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Ein folgenschweres Chasting

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Also, dass ist meine erste FF ich hoffe sie gefällt euch. :)
VIEL SPAß! Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

Isa betrat das Klassenzimmer. Und was sie da sah, verschlug ihr glatt die Sprache. Nicht die Mitschüler, sondern zwei Personen, die vorne an der Tafel standen, erregte ihre Aufmerksamkeit. Denn die Personen waren nämlich niemand anders als die Zwillinge Bill und Tom von Tokio Hotel.

Doch bevor sie irgendwas machen konnte, ertönte die laute Stimme ihres Lehrers Rumpelstilchen: „Wenn haben wir den da? Hat das Fräulein auch endlich den Weg hierhergefunden!“

Konternd antwortete sie: „ Natürlich, sonst wäre ich nicht hier!“ und erntete Gelächter.

Rumpelstilchen rief, etwas zornig: „ Ruhe! Und du, setzt dich lieber schnell auf deinen Platz und kannst dich auf eine 8. Stunde freuen.“

Damit wendete er sich wieder der Klasse zu. Isa ging auf ihren Platz und begrüßte ihre Freundin Melissa, die neben ihr saß. Darauf erntete sie jedoch von Rumpelstilchen einen warnenden Blick und dachte, dass dieser Tag total schlecht anfing.

Obwohl… . Rumpelstilchen sagte nämlich gerade: „da jetzt auch die letzte eingetroffen ist, kann ich ja anfangen. Also, dass sind Bill und Tom Kaulitz“.

Pfiffe wurden laut, die jedoch schnell wieder verstummten, denn jeder wollte wissen, was es mit dem Besuch auf sich hatte. Er fuhr fort, nachdem wieder Ruhe eingekehrt ist: „ Also, Sie suchen eine junge Sängerin, die in ihrem neuen Single mitwirken will. Vielleicht“, und wandte sich an die Zwillinge, “ möchtet ihr selber was dazu sagen!“

„ Naja“, übernahm Bill, „Um was es geht, hatte euch Herr Rumpelstilchen ja schon mitgeteilt. Wir veranstalten deshalb heute nach der Schule in der Aula ein Casting. Jeder der will, ist herzlich eingeladen. Es gibt hier einen Anmeldezettel, den ihr bitte ausfühlt und bei euern Auftritt abgebt.“

"So, gibt es noch Fragen?“, meldete sich nun Tom zu Wort.

Tina, das beleibteste Mädchen ihrer Klassenstufe, meldete sich und fragte: Und was sollen wir vorsingen?“ Tom antwortete: „ Das alles kannst du auf dem Zettel nachlesen!“ und damit wurde das Zeichen gegeben, die Zettel zu holen. Isa zögerte, sollte sie sich auch einen Zettel holen? Da stieß Melissa sie an und redete so lange auf sie ein, bis sie endlich aufstand und sich einen Zettel holte.

Insgesamt holten sich 8 Schüler den Zettl. Als Isa an Annabel, die Zicke in ihrer Klasse, sagte diese abfällig: „ Na hast wohl den Verstand verloren. So eine wie du bringt nur Schande über unsere Klasse. Und du wist nie gewinnen, denn dazu bist du viel zu schlecht. Und … zu hässlich“, damit wandte sie sich ihren Freundinnen zu, welche genauso eingebildet waren wie sie selber. Isa knurrte und ging auf ihren Platz zurück. „Dumme Kuh“, murmelte sie wütend. Doch obwohl sie sehr leise gesprochen hatte, hörte Melissa sie und schaute sie leicht von der Seite an, sagte aber nichts. Sie wusste, dass dies das Beste in dem Moment war.

So sagte sie: „Hey, das ist doch DIE Change für dich, zu zeigen wie gut du singen kannst. Du wirst sie alle vernichten. Ich sehe schon Annabel’s wütendes Gesicht vor mir. Das wird so riesig!“

„Nun mach mal halblang. Noch habe ich die Vorendscheidung nicht hinter mir und außerdem… wer sagt, dass ich jetzt wirklich dran teilnehmen werde?“

„ Du musst, Isa. Glaub mir, du singst wunderbar und hast gute Vorrausetzungen weiterzukommen. Bitte, versuche es. Für mich!“, dabei sah Melissa ihre Freundin bittend, fast flehendlich an.

