Twilight von Lyncifer ("Die Prinzessin von Dressrosa") ================================================================================ Kapitel 12: Trafalgar Law ------------------------- Mein Kopf dröhnte. Ich legte meine Hand an die Stelle und spürte sofort etwas Feuchtes, Klebriges. Sofort nahm ich meine Hand wieder weg und schaute das Blut an, welches an meiner Hand klebte. Na klasse. Jetzt blutete ich auch noch. Besser konnte es doch gar nicht werden. Seufzend stand ich auf, mir wurde schwarz vor Augen und ich lehnte mich, mit dem Rücken, gegen die Wand und ließ mich zu Boden sinken. Ich legte meinen Kopf in den Nacken. Mist. Nicht einmal richtig laufen konnte ich, ohne das mir schwarz vor Augen wurde. Ich drückte meine Handfläche wieder auf die Platzwunde, um die Blutung zu stillen. Irgendetwas musste ich mir einfallen lassen. Ich konnte immerhin nicht den ganzen Tag hier sitzen und darauf warten dass meine Wunde aufhörte zu Bluten. Genervt seufzte ich auf. „Hey, alles ok mit dir?“, fragte jemand und ich schaute direkt in ein paar schwarze Knopfaugen. Beide schauten wir uns überrascht an: „Du bist doch …“ „ … das Mädchen vom Dressrosa – Park.“, sprach der Eisbär und wurde sofort rot im Gesicht, „Entschuldigung.“ „Wofür denn?“, fragte ich und schaute ihn genau an, „Wofür entschuldigst du dich?“ Er erwiderte meinen Blick: „Na, weil ich dich … Ah! Du bist ja verletzt!“ Er kniete vor mir und nahm vorsichtig meine Hand von meiner Wunde. „Das sieht schlimm aus.“, sprach er besorgt. Sanft schlug ich seine Pfote weg: „Ach was. Das ist nichts Ernstes. Ich bin nur gegen eine Wand gefallen. Das wird schon wieder.“ Ich versuchte auf zu stehen, stützte mich an der Wand ab, konnte allerdings mein Gleichgewicht nicht halten. Alles drehte sich. Sofort fing der Eisbär mich auf: „Die Wunde muss sofort behandelt werden.“ Stur schüttelte ich den Kopf: „Nein, es … geht schon.“ „Bepo!“, eine Männerstimme war zu hören und der Eisbär drehte sich um. Ich schaute an ihm vorbei, sah einen Mann in einem blauen Pullover, an dessen Kragen sich blaue Federn befanden und mit einer braun gefleckten Plüschkappe. Er hatte einen schwarzen Kinnbart und schwarze Koteletten. Außerdem hatte er graue Augen und unglaublich dunkle Augenringe. Er musterte mich emotionslos. „Käpt’n Law.“, sprach der Bär, „Das Mädchen ist verletzt. Wir müssen ihr helfen.“ Der Mann kam näher, ging vor mir auf die Knie und schaute sich die Wunde an: „Eine Platzwunde.“ „Sie kann nicht einmal richtig stehen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.“, erklärte der übergroße Teddy. „Sie scheint eine Gehirnerschütterung zu haben.“, sprach der Mann, ohne seinen Nebenmann, äh Nebenbären auch nur eines Blickes zu würdigen, „Die Wunde muss sofort versorgt werden.“ Dann richtete er seinen Blick doch auf den Bären: „Wir nehmen sie mit aufs Schiff und kümmern uns dort um sie.“ Moment mal! Mitnehmen?! Aufs Schiff?! „Vergiss es!“, zischte ich leise, „Ich gehe nur an einen Ort! Und zwar, nach Hause!“ Erneut versuchte ich, mich auf zu richten, konnte aber wieder mein Gleichgewicht nicht halten, wurde aber dieses Mal nicht von dem Eisbären, sondern von dem Mann aufgefangen. Ich fand mich in seinen Armen wieder. Unsere Blicke trafen sich. Er lächelte hämisch: „Du kannst allein noch nicht einmal stehen. Und da willst du allein zu dir nach Hause gehen, ja? Mach dich doch nicht lächerlich.“ Er stellte mich auf meine Füße, schubste mich dann leicht gegen seinen Gefährten, der mich sofort festhielt. „Bepo, nimm sie hoch und bring sie zum Schiff.“, befahl er mit ernster Stimme. „Jawohl!