Die Bunde der Seelen von RinOkumura ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Am nächsten Tag waren die Zeitungen voll von ihm, Yami und Kaiba. Nach Joeys Meinung wurde alles wieder schlimmer dargestellt als es ist. Die Zeitungen zerrissen sich über Kaiba das Maul und versuchten auch Yami zu einem Interview zu bewegen. Eine ganze Woche lungerten die Reporter erst vor Kaibas Villa, danach vor ihrem Apartment herum. Nun waren wieder ein paar Wochen vergangen und Joey traute sich bereits keinen Schritt mehr aus dem Haus. Denn nachdem weder was bei Kaiba, noch bei Yami zu holen war hatte sich die Medienwelt nun dazu entschieden ihn fertig zu machen. Sein Gesicht war überall in den Zeitungen und Zeitschriften. Selbst im Fernsehen wurde alles breit getreten. Er war nun nicht mehr als Joey Wheeler in der Universität bekannt. Sondern als der Junge der sich erst eine Weile mit Kaiba vergnügt hatte und nun dem König der Spiele den Kopf verdrehte. Ihm wurde schlecht. Seit Tagen ging er nicht mehr aus der Wohnung. Er verkroch sich in seinem Zimmer. Selbst Yami hatte er nun von sich gestoßen. Es tat weh, aber er musste Kaiba und Yami davor bewahren zur Zielscheibe zu werden. Es tat weh ein Außenseiter zu sein, doch er tat es gern für die beiden. Solange sich die Menge an seiner Story hochschaukelte würden sie Yami und Kaiba in Ruhe lassen. Joey sah die Briefe an die vor ihm auf dem Bett lagen. Drohbriefe die er nun auch seit einigen Tagen bekam. Sowohl Fans von Kaiba als auch von Yami. Der Blonde schlang die Arme um seine Beine. Er musste stark bleiben und durfte sich nicht runterziehen lassen. Er war schon immer der Außenseiter gewesen, er würde das schaffen.   „Wie geht es ihm?“ Mokuba und Kaiba saßen bei Yami im Wohnzimmer, dieser kam gerade mit einem Tablett zu ihnen und seufzte. „Nicht gut.“ Sein Blick wanderte zu Joeys Zimmertür. „Ich habe ihn seit gut einer Woche nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht mal ob er was isst. Die Tür öffnet er mir auch nicht.“ Vorsichtig stellte der Pharao die Gläser auf den Tisch und setzte sich dann auf einen der Sessel. „Wundert mich nicht bei dem was die Presse über ihn verbreitet.“ Mokuba sah zu Boden. Kaiba hatte die Arme verschränkt und sah genauso wenig happy aus wie Yami. Sie telefonierten nun täglich miteinander um irgendwie auf eine Idee zu kommen, was sie gegen das alles tun könnten. Wenn sie nichts unternahmen, würde das ganze Joey zu Grunde richten. „Wir müssen schnell etwas tun. Ich weiß nicht wie lange er das noch durchhält“, kam es von Yami, der sich zurück lehnte. „Hast du Yugi mal um Hilfe gebeten?“, fragte Mokuba daraufhin. Sofort sahen der Pharao und der CEO auf. Auf die Idee war er bis jetzt noch nicht gekommen. Sofort griff er zu seinem Telefon und rief bei den Mutos an. Fazit war das Yugi zusammen mit Tristan keine zwei Stunden später bei ihnen auf der Matte stand. „Danke dass ihr hier seid.“ Yugi lächelte Yami zu, ehe er ihn bat mit Kaiba eine Weile zu verschwinden. Die beiden sahen sich an, entschieden dann aber dass es vielleicht besser war. Yugi und Tristan warteten bis die beiden aus dem Haus waren, ehe sie sich mit Mokuba vor die Zimmertür des Blonden stellten. „Yo, Joey! Hier sind Tristan, Yugi und Mokuba. Wir wollen mit dir sprechen“, fing Tristan an. Von drinnen war nichts zu hören. Kurz schauten die drei einander an. „Joey?! Wir machen uns Sorgen. Bitte mach auf.“ Yugi lauschte. Doch auch auf seine Worte kam keine Reaktion. „Mach dir keine Gedanken. Seto und Yami sind nicht da.“ Nach erneuten Minuten des Wartens, vernahmen sie Schritte die sich der Tür nährten. Ein leises Klicken verriet, das Joey die Tür aufschloss. Kurz darauf trat der langersehnte aus seinem Zimmer. Tristan zuckte leicht zusammen bei dem Anblick den Joey abgab. Sein Kumpel war blass und abgemagert. Die Blonden Haare hingen glanzlos herab und die blauen Augen waren rot und Blutunterlaufen. Wie lange hatte Joey weder Gegessen noch geschlafen? Vorsichtig berührte Yugi Joeys Hand. Sie war Eiskalt. „Tristan. Wir brauchen eine Decke und sofort was zu essen und zu trinken.