Als Isa Melissa ansah, und dessen Freude, Aufregung, und sogar ein wenig Stolz auf sie in ihren Augen sah, bekam sie plötzlich ein prickelndes Gefühl.

„Vielleicht sollte ich doch dran teilnehmen. Es kann ja nicht schaden, oder? , dachte Isa bei sich und sagte: „Also gut, ich werde daran teilnehmen. Aber… ich tue en nur für dich, okay?“ Als Melissa dies hörte, fiel sie Isa freudestrahlend in um den Hals und sagte lachend: „Sehr gute Entscheidung. Und ich wette, das du zu den besten beim Casting gehören wirst!“

Isa ließ sich von ihrem lachen anstecken und erwiderte: „ Wir werden ja sehen! Aber, warum bist DU mehr aufgeregter als ich, obwohl Ich daran teilnehmen werde?“. Melissa zuckte grinsend mit den Schultern, nahm den Zettel und begann den Zettel zu studieren. „Also …“, fing Melissa an. Und so füllten die Beiden den Zettel Stück für Stück aus.
 

Bevor die Stunde anfing, hatten sie noch etwa 5 Minuten Zeit. In dieser Zeit berieten sie sich, welches Lied Isa singen würde. Die Entscheidung fiel auf das Lied „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo. Isa konnte dieses Lied so gut wie auswendig und außerdem hatte sie eine besondere Beziehung zu dem Lied. Sie fand, dass es eine wichtige Lebensweisheit ausdrückte. Aus eigener Erfahrung wusste sie, wie schwierig das Leben sein konnte, genauso, wie die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Schulglocke ertönte und kündigte den Beginn der nächsten Unterrichtsstunde an. Alle, die noch nicht auf ihren Plätzen saßen, begaben sich jetzt auch auf ihre Plätze. Die Lehrerin erschien und der Unterricht konnte beginnen. Wie diese Stunde, zogen sich die nächsten 3 Stunden ewig in die Länge und Isa hatte das Gefühl, dass die Minuten wie Stunden vergingen. Doch je näher sich das Ende der letzten stunde näherte, desto aufgeregter und nervöser wurde sie.

Schließlich schrillte die Schulglocke zur Pause. Alle sprachen, wie auf ein geheimes Zeichen hin auf, packten in Windelseile ihre Sachen zusammen und verließen das Klassenzimmer. So auch Isa, sie aber packte nur sehr langsam ihre Sachen zusammen. Dann begab sie sich mit Melissa in Richtung Aula. Sie bemerkte, dass relativ viele Schüler den Weg zur Aula einschlugen und ihr wurde leicht schlecht.

„ Ach du meine Güte“, sagte sie, „ da nehmen aber viele daran teil. Ich habe überhaupt keine Chance!“

„ Doch hast du!“, ermunterte Melissa sie. Dann standen sie endlich vor der Tür zur Aula. Isa atmete noch einmal tief durch und betrat dann die Aula.
 

Direkt an der Tür war ein Tisch, an dem eine junge Frau saß. Als nun Isa den Raum betrat blickte die Frau, mit dem Namen Frau Simon, auf und sprach sie lächelnd an: „Guten Tag. Schön, dass Sie zum Casting erscheinen. Kann ich bitte Ihren Anmeldezettel bekommen?“

Mit zitternden Händen überreichte Isa Frau Simon ihren Zettel und brachte ein etwas schiefes Lächeln zustande. Diese musste ihre zitternden Hände bemerkt haben, denn sie fügte hinzu: „Hey, Sie brauchen keine Angst zu haben. Hier tut Ihnen niemand etwas und ich drücke dir auf jedenfalls die Daumen.“