“ Dann hob er mich plötzlich hoch. Im ersten Augenblick war ich noch perplex, dann fing ich an zu zappeln: „Lass mich runter! Sofort!“ Einsern hielt er mich mit seinen Pfoten fest, während er neben dem schwarzhaarigen Typen herlief. Immer wieder zappelte ich und befahl, dass sie mich gehen lassen sollten. Aber, ich wurde einfach ignoriert. Nach einer Weile fing mein Kopf wieder an zu dröhnen und ich regte mich nicht mehr. „Na, gibst du endlich Ruhe?“, diabolisch grinste er Grauäugige mich an. Ich steckte ihm die Zunge heraus: „Du kannst mich mal, du Idiot! Wer bist du denn überhaupt?“ „Mein Name ist Trafalgar Law.“, antwortete er lächelnd, „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Ich bin Twilight.“, antwortete ich und erst in diesem Augenblick war mir klar, dass es vielleicht keine gute Idee gewesen war, meinen Namen zu nennen. „Twilight?“, wiederholte er, „Das ist aber ein seltsamer Name.“ „Kann man von Law auch behaupten.“, bockig verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Dann schaute ich den Bären an und mein Blick wurde etwas sanfter: „Und wie heißt du?“ Eigentlich hatte ich seinen Namen schon oft gehört, aber gemerkt hatte ich ihn mir nicht. Mit geröteten Gesicht schaute er zur Seite: „Bepo.“ Bepo, also. War eigentlich auch nicht besser, als Law oder meiner. Aber, irgendwie passte er doch zu ihm. Ich lächelte: „Ich find ihn niedlich.“ Sofort wurde er noch röter: „Da – danke.“ „Du bist wirklich ein liebes Kerlchen.“, kicherte ich, dann schaute ich diesen Law mürrisch an, „Anders, als andere Leute hier.“ Law kicherte: „Du hast eine ganz schön große Klappe, Mädchen.“ Erneut steckte ich ihm die Zunge heraus. Er kicherte leise: „Freche, kleine Göre.“ „Du kannst mich mal.“, bockig verschränkte ich die Arme vor der Brust. Erstaunt schaute ich das gelbe U – Boot an, welches am Hafen vor Anker lag. Es war momentan das einzige Schiff, welches am Hafen ankerte. Dieser Trafalgar Law ging voraus, Bepo folgte ihm auf das Schiff. „Bring sie sofort in mein Behandlungszimmer, Bepo.“, befahl Law. Bepo nickte: „Aye, aye.“ Dann verschwand der Eisbär, mit mir auf seinen Armen, unter Deck. „Du kannst mich langsam auch wieder runter lassen.“, sprach ich und schaute in seine schwarzen Knopfaugen. Schnell schüttelte der weiße Bär den Kopf: „Nein, ich soll dich ins Behandlungszimmer bringen. Das hat Käpt’n Law gesagt.“ „Es ist mir egal, was der Typ gesagt hat!“, gab ich gereizt von mir, „Lass mich sofort runter.“ „Entschuldigung.“, flüsterte er und senkte seinen Blick, „Aber, es geht nicht.“ Augenblicklich öffnete er eine Tür und betrat den Raum. Ich schaute mich um. In dem Raum standen ein Schreibtisch und dahinter ein Stuhl. An der einen Wand stand ein großes Bücherregal, vollgestopft mit irgendwelchen Büchern und daneben stand noch ein Schrank. An der Wand gegenüber stand eine Liege. Und genau auf dieser setzte Bepo mich ab. Er schaute mich an: „Käpt’n Law kommt gleich.“ Dann ging er zur Tür, richtete seinen Blick noch einmal auf mich: „Bitte, warte hier.“ Bepo schloss die Tür hinter sich und ließ mich allein in diesem Zimmer. Ich hatte keine überhaupt keine Lust, hier zu bleiben. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was dieser Kerl mit mir vorhatte. Und ich wollte es auch nicht herausfinden. Ich schwang mich von der Liege, sofort drehte sich wieder alles ich lehnte mich gegen zurück, krallte meine Finger in den Bezug der Liege. Die Platzwunde an meinem Kopf schmerzte. Ich seufzte: „Klasse.“ „Das du auch nicht hören kannst.