Loosing hope and finding love von Bananenmonster (Vom Verlieren und Wiederfinden) ================================================================================ Kapitel 2: Das Ende?! --------------------- Langsam machten sie sich auf den Weg zur Kirche und mit jedem Schritt wurden die Schritte des Pfarrers schwerer, fast so, als wollte jemand mit aller Macht verhindern, dass er die Kirche betritt. Das Gewitter tat sein Übriges. Die Blitze kamen häufiger und der Donner kündigte mit großem Lärm an, dass es sich hierbei nicht um ein kurzes Sommergewitter handeln würde. Fast hatten die beiden die Kirche erreicht, als ein Blitz neben ihnen in die alte, morsche Eiche einschlug. Taumelnd und hustend gingen beide zu Boden. „Maria, seid Ihr unverletzt?“ Chris sah sich um. Wo war die Nonne hin. „MARIA…“ Er richtete sich auf und rief erneut ihren Namen. Nichts bis auf Donner und Einsetzender Regen. Doch da, hinten an dem noch brennenden Baum, war da nicht ein Schatten? „Maria, seid Ihr das?!“ Er zuckte beim ersten Schritt zusammen. Hatte ihn etwas verletzt? Bemerkt hatte er nichts, doch als er an sich herunter sah, bemerkte er, dass sein Bein blutete und auch seine Schulter schien etwas abbekommen zu haben. „Maria!“ Noch einmal rief er die Nonne und hoffte, dass sie ihn hören würde, auch wenn der Donner mit all seiner Macht versuchte, sein Rufen zu übertönen. Und endlich, so schien es, hatte sie ihn gehört, denn langsam kam eine Gestalt auf ihn zu. „Gott sei Dank, Euch ist nichts gesehen.“ Chris war überglücklich, dass seine Ziehmutter unverletzt schien. Leider wurde diese Hoffnung jäh zerstört. Es war nicht Maria, die auf ihn zu kam, sondern ein Mann mit einer verzerrten Fratze. Das Gesicht voller Blut und im Arm die alte Nonne Maria. „Suchst du das alte Weib hier?“ Grinsend ließ der Vampir die alte Frau zu Boden fallen. „Altes Jungfrauenblut schmeckt scheußlich… Vielleicht sollte ich anderes kosten.“ Kaum hatte der Vampir das gesagt, war er verschwunden und Chris starr vor Angst. Sein Verstand überschlug sich förmlich, prasselnder Regen und der ohrenbetäubende Donner vermischte sich mit Angst, ließen ihn an Ort und Stelle verharren, obwohl ein Teil in ihm rief, dass er abhauen sollte, sein Leben retten musste. Auch wenn es sein Herz brechen würde, Maria war tot. Später würde man sie holen können. Doch noch bevor seine Beine soweit waren, sein Verstand sich auf eine mögliche Reaktion geeinigt hatte, spürte er den brennenden Schmerz, einen eisernen und klammernden Griff, der seine Rippen brechen ließ. Er konnte Blut schmecken und eine Stimme hören. „Ich wusste es, es ist köstlich.“ Die Stimme des Blutsaugers drang nicht nur in Charleys Ohr, nein sie war direkt in seinem Kopf. Hallte in seinem Kopf wieder und wieder. Alles was er noch hören konnte, war das Lachen und die schmatzenden Geräusche, die er von sich gab. Selbst Donner und Regen verstummten neben ihm, fast so, als würde er sämtliche Geräusche dieser Welt verschlucken. Nach schier endlosen Minuten oder waren es doch sogar Stunden, ließ man von ihm ab, geschwächt und nass bis auf die Knochen ging er zu Boden, wo er im Regen liegen blieb. Noch immer die Stimme des Vampirs im Ohr. „Welche Schande, dass du hier allein sterben wirst.“ Wie lange er dort gelegen hatte, wusste er nicht mehr, spielte das doch auch keine wirkliche Rolle. Er würde sterben, ohne ihm auch nur einmal Danke sagen zu können. „Nicht…sterben… Nein noch nicht jetzt.“ Chris wollte nicht sterben, jetzt noch nicht und vor allen Dingen nicht so. Mühsam versuchte er sich zu rühren, aber es gelang ihm nicht und er gab sein Vorhaben auf. Seine Lunge brannte, das Herz schmerzte und die Kälte ließ ihn innerlich erfrieren. Vielleicht bildete er sich das nur ein, doch ihm war es, als riefe jemand seinen Namen. Noch einmal sammelte er alle Kräfte, die er noch hatte und drehte er sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war der Pfarrer, gefolgt von zwei Nonnen. ….bitte helft mir.“ Mit letzter Kraft streckte der Verletzte die Hand zu seinem Oberhaupt aus. „Ich muss ihn doch finden.“ Sein Pfarrer weinte bitterliche Tränen, als er die Hand seines sterbenden Schützlings ergriff. „Alles wird gut, Christopher….“ Vorsichtig hob er ihn auf seine Beine und sah auf ihn herab. Der alte Pfarrer hatte oft Sterbenden Trost gespendet, aber bei seinem kleinen Schützling gelang es ihm nicht, viel zu groß war der Kummer, dass er im Sterben lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)