Damit lächelte sie ihr noch einmal ermutigend zu, bevor sie sich dem nächsten zu wand. Isa ging weiter zu den Sitzmöglichkeiten, Melissa hinter sich herziehend. Nachdem sie sich optimale Plätze gefunden hatten, warteten sie bis es endlich losging. Dann, eine ½ Stunde später verdunkelte sich die Aula und die 4 Mitglieder der Band Tokio Hotel betraten die Bühne. Es wurde plötzlich mucksmäuschenstill in der Aula. Bill ergriff nun das Wort: „Herzlich Willkommen bei unserem Casting. Ich heiße Bill, und das sind Tom, Gustav und George“, während er bei den jeweiligen Namen auf die Person verwies. „Ihr bracht keine Angst zu haben. Jede Performance ist jetzt schon eine großartige Leistung. Wir werden euch also nicht den Kopf abreisen, wenn mal etwas nichts so läuft, wie ihr es euch vorgestellt habt. Also, dann bleibt mir ja nur noch, euch viel Spaß und gutes Gelingen zu wünschen!“ Beifall ertönte, während die 4 die Bühne verließen.

Isa ließ ihren Blick über die Aula schweifen. Vor der Bühne befand sich der Jurytisch, an welchen bereits ein Mann, dessen Name David Jost war und der Manager der Band war. Hinter dem Jury Tisch fingen mit etwas Abstand die Sitze mit den Teilnehmern an, dahinter befanden sich noch ein Paar Sitzreihen, in welchen aber nur die Zuschauer saßen. Wie sie sehen konnte, waren es aber nicht sehr viel Zuschauer und sie nahm an, dass diese Familienangehörige waren.

Das Casting begann. Nacheinander worden die Schüler aufgerufen, um ihre gesangliche Leistung vorzuführen. Dann endlich, wurde auch ihr Name aufgerufen. Isa zuckte leicht zusammen, erhob sich zögerlich von ihrem Platz und ging nach vorne zur Bühne. Der Weg bis dahin kam ihr ewig lang vor und sie hatte das Gefühl, gleich zusammenzubrechen, so wackelig fühlten sich ihre Knie an. Doch dann stand sie auf der Bühne. Alle Aufmerksamkeit ruhte jetzt auf ihr und sie versuchte ihre zitternden Knie zu verbergen. Isa nahm, dass ihr gebrachte Mikrofon, schluckte noch einmal und fing an zu sprechen. „Also, ich heiße Isa Schönberg, bin 17 Jahre alt und besuche die 11.Klasse des Humboldt-Gymnasiums. Ich singe seit meinem 7. Lebensjahr und liebe es einfach zu singen. Äh… Ja. Ich werde euch den Song „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo vorsingen.“ Kaum hatte sie beendet, waren die ersten Töne des Liedes zu hören. Sie begann zu singen und vergaß alles um sich herum. Es fühlte sich wunderbar an und sie konnte von diesem Gefühl nicht genug bekommen. Sie sang, wie noch nie in ihrem Leben zufuhr. Zeile für Zeile, Wort für Wort fühlte sie. Plötzlich war es so einfach und ihr kam es jetzt lächerlich vor, dass sie so eine große Angst vor diesem Auftritt hatte. Der ganze Text kam ihr zugeflogen und sie musste kaum auf den Zettel schauen. Sie hoffte, dieser Moment würde nie vergehen. Doch schon sang sie die letzten Zeilen des Liedes. Zum Abschluss legte sie nochmal extra viel Gefühl hinein, während sie sang:
 


 

Dieser Weg wird kein leichter sein

Dieser Weg wird steinig und schwer

Nicht mit vielen wirst du dir einig sein

Doch dieser Leben bietet so viel mehr
 

Dieser Weg

Dieser Weg ist steinig und schwer

Nicht mit vielen wirst du dir einig sein,

doch dieses Leben bietet so viel mehr
 


 

Als schließlich ihre Stimme verstimmte war es mucksmäuschenstill, bis tobender Applaus ertönte. Das ganze Publikum schien aufgestanden zu sein und war ganz aus dem Häuschen. Isa genoss diesen Moment sehr und strahlte über das ganze Gesicht. Jeden Augenblick nahm sie auf, um sich auch später noch an dieses wunderbare Gefühl zu erinnern.
 