“, Law betrat das Zimmer und ich schaute ihn an. Er hatte ein hämisches Grinsen auf seinem Gesicht. Böse schaute ich ihn an: „Ich höre nicht auf Idioten, die denken, dass sie alles besser wissen.“ Vor mir blieb er stehen: „Ich denke nicht nur so. Ich weiß alles besser. Zumindest besser, als so eine junge Göre, wie du.“ „Du kannst mich mal!“, zischte ich leise. Er kicherte leise: „Später vielleicht.“ Bei dieser Aussage hätte ich ihm am liebsten eine gescheuert. Dummerweise konnte ich gar nicht so schnell reagieren, als sich seine Arme um meine Hüfte legten und er mich wieder auf die Liege setzte. Ich schaute ihn mit großen Augen an, als er zu dem Schrank ging und irgendetwas herausholte. Mit einer Plasteschale kam er wieder zu mir, die er neben mir abstellte. Ich schaute mir den Inhalt an. Ein paar Gummihandschuhe, eine Rolle Verband, ein Wattebausch und ein kleines Fläschchen. Ich legte den Kopf schief. Wozu brauchte er das ganze Zeug überhaupt. Plötzlich legte sich eine Hand auf meinen Schoß, die ich sofort wegschlug und funkelte Law gereizt an: „Fass mich ja nicht noch einmal so an, du Idiot!“ Er lächelte mich einfach zufrieden an. Irgendwie verunsicherte mich dieses Lächeln doch ein bisschen. Weil ich keine Ahnung hatte, warum er so lächelte. Law nahm die Handschuhe aus der Schale und zog sie sich an. Ich ließ ihn nicht aus den Augen, als er Wattebausch und das Fläschchen an sich nahm und den Wattebausch mit der Flüssigkeit befeuchtete. Dann stellte er das Fläschchen zur Seite und schaute mich an: „Das könnte jetzt ein bisschen brennen.“ Ich hob eine Augenbraue, als er plötzlich den Wattebausch auf meine Wunde drückte und diese sofort anfing zu brennen. Ich zuckte zusammen: „Aua!“ „Ich hab doch gesagt, dass es brennen kann.“, gab Law zurück. Sofort schlug ich ihm meine Handfläche gegen die Stirn und seine Mütze fiel von seinem Kopf. Er hatte seinen Kopf etwas nach hinten geneigt. „Du hast gesagt, dass es nur ein bisschen brennt, du Arsch!“, zischte ich. Er sagte nichts, grinste auf einmal und drückte den Wattebausch fester auf meine Platzwunde. Erneut zuckte ich zusammen. Arschloch! Ich drehte meinen Kopf weg, als er mich wieder ansah. „Wie du mir, so ich dir.“, erklärte er, zufrieden klingend. Ich streckte ihm meine Zunge entgegen: „Und so jemand will Arzt sein, ja?“ Mürrisch schaute ich ihn an. Unsere Blicke trafen sich. „Normalerweise bin ich nicht so grob zu meinen Patienten, Twily.“ Meine Augen wurden groß, als er mich bei diesem Namen nannte. „Wie hast du mich gerade genannt?“, fragte ich, vielleicht einfach in der Hoffnung, dass ich mich verhört hatte. Er lächelte, während er den Verband nahm und die Rolle aufwickelte. „Twily.“, wiederholte er amüsiert, „Du hast schon richtig gehört.“ Dann fing er an meinen Kopf zu verbinden. „Was fällt dir ein, mich so zu nennen?!“, zischte ich beleidigt. Er kicherte, ließ sich von meiner Laune nicht beeinflussen: „Du bist eine richtige Zicke. Hat dir das schon einmal jemand gesagt?“ „Nein, noch nie.“, antwortete ich, senkte meinen Blick, nur um ihn dann wieder anzuschauen, „Und außerdem bin ich keine Zicke!“ „Ach nein?“, gab er amüsiert von sich, „Kommt mir so vor.“ „Du hast anscheinend überhaupt keine Ahnung vom anderen Geschlecht.“ „Mag sein. Ich hab nicht so viel mit irgendwelchen Frauen zu tun.“, antwortete Law. Ich hob eine Augenbraue: „Heißt das, du hattest noch nie etwas mit einer Frau?“ Dass dieser Typ noch Jungfrau war, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Er war zwar ein Arsch. Aber, und dass musste ich zugeben, er sah verdammt heiß aus. „Doch, ich hatte schon einige.