“ Tristan nickte. Er verschwand in die Küche um einen Tee zu machen. Mokuba rief bei der Pizzeria an und legte dem Besitzer nahe, dass man einen Kaiba nicht warten ließ. Yugi führte Joey ins Wohnzimmer. Wo er ihn auf die Couch setzte und vorsichtig in die Decke einwickelte. Tristan stellte ihm kurz darauf den warmen Tee vor die Nase. „Hier Joey. Du musst was trinken.“ Vorsichtig gab Yugi seinem Freund die Tasse in die Hand. Dieser sah kurz auf, ehe sich seine Finger krampfhaft um die Tasse schlossen und er seinen Kopf hängen ließ. Tristan und Yugi sahen sich an. Joey ging es wirklich schlecht. Doch es wunderte sie nicht. Was man über ihn sagte war grausam. „Tristan! Yami!“, kam es von Mokuba der die beiden aus dem Wohnzimmer winkte. Die beiden folgten der Aufforderung und folgten Mokuba in Joeys Zimmer. „Ich wollte lüften und dann habe ich das gefunden.“ Er deutete auf Joeys Bett auf dem Briefe, Zeitungen und Zeitschriften herum lagen. Yugi nahm einen der Briefe und entfaltete ihn. Die Buchstaben waren fein säuberlich abgetippte geworden. Doch es stand kein Name darauf. Auch Tristan nahm sich einen zur Hand, ehe er ihn kurz darauf wortlos zusammen knüllte. „Ich wusste nicht, dass er solche Briefe bekommt.“ Yugi griff nach dem nächsten. „Es wundert mich, dass er sie geöffnet hat“, kam es als Antwort von dem Kleineren. „Drohbriefe, Anklangen, Beleidigungen. Wie lange bekommt er sowas schon? Kein Wunder das er am Rande des erträglichen ist.“ Die drei sahen sich an, packten alles zusammen in eine Kiste und stellten sie in die Küche. Yami und Kaiba sollten sehen was passiert war. Danach setzten sie sich zu Joey. Sie erzählten ihm irgendeinen Unsinn, ließen einen Film nebenbei laufen und Tristan versuchte mit Kunststücken Joeys Aufmerksamkeit zu gewinnen. Doch nachdem er beim Handstand auf die Schnauze geflogen war und sich die blutende Nase hielt, rang sich Joey doch zu einem matten lächeln ab. Yugi seufzte erleichtert. Offensichtlich befand sich Joey nun wieder mit den Gedanken im hier und jetzt. Mit viel mühe zwangen sie dem Blonden nun auch die bereits kalte Pizza rein. Doch auf ihre Fragen antwortete er nicht. Er sagte keinen einzigen Ton. Als sie hörten wie sich die Haustür öffnet, sprang Joey wie von der Tarantel gestochen auf. Weder Tristan noch Yugi konnten so schnell reagieren, da war er bereits aus dem Wohnzimmer gelaufen. Kaiba und Yami standen im Flur und sahen dabei zu wie Joey an ihnen vorbei rannte. Kurz sahen die beiden sich an, ehe sie fast gleichzeitig einen Armen des Blonden ergriffen und ihn festhielten. „Joey!“ Yami war so erleichtert und so erstaunt, dass er nicht bemerkte wie sehr Joey ihre Gegenwart zusetzte. „Lasst ihn los, sofort!“ Yugi löste die Hände von dem verstörten Jungen, der daraufhin wieder in seinem Zimmer verschwand. „Was sollte das du kleiner Zwerg?“, fauchte Kaiba wütend. Da hatte er den Blonden endlich wieder zu Gesicht bekommen und der kleine Möchte-Gern-Duellant mischte sich ein. „Ihr solltet ihn in Ruhe lassen, wenn er euch nicht sehen will akzeptiert das.“ Mokuba sah seinen Bruder tadelnd an. Danach saßen sie erneut im Wohnzimmer und legten den beiden die Briefe auf den Tisch. „Was ist das?“, fragte Yami, ergriff einen davon und entfaltete ihn. Kaiba tat es ihm gleich. Die anderen drei schwiegen. Die beiden würden schon merken, was das für Briefe waren. „Was zur…? Wer wagt es sowas an Joey zu schicken?“, kam es erzürnt von Kaiba, dessen Fingernägel sich nach dem vierten Brief wütend in das Papier krallten. „Jetzt ist klar warum er uns meidet.“ Yami lehnte sich zurück. In seinem Kopf pochte es. Er hatte einfach keine Idee, was er gegen diesen Wahnsinn tun konnte. Doch er musste es. Joey würde das nicht mehr lange durchalten. „Ich habe da eine Idee“, kam es von Kaiba, der daraufhin aufstand. „Und die wäre?“ Yami sah den CEO abwartend an. „Das erkläre ich dir auf den Weg zu meiner Firma, komm. Ihr drei passt mir auf Joey auf.