David Jost ergriff das Wort, nachdem sich der Lärm etwas gelegt hatte. „Danke! Das war eine hervorragende Leistung gewesen. Sehr gut!“. Damit gab er ihr ein Zeichen, auf ihren Platz zurück zu gehen. Aufgelöst und überglücklich ging sie von der Bühne und beeilte sich zu Melissa zu kommen. Diese empfang Isa, über das ganze Gesicht strahlend: „Du warst unglaublich. WOW! Ich wusste zwar, dass du gut bist, aber so gut…? Ich …“.

„ Nun hör schon auf. Von deinen Komplimenten werde ich noch ganz verlegen. Aber du hast Recht! Es war unglaublich. Und danke, dass du mich dazu überredet hast.“ Damit lächelte sie ihre allerbeste Freundin an und setzte sich. Melissa tat es ihr gleich. Unruhig warteten die Mädchen das Ende des Castings und somit auf die Entscheidung. Isa wusste nicht, ob ihre Leistung reichte. Auch die anderen Mädchen sangen super.

Dann, nach fast 1 ½ Stunden war das Casting endlich zu ende. Ungefähr 100 Schülerinnen hatten ihr Können gezeigt und das Schicksal lag nun in den Händen der Jury. Isa sah, dass sich die Männer angeregt zu Unterhalten begannen. Im Raum entstand Unruhe. Niemand konnte es kaum mehr erwarten, zu erfahren, ob ihre Leistung gereicht hat. Gereicht für ein Lied mit Tokio Hotel. Die Spannung im Raum war fast greifbar und Isa war fast schlecht vor Aufregung. Was, wenn sie nicht gewonnen hat?

Doch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, betraten Tokio Hotel die Bühne. Bill, das Mikro in der Hand, begann zu sprechen: „Also, erst einmal einen großen Dank für eurer zahlreiche Teilnahme am Casting. Eure Leistungen waren heute super und uns fiel die Entscheidung sehr schwer!“ Er blickte in die Runde. „Aber wir mussten uns für drei von euch entscheiden. Ich kann nur sagen, dass es eine wirklich knappe Entscheidung war.“

„so!“, fuhr Tom fort: „Die drei Gewinner heißen …“, er machte eine Kunstpause, bevor er weiter sprach, „Die Gewinner sind: Sofia Romanson, Tina Baldin und Isa Schönberg. Bitte kommt auf die Bühne!“

Tobender Applaus ertönte. Isa, ganz benommen, konnte es nicht begreifen „Sie, Isa Schönberger hatte gewonnen. ICH!“, dachte sie und konnte sich nicht rühren. Erst als Melissa ihr jubelnd üb den Hals fiel, löste sie sich aus ihrer Erstarrung. Langsam stand sie auf und ging mit butterweichen Knie nach vorne. Bevor sie sich versah, stand sie auf der Bühne. Neben ihr standen die Anderen Gewinner. Genau wie sie, strahlten auch sie über das ganze Gesicht und konnten ihr Glück kaum glauben. Diesmal ergriff Gustav das Wort. Mit seiner ruhigen Stimme sagte er: „Ihr seid nun von den etwa 100 Teilnehmern die Ausgewählten. Ihr habt es geschafft. Ihr seid die Sieger und seid euerm Traum einen gr0ßen Schritt näher gekommen. Und zu euch. “, er blickte in die Runde „ Auch ihr habt heute euer Bestes gegeben und hervorragende Leistungen abgeliefert. Ihr solltet, jeder einzelne, weiter singen. Es hat für euch heute nicht unbedingt gereicht, aber ihr konntet heute viele neue Erfahrungen sammeln und es werden sich noch viele Möglichkeiten auf euch zu kommen, glaubt mir! Ich, das heißt wir wünschen euch auf jedenfalls viel Glück und drücken euch die Daumen, dass ihr euren Traum verwirklichen könnt.“ Er wandte sich wieder denn Gewinnern zu: „ Für euch beginnt jetzt die wirkliche Arbeit. Ihr werdet, wenn ihr die Bühne verlasst, einen Zettel bekommen. Dieser soll von euren Eltern unterschrieben werden. Den unterschriebenen Zettel schickte ihr dann an die genannte Adresse. Sobald wir diese Anmeldezettel haben, bekommt ihr von uns die Unterlagen, also die Liederauswahl, die dazugehörigen Liedtexte, Infozettel etc. zugeschickt. Bis zum nächsten Casting, der am 7. Mai stattfindet – dass könnt ihr nochmal auf dem Infozettel nachlesen- müsst ihr einen Song ausgewählt und den Text auswendig gelernt haben. So! Abschließend bleibt mir jetzt bloß noch zu sagen: Wir wünschen euch viel Spaß und gutes Gelingen.“