“, während er das sagte, band er den Verband zusammen und räumte dann die Schale wieder weg, „Allerdings hatte ich noch nie eine Beziehung mit einer Frau gehabt. Meine ganzen Erfahrungen basieren auf einen Haufen One – Night – Stands.“ Ich legte den Kopf schief, während ich seinen Rücken anstarrte: „Wie viele hattest du denn schon?“ „One – Night – Stands?“, Law drehte sich zu mir um. Ich nickte nur. Er machte die Schranktür zu und lehnte sich dann dagegen, während er mit den Schultern zuckte: „Weiß nicht. Ich hab nicht mitgezählt.“ Er kam auf mich zu und ich ließ mich von der Liege gleiten, hob dann seinen Hut auf und klopfte den Schmutz ab. Er hielt mir seine Hand hin, damit ich ihm die Mütze gab. Das konnte er vergessen. Sofort setzte ich mir die Mütze auf, steckte ihm frech die Zunge heraus: „Die behalte ich.“ Kurz schaute er mich fassungslos an, dann wurde sein Blick ernst: „Das kannst du vergessen. Meine Mütze gebe ich nicht her.“Ich grinste ihn frech an: „Ist nicht mein Problem.“ Dann ging ich zur Tür, öffnete sie ein Stück, ehe sie von Law wieder zuschlug. Ich zuckte zusammen. „Ich will meine Mütze wieder!“, flüsterte er mir ins Ohr und ich drehte mich zu ihm um. Sein Blick war hart. Ich lächelte verlegen: „War doch nur Spaß.“ Dann nahm ich seine Mütze von meinem Kopf uns setzte sie ihm auf: „Siehst du. Alles wieder gut.“ Sofort entspannte er sich wieder und lächelte zufrieden: „Geht doch. Warum nicht gleich so.“ „Du bist so ein Arsch.“, böse schaute ich ihn an. Law lächelte nur zufrieden: „Ich weiß. Und die Frauen stehen drauf.“ Das konnte ich mir vorstellen. Irgendwie fand ich es schon heiß, wie er sich präsentierte. Ich stieß ihn leicht von mir weg, um Abstand zu bekommen. Über meiner Schulter hinweg schaute ich ihn an: „Ich geh jetzt nach Hause.“ Ich wollte gerade die Tür öffnen, als mir plötzlich, für einen Augenblick, schwarz vor Augen wurde. Ich seufzte leise und lehnte meinen Kopf gegen die Tür. „Vielleicht solltest du noch ein bisschen hier bleiben, hm?“, hauchte Law mir ins Ohr. Sofort bekam ich eine leichte Gänsehaut und meine Nackenhaare stellten sich auf. Dummerweise schien er recht zu haben. Wahrscheinlich würde ich zusammenbrechen, wenn ich jetzt allein nach Hause gehen würde. Ich seufzte, ging zu der Liege zurück und setzte mich wieder drauf. Er schaute mich an. Ich schlug das eine Bein über das andere und verschränkte meine Arme vor der Brust: „Was glotzt du denn so?“ Er kicherte, während er zu seinem Schreibtisch ging und sich auf dem Stuhl niederließ: „Du hast wirklich eine große Klappe.“ „Ich weiß.“, gab ich arrogant gespielt zurück, „Das hab ich von meinem Vater. Er ist auch so, wie ich.“ Einen Augenblick waren seine grauen Augen auf mich gerichtet. Warum starrte er mich so an? Irritiert legte ich den Kopf schief: „Was ist denn? Warum schaust du mich so an?!“ „Dein Vater?“ Ich nickte: „Ja, stell dir vor. Ich hab auch einen.“ Sein Blick wurde eindringlicher: „Und wer ist er?“ „Donquixote Doflamingo.”, antwortete ich wahrheitsgemäß. Kurz schaute er mich mit großen Augen an, dann wandelte sich sein Gesicht zu einem genervten Ausdruck um. Sein Auge zuckte: „Doflamingo?“ Ich nickte. „Der Doflamningo?“, fragte er noch einmal nach und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er hoffte, sich verhört zu haben. Erneut nickte ich: „Ja. Wieso fragst du? Kennst du ihn?“ Law seufzte genervt, ließ seinen Kopf in den Nacken gleiten: „Leider ja.“ Jetzt hatte er meine Neugier geweckt. Er kannte Papa also. Aber, Papa hatte mir nie von ihm erzählt. Ich glitt von der Liege, ging zu dem Schreibtisch rüber und setzte mich, im Schneidersitz, auf die Tischplatte: „Woher kennt ihr euch?