wenn Riza allein zu Hause war, hatte sie ihn auch schon mal ins Haus geschmuggelt und sie genossen die Zweisamkeit vor dem Kamin. So auch heute. Rizas große Schwester Sarah hatte sich entschlossen ihrem Mann, der Militärarzt war, im Lazarett zu unterstützen und kümmerte sich um die verwundeten Soldaten. Ihre Tochter Winry besuchte ihre Großmutter väterlicherseits und Rizas Eltern waren auch ausgegangen. Roy streckte seine Glieder vor dem warmen Feuer. „Was für eine Wohltat, die Zelte sind bei dem Wetter die Höhle.“ Riza reichte ihn einem warmen Tee. „Du teilst dir ein Zelt mit Hughes oder?“, fragte sie und nahm von ihrem Tee einen Schluck. Auch er trank. Die warme Flüssigkeit war die reinste Heilung für seinen Körper. „Mehr oder weniger“, antwortete er, „Allerdings ist er nachts meistens bei Gracia.“ Riza kuschelte sich an ihn und bald verfielen sie in eine Traumwelt ohne Krieg. Der Soldat erwachte zu erst und sah nachdenklich auf seinen schlafenden Schutzengel. Er seufzte schwer. Bald musste er es ihr sagen. Riza erwachte und genoss sichtlich das Gefühl in seinen Armen aufzuwachen, doch sah sie sofort seine sorgen vollen Augen. Zärtlich fuhr sie mit ihrem Finger über seinem Gesicht. „Dich bedrückt etwas.“ Er schluckte schwer. Sie hatte es also gemerkt. „Ja. Ich muss dir was beichten“, gestand der Hauptmann. Er war verheiratet, schoss es Riza durch den Kopf... Naja sie war verlobt. Sie schwieg und wartete, bis er fortfuhr. „Meine Einheit muss weiter ziehen. Wir sollen die Front unterstützen. Übermorgen rücken wir ab.“ Erschrocken sah sie ihn an. Er sollte kämpfen... Flehend sah sie ihn an. „Bitte komm lebend zurück.“ „Versprochen“ Seine Finger wischten ihre Tränen weg und dann küsste er sie. Sein Kuss war so anders, als die von Zolf. Nicht fordernd, nicht kalt. Roy Mustang füllte sie mit Feuer aus. Doch ein Geräusch lies beide auseinanderreißen. Ihre Eltern waren zurück. Und Roy schaffte es gerade noch aus dem Fenster zu verschwinden. Gesehen hatte sie ihn nicht mehr. Stattdessen band sie ihr blaues Taschentuch und die Blume Wegwarte-Ich warte ganz innig auf Dich an ihren Ast. In der Hoffnung, dass ihn ihre Botschaft noch erreichte. Und sie hatte Glück. Nach dem seine Einheit abgerückt war und die ganze Stadt aufatmete... mit Ausnahme von Gracia und ihr, ging Riza noch mal zu ihrem Baum. Roy hatte es geschafft, einen Salbei aufzutreiben. Und sagte damit, dass er an sie denke. Außerdem glitzerte noch etwas zwischen den Bäumen. Seine Taschenuhr. „Oh Gott sei Dank sind die Soldaten weg, ich dachte schon das geht nie vorbei“, sagte Rebecca, als sie sich mit Gracia und Riza zu ihrem wöchentlichen Kaffeeklatsch trafen, dieses Mal bei Gracia. Doch ihre Freundinnen waren mit dem Gedanken weit entfernt. „Hey, ich rede mit euch. Was ist los? Gracia, Riza? Ihr verschweigt mir doch nicht etwas?“, fragte die leicht empört. Dann viel ihr der Ring auf, den Gracia am Finger trug. „Was ist das denn?“ Auch Riza schaute neugierig zu der Floristin. Sie seufzte und zeigte den Ring. „Da- da- Das ist ja ein Ehering!“, stieß Becky überrascht raus. „Meas?“, fragte Riza vorsichtig. „Ja“, antwortete Gracia. „Wer?“ Die gelockte konnte dem Gespräch nicht mehr folgen. „Ich heiße jetzt Gracia Hughes.“ „Warum so plötzlich? Ich dachte ihr wolltet warten, bis der Krieg vorbei ist“, hackte Riza überrascht nach. Gracia nickte, doch dann legte sie ihre Hand auf ihren Bauch. „Nun, das war, bevor ich gemerkt habe, dass ich schwanger bin.“ Lies sie die Bombe platzen. „Ihr habt vor der EHE?!“, platze es Riza bestürzt raus. „Ihr etwa nicht?“ Riza lief hochrot an und schüttelte ihren Kopf. „Wer zum Teufel ist Maes Hughes?