Damit wandte er sich zum Gehen und abermals ertönte tobender Applaus, unter denen die überglücklichen Sieger die Bühne verließen. Mit dem Zettel in der einen Hand, und Melissa an der anderen Hand hinter sich herziehend verließen die Mädchen die Aula. Auf dem Schulflor umarmte Melissa sie erneut. Jetzt aber indem sie ihr gratulierte. „WOW! Du bist einfach unglaublich, wie du so selbstverständlich auf der Bühne standst. WOW! “

Doch bevor Melissa sie weiter mit Glückwünschen und ähnlichen überhäufen konnte, stieß die Schulzicke Annabel zu ihnen. „Na, wie hast du es den geschafft? Ich tippe auf Bestechung. Anders konntest du doch gar nicht gewinnen, so schlecht du bist und wie hässlich du aussiehst.“

Melisse erwiderte genervt: „ Na, jedenfalls ist sie weitergekommen. Du ja nicht, du Oberkönnerin.“ und zog, die knurrende Isa, von Annabel weg, nach draußen. Angekommen meinte Melissa: „ Die ist ja so war von Neidisch. Aber ich gönne es ihr.“

„Mm!“. Isa sah auf die Uhr „Scheiße, schon so spät! Also, ich muss jetzt los. Tschau.“

Sie verabschiedeten sich voneinander und Isa ging zur Haltestelle, um nach Hause zu fahren. Sie hatte schon wieder Glück, denn als sie Haltestelle gerade erreicht hatte, kam der Bus. Tief in Gedanken fuhr sie nach Hause und hoffte, dass ihre Eltern Verständnis für ihr Zuspätkommen hatten.

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Isa schloss die Haustür auf und betrat das Haus, das schon seit vielen Generationen in dem Besitz der Familie Schönberg ist. Hier lebte sie mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder. Ihre Mutter verließ die Familie als sie 7 Jahre alt war und lebte jetzt mit ihrem neusten Freund in Spanien, weshalb Isa sie kaum sah und auch ihr Verhältnis zu ihrer Mutter war nicht das allerbeste.
 

Im Haus rührte sich nichts, was Isa ziemlich verwunderte. Sie hatte eigentlich als Begrüßung eine Schimpfattacke ihres Vaters erwartet, doch sie war froh darüber, dieser entkommen zu sein schien. Isa zog sich um und ging in die Küche, um sich etwas zu essen zu nehmen. Denn erst nachdem die ganze Aufregung wegen dem Casting verschwunden war, bemerkte sie ihren großen Hunger. Sie nahm einen Apfel aus dem Kühlregal und stockte. Ein Zettel lag auf dem Küchentisch.

Als sie ihn nun las, wurden ihr einige Tatsachen klar. Ihr Vater holte ihre Cousine vom Flughafen ab! Plötzlich zuckte sie erschrocken zusammen. Anna, ihre Cousine kam zu Besuch. Anna, das schrecklichste Wesen überhaupt.

Eine Sekunde später stürze sie aus der Küche in ihr Zimmer. „Puh, alles noch so, wie es sein sollte!“, dachte Isa, „Nie wieder würde ihr Cousine ihr heiliges Zimmer auch nur betreten. Das letzte Mal hatte ihr völlig gereicht, diese Zicke …“. Sie hoffte inständig, dass sie nicht für Anna den „Babysitter“ spielen musste. Das wurden ihre armen Nerven nämlich nicht aushalten und Zeit hatte sie auch keine. Sie schmiss sie sich auf das Bett, den Apfel aufessend und begann ein Buch zu lesen.

Sie vertiefte sich so tief in die Geschichte, dass sie beinahe die Ankunft ihrer Familie verpasst, als diese nach 2 Stunden erschienen.
 