“ „Darüber will ich nicht sprechen.“, antwortete er. Ich beugte mich zu ihm hin, stützte mich auf meinen Armen ab: „Komm. Sag schon.“ „Nein.“, erwiderte er und schaute mich an, „Wenn du es unbedingt wissen willst, dann frag ihn.“ Offenbar schien ihre letzte Begegnung nicht gerade das beste Ende genommen zu haben. „Na gut.“, gab ich nach, „Dann sage ich ihm halt, dass ich dich getroffen habe. Da wird er sich bestimmt freuen.“ Er seufzte genervt, nahm seine Mütze ab, legte sie auf den Tisch und fuhr sich durch seine schwarzen Haare: „Von mir aus. Ich war, bis vor zehn Jahren, ein Mitglied seiner Crew.“ Überrascht schaute ich ihn an. Er war in Papas Crew? Das hätte ich jetzt nicht erwartet. „Du warst in seiner Crew?“, ich legte den Kopf schief, „Warum bist du denn nicht mehr bei ihm?“ „Sagen wir’s mal so. Ich hatte da eine kleine Auseinandersetzung mit seinem Vizen und hatte danach keine Lust mehr, weiterhin bei ihm zu bleiben.“ Das konnte ich mir gut vorstellen. Mit Vergo wollte ich mich eigentlich auch nicht wirklich anlegen. Er sah nicht gerade wie jemand aus, der Mitleid mit jemand hatte, wenn dieser schon am Boden lag. „Vergo ist so wieso ein Idiot.“, sprach ich. Law schaute mich an, dann lachte er. Ich schaute verwirrt. Als er sich dann wieder beruhigt hatte, stützte er sein Kinn in seiner Handfläche ab und schaute mich lächelnd an: „Anscheinend haben wir beide die gleiche Meinung über ihn.“ Ich grinste: „Ja, anscheinend.“ Es klopfte an der Tür und wir drehten uns um. Sie wurde geöffnet und Bepo und zwei andere steckten ihre Köpfe rein. Es waren die zwei, die im Dressrosa – Park bei Bepo waren. Ich erkannte sie an ihren Mützen wieder. „Käpt’n Law. Ist alles in Ordnung?“, fragte Bepo und schaute ihn besorgt an. Mein Blick glitt wieder zu Law, der seine Crewmitglieder betrachtete: „Ja, alles in Ordnung.“ Ich hörte Schritte, schaute wieder seine Leute an. Der Mann mit der blauen Ballonmütze schloss gerade die Tür hinter sich und kam neben dem Mann, mit der schwarzen Mütze zum stehen. „Wir waren nur etwas überrascht, weil wir die lachen gehört haben.“, sprach der Mann, mit der „Penguin“ Mütze. „Ach, also darf ich auf meinem eigenen Schiff nicht einmal lachen, ja?“, fragte Law amüsiert. „Äh … doch schon.“, sprach Bepo nervös, „Es ist nur so … du lachst nicht so oft … äh … Entschuldigung.“ Ich lächelte. Also, Bepo war mir eindeutig sympathisch. Er war so niedlich, in seiner Art und Weise. Einfach zum Knuddeln. „Du musst dich nicht immer entschuldigen.“, sprach der Mann, mit der blauen Ballonmütze. „Shachi hat recht.“, gab der andere von sich, „Du solltest es dir wirklich mal abgewöhnen, Bepo.“ Bepo senkte seinen Blick: „Entschuldigung.“ „Du tust es schon wieder!“, beide schauten ihn ernst an. Obwohl ich ihre Blicke nicht wirklich deuten konnte, da sie von ihren Mützen verdeckt wurden. „Also, ich finde das niedlich.“, warf ich ein und sofort schauten mich alle an. Ich grinste: „Wirklich. Ich find dich total niedlich, Bepo.“ Sofort wurde der Eisbär rot im Gesicht und schaute schüchtern zu Boden. „Du bist doch das Mädchen vom Dressrosa – Park, oder?“, fragte der Mann mit der schwarzen Mütze. Ich nickte: „Japp. Genau die bin ich. An dich und den anderen kann ich mich auch noch erinnern.“ Mit dem Kopf nickte ich in die Richtung des anderen Mannes. Der Mann mit der schwarzen Mütze schaute an mir vorbei: „Willst du sie hier behalten, Käpt’n?“ Sofort schaute ich Law an. Er schaute uns an: „Nein. Ich habe keine Lust, dass Doflamingo und seine Leute uns verfolgen.