“ Damit rauschte der Braunhaarige davon. Der Pharao seufzte leise, folgte dann aber der Aufforderung. Daraufhin verstrichen Stunden. Tristan, Yugi und Mokuba nisteten sich derweil in der Wohnung ein. Yugi schlief in Yamis Bett, Tristan auf dem Boden und Mokuba auf der Couch. Sie wurden allerdings am nächsten Morgen von dem Telefon geweckt. „Ja?“, kam es verschlafen von Tristan der den Hörer abgenommen hatte. „Meine Fresse, du würdest kein Preis für den nettesten Abnehmer am Telefon gewinnen“, schlug ihm die Stimme des CEO entgegen. „Komm zur Sache.“ Tristan stellte auf laut, so dass auch Mokuba und Yugi mithören konnten. „Sorgt dafür, dass Joey heute Mittag um 13 Uhr vor dem Fernseher sitzt und schaltet die Nachrichten von Tokyo TV ein.“ „Den Fernseher? Was habt ihr vor?“, fragte Yugi der sich müde am Kopf kratzte. „Fragt nicht. Tut es einfach“, mischte sich nun auch Yami ein. „Ja ist gut. Machen wir.“ Mokuba fuhr sich durch die Haare. Bei dem krach konnte er das alles schlecht ignorieren und weiter schlafen. „Gut danke.“ Damit legte der CEO wieder auf. Kurz sahen sich die drei an, ehe Tristen gerade wieder zurück viel um noch etwas weiterzuschlafen. Die anderen taten es ihm gleich. Um 13 Uhr hatten sie es geschafft Joey zu duschen, ihm was zu essen aufzuzwingen und ihn in frische Klamotten zu stecken. Sie saßen auf der Couch und sie hatten den Fernseher angeschaltet. Die Nachrichten liefen und Joey war deutlich angespannt. Er wollte das nicht sehen. Sie würden ihn in der Luft zerfleischen. Doch als das Thema auf den Blonden zu sprechen kam, betraten Yami und Kaiba das Studio. Tristan verschluckte sich an seinem Kaffee und auch die beiden anderen staunten nicht schlecht. Joey dagegen sah wie gebannt auf den Fernseher. Warum waren Yami und Kaiba im Fernsehen? Wollten sie ihm nun auch endgültig den Rest geben? Zuerst wurden die beiden Überraschungsgäste höfflich begrüßt. Dann kamen sie ohne Umschweife auf das Thema zu sprechen. Weswegen sie hier waren. „Sie beide sind heute hier um der Welt die Wahrheit über Joey Wheeler mitzuteilen nicht wahr?“ Man konnte dem Moderator praktisch ansehen wie aufgeregt er war. Vermutlich weil die Sache ihre Einschaltquote sprengen würden. „Ja, in der tat.“ Kaibas Stimme war fest. Doch Joey wusste wie Kaiba aussah, wenn er sich überwinden musste etwas zu tun oder zu sagen, was er niemals sagen würde. Yami neben ihm war ebenfalls ziemlich angespannt. „Ich möchte zuerst die Menschen bitten, die an Joey Wheeler diese obszönen Briefe schicken, damit aufzuhören. Denn an ihm ist nichts Schlechtes.“ Kaiba schloss kurz die Augen. Man sah ihm an was ihn das für eine Überwindung kostete. „Was meinen Sie?“, hinterfragte der Moderator gespannt. Für einige Sekund war alles still. „Ich habe Joey mit einem anderen Betrogen. Darum hat er die Verlobung gelöst.“ Yugi und Tristan klappte der Mund auf. Auch Mokuba staunte nicht schlecht und Joey entglitt jegliche Gefühlsregung. Was sollte das? Sie hatten sich dazu entschieden niemandem den Grund ihrer Trennung zu sagen. Der Moderator wurde ebenfalls bleich. Offensichtlich wusste er selbst nicht darauf zu reagieren. Das Schweigen zog sich in die länge. Nun räusperte sich Yami. „Auf jeden fall ist Joey daraufhin mit mir zusammen gezogen um abstand zu gewinnen. Ich bin schon seit langer Zeit in ihn verliebt gewesen und habe die unfaire Chance genutzt. Wenn also jemand Verurteilt werden sollte, dann wir. Doch Joey hat nichts Schlechtes getan und wenn es so weitergeht…“, Yami kam ins straucheln. Dafür ergriff nun Kaiba wieder das Wort. „Wenn es so weitergeht, sehen wir uns gezwungen wegen Rufmords die verschiedenen Agenturen anzuklagen und jeder weiß, ich verliere nie einen Streit vor Gericht.“ Damit stand Kaiba auf und verließ das Studio. Kurz darauf folgte auch Yami ihm. Sie hatten getan was sie konnten. Nun war es an Joey zu entscheiden was er tat.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)