Langsam kam sie in die Wirklichkeit zurück, richtete sich auf und begab sich nach unten. Dort erwartete sie ein Caos der extra Klasse und sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Anna stand zwischen ihren bereits hereingetragenen Koffern und ihr Bruder hatte sich schon daran gemacht, mit seinem Spielzeug im ganzen Haus zu spielen. Ganz zum Leidwesen vom Vater, der gerade den 3. Koffer hereintrug und gleich wieder verschwand. Sie hoffte, dass dieser der letzte war und dachte bei sich: „Mein armer Papa muss für diese verwöhnte, selbstsüchtige Ziege den Packesel spielen. Helfen könnte sie ihm ja wohl, sind ja schließlich ihre Sachen, nicht seine. Dafür ist sich das Fräulein wahrscheinlich zu fein.“

Sie trat zu ihrer, ach so netten Cousine, auf gestylt wie immer, und sagte halbherzig: „ Hey, guten Flug gehabt?“ „Oh, hallo“, erwiderte Anna und musterte sie von unten nach oben. „Verändert hast du dich seit letzten Mal ja nicht, wie ich sehe“, fügte sie herablassend hinzu. Schnell konterte Isa: „Na, du ja auch nicht. Ich frage mich ernsthaft, was du hier willst.“ „Stimmt, diese Lebensbedingungen hier sind wirklich unter MEINEM Nivea. Aber …“. Weiter kam sie nicht, denn gerade betrat Isas Vater wieder den Flur und trat zu den beiden Cousinen. „Na, wie ich sehe vertragt ihr euch. Ähm… Isa, es wäre nett von dir wenn deine Cousine Anna bei dir im Zimmer wohnen könnte.“ Isa erstarrte und lief rot an, vor Wut. Wie konnte ihr Vater es wagen, ihr diese Bitte auch nur zu stellen. Nachdem, was letztes Mal vorgefallen war …. Die Hände zu Fäusten geballt, antwortete sie so ruhig sie konnte: „Auf gar keinen Fall werde sie sie auch nur einen Schritt in mein Zimmer lassen. NIEMALS!!!“. Damit rannte sie in ihr Zimmer. Doch bevor sie die Tür mit einem lauten Knall zuschlug hörte sie noch ihren Vater, der gerade zu Anna sagte: „Isa meint das nicht so. Ich werde später noch einmal in aller Ruhe mit ihr reden!...“ Was er weiterhin noch sagte, konnte sie nicht mehr verstehen, denn ihre Tür fiel mit einem lauten „Bum“ zu.

Im Zimmer lief sie, immer noch laut schimpfend, unruhig auf und ab. Ihre Wut war mächtig. Wie konnte ihr Vater ihr das nur antun. „Sie wird nie in meinem Zimmer wohnen. Niemals. Egal was auch immer mein Vater sagt oder tut. Niemals würde ich mir ein Zimmer mit dieser schrecklichen Cousine teilen“, beschloss sie.

Sie stellte sich ans offene Fenster, atmete die kühle Abendluft ein und wandte sich dann seufzend ab.
 

Sie nahm sich die Hausaufgaben vor und benötigte dafür 1 ½ Stunden, vor allem da sie noch für den Mathetest morgen lernen musste. Gerade damit fertig geworden rief ihr Vater zum Abendessen.

Sie stand auf und bewegte sich, die Zimmer noch hinter sich zuschließend, in das Esszimmer.

Dort roch es köstlich nach ihrem Lieblingseintopf. Sie setzte sich zu ihrem Bruder und der gerade dazukommenden Anna. Als ihr Vater mit dem Essen den Raum betrat, stand sie schnell auf und half ihrem Vater. Erst ihrem Bruder, dann ihrer Cousine und Vater und zum Schluss sich selber gab sie das Essen auf den Teller, während ihr Vater die restlichen Sachen aus der Küchen holte. Sobald Anna das Essen sah, verzog sie das Gesicht. Angewidert meinte sie: „Diese Essen soll ICH essen?! Weißt du überhaupt, wie viele Kalorien da drinnen sind?! Im Gegensatz zu dir, achte ich auf meine Figur. Was man von dir ja nicht behaupten kann! Du… „ Weiter kam sie mit ihrer Schimpftirade nicht, denn gerade betrat ihr Vater wieder den Raum. „Also“, ergriff Vater das Wort, „Lasst es euch schmecken“. Damit begann er zu essen. Mein Bruder und Isa taten es ihm gleich, nur Anna stochert etwas im Essen herum, aß dann aber immerhin die Hälfte ihrer Portion.
 