“ „Do – Doflamingo?!“, riefen Bepo und die zwei Mützenträger entsetzt. Ich richtete meinen Blick wieder auf sie und schaute ihre geschockten Gesichter an. Oh ha. Die Nachricht hatte sie anscheinend sehr schockiert. „Käpten Law!“, rief der mit der Ballonmütze, „Was soll das heißen, Käpt’n?! Ist sie etwa in seine Bande?!“ „Nein, sie ist nicht in seiner Bande.“, antwortete Law, „Sie ist seine Tochter.“ Nun waren dir drei sichtlich Fassungslos. Ihre Blicke auf mich gerichtet. In diesem Augenblick wusste anscheinend keiner von den dreien, was er sagen sollte. Ich grinste verlegen: „Äh … Schockierend, nicht?“ „Du … Du bist seine Tochter?!“, rief der mit der Ballonmütze geschockt, „Doflamingos Tochter?!“ Ich nickte: „Äh … Ja, die bin ich.“ Sie schauten sich an, dann wieder mich. „Keine Sorge.“, versicherte ich, „Er weiß nicht dass ich hier bin und ich werde es ihm auch nicht verraten.“ Schwörend hob ich meine Hand: „Versprochen.“ Die zwei Männer schauten sich an. Ich drehte mich zu Law um: „Du lässt mich doch bestimmt wieder gehen, oder?“ Er lächelte mich an: „Ich hab ja wohl keine andere Wahl, oder? Immerhin habe ich keine Lust, das Doflamingo mich verfolgt, weil er seine Tochter wieder haben will.“ Ich beugte mich zu ihm hin: „Aber, du wirst mich nicht hinbringen, oder?“ Er kam mir entgegen: „Ich glaube, das wäre keine gute Idee. Er würde mich bestimmt umbringen, weil ich angeblich seine Tochter entführt habe.“ Ich zuckte mit den Schultern: „Kann passieren.“ Dann ließ ich mich von der Tischplatte gleiten, drehte mich wieder zu dem Arzt um: „Jetzt gehe ich aber wirklich nach Hause. Sonst macht Papa sich noch sorgen.“ Sofort erhob er sich und blieb neben mir stehen: „Ich bring dich noch raus.“ Dann schaute er die anderen drei an: „Sagt den anderen, dass wir sofort segel setzten.“ „Jawohl!“, antworteten sie. Ich ging auf Bepo zu, nahm sein Gesicht in meine Hände und rieb meine Wange an seiner. Sein Fell war unglaublich weich. So flauschig, wie eine Kuscheldecke. Er blieb stocksteif. Ich kicherte: „War schön, dich wieder zu sehen.“ Ich schaute ihn an. Er war wieder rot im Gesicht. Ich lächelte, stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Sofort spannten sich seine Muskeln an und einen Augenblick später war er rot wie eine Tomate. Grinsend ließ ich von ihm ab, blieb dann vor den anderen beiden stehen: „War auch nett, euch beide kennen zu lernen. Wiedersehen.“ Dann ließ ich sie stehen und ging mit Law den Flur entlang. „Ich mag deinen Eisbären.“, erklärte ich grinsend. „Hab ich gemerkt.“, antwortete er, „Er scheint dich auch zu mögen.“ Ich schaute ihn an: „Meinst du?“ Law nickte: „Ja, sonst hätte er sich nicht solche Sorgen um dich gemacht.“ Ich lächelte: „Ich mag ihn auch. Hat er irgendeinen besonderen Posten in deiner Mannschaft?“ „Ja.“, antwortete er, „Er ist mein Vize.“ Erstaunt an. Bpo war sein Vize. „Du veralberst mich.“, gab ich von mir. Law schaute mich an: „Nein, ich sag die Wahrheit. Er ist wirklich mein Vize.“ „Ok. Nehmen wir mal an, du sagst die Wahrheit und Bepo ist wirklich dein Vize. Aber, warum gerade er?“ Law schaute mich an, lächelte zufrieden: „Weil ich ihm vertraue.“ Ich hob eine Augenbraue: „Und deinen anderen Leuten wohl nicht?“ „Doch.“, erwiderte der Arzt, „Aber, Bepo vertraue ich am meisten.“ Draußen angekommen, wehte mir sofort der Wind ins Gesicht und eine sanfte Brise durch meine Haare. Tief atmete ich die frische Luft ein. Mein Blick schweifte zum Horizont. Die Sonne ging langsam unter. „Ich sollte mich wohl ein bisschen beeilen.