“ Verwirrt sahen Riza und Gracia zu Becky und fingen an zu lachen. Seit ein paar Tagen war Hauptmann Roy Mustang wieder an der Front. Alles war in Schutt und Asche gelegt. Es qualmte und roch nach Schwefel und Blut. Das war ein Friedhof. Er hockte in einem Graben und hoffte, das er Riza wiedersehen würde. Neben ihm landete eine Granate und tötete einen von seinem Kameraden. Schnell robbte er aus dem Loch. „Na, wenn haben wir denn da. Den strahlenden Helden, meiner Verlobten“, die Stimme klang hämisch. Roy setzte sich auf und sein Gesicht wurde schlagartig wutverzerrt. „Kimbley“, knurrte er. „Oh mein Name ist Ihnen also bekannt, Hauptmann. Für sie heißt es aber, Major Kimbley, Hauptmann“, er grinst und zog eine Granate hervor, welche er liebevoll ansah. „Wie versprochen, werde ich sie jetzt töten, und nach der Schlacht heimkehren und meine Elizabeth heiraten... dann kann ich mit ihr machen was ich will!“, lachte er. Roy starrte den Soldaten in der grauen Uniform hasserfüllt an. Dann lies er alle Vorsicht fallen und stürzte sich auf ihn. Überrascht zu handeln, stürzten beiden zu Boden und rangelten miteinander. Kimbley hatte die Oberhand und saß rittlings auf ihn und presste seine linke Hand an Mustangs Hals. Mit der anderen hatte er ein Messer hervorgeholt. Seine Granate war im Handgemenge heruntergefallen und hatte sich entschärft. Als Kimbley zu stechen wollte, explodierte es. Alles in ihm schmerzte, seine Ohren dröhnten. Aber er lebte, was man von Kimbley nicht sagen konnte, denn sein Leichnam lag auf dem Hauptmann. Ironischerweise hatte er ihm so das Leben gerettet. Mit letzter Kraft wollte, er ihn von sich schieben, aber stattdessen wurde im schwarz vor Augen und das Letzte was er hörte war. „Da lebt noch jemand.“ Doktor Urey Rockbell rannte über das Schlachtfeld und sah ein Knäuel aus grauer und der feindlichen blauen Uniform. Er rollte den Toten runter und stellte geschockt fest, dass dies der Verlobte seiner Schwägerin war. Aber der feindliche Soldat lebte. Zwar verlor er das Bewusstsein. Der Arzt hörte noch zuvor, wie er einen Namen murmelte. „Riza“ „Hey Sarah, der hier lebt noch, eine Trage, schnell!“ Sarah Rockbell beugte sich über den Verletzten und tupfte ihm das Gesicht sauber. Dann entdeckte sie noch eine Blutung an seinem Bauch. „Noch einen Verband schnell!“ Sie riss ihm die Jacke auf, dabei viel ein blaues Taschentuch heraus. Sie beugte sich runter. E.H. E.H?! Das gehörte ihrer Schwester. Der Mann gelangte langsam wieder das Bewusstsein und murmelte immer wieder „Riza“ Ein Lächeln stahl sich über ihr Gesicht. Dieser Mann hatte ihrer kleinen Schwester also das Herz gestohlen. Dann wurde sie schlagartig wieder ernst, denn der Soldat begann zu stöhnen und sprach im Fieberwahn. Urey kam mit einem neuen Verband angerannt. Und schüttelte den Kopf. „Wir müssen ihn operieren.“ Riza erreichten gleich zwei Briefe von der Front. Zumal teilte man ihr mit, dass ihr Verlobter Major Zolf J. Kimbley gefallen war. Diese Nachricht nahm sie sehr nüchtern auf. Und dann ein Brief von ihrer Schwester, die ihr mitteilte, dass sie einen feindlichen Hauptmann behandelten, der ihr blaues Taschentuch bei sich hatte und der ständig ihren Namen murmelte. Der Verstand der jungen Frau verflüchtigte sich und so stieg sie in den nächsten besten Zug, um bei ihm zu sein. Elizabeth Herz verkrampfte, als sie Roy Mustang schwer verletzt auf dem Bett liegen sah. Um seinen Kopf und seine Arme waren dicke verbände. Der Verband um den Kopf reichte bis zu seinem linken Auge. Er hatte es verloren. Aber die Hauptsache war, dass er lebte. Auf dem Nachtisch lag ihr Taschentuch sauber zusammengefaltet. Sie setzte sich an sein Bett und nahm seine Hand und lauschte seinem ruhigen Atem. Langsam öffnete er sein Auge und sah in ihre braunen Augen. „Riza“, murmelte er schwach. Sie lächelte ihm sanft an. „Roy“ FF Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)