Es herrschte eine angespannte Atmosphäre und die Spannung war fast greifbar. In diese lastend Stille hinein, fragte Vater: „Und Isa, wie geht’s in der Schule?“ Das war Isas Stichwort: „Äh super! Weißt du, heute kamen die Jungs von Tokio Hotel in unsere Schule und haben ein Casting veranstaltet.“ „Wer ist Tokio Hotel?“, quakte Isas Bruder dazwischen. Unbeirrt fuhr Isa fort: „Also, sie haben ein Casting veranstaltet und ich habe daran teilgenommen. Zwar hatte ich gar keine Hoffnung… aber … Ich habe gewonnen, gewonnen. Ich gehöre zu den 3 glücklichen, die in die nächste Runde gekommen sind. Ist das nicht supertoll? Ach ja, dieses nächste Casting findet am 7. Mai statt und dazu müsstest du noch einen Anmeldezettel ausfüllen. Könntest du das bitte nach dem Essen gleich machen?“

„ISA, wie kannst du es wagen, bei deinen sehr schlechten Noten danach zu fragen, ob du daran teilnehmen darfst!? Erst kommt die Schule, dann das Vergnügen – Das weißt du doch. Also: keine guten Noten, kein Singen! Verbessere erst mal deine Noten, bevor du auch nur daran denkst an einem Sing-Casting teilzunehmen. Und meine Antwort ist NEIN, falls ich noch nicht deutlich genug war!“ Isa sprang wütend auf. „Wie kannst du mir das antun!“, schrie sie, „Warum verbietest du mir immer das, was mir unendlich viel Spaß macht? Denkst du, dadurch werden meine Noten besser? Ich sag es dir: Sie werden nicht besser. Wenn ich nicht zum Casting gehen darf, werde ich auch nicht mehr lernen! Dann schreibe ich halt schlechte Noten und bleibe sitzen. - Ist mir doch egal!“ „Das wirst du nicht tun und mich erpressen dass … „ Isa stieß den Stuhl zurück und rannte in ihr Zimmer. Verzweifelt warf sie sich aufs Bett, vergrub ihr Gesicht unter ihrem Kissen und schluchzte hemmungslos.
 

Nach einer Weile, nachdem ihre Tränen versiegt waren, richtete sie sich auf und sagte laut zu sich: „Egal was mein Vater sagt, ich WERDE am Casting teilnehmen. Und wie ich am Casting teilnehmen werde, dass wirst du schon sehen, Vater! Du, wirst mir bei der Verwirklichung meines großen Traumes nicht im Weg stehen!!!Sie setzte sich an ihren Laptop und öffnet ihr E-Mail Postfach. „Keine neuen Nachrichten“ prangte ihr entgegen. Sie klickte auf den Link „Neue E-Mail schreiben“.
 

An: MelissaMaus@onlinepost.de

Von: IsaSchönberg@onlinepost.de

Betreff: Horror Familie
 

Hi Melissa,

Der Tag hat sooo schön begonnen, doch muss leider sooo schrecklich enden!

Zum ersten: Meine dämliche Cousine Anna ist zu Besuch und soll in MEINEM Zimmer schlafen. – Aber egal was Vater sagt, ich werde es nie im Leben zulassen! Ich frage mich, warum mein Vater, nachdem was letztes Mal vorgefallen ist, will, dass ich mit ihr mein Zimmer teile???

Zum zweiten: Mein Vater hat mit theoretisch verboten, am Casting teilzunehmen. Wegen meinen schlechten Noten! Das kann er doch nicht machen! Was soll ich nur tun?

Deine verzweifelte Freundin Isa :(
 

Nach fünf Minuten, kam die Antwort von Melissa.
 

An: IsaSchönberg@onlinepost.de

Von: MelissaMaus@onlinepost.de

Betreff: Horror Familie
 

Hi Isa,

das ganze tut mir so Leid für dich. Du hast ja heute wohl doppeltes Pech!