“, sprach ich mehr zu mir, als zu Law, „Er macht sich bestimmt schon sorgen.“ „Wirst du Doflamingo sagen, wo du warst?“, neben mir blieb er stehen. Ohne ihn an zu sehen, schüttelte ich den Kopf: „Nein, mach dir keine Sorgen. Ich werde ihm nichts sagen.“ „Ich verlass mich darauf.“, sprach er noch. Ich nickte verständlich: „Ich weiß.“ Ich ging von Bord, blieb am Steg stehen und schaute zu Law hoch, der an der Reling stand. Ich grinste: „Weißt du. Für ein Arsch, bist du eigentlich gar nicht so übel, Law.“ Er kicherte: „Und du bist, für eine Zicke, auch nicht schlecht.“ Neben ihm blieben Bepo und die anderen zwei stehen. Dann wurden die Segel gesetzt. „Pass auf dich auf. Nächstes Mal kann ich dir nicht helfen.“, Law lächelte provokativ. Ich steckte ihm die Zunge heraus: „Pass du mal lieber auf dich auf. Du lebst viel gefährlicher, als ich.“ Er kicherte nur. Ich winkte ihnen und Bepo erwiderte sogar die Geste. Ich schaute ihnen hinterher, bis das U – Boot schließlich anfing unter zu tauchen. Einen Augenblick blieb ich noch stehen, als das U – Boot unter Wasser verschwunden war. Sanft ließ ich meine Fingerspitzen über den Verband gleiten. Ich grinste: „So ein Idiot.“ Dann machte ich mich auf den Weg zum Schloss. Es war bereits dunkel geworden, als ich das Schloss erreicht hatte. Ich betrat die Empfangshalle und wurde sofort von Papa empfangen, der auf mich zu stürmte und seine Arme um mich schlang: „Twilight! Da bist du ja! Ich hab mir schon große Sorgen gemacht.“ Er ließ von mir ab, nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich schaute ihn an. Er hob eine Augenbraue: „Was ist denn mit dir passiert?! Bist du verletzt?!“ „Es ist nichts Ernstes.“, ich winkte ab, „Ich hab mir nur den Kopf gestoßen.“ „Und wer hat die Wunde verbunden?“, hackte er nach, „War es wenigstens ein qualifiziertes Arzt, oder irgendein dahergelaufener Idiot?! Was ist denn überhaupt passiert?!“ Ich schaute ihn an: „Willst du die Kurzfassung?“ Papa nickte nur und schaute mich wartend an. Ich seufzte: „Ich bin vor Vergo geflohen, hab mir an einer Hauswand den Kopf gestoßen und bin einem Arsch begegnet, der Arzt war, mich zu sich nach Hause genommen hatte, um meine Wunde zu versorgen.“ Skeptisch schaute er mich an: „Was für ein Arzt?“ Jetzt musste ich mir irgendetwas einfallen lassen. Immerhin hatte ich Law versprochen, ihn nicht zu verraten. Ich grinste verlegen: „Ach … Er hatte mir seinen Namen nicht verraten. Ich weiß auch nicht mehr so genau, wie er aussah.“ Verlegen schlich ich an ihm vorbei, grinste ihn an: „Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht.“ Bevor ich allerdings verschwinden konnte, packte er mich am Arm. „Twilight?!“, sprach er ernst. Ich zuckte kurz zusammen, dann drehte ich mich zu ihm um, grinste immer noch verlegen: „Ja?“ Misstrauisch blickte er mich an: „Du verschweigst mir etwas!“ „Ich? Niemals.“, gab ich zurück, „Ich würde dir nie etwas verheimlichen, Papa.“ Einen Augenblick musterte er mich noch skeptisch, dann entspannte er sich wieder und ließ mich los. „Das nächste Mal, bist du bitte vor Sonnenuntergang zu Hause, klar?“ Ich grinste breit, gab ihm einen Kuss auf die Wange: „Versprochen. Gute Nacht, Papa.“ „Gute Nacht, Twilight.“, sprach er leise. Ich lächelte nur und ließ ihn einfach stehen, ging in mein Zimmer. „My Lady!“, sprach Maja schockiert und ich schaute sie an. Stocksteif stand sie da und schaute mich mit großen Augen an: „Was ist mit Euch passiert?!“ Ich legte meine Hand an den Verband: „Das? Ach, das ist nichts. Ich bin gestürzt und ein Mann hat mich dann behandelt. Es ist also alles in Ordnung.“ Ich ließ mich auf mein Bett fallen und streckte mich. Der Tag war wirklich anstrengend. Oh man. „Und es ist wirklich alles in Ordnung?“, vorsichtig beugte sie sich über mich. Ich schaute sie grinsend an: „Ja, alles in Ordnung.“ „Wollt Ihr ins Bett gehen, Lady Twilight?“ Ich nickte leicht: „Ja.“ Sie nickte und verschwand, kam einen Augenblick später mit einem meiner Nachthemden wieder. Ich nahm es ihr ab und verschwand damit im Bad. Als ich mich umgezogen hatte, stopfte ich meine schmutzigen Klamotten in den Wäschekorb und ging in mein Zimmer zurück. Maja hatte währenddessen meine Bettdecke zurück geschlagen und wartete darauf, dass ich mich hinlegte. Sofort ließ ich mich in meinem Bett nieder und Maja deckte mich zu. „Schlaft gut, Lady Twilight.“, flüsterte sie. Ich gähnte: „Ja, du auch.“ Dann schloss ich meine Augen, hörte nur noch ihre Schritte und die Tür, die geschlossen wurde, bevor ich einschlief. Allgemeine Sicht: Doflamingo lag auf seiner Couch, in seinem Zimmer und las ein Buch. Er blätterte gerade eine Seite weiter, als es an der Tür klopfte und sie schließlich geöffnet wurde. Der blonde Shichibukai schaute nicht von seinem Buch auf, hörte nur ein paar Schritte, dann die schließende Tür und wieder Schritte, die vor dem Sofa verstummten. „Doffy.“, sprach der schwarzhaarige Vize, „Ist sie wieder da?“ „Ja.“, antwortete angesprochener, ohne Vergo auch nur eines Blickes zu würdigen, „Sie ist vorhin zurück gekommen.“ Vergo erwiderte nichts. „Sie hat sich verletzt, Vergo.“, Doflamingo richtete seinen Blick auf den schwarzhaarigen Mann. Dieser hob eine Augenbraue: „Verletzt?“ Doflamingo nickte, bevor er das Buch auf den Couchtisch legte und sich aufrecht hinsetzte: „Ja, sie sagte, sie habe sich den Kopf gestoßen, als sie vor dir weggerannt sei.“ Vergo schluckte. Er wurde immer nervöser und innerlich hoffte er, dass Doflamingo ihn nicht dafür verantwortlich machte. Er wusste, dass Doflamingo ihn bestrafen würde. „Ich kann nichts dafür.“, verteidigte Vergo sich leise, „Ich habe sie nicht gefunden.“ „Genau das ist das Problem, Vergo.“, entgegnete der Käpt’n, „Hättest du sie früher gefunden, wäre das nicht passiert.“ „Es tut mir leid.“ „Das macht es auch nicht besser.“, Doflamingos Stimmlage ließ Vergo fast das Blut in dessen Adern gefrieren. Eine Weile schauten die beiden Männer sich an. Vergo versuchte ruhig zu bleiben, innerlich zitterte er jedoch. Sein Leben hing am seidenen Faden. Seine Unvorsichtigkeit, hatte bestimmt folgen. „Vergo!“, die Stimme des Blonden drang in sein Ohr. Direkt schaute Vergo Doflamingo ins Gesicht. Dieser schaute ihn ernst an: „Wenn ich noch einmal erlebe, dass du meiner Tochter auch nur ein Haar krümmen willst, werde ich dafür sorgen, dass du für eine sehr lange Zeit, niemanden mehr etwas tun kannst! Hast du das verstanden?!“ Klar und deutlich hatte der schwarzhaarige Mann das verstanden. Er wäre schön blöd, wenn er diese Drohung missverstanden hätte. Langsam nickte er: „Ja, Doffy.“ „Gut.“, Doflamingo lehnte sich zurück, verschränkte einen Arm hinter seinen Kopf, während er wieder nach seinem Buch griff und die Seite wieder aufschlug, bei der er aufgehört hatte, zu lesen. Damit hörte er auf, seinen besten Freund weiterhin zu beachten. Vergo blieb noch einen Augenblick stehen, dann verließ er stumm das Zimmer. In seinen Augen machte diese Göre nichts als Ärger. Sie hatte ihn um den Finger gewickelt. Genauso, wie ihre Mutter damals. Er seufzte, bevor er sich seine Schläfe massierte und sich in sein Zimmer begab. Hosted by Animexx e.V. 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