Was hältst du davon, wenn wir uns morgen im Kaffee „Zum Berg“ treffen und alles vor Ort besprechen und ausdiskutieren?

Deine an dich denkende Freundin Melissa ;)
 

Isa antwortete prompt.
 

An: MelissaMaus@onlinepost.de

Von: IsaSchönberg@onlinepost.de

Betreff: Horror Familie
 

Hi Melissas,

danke für das Angebot.

Klar können wir uns treffen! Ich erwarte dich um 14:00 Uhr am Café, OK?

Deine Isa :)
 

Keine Minute später kam das Okay von ihrer Freundin. Somit war der Cafébesuch eine beschlossene Sache. Isa freute sich schon ein wenig auf das Treffen, denn es tat gut, mit ihr reden zu können und sich Rat zu holen.

Isa sah auf die Uhr, bereits 21.30 Uhr. Sie erschrak, stand auf und ging ins Bad, um sich bettfertig zu machen. Doch als sie das Bad wieder verließ, winkte ihr Vater sie ins Wohnzimmer, wo schon Anna saß.
 

Etwas erstaunt betrat sie den Raum und setzte sich erwartungsvoll aufs Sofa. Ihr Vater räusperte sich: „So, ich bitte dich inständig, jetzt vernünftig zu sein!“ Etwas verblüfft über diesen Beginn schaute ich auf ihn direkt in die Augen, als er fortfuhr: „Anna bleibt eine Weile bei uns und es wäre sehr nett von dir, sie in deinem Zimmer schlafen zu lassen!“ „Nein!“, schrie ich erbost auf, „Das werde ich nicht tun. Nie im Leben!“ „Isa! Du vergisst, dass du unter MEINEM Dach lebst. Das Zimmer gehört nicht dir. Ich bezahle ja auch die Miete von deinem Zimmer! Du wirst Anna jetzt mit auf dein Zimmer nehmen, verstanden?“ „Nein, Nein, Nein!“ tobte ich, „Warum tust du mir das an? Du weißt doch, was letztes Mal vorgefallen ist! Und das möchte ich nicht noch einmal mitmachen müssen. Vater, bitte! Verschon mich! Äh… Anna könnte doch sich ein Zimmer mit Roman teilen, oder besser noch: Sie könnte doch auf der aufgeklappten Coach schlafen. Bitte!!!“ Und noch was: Wenn ich mal, was ja eigentlich sehr, sehr selten vorkommt (Gott sei Dank!) bei ihr übernachte, schlafe ich genauso auf der Schlafcouch. Und was mir nicht schadet, schadet ihr auch nicht! Also…?“, sagte Isa und sah ihren Vater dabei bittend in die Augen. „Ehrlich gesagt habe ich es so satt, zwischen euren Streitereien zu sehen. … Na schön, Anna wird erst mal auf der Coach schlafen, einverstanden?“ Isa nickte und Vater begab sich sogleich ins Schlafzimmer, um das Bettzeug zu holen. Kaum war ihr Vater aus dem Raum, funkelte Anna Isa voller Zorn an. „Du hässliche, dumme Kuh. Wie kannst du es nur wagen, MICH auf einer Schlafcouch schlafen zu lassen. Ich bin nicht du und deshalb steht mir das Recht zu, im Gegensatz zu dir, in einem richtigen Bett zu schlafen. Eine Schlafcoach, das ist doch unter meinem Nivea. Und…“. Weiter kam sie nicht, denn Isa hatte sich bereits umgedreht und war kurz davor, den Raum und somit das Geschimpfe zu endfliehen. Doch zuvor drehte sie sich noch ein letztes Mal um, rief über die Schulter hinweg ein „Gute Nacht!“ und schlüpfte in ihr Bett. Eine Weile lang hörte sie noch etwas Musik, bis sie schließlich todmüde einschlief.
 

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So, das war mein 2. Kapitel. Ich würde mich über nen Feedback von euch freuen ;)


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war mein erstes Kapitel. Über ein Feedback von euch würde ich mich sehr freuen ... und würde mir auch sehr helfen. :)) Komplett anzeigen

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